DE102008014768A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer geeigneten Parklücke - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer geeigneten Parklücke Download PDF

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Abstract

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Parklücke für ein Fahrzeug mittels Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten, wobei die Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten rechts und/oder links vom Fahrzeug aktiviert werden und wobei durch Auswertung der aus den Signalen erhaltenen Informtionen in Form von Entfernungsanzeigemustern festgestellt wird, ob die jeweils auf der rechten oder linken Fahrzeugseite erkannten Objekte stehend oder sich in Längsrichtung bewegend sind, sind die Sensoren derart am Fahrzeug angebracht, dass die Sensoren ihre Messsignale schräg zwischen Querachse und Fahrtrichtung aussenden. Weiterhin werden die aus den Messsignalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern hinsichtlich des Gradienten signifikanter Entfernungsübergänge ausgewertet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung einer geeigneten Parklücke nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5.
  • Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE 10 2006 036 423 A1 bekannt.
  • Allgemein sind zur Unterstützung des Fahrers eines Fahrzeuges bei einer Parkplatzsuche automatische Parklückenvermessungssysteme bekannt, die die Länge und die Tiefe einer möglichen Parklücke bestimmen. Dem Fahrer wird angezeigt, ob sein Fahrzeug in die Parklücke passt. Diese Funktion ist sowohl für die rechte als auch für die linke Straßenseite denkbar. Eine Verwendung der Funktion ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn der Fahrer tatsächlich sein Fahrzeug abstellen will. Daher muss die Parklückenvermessung üblicherweise von einem Benutzer manuell aktiviert werden. Zusätzlich ist eine Seitenauswahl zu treffen. Bekannt ist, hierbei die Blinkerbetätigung des Fahrzeugführers auszuwerten. Ein zusätzlicher Schalter zur Seitenauswahl wäre möglich, aber zu aufwendig.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, das Verfahren eingangs genannter Art hinsichtlich der automatischen Seitenauswahl unter Einsparung von Sensoren weiterzubilden, indem insbesondere eine bessere Erkennung stehender und fahrender Objekte in den Nachbarspuren des eigenen Fahrzeuges ermöglicht werden soll.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch den Gegenstand des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche.
  • Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zugrunde:
    Bereits bekannte Ultraschallsensoren können nur die Entfernung quer zur Fahrtrichtung (y-Achse des Fahrzeugs) zu Objekten in der Messrichtung liefern, beispielsweise den Randstein als seitliche Fahrbahnbegrenzung und die vordere Grenzkante eines parkenden Fahrzeuges bzw. die Längskontur des Fahrzeuges in der Parallelspur. Die kostenoptimale Lösung ist heute ein bezüglich Messbereichgröße und Signaldynamik verbesserter PDC-Sensor.
  • Beispielsweise werden unterhalb einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeitsschwelle beidseitig Parklücken gesucht; d. h. die Sensoren werden automatisch eingeschaltet. Erkannte geeignete Parklücken als zeitlich zurückliegende Ergebnisse werden dem Fahrer nur dann angezeigt, nachdem er den Parkassistenten über ein hierfür vorgesehenes Bedienelement auch aktiviert hat. Alternativ können auch nach manueller Aktivierung des Parkassistenten durch den Fahrer beidseitig Lücken gesucht werden. Nach der Erkennung einer ausreichend großen Parklücke wird der Fahrer darauf aufmerksam gemacht. Die Richtung der erkannten Lücke (links oder rechts) kann angezeigt werden. Grundsätzlich kann also auch in Einbahnstraßen eine Suche auf beiden Seiten möglich sein. Nach der Meldung ”Lücke erkannt” und Bestätigung des Fahrers, z. B. durch Anhalten und Einlegen des Rückwärtsganges oder durch manuelles Bestätigen über das hierfür vorgesehene Bedienelement, parkt das Auto in der Längsparklücke in bekannter Weise, wobei die Verantwortung für die Längsführung beim Fahrer bleibt, automatisch ein.
  • Bei Vorbeifahrt an einer Parklücke liefert der Sensor, dessen Messrichtung quer zur Längsachse des Fahrzeugs und dessen Fahrtrichtung ausgerichtet ist, im Idealfall eine rechteckförmige Kontur; z. B. Abstand 0,5 m zu einem parkenden Fahrzeug, dann Abstand 2,5 m zum Randstein, dann wieder 0,5 m zu einem zweiten Fahrzeug vorne. Die Längsinformation kommt aus den Raddrehzahlgebern. Diese x/y-Kontur (angenähert eine rechteckige Fläche in angenähert paralleler Ausrichtung längs zur Fahrbahn) wird als Parklücke interpretiert und dafür wird nach Erreichen einer definierten Ausgangsposition bei Fahrzeugstillstand die Trajektorie zum Beparken berechnet.
  • Im Stadtverkehr in mehrspurigen Straßen ist es möglich, dass beispielsweise rechts reale Lücken vorhanden sind, links aber zähflüssiger paralleler Verkehr herrscht. Hier besteht die Gefahr, dass sich bei ungünstigen Konstellationen aus Fahrzeuglängen und Relativgeschwindigkeit im Signal des linken Sensors eine Parklücke ergibt, die real nicht da ist. Der Ultraschallsensor (mit Messrichtung parallel zur y-Achse) kann grundsätzlich prinzipbedingt eine Bewegung der Objekte in Fahrbahnlängsrichtung (also Verkehr in oder entgegen der eigenen Fahrtrichtung in einer Parallelspur) nicht erkennen. Dieses Problem kann auch genauso auftreten, wenn langsamer fahrende Fahrzeugschlangen überholt werden.
  • Die zusätzliche Erfassung der Relativgeschwindigkeit von seitlich in der Nähe befindlichen Objekten zur eigenen Fahrgeschwindigkeit in x-Richtung des Fahrzeuges würde auch bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten eine einfache Unterscheidung zwischen realen Parklücken und Lücken im fließenden Verkehr ermöglichen. Eine Kombination mit einem Sensor zur Erfassung der Relativbewegung der erkannten Objekte in x-Richtung ist jedoch kostenintensiv.
  • Erfindungsgemäß wird daher grundsätzlich, wie auch bereits in der DE 10 2006 036 423 A1 beschrieben ist, durch multifunktionalen Einsatz der Parklückenvermessungs-Sensoren zum einen die Parklücke vermessen und zum anderen eine Seitenauswahl getroffen bzw. die erkannte Lücke als geeignete Parklücke plausibilisiert. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in der DE 10 2006 036 423 A1 sind Entfernungsanzeigemuster durch die in y-Richtung gerade angeordneten Sensoren im Wesentlichen rechteckig. Die Signalform wird in der Praxis, je nach Form und Vorbeifahrwinkel der vermessenen fremden Objekte, von der hier als ideal angenommenen Rechteckform abweichen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine besonders vorteilhafte zusätzliche Ausgestaltung der in der DE 10 2006 036 423 A1 beschriebenen Grundsatzlösung dar, auf die hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.
  • Der Sensor misst anstatt exakt in y-Richtung um einige Grad um die z-Achse in oder entgegen der Fahrtrichtung (x-Achse) verdreht und liefert beim Passieren von Parklücken in einer Parkreihe und bei fahrendem Parallelverkehr prinzipiell Signalbilder mit unterschiedlichen Gradienten bei Entfernungsübergängen.
  • Die Ausrichtung des Sensors kann je nach Anwendungsfall in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung gewählt werden. Beispielsweise für eine Überwachung im Totenwinkelbereich wäre eine Ausrichtung nach hinten sinnvoll.
  • Bei nach vorne gerichtetem Sensor werden die Flanken der sich vor dem eigenen Fahrzeug befindenden Objekte entsprechend vorzeitig (x-Achse oder t-Achse) erkannt, das Signal steigt also früher und mit stetig steigendem oder fallenden flacheren Gradienten an als bei exakt rechtwinkelig justiertem Sensor.
  • Der Offset in x-Richtung muss mit dem bekannten Einbauwinkel korrigiert werden. Gleiches gilt für die Entfernung y, die um den Faktor Cosinus des Dejustagewinkels korrigiert werden muss.
  • Aus exakt rechtwinkeligen ansteigenden Flanken des in y-Richtung messenden Sensors nach dem Stand der Technik werden nun nach der Erfindung mit leicht in x-Richtung (oder entgegen der x-Richtung) schräg gestellten Sensoren bei überholenden und überholten Rechteckzielen ansteigende oder abfallende Schrägen. Die abfallenden Flanken fehlen bei überholten Objekten erfindungsgemäß ganz oder brechen wesentlich früher ab, da die Sensorik das Objekt auf dessen Rückseite deutlich weniger lange abtastet. Der gleiche Sachverhalt gilt sinngemäß umgekehrt, falls das Fremdfahrzeug das eigene Fahrzeug überholt. Für dessen Front liegen signifikant weniger Messpunkte vor als für dessen Heck.
  • Die Schräge hängt von der Fahrzeugform und von der Differenzgeschwindigkeit ab, für die erste Flanke sind je nach Situation deutlich weniger Messwerte als für die zweite Flanke vorhanden, diese Flanke kann, je nach Form des vermessenen Objektes, auch ganz fehlen.
  • Fahrzeuge, die sich bewegen, aber vom Eigenfahrzeug überholt werden, liefern ein Signalbild ähnlich parkenden Fahrzeugen, nur mit etwas flacheren Anstiegsflanken pro Objekt.
  • Allgemeine Punkte:
  • Die schematisch dargestellten Schrägen stellen sich bei realen Fahrzeugen anstatt der hier gezeigten Rechtecke als mehr oder weniger ausgeprägte Kurvenformen dar. Charakteristisch bleibt die unterschiedliche Länge des Signalanstieges, bis man sich parallel zum Objekt befindet und im anderen Fall der schnelle Signalabriss. Mit steigender Auslenkung des Sensors aus der y-Richtung verstärkt sich der Effekt.
  • Die Länge des überholenden Fahrzeuges ist aus der durch das erfindungsgemäße Verfahren gewonnenen Signalform nicht ausreichend genau auswertbar, da die Signalform von der Länge und der unbekannten Relativgeschwindigkeit des Objektes abhängt.
  • Zur Erkennung des Vorzeichens der Relativbewegung ist es ausschlaggebend, an welcher Stelle des Objektes die charakteristische ”längere” Signalform auftritt bzw. überhaupt vorhanden ist. Die Steigung (falls überhaupt auswertbar) ist ein grobes Maß für die Relativgeschwindigkeit.
  • Die Auslenkung des Sensors in Fahrtrichtung (also die leichte Schrägsstellung des grundsätzlich in y-Richtung messenden Sensors in oder entgegen der x-Richtung) kann nicht beliebig weit eingestellt werden, da dadurch die gewünschte Erkennung von Bordsteinen an der gesuchten Parklücke schlechter wird. Weiterhin entsteht ein durch die vermessenen Fahrzeuge abgeschatteter Bereich, in dem keine Objekte erfasst werden können.
  • Für die Auslenkung um die z-Achse scheint ein Winkelbereich zwischen 10° und 20° besonders vorteilhaft zu sein. Messungen haben ergeben, dass der Effekt erst über 10° auswertbar zu sein scheint. Der obere Grenzbereich kann auch größer als 20° betragen und ist empirisch designabhängig zu ermitteln. Eine Auslenkung oberhalb von 45° ist jedoch aufgrund der Fahrzeugkonturen im Frontbereich nicht zielführend.
  • Ziel der PMA-Sensorik (PMA = Parkmanöverassistent) ist in erster Linie die Vermessung der Parklückentiefe und der vorderen Grenzkante (Rückseite des vorderen begrenzenden Objektes), um die herum rangiert werden muss. Da auch das hintere begrenzende Objekt noch mit hinreichender Genauigkeit für eine Angabe einer Lückenlänge erfasst werden muss, ist zum jetzigen Kenntnisstand wohl keine größere Auslenkung als etwa 20° aus der y-Messrichtung sinnvoll.
  • Mit einer Auslenkung bzw. einem Verstellwinkel im Bereich weniger Grade (bis zu ca. 5°) ist eine zuverlässige Aussage schwierig, da Signalunterschiede auch durch unterschiedliche Konturen am Fahrzeug vorne/hinten verursacht werden können.
  • Diese prinzipiellen Signalbilder werden verfälscht, wenn sich das messende Fahrzeug gleichzeitig in x- und zusätzlich auch in y-Richtung relativ zu den Zielobjekten bewegt. Aus der Beobachtung von Lenkwinkeländerungen (bzw. der Gierrate und diese verstärkt bei Schlupf) während der kurzen Strecke der Vorbeifahrt an einem Zielobjekt (Abschätzung Trajektorie aktuell und etwas vorausschauend) kann der dadurch auftretende Fehler erkannt und ggf. korrigiert werden.
  • Bei Bedarf kann man langfristig über Navigations-Daten und die eigene GPS-Position erkennen, ob es zur aktuellen Position eine plausible parallele Fahrspur geben kann. Falls ja, werden dort prinzipiell keine Lücken angezeigt.
  • Vorteilhaft ist dieser Ansatz für alle PMA-Sensoren, die über einen relativ stark aufgeweiteten Messkegel der Sensorik verfügen und daher auch in der gepfeilten Front des Fahrzeuges bündig eingebaut werden können.
  • Wichtig bei der erfindungsgemäßen Abschätzung einer Relativbewegung ist, dass die Abweichung der Messrichtung von der y-Achse noch so groß ist, dass der Effekt im Vergleich zu unterschiedlich stark abgerundeten Fahrzeugenden noch deutlich erkennbar wird.
  • Unabhängig davon ist im Parallelverkehr eine sichere Unterscheidung des Signaländerungen aufgrund Relativgeschwindigkeiten und einem Querversatz des parallel fahrenden Fahrzeuges erkennbar.
  • In der Zeichnung sind drei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
  • Die Zeichnung zeigt drei parallele Fahrbahnspuren. Objekte, insbesondere in Form von Fahrzeugen, sind als Rechtecke dargestellt. In der unteren Fahrspur sind drei Fahrzeuge eingetragen, deren Geschwindigkeit v1 in jedem Fall kleiner als die Geschwindigkeit v2 des eigenen Fahrzeuges ist. In einem ersten Fall stehen diese drei Fahrzeuge (v1 = 0) und in einem zweiten Fall fahren die drei Fahrzeuge (v1 > 0). In der mittleren Spur befindet sich das eigene Fahrzeug, in dem eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere mit einem elektronischen Steuergerät enthalten ist und das sich mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit v2 fortbewegen soll. Die obere Fahrspur zeigt ein das eigene Fahrzeug überholendes Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit v3 (mit v3 > v2). Das eigene Fahrzeug ist in drei verschiedenen zeitlich versetzten Positionen EP1 (durchgezogene Linien), EP2 (strichpunktierte Linien) und EP3 (gestrichelte Linien) dargestellt. Das Fahrzeug in der oberen Spur, das im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ein überholendes Fahrzeug darstellen soll, ist in drei verschiedenen zeitlich versetzten Positionen FP1 (durchgezogene Linien), FP2 (strichpunktierte Linien) und FP3 (gestrichelte Linien) dargestellt. Die Positionen EP1 und FP1 liegen zum gleichen Zeitpunkt vor, die Positionen EP2 und FP2 liegen zum gleichen Zeitpunkt vor und die Positionen EP3 und FP3 liegen zum gleichen Zeitpunkt vor.
  • Das eigene Fahrzeug erfasst z. B. mittels Ultraschallsensoren auf der linken und rechten Fahrzeugseite (bezogen auf die Fahrtrichtung, siehe Pfeile) Objekte jeweils im Messbereich MB. Die Ultraschallsensoren sind im Frontbereich links und rechts am eigenen Fahrzeug derart angeordnet, dass sie ihre Messsignale schräg zwischen Querachse (y-Achse) und Fahrtrichtung (x-Achse) aussenden. Vorzugsweise werden die Sensoren derart justiert, dass die Messsignale etwa in einem Bereich von 10 bis 20 Grad zur y-Achse (in Richtung x-Achse) ausgesendet werden.
  • Durch Auswertung der aus den Signalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern (M1, M2, M3) wird festgestellt, ob die jeweils auf der rechten oder linken Fahrzeugseite erkannten Objekte stehend oder sich in Längsrichtung bewegend sind. Die Sensoren sind derart am Fahrzeug angebracht, dass die aus den Messsignalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern hinsichtlich der Gradienten signifikanter Entfernungsübergänge S1, S2 und S3 ausgewertet werden.
  • Eine umso größere Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein seitlich vom Fahrzeug erkanntes Objekt steht (hier untere Fahrspur, erster Fall), wird angenommen je größer bzw. steiler der Steigungswinkel des Gradienten bei einem signifikanten Entfernungsübergang S1 von fern (Lücke oder freier Fahrbahnrand) zu nah (keine Lücke bzw. Objekt erkannt) innerhalb eines Entfernungsanzeigemusters M1 ist. Aus einem Vergleich der Entfernungsanzeigemuster, die bei der bekannten Eigengeschwindigkeit v2 aus der Abtastung überholter fahrender Fremdfahrzeuge ist eine Plausibilisierung möglich. Bei überholten Fahrzeugen tritt zeitlich zuerst die auszuwertende Schräge S1 (oder S3, im zweiten Fall) aus der Vermessung des Heckbereiches und daran anschließend ein gerader Signalabschnitt G1 (oder G3, im zweiten Fall) aus der Vermessung der Fahrzeuglängsseite auf.
  • Eine umso größere Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich ein seitlich vom Fahrzeug erkanntes Objekt in Längsrichtung in überholender Weise bewegt, wird angenommen, je kleiner (bzw. flacher) der Steigungswinkel eines Gradienten bei einem signifikanten Entfernungsübergang S2 von nah (keine Lücke) zu fern (Lücke) innerhalb eines Entfernungsanzeigemusters M2 ist. Je nach Differenzgeschwindigkeit wird der Signalanstieg bei der ersten Erfassung des Fahrzeuges relativ steil ausfallen bis hin zu einem digitalen Vorhandensein, wenn das Objekt mit hoher Differenzgeschwindigkeit überholt. Die Steigung bei Entfernungsübergang S2 von nah nach fern, nachdem das Objekt das eigene Fahrzeug überholt hat, ist ein grobes Maß für die Differenzgeschwindigkeit.
  • Bei der Vermessung überholender Fahrzeuge kommt die auszuwertende Schräge S2 zeitlich nach einem Signalabschnitt G2 mit angenähert konstanter seitlicher Entfernung.
  • Die dargestellten Fälle sind jeweils sowohl links als auch rechts durch die Erfindung entsprechend auswertbar.
  • Der Parkassistent kann zusätzlich mit einem Navigationssystem kombiniert werden. Aus dem dort gespeicherten Straßentyp und den eigenen Daten ist plausibilisierbar, ob sich die erfassten Parklücken überhaupt dort befinden können. Beispielsweise können links erkannte Lücken auf einer zweispurigen Bundesstraße bei Berücksichtigung des Messbereiches und der Fahrbahnbreite aus dem Navigationssystem nur durch eine Kolonne in der Parallelspur vorgespielt werden. Durch Navigationsdaten kann auch die Verwechslung einer Einmündung mit einer Parklücke vermieden werden. Auch das Anzeigen von Parklücken in einer Busbucht ist so vermeidbar. Auch könnte hierüber eine Grund-Priorisierung der voraussichtlich „richtigen” Straßenseite für geeignete Parklücken aus der Länderkennung (Linksverkehr, Rechtsverkehr) vorgenommen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006036423 A1 [0002, 0011, 0011, 0012]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Parklücke für ein Fahrzeug mittels Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten, wobei die Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten rechts und/oder links vom Fahrzeug aktiviert werden und wobei durch Auswertung der aus den Signalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern festgestellt wird, ob die jeweils auf der rechten oder linken Fahrzeugseite erkannten Objekte stehend oder sich in Längsrichtung bewegend sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren derart am Fahrzeug angebracht sind, dass diese Sensoren ihre Messsignale schräg zwischen Querachse und Fahrtrichtung aussenden, und dass die aus den Messsignalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern (M1, M2, M3) hinsichtlich des Gradienten signifikanter Entfernungsübergänge (S1, S2, S3) ausgewertet werden.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine umso größere Wahrscheinlichkeit angenommen wird, mit der ein seitlich vom Fahrzeug erkanntes Objekt steht, je größer der Steigungswinkel eines Gradienten bei einem signifikanten Entfernungsübergang (S1) von fern (Lücke) zu nah (keine Lücke) innerhalb eines Entfernungsanzeigemusters (M1) ist, an den sich zeitlich ein annähernd gerader Signalabschnitt (G1) anschließt.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine umso größere Wahrscheinlichkeit angenommen wird, mit der sich ein seitlich vom Fahrzeug erkanntes Objekt in Längsrichtung in überholender Weise bewegt, je flacher der Steigungswinkel eines Gradienten bei einem signifikanten Entfernungsübergang (S2) von nah (keine Lücke) zu fern (Lücke) innerhalb eines Entfernungsanzeigemusters (M2) ist, der sich zeitlich an einen vorhergehenden annähernd geraden Signalabschnitt (G2) während der in etwa parallelen Vorbeifahrt anschließt.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine um so größere Wahrscheinlichkeit angenommen wird, mit der sich ein seitlich vom Fahrzeug erkanntes Objekt in Längsrichtung bewegt, aber vom eigenen Fahrzeug überholt wird, je flacher der Steigungswinkel eines Gradienten bei einem signifikanten Entfernungsübergang (S3) von fern (keine Lücke) zu nah (Lücke) innerhalb eines Entfernungsanzeigemusters (M3) ist, an den sich zeitlich ein annähernd gerader Signalabschnitt (G3) anschließt.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Patentansprüche mit einem elektronischen Steuergerät und mit Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten, wobei die Sensoren zur Vermessung von Lücken zwischen seitlich vom Fahrzeug erkannten Objekten rechts und/oder links vom Fahrzeug vom Steuergerät aktivierbar sind und wobei durch Auswertung der aus den Signalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern durch das Steuergerät feststellbar ist, ob die jeweils auf der rechten oder linken Fahrzeugseite erkannten Objekte stehend oder sich in Längsrichtung bewegend sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren derart am Fahrzeug angebracht sind, dass diese Sensoren ihre Messsignale schräg zwischen Querachse und Fahrtrichtung in der Weise aussenden, dass die aus den Messsignalen erhaltenen Informationen in Form von Entfernungsanzeigemustern (M1, M2, M3) hinsichtlich des Gradienten signifikanter Entfernungsübergänge (S1, S2, S3) vom Steuergerät auswertbar sind.
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