DE102008024778A1 - Verwendung von pektinolytischen Enzymen zur Behandlung von Obst- und Gemüsemaische und Enzymsequenzen dazu - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en) zur Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische bzw. -pulpe sowie ein Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, das die Stufe des Zugebens von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en) umfasst, wobei wenigstens ein pektinolytisches Enzym von Trichoderma reesei erhältlich ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Frucht- oder Gemüsesaftes, umfassend das Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische. Darüber hinaus offenbart die Erfindung rekombinante DNA-Moleküle, die für ein Polypeptid mit endo-Polygalacturonaseaktivität, ein Polypeptid mit exo-Polygalcturonaseaktivität, ein Polypeptid mit exo-Rhamnogalacturonaseaktivität und ein Polypeptid mit Xylogalacturonaseaktivität codieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von pektinolytischen Enzymen oder von Polypeptiden mit pektinolytischer Aktivität zur Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische bzw. -pulpe. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung von pektinolytischen Enzymen zur Herstellung von Frucht- oder Gemüsesaft. Wenigstens eines der Enzyme ist von Trichoderma reesei erhältlich. Darüber hinaus betrifft die Erfindung Polypeptidsequenzen mit pektinolytischer Aktivität mit Eignung für die Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische sowie Polynukleotide, die für die Polypeptidsequenzen codieren. Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung einer Polygalacturonase von Trichoderma reesei bei der Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, insbesondere Apfelmaische, sowie die Verwendung des Enzyms zur Herstellung von Frucht- oder Gemüsesaft, insbesondere Apfelsaft.
  • Pektinpolymere sind wichtige Bestandteile von Pflanzenzellwänden. Pektin ist das hauptsächliche Strukturpolysaccharid von Frucht- oder Gemüselamella und -zellwänden. Die Textur von Obst oder Gemüse hängt von der Menge an und den Eigenschaften von Pektin ab. Im Allgemeinen enthält unreifes Obst unlösliches Protopektin, wohingegen reifes Obst mehr lösliches bzw. löslicheres Pektin enthält. Pektin ist ein Heteropolysaccharid mit einem Rückgrat, das aus alternierenden Homogalakturonanen (glatte Regionen bzw. „smooth regions”) und Rhamnogalakturonanen (haarige Regionen bzw. „hairy regions”) zusammengesetzt ist. Die glatten Regionen sind lineare Polymere von 1,4-verknüpfter α-D-Galacturonsäure. Die Galakturonsäurereste können an der Carboxylgruppe methylverestert sein.
  • Eine Frucht enthält pektinolytische Enzyme, die am natürlichen Mazerationsvorgang während und nach der Reifung beteiligt sind. Industrielle Pektinasen werden bei der Bearbeitung von Obst und Gemüse in Futtermitteln und Nahrungsmitteln eingesetzt. In industriellen Verfahren werden Enzyme verwendet, z. B. bei der Bearbeitung von Obst oder Gemüse, um Pektin zu hydrolysieren und den Saft bzw. die Saftausbeute zu erhöhen, wenn Obst oder Gemüse gepresst wird, um die Viskosität zu verringern, so dass trübe Säfte konzentriert werden können, oder um Pektin vollständig abzubauen, so dass Säfte geklärt und konzentriert werden können.
  • Frucht- und Gemüsesäfte, insbesondere Saft, der aus Äpfeln hergestellt wird, können entweder mittels eines Pressvorgangs oder mittels Verflüssigungsverfahren hergestellt werden. Beide Verfahren werden durch die Verwendung von pektinolytischen Enzymen unterstützt. Grundsätzlich werden die ganzen Früchte gemahlen und mit pektinolytischen Enzymen vor dem Pressen behandelt, um die Zellwände zu lockern und um den freien Fluss bzw. Ablauf des Saftes zu fördern. Nach dem Pressen wird der Saft üblicherweise erhitzt, was alle Enzyme in den Säften inaktiviert. Danach wird der Saft in Klärtanks überführt, wo zusätzliches Enzym zugegeben wird, um den Saft zu entpektinisieren und um Stärke vor der Filtration zu hydrolysieren. Anschließend werden die Enzyme während der späteren Pasteurisation des Saftes oder im Verdampfer während der Konzentration inaktiviert. Zum Beispiel ist bei der Produktion von Apfelsaft eine gewisse Struktur bzw. ein gewisses Gefüge der Maische erforderlich, um ein gutes Pressergebnis zu erhalten. Pektinasen, die den Abbau oder die Mazeration von sogenannten unlöslichen Pektinen provozieren, sind ungünstig, da sie die Feststoffe bzw. den Feststoffgehalt im Saft erhöhen. Falls die Struktur vollständig zerstört wird, wird der sogenannte Apfelmuseffekt („apple sauce effect”) erzielt und der Saft ist nach dem Pressen sehr trüb. Pektinasen wirken hauptsächlich auf lösliche Pektine ein und resultieren folglich in einer niedrigeren Viskosität des Saft-Assays („juice assay”) und einem sehr leichten Ablauf. Bei der Herstellung von Pürees bzw. Mark sind mazerative Eigenschaften bevorzugt.
  • Im Stand Technik sind Obstmaischen/Fruchtsäfte bereits unter Verwendung pektinolytischer Enzyme, die Pektinasen der glatten und haarigen Region enthalten, hergestellt worden. Pektinasen der „glatten Region” („smooth region pectinases”) umfassen Pektinesterasen (oder Pektinmethylesterasen), Polygalacturonasen und Pektinlyasen (oder Pektintranseliminasen). Pektinasen der „haarigen Region” („hairy region pectinases”) umfassen unter anderem hauptsächlich endo-Arabanasen, Arabinofuranosidasen, Rhamnogalakturonasen, Arabinogalactanasen. Beide Enzymkategorien sind in Standardpektinasezubereitungen, die von Aspergillus niger stammen, vorhanden. Im Verfahren nach dem Stand der Technik wird die Pektinase während des Zerkleinerns der Äpfel zugegeben, um eine geeignete Verteilung des Enzyms in der Maische zu erzielen, da Rühren nicht empfohlen wird. Nach einer Haltezeit von 30–120 Minuten wird die Maische mittels Horizontal- oder Bandpresssystemen gepresst. Der erhaltene Saft wird gesiebt, um grobe Partikel abzutrennen. Danach wird der Saft pasteurisiert oder seine Aromen werden in einem Vakuumverdampfer abgetrieben („essence-stripped”). Nach der Rückkühlen auf etwa 48–52°C findet eine Saftbehandlung zum Entpektinisieren und Abbauen der Stärke statt. Diese Behandlung dauert etwa 1–2 h, gefolgt von einem Filtrationsverfahren, d. h. Ultrafiltration.
  • Pektinasezubereitungen (Pektinasezusammensetzungen) des Stands der Technik, die aus Pektinasen der „glatten Region” und der „haarigen Region” bestehen, sind für derartige beschriebene Pressverfahren nicht geeignet, da sie die Maische verflüssigen und hohe Mengen an Feststoffen im Saft bewirken. Die ausschließliche Anwendung einer spezifischen Polygalacturonase in Kombination mit einer Esterase für hochverestertes Pektin („high pectin esterase”) liefert viel bessere Pressergebnisse, d. h. kürzere Presszyklen, höhere Pressausbeuten und geringere Feststoffkonzentrationen im Saft. Darüber hinaus enthält der Saft weniger oder kein verbleibendes Pektin, was die nachfolgende Entpektinisierung und Filtration verbessert.
  • Bei der Bearbeitung von klaren Säften ist eine zweite Bearbeitungsstufe, die als „Entpektinisierung” bezeichnet wird, erforderlich, bei der üblicherweise sowohl Pektinasen der „glatten Region” als auch der „haarigen Region” verwendet werden. Im Prinzip ist es notwendig, alle vorhandenen hochmolekularen Substanzen (hauptsächlich Pektine, Stärke usw.) abzubauen, um ein optimiertes Ultrafiltrationsverfahren zu erzielen. Die Pektinasen, die in dem Verfahren des Stands der Technik verwendet werden, sind nicht zufriedenstellend, was ihre Leistung bzw. ihr Verhalten bei höheren Temperaturen oder die Qualität des erhaltenen Saftes anbelangt.
  • Gegenwärtig sind keine Pektinasen verfügbar, die bei höheren Temperaturen (> 60°C) aktiv sind. Darüber hinaus sind Pektinasen, die für die Maischebehandlung verwendet werden, wobei direkt ein klarer Saft nach dem Pressen ohne verbleibendes Pektin erhalten wird, gegenwärtig nicht in zufriedenstellender Weise verfügbar. Pektinolytische Enzyme sind aus dem Stand der Technik bekannt. Aspergillus-Pektinasen sind zum Beispiel in WO 94/14952 und WO 94/14966 offenbart. Die Druckschrift Carbohydrate Research 338 (2003), 515–524 beschreibt die Isolation und Charakterisierung von zwei Polygalacturonase-Isoformen von Trichoderma reesei (ATCC 26920), die zur Glykosylhydrolase-Familie 28 gehören. Das Enzym ist charakterisiert hinsichtlich seiner pH- und Temperatureigenschaften. Eine besondere Verwendung für die genannten Polygalacturonasen wird nicht beschrieben.
  • Folglich bestand im Stand der Technik ein Bedarf an pektinolytischen Enzymen, die für die Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische geeignet sind, in Hinblick auf eine leichtere Handhabung, was die Temperatureigenschaften und die Durchführung des Verfahrens anbelangt.
  • Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung vom Frucht- oder Gemüsesaft bereitzustellen. Eine Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Obst- oder Gemüsemaische bereitzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren soll zu einer besseren Ausbeute und Qualität in Hinblick auf den am Ende erhaltenen Saft führen. Darüber hinaus sollte das erfindungsgemäße Verfahren über einen breiten Bereich von Temperaturen hinweg durchführbar sein und es sollte auch zu guten Ergebnissen führen, wenn das Verfahren bei hohen Temperaturen durchgeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren soll die Extrahierbarkeit oder Abbaubarkeit und somit die Pressfähigkeit der Maische verbessern. Es soll zu Säften mit einem geringen Gehalt an verbleibenden Pektinen nach dem Pressen führen, d. h. die Klarheit der erhaltenen Säfte soll verbessert werden, und somit sollen arbeitsaufwendige Filtrationen vermieden werden. Das erfindungsgemäße Verfahren sollte für unterschiedliche Früchte geeignet sein.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Gene bereitzustellen, die für pektinolytische Enzyme codieren, sowie die Sequenzen von Polypeptiden mit pektinolytischer Aktivität, die Eignung für das oben genannte Verfahren besitzen, bereitzustellen. Insbesondere sollen die Sequenzen der Erfindung für pektinolytische Enzyme codieren, die einen breiten Anwendungsbereich aufweisen und zu Verbesserungen in dem Verfahren der Behandlung von Maische und der Herstellung von Frucht- oder Gemüsesaft führen.
  • Es ist nun überraschenderweise festgestellt worden, dass Pektinasen aus Trichoderma reesei eine exzellente Leistung bei der Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische und insbesondere bei der Behandlung einer Maische aus Früchten, die lösliches oder gering verestertes Pektin enthalten, zeigt. Insbesondere ist festgestellt worden, dass die Trchoderma-reesei-Polygalacturonase (PGA1) eine exzellente Leistung bei Behandlungen von Apfelmaische zeigt. Es ist überraschenderweise festgestellt worden, dass Trichoderma-reesei-Polygalacturonase (PGA1) als das einzige Enzym für die Behandlung einer Maische aus Früchten, die lösliches oder gering verestertes Pektin enthalten, verwendet werden kann und dass das Verfahren in günstiger Weise bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden kann. Es ist ferner festgestellt worden, dass die Trichoderma-reesei-Polygalacturonase PGA1 in günstiger Weise in Kombination mit weiteren pektinolytischen Enzymen, wie zum Beispiel Pektinmethylesterasen, Polygalacturonasen, Pektinlyasen, Pektatlyasen, Arabinofuranosidasen, endo-Arabanasen oder Rhamnogalacturonasen, verwendet werden kann, um die Behandlung von Obst maische sogar ausgehend von Früchten, die hochverestertes oder unlösliches Pektin aufweisen, zu verbessern, wobei das Verfahren bei einer Temperatur durchgeführt werden muss, die mit den verwendeten Enzymen kompatibel ist.
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en) zur Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, wobei wenigstens ein pektinolytisches Enzym von bzw. aus Trichoderma reesei erhältlich ist. Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung einer Polygalacturonase von Trichoderma reesei bei der Behandlung von Apfelmaische. Darüber hinaus betrifft die Erfindung das Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, das die Stufe des Zugebens von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en) umfasst, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Frucht- oder Gemüsesaftes, umfassend das Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, wobei wenigstens ein pektinolytisches Enzym von Trichoderma reesei erhältlich ist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Apfelmaische, wobei eine Polygalacturonase von Trichoderma reesei mit SEQ ID NO: 2 verwendet wird.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit endo-Polygalacturonaseaktivität codiert, wobei das rekombinante DNA-Molekül eine DNA-Sequenz umfasst, ausgewählt aus a) DNA-Sequenzen mit oder umfassend SEQ ID NO: 1 (pga1), b) DNA-Sequenzen, die mit den DNA-Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen, die einen Grad der Identität von 70% bis 98% zu den Sequenzen von a) haben, oder d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit exo-Polygalacturonaseaktivität codiert. Das rekombinante DNA-Molekül umfasst eine DNA-Sequenz, ausgewählt aus a) DNA-Sequenzen mit oder umfas send SEQ ID NO: 3 (pgx1), b) DNA-Sequenzen, die mit den DNA-Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen, die einen Grad der Identität von 60% bis 98% zu den Sequenzen von a) haben, oder d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit exo-Rhamnogalacturonaseaktivität codiert, wobei das rekombinante DNA-Molekül eine DNA-Sequenz umfasst, ausgewählt aus DNA-Sequenzen mit oder umfassend SEQ ID NO: 5 (rgx1), b) DNA-Sequenzen, die mit den DNA-Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen mit einem Grad der Identität von 60% bis 98% zu den Sequenzen von a), oder d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  • Die Erfindung betrifft auch ein rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit Xylogalacturonaseaktivität codiert, wobei das rekombinante DNA-Molekül eine DNA-Sequenz umfasst, ausgewählt aus a) DNA-Sequenzen mit oder umfassend SEQ ID NO: 7 (xga1), b) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen mit einem Grad der Identität von 60% bis 98% zu den Sequenzen von a), oder d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Polypeptid, das pektinolytische Aktivität aufweist und eine Aminosäuresequenz umfasst, ausgewählt aus: a) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 77% Identität, vorzugsweise wenigstens 80% Identität, bevorzugter wenigstens 85% Identität, noch bevorzugter wenigstens 90% Identität, noch bevorzugter wenigstens 95% Identität und noch bevorzugter wenigstens 98% Identität zu der Sequenz des PGAI-Polypeptids (SEQ ID NO: 2); b) einer Variante von a), umfassend ein Fragment mit pektinolytischer Aktivität; und c) einem Fragment von a) oder b) mit pektinolytischer Aktivität.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Polypeptid, das exo-Polygalacturonase-, exo-Rhamnogalacturonase- oder Xylogalacturonaseaktivität aufweist und eine Aminosäuresequenz umfasst, ausgewählt aus a) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 60% Identität, vorzugsweise wenigstens 70% Identität, bevorzugter wenigstens 80% Identität, noch bevorzugter wenigstens 90% Identität und noch bevorzugter wenigstens 95% Identität zu der Sequenz der Polypeptide SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 8, und b) einer Variante von a).
  • Für den Zweck der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „pektinolytisches Enzym” Pektinasen, Pektinesterasen (oder Pektinmethylesterasen), Polygalacturonasen, Pektinlyasen (oder Pektintranseliminasen), Pektatlyasen (oder Pektattranseliminasen), Arabinofuranosidasen, endo-Arabanasen oder Rhamnogalacturonasen umfassen.
  • Wenn eine Obst- oder Gemüsemaische gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, wird das fragliche Obst oder Gemüse zuerst zerkleinert, anschließend wird die Maische mit dem erfindungsgemäßen pektinolytischen Enzym behandelt, dann wird die Maische gepresst und der so erhaltene Saft wird gegebenenfalls pasteurisiert und gegebenenfalls weiter mit (dem) pektinolytischen Enzym(en) und/oder mit anderen Enzymen, die für die Führung des Verfahrens geeignet sind, behandelt. In diesem Zusammenhang sollten die Temperaturcharakteristika der weiteren Enzyme, die verwendet werden sollen, berücksichtigt werden, was die gesamte Führung des Verfahrens bei höheren Temperaturen anbelangt.
  • Das pektinolytische Enzym wird in direkter Weise während oder nach dem Zerkleinern und in Mengen, die auf dem Fachgebiet üblich sind, zugegeben. Die bevorzugte Anwendung ist es, eine Pektinasezubereitung, bestehend aus 50.000– 100.000 PGU/mg, in einer 1- bis 5%-igen Lösung zu verwenden. Die empfohlene Dosierung des Enzyms ist 50–100 g/t Früchte. Die empfohlene Reaktionstemperatur beträgt 10–30°C, die Reaktionszeit beträgt 30–120 Minuten. Der mittlere pH der Maische beträgt 3,2–3,6.
  • Das pektinolytische Enzym kann in jeder beliebigen Form, die zweckdienlich ist und mit der Führung des Verfahrens kompatibel ist, zugegeben werden.
  • Das pektinolytische Enzym wird vorzugsweise als konzentrierte oder verdünnte flüssige Lösung zugegeben.
  • Vorzugsweise ist das pektinolytische Enzym ein pektinolytisches Enzym, das eine der Sequenzen SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 8 aufweist. Am bevorzugtesten ist die Polygalacturonase von Trichoderma reesei mit SEQ ID NO: 2.
  • Das oben beschriebene Verfahren ist geeignet für die Behandlung einer beliebigen Obst- oder Gemüsemaische. Geeignete Früchte sind ausgewählt aus Äpfeln, Birnen, Trauben, weißen Trauben, roten Trauben, Beeren und Pflaumen bzw. Zwetschgen. Das Verfahren ist sowohl für Früchte, die bei kalten Temperaturen (z. B. 10–30°C) bearbeitet werden, als auch für Früchte, die bei hohen Temperaturen (z. B. 50°C) bearbeitet werden, geeignet. Geeignete Gemüse sind ausgewählt aus Karotten und Tomaten. Andere bearbeitbare Materialien umfassen Kaffee- oder Kakaobohnen und Pfeffer.
  • Die günstigsten Ergebnisse werden erhalten, wenn die Obstmaische eine Apfelmaische ist und das verwendete Enzym Polygalacturonase von Trichoderma reesei ist. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten, wenn die Obstmaische eine Maische aus Früchten, die gering verestertes und lösliches Pektin enthalten, wie Erdbeeren oder Pflaumen, ist. Es ist festgestellt worden, dass in diesem Falle ein Saft bei hoher Ausbeute und hoher Qualität durch die Verwendung von Trichoderma-PGA1 als einziges Enzym erhalten werden kann. Im Falle von Früch ten, die hochverestertes und/oder unlösliches Pektin enthalten, kann die Verwendung von zusätzlichen pektinolytischen Enzymen in dem Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Saftes notwendig sein.
  • Die Erfindung betrifft auch die DNA- und Proteinsequenzen von neuen pektinolytischen Enzymen von Trichoderma reesei. Diese Sequenzen sind eine endo-Polygalacturonase (pga1), eine exo-Polygalacturonase (pgx1), eine exo-Rhamnogalacturonase (rgx1) und eine Xylogalacturonase (xga1). Die Sequenzen sind im beiligenden Sequenzprotokoll als SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 8 angegeben.
  • Die Erfindung betrifft auch Varianten und Derivate dieser DNA-Sequenzen, solange sie für ein Polypeptid, das die beanspruchte Aktivität aufweist, codieren. Insbesondere sind von der Erfindung DNA-Sequenzen umfasst, die mit der jeweiligen Sequenz unter stringenten Bedingungen hybridisieren. Beispiele für stringente Bedingungen sind eine Hybridisierung bei 65°C, 18 h in Dextransulfat-Lösung (GenescreenPlus, Dupont), Waschen der Filter für 30 Minuten, zuerst mit 6 × SSC, zweimal mit 2 × SSC, dreimal mit 3 × SSC, mit 0,1% SDS, und danach 0,2 × SSC bei 65°C (Membrantransfer- und Detektionsverfahren, Amersham).
  • Die Erfindung betrifft vorzugsweise ein Polynukleotid mit einem Grad der Identität von wenigstens 70%, vorzugsweise wenigstens 80%, bevorzugter wenigstens 85%, noch bevorzugter wenigstens 90%, noch bevorzugter wenigstens 95%, noch bevorzugter wenigstens 98% zu der Sequenz von pga1 (SEQ ID NO: 1).
  • Die Erfindung betrifft vorzugsweise ein Polynukleotid mit einem Grad der Identität von wenigstens 60%, vorzugsweise wenigstens 70%, bevorzugter wenigstens 75%, noch bevorzugter wenigstens 80%, noch bevorzugter wenigstens 85%, noch bevorzugter wenigstens 90%, noch bevorzugter wenigstens 95% und noch bevorzugter wenigstens 98% zu einer der Sequenzen, ausgewählt aus pgx1 (SEQ ID NO: 3), rgx1 (SEQ ID NO: 5) und xga1 (SEQ ID NO: 7).
  • Weiterhin betrifft die Erfindung DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen der vorliegenden Erfindung aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind, sowie alle ihre allelischen Varianten. Die Degeneriertheit des genetischen Codes kann aus einer natürlichen Degeneriertheit oder aus einem speziell gewählten Gebrauch des Codons resultieren. Natürlich vorkommende allelische Varianten können unter Verwendung von gut bekannten Techniken der Molekularbiologie, wie zum Beispiel die Polymerasekettenreaktion (PCR) oder Hybridisierungstechniken, identifiziert werden.
  • Eine DNA-Sequenz, die für ein Polypeptid gemäß der vorliegenden Erfindung codiert, kann verwendet werden, um eine beliebige Wirtszelle, wie zum Beispiel Zellen von Pilzen, Hefe, Bakterien, Pflanzen oder Säugern, zu transformieren.
  • Der Grad der Identität wird vorzugsweise bestimmt, indem die Anzahl der Reste der kürzeren Sequenz, die am Vergleich beteiligt sind und ein „geeignetes” Gegenstück in der anderen Sequenz haben, detektiert wird. In dieser Hinsicht ist Homologie als Grad der Identität definiert. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Identität vorzugsweise auf dem üblichen Weg unter Verwendung von Standardalgorithmen bestimmt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nur die cDNAs der jeweiligen Proteine für den Vergleich verwendet und ähnliche, vorzugsweise identische, Sequenz-Gegenstücke wurden als homologe Sequenzen mittels bekannter Computerprogramme bestimmt. Ein Beispiel für ein derartiges Programm ist „Clone Manager Suite”, ein Programm, das den Programmteil „Align Part” umfasst und verkauft wird von Scientific & Educational Software, Durham, NC, USA. Unter der Option „local alignment” bzw. „lokales Alignment” führt dieses Programm einen Vergleich von zwei DNA-Sequenzen, wie oben definiert, durch, wobei entweder die Methode „FastScan – MaxScore” oder die Needleman-Wunsch-Methode verwendet werden und wobei die Default-Werte bzw. Standardeinstellungen beibehalten werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde die Programmversion „Clone Manager 7 Align Plus 5”, die die Funktionen „Compare Two Sequences/Global/Compare DNA sequences” bzw. ”Vergleiche zwei DNA-Sequenzen/Global/Vergleiche DNA-Sequenzen” einschließt, insbesondere zur Bestimmung des Grades der Identität verwendet. In diesem Falle wurden Algorithmen verwendet, die über die nachstehenden Quellen zugänglich sind: Hirschberg, D. S. (1975) A linear space algorithm for computing longest common subsequences, Commun. Assoc. Comput. Mach. 18: 341–343; Myers, E. W. and W. Miller. (1988) Optimal alignments in linear space, CABIOS 4:1, 11–17; Chao, K-M, W. R. Pearson and W. Miller. (1992) Aligning two sequences within a specified diagonal band, CABIOS 8:5, 481–487.
  • Die Expression des/der klonierten Gensequenz(en) resultiert in der Produktion des gewünschten Proteins oder in der Produktion eines Fragments dieses Proteins. Diese Expression kann auf eine kontinuierliche Weise in den transformierten Zellen stattfinden oder auf eine kontrollierte Weise.
  • Fragmente verstehen sich dahingehend, dass sie Teile von Polypeptid- oder Nukleinsäuremolekülen sind, die lang genug sind, um die gewünschten enzymatischen Eigenschaften aufzuweisen oder um für die beschriebenen pektinolytischen Polypeptide oder ein biologisch aktives Fragment davon zu codieren. Vorzugsweise sind fragmentierte Sequenzen die jeweiligen reifen Polypeptidsequenzen ohne eine Signalsequenz.
  • Die Erfindung betrifft auch Polypeptide, die Sequenzen mit einem Grad der Identität von wenigstens 60%, vorzugsweise wenigstens 70%, bevorzugter wenigstens 80%, noch bevorzugter wenigstens 90% und am bevorzugtesten wenigstens 95% zu den obigen Polypeptidsequenzen SEQ ID NOs: 2, 4, 6 oder 8 oder Fragmenten davon oder Teilen davon aufweisen, solange das Polypeptid die jeweilige pektinolytische Aktivität beibehält. Vorzugsweise betrifft die Erfindung ein Polypeptid mit einem Grad der Identität von wenigstens 77%, vorzugsweise wenigstens 80%, bevorzugter wenigstens 85%, noch bevorzugter wenigstens 90%, noch bevorzugter wenigstens 95% und noch bevorzugter wenigstens 98% zu der Sequenz des PGA1-Polypeptids (SEQ ID NO: 2).
  • Wie im vorliegenden Kontext verwendet, bezieht sich der Begriff „Identität” von Polypeptiden auf die globale Identität zwischen zwei Aminosäuresequenzen, die miteinander von der ersten Aminosäure, die durch das entsprechende Gen codiert wird, bis zur letzten Aminosäure verglichen werden. Die Identität der Volllängensequenzen wird unter Verwendung des „Needleman-Wunsch global alignment”-Programms aus dem Programmpaket EMBOSS (European Molecular Biology Open Software Suite; Rice et al., 2000), Version 3.0.0, mit den folgenden Parametern gemessen: EMBLOSUM62, „Gap penalty” 10.0, „Extend penalty” 0.5. Der Algorithmus ist beschrieben in Needleman und Wunsch (1970) Journal of Molecular Biology 48, 443–453.
  • Die Begriffe „Protein”, „Peptid” und „Polypeptid” sollen austauschbar sein. Ein Polypeptid oder Enzym mit endo-Polygalacturonase-, exo-Polygalacturonase-, exo-Rhamnogalacturonase- oder Xylogalacturonaseaktivität bezeichnet ein Enzym, das die genannte Aktivität gemäß etablierter Assays auf dem Fachgebiet aufweist. Die Erfindung umfasst auch Varianten der beanspruchten Enzyme, solange sie ihre ursprüngliche Aktivität beibehalten. Eine Variante gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst Varianten von Polypeptiden, die mittels Deletion oder Addition von einer oder mehreren Aminosäure(n) zum N-terminalen und/oder C-terminalen Ende des nativen Proteins; Deletion oder Addition von einer oder mehreren Aminosäure(n) an einer oder mehreren Stelle(n) im nativen Protein oder Substitution von einer oder mehreren Aminosäure(n) an einer oder mehreren Stelle(n) im Enzym abgeleitet werden. Die Herstellung von derartigen Varianten ist Fachleuten auf dem Gebiet im Allgemeinen gut bekannt. Varianten von Aminosäuresequenzen von Polypeptiden können zum Beispiel durch Mutation in der DNA hergestellt werden. Verfahren der Mutagenese und Veränderungen in der Nukleotidsequenz sind Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt (vgl. zum Beispiel Kunkel, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82:488 (1985), Kunkel et al., Methods in Enzymol., 154:367 (1987), US-Patent Nr. 4,873,192 , Walker und Gaastra, Hrsg., Techniques in Molecular Biology, Mac Millan Publishing Company, New York (1983)). Verweise auf geeignete Substitutionen von Aminosäuren, die die biologische Aktivität des interessierenden Proteins nicht negativ beeinflussen, können im Modell von Dayhoff et al., Atlas of Protein Sequence and Structure, Natl. Biomed. Res. Found., Washington, D. C. (1978), gefunden werden. Konservative Substitutionen sind bevorzugt, wie zum Beispiel das Austauschen einer Aminosäure durch eine andere mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Diese Art von Aminosäuren, die innerhalb einer Gruppe austauschbar sind, sind in der folgenden Tabelle aufgelistet, jedoch nicht darauf beschränkt.
    aliphatisch unpolar G A P M
    I L V F W
    polar und ungeladen C S T N Q Y
    polar und geladen D E
    K R H
    aromatisch H F W Y
  • Die Erfindung betrifft auch isolierte oder im Wesentlichen gereinigte Nukleinsäurezubereitungen(-Zusammensetzungen) oder Proteinzubereitungen(-Zusammensetzungen). In dieser Hinsicht bezieht sich ein isoliertes und gereinigtes Polynukleotid/Polypeptid oder dessen Abschnitt auf ein Polynukleotid oder Polypeptid oder dessen Abschnitt, das/der isoliert von seiner natürlichen Umgebung vorkommt. Ein isolierter Abschnitt einer Polynukleinsäure oder eines Polypeptids kann in gereinigter Form vorkommen oder er kann in einer nicht nativen Umgebung, wie zum Beispiel einer transgenen Wirtszelle, vorkommen.
  • Die folgende Erfindung betrifft auch Expressionskassetten, die verwendet werden können, um einen offenen Leserahmen, der für ein pektinolytisches Enzym gemäß der Erfindung codiert, in eine Wirtszelle einzuführen. Sie umfassen vorzugsweise einen Promotor mit einer Transkriptionsinitiationsregion bzw. Transkriptionsstartregion, der mit dem offenen Leserahmen der gewünschten DNA-Sequenz verknüpft ist. Eine derartige Expressionskassette kann eine Vielfalt von Restriktionsschnittstellen für die Insertion des offenen Leserahmens und/oder von anderen DNAs, z. B. eine Transkriptionsregulatorregion und/oder selektierbare Marker gene, umfassen. In der 5'→3'-Richtung der Transkription umfasst die Expressionskassette einen Promotor mit einer Transkriptions- und Translationsstartregion, die gewünschte DNA-Sequenz und eine Translations- und Transkriptionsterminationsregion(en). Die Expressionskassette ist als solche in einer mikrobiellen Zelle funktionell. Die Terminationsregion kann bezüglich des Promotors oder der fraglichen DNA nativ sein oder sie kann aus einer beliebigen anderen Quelle stammen.
  • Der Begriff „offener Leserahmen” (ORF) bezieht sich auf die Aminosäuresequenz, die zwischen den Translationsstart- und -stoppcodons einer codierenden Sequenz codiert ist. Die Begriffe „Startcodon” und „Stoppcodon” beziehen sich auf eine Einheit aus drei zusammenhängenden Nukleotiden (Codons) in einer codierenden Sequenz, die den Kettenbeginn und das Kettenende der Proteinsynthese (mRNA-Translation) spezifizieren.
  • Im Zusammenhang mit einer Nukleinsäure bezieht sich „funktionelle Verknüpfung” auf eine Verbindung als Teil des gleichen Nukleinsäuremoleküls in einer geeigneten Positionierung und mit einer geeigneten Orientierung zum Transkriptionsstart des Moleküls. DNA, die mit einem Promotor funktionell verknüpft ist, steht unter der Transkriptionsinitiationsregulation des Promotors. Codierende Sequenzen können mit einer regulatorischen Sequenz in Sinnorientierung („sense”) oder Gegensinnorientierung („antisense”) verknüpft sein. Unter Bezugnahme auf Polypeptide bezieht sich „funktionelle Verknüpfung” auf die Verbindung als Teil des gleichen Polypeptids, d. h. mittels Peptidylbindungen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiger Promotor verwendet werden. Üblicherweise bezieht sich „Promotor” auf das Stromaufwärtige der Nukleotidsequenz in Hinblick auf die codierende Sequenz und kontrolliert die Expression der codierenden Sequenz durch Erkennung der RNA-Polymerase und andere Faktoren, die für eine korrekte Transkription notwendig sind. Der Promotor, der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann einen Minimalpromotor umfassen, d. h. eine kurze DNA-Sequenz aus einer TATA-Box und andere Se quenzen, die die Transkriptionsstartstelle spezifizieren, an die/den regulatorische Elemente für die Expression gebunden werden.
  • Der Promotor gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch eine Nukleotidsequenz einschließen, die einen Minimalpromotor und regulatorische Elemente umfasst; dieser Minimalpromotor kann die Expression einer codierenden Sequenz oder funktionellen RNA kontrollieren.
  • Die Erfindung betrifft auch Vektoren, die die DNA gemäß der vorliegenden Erfindung einschließen. Diese Vektoren umfassen ein beliebiges Plasmid, Cosmid, einen beliebigen Phagen und einen anderen Vektor in einer doppelsträngigen oder einzelsträngigen, linearen oder zirkulären Form; diese Vektoren könnten selbst übertragen oder mobilisiert werden und sie können einen prokaryotischen oder eukaryotischen Wirt über eine Integration in das zelluläre Genom transformieren oder sie treten extrachromosomal auf (z. B. autonom replizierende Plasmide mit einem Replikationsursprung).
  • Die Konstruktion von Vektoren, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, ist dem Fachmann aufgrund der vorstehend genannten Offenbarung (siehe z. B. Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual, 2. Auflage, Coldspring Harbor Laborstory Press, Plainview, N. Y. (1989)) bekannt. Die Expressionskassette gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine oder mehrere Restriktionsenzymspaltstelle(n) zum Inserieren der Nukleotidsequenz, die für ein pektinolytisches Enzym codiert, unter der Regulation einer regulatorischen Sequenz umfassen. Die Expressionskassette kann auch ein Terminationssignal, funktionell verknüpft mit dem Polynukleotid, sowie regulatorische Sequenzen, die für die korrekte Translation des Polynukleotids erforderlich sind, umfassen.
  • Die Auswahl eines geeigneten Expressionsvektors hängt von den Wirtszellen ab. Expressionsvektoren für Hefe oder Pilze können einen Replikationsursprung, einen geeigneten Promotor und Enhancer sowie jede beliebige notwendige Ribosomenbindungsstelle, Polyadenylierungsstelle, Splicedonor- und -akzeptorstelle, Transkriptionsterminationssequenz und nicht transkribierte 5'-flankierende Sequenzen umfassen.
  • Beispiele für geeignete Wirtszellen sind: pilzliche Zellen der Gattung Aspergillus, Rhizopus, Trichoderma, Hypocrea, Neurospora, Mucor, Penicillium, Chrysosporium, Myceliophthora, Fusarium usw., wie zum Beispiel Hefen der Gattungen Kluyveromyces, Saccharomyces, Schizosaccharomyces, Trichosporon, Schwanniomyces, Hansenula, Pichia und andere aus dieser Kategorie. Geeignete Wirtssysteme sind zum Beispiel Pilze, wie Aspergilli, z. B. Aspergillus niger (ATCC 9142) oder Aspergillus ficuum (NRLL 3135), oder Trichoderma (z. B. Trichoderma reesei QM6a und Derivative davon) und Hefen, wie Saccharomyces, z. B. Saccharomyces cerevisiae, oder Pichia, wie zum Beispiel Pichia pastoris, oder Hansenula, z. B. H. polymorpha (DSMZ 70277). Derartige Mikroorganismen können von anerkannten Hinterlegungsstellen erhalten werden, z. B. der American Type Culture Collection (ATCC), dem Centraalbureau voor Schimmelcultures (CBS) [Zentralbüro für Pilzkulturen] oder der Deutschen Sammlung für Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ) oder einer beliebigen anderen Hinterlegungsstelle.
  • Zusätzlich zu der Verwendung eines speziellen Promotors können andere Typen von Elementen die Expression von klonierten Genen beeinflussen. Es wurde gezeigt, dass insbesondere Introns das Potential zur Verstärkung der Genexpression besitzen.
  • Die Expressionskassette kann auch weitere Elemente umfassen, wie zum Beispiel Elemente, die durch endogene oder exogene Elemente reguliert werden können, wie Zinkfingerproteine, einschließlich natürlich vorkommender Zinkfingerproteine oder chimärer Zinkfingerproteine.
  • Die Expressionskassette, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann auch Enhancer-Elemente oder stromaufwärtige Promotorelemente umfassen.
  • Vektoren, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können auf eine derartige Weise konstruiert sein, dass sie ein Enhancer-Element umfassen. Somit umfassen die Konstrukte gemäß der vorliegenden Erfindung das interessierende Gen zusammen mit einer 3'-DNA-Sequenz, die als Signal zum Terminieren der Transkription und zum Ermöglichen der Polyadenylierung der so erhaltenen mRNA wirkt. Eine beliebige Signalsequenz, die die Sekretion aus dem gewählten Wirtsorganismus ermöglicht, kann verwendet werden. Die bevorzugtesten Signalsequenzen für die Sekretion aus filamentösen Pilzen sind die Glukoamylase(glaA)- oder Phytase-Signalsequenz von Aspergillus niger, die TAKA-Amylase-Signalsequenz von A. oryzae und die Cellobiohydrolase-I-Signalsequenz von T. reesei oder Signalsequenzen, die von diesen abgeleitet sind. Alternativ könnte die Signalsequenz des gewünschten Proteins verwendet werden.
  • Es ist auch möglich, eine spezielle Leadersequenz zu verwenden, da die DNA-Sequenz zwischen der Transkriptionsstartstelle und dem Beginn der codierenden Sequenz, d. h. die nicht translatierte Leadersequenz, die Genexpression beeinflussen kann. Bevorzugte Leadersequenzen umfassen Sequenzen, die die optimale Expression der angehängten Gene steuern bzw. kontrollieren, d. h. sie weisen eine bevorzugte Konsensusleadersequenz auf, die die mRNA-Stabilität erhöht oder erhält und eine unzweckdienliche Translationsinitiation vermeidet. Die Wahl von derartigen Sequenzen ist dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt.
  • Sobald die Expressionskassette oder DNA-Sequenz gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten ist, kann sie mittels bekannter Verfahren in Vektoren inseriert werden, um das codierte Polypeptid in geeigneten Wirtssystemen zu überexprimieren. Jedoch können DNA-Sequenzen selbst ebenso zum Transformieren geeigneter Wirtssysteme der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um eine Überexpression des codierten Polypeptids zu erhalten.
  • Sobald eine DNA-Sequenz der vorliegenden Erfindung in einer geeigneten Wirtszelle in einem geeigneten Medium exprimiert wird, kann das codierte Enzym konzentriert und/oder isoliert werden, und zwar mittels bekannter Verfahren, entweder aus dem Medium, falls das Enzym in das Medium sekretiert wird, oder aus dem Wirtsorganismus, falls das Enzym intrazellulär oder im periplasmatischen Raum auftritt. Bekannte Verfahren zum Abtrennen der Biomasse und Feststoffe (aus) der Kultur, gefolgt von Verfahren zum Konzentrieren des Enzyms können zur Produktion von konzentrierten Enzymlösungen oder als Vorbereitung auf die Dehydratation des Enzyms verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft auch Zubereitungen bzw. Präparationen, die das Polypeptid gemäß der Erfindung einschließen. Im Allgemeinen sind diese Zubereitungen flüssig oder trocken. Flüssige Zubereitungen umfassen vorzugsweise das Enzym in einer gereinigten oder angereicherten Form. Jedoch können Hilfsstoffe bzw. Adjuvantien, wie ein Stabilisator mit Glyzerin, Sorbit oder Propylenglykol, Borat, Additive, wie Salze, Zucker, Konservierungsmittel, Mittel zur Einstellung des pH-Werts usw. zugesetzt werden. Typische flüssige Zubereitungen sind wässrige oder ölige Suspensionen. Wie im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendet, bezieht sich die „Enzymzubereitung” auf ein beliebiges Enzymprodukt, das wenigstens ein pektinolytisches Enzym der Erfindung enthält. Somit kann eine derartige Enzymzubereitung ein verbrauchtes Kulturmedium oder ein Filtrat sein. Verbrauchtes Kulturmedium meint das Kulturmedium des Wirts, umfassend die produzierten Enzyme. Vorzugsweise werden die Wirtszellen nach der Produktion von dem Medium abgetrennt. Falls gewünscht, können derartige Zubereitungen sprühgetrocknet, granuliert oder lyophilisiert sein oder die Zubereitungen können in sonstiger Weise konzentriert und/oder für die Lagerung stabilisiert sein. Sofern erforderlich, kann ein gewünschtes Enzym in Übereinstimmung mit herkömmlichen Verfahren, wie Extraktion, Präzipitation, Chromatographie, Elektrophorese oder dergleichen, weiter gereinigt werden.
  • Es ist jedoch ein Vorteil der Erfindung, dass das Kulturmedium mit oder ohne Wirtszellen als Enzymzubereitung an sich, ohne weitere Reinigung, verwendet werden kann, da das pektinolytische Enzym der Erfindung in das Kulturmedium sekretiert werden kann und Aktivität unter den Umgebungsbedingungen des verbrauchter Kulturmediums zeigt. Derartige Enzymzubereitungen können in sehr wirtschaftlicher Weise bereitgestellt und verwendet werden, da eine Isolation eines spezifischen Enzyms aus dem Kulturmedium unnötig ist.
  • Zusätzlich zu dem pektinolytischen Enzym können die Enzymzubereitungen ein oder mehrere andere(s) Enzym(e) umfassen, das/die zum Beispiel andere Cellulasen, Amylasen, Lipasen, Proteasen, Hemicellulasen, Xylanasen, Pektinasen und/oder Oxidasen, wie Laccasen und Peroxidasen, sein kann/können.
  • Zusätzlich zu dem pektinolytischen Enzym kann die Enzymzubereitung Additive, wie Stabilisatoren, Puffer, Konservierungsmittel, Tenside bzw. oberflächenaktive Mittel und/oder Komponenten des Kulturmediums enthalten. Bevorzugte Additive sind die, die gewöhnlicherweise in Enzymzubereitungen verwendet werden, gedacht für die Anwendung, in der die Enzymzubereitung verwendet wird.
  • Trockene Zubereitungen können gefriergetrocknete, sprühgetrocknete Zubereitungen, Instant-Zubereitungen bzw. schnelllösliche Zubereitungen („instantized”), granulierte oder extrudierte Zubereitungen einschließen, die einzig das Enzym umfassen können oder Additive, wie Stärke, Dextrin, Zucker, Mehl, Protein oder Öl, aufweisen.
  • Die beigelegten Figuren sollen die Erfindung detaillierter erläutern:
  • 1. Schematische Darstellung der Expressionskassetten, die bei der Transformation von Trichoderma-reesei-Protoplasten zum Überproduzieren der Pektinaseproteine verwendet wurden. Die Pektinasegene standen unter der Kontrolle des T.-reesei-cbh1 (cel7A)-Promotors (p cbh1) und die Termination der Transkription wurde durch Verwendung der T.-reesei-cbh1-Terminatorsequenz (t cbh1) sichergestellt. Eingeschlossen war entweder das amdS-Gen oder das pyr4-Gen als Transformations-Selektionsmarker.
  • 2A–C) pH-Abhängigkeiten der aus dem Stand der Technik bekannten Aspergillus-PG1 (2A), Aspergillus-PG2 (2B) und der überproduzierten rohen Tri choderma-PGA1-Zubereitung der Erfindung (2C), bestimmt bei verschiedenen pH-Werten (40°C, 60 min).
  • 2D–F) Temperaturabhängigkeit der aus dem Stand der Technik bekannten Aspergillus-PG1 (2D), Aspergillus-PG2 (2E) und der überproduzierten rohen Trichoderma-PGA1-Zubereitung der Erfindung (2F), bestimmt bei verschiedenen Temperaturen (2D und 2E: pH 4,5, 2F: pH 5,0, 60 min).
  • 3. SDS-PAGE-Analyse des Trichoderma-reesei-PGA1-Proteins. MW: Molekulargewichtsmarker, Bahn 1: Kulturüberstand der Transformante, die Trichoderma-PGA1 überproduziert, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Protein-Banden wurden mittels Färbung mit „Coomassie Brilliant Blue” sichtbar gemacht. Die Größe der Trichoderma-PGA1 beträgt etwa 38 kDa.
  • 4. A) Saftausbeute nach Pressen der enzymbehandelten Apfelmaischezubereitungen. Eine Dosierung von 100 ppm eines Gemisches, enthaltend 50.000 PG-Einheiten/mg von einer der Trichoderma-PGA1s (F050183 und F050200) oder der aus dem Stand der Technik bekannten Aspergillus-PG1 (Referenz), alle supplementiert mit 2.000 PE-Einheiten/g A.-niger-Pektinmethylesterase, wurde im Experiment verwendet. Bei einem der Maischeversuche wurde kein Enzym zugegeben (Leerwert). Die Enzyminkubationszeit betrug 60 min bei 25°C.
    B) Pressdiagramm, das die Saftausbeute nach jeder Pressstufe zeigt.
  • 5. Trübung (gemessen als NTU) des Saftes nach Enzymbehandlung und Pressen. Eine Dosierung von 100 ppm eines Gemisches, enthaltend 50.000 PG-Einheiten/mg von einer der Trichoderma-PGA1s (F050183 und F050200) oder der aus dem Stand der Technik bekannten Aspergillus-PG1 (Referenz), alle supplementiert mit 2.000 PE-Einheiten/g A.-niger-Pektinmethylesterase, wurde in dem Experiment verwendet. Bei einem der Maischeversuche wurde kein Enzym zugegeben (Leerwert). Die Enzyminkubationszeit betrug 60 min bei 25°C.
  • 6. Eine Fotografie der Versuchssäfte nach der Enzymbehandlung und dem Pressen. Proben von links nach rechts: Leerwert (kein Enzym), F050183, F050200 und die aus dem Stand der Technik bekannte Aspergillus-PG1 als Referenz.
  • 7. Ausbeute (%) an Saft, erhalten aus Pressungen von Maischen verschiedener Früchte/Gemüse nach Behandlung mit Trichoderma-reesei-PGA1.
  • Der E.-coli-Stamm, der das Plasmid pALK1958 (RF 6249) umfasst, wurde bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ), Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig, Deutschland am 19. Juli 2006 hinterlegt und erhielt die Eingangsnummer DSM18450. Das Plasmid pALK1958 trägt das Trichoderma-pga1-Gen (Tabelle 2) auf einem 1690 bp großen SacII-XhoI-Fragment (einschließlich 305 bp der 3'-Region des Gens), kloniert in einen gleichermaßen geschnittenen Vektor pBluescript II SK+.
  • Die folgenden nicht einschränkenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung detailliert erläutern.
  • BEISPIEL 1: Genomweites Screening von T. reesei nach pektinolytischen Enzymen
  • Standardverfahren der Molekularbiologie wurden bei der Isolation und bei Enzymbehandlungen von DNA (Plasmide, DNA-Fragmente), bei E.-coli-Transformationen usw. verwendet. Die grundlegenden Verfahren sind in den Standardhandbüchern der Molekularbiologie beschrieben, z. B. Sambrook et al. (1989). Molecular cloning, a laboratory manual. Cold Spring Harbor Laborstory, New York, USA und Sambrook und Russell (2001). Molecular cloning, a laboratory manual. Cold Spring Harbor Laborstory, New York, USA.
  • Die Genomdatenbank für Trichoderma reesei (die Anamorphe bzw. Nebenfruchtform von Hypocrea jecorina) (http://gsphere.lanl.gov/trire1/trire1.home.html) wurde mit den Sequenzen verschiedener Aspergillus-Pektinasen (Tabelle 1) durchsucht, wobei das Programm TBLASTN (Altschul et al., 1990. Basic local alignment search tool. J. Mol. Biol. 215: 403–410) verwendet wurde.
  • Lediglich eine Suche mit endo-Polygalacturonasen von A. niger, exo-Polygalacturonasen von A. tubingensis, putativen exo-Rhamnogalacturonasen von A. niger und endo-Xylogalacturonase von A. tubingensis ergab Treffer mit signifikanter Ähnlichkeit (weniger als e-20 über wenigstens 80% ihrer Länge), was in der Identifizierung von vier verschiedenen offenen Leserahmen resultierte (Tabelle 2). Die vollständigen codierenden Regionen dieser Sequenzen wurden von http://gsphere.lanl.gov/trire1/trire1.home.html erhalten. Tabelle 1. Aspergillus-Pectinasegensequenzen, die bei der Recherche in der T.-reesei-Genomdatenbank verwendet wurden.
    Name des Enzyms Gene Eingangs- bzw. Zugriffsnummer
    endo-Polygalacturonasen von A. niger pgaA pgaB pgaC pgaD pgaE pgaI pgaII CAB72125 CAB72126 CAA45707 CAB72931 CAA74744 CAA41693 CAA41694
    Pektinlyasen von A. niger pelA pelB pelC pelD CAA43130 CAA46521 AAW03313 AAA32701
    Pektatlyase von A. niger plyA CAC33162
    exo-Polygalacturonase von A. tubingensis pgaX CAA68128
    (endo)-Xylogalacturonase von A. tubingensis xghA CAC07733
    Rhamnogalacturonasen von A. niger rhgA rhgB CAA63911 CAA63912
    exo-Rhamnogalacturonasen von A. niger rgxA rgxB rgxC ABD61566 ABD61567 ABD61568
    Rhamnogalacturonanlyase von A. aculeatus rhgB 1NKG_A
    Pektinmethylesterase von A. aculeatus pme1 AAB42153
    Pektinmethylesterase von A. oryzae pmeA BAA75474
    Pektinmethylesterase von A. tubingensis pmeA P17872
    Rhamnogalacturonanacetylesterase von A. aculeatus rha1 CAA61858
    Rhamnogalacturonanacetylesterase von A. niger rgaeA CAC41360
    Tabelle 2. Putative pektinasecodierende Gene, die ausgehend von der T.-reesei-Genomdatenbank identifiziert wurden.
    Gen Genmodell/ProtID Scaffold: Region (bp) Identität (%)
    pga1 fgenesh5_pg.C_scaffold_1000682/103049 1: 2495262–2496642 Polygalacturonase von A. fumigatus, EAL91052; 76% Identität endo-Polygalacturonase von A. nidulans, ABF50893; 74% Identität
    pgx1 fgenesh5_pg.C_scaffold_33000038/112140 33: 88035–89368 exo-Polygalacturonase von F. oxysporium, BAE97149; 56% Identität exo-Polygalacturonase von A. nidulans, ABF50895; 54% Identität
    rgx1 estExt_fgenesh5_pg.C_150014/122780 15: 45898–47405 exo-Rhamnogalacturonase von A. niger, ABD61567; 42% Identität exo-Polygalacturonase von A. fumigatus, EAL86831; 40% Identität
    xga1 e_gw1.33.41.1/70186 33: 90062–91279 unbenanntes Protein von A. oryzae, BAE61127; 54% Identität Exopolygalacturonase von A. fumigatus, XP_747488; 53% Identität
  • Eine Analyse der abgeleiteten Proteinsequenzen mit InterProScan (http://www.ebi.ac.uk/InterProScan/, Apweiler et al., 2000 Bioinformatics 5 16(12): 1145–50) identifizierte sie als Mitglieder der Glykosidhydrolase-Familie 28 (GH28; InterPro-Eingangsnummer PF00295). Die putativen pektinasecodierenden Sequenzen von T. reesei zeigen alle eine engste Homologie zu Enzymen von anderen Pilzen, die am Pektinabbau beteiligt sind (BLAsTP-Recherche, Altschul et al., 1990. Basic local alignment search tool. J. Mol. Biol. 215: 403–410, Tabelle 2) und sie wurden folglich mit pga1 (endo-Polygalacturonase), pgx1 (exo-Polygalacturonase), xga1 (Xylogalacturonase) und rgx1 (exo- Rhamnogalacturonase) bezeichnet. Die Identifizierung wurde weiter mittels einer phylogenetischen Herangehensweise verifiziert (Mega 3.1, Kumar et al., 2004 MEGA3: Integrated software for molecular evolutionary genetics analysis and sequence alignment. Briefings in Bioinformatics. 5: 150–163). Drei „nicht-endo-Polygalacturonase”-Sektionen des phylogenetischen Stammbaums bildeten dadurch vier Zweige. PGX1 wird in einem Zweig gefunden, der auch die bereits charakterisierten exo-Polygalacturonasen von A. niger, A. tubingensis und Cochliobolus carbonum enthält. XGA1 weist die stärkste Ähnlichkeit mit einem kleinen Zweig auf, in dem eine Xylogalacturonanhydrolase von A. tubingensis das einzige charakterisierte Enzym ist. XGA1 hat weniger Ähnlichkeit mit den anderen Sequenzen in diesem Zweig als diese zueinander zeigen, und es ist daher möglich, dass das T.-reesei-Enzym einige einzigartige Eigenschaften entwickelt hat. Das gleiche gilt für RGX1, die den höchsten Grad der Sequenzidentität zu putativen exo-Rhamnogalacturonasen zeigt. Im korrespondierenden Zweig ist lediglich ein Enzym von A. niger in Hinblick auf dessen Funktionalität untersucht worden, ohne den genauen Reaktionsmechanismus zu bestimmen (Martens-Uzunova, E. S., Zandleven, J. S., Benen, J. A., Awad, H., Kools, H. J., Beldman, G., Voragen, A. G., Van den Berg, J. A. & Schaap, P. J. (2006) A new group of exo-acting family 28 glycoside hydrolases of Aspergillus niger that are involved in pectin degradation, Biochem J. 400, 43–52).
  • BEISPIEL 2: Klonierung der identifizierten T.-reesei-Pektinasegene
  • Die pga1-, pgx1-, rgx1- und xga1-Gene wurden ausgehend von genomischer DNA von T. reesei amplifiziert, wobei das GoTaq®-System (Promega, USA) mit 2 mM MgCl2 und 0.4 μM sequenzspezifischen Primern, angegeben in Tabelle 3, verwendet wurde. Die Bedingungen für die PCR-Reaktion waren wie folgt: Eine zweiminütige anfängliche Denaturierungsstufe bei 95°C, gefolgt von 28 Zyklen von 1 min bei 95°C, 45 s Anlagerung bzw. Hybridisierung bei der Primer-spezifischen Temperatur (Tabelle 3_TP), 2 min Verlängerung bei 72°C, und eine abschließende Verlängerung bei 72°C für 5 min. Die DNA-Fragmente der erwarteten Größen wurden isoliert und sie wurden anschließend in dem Vektor pBlueScript II SK+ (Stratagene, USA) kloniert. Die Inserts wurden mittels Sequenzierung charakterisiert. Tabelle 3. Die Primer, die zum Amplifizieren der Pektinasegene von T. reesei verwendet wurden. Die genomische DNA von T. reesei QM9414 wurde in den PCR-Reaktionen als Matrize verwendet. Die Bezeichnung des Plasmids, das das amplifizierte Genfragment enthält, ist angegeben.
    Figure 00260001
    • (aAnlagerungs- bzw. Annealingtemperatur, die zum Amplifizieren des Pektinasegens von T. reesei verwendet wurde.
    • (bDie codierende Region des Volllängen-rgx1-Gens bestand aus zwei Plasmiden.
  • Die relevante Information auf den Pektinasegenen und die abgeleiteten Proteinsequenzen sind in Tabelle 4 bzw. Tabelle 5 zusammengefasst. Tabelle 4. Zusammenfassung der Pektinasegene von T. reesei.
    Pectinasegen Länge mit Introns (bp)(a Codierende Region (bp)(b Anzahl der Introns Länge der Introns (bp)
    pga1 1381 1137 4 64, 59, 59, 59
    pgx1 1421 1311 2 50, 57
    xga1 1218 1215 0
    rgx1 1374 1371 0
    • (aDas STOP-Codon ist einschlossen.
    • (bDas STOP-Codon ist nicht eingeschlossen.
    Tabelle 5. Zusammenfassung der abgeleiteten Pektinasesequenzen von T. reesei.
    CBH-Protein Anzahl der Aminosäuren (AS) Länge der ss NN/HMM(a Vorhergesagtes MW (Da, ss nicht eingeschlossen)(b Vorhergesagter pl (ss nicht eingeschlossen) Putative N-Glykosylierungsstellen(c
    PGAI 379 21/21 36 187 5,51 3
    PGXI 437 22/22 45 559 5,51 12
    XGAI 405 18/18 40 023 7,10 8
    RGXI 457 17/21 48 700(d/48340 4,79 7
    • (aDie Vorhersage der Signalsequenz (ss) wurde unter Verwendung des Programms Signale V3.0 (Nielsen et al., 1997. Identification of prokaryotic and eukaryotic signal peptides and prediction of their cleavage sites. Protein Engineering 10: 1–6; Bendtsen et al., 2004. Improved prediction of signal peptides: Signale 3.0. J. Mol. Biol. 340: 783–795) erstellt; der NN-Wert wurde unter Verwendung von neuronalen Netzwerken erhalten und der HMM-Wert unter Verwendung von „hidden”-Markov-Modellen.
    • (bDie vorhergesagte Signalsequenz war nicht eingeschlossen. Die Vorhersage wurde unter Verwendung des Tools Compute p1/MW auf dem ExPASy-Server (Gasteiger et al., 2003. ExPASy: the proteomics server for in-depth Protein knowledge and analysis. Nucleic Acids Res. 31: 3784–3788) erstellt.
    • (cDie Anzahl der Sequenzen N-X-S/T.
    • (dDie Werte, die bei RGXI markiert sind, sind nach Deletieren von zwei möglichen Signalsequenzen gerechnet.
  • Die Aminosäurereste, die als für die katalytische Wirkung der endopolygalacturonase II von A. niger entscheidend angegeben werden (van Santen et al., 1999. 1.68-A crystal structure of endopolygalacturonase II from Aspergillus niger and identification of active site residues by site-directed mutagenesis. J. Biol. Chem. 274: 30474–30480; Armand et al., 2000. The active site topology of Aspergillus niger endopolygalacturonase II as studied by site-directed mutagenesis. J Biol Chem. 275: 691–696) werden ebenso bei PGAI, PGXI und XGAI von T. reesei identifiziert. Dies weist darauf hin, dass die Pektinaseenzyme von T. reesei ähnliche katalytische Eigenschaften aufweisen, wie die von A. niger. Zusätzlich zu der Signatur des aktiven Zentrums, die typisch für GH28-Glykosidhydrolasen ist, enthalten PGAI, PGXI and XGAI mehrere PbH1-Domänen (parallele beta-Helix-Wiederholungen), die ebenso bei mehreren Typen von pektinolytischen Enzymen gefunden werden (Jenkins & Pickersgill, 2001. The architecture of parallel betahelices and related folds. Prog Biophys Mol Biol. 77: 111–175). Diese Feststellungen bestätigten die pektinolytischen Merkmale der hierin angegebenen T.-reesei-Gene weiter.
  • BEISPIEL 3: Überexpression der Pektinasegene in Trichoderma reesei
  • Für die Überexpression der Pektinasegene von T. reesei wurden Expressionsplasmide konstruiert. Die konstruierten Expressionsplasmide sind in Tabelle 6 aufgelistet. Die pga1-, pgx1-, rgx1- und xga1-Gene wurden, einschließlich ihrer eigenen Signalsequenzen, genau mit dem T.-reesei-cbh1 (cel7A)-Promotor fusioniert. Die Transkriptionstermination wurde durch den T.-reesei-cel7A-Terminator sichergestellt und das A.-nidulans-amdS-Markergen wurde für die Selektion der Transformanten verwendet, wie in Paloheimo et al. (2003) High-yield production of a bacterial xylanase in the filamentous fungus Trichoderma reesei requires a carrier polypeptide with an intact domain structure. Appl. Env. Microbiol. 69: 7073–7082, beschrieben. Die linearen Expressionskassetten (1) wurden aus den Vektorgrundgerüsten nach NotI-Verdau isoliert und Protoplasten von T. reesei RF5455 wurden damit transformiert (bei dem Stamm sind die Gene, die für die zwei hauptsächlichen Cellulasen CBHI/Cel7A und EGII/Cel5A codieren, deletiert).
  • Das Expressionsplasmid, das das endogene pyr4-Markengen einschließt, wurde ebenso für das pga1-Gen konstruiert, indem ein 4,7 kb großes XbaI-HindIII-Genomfragment des T.-reesei-pyr4-Lokus nach dem cel7A-Terminator in das Plasmid ligiert wurde. Die lineare Expressionskassette wurde aus dem Vektorgrundgerüst nach NotI-Verdau isoliert und Protoplasten von T. reesei RF5514 wurden damit transformiert (bei dem Stamm sind die Gene, die für die zwei hauptsächlichen Cellulasen CBHI/Cel7A und EGII/Cel5A codieren, deletiert und der Stamm ist ebenfalls hinsichtlich Pyrimidin auxotroph).
  • Die Transformationen wurden durchgeführt, wie in Penttilä et al. (1987, A versatile transformation system for the cellulolytic filamentous fungus Trichoderma reesei. Gene 61: 155–164) beschrieben, mit den in Karhunen et al. (1993, High frequency one-step gene replacement in Trichoderma reesei. I. Endoglucanase I overproduction. Mol. Gen. Genet. 241: 515–522) beschriebenen Modifikationen, wobei entweder mit Acetamid als einziger Stickstoffquelle (amdS-Markergen) oder ohne Uridin-Zusatz (pyr4-Markergen) selektiert wurde. Die Transformanten wurden auf Selektionsplatten über einzelne Konidien selektiert, bevor sie auf PD zur Sporulation gebracht wurden. Tabelle 6. Die Expressionskassetten, die zum Überproduzieren von Pektinaseproteinen in Trichoderma reesei konstruiert wurden. Die insgesamte Struktur der Expressionskassetten war, wie in Fig. 1 beschrieben. Die klonierten pga1-, pgx1-, rgx1- und xga1-Gene wurden genau mit dem T.-reesei-cbh1/cel7A-Promotor fusioniert.
    T.-reesei-Pektinase Expressionsplasmid Größe der Expressionskassette(a cbh1-Terminator(b
    PGAI pALK1967 (amdS(c) pALK1960 (pyr4(c) 9,0 kb 10,0 kb 627 bp (AvaII)
    PGXI pALK1968 9,2 kb 627 bp (AvaII)
    RGXI pALK1974 8,8 kb 627 bp (AvaII)
    XGAI pALK1969 8,6 kb 627 bp (AvaII)
    • (aDie Expressionskassette für die Transformation von T. reesei wurde aus dem Vektor-Grundgerüst unter Anwendung eines Verdaus mit NotI isoliert.
    • (bDie Zahl der Nukleotide aus der genomischen cbh1-Terminatorregion nach dem STOP-Codon. Die Restriktionsschnittstelle am 3'-Ende, die beim Ausschneiden des genomischen Genfragments verwendet wurde, ist in runden Klammern eingeschlossen.
    • (cZwei Expressionsplasmide wurden für das pga1-Gen konstruiert; das Plasmid pALK1967 umfasste das amdS-Markergen für die Transformantenselektion und das Plasmid pALK1960 umfasste das pyr4-Markergen.
  • Die Pektinaseproduktion der Transformanten wurde ausgehend von den Kulturüberständen der Schüttelkolben-Kulturen (50 ml) analysiert. Die Transformanten wurden für sieben Tage in einem komplexen Laktose-basierten Cellulaseinduzierenden Medium (Joutsjoki et al. 1993. Transformation of Trichoderma reesei with the Hormoconis resinae glucoamylase P (gamP) gene: production of a heterologous glucoamylase by Trichoderma reesei. Curr. Genet. 24: 223–228), das mit 5% KH2PO4 gepuffert war, gezüchtet bzw. kultiviert. Die Polygalacturonaseaktivität wurde mittels eines viskometrischen Verfahrens unter Verwendung von Citruspektin (Copenhagen Pectin, X-2955, Dänemark) als Substrat getestet, wie im Patent EP 0 388 593 beschrieben. Eine Polygalacturonaseeinheit (PGU) ist als die Menge an Enzym definiert, die unter Standardbedingungen eine Verringerung der Viskosität von 15 nPas–1 bewirkt. Die Genotypen der gewählten Transformanten wurden bestätigt, indem Southern Blots verwendet wurden, in die mehrere genomische Verdaus eingeschlossen waren und bei denen die jeweilige Expressionskassette als Sonde verwendet wurde. Die Überexpression der PGAI-, PGXI-, RGXI- und XGAI-Proteine wurde mittels SDS-PAGE mit nachfolgender Coomassie-Färbung analysiert. Das PGAI-Protein wurde in T. reesei merklich überproduziert (siehe 3), wohingegen bei den PGXI-, RGXI- und XGAI-Transformanten keine PGU-Aktivität oder sichtbare Proteinüberproduktion in der SDS-PAGE detektiert werden konnte, wobei für diese jedoch gezeigt wurde, dass sie die Expressionskassette integriert enthalten. Dies legt nahe, dass in T. reesei sehr geringe Mengen der PGXI-, RGXI- und XGAI-Proteine produziert werden.
  • Die gewählten PGAI-Transformanten wurden in Labor-Bioreaktoren bei 28°C in dem oben angegebenen Medium für 3–4 Tage mit pH-Kontrolle auf 4,4 ± 0,2 (NH3/H3PO4) kultiviert, um Material für die Anwendungsversuche zu erhalten. Die Überstände wurden mittels Zentrifugation und Filtrieren durch Filter vom Typ Seitz-K 150 und EK (Pall SeitzSchenk Filtersystems GmbH, Bad Kreuznach, Deutschland) gewonnen. Zwei Präparationen mit identischen Enzymprofilen (PGA1+++, CBHI-, EGII-) wurden produziert. F050183 wurde mit der von RF5514 abgeleiteten Transformante produziert und F050200 mit der von RF5455 abgeleiteten Transformante; die erste wurde mit dem pyr4-Marker selektiert und die letztere mit dem amdS-Marker. Somit trägt der erste Stamm lediglich homologe DNA.
  • Beispiel 4: Charakterisierung des PGAI-Enzyms von T. reesei
  • Das rohe PGAI-Enzym von T. reesei wurde in Hinblick auf das pH-Optimum und die thermische Stabilität charakterisiert.
  • Die pH-Abhängigkeit des überproduzierten T.-reesei-PGAI-Proteins (Probe F050183) wurde innerhalb eines pH-Bereichs von 3,0–8,0 bestimmt, indem der Probenpuffer durch Mischen von 0,1 M Citronensäure und 0,2 M Na2HPO4 (beide supplementiert mit Rinderserumalbumin (BSA), 100 Mikrogramm/ml (Fluka, Kata lognummer 05470)) mit dem gewünschten pH hergestellt wurde. Die Aktivität wurde bei dem gewünschten pH mit 60-minütigen Inkubationen gemessen. Die Ergebnisse sind in 2A–C dargestellt. Die Aspergillus-Enzyme weisen ein pH-Optimum von 4,5 auf, wohingegen die Trichoderma-PGA1 ein geringfügig neutraleres pH-Optimum bei pH 5,0 aufweist. Die Trichoderma-PGA1 behält noch etwa 70% Aktivität bei pH 5,5 bei, bei welchem bei der Aspergillus-PGA1 lediglich 30% der maximalen Aktivität übrigbleiben. Die Aspergillus-PG2 verliert ihre Aktivität bei pH 5,5.
  • Die Temperaturabhängigkeit des überproduzierten Trichoderma-PGAI-Proteins (Probe F050183) wurde bei pH 5,0 innerhalb des Bereichs von 40°C–75°C bestimmt und mit den aus dem Stand der Technik bekannten Aspergillus-Enzymen PG1 und PG2, die jeweils bei ihrem optimalen pH von 4,5 untersucht wurden, verglichen. Überraschenderweise weist die Trichoderma-PGA1 ein hohes Temperaturoptimum bei etwa 65°C und noch etwa 60% der maximalen Aktivität bei 70°C auf, wohingegen bei den Aspergillus-Enzymen bei 65°C praktisch keine Aktivität übrigbleibt (2D–F) und diese ihr Optimum um 50°C (etwa 15°C niedriger als Trichoderma-PGA1) haben.
  • Kolorimetrisches Verfahren für die PG-Aktivität
  • Für die Bestimmungen der pH-Abhängigkeit wurde der Assay bei dem gewünschten pH des Substrats und des Probenpuffers bei 40°C für 60 min durchgeführt. Für die Bestimmungen der Temperaturabhängigkeit wurde der Assay bei pH 4,5 für die Aspergillus-Proben ('13 und '22) und bei pH 5,0 für die T.-reesei-PGA1-Probe durchgeführt. Assays wurden bei der gewünschten Temperatur für 60 min durchgeführt.
    • Substrat: 0,7% (G/V) Kaliumpektat (Fluka, Katalognummer 51186). 0,7 g Substrat wurden in 100 ml heißem Wasser gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der pH-Wert mit Essigsäure oder Natriumhydroxid eingestellt.
    • Enzymlösung: Die Enzyme wurden in Probenpuffer verdünnt.
  • PAHBAH-Reagenz:
    • Stammlösung (5%): 50 g p-Hydroxybenzhydrazid (98%) (Fluka, Katalognummer 54600) wurden in 1000 ml 0,5 M Salzsäure gelöst.
    • Arbeitslösung: 0,233 g Titriplex III wurden in 30 ml 0,5 M Natriumhydroxid gelöst. 5 ml Stammlösung wurden zugegeben und mit 0,5 M NaOH auf 50 ml aufgefüllt.
  • Assayvolumina:
    Substrat: 0,25 ml
    Enzym: 0,1 ml
    PAHBAH: 0,65 ml
    Temperatur der Farbinkubation: 80°C
    Dauer der Farbinkubation: 15 min
  • Probenwert:
  • Substrat wurde in ein Teströhrchen pipettiert. Die Reaktion wurde gestartet, indem die Enzymlösung zugegeben wurde. Der Ansatz wurde gemischt und bei 40°C für 60 min inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Reaktion gestoppt, indem das PAHBAH-Reagenz zugegeben wurde. Die Proben wurden zur Farbentwicklung für 15 min bei 80°C inkubiert. Anschließend wurden die Proben für etwa 5 min in einem Eisbad abgekühlt und zentrifugiert (2 min, 13000 UpM). Die Überstände wurden photometrisch gegen den Leerwert bei 412 nm vermessen.
  • Leerwert bzw. Blindversuch:
  • Substrat und PAHBAH-Reagenz wurden gemischt. Nach dem Zugeben der Enzymlösung wurden die Proben für 60 min bei 40°C und anschließend für 15 min bei 80°C zur Farbentwicklung inkubiert. Abkühlung, Zentrifugation und photometrische Messung wurden durchgeführt, wie bei den Probenwerten.
  • BEISPIEL 5: Herstellung von Apfelsaft
  • Die zellfreien Kulturüberstände wurden bei der Apfelsaftherstellung getestet. Zu diesem Zweck wurden Äpfel (Kultivar: Golden Delicious) gemahlen und 500 g der resultierenden Apfelmaische wurden in dem Experiment verwendet. Nach der Enzymzugabe wurde die Maische für 60 min bei Raumtemperatur (25°C) inkubiert und die Maische wurde anschließend mit einer Laborpresse (Hafico) gepresst. Die Pressroutine bzw. der Pressablauf war 2 Minuten bei 50, 100, 150 und 200 bar, gefolgt von 1 Minute bei 300 bar bzw. 400 bar.
  • Zwei Trichoderma-PGA1-Zubereitungen, F050183 (T. reesei RF5514/pALK1960/#4) und F050200 (T. reesei RF5455/pALK1967/#4), wurden mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Produkt, das Aspergillus-PGI enthält (Referenzprobe), verglichen. Alle drei Proben wurden mit Aspergillus-Pektinmethylesterase supplementiert. Die Polygalacturonaseaktivität wurde mittels eines viskosimetrischen Verfahrens unter Verwendung von Citruspektin (Copenhagen Pectin, X-2955, Dänemark) als dem Substrat getestet, wie oben und im Patent EP 0 388 593 beschrieben. Eine Polygalacturonaseeinheit (PGU) ist definiert als die Menge an Enzym, die unter Standardbedingungen eine Verringerung der Viskosität von 15 nPas–1 bewirkt. Eine Dosierung von 100 ppm eines Gemisches von 50.000 PG-Einheiten/mg von einer der Trichoderma-PGA1s oder der Referenz, bereitgestellt mit 2000 PE-Einheiten/g (Patent EP 0 388 593 ), wurde in dem Experiment verwendet. Bei einem der Maischeversuche wurde kein Enzym zugegeben (Leerwert).
  • Die Saftausbeuteergebnisse (4) zeigen, dass die Trichoderma-PGA1 gleich der oder besser als die Pektinasezubereitung des Standes der Technik ist. Insbesondere war die Trübung der mit Trichoderma-PGA1 behandelten Proben überlegen, d. h. mit Trichoderma-PGA1 behandelte Säfte waren viel klarer und transparenter, verglichen mit Saft, der mit Aspergillus-PG des Standes der Technik behandelt wurde (5). Das Ergebnis ist deutlich sichtbar (6).
  • Ein Alkoholtest auf verbleibendes Pektin (1 + 1 Volumen von Saft und absolutem Ethanol) zeigte nach 6-stündiger Inkubation bei 25°C, dass die mit Trichoderma-PGA1 behandelten Säfte kein verbleibendes Pektin enthielten, wohingegen der mit Aspergillus-PG behandelte Saft etwas verbleibendes Pektin enthielt. Im Leerwert wurden beträchtliche Mengen an verbleibendem Pektin gefunden.
  • BEISPIEL 6: Untersuchung von Trichoderma-PGA1 bei der Herstellung von Saft aus verschiedenen Früchten und Gemüse.
  • Die Zubereitung F050183 von Trichoderma-PGA1, die wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt worden war, wurde bei der Herstellung von Saft aus Früchten und Gemüse ohne zugesetzte Pektinmethylesterase getestet.
  • Erdbeeren und Himbeeren wurden manuell mit einer metallenen Vorrichtung zerdrückt bzw. zu Maische gemacht. Pflaumen und Karotten wurden mechanisch mit einem Zerkleinerungsgerät bzw. einem Wolf („mincer”) zerkleinert. Karotten wurden durch Mikrowellenerhitzen bei 95°C blanchiert. 1000 g Maische wurden in eine 2000-ml-Flasche eingegeben und die Temperatur wurde für 20 min eingestellt, bevor die Enzymlösung zugegeben wurde. Die Reaktionstemperatur betrug 65°C und die Reaktionszeit 60 min. Nach der Enzymreaktion wurde ein Zerquetschvorgang („mashing”) durchgeführt durch Pressen in einer Hafico-Laborpresse, wobei Textilpresstücher verwendet wurden. Der erhaltene Saft wurde zur Sedimentierung in einem Imhoff-Kolben gesammelt.
  • Enzym und Dosierung:
  • Die Dosierung basierte auf einer allgemeinen Empfehlung des Stands der Technik: 200 ppm bei 30000 PGU/mg korrespondieren mit 6·106 PGU/kg Karotten, Pflaumen, Erdbeeren und Himbeeren. Die Aktivität der Enzymbereitung FEA 2005027 betrug 10300 PGU/mg. Die Dosierung der Enzymzubereitung FEA 2005027 pro 1000 g Karotten betrug somit 0,58 g. Der Leerversuch war ohne Enzymdosierung.
  • Das verwendete Pressdiagramm war das Folgende:
    1 min füllen – 2 min 0 bar – 2 min 50 bar – 2 min 100 bar – 2 min 150 bar – 2 min 200 bar – 1 min 300 bar – 1 min 400 bar.
  • Die Trübungsmessung (NTU) wurde mit einem Labor-Trübungsphotometer vom Typ Dr. Lange LTP5 bei 860 nm durchgeführt. Die Werte sind als NTU (nephelometrische Trübungseinheiten) auf der Grundlage des Verfahrens nach DIN 38404 angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt. Tabelle 7: Testergebnisse bei der Saftherstellung aus Himbeeren, Erdbeeren, Pflaumen und Karotten.
    Saftausbeute [g] Saftausbeute [%] °Brix Trübung NTU Trübung 24 h NTU Sediment [%]
    Himbeere, Leerwert Himbeere, F050183 795 789 79,5 78,9 9,4 9,4 58 50 58 52 1,0 1,3
    Erdbeere, Leerwert Erdbeere, F050183 803,9 906 80,39 90,6 6,3 6,3 170 183 79 56 12,2 14,5
    Pflaume, Leerwert Pflaume, F050183 543 764 54,3 76,4 15 17,2 157 143 142 124 20,0 9,0
    Karotten, Leerwert Karotten, F050183 742 723 74,2 72,3 9,5 9,5 161 150 17,8 72 8,3 7,7
  • Die obige Tabelle 7 zeigt, dass die Behandlung von Erdbeeren und Pflaumen mit Trichoderma-PGA1 die Saftausbeute und °Bx (Zuckergehalt) ohne Pektinesterase und andere pektinolytische Aktivitäten erhöhte.
  • Die Ergebnisse sind graphisch in 7 wiedergegeben. 7 zeigt die Ausbeute an Saft, erhalten aus dem Pressen von Maischen von verschiedenen Früchten/Gemüse nach Behandlung mit Trichoderma-reesei-PGA1. Die Ergebnisse sind im Vergleich zu den jeweiligen Leerwerten dargestellt.
  • Überraschenderweise ergab Trichoderma-PGA1 überlegene Ergebnisse mit Früchten, die Pektin, das gering verestert und löslich ist, enthalten. Auf der Grundlage der oben dargestellten Ergebnisse ist es möglich, die Behandlung der Fruchtmaische lediglich mit dem Trichoderma-Enzym PGA1 bei 65°C in einer Stunde ohne zusätzliche Pektinasen durchzuführen. Dieses überlegene Ergebnis konnte nicht erwartet werden.
  • Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25. Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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    • - DIN 38404 [0101]

Claims (26)

  1. Verwendung von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en) zur Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, wobei wenigstens ein pektinolytisches Enzym von Trichoderma reesei erhältlich ist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das pektinolytische Enzym ausgewählt ist aus Pektinasen, Pektinmethylesterasen, Polygalacturonasen, Pektinlyasen, Pektatlyasen, Arabinofuranosidasen und endo-Arabanasen oder Rhamnogalacturonasen.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das pektinolytische Enzyme eine Polygalacturonase von Trichoderma reesei ist.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei die Polygalacturonase die Aminosäuresequenz von 22–379 von SEQ ID NO: 2 hat.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–4, wobei das Obst oder Gemüse ausgewählt ist aus Äpfeln, Birnen, Trauben, Beeren, Karotten oder Tomaten.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das Obst für Äpfel steht.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das pektinolytische Enzym eine Polygalacturonase von Trichoderma reesei ist, die die Aminosäuresequenz von 22–379 von SEQ ID NO: 2 hat, und das Obst für Äpfel steht.
  8. Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische, umfassend die Stufe des Zugebens von einem oder mehreren pektinolytischen Enzym(en), wobei wenigstens ein pektinolytisches Enzym von Trichoderma reesei erhältlich ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das pektinolytische Enzym ausgewählt ist aus Pektinasen, Pektinmethylesterasen, Polygalacturonasen, Pektinlyasen, Pektatlyasen, Arabinofuranosidasen, endo-Arabanasen oder Rhamnogalacturonasen.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das pektinolytische Enzym eine Polygalacturonase von Trichoderma reesei ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Polygalacturonase die Aminosäuresequenz von 22–379 von SEQ ID NO: 2 hat.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Obst oder Gemüse ausgewählt ist aus Äpfeln, Birnen, Trauben, Beeren, Karotten oder Tomaten.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Obst für Äpfel steht.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei das pektinolytische Enzym eine Polygalacturonase von Trichoderma reesei ist, die die Aminosäuresequenz von 22–379 von SEQ ID NO: 2 hat, und das Obst für Äpfel steht.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Frucht- oder Gemüsesafts, umfassend ein Verfahren zur enzymatischen Behandlung von Obst- oder Gemüsemaische gemäß einem der Ansprüche 8 bis 14.
  16. Rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit endo-Polygalacturonaseaktivität codiert, wobei das rekombinante DNA-Molekül eine DNA-Sequenz umfasst, ausgewählt aus a) DNA-Sequenzen mit oder umfassend SEQ ID NO: 1 (pga1), b) DNA-Sequenzen, die mit den DNA-Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen, die einen Grad der Identität von 70% bis 90% zu den Sequenzen von a) haben, oder d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  17. Polypeptid, das endo-Polygalacturonaseaktivität aufweist und durch ein rekombinantes DNA-Molekül gemäß Anspruch 16 codiert wird.
  18. Polypeptid, das pektinolytische Aktivität aufweist und eine Aminosäuresequenz umfasst, ausgewählt aus: a) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 77% Identität, vorzugsweise wenigstens 80% Identität, bevorzugter wenigstens 85% Identität, noch bevorzugter wenigstens 90% Identität, noch bevorzugter wenigstens 95% Identität und noch bevorzugter wenigstens 98% Identität zur Sequenz des PGAI-Polypeptides (SEQ ID NO: 2); b) einer Variante von a), umfassend ein Fragment mit pektinolytischer Aktivität; und c) einem Fragment von a) oder b) mit pektinolytischer Aktivität.
  19. Rekombinantes DNA-Molekül, das bei Expression in einer prokaryotischen oder eukaryotischen Wirtszelle für ein Polypeptid mit exo-Polygalacturonase-, exo-Rhamnogalacturonase- oder Xylogalacturonaseaktivität codiert, wobei das rekombinante DNA-Molekül eine DNA-Sequenz umfasst, ausgewählt aus: a) DNA-Sequenzen mit oder umfassend SEQ ID NO: 3 (pgx1), SEQ ID NO: 5 (rgx1) oder SEQ ID NO: 7 (xga1), b) DNA-Sequenzen, die mit einer der DNA-Sequenzen von a) unter stringenten Bedingungen hybridisieren, c) DNA-Sequenzen mit einem Grad der Identität von 60% bis 98% zu den Sequenzen von a), d) DNA-Sequenzen, die mit den Sequenzen von a), b) oder c) aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes verwandt sind.
  20. Polypeptid, das exo-Polygalacturonase-, exo-Rhamnogalacturonase- oder Xylogalacturonaseaktivität aufweist und durch ein rekombinantes DNA-Molekül nach Anspruch 19 codiert wird.
  21. Polypeptid, das exo-Polygalacturonase-, exo-Rhamnogalacturonase- oder Xylogalacturonaseaktivität aufweist und eine Aminosäuresequenz umfasst, ausgewählt aus a) einem Polypeptid, umfassend eine Aminosäuresequenz mit wenigstens 60% Identität, vorzugsweise wenigstens 70% Identität, bevorzugter wenigstens 80% Identität, noch bevorzugter wenigstens 90% Identität und noch bevorzugter wenigstens 95% Identität zu der Sequenz der Polypeptide SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 8, und b) einer Variante von a).
  22. Vektor mit der Fähigkeit, eine Wirtszelle zu transformieren, umfassend wenigstens ein rekombinantes DNA-Molekül nach einem der Ansprüche 16 oder 19.
  23. Vektor nach Anspruch 22, der pALK 1958 ist, wie bei der DSMZ unter der Eingangsnummer 18450 hinterlegt.
  24. Transformierte Wirtszelle, die ausgewählt ist aus einer Pilz-, einer Hefe-, einer Bakterien- oder einer Säugerzelle, die wenigstens ein rekombinantes DNA-Molekül nach einem der Ansprüche 16 oder 19 umfasst und die Fähigkeit zum Exprimieren eines Polypeptids mit der jeweiligen Aktivität aufweist.
  25. Transformierte Wirtszelle nach Anspruch 24, die zur Kategorie von Kluyveromyces, Pichia, Hansenula, Schizosaccharomyces, Aspergillus, Rhizopus, Trichoderma, Hypocrea, Myceliophthora, Chrysosporium, Neurospora, Mucor, Penicillium, Saccharomyces oder Fusarium gehört.
  26. Zubereitung, die ein oder mehrere Polypeptid(e) nach einem der Ansprüche 17, 18, 20 und 21 umfasst, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Enzymen und/oder Exzipientien.
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