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Die
Erfindung betrifft eine Datenübertragungseinrichtung
mit einer an einen Primärleiter
induktiv gekoppelten Sekundärinduktivität, einem
Anpassungsglied und einer Signalverarbeitungseinheit, wobei das
Anpassungsglied an die Sekundärinduktivität angeschlossen
ist, das Anpassungsglied wenigstens eine Kapazität umfasst, die einen Tiefpass
für die
Signale von der Sekundärinduktivität darstellt,
und das Anpassungsglied wenigstens einen Ausgang hat, und wobei
die Signalverarbeitungseinheit an den wenigstens einen Ausgang des
Anpassungsglieds angeschlossen ist und wenigstens zum Empfang über die
Sekundärinduktivität von auf den
Primärleiter
aufmodulierten Datensignalen in einem Datenfrequenzbereich ausgebildet
ist.
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Derartige
Datenübertragungseinrichtungen
sind beispielsweise bei Systemen mit berührungsloser Energieübertragung
bekannt, wobei die Sekundärinduktivität von einem Übertragerkopf
umfasst ist, der an einen Primärleiter
induktiv gekoppelt ist, und an den Übertragerkopf ein Anpassungsglied
angeschlossen ist, welches die Anpassung der nachfolgenden Signalverarbeitungseinheit
an den Übertragerkopf
bewirkt. Die bekannten Anpassungsnetzwerke erlauben eine schmalbandige
Anpassung und bilden selbst wieder eine unerwünschte Filterstruktur.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Datenübertragungseinrichtung
mit verbesserter Signalübertragung
weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei der Datenübertragungseinrichtung
nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und bei der Verwendung
der Datenübertragungseinrichtung
nach den in Anspruch 14 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung einer Datenübertragungseinrichtung sind,
dass die Kapazität
durch die Sekundärinduktivität zu einem
Parallelschwingkreis ergänzt
ist und dass die Resonanzfrequenz dieses Parallelschwingkreises
auf den Datenfrequenzbereich abgestimmt ist, insbesondere im Wesentlichen
gleich der Mittenfrequenz des Datenfrequenzbereichs oder dem arithmetischen
oder geometrischen Mittel der oberen und unteren Grenzfrequenz des
Datenfrequenzbereichs ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine Induktivität im Anpassungsglied
verzichtbar ist, dass also die Induktivität des Übertragerkopfes die erste Induktivität des Anpassungsgliedes
ersetzt, das Anpassungsglied also keine weitere Induktivität hat, die
den Parallelschwingkreis bildet. Hierdurch ist die Anpassung der
nachfolgenden Signalverarbeitungseinheit breitbandig erreicht. Die
Signalverarbeitungseinheit umfasst vorzugsweise Mittel zur Durchführung einer
schnellen Fourier-Transformation, einen vor Ort programmierbarer
Logikbaustein oder field programmable gate array zur Auswertung
der Ergebnisse der schnellen Fourier-Transformation und/oder zur Generierung
von Datenreihen, die von dem Mittel zur schnellen Fourier-Transformation
in Datensignale für
den Primärleiter
umgewandelt werden, und weitere Mittel zur Ansteuerung des Logikbausteins.
Die Mittel zur schnellen Fourier-Transformation
dienen zur Analyse von in der Sekundärinduktivität induzierten Signalen vom
Primärleiter
im Datenfrequenzbereich und/oder zur Generierung von Datensignalen,
die mittels der Sekundärinduktivität auf den
Primärleiter
moduliert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das
Anpassungsglied einen Bandpass hat, der zwischen der Kapazität und dem
wenigstens einen Ausgang des Anpassungsgliedes angeordnet ist, insbesondere
wobei die Mittenfrequenz des Bandpasses im Wesentlichen, also bis
auf Abweichungen von höchstens
20%, vorzugsweise 10%, gleich der Resonanzfrequenz des Parallelschwingkreises
ist und/oder dass der Bandpass durch einen Reihenschwingkreis aus
wenigstens einer Bandpasskapazität
und einer Bandpassinduktivität
gebildet ist. Durch den Bandpass wird vorteilhaft ein Bandpassfilter
4. Ordnung gebildet, wobei die Sekundärinduktivität des Übertragerkopfs Bestandteil
der Bauelemente des Bandpassfilters ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das
Anpassungsglied einen ohmschen Widerstand hat, der parallel zu der
Kapazität
des Anpassungsgliedes geschaltet ist. Hierdurch ist die Anpassung
des Anpassungsglieds verbesserbar, insbesondere ist die Breite des
für die
Datensignale nutzbaren Datenfrequenzbereichs vergrößerbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Kapazität
des Anpassungsglieds, die Bandpasskapazität, die Bandpassinduktivität und gegebenenfalls
der ohmsche Widerstand so dimensioniert sind, dass sich bei dem
gewählten
Induktivitätswert
der Sekundärinduktivität eine Übertragungsfunktion
zwischen dem Spannungssignal über
der Sekundärinduktivität und dem
an dem wenigstens einen Ausgang anliegenden Spannungssignal ergibt,
die der Übertragungsfunktion
eines Bandpassfilters entspricht, dessen obere und untere Grenzfrequenz
den Datenfrequenzbereich definieren und dessen Flankensteilheit beidseitig
wenigstens –40
d6/Dekade beträgt.
Unter einer Dekade wird in dieser Schrift eine Größenordnung oder
Zehnerpotenz einer Messgrößer, hier
der Frequenz, verstanden. Mit der vorteilhaften Ausgestaltung ist somit
eine ausreichende Signaldämpfung
außerhalb
des Datenfrequenzbereichs bewirkt, die störende Einflüsse von Signalen im Primärleiter,
deren Frequenzen wenigstens eine Dekade unterhalb oder oberhalb
des Datenfrequenzbereichs liegen, vermindert sind, während innerhalb
des Datenfrequenzbereichs eine gute Anpassung der Signalverarbeitungseinheit
an den Primärleiter
erreicht ist.
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Die
Datenübertragung
vom und an den Primärleiter
ist vorteilhaft ausführbar,
wenn die Signalverarbeitungseinheit zur Erzeugung und Bereitstellung
am Ausgang des Anpassungsgliedes von über die Sekundärinduktivität auf den
Primärleiter
aufmodulierten Datensignalen im Datenfrequenzbereich ausgebildet
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Signalverarbeitungseinheit zum Senden und Empfangen auf mehreren
Frequenzkanälen
ausgebildet ist und dass die Frequenzkanäle den Datenfrequenzbereich
in gleiche Abschnitte unterteilen, insbesondere linear gleichmäßig oder
logarithmisch linear gleichmäßig, also
mit gleichen Verhältnissen
zwischen benachbarten Unterteilungswerten. Insbesondere ist ein
Mehrträger-Verfahren
wie beispielsweise OFDM, also orthogonal frequency division multiplex,
vorteilhaft einsetzbar.
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Ein
erhöhter
Kopplungsfaktor für
die Kopplung zwischen Sekundärinduktivität und Primärleiter
ergibt sich, wenn die Sekundärinduktivität einen
weichmagnetischen Kern hat.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der
Kern der Sekundärinduktivität U- oder
E-förmig
ausgebildet ist und/oder dass der Kern den Primärleiter zumindest teilweise
umgreift. Somit ist das magnetische Streufeld um den Primärleiter
im Bereich der induktiven Ankopplung der Sekundärinduktivität vermindert.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Datenübertragungseinrichtung entlang
des Primärleiters
verschiebbar ist, wobei während
des Verschiebens die Stärke
der induktiven Kopplung zwischen Primärleiter und Sekundärinduktivität im Wesentlichen
konstant ist. Somit ist die Datenübertragungseinrichtung bei
beweglichen Verbrauchern, beispielsweise fahrerlosen Transportsystemen,
rotierenden Werktischen, Papiertransportwalzen mit mitdrehender
elektromotorischer oder sensorischer Funktionalität oder dergleichen
einsetzbar, ohne dass für
die Signalübertragung
Schleifkontakte, Schleppketten oder dergleichen oder gar Funkübertragung
erforderlich ist/sind. Es ist eine verschleißarme Ankopplung an den Primärleiter,
der als Datenbus für
Kommunikations- und/oder Steuerungsaufgaben nutzbar ist, bereitgestellt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein
Anschluss der Sekundärinduktivität, der Kapazität, des ohmschen
Widerstands und/oder ein Anschluss der Signalverarbeitungseinheit
mit Masse verbunden ist/sind. Die gemeinsame Masse bildet somit
den Rückleiter,
und der Materialeinsatz zur Fertigung einer Datenübertragungseinrichtung
ist gering.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das
Anpassungsglied zwei Ausgänge
hat, dass zwischen jedem Ausgang und je einem Anschluss der Kapazität des Anpassungsglieds
ein Reihenschwingkreis angeordnet ist, dass die Sekundärinduktivität, die Kapazität und gegebenenfalls
der ohmsche Widerstand in Parallelschaltung angeordnet sind und
dass die Signalverarbeitungseinheit an beide Ausgänge des
Anpassungsglieds angeschlossen ist, insbesondere wobei die Reihenschwingkreise
identisch dimensioniert sind. Somit sind externe Störungen,
die über
einen Masseanschluss eingetragen würden, vermieden, und die Datenübertragungseinrichtung
erreicht eine höhere
Sicherheit, weil keine Signale über
den Masseanschluss übertragen
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in
einem Abschnitt, dessen Länge ein
Vielfaches der Ausdehnung der Datenübertragungseinrichtung beträgt, der
Primärleiter
geradlinig, vorzugsweise einfach oder doppelt als Hin- und Rückleiter,
verlegt ist und/oder als kreisförmige
Schleife verlegt ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an
dem wenigstens einem Ausgang, insbesondere zwischen den Ausgängen, des
Anpassungsglieds ein weiterer ohmscher Widerstand angeordnet ist,
dessen Widerstandswert im Wesentlichen gleich dem Widerstandswert
des ohmschen Widerstands des Anpassungsgliedes ist, welcher parallel
zu der Kapazität
des Anpassungsgliedes geschaltet ist. Durch im Wesentlichen gleiche,
also bis auf Unterschiede von höchstens
10% gleiche, oder sogar identische Dimensionierung ist eine optimale
Leistungsanpassung der Datenübertragungseinrichtung
erreicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Sekundärinduktivität und das Anpassungsglied
in einem Übertragerkopf
integriert sind, insbesondere eine kompakte bauliche Einheit bilden. Der Übertragerkopf
weist somit wenigstens einen Ausgang, vorzugsweise zwei Ausgänge, auf,
an dem/denen die in der Sekundärinduktivität induzierten
Datensignale auswertbar beziehungsweise die für eine Aufmodulation auf den
Primärleiter
vorgesehenen Datensignale eingespeist werden. Der Übertragerkopf
kann zusätzlich Anschlüsse für die Entnahme
des in der Sekundärinduktivität induzierten
Leistungssignals, also für
einen Resonanzschwingkreis, dessen Resonanzfrequenz auf die Frequenz
des zur Energieversorgung bestimmten Leistungssignals, abgestimmt
ist, aufweisen. Diese Energieversorung ist auch für den Betrieb
der Signalverarbeitungseinheit nutzbar.
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Die
erfindungsgemäße Datenübertragungseinrichtung
ist vorteilhaft einsetzbar bei einem System zur berührungslosen
Energieübertragung,
wobei auf den Primärleiter
ein Leistungssignal mit konstanter Amplitude und konstanter Frequenz
aufgeprägt
wird und wobei der Datenfrequenzbereich wenigstens eine Dekade über der
Frequenz des Leistungssignals liegt, insbesondere wobei die Frequenz
des Leistungssignals zwischen 15 kHz und 150 kHz, vorzugsweise bei
25 kHz, liegt und/oder die Amplitude des Leistungssignals wenigstens
10 A, vorzugsweise 60 A beträgt.
Die erfindungsgemäße Datenübertragungseinrichtung
ist somit bei handelsüblichen
Systemen zur berührungslosen
Energieübertragung,
die eine induktive, schwache Koppelung mit sekundärseitigem
Resonanzschwingkreis einsetzen, verwendbar.
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Bei
dem System kann vorgesehen sein, dass die Datenübertragungseinrichtung durch
einen elektrischen Antrieb entlang des Primäreiters verschiebbar ist, wobei
der elektrische Antrieb induktiv an den Primärleiter gekoppelt ist und aus
dem Leistungssignal gespeist wird.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder
der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der
sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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Es
zeigt
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1 eine
Anlage mit berührungsloser
Energieversorgung nach dem Stand der Technik,
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2 eine
Anpassungsschaltung nach dem Stand der Technik,
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3 eine
erfindungsgemäße Datenübertragungseinrichtung,
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4 die
Filterfunktion der Schaltung nach 3,
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5 eine
erfindungsgemäße Datenübertragungseinrichtung
mit symmetrischer Anpassungsschaltung,
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6 eine
Datenübertragung
im Mehrträger-Verfahren
und
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7 orthogonale
Signale im OFDM-Verfahren.
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1 zeigt
die Prinzipskizze einer Anlage mit berührungsloser Energieversorgung.
Ein Generator 15 ist an einen langgestreckt mit parallel
geführten
Hin- und Rückleiter
ausgebildeten Primärleiter 16 angeschlossen.
Der Generator 15 erzeugt ein Wechselstromsignal mit einer
Frequenz von konstant 25 kHz und einer Amplitude von konstant 60
A. Dieses Wechselstromsignal, das Leistungssignal, wird in den Primärleiter 16 eingespeist.
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Der
Primärleiter 16 bildet
eine Induktivität
mit hohem Streuanteil. Im Verlauf des Primärleiters 16 sind an
verschiedenen Stellen elektrische Verbraucher 11, 12, 13, 14 angeordnet,
die entlang des Primärleiters 16 beweglich
sind.
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Die
elektrischen Verbraucher 11, 12, 13, 14 haben
jeweils eine nicht weiter gezeigte Sekundärinduktivität, über die sie induktiv an den
Primärleiter 16 gekoppelt
sind. Zur Verstärkung
der Kopplung haben die Sekundärinduktivitäten jeweils
einen weichmagnetischen Kern, der den Primärleiter 16 zumindest
teilweise umgreift, aber die Beweglichkeit der Verbraucher 11, 12, 13, 14 entlang
des Primärleiters 16 nicht
beschränkt.
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Jeder
Verbraucher 11, 12, 13, 14 hat
weiter einen Resonanzschwingkreis, der von der Sekundärinduktivität gespeist
wird und dessen Resonanzfrequenz auf die Frequenz des Leistungssignals
abgestimmt ist. Die elektrischen Verbraucher 11, 12, 13, 14 entnehmen
die zu ihrem Betrieb erforderliche Energie aus diesem Resonanzschwingkreis.
Durch die resonante Kopplung ist ein hoher Wirkungsgrad der Energieübertragung
vom Primärleiter
an die beweglichen Verbraucher erreichbar.
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Zur
Reduzierung von Leitungen bei der Anlage kann vorgesehen sein, dass
die beweglichen Verbraucher 11, 12, 13, 14 untereinander
oder mit einer stationären
Steuerung, beispielsweise dem Generator 15, über den
Primärleiter 16 zusätzlich Datensignale
austauschen. Hierzu sind die erforderlichen Signalerarbeitungseinheiten
der beweglichen Verbraucher 11, 12, 13, 14 an
die jeweilige Sekundärspule
oder an eine weitere Sekundärspule,
die ebenfalls induktiv an den Primärleiter 16 gekoppelt
ist, angeschlossen. Die Datensignale werden somit auf den Primärleiter 16 aufmoduliert
beziehungsweise von diesem abgenommen.
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Da
für die
Datenübertragung über die
induktive Ankopplung der beweglichen Verbraucher 11, 12, 13, 14 an
den Primärleiter 16 eine
verhältnismäßig lange,
insbesondere in Bezug auf die üblichen Übertragungsraten,
Symboldauer der übertragenen
Symbole erforderlich ist, wird für
die Datenübertragung
ein Mehrträger-Verfahren
eingesetzt, wie es in 6 in einer Prinzipskizze dargestellt
ist.
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Bei
dem Mehrträger-Verfahren
gemäß 6 stellt
der Primärleiter 16 mehrere
Kommunikationskanäle 18, 19, 20, 21 bereit,
beispielsweise als Frequenzbereiche oder Frequenzen für Signale
auf einem Leiter oder als mehradriges Kabel. Die hier beispielhaft
gezeigten beweglichen Verbraucher 11, 12 können über eine
induktive Kopplung 17 mit den Kommunikationskanälen 18, 19, 20, 21 Daten
austauschen und so miteinander oder mit einer stationären Einheit
kommunizieren.
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7 zeigt
beispielhaft einige bei einem OFDM-Verfahren, also orthogonal frequency
divison multiplexing-Verfahren, verwendeten Signale im Zeitverlauf.
Dargestellt sind sinusförmige
Signale, deren Frequenzen Vielfache einer Grundfrequenz sind und
die daher im mathematischen Sinne orthogonal zueinander sind. Jede
der dargestellten Frequenzen repräsentiert ein Bit. Die zu übertragenden
Symbole werden durch An- und Abschalten der betreffenden Signale
binär übertragen,
und es wird die längere
Symboldauer durch ein gleichzeitiges Übertragen mehrerer Bits kompensiert.
Die verwendeten Frequenzen teilen einen Frequenzbereich, den Datenfrequenzbereich,
in geometrisch gleiche Teile ein, die Grenzen der einzelnen Teile
gehen also durch Multiplikation mit einer festen Zahl auseinander
hervor.
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Zur
Vermeidung von Signalreflexionen und zur Trennung von Datensignalen
und Leistungssignal ist eine Anpassungsschaltung nach 2 erforderlich,
bei der eine in einer Sekundärspule
induzierte Eingangsspannung Ue in eine Ausgangsspannung
Ua für
eine Signalverarbeitungseinheit umgesetzt wird oder umgekehrt. Diese
Anpassungsschaltung ist durchlässig
im Frequenzbereich der Datensignale, dem Datenfrequenzbereich, und
weist eine schnell ansteigende Dämpfung
oberhalb und unterhalb dieses Bereichs auf. R1 ist
der Innenwiderstand der Spannungsquelle Ue,
L1, L2, C1, C2 definieren
Filterstufen, die gemeinsam das gewünschte Bandpassverhalten bewirken.
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Die
in 3 dargestellte, erfindungsgemäße Anpassungsschaltung sieht
dagegen eine Stromquelle Ie vor, die über dem
Widerstand R1 einen Spannungsabfall bewirkt,
welcher der über
die Spannungsquelle in 2 eingespeisten Spannung Ue entspricht. Es gilt Ie =
Ue/R1.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die Stromquelle Ie und
die zu der Anpassungsschaltung gehörende Induktivität L1 durch den Übertragerkopf 2 realisiert
werden, wobei die Induktivität
L1 durch die Sekundärinduktivität des Übertragerkopfes realisiert
wird.
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Der
Widerstand R1 wird dagegen nicht wie in 1 in
Reihe mit dem Fluss der Datensignale zum Ausgang 3, sondern
parallel zu diesem angeordnet und ist Bestandteil des Anpassungsgliedes 1,
welches weiter die Kapazitäten
C1 und C2, die Induktivität 12 und
die ohmschen Widerstände
R1 und R2 umfasst.
Die räumlich von
dem Anpassungsglied 1 getrennt angeordnete Sekundärinduktivität L1 des Übertragerkopfes 2 ergänzt die Kapazität C1 des Anpassungsgliedes 1 zu einem
Parallelschwingkreis, wobei die Kapazität C1 als
Tiefpass für die
Datensignale wirkt.
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Zur
optimalen Leistungsanpassung wird R1 = R2 gewählt.
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Bei
durch die Sekundärinduktivität vorgegebenem
L1 sind R1, R2, C1, C2 und
L2 so bestimmt, dass für die Frequenzabhängigkeit
der Filterfunktion A(s) die folgende Gleichung gilt, in der s die
auf die Grenzfrequenz beziehungsweise Mittenfrequenz normierte komplexe
Frequenz bezeichnet.
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Für eine Sekundärinduktivität von 67 μH ergibt
sich beispielsweise R1 = R2 =
900 Ω,
C1 = 125 pF, C2 = 83
pF, L2 = 101 μH. Aus diesen Werten ergibt
sich eine Mittenfrequenz von ungefähr 1,73 MHz, die gleich der Resonanzfrequenz
des durch L1 und C1 gebildeten
Resonanzschwingkreises und gleich der Resonanzfrequenz des durch
L2 und C2 gebildeten
Bandpasses sind.
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Insgesamt
ergibt sich so eine Filter- oder Übertragungsfunktion gemäß 4,
wobei die obere Darstellung den Betrag und die untere die Phase
in Abhängigkeit
jeweils von der Frequenz angibt.
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Das
Anpassungsglied 1 ist somit so dimensioniert, dass es gemeinsam
mit der Sekundärinduktivität L1 des Übertragerkopfes 2 die
Datenübertragungseinrichtung
gemäß 3 für die Datenkommunikation
im Bereich um die Mittenfrequenz 1,73 MHz, also 1,1 × 10 rad/s,
in einem Frequenzbereich zwischen 1 MHz und 3 MHz, also zwischen
den Grenzfrequenzen der 4, erlaubt, während das
Leistungssignal bei 25 kHz oder 1,57 × 105 rad/s
herausgefiltert wird. Somit sind auch Rückwirkungen der elektrischen
Verbraucher 11, 12, 13, 14 auf
das Leistungssignal herausgefiltert.
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Die
Mittenfrequenz 1,73 MHz ist also im Ausführungsbeispiel durch das geometrische
Mittel der Grenzfrequenzen gegeben.
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Der
Datenfrequenzbereich zwischen 1 MHz und 3 MHz wird durch 32 Frequenzkanäle gleichmäßig unterteilt,
die von einem Busprotokoll mit beschriebenem OFDM-Verfahren genutzt
werden.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 sind
die ohmschen Widerstände
R1 und R2 und die
Kapazität
C1 nicht mit einer gemeinsamen Masse, sondern durch
eine von Masse getrennte Leitung mit dem zweiten Anschluss der Sekundärinduktivität L1, also des Übertragerkopfes, verbunden.
Das Anpassungsglied weist demzufolge zwei Ausgänge 3 auf, zwischen
denen ein Widerstand R2 angeordnet ist,
und zwischen denen die Ausgangsspannung Ua abgreifbar
ist. Das Anpassungsglied ist symmetrisch aufgebaut, insbesondere
ist zwischen jedem Ausgang 3 und je einem Anschluss der
Kapazität
C1 ein Bandpass, gebildet durch die Reihenschaltung
einer Kapazität
C2 und einer Induktivität 12 , angeordnet. C2 und
L2 bestimmen über die bekannte Formel 2πf = 1/(√L2√C2) eine Resonanzfrequenz, die gleich der
Mittenfrequenz des Datenfrequenzbereichs gewählt ist.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, bei einer Datenübertragungseinrichtung eine
Kapazität
C1 durch eine Sekundärinduktivität L1 zu
einem Parallelschwingkreis zu ergänzen, wobei die Sekundärinduktivität L1 zur induktiven Ankopplung an einen Primärleiter 16 vorgesehen
und in einem Übertragerkopf 2 integriert
ist und die Resonanzfrequenz des Parallelschwingkreises auf die
Mittenfrequenz des zur Datenübertragung
vorgesehenen Datenfrequenzbereichs abgestimmt ist. Durch wenigstens
einen nachgeschalteten Bandpass (C2, L2) ist ein die Sekundärinduktivität L1 umfassender Übertragerkopf 2 gebildet,
in den ein im Datenfrequenzbereich Signalreflexionen vermeidendes
und Störungen
der Datenübertragung
durch ein im Primärleiter
in einem vom Datenfrequenzbereich beabstandeten Frequenzbereich übertragenes
Leistungssignal zur Energieversorgung vermeidendes Anpassungsglied 1 integriert
ist.
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- 1
- Anpassungsglied
- 2
- Übertragerkopf
- 3
- Ausgang
- 11,
12, 13, 14
- Verbraucher
- 15
- Generator
- 16
- Primärleiter
- 17
- Induktive
Kopplung
- 18,
19, 20, 21
- Kommunikationskanal