DE102008021988A1 - Vorrichtung zum Stanznieten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zum Stanznieten, mit einem Trägerteil (12), durch welches miteinander zusammenwirkende, mittels einer Hydraulikeinrichtung relativ zueinander bewegbare Stanznietmatrizen (14, 16) gehalten sind, wobei eine Kupplungseinrichtung (24) vorgesehen ist, mittels welcher die Vorrichtung mit einem Hydraulikanschluss (28) verbindbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanznieten.
- Zum Fügen von Leichtmetallbauteilen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen in Leichtbauweise, steht nur eine eingeschränkte Auswahl an Fügeverfahren zur Verfügung. Insbesondere das Punktschweißen von solchen Bauteilen ist oftmals nur sehr eingeschränkt möglich. Eine flexible und hochwertige Alternative zum Punktschweißen stellt das so genannte Stanznieten dar. Hierbei wird ein selbststanzender Niet in ein Werkstückpaar getrieben, wobei sich ein Schaft des Nietes beim Einpressen aufweitet und die Werkstücke dadurch fest miteinander verbindet.
- Für den Einsatz im Servicebereich, insbesondere in Kraftfahrzeugwerkstätten, werden dabei in der Regel handgeführte, batteriegetriebene Stanznietwerkzeuge eingesetzt. Diese sind mit dem Nachteil behaftet, dass durch den elektrischen Antrieb die Einpresskraft des Nietwerkzeuges limitiert ist, wodurch der Anwendungsbereich des Werkzeuges eingeschränkt wird. Weiterhin führt die begrenzte Kapazität der Batteriepakete zur Notwendigkeit eines häufigen Batteriewechsels, was Arbeitsabläufe unterbrechen und ineffizienter machen kann.
- Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stanznieten zur Verfügung zu stellen, welche kostengünstig, ohne Unterbrechungen einsetzbar, und in der Lage ist, hohe Einpresskräfte aufzubringen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Stanznieten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung zum Stanznieten umfasst ein Trägerteil, durch welches miteinander zusammenwirkende, mittels einer Hydraulikeinrichtung relativ zueinander bewegbare Stanznietmatrizen gehalten sind, wobei eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher die Vorrichtung mit einem Hydraulikanschluss verbindbar ist.
- Der hydraulische Betrieb der Vorrichtung erlaubt dabei vorteilhaft, die nötigen hohen Einpresskräfte zur Verfügung zu stellen, wobei ein dauerhafter Betrieb ohne Batteriewechsel möglich ist. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Kupplungseinrichtung wird weiterhin ermöglicht, in Werkstätten bereits bestehende Hydrauliksysteme zu nutzen, so dass für den Betrieb der Vorrichtung kein eigener hydraulischer Druckerzeuger installiert werden muss. Insbesondere ist in Kraftfahrzeugwerkstätten an hydraulischen Richtgeräten in der Regel bereits ein pneumatischhydraulischer Druckwandler vorgesehen. Dieser setzt einen von einem vorhandenen Pneumatiksystem bereitgestellten Gasdruck in einen Flüssigkeitsdruck auf seiner hydraulischen Seite um. Die Mehrfachnutzung solcher Systeme auch zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Stanznietvorrichtung macht eine solche Vorrichtung besonders ökonomisch.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin eine Einrichtung zum Wechseln der Stanznietmatrizen bereitgestellt. Damit werden die möglichen Einsatzgebiete der Vorrichtung erweitert, sowie die Verwendung verschiedener Stanzniettypen, wie z. B. Halbhohlstanznieten und Vollstanznieten in verschiedenen Größen ermöglicht.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Handhabungsbereich zum manuellen Positionieren der Vorrichtung auf. Im Gegensatz zu fest installierten Stanznietvorrichtungen ist somit eine freie Positionierung des Arbeitsbereiches der Vorrichtung möglich, wodurch ihr flexibler Einsatz insbesondere im Servicebereich ermöglicht wird.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Trägerteil in Form eines C-Bogens ausgeführt. Damit wird eine besonders stabile Bauweise sichergestellt, so dass das Trägerteil die beim Stanznieten auftretenden Kräfte sicher aufnehmen kann.
- Im Folgenden soll anhand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert werden, wobei die einzige Figur eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Stanznieten zeigt.
- Die im Ganzen mit
10 bezeichnete Stanznietvorrichtung weist im gezeigten Beispiel eine Handstanznietzange auf. Sie umfasst ein Trägerteil12 in Form eines C-Bogens, an welchem eine erste14 und eine zweite Stanznietmatrize16 angeordnet sind. Über einen beweglichen Stempel18 kann die Stanznietmatrize16 gegen die Matrize14 gepresst werden. Der Stempel18 wird dabei von einem Hydraulikzylinder20 angetrieben. - Es ist auch möglich, sowohl die erste
14 , als auch die zweite Matrize16 beweglich zu lagern, wobei im C-Bogen12 eine Druckführung zum Antrieb der Matrize14 bereitgestellt werden müsste. - Um die Verwendung verschiedener Stanzniettypen, wie beispielsweise Halbhohlstanznieten oder Vollstanznieten, sowie die Verwendung von Stanznieten unterschiedlicher Größe zu ermöglichen, ist zumindest eine der Matrizen
14 und16 bevorzugt wechselbar ausgeführt. - Um den Betriebsdruck für den Hydraulikzylinder
20 bereitzustellen, ist an diesem eine erste Hydraulikleitung22 vorgesehen an deren Ende eine Hydraulikkupplung24 angebracht ist. Über die Kupplung24 kann die Stanznietvorrichtung10 an ein üblicherweise in Kraftfahrzeugwerkstätten vorhandenes Hydrauliksystem26 angeschlossen werden. Hierzu ist am Hydrauliksystem26 eine zur Kupplung24 komplementäre Hydraulikkupplung28 angebracht, die an einer zweiten Hydraulikleitung30 angeordnet ist. Um den Betriebsdruck für das die Leitungen30 und22 , sowie den Hydraulikzylinder20 durchströmende Hydraulikmedium bereitzustellen ist im Hydrauliksystem26 ein Pneumatik-Hydraulikwandler32 vorgesehen. Dieser setzt einen von einem der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigten pneumatischen Druckerzeuger bereitgestellten Gasdruck in einer dritten Leitung34 in einen hydraulischen Druck um, um so den Betriebsdruck für den Hydraulikzylinder20 bereitzustellen. Solche pneumatisch-hydraulischen Wandlersysteme gehören zur üblichen Ausstattung von Kraftfahrzeugwerkstätten, und sind insbesondere an hydraulischen Richtgeräten zu finden. - Selbstverständlich ist es auch möglich, die Vorrichtung
10 über die Hydraulikkupplung24 an ein anders ausgelegtes Hydrauliksystem anzuschließen, welches beispielsweise einen hydraulischen Druck direkt bereitstellt, ohne auf einen Pneumatik-Hydraulikwandler32 zurückzugreifen. - Um die Handhabung der Vorrichtung
10 zu erleichtern ist weiterhin am C-Bogen12 ein Handhabungsbereich36 ausgebildet, über welchen der C-Bogen12 vom Benutzer geführt werden kann. Es ist weiterhin sinnvoll, in diesem Bereich36 hier nicht gezeigte Bedienelemente zum Auslösen der Bewegung des Hydraulikzylinders20 bereitzustellen. Am C-Bogen12 können weitere hier ebenfalls nicht gezeigte Elemente angeordnet sein, insbesondere eine Befestigungsvorrichtung für eine Nietzuführung, über welche magazinierte Niete automatisch zugeführt werden können, um so die Arbeitsgeschwindigkeit der Nietvorrichtung zu erhöhen. Auch eine Befestigungsvorrichtung für einen Haltearm, der den Benutzer vom Gewicht der Stanznietvorrichtung10 entlastet und dennoch eine Positionierung über mehrere Freiheitsgrade erlaubt, ist sinnvoll. - Weiterhin ist es praktikabel, die Verbindung
38 zwischen C-Bogen12 und Hydraulikzylinder20 reversibel zu gestalten, so dass gegebenenfalls verschieden ausgeführte C-Bögen12 an den Hydraulikzylinder20 angesetzt werden können. Damit ist eine schnelle und einfache Anpassung der Vorrichtung10 an die Geometrie des zu bearbeitenden Werkstückes möglich.
Claims (4)
- Vorrichtung (
10 ) zum Stanznieten, mit einem Trägerteil (12 ), durch welches miteinander zusammenwirkende, mittels einer Hydraulikeinrichtung relativ zueinander bewegbare, Stanznietmatrizen (14 ,16 ) gehalten sind, wobei eine Kupplungseinrichtung (24 ) vorgesehen ist, mittels welcher die Vorrichtung mit einem Hydraulikanschluss (28 ) verbindbar ist. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Wechseln der Stanznietmatrizen (14 ,16 ) bereitgestellt ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10 ) einen Handhabungsbereich (36 ) zum manuellen Positionieren der Vorrichtung (10 ) aufweist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (12 ) in Form eines C-Bogens ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102008021988A1 true DE102008021988A1 (de) | 2008-12-18 |
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ID=39986342
Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE102008021988A1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE102011111535A1 (de) * | 2011-08-31 | 2013-02-28 | Wsengineering Gmbh & Co. Kg | Nietgerät |
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CN114850384A (zh) * | 2022-05-19 | 2022-08-05 | 扬州盛世模塑科技有限公司 | 一种五金加工用液压铆接机 |
-
2008
- 2008-05-02 DE DE200810021988 patent/DE102008021988A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011111535A1 (de) * | 2011-08-31 | 2013-02-28 | Wsengineering Gmbh & Co. Kg | Nietgerät |
DE102011123106B3 (de) | 2011-08-31 | 2020-06-10 | WS Wieländer + Schill Engineering GmbH & Co. KG | Blindnietgerät |
DE102011111535B4 (de) * | 2011-08-31 | 2020-06-18 | WS Wieländer + Schill Engineering GmbH & Co. KG | Nietgerät |
CN114850384A (zh) * | 2022-05-19 | 2022-08-05 | 扬州盛世模塑科技有限公司 | 一种五金加工用液压铆接机 |
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