DE102008019461A1

DE102008019461A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102008019461A1
Application number: DE102008019461A
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. Frank; Gerhard Scheible; Enrico Dipl.-Ing. Wohlfarth
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2008-04-18
Filing date: 2008-04-18
Publication date: 2009-10-22

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, bei der über Erfassungseinheiten ermittelbare Informationen mittels räumlich codierter Anzeigeelemente auf einer Anzeigeeinheit (1), eine Fahrzeugkontur (10) oder ein anderes geeignetes Zeichen vollständig oder teilweise umgebend dargestellt sind, wobei ein oder mehrere Anzeigeelemente mindestens ein Segment (2 bis 9) bilden, wobei jedem Segment (2 bis 9) wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet sind bzw. ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, bei der über Erfassungseinheiten ermittelbare Informationen mittels räumlich codierter Anzeigeelementen lagerichtig auf einer Anzeigeeinheit darstellbar sind.
Aus der DE 103 54 641 A1 ist eine Vorrichtung zur Anzeige von Fahrerassistenzsysteminformationen in einem Fahrzeug bekannt. Dabei sind über Informationsmittel ermittelbare Fahrerassistenzsysteminformationen von verschiedenen Fahrerassistenzsystemen mit Hilfe von Anzeigeelementen auf einer Anzeigeeinrichtung darstellbar. Die Anzeigeelemente sind räumlich codiert auf der Anzeigeeinrichtung angeordnet, so dass die durch die Anzeigeelemente auf der Anzeigeeinrichtung darstellbaren Informationen lagerichtig mit den Reichweiten und den Ausrichtungen der Informationsmittel der Fahrerassistenzsysteme korrespondieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung sowie ein verbessertes Verfahren zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß durch die in Anspruch 11 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, bei der über Erfassungseinheiten ermittelbare Informationen mittels räumlich codierter Anzeigeelemente insbesondere lagerichtig auf einer Anzeigeeinheit darstellbar sind. Dabei ist auf der Anzeigeeinheit das Fahrzeug oder ein anderes geeignetes Zeichen darstellbar, welches von mehreren Anzeigelementen teilweise oder vollständig umgeben ist. Ein oder mehrere Anzeigeelemente bilden hierzu mindestens ein Segment, wobei jedem Segment wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet sind bzw. ist.
Um Gefahrsituationen sowie Informationen dem Fahrzeug und/oder der Fahrzeugumgebung zuzuordnen, sind die Segmente vorteilhaft räumlich codiert angeordnet. Die Segmente sind als optische Hinweissignale ausgeführt, wobei ein Fahrzeugführer einen Richtungshinweis erhält, auf welche Richtung sich die erfassten Informationen beziehen, z. B. aus welcher Richtung die Informationen oder von welcher Erfassungseinheit diese erfasst wurden. Dabei kann die Anordnung der Segmente beispielsweise lagerichtig nach Reichweiten und/oder Ausrichtungen von Erfassungseinheiten und daraus resultierender erfassbarer, voraus liegender, rückwärts liegender und/oder seitlich liegender Situationen und Informationen sowie damit gegebenenfalls verbundener vorwärts gerichteter, rückwärts gerichteter sowie seitlich gerichteter Fahrverhalten ausgestaltet sein. Auch können die situationsbezogenen und/oder das Fahrverhalten repräsentierenden Informationen mit Richtung und/oder in Abhängigkeit von deren Abstand oder einer Abstandsänderung zum Fahrzeug auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden.
Beispielsweise sind die einem Spurhalteassistenzsystem zugehörigen Segmente seitlich zu dem beispielsweise als Silhouette dargestellten Fahrzeug oder einem anderen geeigneten Zeichen angeordnet. Dabei können momentane Abstände des eigenen Fahrzeugs zu seitlichen Spurbegrenzungen bevorzugt in einem geeigneten Maßstab dargestellt werden.
Die Anzeige der Segmente ist in vorteilhafter Weise aus Fahrer-, Fahrzeug- und/oder Systemsicht darstellbar. In einer möglichen Ausführungsform können z. B. Namen des betreffenden Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems dem zugehörigen Segment zugeordnet und angezeigt werden.
In einer möglichen Ausführungsform umgeben die Segmente das dargestellte Fahrzeug ringförmig. Alternativ kann die Form und/oder Position der das Fahrzeug beispielsweise vollständig oder teilweise umgebenden Segmente veränderbar sein. Dabei kann die Form bzw. Anordnung aller das Fahrzeug umgebenden Segmente alternativ oval oder eckig sein. Auch kann die Entfernung der aktivierten Segmente zum dargestellten Fahrzeug variabel einstellbar sein. Beispielsweise wird das Segment in Abhängigkeit von der Entfernung der erfassten momentanen Situation in einer entsprechenden Entfernung zum dargestellten Fahrzeug auf der Anzeigeeinheit ausgegeben.
Ferner kann die Darstellung der Segmente in bereits bestehende Darstellungen, wie z. B. in eine Anzeige eines Parkassistenzsystems, integriert werden.
Mittels der Vorrichtung sind optische Warnungen sowie Informationen für einen vorgebbaren Zeitbereich auf der Anzeigeeinheit anzeigbar. Hierdurch kann ein Fahrzeugführer erkennen, aus welchem Anlass beispielsweise ein Fahrerassistenzsystem in ein Fahrverhalten des Fahrzeuges eingreift, beispielsweise warum die Fahrzeugreaktion ausgelöst wurde und aus welcher Richtung die Gefahr kam. Des Weiteren sind ein Zustand, ein Ein- und/oder Ausschalten und/oder eine Zustandsänderung eines oder mehrerer der Fahrerassistenzsystems und/oder des Fahrerinformationssystems und/oder einer Umgebungsinformation durch Änderung mindestens einer Eigenschaft des betreffenden Segments, z. B. durch Änderungen der Position, der Größe, der Farbe und/oder der Sichtbarkeit, darstellbar. Beispielsweise ist ein Status oder Zustand, z. B. ”EIN” oder ”AUS”, eines Fahrerassistenzsystems und/oder Fahrerinformationssystems und/oder einer Umgebungsinformation durch Ein- bzw. Ausblenden des oder der zugehörigen Segmente mittels der Vorrichtung anzeigbar.
Verfügt ein Fahrzeug nicht über ein Fahrerassistenzsystem und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation, welchem bzw. welcher mindestens ein Segment räumlich zugeordnet ist, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung dieses auf der Anzeigeeinheit nicht oder in einer geänderten Form, z. B. als halbtransparentes Segment oder als gestricheltes Segment gegenüber einem in Volllinie gezeigten Segment bei Vorhandensein des Fahrerassistenzsystems oder des Fahrerinformationssystems dargestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind anhand von Informationen des Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems ermittelten momentanen Verkehrssituationen und/oder das momentane Fahrzeugverhalten und/oder unterschiedliche Zustände des Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems und/oder Fahrzeuginformationen selbst, entsprechend ihrer Kritikalität und/oder ihres Zustands, darstellbar. Hierzu ist jedem Segment mindestens eine Farbstufe zugeordnet. Dabei ist beispielsweise eine kritische Verkehrssituation und/oder ein kritisches Fahrverhalten und/oder ein Zustand, z. B. ein Fehler und/oder ein Ein- oder Ausschalten, eines Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems optisch hervorgehoben sowie in einer veränderbaren Form und/oder Eigenschaft und/oder Parameter des entsprechenden Segmentes ausgebbar. So kann z. B. das einer Totwinkelüberwachung zugehörige Segment kegelförmig und/oder farblich hervorgehoben, z. B. rot, und/oder farblich variierend, z. B. mit einem Farbverlauf von grün über gelb, orange zu rot, ausgeführt sein, insbesondere ausgegeben werden, um auf eine mögliche Gefahrensituation in diesem Bereich hinzuweisen. Dadurch ist die Information dem Fahrzeugführer einfach und sicher identifizierbar und somit effektiver übermittelbar.
Die räumlich codierte Anordnung der Segmente ist auf verschiedenen Ausführungsformen einer Anzeige realisierbar. Hierzu ist diese beispielsweise als eine Kombinationsanzeigeeinheit ausgeführt. Die Kombinationsanzeigeeinheit kann in einer geeigneten Form ausgeführt sein, z. B. als ein Bildschirm, als ein so genannter Head-up-Display und/oder als eine Leuchtanzeige, z. B. einer LED-Anzeige, oder einer Kombination von diesen, z. B. Bildschirm mit LEDs. Dabei ist in einem Teilbereich insbesondere das Fahrzeug als eine Silhouette oder als ein anderes geeignetes Zeichen darstellbar. Vorzugsweise sind die Anzeigeelemente der Anzeigeeinheit als Leuchtdioden ausgeführt, wobei mehrere Leuchtdioden ein Segment bilden, welches räumlich codiert auf der Anzeigeeinheit lagerichtig angeordnet ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Anzeigeeinheit als ein Head-up-Display ausgeführt. Mittels einer derartigen Anzeigeeinheit sind die Informationen des Fahrerassistenzsystems und/oder des Fahrerinformationssystems und/oder der Umgebungsinformation auf die Frontscheibe projizierbar und dadurch im Blickfeld des Fahrzeugführers positioniert, wodurch eine Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers vorteilhaft sichergestellt ist, ohne dass seine Blickrichtung geändert werden muss.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch eine beispielhafte Ausführungsform einer Darstellung eines Fahrzeuges mit dieses vollständig umgebenden, räumlich codierten Segmenten,
2 schematisch eine weitere Darstellung mit einem farblich hervorgehobenen Segment,
3 schematisch eine weitere beispielhafte Darstellung mit einem farblich hervorgehobenen Segment,
4 eine mögliche alternative Ausführungsform einer Hervorhebung eines Segments,
5 schematisch eine veränderte Form bzw. Anordnung einer Darstellung mit räumlich codierten Segmenten, und
6 schematisch eine weitere veränderte Form einer Darstellung.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anzeige von Informationen auf einer Anzeigeeinheit 1 in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug gezeigt.
Dabei werden die Informationen insbesondere über nicht näher dargestellte Erfassungseinheiten und/oder Sensoren, die am Fahrzeug angeordnet sind, ermittelt. Die Sensoren und/oder Erfassungseinheiten sind beispielsweise Abstandssensoren, Radarsensoren, eine omnidirektionale Kamera und/oder CCD-Kameras sowie Sende- und Empfangseinheiten einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation und/oder andere geeignete Einrichtungen und/oder Übertragungsmittel, wie eine C2C-Verbindung, welche einen Umgebungsbereich, insbesondere eine Verkehrssituation im Umgebungsbereich des Fahrzeuges, erfassen und überwachen bzw. Informationen des Umgebungsbereiches übertragen.
Mittels der Erfassungseinheiten ist z. B. ein Eindringen und/oder Vorhandensein eines Objektes in dem betreffenden Umgebungsbereich identifizierbar sowie ein Abstand des identifizierten Objekts zum Fahrzeug ermittelbar. Die Sensoren und die Erfassungseinheiten sind in vorteilhafter Weise Teil eines Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems. Weiterhin ist es möglich, verkehrsrelevante Informationen, wie weitere Umgebungsinformationen, über ein satellitengestütztes Navigationssystem und/oder über Kommunikationskanäle im Fahrzeug zu empfangen.
Erfindungsgemäß sind die über die Erfassungseinheiten ermittelten Informationen auf der Anzeigeeinheit 1 durch räumlich codierte Anzeigeelemente insbesondere lagerichtig darstellbar. Die Anordnung der Anzeigeelemente ist lagerichtig nach den jeweiligen Reichweiten und/oder Ausrichtungen der Erfassungseinheiten dargestellt. D. h., dass ermittelte, vorwärts liegende, rückwärts liegende sowie seitlich liegende Verkehrssituationen und ein momentanes vorwärts gerichtetes, rückwärts gerichtetes und/oder seitlich gerichtetes Fahrverhalten und Informationen hierüber mit Richtung und/oder in Abhängigkeit von der Entfernung zum eigenen Fahrzeug auf der Anzeigeeinheit 1 anzeigbar sind. Auch kann die Anzeigeeinheit 1 aus einer Kombination von räumlich kodierten und nicht räumlich kodierten Anzeigeelementen gebildet sein, wobei die Informationen entsprechend teilweise lagerichtig bzw. nicht lagerichtig ausgebbar sind.
Zweckmäßigerweise bilden mehrere Anzeigeelemente mindestens ein Segment 2 bis 9 der Anzeigeeinheit 1. Jedem Segment 2 bis 9 ist wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet. Hierzu ist eine Einteilung der räumlich codierten Anzeigeelemente, insbesondere der Segmente 2 bis 9 in fahrzeugnahe und fahrzeugferne Informationen und/oder Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssysteme vornehmbar.
Beispielsweise ist in einem Teilbereich A der Anzeigeeinheit 1 eine Fahrzeugkontur 10 oder ein anderes geeignetes Zeichen, z. B. ein Symbol, oder Bild oder ein aktuelles Kamerabild grafisch abbildbar. Üblicherweise ist die Hintergrundfarbe schwarz. Alternativ kann die Hintergrundfarbe variiert werden.
Die Anzeige der Segmente 2 bis 9 kann auch in bereits vorhandene Darstellungen im Fahrzeug, wie z. B. in die eines Parkassistenzsystems, integrierbar sein. Dabei können die Segment 2 bis 9 beweglich ausgegeben werden, um beispielsweise einen Einparkvorgang zu unterstützen und die jeweiligen Abstände zu Parkraum begrenzenden Fahrzeugen und/oder Hindernissen anzuzeigen. Auch kann anstelle eines Segments 2 bis 9 ein Zeichen, insbesondere ein Wert oder ein Zustand angezeigt werden. Beispielsweise kann ein Parameter einer Fahrbahnoberfläche, z. B. ein μ-Wert, durch eine Wertanzeige und/oder eine entsprechende Hintergrundfarbe oder durch eine entsprechende Farbe zwischen den Segmenten und der Fahrzeugkontur 10, ausgegeben werden.
Ein Fahrzeugführer erhält im Betrieb der Vorrichtung und somit der Anzeigeeinheit 1 mittels der die Fahrzeugkontur 10 vollständig umgebenden Segmente 2 bis 9 in einfacher Art und Weise durch Aktivierung, insbesondere Einblendung einzelner oder mehrerer Segmente 2 bis 9 optische Hinweissignale mit Richtungshinweis, in welche Richtung das Fahrzeug zu schützen bzw. durch Maßnahmen im Fahrverhalten zu unterstützen ist, wobei der Fahrzeugführer informiert oder gewarnt wird. Auch können die Segmente 2 bis 9 die Fahrzeugkontur 10 nur teilweise umgeben. Darüber hinaus können weniger oder mehr Segmente 2 bis 9 die Fahrzeugkontur 10 umgeben. Auch können die Segmente 2 bis 9 in einem mehreren Ringen um die Fahrzeugkontur 10 angeordnet sein.
Die Segmente 2 bis 9 sind in vorteilhafter Weise aus Fahrer-, Fahrzeugsicht und/oder aus Sicht des Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems darstellbar. Hierzu sind beispielsweise Systemnamen, d. h. Namen der Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssysteme, an einem zugehörigen Segment 2 bis 9 anzeigbar. Auch können alternativ oder zusätzlich Eigenschaften, Parameter des oder der Fahrerassistenzsysteme und/oder Fahrerinformationssysteme und/oder Informationen hierüber sowie über die im erfassten Umgebungsbereich identifizierte momentane Verkehrssituation mittels entsprechend steuerbarer Segmente 2 bis 9 farblich und/oder alphanumerisch und/oder grafisch und/oder veränderbar ausgegeben werden.
In einer möglichen Ausgestaltung bilden die die Fahrzeugkontur 10 vollständig oder teilweise umgebenden Segmente 2 bis 9 eine Ringform, die in Abhängigkeit von erfassten Informationen und/oder Situationen veränderbar ist. Beispielsweise können Segmente 2 bis 9 in ihrer Form und/oder in ihrem Abstand zur dargestellten Fahrzeugkontur 10 variiert werden und entsprechend ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich zur ringförmigen Anordnung der Segmente 2 bis 9 um die Fahrzeugkontur 10 (auch Fahrzeugsilhouette genannt) kann die Form z. B. oval oder eckig oder kreissegmentförmig, beispielsweise zu einer Form der Fahrzeugkontur 10 korrespondierend, ausgeführt sein.
Optische Warnungen und/oder Informationen mittels der einblendbaren und veränderbaren Segmente 2 bis 9 sind darüber hinaus zeitlich variierbar ausgebbar. Insbesondere können die Segmente 2 bis 9 für einen vorgebbaren Zeitbereich angezeigt werden, wodurch der Fahrzeugführer erkennen kann, wann und beispielsweise warum eine Fahrzeugreaktion ausgelöst wurde und aus welcher Richtung die Gefahr kam und ob diese gegebenenfalls wieder erloschen ist.
So kann beispielsweise anhand ein- und ausgeblendeter Segmente 2 bis 9 ein Status und/oder eine Eigenschaft und/oder ein Parameter des oder der Fahrerassistenz-, Fahrerinformationssysteme oder einer Umgebungsinformation anzeigt werden. Dabei wird oder werden beispielsweise bei einem eingeschalteten Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem das bzw. die zugehörigen Segmente 2 bis 9 beispielsweise vollständig ausgeleuchtet, beispielsweise flächig, eingeblendet.
Ist ein System und/oder eine Information nicht aktiviert, ist das bzw. sind die zugehörigen Segmente 2 bis 9 derart reduziert (oder teilweise) einblendbar, dass beispielsweise nur ein Umriss oder Schatten des oder der betreffenden Segmente 2 bis 9 sichtbar ist. Der Umriss kann beispielsweise als eine durchgezogene oder lediglich gestrichelte Linie und/oder halbtransparente Linie dargestellt sein.
In einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel ist in dem Teilbereich A eine nicht näher dargestellte Balkenanzeige darstellbar. Die Balkenanzeige leuchtet beispielsweise auf, wenn der Kraftstoffstand im Tank zu niedrig ist, was über einen im Tank angeordneten Füllstandssensor, welcher Teil eines Fahrerinformationssystems ist, erfassbar ist. Die Balkenanzeige ist in vorteilhafter Weise räumlich codiert zu der angezeigten Fahrzeugkontur 10 darstellbar. Auch kann ein Wert, z. B. eine Reichweite oder ein μ-Wert einer Fahrbahnoberfläche, ausgegeben werden.
Da jedem Segment 2 bis 9 mindestens ein Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation zugeordnet und dessen Funktion und/oder Eigenschaften anhand der Segmente 2 bis 9 auf der Anzeigeeinheit 1 darstellbar sind, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einfacher Art und Weise durch weitere Segmente und/oder weitere Unterteilungen der Segmente 2 bis 9 um weitere Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder weitere Informationen und/oder Eigenschaften dieser in vorteilhafter Weise erweitert werden. Beispielsweise können weitere Ringe, Halbringe und/oder Kreissegmente von weiteren Segmenten um die Fahrzeugkontur 10 ausgegeben werden.
Die Anzeigeeinheit 1 ist besonders bevorzugt als ein nicht dargestelltes Head-up-Display ausgebildet. Die ermittelten Informationen sind dabei auf die Frontscheibe projizierbar und bevorzugt direkt im Blickfeld des Fahrzeugführers angeordnet. Auch kann die Anzeigeeinheit 1 als eine andere geeignete Bildschirmeinheit, z. B. eine LCD-Einheit, in Kombination mit Anzeigeelementen, wie z. B. LEDs, ausgebildet sein.
2 zeigt die Anzeigeeinheit 1 mit einem farblich hervorgehobenen Segment 9. Den Segmenten 2 bis 9 kann darüber hinaus mindestens eine Farbstufe zugeordnet sein. Dabei kann der Status, ein Parameter und/oder eine Eigenschaft des oder der Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssysteme, insbesondere die Kritikalität, und/oder von Umgebungsinformationen und/oder Fahrzeuginformationen optisch farblich hervorgehoben dargestellt werden.
Insbesondere können die Segmente 2 bis 9 farblich hervorgehoben oder farblich variierend (= Farbverläufe) dargestellt werden. Beispielsweise werden zur farblichen Hervorhebung die Segmente 2 bis 9 grün, gelb und rot ausgegeben, welche in Anlehnung an die Ampelfarben verschiedene aus den Umgebungsinformationen abgeleitete Situationen ”freie Fahrt” oder ”keine Gefahr” (= grauer, weißer oder grüner Farbton), ”mögliche Gefährdung” (= gelber Farbton) und ”akute Gefährdung” (= roter Farbton) symbolisieren. In einer möglichen Ausführungsform kann die Anzahl von Zuständen und/oder Farben beschränkt sein. Durch die Analogie zur Ampel und die Beschränkung auf drei Zustände bzw. Farben lässt sich die von den Anzeigeelementen, insbesondere Leuchtdioden, übermittelte Information schnell und intuitiv vom Fahrzeugführer erfassen. Ein graues oder halbtransparentes Segment 2 bis 9 kann auch den Status oder Zustand des betreffenden Fahrerassistenzsystems bzw. Fahrerinformationssystems anzeigen, beispielsweise ob dieses ein- (z. B. weißer oder grüner Farbton) oder ausgeschaltet (z. B. grauer Farbton) ist. Auch sind andere oder weitere geeignete Farbtöne vorgebbar und verwendbar.
Darüber hinaus ist die Form und/oder Position der ausgebbaren oder schaltbaren oder aktivierbaren Segmente 2 bis 9 veränderbar. Alternativ zur farblichen Kennzeichnung von Situationen können die verschiedenen Zustände, Eigenschaften, Parameter der Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssysteme grafisch (z. B. änderbare Form und/oder Position) und/oder optisch (z. B. änderbarer Farbton) und/oder akustisch (z. B. änderbares Tonsignal) hervorgehoben ausgegeben werden. Hierzu kann ein Segment 2 bis 9 eines eingeschalteten Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystems beispielsweise grau, weiß oder grün, ein ausgeschaltetes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem beispielsweise rot und ein fehlerhaftes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem beispielsweise rot und blinkend oder rot mit veränderter Form dargestellt werden.
In 3 ist die Fahrzeugkontur 10 mit diese vollständig umgebenden Segmenten 2 bis 9 dargestellt, wobei das Segment 5 farblich hervorgehoben ist und die Richtung angibt, in welcher eine momentane Situation zu berücksichtigen ist.
In 4 ist das farblich hervorgehobene Segment 5 zusätzlich in der Form verändert dargestellt. Dabei wurde das Segment 5 von einem Kreisringsegment in eine dreieckige Form verändert. Das Segment 5 ist beispielsweise einem Fahrerassistenzsystem zur Totwinkelüberwachung zugeordnet. Durch Aufleuchten und Änderung in die Dreiecksform des Segmentes 5 wird der Fahrzeugführer darauf hingewiesen, dass in der Totwinkelüberwachung der linken hinteren Fahrzeugseite eine Gefahrensituation vorliegt, beispielsweise durch ein in diesen Bereich eindringendes Objekt, z. B. ein anderes sich dem eigenen Fahrzeug näherndes Fahrzeug.
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine veränderte Darstellung der das Fahrzeug vollständig umgebenden Segmente 2 bis 9 der Anzeigeeinheit 1.
Hierbei sind die seitlich zu dem Fahrzeug angeordneten Segmente 3 und 7 derart ausgegeben und dargestellt, dass diese beispielsweise eine Spurunterstützung eines Spurhalteassistenzsystems repräsentieren. Dabei repräsentieren die seitlich angeordneten Segmente 3 und 7 jeweils eine an die Fahrspur des eigenen Fahrzeugs angrenzende Fahrspur. Der seitliche Abstand des eigenen Fahrzeugs zu den angrenzenden Fahrspuren kann dabei in einem geeigneten Maßstab und durch Variation der Segmente 3 und 7 dargestellt werden.
In 6 ist eine weitere mögliche Darstellungsform der Anzeigeeinheit 1 gezeigt.
Dabei sind die seitlich der Fahrzeugkontur 10 zugeordneten Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystemen und/oder Umgebungsinformationen und/oder deren Informationen, Parameter und/oder Eigenschaften weiter unterteilt und durch entsprechend weitere Segmente 11 und 12 anzeigbar. Hierbei repräsentieren die dargestellten Segmente 11 und 12 beispielsweise ein Spurhalteassistenzsystem oder eine Tankfüllstandsanzeige.

1: Anzeigeeinheit
2: Segment
3: Segment
4: Segment
5: Segment
6: Segment
7: Segment
8: Segment
9: Segment
10: Fahrzeugkontur
11: Segment
12: Segment
A: Teilbereich der Anzeigeeinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10354641 A1 [0002]

Claims

Vorrichtung zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, bei der über Erfassungseinheiten ermittelbare Informationen mittels räumlich codierter Anzeigeelementen auf einer Anzeigeeinheit (1) darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anzeigeeinheit (1) wenigstens eine Fahrzeugkontur (10) oder ein anderes geeignetes Zeichen darstellbar ist, wobei die Fahrzeugkontur (10) von mehreren Anzeigelementen vollständig oder teilweise umgeben ist, wobei ein oder mehrere Anzeigeelemente mindestens ein Segment (2 bis 9) bilden, wobei jedem Segment (2 bis 9) wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder mindestens eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet sind bzw. ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Segment (2 bis 9), insbesondere dessen Form, Farbe und/oder Position, in Abhängigkeit eines erfassten Abstands und/oder einer erfassten Abstandsänderung darstellbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Status der Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssysteme und/oder einer Umgebungsinformation durch Ein- und Ausblenden des zugehörigen Segmentes (2 bis 9) anzeigbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingeschaltetem Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder Umgebungsinformation ein diesen zugehöriges Segment (2 bis 9) einblendbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschaltetem Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem ein diesem zugehöriges Segment (2 bis 9) ausgeblendet ist oder teilweise einblendbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Segment (2 bis 9) mindestens eine Farbstufe zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Status anhand der mindestens einen Farbstufe und/oder einer Form und/oder einer Position des betreffenden Segments (2 bis 9) ausgebbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingeschaltetem Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eingeschalteter Umgebungsinformation das zugehörige Segment (2 bis 9) grün oder grau oder weiß darstellbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschaltetem Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder ausgeschalteter Umgebungsinformation das zugehörige Segment (2 bis 9) gelb darstellbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Fehler, einer kritischen Situation oder einer Gefahrensituation das zugehörige Segment (2 bis 9) rot darstellbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (2 bis 9) ringförmig oder kreissegmentförmig in einem oder mehreren Ringen bzw. in einem oder mehreren Kreissegmenten um die Fahrzeugkontur (10) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Form, Lage und/oder Farbe einer oder mehrerer Segmente (2 bis 9) veränderbar ist,
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anzeigeeinheit (1) darstellbare Informationen für eine vorgebbare Zeitspanne anzeigbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente als Leuchtdioden ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgebbare Anzahl von Leuchtdioden ein Segment (2 bis 9) bildet.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilbereich (A) der Anzeigeeinheit (1) als ein Bildschirm, insbesondere ein Flüssigkristallbildschirm ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit (1) als ein Head-up-Display ausgebildet ist.
Verfahren zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, bei der über Erfassungseinheiten ermittelbare Informationen mittels räumlich codierter Anzeigeelementen auf einer Anzeigeeinheit (1) dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anzeigeeinheit (1) eine Fahrzeugkontur (10) oder ein anderes geeignetes Zeichen dargestellt wird, wobei die Fahrzeugkontur (10) von mehreren Anzeigelementen vollständig oder teilweise umgeben ist, wobei mittels ein oder mehrerer Anzeigeelemente mindestens ein Segment (2 bis 9) gebildet wird, wobei jedem Segment (2 bis 9) wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet werden bzw. wird.