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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Qualitätskontrolle
von Leder oder anderen folienartigen Materialien mit einer Einrichtung
zur Klemmung des Materials an zwei beabstandeten Klemmstellen und
mit einer zwischen diesen Klemmstellen angeordneten anhebbaren Prüfform.
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Eine
solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 101 33 020 A1 bekannt.
Sie wird insbesondere in der Automobil-, Schuh- und Möbelindustrie
zur Untersuchung gegerbter Tierhäute auf Qualitätsmängel,
wie Narben, Schwächungsstellen, Farbabweichungen und dergleichen
eingesetzt.
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Die
bekannte Vorrichtung weist die Form eines Tisches auf und klemmt
das zu untersuchende Material im Bereich der hinteren und der vorderen Kante
des Tisches, wobei zwischen diesen Klemmstellen eine Prüfform
angeordnet ist, die zum Spannen des Materials angehoben werden kann.
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Die
Klemmeinrichtung besteht aus einem nach oben schwenkbaren Rahmen,
dessen hinterer und vorderer Schenkel im heruntergeklappten Zustand
das Material zwischen sich und Gegendruckbalken des Tisches einklemmen.
Das Schließen und Öffnen des Rahmens ist jedoch
insbesondere für kleingewachsene Personen relativ mühsam.
Auch können beide Klemmungen vorne und hinten nur gleichzeitig
aktiviert werden. Manchmal ist jedoch das kurzzeitige Öffnen
nur einer der Klemmstellen beispielsweise zum Entfernen einer Falte
wünschenswert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahin gehend zu verbessern, dass die
Bedienbarkeit, insbesondere das Einlegen und Klemmen des Materials
einfacher möglich ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zur Qualitätskontrolle
von Leder oder anderen folienartigen Materialien mit einer Einrichtung
zur Klemmung des Materials an zwei beabstandeten Klemmstellen und
mit einer zwischen diesen Klemmstellen angeordneten anhebbaren Prüfform,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Einrichtung zur Klemmung des
Materials an jeder der beiden Klemmstellen einen ersten Klemmteil
und einen gegenüber dem ersten Klemmteil beweglichen zweiten
Klemmteil aufweist, wobei die zweiten Klemmteile einzeln und/oder gemeinsam
seitlich und/oder nach unten vom zugehörigen ersten Klemmteil
weg bewegbar sind.
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Die
Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung an. Dabei umfasst die Erfindung eine Vorrichtung mit sämtlichen
durch die Rückbeziehungen der Unteransprüche möglichen
Merkmalskombinationen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung werden
die Klemmstellen für das Material durch eine im Wesentlichen
horizontale und/oder nach unten gerichtete Bewegung der zweiten
Klemmteile geöffnet, sodass auch kleinwüchsige
Personen die Klemmeinrichtung leicht bedienen können. Das Öffnen
und Schließen der beiden Klemmstellen kann synchron oder
aber auch für jede Klemmstelle einzeln erfolgen. Dies erleichtert
das Ausrichten des Materials auf der Vorrichtung. Die Möglichkeit
der Betätigung der Klemmstellen je für sich erlaubt
ein gegebenenfalls erforderliches Glattziehen des Materials nach
dem Klemmvorgang.
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Das
zu untersuchende Material kann außerdem im Gegensatz zu
bekannten Vorrichtungen von jeder Seite aus auf die Vorrichtung
aufgelegt und ausgerichtet werden, bevor das Material in die beiden Klemmstellen
eingeführt wird. Das Einlegen des Materials in die Klemmstellen
ist dabei besonders einfach, da die Öffnungen der Klemmstellen
nach oben zeigen, also sehr gut zugänglich sind. Das Material kann
auch ohne Schließen der Klemmstellen und Spannen durch
die Prüfform über die Vorrichtung gelegt werden,
um das Material lediglich auf grobe Narbenfehler oder Farbfehler
zu untersuchen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung können die zweiten Klemmteile
um unterhalb der Klemmstellen liegende horizontale Achsen gegenüber
den ersten Klemmteilen schwenkbar angeordnet sein. Dadurch ist das Öffnen
und Schließen der Klemmstellen besonders Kraft sparend.
Selbstverständlich ist aber auch eine lineare Bewegung
der zweiten Klemmteile durch ein Verschieben in der Vorrichtung
zum Klemmen und Freigeben des Materials möglich.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn die Bewegung der zweiten Klemmteile
bezüglich der ersten Klemmteile in beiden Richtungen begrenzbar
ist. Die Begrenzung der Öffnungsbewegung der zweiten Klemmteile
ist bereits von den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik bekannt.
Bei besonders empfindlichen Materialien verhindert eine Begrenzung der
Bewegung der zweiten Klemmteile auch in Schließrichtung,
dass sich in dem Material Druckstellen ausbilden, die nicht mehr
reversibel sind.
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Die
Bewegung der zweiten Klemmteile kann dabei manuell, hydraulisch,
pneumatisch oder elektromotorisch auslösbar sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die ersten Klemmteile
als zylindrische Körper ausgebildet. Dadurch ergeben sich
das Material schonende linienförmige Klemmstellen.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die ersten Klemmteile drehbar gelagert
sind. Die drehbare Lagerung der ersten Klemmteile erleichtert sowohl
das Einführen des Materials in die Klemmstellen als auch den
Weitertransport des Materials in der Vorrichtung, um nach und nach
die gesamte Oberfläche des Materials zwischen den Klemmstellen
durch die Prüfform spannen und dann untersuchen zu können.
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Insbesondere
der Weitertransport des Materials lässt sich noch dadurch
erleichtern, dass die ersten Klemmteile rotierend antreibbar sein
können. Dies ist insbesondere bei der Untersuchung von
sehr großen und schweren Tierhäuten von Vorteil.
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Falls
erforderlich können die ersten Klemmteile außerdem
arretierbar sein. Dies kann insbesondere während des Ausrichtens
des Materials in der Vorrichtung von Vorteil sein.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn die zweiten Klemmteile aufblasbare Schläuche
aufweisen, die im aufgeblasenen Zustand das Material zwischen sich
und den ersten Klemmteilen einspannen. Die Schläuche sorgen
für eine konstante Kraftverteilung, sodass das Material
beim Einklemmen nicht beschädigt wird, wie dies bei der
Verwendung von Gumminoppen oder dergleichen der Fall sein kann. Dabei
ist es weiter von Vorteil, wenn der Abstand zwischen den Schläuchen
und den ersten Klemmteilen derart gewählt wird, dass bei
drucklosen Schläuchen das Material zwischen den ersten
und zweiten Klemmteilen hindurchgezogen werden kann, ohne dass es
zu Verwerfungen des Materials kommt. Dies erleichtert die Prüfung
von großen Häuten oder langen Materialbahnen.
Nach dem Weiterbefördern des Materials unter der Klemmeinrichtung
hindurch ist kein erneutes Glattstreichen des Materials mehr erforderlich.
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Zur
Erleichterung der Prüfung des Materials auf eventuelle
Fehler kann vorzugsweise eine Lichtquelle und ein von ihr angestrahlter
Reflektor, insbesondere ein parabolisch geformter Reflektor zum
Beleuchten des Prüfbereichs vorgesehen sein. Mithilfe des
Reflektors lässt sich eine gleichmäßige
Beleuchtungsstärkeverteilung auf die angestrahlte Fläche
erreichen, wodurch Unregelmäßigkeiten in der Narbung
des Leders rascher erkannt werden können.
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Außerdem
kann auch die Prüfform zur Durchleuchtung des Materials
beleuchtet sein. Dadurch lassen sich insbesondere Schwächungsstellen des
Materials sehr einfach auffinden.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Prüfvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus 1 mit weggelassener
Seitenwand und geöffneten Klemmstellen;
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht der Vorrichtung mit geschlossenen
Klemmstellen;
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4 eine
Detaildarstellung einer Wegbegrenzung für die Prüfform
der Vorrichtung aus 1.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 10 zur Qualitätskontrolle insbesondere
von Tierhäuten oder anderen folienartigen Materialien.
Die Vorrichtung 10 weist die Form eines Prüftisches
auf mit einer entlang der vorderen Kante angeordneten ersten Klemmstelle 11 und
einer entlang der hinteren Längskante angeordneten zweiten
Klemmstelle 12 für das zu untersuchende Material.
Zwischen den beiden Klemmstellen 11 und 12 ist
eine Prüfform 13 angeordnet, die in Richtung des
Doppelpfeils 14 anhebbar und absenkbar ist. Durch das Anheben
der Prüfform 13 wird das in den Klemmstellen 11 und 12 fixierte
Material gespannt. Dadurch können Materialfehler leicht
erkannt und markiert werden.
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Die
Klemmstellen 11 und 12 erstrecken sich zwischen
zwei Seitenwänden 15 und 16 der Vorrichtung 10,
von denen in den 2 und 3 die Seitenwand 15 weggelassen
ist, um den Aufbau der Klemmstellen 11 und 12 zu
verdeutlichen.
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2 zeigt
die Klemmstellen 11 und 12 in geöffnetem
Zustand. Sie werden jeweils von ersten Klemmteilen 11.1, 12.1 sowie
zweiten Klemmteilen 11.2, 12.2 gebildet, die gegenüber
den ersten Klemmteilen 11.1 und 12.1 durch Verschwenken
um horizontale Achsen 17, 18, die jeweils unterhalb
der Klemmstellen 11, 12 angeordnet sind, nach
außen geschwenkt sind, sodass das zu untersuchende Material
zwischen den ersten Klemmteilen 11.1, 12.1 und
den zweiten Klemmteilen 11.2, 12.2 eingeführt werden
kann. Durch das Verschwenken führen die zweiten Klemmteile 11.2 und 12.2 eine
horizontale Bewegung und eine Bewegung nach unten aus, das heißt
es ist keinerlei Anheben der zweiten Klemmteile 11.2 12.2 erforderlich.
Die Klemmstellen 11 und 12 können somit
auch von kleinen Personen mühelos geöffnet und
geschlossen werden. Das zu untersuchende Material kann außerdem
von jeder Seite aus auf die Vorrichtung 10 aufgelegt werden,
was die Bedienbarkeit der Vorrichtung weiter erleichtert. Dadurch,
dass die zweite Klemmstelle 12 etwas höher als
die erste Klemmstelle 11 angeordnet ist, ergibt sich ein
leicht geneigter Prüfbereich, der von vorne gut einsehbar
ist.
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Aus
den 2 und 3 ist außerdem die Ausgestaltung
der ersten Klemmteile 11.1 und 12.1 als zylindrische
Körper zu erkennen. Diese Körper können
außerdem drehbar gelagert und sogar angetrieben sein. Dies
erleichtert den Weitertransport des Materials in der Vorrichtung 10.
Die zylindrische Ausgestaltung der ersten Klemmteile 11.1 und 12.1 führt außerdem
zu einer schonenden Klemmung des Materials, was außerdem
dadurch begünstigt wird, dass die zweiten Klemmteile 11.2 und 12.2 in 2 angedeutete
Schläuche 19 aufweisen, die zum Klemmen des Materials
aufgeblasen werden können. Mithilfe der Schläuche 19 lässt
sich eine sehr gleichmäßige Druckverteilung auf
das Material erreichen.
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Die
geschlossene Stellung der Klemmstellen 11 und 12 ist
in 3 dargestellt. Diese Figur verdeutlicht, dass
das Material durch die ersten Klemmteile 11.1 und 12.1 eine
Umlenkung in Richtung Inneres der Vorrichtung 10 erfährt,
wodurch die Klemmwirkung der Klemmstellen 11 und 12 noch
erhöht wird. In 3 ist außerdem ein
Mechanismus 20 zum Anheben der Prüfform 13,
die eine konvexe Oberfläche aufweist, zu erkennen.
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Die
Prüfform 13 kann vorzugsweise durch Druck Über
einen Zylinder (nicht gezeigt) angehoben werden. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn eine Wegbegrenzung 21 gemäß 4 für
die Prüfform 13 vorgesehen ist. Die Wegbegrenzung 21 weist
einen fest mit dem Gestell verbundenen Träger 22 auf,
an dem ein beweglicher Anschlag 23 längs verschiebbar
gelagert ist. Welche höchste Position der Anschlag 23, der
auf nicht näher dargestellte Weise mit der Prüfform 13 verbunden
ist, einnehmen kann, wird durch einen Vierkant 24 bestimmt,
der exzentrisch drehbar am Träger 22 gelagert
ist. Seine Position kann durch einen Schwenkhebel 25 verändert
werden, wobei seine nach unten zeigende Kante 26 jeweils
die Bewegung des Anschlags 23 begrenzt. Die Wegbegrenzung 21 ist
also 4-stufig ausgebildet, sodass je nach Dehnfähigkeit
und Empfindlichkeit des Materials sichergestellt werden kann, dass
es zu keiner Überdehnung des Materials kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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