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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse eines Plausibilitätsfehlers
bei der Überwachung der
Lagerückmeldung
eines von einem Motorsteuergerät
gesteuerten Aktuators bzw. einer Vorrichtung nach der Gattung der
nebengeordneten Ansprüche
1 und 7. Es ist bereits bekannt, dass aufgrund gesetzlicher Auflagen
der Schadstoffausstoß von
Verbrennungsmotoren insbesondere in Kraftfahrzeugen zu überwachen
ist. Beispielsweise wird in der Vorschrift 70/220/EWG oder in der
Vorschrift CARB 1968.2 mittels einer On-Board-Diagnose eine strenge Überwachung
aller emissionsrelevanter Komponenten und Systeme eines Verbrennungsmotors
gefordert. Zur Erfüllung
der Forderung werden an dem Verbrennungsmotor bzw. insbesondere
am Abgassystem ein oder mehrere Sensoren angeordnet. Die Sensoren liefern
Signale beispielsweise bezüglich
der Lage von Steuerklappen in einem Schaltsaugrohr oder einer Abgasleitung.
Die Steuerklappe wird von dem Aktuator bewegt. Zur Kontrolle der
Bewegung ist an der Steuerklappe ein Sensor angeordnet, der an ein Steuergerät eine Lagerückmeldung
sendet, wenn die Bewegung erwartungsgemäß ausgeführt wurde. Das Signal der Lagerückmeldung
wird mit einem Stellsignal für
einen Aktuator auf Plausibilität
verglichen. Bei einem ordnungsgemäß funktionierenden System ist somit
die Rückmeldung
des Sensors im Vergleich zum Steuersignal für den Aktuator plausibel, im
anderen Fall ist die Lagerückmeldung
unplausibel.
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In
der Praxis hat sich herausgestellt, dass das Rückmeldesignal des Sensors fehlerhaft
sein kann, da der Sensor selbst oder der entsprechende Schaltkreis
beispielsweise eine Unterbrechung oder einen Kurzschluss aufweist.
Ein solcher Fehler wird als Plausibilitätsfehler erkannt und entsprechend
abgespeichert.
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Es
ist weiter bekannt, dass ein Sensor, der als Schalter ausgebildet
ist, nur die Signale ,1' oder ,0' im Motorsteuergerät erzeugen
kann. Diese Zustände
können
nicht von Kurzschlüssen
zu positivem Potential, wie etwa dem Batterie-Pluspol, oder zu negativem Potential,
wie etwa der Fahrzeugmasse, unterschieden werden. Das führt dazu,
dass nicht alle Störungen
in einem elektrischen Schaltkreis von unplausiblen Schalterstellungen
unterschieden werden können.
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Es
ist des Weiteren bekannt, dass zur Lösung des oben genannten Problems
in der Praxis Potentiometer verwendet werden. Der Schaltkreis mit dem
Potentiometer wird dabei so dimensioniert, dass sich die Signalpegel
in den Endlagen des Aktuators von den Signalpegeln im Falle eines
Kurzschlusses nach Masse bzw. eines Kurzschlusses zum Pluspol unterscheiden.
Diese Lösung
hat jedoch den Nachteil, dass der Einbau eines Potentiometers wesentlich
teurer ist und mehr Bauraum benötigt,
als der Einbau eines einfachen Schalters. Hinzu kommt, dass für den Betrieb
des Potentiometers eine weitere elektrische Leitung erforderlich
ist. Des weiteren ist ein Potentiometer störanfälliger als ein einfacher Schalter,
so dass eine geringere Zuverlässigkeit
gewährleistet
ist.
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Aus
DE 40 36 566 A1 ist
eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Betriebsgröße einer
Brennkraftmaschine bekannt. Dabei wird ein Stellelement von einer
Steuereinheit mit einem Sollwert angesteuert. Weiterhin ist ein
Schalter vorgesehen, der abhängig
von der Stellung des Stellelementes verschiedene Positionen einnimmt.
Das Stellelement wird von dem Steuergerät in der Weise angesteuert,
dass es verschiedene Stellpositionen einnimmt, die zu verschiedenen
Schaltpositionen des Schalters führen
müssten.
Ergibt nun die Überprüfung der
Schaltposition des Schalters, dass der Schalter seine Schaltposition
nicht verändert,
so wird eine Fehlfunktion erkannt.
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Aus
EP 1 936 146 A2 ist
ein Verfahren und ein Steuergerät
zur Überprüfung einer
Saugrohrlängenverstellung
bei einem Ver brennungsmotor bekannt. Bei dem beschriebenen Verfahren
wird die Saugrohrlänge
verändert
und anhand der Leistung oder des Drehmoments des Verbrennungsmotors überprüft, ob eine
korrekte Saugrohrlängenverstellung
erfolgt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zu bilden, mit der die Analyse eines Plausibilitätsfehlers bei der Überwachung
der Lagerückmeldung
eines angesteuerten Aktuators verbessert wird. Diese Aufgabe wird
mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der Vorrichtung zur Analyse eines Plausibilitätsfehlers
bei der Überwachung
der Lagerückmeldung
eines angesteuerten Aktuators ergibt sich der Vorteil, dass als
Sensor ein einfacher mechanischer oder elektrischer Schalter verwendet
wird, mit dem eine Diagnose entsprechend den geforderten Vorschriften durchgeführt werden
kann. Allerdings ist ein weiterer Testschritt erforderlich. Die
Verwendung eines Potentiometers für die Lagerückmeldung ist nicht erforderlich,
so dass die Diagnosefähigkeit
des Systems nicht eingeschränkt
ist. Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass der Einbau eines Schalters
gegenüber
einem Potentiometer, leichter und kostengünstiger vorzunehmen ist und
weniger Bauraum benötigt
wird. Insbesondere ist er weniger störanfällig und erfordert eine elektrische
Leitung weniger. Dieses führt
zu niedrigeren Herstellungskosten und geringeren Betriebskosten
verbunden mit einer höheren
Verfügbarkeit.
Erfindungsgemäß kann als
Fehlerursache ein elektrischer Fehler im elektrischen Schaltkreis
des Schalters oder ein Fehler im Aktuator erkannt und entsprechend
ausgegeben werden. Dadurch wird die Fehlersuche verbessert und vereinfacht,
so dass der Fehler in einer Werkstatt sehr viel schneller und kostengünstiger
behoben werden kann.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des in den
nebengeordneten Ansprüchen
1 und 7 angegebenen Verfahrens bzw. der Vorrichtung gegeben.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die einzelnen
Fehlermeldungen beispielsweise in einem Fehlerspeicher des Steuergerätes abgelegt
werden. Die Fehlermeldungen sind dann zu einem späteren Zeitpunkt
in einer Werkstatt nachweisbar und können entsprechend gelesen und ausgewertet
werden.
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Eine
vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht auch darin, dass die
Umschaltung des Aktuators für
einen weiteren Eingangsparameter des Verbrennungsmotors zum Beispiel
bei einem zweistufigen Schaltsaugrohr derart erfolgt, dass die Umschaltung
momentenneutral oder luftmassenneutral durchgeführt wird. Dadurch kann die
Umschaltung für
den weiteren Eingangsparameter insbesondere während der Fahrt und unbemerkt
vom Fahrer des Fahrzeugs durchgeführt werden.
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In
alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei
einem Pkw-Motor, der mit einem mehrstufigen Schalt saugrohr ausgebildet
ist, eine Umschaltung des Aktuators von der Momentenstellung in
die Leistungsstellung bei einer Drehzahl von 4.000–5.000 U/min
momenten- bzw. luftmassenneutral erfolgt. Dieser Test wird vorzugsweise
in einer Werkstatt durchgeführt,
da dieser Betriebspunkt zumindest bei Pkw-Otto-Motoren weder im alltäglichen Fahrprofil
noch im Fahrprofil der Typ-Prüfung
häufig auftritt.
Bei diesem Betriebspunkt erfolgt die erste Überwachung des Plausibilitätsfehlers.
Danach erfolgt die Umschaltung des Saugrohres bei einer niedrigeren
Drehzahl als sie im Normalbetrieb häufig auftritt. Auch in diesem
Fall wird beispielsweise der Betrag der angesaugten Luftmasse vor
und nach der Umschaltung ausgewertet, um die genaue Fehlerursache
zu ermitteln. Überschreitet
die Differenz des Betrages der angesaugten Luftmasse vor und nach der
Umschaltung einen vorgegebenen Grenzwert, dann wird angenommen,
dass der Schalter bzw. sein Schaltkreis einen Fehler aufweist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Verbrennungsmotor,
bei dem die Umschaltung eines Saugrohres mittels eines Schalters überwacht
wird,
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2 zeigt
in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Analyse eines Plausibilitätsfehlers,
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3 zeigt
eine Tabelle und
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4 zeigt
ein Flussdiagramm für
die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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In 1 ist
in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben. 1 zeigt einen Verbrennungsmotor
M, der mit einem Ansaugtrakt und einem Abgassystem ausgebildet ist.
Der Ansaugtrakt ist im oberen Teil von 1 oberhalb
des Verbrennungsmotors M dargestellt. Der Ansaugtrakt weist ein
Saugrohr S auf, das über
drei umschaltbare Schaltsaugrohre VIM mit den Zylindern des Verbrennungsmotors
verbunden ist. Eingangsseitig ist dem Saugrohr S eine Drosselklappe
D vorgeschaltet. Zur Ermittlung der angesaugten Frischluft L ist
stromaufwärts
der Drosselklappe D ein Luftmassenmessen LMM angeordnet. Die drei
Schaltsaugrohre VIM werden von Saugrohrklappen SK beispielsweise
in Abhängigkeit
von der angeforderten Leistung, Beschleunigung oder der Drehzahl
nach Bedarf zu- oder abgeschaltet. Die Saugrohrklappen sind auf
einer nicht näher
bezeichneten Welle angeordnet. Durch die Stellung der Saugrohrklappen
SK kann somit durch Ausnutzung von Resonanzen im Saugrohr die Luftzufuhr
zu den einzelnen Zylindern gesteuert werden. Das gesamte Schaltsaugrohr
VIM wird beispielsweise verlängert,
um bei niedrigen Drehzahlen insbesondere niedrige Frequenzen zu erzeugen.
Eine Verkürzung
des Schaltsaugrohrs VIM bewirkt eine Erhöhung der Frequenzen, die insbesondere
bei höheren
Drehzahlen benötigt
werden. Die Zuschaltung der Schaltsaugrohre VIM erfolgt mit Hilfe
eines Aktuators 5, der von einem Steuergerät 2 über elektrische
Leitungen 12 gesteuert wird. Um die exakte Stellung der
Saugrohrklappen SK zu kontrollieren, ist auf der der Welle ein Sensor 6 angeordnet, der
erfindungsgemäß als Schalter
ausgebildet ist. Der Schalter kann als mechanischer Schalter oder elektronischer
Schalter ausgebildet sein, wobei die Lage der Steuerklappen SK optisch,
induktiv oder kapazitiv mit einem kontaktlosen Schalter erfasst
werden kann. Die Lage der Steuerklappen SK wird vom Schalter 6 mittels
einer elektrischen Leitung 11 als Lagerückmeldung an das Steuergerät 2 übertragen. Des
Weiteren wird das Steuersignal des Luftmassenmessers LMM über elektrische
Leitungen 13 an das Steuergerät 2 übertragen.
Das Steuergerät 2 wird von
der Bordbatterie mit der Betriebsspannung UB versorgt. Mit dem Bezugszeichen
A ist der Abgasstrom bezeichnet, der nach dem Verbrennungsvorgang
aus den Zylindern ausströmt.
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Mit
Hilfe der Anordnung erzeugt das Steuergerät 2 ein Ansteuersignal
für den
Aktuator 5, um eine vorgegebene Stellung der Saugrohrklappen
SK zu erzeugen. Beispielsweise werden mit dem Steuersignal die Saugrohrklappen
SK auf ,offen' gesteuert. Der
Schalter 6 erfasst die tatsächlich erreichte Stellung der
Saugrohrklappen SK und sendet ein Signal als Lagerückmeldung
an das Steuergerät 2.
Das Steuergerät 2 vergleicht
nun das Signal der Lagerückmeldung
des Schalters 6 mit dem Steuersignal für den Aktuator 5 auf
ihre Plausibilität
hin. Es kann nämlich
sein, dass die tatsächliche
Verstellung der Saugrohrklappen aus verschiedenen Gründen nicht erreicht
werden kann, da beispielsweise der Aktuator 5 defekt ist.
Andererseits kann das Signal der Lagerückmeldung des Schalters 6 fehlerhaft
sein, da beispielsweise ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung
in seinem Stromkreis mit den Leitungen 11 vorliegt. Mit
Hilfe der Erfindung soll nun die Diagnosefähigkeit von Schaltern im Hinblick
auf die Lagerückmeldung
von Aktuatoren erweitert werden. Es ist vorgesehen, dass mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der Vorrichtung das Auftreten eines Plausibilitätsfehlers
beispielsweise bei Schaltsaugrohren oder Abgasklappen analysiert
und ausgewertet wird, wie später
zu 4 noch näher
erläutert
wird.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Im Wesentlichen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuerung 2 (Steuergerät) auf,
die von einem Programm gesteuert wird. Die Steuerung 2 ist
mit einem Programmspeicher 3 verbunden, in dem ein Programm
für die
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
abgelegt ist. Des weiteren ist die Steuerung 2 mit einem
Fehlerspeicher 4 verbunden, in dem erkannte Fehler bezüglich der Plausibilität sowie
gegebenenfalls auch die Ursache für den Plausibilitätsfehler
gespeichert sind. Des weiteren sind an die Steuerung 2 eine
oder mehrere Aktuatoren 5 mit zugeordneten Schaltern 6 angeschlossen.
Optional können
die gespeicherten Diagnosefehler, beispielsweise bezüglich des
Schaltsaugrohres oder von einer oder mehreren Abgasklappen über eine
Fehlerausgabe 8 abgefragt werden.
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Erfindungswesentlich
ist, dass die Steuerung 2 nicht als separater Rechner ausgeführt ist,
sondern lediglich einen Programmteil darstellt, der in einem bereits
vorhandenen Motorsteuergerät 1 implementiert
ist. Zur Durchführung
der Diagnose oder Analyse eines Plausibilitätsfehlers müssen daher keine zusätzlichen
Hardware-Komponenten eingebaut werden.
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Im
Nachfolgenden wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel
eines Schaltsaugrohres eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines
Otto-Motors bei einem Personenkraftwagen näher erläutert. Alternativ ist vorgesehen,
das erfindungsgemäße Verfahren
bei analogen Kontrollfunktionen, insbesondere auch bei Abgasklappen
anzuwenden.
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Zunächst wird
nach der Ansteuerung eines Aktuators 5 mit einem entsprechenden
Steuersignal, das von der Steuerung 2 aktiviert wird, nach
Ablauf einer vorgegebenen Einstellzeit für den Aktuator 5 ein
Signal für
die Lagerückmeldung
von dem zugeordneten Schalter 6 abgefragt. Es wird beispielsweise
angenommen, dass der Schalter 6 nach der Ansteuerung des
Aktuators 5 entgegen des erwarteten Pegels den Pegel ,1' liefert. Der Pegel
,1' stimmt nicht mit
dem erwarteten Pegel überein,
der aufgrund des Ansteuersignals für den Aktuator 5 erwartet
wurde. In diesem Fall stellt die Steuerung 2 einen Plausibilitätsfehler
fest und speichert ihn im Fehlerspeicher 4 als ersten Fehler
unter der Bezeichnung VIM_FB unplausibel (variable input manifold
feed back) ab, wie später
noch zu 4 näher erläutert wird. Die Ursache für diesen
Fehler kann vielfältig
sein. Beispielsweise weist der elektrische Schaltkreis des Schalters 6 eine
Unterbrechung oder einen Kurzschluss zum positiven Potential oder
zum negativen Potential auf.
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Nachdem
nun der Plausibilitätsfehler
festgestellt wurde, wird in einem zweiten Schritt der Aktuator 5 in
einen Betriebspunkt aktiviert, in welchem sich neben dem Pegel des
Schalters 6 noch mindestens ein weiterer Eingangsparameter
der Motorsteuerung verändern
sollte, wenn das System in Ordnung ist. Nach der erneuten Ansteuerung
des Aktuators 5 müsste
sich nun der zweite Eingangsparameter in Abhängigkeit von der Bewegung des
Aktuators 5 ändern.
Es wird nun angenommen, dass der zweite Eingangsparameter nicht
der Bewegung des Aktuators 5 folgt. Des weiteren wird jetzt
angenommen, dass die Lagerückmeldung
des Schalters 6 seinen vorherigen Pegel beibehält. Bei
dieser Konstellation ist dann eindeutig bestätigt, dass tatsächlich ein
Plausibilitätsfehler
vorliegt.
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Im
anderen Fall, wenn der zweite Eingangsparameter der Bewegung des
Aktuators 5 folgt und das Signal des Schalters 6 weiterhin
auf dem vorherigen Wert verbleibt, kann man davon ausgehen, dass
ein elektrischer Fehler im Schaltkreis des Schalters 6 vorliegt.
In diesem Fall wird eine zweite Fehlermeldung im Fehlerspeicher 4 abgelegt,
wobei in diesem Fall der Fehlercode VIM_FB-EL bezeichnet wird. Bei
der Diagnose wurde somit nicht nur ein Fehler der Plausibilität festgestellt,
sondern auch die eigentliche Ursache, die zu dem Plausibilitätsfehler
geführt
hat. Dieser Vorgang wird ebenfalls zu 4 noch näher erläutert.
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass nach dem Erkennen des
vorliegenden Plausibilitätsfehlers
dieser erste Fehler im Fehlerspeicher 4 sofort abgelegt
wird. Anschließend
wird dann mit Hilfe einer geänderten
Ansteuerung des Aktuators 5 und mit einem geänderten
Eingangsparameter die genaue Fehlerursache ermittelt, die zur Feststellung des
Plausibilitätsfehlers
geführt
hatte. Dazu wurde eine schnelle und aussagefähige Signaländerung mit Hilfe des weiteren
Eingangsparameters durchgeführt.
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3 zeigt
eine Tabelle für
die Fehlerermittlung, die bei einem zweistufigen umschaltbaren Saugrohr
VIM durchgeführt
wird. Zunächst
sind in der Tabelle die Spalten: 1 Funktion, 2 Lagerückmeldung des
Schalters, 3 weiterer Eingangsparameter, 4 Plausibilitätsfehler
vermutet, 5 Eintrag Fehlerspeicher und 6 Bemerkung aufgeführt. Im
ersten Schritt wird der Aktuator angesteuert. In Spalte 2 wird geprüft, ob sich
die Lagerück meldung
des Schalters 6 erwartungsgemäß geändert hat. Beispielhaft wird
angenommen, dass sich die Lagerückmeldung
nicht geändert
hat und der Pegel auf ,1' verharrt.
Daraus folgt entsprechend Spalte 3 eine erste Pegelmessung für den weiteren
Eingangsparameter. Es wird gemäß Spalte
4 ein Plausibilitätsfehler
vermutet. In Spalte 5 erfolgt dann ein erster Fehlereintrag, z.
B. VIM_FB unplausibel.
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In
einem zweiten Schritt erfolgt dann gemäß Spalte 1 eine geänderte Ansteuerung
des Aktuators für
den weiteren Eingangsparameter. In Spalte 2, Zeile a) wird angenommen,
dass sich der Pegel für
die Lagerückmeldung
nicht verändert
hat. Gemäß Spalte 3
hat sich der Pegel des weiteren Eingangsparameter ebenfalls nicht
verändert.
Das bedeutet, dass gemäß Spalte
4 der Plausibilitätsfehler
bestätigt
wird. In diesem Fall bleibt in Spalte 5 der erste Fehlereintrag wie
zuvor bestehen.
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Im
anderen Fall wird entsprechend Spalte 2, Zeile b), angenommen, dass
der Pegel der Lagerückmeldung
weiterhin unverändert
ist. Gemäß Spalte
3 wird angenommen, dass nun der Pegel des weiteren Eingangsparameters
der Ansteuerung des Aktuators folgt. Entsprechend Spalte 4 wird
nun festgestellt, dass kein Plausibilitätsfehler vorliegt, sondern
ein elektrischer Fehler im Schaltkreis des Schalters. Daraufhin
folgt in Spalte 5 ein zweiter Fehlereintrag mit dem Hinweis VIM_FB_EL.
Das bedeutet, dass ein elektrischer Fehler bei der Lagerückmeldung
im Schaltkreis des Schalters 6 vorliegt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass bei dem zweistufigen Schaltsaugrohr die Umschaltung von der
Momenten- in die Leistungsstellung momentenneutral bzw. luftmassenneutral
erfolgt. Dieser Betriebspunkt liegt bei Otto-Motoren für einen
Pkw typischerweise zwischen 4.000 und 5000 U/min. Dieser Wert wird
nicht sehr häufig
im alltäglichen
Fahrprofil oder bei der Typprüfung
erreicht, so dass vorzugsweise diese Prüfung in einer Werkstatt erfolgt.
Nach dem Ablegen des Plausibilitätsfehlers
erfolgt die Umschaltung des Saugrohres bei niedrige ren Drehzahlen,
wie sie im Normalbetrieb häufiger
auftreten. Es ist vorgesehen, dass als Vergleichsparameter beispielsweise
die angesaugte Luftmasse herangezogen wird. Die angesaugte Luftmasse
soll durch die Umschaltung signifikant beeinflusst werden, so dass eine
messtechnische Auswertung ermöglicht
wird. Verändert
sich die Luftmasse als Folge der Umschaltung des angesteuerten Saugrohres,
so liegt ein elektrischer Fehler am Schalter für die Lagerückmeldung vor. Liegt dagegen
keine Änderung
der Luftmasse vor, dann kann der zuvor abgelegte erste Fehlercode nicht
weiter ergänzt
werden.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung ein Flussdiagramm, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren
zur Analyse eines Plausibilitätsfehlers
durchgeführt
wird. Dieses Flussdiagramm dient als Grundlage für das gespeicherte Programm.
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In
Position 11 startet die Überwachungsfunktion für das zweistufige
Schaltsaugrohr VIM (variable input manifold). In Position 12 wird
zunächst überprüft, ob alle
erforderlichen Bedingungen erfüllt
sind, so dass die Diagnose gestartet werden kann. Beispielsweise
wird überprüft, ob die
volle Betriebsspannung vorliegt und nicht eine Unterspannung. Sind
die Bedingungen nicht erfüllt,
dann springt das Programm bei N auf Position 13 zurück und startet
erneut mit dem Monitoring. Andererseits springt das Programm bei
J auf Position 14. In Position 14 wird ein permanenter
Vergleich der Lagerückmeldung VIM_FB
(FB, feed back) und der angeforderten Ansteuerung für den Aktuator
VIM-SP (SP, set point) durchgeführt.
In Position 15 wird überprüft, ob die
Lagerückmeldung
des Schalters am Schaltsaugrohr VIM_FB plausibel ist. Ist das der
Fall, so wird bei J in Position 16 das Signal VIM_FB ,in
Ordnung' ausgegeben
und das Programm springt auf Position 13 zurück. Im anderen
Fall wird bei N das Programm in Position 17 fortgesetzt
und der erkannte Plausibilitätsfehler
ausgewertet. Es erfolgt ein erster Fehlereintrag mit dem Hinweis
VIM_FB unplausibel. Allerdings ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht
die genaue Fehlerursache bekannt. Es kann sich um eine Störung im Schaltkreis
des Sensors der Lagerückmeldung 6 oder
um eine Störung
in der Wirkverbindung zwischen dem Aktuator 5 und dem Sensor 6 handeln. Daher
wird entsprechend Position 18 in einem zweiten Schritt
auf einen geänderten
Eingangsparameter für
die Saugrohrumschaltung umgeschaltet. Die Umschaltung des Saugrohres
erfolgt bei einem Betriebspunkt, der momentenneutral ist. Somit
wird die Umschaltung vom Fahrer des Fahrzeugs nicht bemerkt. Nun
wird in Position 19 die Änderung der angesaugten Luftmasse
im Bereich der Umschaltung ermittelt. Die Umschaltung erfolgt z.
B. von einem kurzen auf ein langes Saugrohr, so dass sich die Resonanzfrequenzen ändern, wie
zuvor beschrieben wurde. In Position 20 wird geprüft, ob eine
hinreichende Luftmassenänderung
bei der Umschaltung aufgetreten ist. Ist das der Fall, dann wird
in Position 21 festgehalten, dass kein elektrischer Fehler
im Schaltkreis des Schalters 6 vorliegt. Es wird an die
Steuerung die Meldung VIM_FB_EL, kein Fehler ausgegeben.
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Im
anderen Fall springt das Programm bei N auf Position 22.
In diesem Fall wird festgehalten, dass ein Fehler VIM_FB_EL im Schaltkreis
des Schalters 6 festgestellt wurde. Danach springt das Programm
auf Position 23 und trägt
den Fehler VIM_FB_EL als zweiten Fehlercode in den Fehlerspeicher 4 ein
und beginnt mit der Fehlerbearbeitung.