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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung der Drehwinkelposition
eines rotierenden Bauteils, insbesondere eines Zylinders eines Plattenbelichters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein
Verfahren zur Einstellung desselben nach Anspruch 15.
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Vorrichtungen
zur Ermittlung der Drehwinkelposition eines rotierenden Bauteils
sind bekannt und werden im Folgenden als Drehgebersysteme bezeichnet.
Sie werden z. B. bei Außentrommelplattenbelichtern verwendet,
bei denen eine Druckplatte auf einen Zylinder aufgespannt wird,
der Zylinder in Rotation versetzt wird und die Druckplatte während
der Rotation des Zylinders mittels einer Schreibvorrichtung, z.
B. einer Laservorrichtung bebildert wird.
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Solch
ein Drehgebersystem kann einen ortsfest angeordneten Abtastkopf
aufweisen, der mit einem an dem rotierenden Bauteil, in diesem Fall
dem Zylinder, angeordneten Inkrementalgeber zusammenwirkt. Der Inkrementalgeber
weist dabei Inkremente auf, welche von der Abtasteinrichtung erkannt werden.
Der Inkrementalgeber rotiert zusammen mit dem Bauteil, an dem er
angeordnet ist, und die ortsfeste Abtasteinrichtung kann z. B. die
Anzahl der überstrichenen Inkremente in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Bauteils ermitteln, hierüber kann eine
aktuelle Drehwinkelposition des Bauteils ermittelt werden. Nur durch
eine exakte Bestimmung der aktuellen Drehwinkelposition eines Zylinders
eines Plattenbelichters kann eine genaue Bebilderung der Druckplatte
auf dem Zylinder realisiert werden. Hierfür wird das Drehgebersystem
in erster Linie als clock bzw. als Taktmaster verwendet. Über
die ermittelten Takte, d. h. über die ermittelten Drehwinkelpositionen des
Zylinders wird dann der Linearvorschub des Laserkopfes, der zur
Belichtung der Druckplatte verwendet wird, und die gleichzeitige
Modulation des Lasersignals gesteuert oder geregelt. Eine gleichartige Verwendung
solch eines Drehgebersystems ist natürlich auch für
einen Filmbelichter möglich.
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Aus
der
DE 101 10 865
A1 ist ein entsprechendes Drehgebersystem mit Abtastkopf
und Inkrementalgeber bekannt. Hierbei ist der Inkrementalgeber auf
ein an dem rotierenden Bauteil, d. h. dem Druckplattenzylinder,
befestigbaren Verbindungselement aufgebracht oder mit dem Verbindungselement einstückig
verbunden.
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Bei
den beschriebenen Drehgebersystemen aus dem Stand der Technik treten
als Probleme die Unzylindrizität des Plattenzylinders und
die Unrundheit des Inkrementalgebers in Erscheinung. Durch diese
unterschiedlichen Fehler von Plattenzylinder und Inkrementalgeber
kann es zu Linearitätsfehlern bei der Bebilderung der Druckplatte
kommen. Dieser Fehler wird insbesondere durch die unterschiedlichen
Radiusverhältnisse von Inkrementalgeber und Plattenzylinder
vervielfacht. Der größere der hier auftretenden
Fehler liegt dabei im Allgemeinen beim Plattenzylinder, welcher
eine größere Exzentzität aufweist. Um
den Fehler des Inkrementalgebers zu verringern wird im Allgemeinen
ein besonders großer Inkrementalgeber verwendet, der eine
besonders hohe Güte an Rundheit aufweist. Üblicherweise
ist die Exzentrizität hier kleiner als 0,001 mm und somit vernachlässigbar.
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Wird
hingegen ein Inkrementalgeber mit einer größeren
Unrundheit, d. h. mit einer gewissen Exzentrizität bzw.
Exzenterfehler verwendet, so kommt es durch die zufällige
Phasenlage, die der Inkrementalgeber zum Exzenterfehler des Plattenzylinders aufweist,
zu einer ungewünschten Linearitätsabweichung beim
Bebildern der Druckplatte. Diese Linearitätsabweichungen
können sich z. B. so auswirken, dass Quadrate in Umfangsrichtung
des Plattenzylinders je nach Winkellage der Exzenterfehler von Inkrementalgeber
und Plattenzylinder gestaucht oder gereckt werden. Außerdem
kommt es sowohl durch die Exzentrizität des Zylinders als
auch des Inkrementalgebers zu unterschiedlichen Fehlern bei der Drehwinkelpositionsbesteimmung.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, solche Linearitätsfehlerund/oder
Positionsfehler zumindest zu verringern, gerade auch für
den Fall, wenn günstigere, d. h. kleinere Inkrementalgeber
mit einem eventuell größeren Exzenterfehler verwendet
werden sollen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein gattungsgemäßes
Drehgebersystem und eine entsprechende Einrichtung desselben gelöst,
wobei der Inkrementalgeber über ein spezielles Ausrichtelement
mit dem rotierenden Bauteil, d. h. mit dem Plattenzylinder verbunden
ist.
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Über
dieses Ausrichtelement kann eine radiale Ausrichtung des Inkrementalgebers
relativ zum Plattenzylinder ermöglicht werden. Verfahrensmäßig wird
der Inkrementalgeber dabei relativ zum Exzenterfehler des Bauteils
ausgerichtet. Dieses hat den Vorteil, dass man dabei den eigenen
Exzenterfehler des Inkrementalgebers in Übereinstimmung
mit dem Exzenterfehler des Plattenzylinders bringen kann, d. h.
bevorzugt wird hierbei eine Phasenlage von 0° angestrebt.
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Vorteilhafterweise
kann durch das Ausrichtelement die Phasenlage zwischen den Exzenterfehlern
des Bauteils und des Inkrementalgebers eingestellt werden. Besonders
günstig hierfür ist in einer Weiterbildung der
Erfindung, dass das Ausrichtelement wenigstens eine Gewindebohrung
zur Aufnahme wenigstens einer Stellschraube zum Ausgleich eines
Exzenterfehlers des Zylinders relativ zur Position des Inkrementalgebers
umfasst. Dies bedeutet, dass die relativen Positionen der Exzenterfehler
von Zylinder und Inkrementalgeber zueinander abgestimmt werden können.
Diese Abstimmung erfolgt dabei vorteilhafterweise durch die wenigstens
eine Stellschraube.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens eine zweite Gewindebohrung am Ausrichtelement vorgesehen, welche
zur Aufnahme wenigstens einer zweiten Stellschraube geeignet ist.
Mittels dieser Stellschraube kann in Zusammenwirkung mit der ersten
Stellschraube zum einen der Phasenversatz der beiden Exzenterfehler
von Plattenzylinder und Inkrementalgeber noch besser ausgeglichen
werden, und zum anderen kann ein zufälliger Schlag des
Inkrementalgebers, welcher durch den Ausgleich der unterschiedlichen
Exzentrizitäten erzeugt wird, noch besser ausgeglichen
werden.
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Um
den Versatz der Exzentrizitäten von Inkrementalgeber und
Bauteil, d. h. dem Plattenzylinder, besser ausgleichen zu können,
ist es vorgesehen, zunächst die Größe
und Lage der Exzentrizität des Bauteils bzw. des Plattenzylinders
zu ermitteln. Diese Größe und Lage der Exzentrizität
des Bauteils wird dann vorteilhafterweise im Bereich des Inkrementalgebers
so markiert, dass Verstellungen des Inkrementalgebers über
die Stellschrauben relativ zu diesen Markierungen erkannt werden
können. Auf diese Weise kann die Stellung des Inkrementalgebers
umfangsmäßig zunächst so eingestellt
werden, dass der Phasenversatz der Exzentrizität des Inkrementalgebers
zur Exzentrizität des Bauteils minimal wird, und in einem
möglicherweise folgenden Schritt kann bewusst die geometrische
Achse des Inkrementalgebers relativ zu seiner tatsächlichen
Drehachse verschoben werden, um eine Exzentrizität zu erzeugen,
die im Wesentlichen relativ der Exzentrizität des Plattenzylinders
entspricht. Dieses wird vorteilhafterweise verfahrensmäßig
so erreicht, dass der Inkrementalgeber relativ zu einem Zapfen des
Bauteils so justiert wird, dass sein Drehpunkt von seinem Mittelpunkt
so abweicht, dass er im Wesentlichen die gleiche relative Exzentrizität
zu einer dem Bauteil zugeordneten Bebilderungseinrichtung aufweist,
wie das Bauteil selbst. Hierunter ist zu verstehen, dass die Richtung
der relativen Exzentrizitäten vom Plattenzylinder und von
Inkrementalgeber jeweils in Bezug auf einen äußeren
Bezugspunkt vorteilhafterweise der dem Plattenzylinder zugeordneten
Bebilderungseinrichtung, z. B. einem Laserbelichtungsbarren oder
Laserkopf, zugeordnet wird.
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Um
diese radialen Verstellungen des Inkrementalgebers besser zu gewährleisten,
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass die ersten und zweiten Gewindebohrungen
um etwa 90° zueinander versetzt im Ausrichtelement vorgesehen
sind. Besonders vorteilhafterweise kann es vorgesehen sein, dass
jeweils um 90° versetzt zueinander Gewindebohrungen im
Ausrichtelement vorgesehen sind, welche jeweils Stellschrauben aufnehmen,
und so eine besonders einfache Justage des Inkrementalgebers relativ zur
Rotationsachse des Bauteils, d. h. des Plattenzylinders, ermöglichen.
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Verfahrensmäßig
ist es dafür weiter vorgesehen, dass die erzeugten Exzentrizitäten
des Inkrementalgebers im Verhältnis zur Exzentrizität
des Bauteils im Wesentlichen das gleiche Verhältnis aufweist,
wie die Radien des Bauteils und des Inkrementalgebers.
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Um
eine ortsfeste Abtastung des Inkrementalgebers zu gewährleisten,
ist es vorgesehen, dass die Abtasteinrichtung an einem Lagerblock
der Lager von wenigstens einem Zapfen des Bauteils angebunden ist.
Dadurch dass der Lagerblock eine konstante Position aufweist und
der Inkrementalgeber über den Zapfen mit dem Bauteil verbunden
ist, kann eine relative Verstellung der Exzentrizität des
Inkrementalgebers relativ zum Zapfen und damit relativ zur Exzentrizität
des Plattenzylinders eingestellt und durch die Abtasteinrichtung
eine Drehwinkelposition des Plattenzylinders unter Berücksichtigung
seiner Exzentrizität erkannt werden, wenn der Inkrementalgeber
entsprechend eingestellt wurde, so dass er die gleiche relative
Exzentrizität wie der Plattenzylinder aufweist und seine
Exzentrizität im Wesentlichen phasengleich zur Exzentrizität
des Plattenzylinders liegt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist es weiter
vorgesehen, dass die Abtasteinrichtung wenigstens teilweise axial
parallel zum Zapfen des Bauteils in den Bereich des Ausrichtelements
hineinragt und eine Ausrichtausformung aufweist, die im Wesentlichen
formschlüssig mit einer zweiten Ausrichtausformung des
Ausrichtelementes zur radialen Ausrichtung des Inkrementalgebers
zusammenwirkt. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise zunächst
erreicht werden, dass das Ausrichtelement axial so auf dem Zapfen
des Bauteils verschoben wird, dass es ab einer gewissen Stellung
an diese Ausrichtausformung des Abtastelements, d. h. der Abtasteinrichtung,
andockt. Auf diese Weise kann eine radial feste Position zwischen
Ausrichtelement und Abrasteinrichtung hergestellt werden. Hierfür kann
das Ausrichtelement als solches weitere Bohrungen aufweisen, die
ein Feststellen des Ausrichtelements ermöglichen. In dieser
festen Position des Ausrichtelements relativ zur Abtasteinrichtung
kann dann vorteilhafterweise die radiale Verstellung des Inkrementalgebers
relativ zum Zapfen des Bauteils, und damit relativ zu seinem eigenen
Drehpunkt erfolgen.
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Besonders
vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass das Ausrichtelement in Form
einer Ausrichtbuchse, die um einen Zapfen des Bauteils herum beweglich
feststellbar angeordnet ist, ausgeprägt ist.
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Der
Inkrementalgeber ist dafür auf einer Ausrichtbuchse aufgebracht
und kann relativ zum Zapfen mittels als Justageschrauben ausgebildeten
Stellschrauben der Ausrichtbuchse verstellt werden. Die Ausrichtbuchse
ist dabei auf den Zapfen aufgesteckt und kann axial auf diesem bewegt
werden, so dass sie zum einen eine erste Position einnehmen kann,
in der die Ausrichtausformungen von Abtasteinrichtung und Ausrichtelement
zusammenwirken und der Inkrementalgeber somit fest eingestellt werden
kann. Eine Rotation des Inkrementalgebers bzw. der Ausrichtbuchse
kann in dieser festen Position nicht erfolgen. Hierzu kann die Ausrichtbuchse
axial auf dem Zapfen so in eine zweite Position verstellt werden, dass
sie hier frei drehend ohne Berührung mit der Ausrichtausformung
der Abtasteinrichtung vorliegt. Innerhalb dieser zweiten frei drehenden
Position kann dann die Messung der Inkremente des Inkrementalgebers
durch die Abtasteinrichtung erfolgen und die Drehwinkelposition
des rotierenden Bauteils kann erkannt werden.
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Zum
axialen Verstellen der Ausrichtbuchse können wenigstens
zwei Gewindebohrungen zur Aufnahme wenigstens zweier als Befestigungsschrauben
ausgebildeten Stellschrauben vorgesehen sein. Mittels dieser Befestigungsschrauben
kann zum einen eine erste Justage des Inkrementalgebers durch eine
Verstellung der Ausrichtbuchse relativ zum Zapfen erfolgen und zum
anderen ist hierüber eine Feststellung der Ausrichtbuchse
in einer ersten Position mit dem formschlüssigen Kontakt
zwischen den Ausrichtausformungen möglich und eine Verstellung
in eine zweite frei drehende Position möglich, in der ein
Freigang zwischen der Abtasteinheit und der Ausrichtbuchse vorhanden
ist.
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Weiterhin
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Abtasteinrichtung einen
festen Bezug zu einer dem Plattenzylinder zugeordneten Bebilderungseinrichtung
aufweist, wobei dieser Bezug so ausgeprägt ist, dass die
Abtasteinrichtung entweder im Wesentlichen auf einer Linie zwischen
dem Drehzentrum des Inkrementalgebers und der Bebilderungseinrichtung
liegt oder zu dieser Linie einen Winkel von 90° aufweist.
Auf diese Weise kann ein zufälliger Schlag des Inkrementalgebers
relativ zum Bauteil, d. h. dem Druckplattenzylinder, welcher nicht
auf der Achse der Exzentrizitäten liegt oder zu dieser
Achse. einen Winkel von 90° aufweist, im Wesentlichen vernachlässigt
werden.
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Zur
einfachen Verstellung der Ausrichtbuchse ist es vorgesehen, dass
die Gewindebohrungen zur Aufnahme der wenigstens zwei Befestigungsschrauben
entweder axial und/oder umfänglich zueinander versetzt
angeordnet sind.
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Besonders
vorteilhafterweise ist es vorgesehen, dass der Inkrementalgeber
eine Taktscheibe ist, welche umfangsmäßig Inkremente
aufweist, welche durch die Abtasteinrichtung erkannt werden können. Eine
Zählung der vorhandenen Inkremente durch die Abtasteinrichtung
kann dann zur Bestimmung der Drehwinkelposition des Zylinders verwendet
werden. Die Inkremente können hierbei auf der Taktscheibe angeordnete
Positionsmarken sein, die entweder optisch erkannt werden können
oder z. B. magnetisch erkennbar sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, auf
die sie aber nicht beschränkt sein soll und aus der sich
weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben können,
ist in den folgenden Zeichnungen dargestellt, es zeigen:
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1 einen
seitlichen Querschnitt eines Drehgebersystems,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt mit der Ausrichtbuchse
in einer ersten Position,
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3 einen
Ausschnitt mit der Ausrichtbuchse in einer zweiten Position,
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4a die
Ausrichtbuchse mit einer Taktscheibe.
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4b die
Ausrichtbuchse nach 4a geschnitten entlang A-A und
B-B
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5 die
Ausrichtbuchse nach 4a geschnitten entlang C-C,
Die 1 zeigt ein Drehgebersystem 14 mit einer
Taktscheibe 4, die als Inkrementalgeber verwendet wird
und an einer Ausrichtbuchse 3 befestigt ist. Weiter gehört
zu dem Drehgebersystem 14 eine Abtasteinheit 6,
welche mittels einer Schraube 13 an einem Lagerblock 5 eines
hier nicht weiter dargestellten Plattenbelichters angebracht ist.
Der Lagerblock 5 dient zur Lagerung eines Plattenzylinders 2,
welcher mit einem Zapfen 1 in dem Lagerblock 5 gelagert
ist.
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Die
Ausrichtbuchse 3 ist als solche axial umfänglich
um den Zapfen 1 herum angeordnet und weist Befestigungsschrauben 12 auf,
mit welchen sie an dem Zapfen 1 festgestellt werden kann.
Die Ausrichtbuchse 3 kann auch mittels dieser Befestigungsschrauben 12 von
dem Zapfen soweit gelöst werden, dass sie axial auf dem
Zapfen 1 entlang eines hier gezeigten Doppelpfeils verschiebbar
ist. Auf diese Weise kann die relative Position zwischen der Ausrichtbuchse 3 und
der Abtasteinheit 6 verstellt werden.
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Sowohl
die Abtasteinheit 6, als auch die Ausrichtbuchse 3 weisen
Ausrichteinformungen 7, 8, 9 auf, welche
eine Ausrichtung von Ausrichtbuchse 3 und Abtasteinheit 6 zueinander
ermöglichen. Die Ausrichtbuchse 3 weist eine Einsparung
in Form einer Freidrehung 8 auf, deren Ränder
durch Ausrichtnasen 9 gebildet werden. Auch die Abtasteinheit 6 weist
eine Ausrichtnase 7 auf, welche in dem Bereich der Ausrichtbuchse 3 hineinragt
und bei einer geeigneten Stellung der Ausrichtbuchse 3 an
die Ausrichtnase 9 anstößt. Ist die Ausrichtbuchse 3 in
eine axiale Position gebracht worden, in der die Ausrichtnase 7 der
Abtasteinrichtung 6 in die Freidrehung 8 der Ausrichtbuchse 3 hineinragt,
so ist eine freie Drehung der Ausrichtbuchse mit dem Zapfen 1 des
Plattenzylinders 2 gegeben.
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Die
Taktscheibe 4 des Drehgebersystems 14 ist im Wesentlichen
mittels Konterschrauben 10 fest mit der Ausrichtbuchse 3 verbunden.
Befindet sich die Ausrichtbuchse 3 in der oben beschriebenen
frei drehenden Position, so dreht die Taktscheibe 4 entsprechend
mit der Rotation des Plattenzylinders 2 mit.
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Eine
radiale Justage der Taktscheibe 4 ist zum einen indirekt über
die Befestigungsschrauben 12 der Ausrichtbuchse 3 möglich,
als auch zum anderen über Justageschrauben 11,
die in unmittelbarer Nähe der Taktscheibe 4 an
der Ausrichtbuchse 3 so angebracht sind, dass hierüber
eine relative Positionierung der Ausrichtbuchse 3 lokal
im Bereich der Taktscheibe 4 vorgenommen werden kann.
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In
der 2 und auch in der 3 ist dargestellt,
wie die Abtasteinheit 6 durch eine axiale Verstellung der
Ausrichtbuchse 3 in Richtung eines mit dargestellten Pfeils
von einer festgestellten Position, in der die Ausrichtnase 9 der
Ausrichtbuchse 3 an die Ausrichtnase 7 der Abtasteinheit 6 angrenzt,
in einer zweite frei drehende Position gebracht werden kann, in
der die Ausrichteinheit 6 ihre Nase 7 an einer
Position innerhalb der Freidrehung 8 der Ausrichtbuchse 3 hat.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hier die gleichen Elemente, wie
auch in der 1.
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Die 4a zeigt
einen seitlichen Schnitt durch die Ausrichtbuchse 3 auf
dem Zapfen 1 mit der Taktscheibe 4, welche auf
dem vorderen Bereich der Ausrichtbuchse 3 aufgebracht ist.
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen hier auch wieder gleiche Elemente.
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Wie
beschrieben, kann gerade der vordere Bereich der Ausrichtbuchse 3 mittels
der Justierschrauben 11 soweit radial verstellt werden,
dass eine Einstellung der Taktscheibe 4 so vorgenommen werden
kann, dass ihr Drehzentrum von ihrem Mittelpunkt abweicht, sie somit
eine vorgegebene Exzentrizität aufweisen kann, welche wiederum
die Exzentrizität des Plattenzylinders 2 im Wesentlichen
nachempfindet.
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Die 4b zeigt
die Schnitte A-A und B-B durch die Ausrichtbuchse 3 der 4a.
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Der
Schnitt A-A verläuft dabei durch die Ausrichtbuchse 3,
den Zapfen 1 des Plattenzylinders 2 und die hintere
der beiden hier dargestellten Befestigungsschrauben 12.
Der Schnitt B-B schneidet statt der hinteren die vordere Befestigungsschraube 12.
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Wie
in 4b dargestellt, sind die Gewindebohrungen innerhalb
der Ausrichtbuchse 3 so angeordnet, dass die Befestigungsschrauben 12 im
Wesentlichen einen Winkel von 90° zueinander einschließen.
Auf diese Weise wird eine Anpassung der Ausrichtbuchse 3 zumindest
in Richtung der Abtasteinheit 6 in vertikaler Richtung
leicht ermöglicht. Auch können hier bei Bedarf
schon Anpassungen an der radialen Positionierung der Taktscheibe 4 vorgenommen
werden.
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Die 5 zeigt
einen Schnitt C-C der 4a, welcher durch die Taktscheibe 4 die
Justierschrauben 11 bzw. die Ausrichtbuchse 3 und
den Zapfen 1 verläuft.
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In
dem hier dargestellten Fall sind 8 Justierschrauben 11 in
diesem Bereich der Ausrichtbuchse 3 vorgesehen. Sie sind
umfangsmäßig so angeordnet, dass sie einen Winkel
von im Wesentlichen 45° zueinander aufweisen. Somit kann
durch Hinein- und Herausschieben der Justierschrauben 11 die
Exzentrizität der Taktscheibe 4 ideal eingestellt
werden, so dass sie im Wesentlichen in Richtung der Exzentrizität
des Plattenzylinders entspricht und ihre relative Größe,
d. h. das Verhältnis von Exzentrizität zum Radius
der Taktscheibe 4 der Exzentrizität des Plattenzylinders
zu seinem Radius entspricht.
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Die
Justierschrauben 11 werden durch Gewindebohrungen durch
die Ausrichtbuchse 3 hindurch an den Zapfen 1 angestellt.
Der Schnittpunkt der Justierschrauben 11 entspricht dabei
immer dem Mittelpunkt der Taktscheibe 103, solange die
Taktscheibe 4 keine Exzentrizität relativ zur
Ausrichtbuchse 3 aufweist. In dem hier dargestellten Fall
entspricht der Mittelpunkt der Taktscheibe 4 auch dem Mittelpunkt
der Ausrichtbuchse 3. Mittels Hineindrehen einer Justierschraube
kann der Mittelpunkt der Taktscheibe 103 nun von dem Drehzentrum 102 des Zapfen 1 verstellt
werden.
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Die
Größe eTS entspricht dabei
der Exzentrizität der Taktscheibe 4, welche auf
diese Weise eingestellt wurde. Die Größe eTS ist daher betragsmäßig gleich
dem Abstand zwischen Mittelpunkt der Taktscheibe 103 und
Drehzentrum 102 des Zapfen 1 und entspricht von
der Richtung her dem Vektor, welcher vom Drehzentrum 102 zum
Mittelpunkt der Taktscheibe 103 weist.
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Um
mögliche Linearitätsfehler bei der Bebilderung
einer hier nicht dargestellten Druckplatte auf dem Plattenzylinder 2 zumindest
zu verringern, kann es weiterhin vorteilhaft sein bzw. vorgesehen
sein, dass die Abtasteinheit 6 mit einem hier nicht dargestellten
Laser, welcher zur Bebilderung der Druckplatte dient, auf einer
Linie liegt.
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Bildet
die Taktscheibe 4 nun also relativ zur Abtasteinheit 6 die
Asymmetrien des Plattenzylinders 2 ab, so wird die Abtasteinheit 6 in
relativen unregelmäßigen Abständen die
Inkremente, d. h. die Taktstriche 101 auf der Taktscheibe 4 erkennen
bzw. messen. Diese gemessene Unregelmäßigkeit
entspricht dabei im Wesentlichen auch der Unregelmäßigkeit der
Oberfläche des Plattenzylinders 2. Auf diese Weise
kann das Signal der Abtasteinheit 6, welcher durch die
Inkremente 101 der Taktscheibe 4 ausgelöst
wird, ideal als Clock verwendet werden, um die Ansteuerung des Lasers
auf ein hierdurch gebildetes Mastersignal zu triggern.
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Hierfür
ist es nun notwendig, dass die relative Exzentrizität eTS/RTS der Taktscheibe
der relativen Exzentrizität eZ/RZ des Plattenzylinders entspricht. Hierbei
entspricht RTS dem Radius der Taktscheibe 4, eZ der Exzentrizität des Plattenzylinders 2 und
RZ dem Radius des Plattenzylinders 2.
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Um
die Exzentrizität der Taktscheibe 4 an die Exzentrizität
des Plattenzylinders 2 anzupassen, wird eine überschaubare
Nord-/Süd- bzw. West-/Ost-Justage durchgeführt.
Hierbei wird zunächst der Exzenterfehler eZ des
Plattenzylinders 2 mittels einer Messuhr, die nicht dargestellt
ist, ermittelt und der Plattenzylinder soweit verdreht, dass der
Null-Durchgang, d. h. der Bereich des Plattenzylinders 2,
der die Auslenkung 0 während einer Drehung des Plattenzylinders 2 aufweist,
in den Norden gedreht. Norden ist hierbei als Bezugspunkt zur Ausrichtung
der Taktscheibe vorgegeben und kann z. B. oben festgelegt werden.
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Sodann
wird auch die Taktscheibe so verdreht, dass die Justierschrauben 11 symmetrisch
zu einer Linie durch diesen Nordpol durch die Taktscheibe 4 hindurch
liegen.
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Sodann
wird auch ein möglicher Exzenterfehler der Taktscheibe 4 festgestellt
und mittels der Justierschrauben 11 wird die Taktscheibe
so verstellt, dass sie in der geschilderten Position im Norden auch
den Null-Durchgang hat.
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Nun
kann z. B. mittels eines Mikroskops festgestellt werden. wie groß die
Abweichung des Mittelpunktes der Taktscheibe 103 zum Drehzentrum 102 in
Ost-/West-Richtung ausfällt. Mittels einer Messuhr kann
dann die Taktscheibe, wie oben beschrieben, über die Justierschrauben
soweit in Ost-/West-Richtung, d. h. im 90° Winkel zur Nord-/Süd-Achse
verstellt werden, bis die gemessene Exzentrizität in dieser
Richtung so groß ist, dass die relativen Exzentrizitäten
von Plattenzylinder 2 und Taktscheibe 4 gleich groß sind.
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Die
Nord.-/Süd-Richtung wird dabei durch den vorgegebenen Nordpol
und das Drehzentrum 102 des Zapfens 1 definiert.
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Da
der Nordpol (N) dem Null-Durchgang der Exzentrizität des
Plattenzylinders 2 entspricht, ist seine Exzentrizität
in Richtung Ost bzw. West maximal und entspricht eZ.
Durch die beschriebene Einstellung von eTS wird
dieser Fehler in Ost-/West-Richtung durch die Taktscheibe 4 nachgeahmt
und in Bezug auf die Abtasteinheit 6 ausgeglichen.
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Auf
diese Weise wird durch die Verwendung des Taktsignals der Abtasteinheit 6 vermieden,
dass unzulässige Linearitätsabweichungen beim
Bebildern der Druckplatte, welche aufgrund der zufälligen Phasenlage
und Größe der Exzentrizität von Plattenzylinder 2 und
Taktscheibe 4 auftreten.
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Eine
Hilfe zur Justage der Taktscheibe 4 relativ zum Plattenzylinder
kann durch eine Markierung im Bereich der Taktscheibe 4 vorgenommen
werden, welche in Größe und Lage der gemessenen
Plattenzylinder-Exzentrizität entspricht. Als Richtung
für die einzustellende Exzentrizität der Taktscheibe 4 wird die
Richtung der Exzentrizität des Plattenzylinders genommen
und als Größe die berechnete einzustellende Exzentrizität
der Taktscheibe. Eine entsprechende Hilfsmarkierung kann dann z.
B. im Bereich der Abtasteinheit vorgesehen sein und die Taktscheibe 4 kann
so verstellt werden, dass sie bei einem Durchgang relativ zur Markierung
eines Sinusschwingung durchführt mit der Amplitude bei
dieser Markierung.
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Auf
diese Weise können auch preiswerte Drehgebersysteme mit
einem kleinen Radius RTS verwendet werden,
die selber auch eine kleine Exzentrizität aufweisen.
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- 1
- Zapfen
- 2
- Plattenzylinder
- 3
- Ausrichtebuchse
- 4
- Taktscheibe
- 5
- Lagerbock
- 6
- Abtasteinheit
- 7
- Ausrichtnase
- 8
- Freidrehung
- 9
- Ausrichtnase
- 10
- Konterschrauben
- 11
- Justierschrauben
- 12
- Befestigungsschrauben
- 13
- Schraube
- 14
- Drehgebersystem
- 101
- Inkremente
- 102
- Drehzentrum
- 103
- Mittelpunkt
der Taktscheibe
- eTS
- Exzenterfehler
der Taktscheibe
- eZ
- Exzenterfehler
des Plattenzylinders
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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