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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbau und/oder zur Regeneration
des Oberkieferknochens, wobei die Vorrichtung ein Implantat und ein
mit dem Implantat wirksam verbindbares Platzhalteelement aufweist.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Vorrichtung zum Aufbau und/oder zur Regeneration des Oberkieferknochens
der eingangs genannten Art.
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Im
Stand der Technik sind unterschiedliche Vorrichtungen und/oder Verfahren
zum Aufbau und/oder zur Regeneration von vzw. menschlichen Oberkieferknochen
bekannt. Bei den sogenannten „Augmentationsmethoden” wird versucht,
die Dicke/Höhe
des Oberkieferknochens zu vergrößern, damit
insbesondere entsprechende Implantate in den Oberkieferknochen eingesetzt
und dort gut verankert/gelagert werden können. Es wird also versucht, das „vertikale
Knochenangebot” zu
vergrößern, um den
Einsatz/die Lagerung des Implantats im Kieferknochen auf lange Sicht
zu ermöglichen.
Hierzu wurden spezielle Techniken entwickelt, die auch bspw. unter
dem Begriff „Sinuslift” bekannt
sind.
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Bei
den bisher bekannten Techniken wird zunächst die Schleimhaut der Kieferhöhle, die
sogenannte „Schneider'sche Membran” vorsichtig
vom Oberkieferknochen gelöst.
Die „Schneider'sche Membran” trennt
die Kieferhöhle
vom Oberkieferknochen. Beim Ablösen
dieser Membran vom Oberkieferknochen entsteht ein Hohlraum zwischen
dieser Membran bzw. dieser Schleimhaut und dem Oberkieferknochen,
in den nun geeignetes Knochenersatzmaterial eingefüllt werden
kann. Aus diesem von außen
eingebrachten Material kann sich dann – mit der Zeit – „weiterer
Knochen” zusätzlich bilden.
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Zur
Durchführung
dieser chirurgischen „Augmentationsverfahren” sind unterschiedliche
Möglichkeiten
bekannt. Hierzu kann der Chirurg ein „seitliches Fenster” zwischen
Mundhöhle
und Kieferhöhle öffnen, in
dem er von der Seite zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle über das „Fenster” sich dann
einen Zugriff auf den Bereich der Kieferhöhle verschafft. Hierbei wird
dann zunächst
die Schleimhaut, nämlich die
Schneider'sche Membran,
die die Kieferhöhle vom Oberkieferknochen
trennt vorsichtig von der Oberfläche
des Oberkieferknochens abgelöst,
so dass ein Hohlraum zwischen der Schleimhaut und der jeweiligen
oberen Fläche
des Oberkieferknochens entsteht. Nach dem chirurgischen Ablösen der Schleimhaut
wird Augmentat in den Hohlraum eingebracht. Das „Augmentat” kann bspw. aus einer Mischung
aus körpereigenen
Substanzen, insbesondere aus anderen Kiefernregionen entnommenes
Knochenmaterial bzw. aus transplantierten körpereigenem Material bestehen.
Aber auch andere, durchaus künstliche
oder auch tierische Zusammensetzungen für das Augmentat können verwendet
werden. Dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Bei
einem anderen bekannten Verfahren, der sogenannte „ballonassistierte
indirekte Sinuslift” wird der
Oberkieferknochen zunächst
entsprechend von der Seite der Mundhöhle her angebohrt, wobei hiernach
die auf der abgewandten Seite der Mundhöhle angeordnete Schneider'sche Membran des
Oberkieferknochens vorsichtig angehoben wird und hiernach zunächst über ein
Ballonelement ein Hohlraum zwischen der Schleimhaut und dem Oberkieferknochen erzeugt
wird. In diesen so geschaffenen Hohlraum wird dann das Augmentationsmaterial
eingebracht und anschließend
dann vzw. ein schaftförmiges
Implantat „als
Wurzel” für einen
vzw. später
anordenbaren künstlichen
Zahn im Oberkieferknochen fixiert.
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So
ist im Stand der Technik auch eine entsprechende Vorrichtung bekannt
(
EP 0 748 616 B1 ), bei
der mit Hilfe eines hutähnlichen
Elementes die Schleimhaut angehoben werden kann. Diese Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich zunächst einem hülsenförmigen Element, das
im Oberkieferknochen eingesetzt, insbesondere eingeschraubt wird,
wobei mittig durch das hülsenförmige Element
dann eine Art Schraube geführt
bzw. hier einschraubbar ist. An einem Ende der entsprechenden Schraube
kann ein hutförmiges
Element wiederum angeschraubt werden, mit dessen Hilfe die Schleimhaut
angehoben werden kann. Allerdings ist diese Vorrichtung noch nicht
optimal ausgebildet, da insbesondere der Chirurg hier einen großen Arbeitsaufwand
hat, insbesondere das hutförmige
Element nur mit großem
Arbeitsaufwand am oberen Ende der Schraube befestigbar ist. Insbesondere
hat die Praxis gezeigt, dass bei der hier dreiteilig ausgebildeten Vorrichtung
die Gefahr für
Entzündungen
beim Patien ten erhöht
ist, so dass für
den Patienten schmerzhafte Nachbehandlungen erforderlich sind, so
wie die Stabilität
dieser Vorrichtung noch nicht optimal ist.
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Die
bisher im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und/oder Verfahren
sind daher noch nicht optimal ausgebildet. Ein großer Nachteil
ist, dass das eingebrachte „Knochenersatzmaterial” (Augmentat)
zu Entzündungen
neigt, insbesondere aufgrund einer mangelhaften systemischen Antibiotikapräsenz im
Augmentat. Eine notwendige Vaskularisation kann sich erst nach einigen
Wochen aufbauen. Damit ist das Zentrum des Augmentats relativ schutzlos
einer Infektion ausgeliefert. Demnach müssen – teilweise – die in
die vorgesehenen Hohlräume eingebrachten
Knochenersatzmaterialien, im Nachhinein beim Patienten wieder entfernt
werden bzw. muss der Patient sich noch nachträglich weiteren Operationen
unterwerfen, was unkomfortabel, schmerzhaft und mit großem Zeitaufwand
verbunden ist. Schließlich
besteht bei den bisher bekannten Verfahren, insbesondere beim Einsatz
des Implantates die Gefahr, dass das in den Oberkieferknochen einzubringende
vordere in Richtung der Kieferhöhle ausgerichtete
Ende des Implantates soweit eingebracht wird bzw. die Dicke des
Oberkieferknochens so gering ist, dass das vordere Ende des Implantates die
zwischen Kieferhöhle
und Oberkieferknochen vorgesehene Schleimhaut (Schneider'sche Membran) beschädigt und/oder
durchtrennt, woraufhin Komplikationen beim Patienten entstehen können, was
wiederum mit Schmerzen für
den Patienten, mit weiteren Operationen und einem großen Behandlungsaufwand
verbunden sein kann. Schließlich
können
die oben beschriebenen bekannten hutförmigen Elemente nur unter großem Arbeits-
und Zeitaufwand des Chirurgen am Ende der Schraube aufgeschraubt werden,
insbesondere besteht die Gefahr, dass diese sich mit der Zeit auch
lösen können, was
für den
Patienten wiederum mit Schmerzen und einem großen Behandlungsaufwand verbunden
sein kann. Die eingangs genannten Vorrichtungen bzw. Methoden sind daher
noch nicht optimal ausgebildet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bzw.
ein Verfahren auszugeben, so dass die Gefahr von Entzündungen
verringert ist, insbesondere die für den Patienten entstehenden
Schmerzen sowie der Zeitaufwand für Nachbehandlungen verringert
sind, sowie weiterhin eine Beschädigung
der Schneider'schen
Membran vermieden ist, wobei insbesondere auch die Stabilität der Vorrichtung
erhöht
und die Knochenbildung verbessert ist.
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Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun für die Vorrichtung durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die zuvor aufgezeigte Aufgabe
ist nun für
das Verfahren durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches
26 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw.
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist zunächst
von Vorteil, dass vzw. nur ein primäres Blutkoagulum unter der
durch das Platzhalteelement realisierten Barriere vorliegt und somit
einerseits in den Hohlräumen
keine Knochenersatzmaterialien zusätzlich eingebracht werden müssen, sondern
der realisierte Hohlraum vzw. so ausgebildet ist, dass eine Ansammlung
von körpereigenem
Blutkoagulum ermöglicht
ist. Weiterhin kann aber auch ein voller Antibiotikaspiegel beim
Patienten dieses positive Ergebnis unterstützen und mögliche Entzündungen sind somit entscheidend
verringert bzw. vermieden. Es wird also zunächst auf die Implantation von
zusätzlichem
Knochenersatzmaterial verzichtet. Der Vorrichtung bzw. dem Verfahren
liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass aufgrund einer entsprechenden
Ausbildung eines Hohlraums, insbesondere mit Hilfe eines Platzhalteelementes
die Schleimhaut (Schneider'sche
Membran) im Kieferhöhlenbereich beim
Oberkieferknochen so stabilisiert werden kann, dass eine Knochenregeneration
und eine Knochenneugewinnung, insbesondere für die Einbringung von (Zahn-)implantaten
ermöglicht
ist, wobei die Schneider'sche
Membran durch das Platzhalteelement zusätzlich geschützt ist.
Hierbei wird dabei das Platzhalteelement als separates Bauteil ausgebildet und
entsprechend im Kieferhöhlenbereich
zwischen Schleimhaut und Oberkieferknochen eingebracht bzw. angeordnet.
Dadurch, dass nunmehr – erfindungsgemäß – das Platzhalteelement
mit dem Implantat rastförmig
in Eingriff bringbar ist bzw. zur wirksamen Verbindung des Platzhalteelementes
mit dem Implantat eine, vzw. arretierbare Steckverbindung realisiert
ist, kann der Chirurg auf einfache und schnelle Art und Weise das
Platzhalteelement am Implantat befestigen. Dies ist nicht nur zeitsparend
und vermeidet Arbeitsaufwand, sondern auch die für den Patienten einhergehenden
Schmerzen sind entscheidend minimiert bzw. die O peration ist „zeitoptimiert”. Weiterhin
ist dadurch, dass das Platzhalteelement mit dem Implantat nunmehr
eine Rast- und/oder vzw. arretierbare Steckverbindung eingeht verhindert, dass
das Platzhalteelement sich vom Implantat wieder selbstständig löst, was
ebenfalls die eingangs genannten Nachteile verhindert. Der obere
Bereich des Platzhalteelementes (Kopfbereich) bildet vzw. die „Barriere” zum Abstützen, zum
Schutz und zur Lagerung der Schleimhaut (Schneider'sche Membran). Da das
Platzhalteelement auch später
nicht mehr entfernt werden muss, insbesondere nämlich aus dem gleichen Material
wie das noch einzubringende Implantat gefertigt ist, ergeben sich
weitere Vorteile. Von besonderem Vorteil aber ist, dass das Platzhalteelement
individuell an die jeweilige Kieferhöhle bzw. den Oberkieferknochen
eines Patienten anpassbar ist, nämlich
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens individuell
entsprechend dimensionierbar ist. Insbesondere sind aufwendige Nachbehandlungen
und damit verbundene Schmerzen für
den Patienten vermieden, sowie der damit verbundene Zeitaufwand und
die damit verbundenen Kosten ebenfalls entsprechend verringert sind.
Im Ergebnis sind die oben genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile
erzielt.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Hierzu darf zunächst
auf die dem Patentanspruch 1 bzw. auf die dem Patentanspruch 26
nachgeordneten Patentansprüche
verwiesen werden. Im folgenden werden nun bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der folgenden Zeichnung und der dazugehörenden Beschreibung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1a in
schematischer grober Darstellung eine angeordnete Vorrichtung bei
einem Patienten mit schematischer Darstellung des Kiefers,
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1b in
schematischer, teilweise vergrößerten und
einer ähnlichen
Darstellung wie in 1a, teilweise geschnitten den
Bereich eines Oberkiefers mit Oberkieferknochen, wobei zwischen der
Schleimhaut und dem Oberkieferknochen bei bereits eingebrachtem
Implantat und Platzhalteelement ein Hohlraum ausgebildet ist,
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2a in
schematischer grober Darstellung zwei angeordnete Vorrichtungen
bei einem Patienten mit schematischer Darstellung des Kiefers,
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2b eine
schematische, teilweise vergrößerte Darstellung ähnlich zu
der in 2b, mit bereits zwei eingebrachten
Implantaten und zwei angeordneten Platzhalteelementen in Darstellung
von der Seite,
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3a bis 3c in
schematischer Darstellung, teilweise geschnitten von der Seite bzw.
in Ansicht von oben ein erstes Ausführungsbeispiel für ein Platzhalteelement,
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4a bis 4c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Platzhalteelement in schematischer Darstellung, teilweise geschnitten
von der Seite bzw. in Ansicht von oben,
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5a bis 5c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Platzhalteelement in schematischer Darstellung,
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6a bis 6c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Platzhalteelement in schematischer Darstellung,
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7a bis 7f in schematischer Darstellung die Erfassung
bzw. Herstellung eines Platzhalteelementes, nämlich ein individuell angepasstes
Platzhalteelement in schematischer Darstellung;
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8a, 8b schematisch
die Darstellung eines Platzhalteelementes an einem Implantat angeordnet
mit Hilfe einer Rast- oder Steckverbindung in schematischer Darstellung
von der Seite,
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9a bis 9c ein
ausgebildetes Platzhalteelement in schematischer Darstellung von
oben bzw. jeweils von der Seite, und
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10a bis 10d ein
ausgebildetes Implantat in schematischer Darstellung von der Seite, teilweise
in vergrößerter Teildarstellung
von der Seite sowie in schematischer Darstellung von oben.
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Die 1 bis 10 zeigen – zumindest
teilweise – eine
Vorrichtung 1 bzw. auch ein Verfahren zum Aufbau und/oder
zur Regeneration des Oberkieferknochens 4a eines Menschen/Patienten.
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Denkbar
ist aber auch grundsätzlich
der Aufbau von Kieferknochen bei Tieren, insbesondere bei Haushunden
oder dgl.. Dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Mit
der hier dargestellten Vorrichtung 1 zum Aufbau und/oder
zur Regeneration des Kieferknochens 4, wird der Oberkieferknochen 4a vzw.
eines Menschen „aufgebaut” bzw. entsprechend
regeneriert. Dies in Verbindung mit einem anzuordnenden Implantat 2,
mit dem ein Patient versorgt wird, um an dem Implantat 2 vzw.
später
einen künstlichen
Zahn zu befestigen bzw. anzuordnen. Anders ausgedrückt, insbesondere
in Verbindung mit dem Einsatz und/oder der Vorbereitung des Einsatzes
eines „Zahn-Implantates” in der
Mundhöhle 3 eines
Patienten muss oftmals der Kieferknochen 4 eines, insbesondere älteren Patienten,
insbesondere der Oberkieferknochen 4a zunächst „aufgebaut” werden,
damit dieser eine ausreichende Höhe,
insbesondere zur Einbindung/Lagerung eines schaftförmigen Implantates 2 aufweist.
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Wie
die 1a, 1b und 2a, 2b zeigen,
wird das schaftförmige
Implantat 2 von der Mundhöhle 3 her in einen
Kieferknochen 4, hier in einen Oberkieferknochen 4a eingesetzt.
Zuvor wird vzw. eine entsprechende Lochbohrung hergestellt, so dass
das Implantat 2 in die hier nicht näher bezeichnete Lochbohrung
des Kieferknochens 4, hier des Oberkieferknochens 4a einbringbar
ist. Im eingesetzten Zustand des Implantates 2 ragt dieses
auf der der Mundhöhle 3 abgewandten
Seite des Kieferknochens 4 teilweise aus dem Kieferknochen 4 heraus,
erstreckt sich nämlich
wie hier insbesondere die 1 und 2 zeigen, in den Bereich der Kieferhöhle 5 eines
Oberkiefers. Wie die 1a, 1b und 2a, 2b ebenfalls
zeigen, befindet sich auf der der Mundhöhle 3 abgewandten
Seite des Kieferknochens 4 eine Schleimhaut 6,
vzw. ist dies die Schneider'sche
Membran 6a bei einem Menschen bzw. bei einem Patienten,
die hier in den Fig. gestrichelt dargestellt ist. Im Umgebungsbereich
des sich in die Kieferhöhle 5 erstreckenden
Implantates 2 ist nun die Schleimhaut 6 vom Kieferknochen 4 ablösbar bzw.
wird hier chirurgisch vom Oberkieferknochen 4a entsprechend
zuvor abgelöst.
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Die 1a, 1b und 2a, 2b zeigen
hier die Anordnung von Implantaten 2 an einem Oberkieferknochen 4a in
Bereichen, wo der Oberkieferknochen 4a eben keine Zähne 7 mehr
aufweist bzw. entsprechende „Zahnlücken” vorgesehen
sind. Das sind genau die Bereiche, wo – zeitlich später – dann entsprechende
künstliche
Zähne am
Implantat 2 befestigt werden, mit dessen Hilfe der Patient
dann wieder seiner normalen Kaufunktion nachkommen kann. Bis die
künstlichen
Zähne dann
am Implantat 2 befestigt werden, wird aber mit Hilfe der
Vorrichtung 1 bzw. mit Hilfe des Verfahrens die Knochenhöhe des Oberkieferknochens 4a wieder
entsprechend „aufgebaut”, was nun
im folgenden näher
erläutert
wird.
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Das
Platzhalteelement 1a ist mit dem Implantat 2 rastförmig in
Eingriff bringbar und/oder zur wirksamen Verbindungen des Platzhalteelementes 1a und
des Implantates 2 ist eine Steckverbindung realisiert.
Dies darf im folgenden insbesondere anhand der 8 bis 10 noch näher erläutert werden, zuvor darf aber
allgemein folgendes ausgeführt
werden:
Es ist nun ein Platzhalteelement 1a vorgesehen
bzw. die Vorrichtung 1 selbst ist als Platzhalteelement 1a zumindest
teilweise oder vollständig
ausgebildet, wobei das Platzhalteelement 1a derart ausgeführt und/oder
zwischen der Schleimhaut 6 und vzw. auch dem Implantat 2 anordenbar
ist, so dass zwischen der Schleimhaut 6 und dem Oberkieferknochen 4a ein
seine Form stabil haltender Hohlraum 8 ausgebildet ist.
Die Vorrichtung 1 bzw. das Platzhalteelement 1a könnte nun
zunächst
alleine, also unabhängig
von dem Implantat 2 so angeordnet werden, dass sich der
Hohlraum 8 ausbildet. Zeitlich später kann dann auch das Implantat 2 angeordnet
werden, nämlich die
Lochbohrung hergestellt und dann das Implantat 2 angeordnet
werden. Es ist aber auch denkbar, dass beide Schritte nahezu gleichzeitig,
also bei einer Operation erfolgen. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Die äußeren Abmessungen
des Platzhalteelementes 1a sind – gemäss dem Verfahren – zumindest
teilweise an den individuellen Konturverlauf eines Teilbereiches
der jeweiligen Kieferhöhle 5 und/oder
des Oberkieferknochens (4a) anpassbar.
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Die
Vorrichtung 1 bzw. ein Platzhalteelement 1a wird
nun so verwendet, wobei durch das Platzhalteelement 1a zwischen
der Schleimhaut 6 und dem Kieferknochen 4 ein
seine Form stabil haltender Hohlraum 8 ausbildbar ist,
so dass in dem Hohlraum 8 insbesondere keine weiteren Materialien,
insbesondere keine künstlichen
Knochenersatzmaterialien vorgesehen werden müssen, sondern der realisierte Hohlraum 8 so
ausgebildet ist, dass vzw. eine Ansammlung von körpereigenem Blutkoagulum ermöglicht ist,
wobei die äußeren Abmessungen
des Platzhalteelementes 1a zumindest teilweise an den individuellen
Konturverlauf eines Teilbereichs der Kieferhöhle 5 und/oder des
Oberkieferknochens 4a eines Patienten angepasst ist. Zwar
ist auch denkbar, dass vzw. später
nach Anordnung bzw. Verbindung des Implantates 2 mit dem
Platzhalteelement 1a auch zusätzlich weiteres Knochenersatzmaterial
in den Hohlraum 8 eingebracht werden kann, dies ist aber
nicht unbedingt notwendig, insbesondere ist aufgrund der Ausbildung
des Platzhalteelementes 1a die Schleimhaut 6 gegenüber dem
Implantat 2 gut geschützt.
Insbesondere kann nun eine Knochenregeneration erfolgen, die einerseits,
vzw. unabhängig
von zusätzlich
eingebrachtem Knochenersatzmaterial, insbesondere von künstlichem
Knochenersatzmaterial ablaufen kann und andererseits bei der die
Schleimhaut 6 gut geschützt
ist.
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Aufgrund
der anatomischen Struktur der Kieferhöhle 5 mit einer – normalerweise – instabilen Schneider'schen Membran 6a kann
nun mit Hilfe des Platzhalteelementes 1a ein stabiler Hohlraum 8 ausgebildet
werden, der vzw. unterhalb des Kopfbereiches 1b des Platzhalteelementes 1a ausgebildet
ist, was im folgenden noch erläutert
werden wird. Dadurch, dass vzw. keine zusätzlichen Materialien in den
Hohlraum 8 eingebracht werden müssen, können die sonst üblichen
Entzündungen,
insbesondere die üblichen
Membran-Entzündungen
vermieden werden. Insbesondere ist das Platzhalteelement 1a in
funktionaler Wirkverbindung mit dem Implantat 2 ausgebildet
und aus dem gleichen Material, insbesondere aus Titan hergestellt,
wodurch ebenfalls Infektionen und Entzündungen, insbesondere aufgrund der
Verwendung von Titan als Material, vermieden werden können. Denkbar
ist aber auch, dass das Platzhalteelement 1a in einem „ersten
Schritt” ohne das
Implantat 2 eingesetzt bzw. angeordnet wird und das Implantat 2 in
einer späteren
nachträglichen Operation
in einem zweiten Schritt erst eingebracht wird.
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Obwohl
die Anwendung der Vorrichtung 1 hier für einen Oberkieferknochen 4a dargestellt
ist, könnte
diese auch „theoretisch” an einem
Unterkieferknochen anwendbar sein, da auch hier die Schleimhaut
vom Unterkieferknochen auf der abgewandten Seite der Mundhöhle 3 entsprechend
ablösbar
ist. Auf der der Mundhöhle 3 abgewandten
Seite des Unterkieferknochens ist beim Unterkiefer nur eben keine
Kieferhöhle
vorgesehen, so dass hier die Schleimhaut nur aufgrund einer sehr
stabilen Ausbildung des Platzhalteelementes auch nur in einem bestimmten – relativ
geringen – Abstand
zum Unterkieferknochen dann wiederum gehalten werden könnte, so
dass ein entsprechender Hohlraum gebildet ist. Aufgrund der chirurgischen
Möglichkeiten
und des „Platzmangels” im Unterkiefer,
weil dort auf der abgewandten Seite der Mundhöhle 3 keine Kieferhöhle 5 vorgesehen
ist, ist diese Anwendung praktisch eher unwahrscheinlich, aber theoretisch
zumindest, je nach den individuellen Gegebenheiten möglich bzw. denkbar.
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Der
jeweilige Kieferknochen 4, insbesondere der Oberkieferknochen 4a kann
nun regenerieren, insbesondere die Dicke/Höhe des Kiefernknochens 4 kann
sich vergrößern, wenn
ein Hohlraum zwischen Schleimhaut 6 und Kieferknochen 4 gebildet
wird, da der Kieferknochen 4 dazu tendiert, in Richtung
der Schleimhaut 6 „nachzuwachsen”. Es ist
daher insbesondere nicht mehr unbedingt notwendig, zusätzliche Knochenersatzmaterialien
in den Hohlraum 8 einzubringen, sondern dieser Hohlraum 8 kann
vzw. mit körpereigenen
Substanzen, insbesondere „automatisch” mit einem
Blutkoagulum entsprechend „aufgefüllt” werden,
was sich im Hohlraum 8 mit der Zeit „automatisch” ansammeln
kann. Hierdurch wird insbesondere die Knochenregenerationszeit beschleunigt, da
ein eventuell eingebrachtes Knochenersatzmaterial nicht abgebaut
werden muss. Es lässt
sich hierdurch ein qualitativ höherwertiges
Knochenregenerat herstellen.
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Das
Platzhalteelement 1a ist aus einem biokompatiblen Material,
insbesondere aus dem gleichen Material hergestellt, wie das Implantat 2,
vzw. – wie
bereits erwähnt – aus Titan
oder einer Titanlegierung. Aber auch andere biokompatible Materialien sind
denkbar. Denkbar ist aber auch Keramik oder Edelstahl, insbesondere
auch ein nicht resorbierbares Material, vzw. ist daher das Platzhalteelement 1a aus
einem nicht resorbierbaren Material hergestellt.
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Hierbei
wird der Hohlraum 8 durch das eingesetzte Platzhalteelement 1a realisiert
und das Platzhalteelement 1a zwischen der Schleimhaut 6 und
vzw. dem Implantat 2 angeordnet. Dies wird so realisiert,
dass in dem Hohlraum 8 insbesondere keine weiteren Materialien,
insbesondere keine körpereigenen
Knochenersatzmaterialien, vzw. auch keine künstlichen Knochenersatzmaterialien
vorgesehen werden müssen,
sondern der durch das Platzhalteelement 1a realisierte
Hohlraum 8 so ausgebildet ist, dass eine Ansammlung von
körpereigenem
Blutkoagulum „automatisch” ermöglicht ist.
Es ist zwar denkbar, dass der Hohlraum 8 nach dessen Herstellung mit
einem geeigneten Material „aufgefüllt” wird,
dies ist aber nicht zwingend.
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Wie
die 1 bis 7 nun
zeigen, ist das Platzhalteelement 1a zumindest teilweise
schirmartig ausgebildet. Hierbei weist das Platzhalteelement 1a insbesondere
einen Kopfbereich 1b und einen Schaftbereich 1c auf.
Im einfachsten Fall könnte
das Platzhalteelement 1a auch als eine Art Halbschale bzw. schalenförmig ausgebildet
sein, insbesondere also auch keinen Schaftbereich 1c aufweisen,
die Rast- oder Führungselemente
könnten
daher direkt am Kopfbereich 1b angeordnet bzw. vorgesehen
sein.
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Denkbar
ist auch eine andere Ausbildung des Kopfbereiches 1b. Bspw.
kann der Kopfbereich 1b auch so ausgebildet sein, dass
zumindest teilweise ein Kontakt mit der Schleimhaut 6 entlang
einer bogenförmigen
Linie realisiert ist. Das Platzhalteelement 1a muss also
nicht unbedingt vollständig
schirmartig ausgebildet sein. Wichtig ist, dass durch den Kontakt
des Kopfbereiches 1b mit der Schleimhaut 6 die
Schleimhaut 6 nicht verletzt und vzw. gleichzeitig geschützt wird,
der Kopfbereich 1b aber als Abstützung der Schleimhaut 6 dient
und im wesentlichen unterhalb des Kopfbereiches 1b der
so ausgebildete Hohlraum 8 auch stabil ausgebildet ist,
anders ausgedrückt
die Schleimhaut „aufgespannt” wird.
Denkbar ist also auch, dass der Kopfbereich 1b zumindest teilweise
bogenförmig,
bspw. als linienförmiges Kreissegment
ausgebildet ist, wenn die individuellen Gegebenheiten dies zulassen.
Dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Bei
den hier in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen
ist der Kopfbereich 1b schirmförmig ausgebildet. Vzw. ist
die Oberfläche
des Kopfbereiches 1b auch als geschlossene Fläche ausgebildet.
Dies ist aber auch nicht unbedingt erforderlich. Denkbar ist, dass
die Oberfläche
des Kopfbereiches 1b bspw. als perforierte Fläche ausgebildet
ist. Dies ist hier jedoch nicht dargestellt.
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Wie
die 2 bis 6 zeigen,
ist hier der Schaftbereich 1c des Platzhalteelementes 1a zumindest
teilweise als Hohlzylinder ausgebildet. Der Schaftbereich 1c wird
nun mit dem Implantat 2 wirksam verbunden bzw. wird das
Platzhalteelement 1a wirksam am Implantat 2 angeordnet.
Bspw. kann daher der Schaftbereich 1c mit dem Implantat 2 verschraubbar
ausgebildet sein, wobei die entsprechenden Bereiche, also der Schaftbereich 1c und
das obere Ende des Implantates 2 ein zueinander korrespondierendes
Außengewinde 9 bzw.
Innengewinde 10 aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 jedoch,
die insbesondere in den 8 bis 10 schematisch dargestellt ist, wird das
Platzhalteelement 1a auf spezifische Art und Weise mit
dem Implantat 2 verbunden, hierzu darf folgendes ausgeführt werden:
Das
Platzhalteelement 1a ist nun mit dem Implantat 2 rastförmig in
Eingriff bringbar und/oder zu einer wirksamen Verbindungen des Platzhalteelements 1a und
des Implantates 2 ist eine Steckverbindung realisiert,
wobei die Steckverbindung vzw. eine Verdrehsicherung aufweist. Hier
sind nun verschiedene Konstruktionen denkbar, bspw. können Rastnasen
vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Schaftbereich 1c mit dem
oberen Ende des Implantates 2 verbindbar ist, wobei diese
Rastnasen am Platzhalteelement 1a, insbesondere am Schaftbereich 1c,
oder aber am Implantat 2 vorgesehen sein können.
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Die 8 bis 10 zeigen
aber – zumindest teilweise – die bevorzugte
Ausführungsform
für das Platzhalteelement 1a bzw.
das Implantat 2 zur Realisierung der Rast- und/oder Steckverbindung.
Hierzu darf folgendes ausgeführt
werden:
Zunächst
kann die entsprechende Rast- und/oder Steckverbindung über mindestens
ein Rastelement 12 und vzw. eine mit dem Rastelement 12 in
Eingriff bringbare Aufnahme realisiert sein. Vzw. sind mehrere Rastelemente 12 und
mehrere Aufnahmen 13 vorgesehen. Bei der bevorzugten Ausführungsform
(vgl. 10) sind am oberen Ende des
Implantates 2 mehrere Aufnahmen 13 vorgesehen.
Zunächst
weist das obere Ende des Implantates 2 im wesentlichen eine
zentrale Ausnehmung 11 auf, in die ein stummelförmiger ausgebildeter
Schaftbereich 1c (vgl. 9)
des Platzhalteelementes 1a einführbar ist. Hierbei weist der
Schaftbereich 1c vzw. einen flanschähnlichen Absatz 1d auf,
an dem vzw. nockenartige Rastelemente 12 ausgebildet sind.
Diese nockenartigen Rastelemente 12 können nun so ausgebildet sein,
dass – bei
Realisierung einer Steckverbindung zwischen Platzhalteelement 1a und
Implantat 2 – diese
Rast elemente 12 mit dem Implantat 2 kraftschlüssig eine
Wirkverbindung herstellen. Vzw. weist der obere Randbereich der
Ausnehmung 11 zu den Rastelementen 12 korrespondierende
Aufnahmen 13 auf. Hierdurch können die Rastelemente 12 in
die Aufnahmen 13 eingreifen und so das Platzhalteelement 1a auf
dem Implantat 2 fixieren.
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Vzw.
weist der Schaftbereich 1c zusätzlich ein Außengewinde 14a und
die Ausnehmung 11 ein korrespondierendes Innengewinde 14b auf,
wobei die Steigung des Innen- und Außengewindes 14 so gewählt ist,
dass vzw. nach einer viertel bis halben Drehung des Platzhalteelementes 1a die
vzw. nockenartigen Rastelemente 12 mit den jeweiligen Aufnahmen 13 in
Eingriff bringbar sind. Hierdurch bedingt kann der Chirurg sehr
leicht das Platzhalteelement 1a manuell handhaben und auf
dem Implantat 2 fixieren, nämlich mit einer Viertel- bis
Halbdrehung dieses auf dem oberen Ende des Implantates 2 manuell
fixieren. Das Platzhalteelement 1a ist auch gegen ein selbstständiges Herausdrehen
und Lösen nunmehr
entsprechend gesichert. Hierzu sind insbesondere die Rastelemente 12 und
die Aufnahmen 13 als Feder-Nut-Verbindung ausgeführt. Insbesondere dadurch,
dass nach dem Einrasten der Rastelemente 12 in die Aufnahmen 13 eine
kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Platzhalteelement 1a und dem Implantat 2 realisiert
ist, eine unbeabsichtigte Drehung/Verdrehung des Platzhalteelementes 1a verhindert
ist und so eine „Verdrehsicherung” realisiert. Auch
formschlüssige
Verbindungen sind denkbar.
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Denkbar
ist auch, dass „umgekehrt” die Rastelemente
nicht am Platzhalteelement, sondern im oberen Randbereich des Implantates
und die Aufnahmen nicht im oberen Randbereich des Implantates, sondern
vzw. am flanschähnlichen
Absatz 1d des Schaftbereiches 1c vorgesehen sind,
also im Endeffekt die umgekehrte Anordnung der Rastelemente und
Aufnahmen realisiert ist. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Auch
andere Ausführungsformen
sind denkbar. Insbesondere ist denkbar, dass insbesondere der Schaftbereich 1c am
Außenumfang
eine oder mehrere Führungselemente
aufweist, die in vzw. vertikal am Innenumfang der Ausnehmung des
Implantates vorgesehene Nuten eingreifen und das Platzhalteelement 1a so lange
vertikal nach unten geschoben werden kann, bis die Führungselemente
in der Ebene einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Nut zur
Anlage kommen, wobei diese dann hier durch eine Drehbewegung des
Platzhalteelementes 1a in diese horizontal verlaufende
Nut eingeführt
werden können
und so das Platzhalteelement 1a gegenüber einem Herausrutschen aus
dem Implantat 2 gesichert ist. Auch dies ist abhängig vom
jeweiligen Anwendungsfall.
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Bei
dem in den 3 und 4 dargestellten Platzhalteelement 1a,
also bei den hier dargestellten Ausführungsformen ist der Schaftbereich 1c im
wesentlichen mittig unter dem Kopfbereich 1b vorgesehen,
was gut erkennbar dargestellt ist. Wie die 3c zeigt,
ist der Querschnitt des Kopfbereiches 1b im wesentlichen
ellipsenförmig
ausgebildet bzw. der Kopfbereich 1b schirmartig bzw. „pilzartig” ausgebildet,
nämlich über dem
hier mittig angeordneten Schaftbereich 1c.
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Die 4a bis 4c zeigen
ebenfalls einen mittig angeordneten Schaftbereich 1c mit
einem hier – im
Vergleich zu den 3a bis 3c – kleiner ausgebildeten
Kopfbereich 1b, der aber – verglichen mit den 3a bis 3c – ebenfalls
noch schirmartig ausgebildet ist, aber von seinem Außenumfang deutlich
geringer ausgebildet ist. Mit der Ausführungsform, die in den 3a bis 3c gezeigt
ist, lässt
sich daher ein größerer Hohlraum 8 herstellen als
mit der Ausführungsform
eines Platzhalteelement 1a, das in den 4a bis 4c gezeigt
ist, denn der Hohlraum 8 liegt im wesentlichen unterhalb
der konkaven Seite des schirmartig ausgebildeten Kopfbereiches 1b des
Platzhalteelement 1a.
-
Denkbar
ist daher, dass zunächst
ein Platzhalteelement 1a in Alleinstellung verwendet werden könnte, um
einen entsprechenden Hohlraum 8 auszubilden, also ohne
ein Implantat 2, das aber dann zeitlich später zusätzlich eingebracht
wird. Das Platzhalteelement 1a weist zunächst als „Einheit
A” eine – von unten
betrachtet – vzw.
konkave Form des Kopfbereiches 1b auf, wobei die Oberfläche des
Kopfbereiches 1b vzw. glatt ausgeführt und die Kanten/Ränder abgerundet
sind, damit die Schleimhaut 6 gut abgestützt werden
kann, aber nicht verletzt wird. Vzw. als weitere Einheit des Platzhalteelementes 1a,
nämlich
als „Einheit
B” ist
dann der Schaftbereich 1c vorgesehen, der wie ein Stock
eines Regenschirms unter der konkaven Seite des schirmartig ausgeführten Kopfbereiches 1b angeordnet
ist. Dieser Schaftbereich 1c kann dann, vzw. als Hohlzylinder
ausgeführt werden
und auf dem Implantat 2 befestigt werden. Hierdurch ist
eine stabile Positionierung des Platzhalteelement 1a gewährleistet,
wobei aufgrund der Anordnung/Ausbildung sowie Positionierung dann
auch ein die Form haltender stabiler Hohlraum 8, vzw. im wesentlichen
unterhalb des Kopfbereiches 1b des Platzhalteelementes 1a liegend
ausgebildet ist. Dies ist in den 1 bis 2 deutlich ersichtlich dargestellt, wobei
die 1a, 1b ein Implantat 2 zeigt
und die 2a, 2b zwei
Implantate 2 zeigen mit nämlich zwei angeordneten Platzhalteelementen 1a. Hierbei
werden die Platzhalteelemente 1a chirurgisch von der Seite
her separat in ihre Position eingebracht.
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Auch
ist der Konturverlauf des Platzhalteelementes 1a, insbesondere
des Kopfbereiches 1b und dessen Dimensionierung mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf den jeweiligen Patienten individuell anpassbar, was nachfolgend
noch erläutert werden
wird.
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Bspw.
zeigen die 5 und 6 zunächst weitere
Ausführungsformen
für ein
Platzhalteelement 1a, wo nämlich der Schaftbereich 1c nicht
mittig unterhalb des Kopfbereiches 1b angeordnet ist. Deutlich
erkennbar ist hier, dass der Schaftbereich 1c eben nicht
mittig unterhalb des Kopfbereiches 1b angeordnet ist, sondern
der schirmartige Kopfbereich 1b sich im wesentlichen zu
jeweils einer Seite, nämlich
in den 5a bis 5c nach
rechts und in den 6a bis 6c nach
links einseitig erstreckt, so wie entsprechend dargestellt.
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Die
Form und Größe des Kopfbereiches 1b, nämlich die
Form und Größe des „Schirmes” kann je nach
anatomischer Anforderung variieren. Der Schaftbereich 1c,
insbesondere der Schaft kann unterschiedliche Positionen unter dem
Kopfbereich 1b, nämlich
unter dem Schirm haben. Wie bereits erwähnt, kann die Oberfläche des
Kopfbereiches 1b, nämlich
die Oberfläche
des Schirmes je nach physiologischer Anforderung geschlossen oder
auch perforiert ausgebildet sein.
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Um
aber nun den Konturverlauf des Platzhalteelementes 1a,
vzw. des Kopfbereiches 1b an den individuellen Umgebungsbereich
des sich aus dem Oberkieferknochens 4a teilweise herausragenden Implantates 2,
nämlich
für den
jeweiligen Patienten individuell anzupassen, werden die Herstellungsschritte
für das
Platzhalteelement 1a, (das auch als „Abstandselement” bezeichenbar
ist) mit Hilfe eines computerunterstützten Scan- und Herstellungsprozesses
realisiert. Hierbei wird die Dimensionierung das Platzhalteelement 1a vzw.
an den entsprechenden Konturverlauf der jeweiligen individuellen
Kieferhöhle 5 und/oder
der Oberseite des Oberkieferknochens 4a des Patienten angepasst.
Dies soll im folgenden kurz anhand der 7 erläutert werden:
So
zeigen die 7a bis 7c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Platzhalteelement 1a in verschiedenen Darstellungen, nämlich in
den verschiedenen Ansichten angeordnet in der Kieferhöhle 5 zwischen
dem Oberkieferknochen 4a und der Schleimhaut 6.
Gut zu erkennen ist hier der Konturenverlauf der Kieferhöhle 5,
der mit einer Röntgenvorrichtung,
einer CT-Maschine, einem Kernspintomographen und/oder DVT (Digitaler
Volumen Tomograph) oder einer ähnlichen
Vorrichtung aufgezeichnet werden kann. Mit Hilfe eines computergestützten Systems
kann also dann zunächst
die genaue Ausbildung der Kieferhöhle 5 und des Oberkieferknochens 4a des
jeweiligen Patienten ermittelt werden. Hiernach wird dann zunächst „virtuell” das Platzhalteelement 1a,
das noch entsprechend hergestellt werden muss, am Computer konstruiert,
also dessen Dimensionierungen und dessen Abmaße, nämlich insbesondere der spezifische
Konturverlauf festgelegt, damit das derartig angepasste Platzhalteelement 1a später auch
gut in den spezifischen Bereich der Kieferhöhle 5 eingebracht
und hier optimal positioniert werden kann, so wie dies in den 7a bis 7c dargestellt
ist.
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Die 7d bis 7f zeigen,
dass Platzhalteelement 1a, das mit dem entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt worden ist, allerdings hier noch nicht in der Kieferhöhle 5 angeordnet
ist, so wie bereits bei den 7a bis 7c dargestellt, sondern
dieses ist hier in den 7d bis 7f in verschiedenen seitlichen Darstellungen
bzw. in Draufsicht schematisch dargestellt. Das in den 7a bis 7f dargestellt Platzhalteelement 1a ist
vzw. als Halbschale bzw. schalen förmig ausgebildet. Es sind aber auch
die entsprechenden in den 1 bis 6 dargestellten anderen Ausführungsbeispiele
herstellbar, dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Der
Konturverlauf des herzustellenden Platzhalteelementes 1a wird
zunächst
computergestützt errechnet
und optimal an den individuellen Konturverlauf des jeweiligen Patienten,
also an den jeweiligen Bereich der Oberseite des Oberkieferknochens und/oder
der Kieferhöhle 5,
wo es eingesetzt werden soll, angepasst. Es wird also zunächst der
Konturverlauf des Bereichs der Kieferhöhle 5, in dem das
Platzhalteelement 1a angeordnet werden soll, mit Hilfe
eines computergestützten
Scan-Prozesses, vzw. dreidimensional erfasst. Nach der Erfassung
wird dann „virtuell” mit Hilfe
des Computersystems ein entsprechend an den Konturverlauf angepasstes
Platzhalteelement 1a in diesen vermessenen Bereich „virtuell eingelegt” bzw. kann
aufgrund dieser Vermessung dann nun das Platzhalteelement 1a real
hergestellt werden. Mit Hilfe des computergestützten CAD-Systems wird dann
das Platzhalteelement 1a, insbesondere der Kopfbereich 1b des
Platzhalteelementes 1a also an den individuellen Umgebungsbereich
des sich aus dem Oberkieferknochen 4a teilweise herausragenden
Implantates 2 oder hier zukünftig herausragenden Implantates 2 entsprechend
dimensioniert. Das Platzhalteelement 1a wird also genau
für den
Bereich angepasst, wo das Implantat 2 implantiert werden
soll. Insbesondere mit Hilfe einer CAD- gesteuerten Fräs- oder Drehmaschine wird dann
das Platzhalteelement 1a aus einem Materialblock hergestellt
und so dessen Konturverlauf optimal aufgrund der erfolgten Vermessungen
angepasst. Die gewonnenen Daten werden also in eine, insbesondere
computergestützte
Dreh- oder Fräsmaschine
eingelesen, mit der das Platzhalteelement 1a gemäss den individuellen
Bedürfnissen
hergestellt und entsprechend dimensioniert wird. Auch eine Herstellung
durch Falz-, Präge-
oder Gusstechnik ist möglich.
Folglich erhält
der Patient ein individuell angepasstes Platzhalteelement 1a wodurch
entscheidende Vorteile erzielt werden, insbesondere Entzündungen
vermieden werden können
und aufwändige
Nachbehandlungen und damit verbundene Kosten vermieden sind.
-
- 1
- Vorrichtung
- 1a
- Platzhalteelement
- 1b
- Kopfbereich
- 1c
- Schaftbereich
- 1d
- Absatz
- 2
- Implantat
- 3
- Mundhöhle
- 4
- Kieferknochen
- 4a
- Oberkieferknochen
- 5
- Kieferhöhle
- 6
- Schleimhaut
- 6a
- Schneiderssche
Membran
- 7
- Zähne
- 8
- Hohlraum
- 9
- Außengewinde
- 10
- Innengewinde
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Rastelemente
- 13
- Ausnahmen
- 14a
- Außengewinde
- 14b
- Innengewinde