DE102008024938A1 - Stanznietwerkzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Stanznietwerkzeug zum Herstellen einer Stanznietverbindung zwischen zwei Fügeteilen, mit einem Stempel zum Eindrücken eines Niets in das dem Stempel zugewandte Fügeteil und einer Matrize zum Abstützen des der Matrize zugewandten Fügeteils in einem dem Stempel gegenüberliegenden Bereich. Eine vereinfachte Qualitätssicherung ergibt sich, wenn die Matrize ein Negativ einer Markierung aufweist, die beim Eindrücken des Niets am matrizenseitigen Fügeteil ein Positiv der Markierung erzeugt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stanznietwerkzeug zum Herstellen einer Stanznietverbindung zwischen zwei oder mehr Fügeteilen. Die Erfindung betrifft außerdem eine mit Hilfe eines derartigen Stanznietwerkzeugs hergestellte Stanznietverbindung zwischen zwei oder mehr Fügeteilen.
- Beim Stanznieten können zwei Fügeteile miteinander fest verbunden werden, ohne dass vorher eine Öffnung in einem der Fügeteile angebracht werden muss. Beim Stanznieten wird ein Niet mit Hilfe eines Stempels in das dem Stempel zugewandte Fügeteil eingedrückt bzw. eingestanzt. In einem Bereich, in dem der Stempel den Niet in das stempelseitige Fügeteil eindrückt, unterstützt eine Matrize das der Matrize zugewandte Fügeteil. Der Stempel drückt somit den Niet gegen die Matrize. Dabei durchschneidet der Niet das stempelseitige Fügeteil und dringt in das matrizenseitige Fügeteil ein, wobei durch Aufspreizen des Niets der sogenannte Schließkopf gebildet wird. Hierbei kommt es zu einer plastischen Verformung der Fügeteile im Bereich der Nietverbindung, die innerhalb dieser Stanznietverbindung zu einem intensiven Formschluss der beiden Fügeteile führt.
- Im Rahmen der Qualitätssicherung ist es von erhöhtem Interesse, möglichst viele Daten hergestellter Produkte zu kennen, insbesondere auch von Verbindungen innerhalb des Produkts. Es besteht daher ein Bedürfnis, auch bei Stanznietverbindungen Verbindungsdaten möglichst einfach überprüfen zu können.
- Aus der
DE 201 02 539 U1 ist es für das Herstellen von Blindnietverbindungen bekannt, beim Fügevorgang mit dem Fügewerkzeug am Kopf des Blindniets eine Markierung zu erzeugen. Ebenso kann mit dem Kopf des Nietwerkzeugs am werkzeugseitigen Fügeteil eine solche Markierung angebracht werden. - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Stanznietwerkzeug sowie für eine Stanznietverbindung eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch charakterisiert, dass sie eine vereinfachte Qualitätssicherung ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, mit Hilfe der Matrize des Stanznietwerkzeugs an dem der Matrize zugewandten Fügeteil eine Markierung durch Prägung zu erzeugen. Hierdurch kann besonders einfach das Stanznietwerkzeug, insbesondere die Matrize und ggf. zusätzliche fügetechnische Informationen, identifiziert werden, mit dem die jeweilige Stanznietverbindung hergestellt worden ist. Insbesondere können somit Verbindungsdaten, wie zum Beispiel Niettyp und Stanznietwerkzeug ohne Zerstörung der Stanznietverbindung und somit ohne Beschädigung des Produkts überprüft werden.
- Erreicht wird dies bei der Erfindung dadurch, dass die Matrize mit einem Negativ einer Markierung ausgestattet wird, die beim Eindrücken des Niets am matrizenseitigen Fügeteil durch Prägung ein Positiv dieser Markierung erzeugt.
- Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Matrize eine Kavität aufweisen, in die beim Eindrücken des Niets Material des matrizenseitigen Fügeteils hinein fließt. Das Negativ der Markierung kann nun in dieser Kavität angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Markierungsnegativ an einem die Kavität einfassenden Rand der Matrize angeordnet sein, der sich beim Stanznietvorgang am matrizenseitigen Fügeteil abstützt. Bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform, bei welcher die Negativmarkierung ausschließlich an dem die Kavität einfassenden Rand der Matrize an einer dem matrizenseitigen Fügeteil zugewandten Stirnseite angebracht ist. Dieser Rand kommt mit der gesamten Reaktionskraft am matrizenseitigen Fügeteil zur Anlage, die der vom Stempel beim Eindrücken des Niets aufgebrachten Kraft entgegenwirkt. Die Markierung befindet sich dadurch unmittelbar an der Stanznietverbindung und ermöglicht dadurch eine eindeutige Zuordnung. Die am Rand angebrachte Negativmarkierung vermeidet einen nachteiligen Einfluss auf das Fließverhalten des matrizenseitigen Fügeteils während des Stanznietvorgangs.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Die einzige
1 zeigt einen stark vereinfachten prinzipiellen Längsschnitt durch ein Stanznietwerkzeug im Bereich einer Stanznietverbindung. - Entsprechend
1 weist ein Stanznietwerkzeug1 , mit dessen Hilfe eine Stanznietverbindung2 zwischen zwei Fügeteilen3 und4 hergestellt wird, einen Stempel5 und eine Matrize6 auf. Der Stempel5 dient dabei zum Eindrücken eines Niets7 in das dem Stempel5 zugewandte Fügeteil3 , dass im Folgenden auch als stempelseitiges Fügeteil3 bezeichnet wird. Beim Niet7 kann es sich um einen Hohlniet oder um einen Vollniet handeln. Die Matrize6 bildet beim Stanznietvorgang ein Widerlager, das dem Stempel5 gegenüberliegend die erzeugten Eindrückkräfte abstützt. Hierzu kommt die Matrize6 in einem dem Stempel5 gegenüberliegenden Bereich an dem der Matrize6 zugewandten Fügeteil4 , das im Folgenden auch als matrizenseitiges Fügeteil4 bezeichnet wird, zur Anlage.1 zeigt das Stanznietwerkzeug1 am Ende des Stanznietvorgangs, also bei vollständig hergestellter Stanznietverbindung2 . - Die Matrize
6 weist ein Negativ8 einer Markierung auf. Beim Stanznietvorgang prägt dieses Markierungsnegativ8 am matrizenseitigen Fügeteil4 ein Positiv9 der Markierung ein. Hierdurch entsteht am matrizenseitigen Fügeteil4 das Markierungspositiv9 , das im Folgenden auch als Markierung9 bezeichnet wird. Mit Hilfe des an der Matrize6 angebrachten Markierungsnegativs8 kann somit beim Eindrücken des Niets7 am markierungsseitigen Fügeteil4 in dem Bereich, in dem sich die Matrize6 an diesem matrizenseitigen Fügeteil4 abstützt, eine Markierung9 erzeugt werden. - Die Matrize
6 weist eine dem Stempel5 zugewandte Kavität10 auf. In der Kavität der Matrize6 wird der vom Niet verdrängte Werkstoff des matrizenseitigen Bauteils4 aufgenommen. Durch die Geometrie der Kavität10 wird der Materialfluss des Fügeteils innerhalb der Kavität10 beeinflusst. Die Matrize6 weist außerdem einen Rand11 auf, der die Kavität10 einfasst und der beim Stanznietprozess am matrizenseitigen Fügeteil anliegt. Das Markierungsnegativ8 kann nun in der Kavität10 und/oder an einer dem matrizenseitigen Fügeteil4 zugewandten Stirnseite12 des Rands11 angeordnet sein. Im Beispiel sind rein exemplarisch und ohne Beschränkung der Allgemeinheit sowohl in der Kavität10 als auch am Rand11 Markierungsnegative8 angeordnet. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher ausschließlich am Rand11 , und zwar insbesondere an der Stirnseite12 zumindest ein solches Markierungsnegativ8 angeordnet ist. Am Rand11 bzw. an dessen Stirnseite12 treten beim Stanznietvorgang die Reaktionskräfte auf, die ein Prägen der Markierung9 erleichtern. Gleichzeitig kann durch das Anordnen des Markierungsnegativs8 ausschließlich am Rand11 eine nachteilige Wechselwirkung für den Fließvorgang des matrizenseitigen Fügeteils4 innerhalb der Kavität10 vermieden werden. - Das jeweilige Markierungsnegativ
8 kann an der Matrize6 durch wenigstens eine Erhebung bzw. durch wenigstens eine Vertiefung gebildet sein. In1 sind innerhalb der Kavität10 im linken Abschnitt bspw. zwei als Vertiefungen ausgestaltete Markierungsnegative8 dargestellt, während rechts drei als Erhebungen ausgestaltete Markierungsnegative8 dargestellt sind. Auch ist das am Rand11 exemplarisch dargestellte Markierungsnegativ8 hier als Erhebung wiedergegeben. - Die mit Hilfe der Matrize
6 hergestellte Markierung9 kann als Code ausgestaltet sein, mit dessen Hilfe die Matrize6 bzw. das Stanznietwerkzeug1 und insbesondere der Niet7 identifizierbar ist. - Im gezeigten Beispiel ist außerdem der Stempel
5 mit einem Negativ13 einer Zusatzmarkierung ausgestattet. Beim Eindrücken des Niets7 kann dieses Zusatzmarkierungsnegativ13 am Niet7 ein Positiv14 der Zusatzmarkierung erzeugen, die im Folgenden ebenfalls mit14 bezeichnet wird. Auch am Stempel5 kann das Zusatzmarkierungsnegativ13 durch wenigstens eine Erhebung und/oder durch wenigstens eine Vertiefung gebildet sein. Bevorzugt sind auch hier Erhebungen, die sich beim Eindrücken des Niets7 leichter zum Realisieren der Zusatzmarkierung14 verwenden lassen. - Auch die Zusatzmarkierung
14 kann einen Code zur Identifizierung des Stempels5 bzw. des Stanznietwerkzeugs1 , sowie insbesondere des Niets7 , repräsentieren. - Mit Hilfe des hier vorgestellten Stanznietwerkzeugs
1 bzw. mit Hilfe der hier gezeigten Stanznietverbindung2 kann die Qualitätssicherung beim Herstellen von Produkten, die derartige Stanznietverbindungen2 aufweisen, erhöht werden bzw. vereinfacht werden, da insbesondere eine mechanische Bearbeitung oder sogar Beschädigung der Stanznietverbindung2 nicht mehr erforderlich ist, um deren Herkunft zu identifizieren. Stanznietverbindungen2 kommen z. B. bei der Serienfertigung von Kraftfahrzeugen zum Einsatz. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20102539 U1 [0004]
Claims (8)
- Stanznietwerkzeug zum Herstellen einer Stanznietverbindung (
2 ) zwischen zwei oder mehr Fügeteilen (3 ,4 ), – mit einem Stempel (5 ) zum Eindrücken eines Niets (7 ) in das dem Stempel (5 ) zugewandte Fügeteil (3 ), – mit einer Matrize (6 ) zum Abstützen des der Matrize (6 ) zugewandten Fügeteils (4 ) in einem dem Stempel (5 ) gegenüberliegenden Bereich, – wobei die Matrize (6 ) ein Negativ (8 ) einer Markierung aufweist, die beim Eindrücken des Niets (7 ) am matrizenseitigen Fügeteil (4 ) ein Positiv (9 ) der Markierung erzeugt. - Stanznietwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (
6 ) eine Kavität (10 ) aufweist, in die beim Eindrücken des Niets (7 ) Material des matrizenseitigen Fügeteils (4 ) eingedrückt wird, wobei das Negativ (8 ) an einem die Kavität (10 ) einfassenden Rand (11 ) und/oder in der Kavität (10 ) angeordnet ist. - Stanznietwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Negativ (
8 ) an der Matrize (6 ) durch mindestens eine Erhebung und/oder durch mindestens eine Vertiefung gebildet ist. - Stanznietwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (
9 ) ein Code zur Identifizierung der Matrize (6 ) und/oder des Stanznietwerkzeugs (1 ) und/oder des Niets (7 ) ist. - Stanznietwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (
5 ) ein Negativ (13 ) einer Zusatzmarkierung (14 ) aufweist, die beim Eindrücken des Niets (7 ) am Niet (7 ) ein Positiv (14 ) der Zusatzmarkierung erzeugt. - Stanznietverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Negativ (
13 ) am Stempel (5 ) durch mindestens eine Erhebung und/oder durch mindestens eine Vertiefung gebildet ist. - Stanznietwerkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmarkierung (
14 ) ein Code zur Identifizierung des Stempels (5 ) und/oder des Stanznietwerkzeugs (1 ) und/oder des Niets (7 ) ist. - Stanznietverbindung zwischen zwei Fügeteilen (
3 ,4 ), gekennzeichnet durch eine beim Stanznieten am matrizenseitigen Fügeteil (4 ) durch Prägung erzeugte Markierung (9 ).
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