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Die
Erfindung betrifft eine Magnetventilbaugruppe, die aus mehreren
Einzelmagnetventilen mit jeweils einem als Betätigungseinrichtung
wirkenden, von einem Magnetgehäuse umgebenen Magnetteil und
einem als Stellglied für eine hydraulische Steuerung eines
Funktionsteiles wirkenden Ventilteil besteht, mit einem Ventil-
oder Steuerblock für die hydraulische Steuerung und mit
im Ventil- oder Steuerblock angeordneten Ventilaufnahmebohrungen
zur jeweiligen Aufnahme der Ventilteile der Einzelmagnetventile
der Magnetventilbaugruppe. Derartige durch die Magnetventilbaugruppe
zu steuernde Funktionsteile können beispielsweise bei der
Steuerung eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug eingesetzt
werden.
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Bekannt
sind Einzelmagnete mit im Wesentlichen zylinderförmigem,
beispielsweise tiefgezogenem Gehäuse, mit Einzelspulen,
wie diese beispielsweise aus der
DE 198 08 279 A1 bekannt sind. Das dort beschriebene
Magnetventil mit einem Ventilteil und einem Magnetteil weist einen
Stößel auf, der mit einem Kolben verbunden ist.
Der Kolben ist in einem Ventilgehäuse angeordnet, das mit
einem Funktionsträger verbunden ist. Zwischen dem Funktionsträger und
dem Magnetteil und/oder dem Ventilteil ist lediglich eine Dichtung
vorgesehen. Das Magnetventil eignet sich für den Einsatz
in Systembaukästen, bei denen mehrere Magnetventile gemeinsam
vorgesehen sind, wobei jeder Magnet separat befestigt und aus Einzelteilen
montiert werden muss.
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In
der
DE 29 909 223
U1 ist ein Magnetventil beschrieben, das ein Ventilgehäuse
mit einem Fluidein- und einem Fluidauslass, im Ventilgehäuse
angeordnete erste und zweite Ventilkörper zur Steuerung
eines Fluidstromes, einen mit dem Ventilgehäuse verbindbaren
Befestigungsflansch und einen elektromagnetischen Antrieb für
einen der Ventilkörper umfasst. Der erste Ventilkörper
und die zweiten Ventilkörper, der Befestigungsflansch und
der elektromagnetische Antrieb stellen zusammen eine als technische
Einheit für einen Schnellwechsel ausgebildete Magnetventilbaugruppe
dar.
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Bei
derartigen Magnetventilen umfasst das Magnetteil einen Hubmagneten
mit einem als Betätigungselement wirkenden zylinderförmigen
Ankerkolben, aus dem in Richtung des Ventilteils eine Betätigungsstange
herausragt, die mit dem Stellglied im Ventilteil in Wirkverbindung
steht. Der Ankerkolben ist zylindrisch und von einer ebenfalls zylindrischen Spule,
die in einem Spulenkörper angeordnet ist, umgeben. An den
jeweiligen Stirnseiten des Ankerkolbens sind die magnetischen Pole
angeordnet, die durch einen funktionsbedingten Luftspalt von einander
getrennt sind, wobei in Richtung des Ventilteils das dort angeordnete
Polteil, das auch Konus oder Steuerkonus bezeichnet wird, eine zentrische Öffnung
für die Betätigungsstange aufweist. Das Magnetteil
ist gegenüber der Umgebung durch ein topfartiges magnetisches
Gehäuse abgeschlossen, das über den Spulenkörper
gestülpt ist und sowohl mit dem Ventilteil als auch mit
der Oberfläche des Steuerblockes verbunden ist und zum
Leiten des magnetischen Flusses dient.
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Das
Ventilteil ist in die Ventilaufnahmebohrung des Ventil- oder Steuerblockes
integriert, wobei der Block radiale Öffnungen aufweist,
die in Verbindung mit Steuerkanälen innerhalb des Blockes
stehen, die parallel zu dessen Oberflächen verlaufen. In den
Kanälen zirkuliert ein Steuermedium, das an einem Funktionsausgang
bestimmte Steuerfunktionen eines Getriebes oder Ähnliches
auslöst. Innerhalb jeder Ventilaufnahmebohrung ist ein
Stellglied vorgesehen, das entweder nach dem Sitzprinzip als sogenanntes
Sitzventil, oder dem Ventilschieberprinzip als sogenanntes Wegeventil,
arbeitet. Ein Rückstellglied in Form einer Feder sorgt dafür,
dass das Stellglied nach der Betätigung durch das Betätigungselement
in seine Ausgangsposition zurückkehrt.
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Bei
Ansteuerung eines oder mehrerer Magnetventile bewirkt der in der
Spule fließende elektrische Strom eine Hubbewegung auf
den Ankerkolben, die über die Betätigungsstange
auf das Stellglied wirkt und somit die Steuerfunktion für
das Medium auslöst. Die Herstellung und Montage einer solchen
Magnetventilbaugruppe erfolgt heute dergestalt, dass zunächst
jedes einzelne Ventil separat hergestellt und anschließend
entweder manuell oder über Automaten in die entsprechenden
Ventilaufnahmebohrungen eingeführt wird.
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Die
Fertigung von Ventilen erfolgt heute zum größten
Teil in fertigen, vormontierten Baugruppen. Die Baugruppe des Ventilteils
mit dem Stellglied und der Rückstelleinrichtung und ggf.
mit einer diese Teile umgebenden Ventilhülse wird in die
Ventilaufnahmebohrung montiert. Bezüglich der Montage des
Magnetteils werden heute ebenfalls vormontierte Baugruppen verwendet,
wie beispielsweise ein den Ankerkolben mit der Betätigungsstange
umgreifendes Polrohr, das zusätzlich bereits die beiden
Polteile, den Steuerkonus und das Joch, umfasst. Auf das Polrohr
wird anschließend der zylinderförmige Spulenkörper
aufgesetzt. Abschließend wird dann auf diese Anordnung
das topfartige Magnetgehäuse aufgesetzt. Abschließend
wird das fertig montierte Magnetventil an der Oberfläche
des Ventil- oder Steuerblocks mittels Befestigungsschrauben fixiert.
Das oben beschriebene Montageverfahren erfolgt dann Schritt für
Schritt für jedes einzelne Ventil der gesamten Ventilbaugruppe.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer, aus
mehreren auf einem Ventil- oder Steuerblock angeordneten Einzelmagnetventilen
zusammengesetzte Magnetventilbaugruppe zu vereinfachen, und die
Magnetventilbaugruppe kostengünstiger zu gestalten.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Magnetgehäuse jedes einzelnen Magnetteils durch
eine die gesamte Magnetventilbaugruppe umgreifende Vorrichtung gebildet
ist, die aus einem magnetisch leitendem Material besteht, und mittels
derer der Magnetkreis jedes Einzelmagnetventils geschlossen wird.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
sowie den beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der
Erfindung.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung wird die Herstellung
und Montage der gesamten Ventilbaugruppe erheblich vereinfacht und
wirtschaftlicher. Die Montage und Fertigung der Ventilbaugruppe
erfolgt jetzt nicht mehr in Einzelfertigung jedes einzelnen Ventils,
sondern zum Teil schon in Gruppenfertigung. Die einzelnen Baugruppen
des Ventils oder des Magneten werden nur noch bis zur Montage des Polrohres
in Einzelfertigung montiert. Die anschließenden Montagebaugruppen „Spulenkörper"
und „Magnetgehäuse" können je nach Ausgestaltung
des Bügels bereits in Gruppenfertigung hergestellt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die die gesamte
Magnetventilbaugruppe umgreifende Vorrichtung einen zentralen Bügel
in Form eines mehrfach umgeformten Bleches auf, wobei je einer der
Umformbereiche das Magnetgehäuse eines der Magnetteile
bildet.
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Die
Umhüllung der Einzelmagnetventile der Baugruppe kann vorteilhaft
in unterschiedlicher Art erfolgen. Der Bügel kann von oben
auf den Ventil- oder Steuerblock aufdrückbar sein.
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In
der ersten Variante mit dem Aufdrücken von oben können
die Umformbereiche des Bügels in Form von nach außen
gestülpten Noppen oder Erhebungen ausgeführt sein,
die über das Magnetteil eines Einzelmagnetventils übergestülpt
sind und die Oberfläche des Magnetteils mit Ausnahme von
Kabelzuführungen bedecken.
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Mit
dieser Anordnung des Bleches wird nicht nur die Funktion jedes einzelnen
Magneten oder des Ventils sichergestellt, sondern es erfolgt gleichzeitig eine
vorteilhafte Befestigung der Einzelmagnetventile auf dem Ventil-
oder Steuerblock. Sie erfolgt in den Zwischenraum zwischen den einzelnen
Noppen oder einer Erhebung. Auf die bis zur Baugruppe „Spulenkörper"
bereits fertig montierten Einzelmagnetventile wird abschließend
von oben das Blech aufgedrückt und in dem Zwischenraum
zwischen den Einzelmagnetventilen mit Schrauben oder ähnlichen
Mitteln befestigt.
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Das
Blech braucht, wie in einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführung vorgeschlagen wird, den zylindrischen Spulenkörper
des Einzelmagnetventils nicht auf seiner gesamten Umfangsfläche
zu umgeben. Für die Schließung des Magnetkreises des
Einzelmagnetventils ist es ausreichend, wenn die die gesamte Magnetventilbaugruppe
umgreifende Vorrichtung als ein einfacher, mäanderförmig
ausgebildeter Blechstreifen ausgeführt ist. Die Umformteile
des Blechstreifens bedecken nur einen Teil der Oberfläche
des Einzelmagnetventils. Das Blech weist trapez- oder U-förmige
Erhebungen auf, die zur Schließung des Magnetkreises der
Einzelmagnetventile dienen.
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Erfindungsgemäß kann
zwischen den Umformbereichen des Bügels das umgeformte
Blech an dem Ventil- oder Steuerblock befestigt sein.
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In
der zweiten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die die
gesamte Magnetventilbaugruppe umgreifende Vorrichtung die Einzelmagnetventile,
im Gegensatz zu der oben aufgeführten Umformung des Bleches,
in ihrem Seitenbereich in Form von zwei halbschalenförmigen
Teilblechstreifen umfasst, die seitlich miteinander verbunden sind.
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Das
Blech oder der Blechstreifen umfasst in dieser Ausführung
somit jeweils zwei Teilbleche, deren Umformbereich für
jedes Einzelmagnetventil jeweils eine Halbschale bildet. Beide Teilbleche
werden wie ein Bügel seitlich miteinander verschlossen. Beide
Halbschalen werden seitlich gegen die Einzelmagnetventile gedrückt
und kraft- und formschlüssig verbunden, so dass der Magnetschluss
jedes Einzelmagneten gesichert ist.
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In
vorteilhafter Weise kann die die gesamte Magnetventilbaugruppe umgreifende
Vorrichtung am Ventil- oder Steuerblock befestigt sein.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden halbschalenförmigen
Teilblechstreifen Vertiefungen zur Aufnahme der Magnetteile aufweisen,
die seitlich miteinander kraft- und formschlüssig verbunden
sind, so dass der Magnetschluss jedes einzelnen Magnetteils gesichert
ist.
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Erfindungsgemäß können
die beiden verbundenen halbschalenförmigen Teilblechstreifen Öffnungen
aufweisen, in die die Baugruppe mit den Magnetteilen einführbar
ist, dabei können die Steckverbindungen für die
elektrischen Stromzuführung der einzelnen Magnetteile in
axialer Richtung nach oben aus den beiden verbundenen halbschalenförmigen Teilblechstreifen
herausgeführt sein. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass
die Anschlussklemme für die elektrische Stromzuführung
der einzelnen Spulenkörper durch das Andrücken
des seitlichen Bügelbleches nicht beeinträchtigt
wird. Einzelne elektrische Verdrahtungen der Anschlussklemmen können somit
vorab durchgeführt werden. Bevorzugt werden die elektrischen
Anschlussklemmen dabei in axialer Richtung nach oben herausgeführt.
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Bei
dieser Anordnung bietet es sich an, die Halbschalen vor der Montage
des Spulenkörpers miteinander zu verbinden. In die beim
Zusammenschluss der Halb schalen entstandene zylinderförmige Öffnung über
jeder Ventilaufnahmebohrung wird je nach Erfordernis von oben über
einen Fertigungsautomaten in beliebiger Reihenfolge das Polrohr
mit den Ankerteilen und den Polteilen und der das Rohr umgebenden
zylinderförmige Spulenkörper eingeführt.
Der Einbau dieser genannten Baugruppen erfolgt somit in einem Fertigungsgang
zeitgleich für alle Einzelmagnetventile der Gruppe.
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Die
Möglichkeit, bei der Halbschalenanordnung des Bleches die
Spulenkörper zeitgleich von oben in die einzelnen durch
die Halbschalen gebildeten Öffnungen einzuführen,
bietet damit weiteren Raum für fertigungsbedingte Varianten
der Baugruppe „Spulenkörper". So können
erfindungsgemäß die beiden verbundenen halbschalenförmigen
Teilblechstreifen zwischen den Öffnungen für die
einzelnen Magnetteile jeweils einen Hohlraum aufweisen, in welche
die die einzelnen Magnetteile verbindenden Stege einführbar
sind.
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Anstelle
der Einzelfertigung, d. h. jeder Spulenkörper wird erst
komplett gefertigt und einzeln zeitgleich in die einzelnen Halbschalenöffnungen
eingeführt, ist es möglich, die Hohlzylinder mehrer
Spulenkörper durch seitlich angebrachte Stege miteinander zu
verbinden. Mehrere Spulenkörper sind dann wie „Perlen
an einer Schnur" miteinander verbunden. Die Zwischenwände
zwischen den Halbschalen sind so gestaltet, dass sie beim Zusammenbau
im parallelen Abstand jeweils einen Hohlraum freilassen, in die nach
dem Einführen der einzelnen Spulenkörper die Verbindungsstege
angeordnet sind. Die elektrische Verdrahtung der Anschlussklemmen
kann ebenfalls vorab durchgeführt werden und wird durch
das seitliche Aufpressen des Halbschalenbleches nicht beeinflusst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Längsquerschnitt einer Ventilbaugruppe, eingebaut in einem
gemeinsamen Ventil- oder Steuerblock,
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2 eine
Draufsicht der Anordnung nach 1,
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3 eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Ventilbaugruppe,
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4 eine
Seitenansicht der Ventilbaugruppe gemäß 3 und
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5 in
einer Draufsicht eine weitere Variante gemäß 3 und 4.
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Die
in 1 dargestellte Anordnung stellt eine aus drei
Einzelmagnetventilen A, B und C zusammengesetzte Magnetventilbaugruppe 1 dar,
die zusammen mit weiteren Magnetventilen der gleichen oder ähnlichen
Bauweise in einem Ventil- oder Steuerblock 2 angeordnet
sind. Die Anzahl der Einzelmagnetventile A, B und C ist selbstverständlich
nicht auf drei beschränkt; sie kann je nach Steueranforderung und
Einsatz der Magnetventilbaugruppe 1 beliebig sein. In der
Oberfläche des Steuerblockes 2 sind für jedes
Einzelmagnetventil A, B und C Ventilaufnahmebohrungen 3 angeordnet,
von denen lediglich nur eine ganz links unterhalb des Einzelmagnetventils
A dargestellt ist.
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Ein
Einzelmagnetventil A, B oder C umfasst ein aus dem Steuerblock 2 herausragendes
Magnetteil 4 und ein im Wesentlichen in jeder Ventilaufnahmebohrung 3 angeordnetes
Ventilteil 5. Von der Ventilaufnahmebohrung 3 gehen
radial, d. h. im dargestellten Falle waagerecht, jeweils ein Zu-
und Abflusskanal 6 ab, die beide Teil eines nicht dargestellten
Steuerkanalsystems sind, in dem ein Steuermedium zirkuliert. Dessen
Ausgang löst bestimmte Steuerbefehle für ein Funktionsteil,
wie beispielsweise für ein Automatikgetriebe oder ein anderes
hydraulisch gesteuertes Maschinenteil, aus.
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Im
Inneren jeder Ventilaufnahmebohrung 3 ist in der Darstellung
der 1 direkt ein Ventilstellglied in Form eines direkt
in der Ventilaufnahmebohrung 3 angeordneten in axialer,
im dargestellten Falle senkrechter Richtung verschiebbaren Ventilschiebers 7 vorgesehen.
Der Ventilschieber 7 weist an seiner äußeren
Umfangs fläche eine Einkerbung 8 auf, deren radiale
Kanten die Steuerkanten für den Zu – und Abflusskanal 6 des
Einzelmagnetventils A, B oder C bilden. Je nach Position des Ventilschiebers 7 werden
der Zu- und Abflusskanal 6 des Einzelmagnetventils A, B
oder C entweder gesperrt oder durch verbunden oder es werden Zwischenwerte
als Drossel erreicht. Der Ventilschieber 7 stößt
mit seiner hinteren Stirnseite auf eine Rückstellfeder 17,
die den Ventilschieber 7 nach erfolgter Betätigung
wieder in seine dargestellte Ausgangsposition zurückdrückt.
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Als
Magnetteil 4 eines Einzelmagnetventils A, B oder C ist
in der Ausführung von 1 schematisch
ein Hubmagnet dargestellt. Dieser umfasst in seinem Inneren einen
Ankerkolben 9 mit einer in Richtung des Ventilteils 5 herausragenden
Betätigungsstange 10, die mit dem Ventilschieber 7 in Wirkverbindung
steht. Der Ankerkolben 9 ist von einem Polrohr 11 umgeben,
das an seinem dem Ventilteil 5 zugeordneten Ende in einem
Konusbereich 12 mündet und an seinem anderen Ende
im Jochbereich 13 befestigt ist. In axialer Richtung weist
das Polrohr 11 einen funktionsbedingten Luftspalt 16 aus
einem nicht magnetischen Material auf, damit der magnetische Fluss
nicht über das Polrohr 11 kurzgeschlossen wird.
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Der
Konusbereich 12 ist mit dem Ventilschieber 7 direkt
verbunden oder auch Teil desselben. Er weist ein axial sich erstreckendes
Verlängerungsstück auf, dessen dem Ankerkolben 9 zugewandten Ende
ein Steuerkonus 14 bildet. Der radiale Teil des Konusbereiches 12 bildet
gleichzeitig eine Hubbegrenzung für den Ankerkolben 9 in
Richtung des Ventilteils 5. Die andere Hubbegrenzung des
Ankerkolbens 9 bildet die radiale innere Begrenzungswand des
Jochbereiches 13.
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Auf
die in jeder Ventilaufnahmebohrung 3 angeordnete und vormontierte
Baugruppe wird anschließend ein ebenfalls bereits vormontiertes
weiteres Bauteil aufmontiert. Bei dem Bauteil handelt es sich um
einen Hohlzylinder, zwischen dessen innerer und äußerer
Wandung ein Spulenkörper 15 mit Magnetspule und Stecker
bereits eingebaut sind. Der Hohlzylinder wird über die
auf jeder Ventilaufnahmebohrung 3 aufmontierten Baugruppe
gestülpt.
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Bei
Ansteuerung eines oder mehrerer Magneten der Einzelmagnetventile
A, B und C durch einen elektrischen Strom in der Spule des Spulenkörpers 15 wird
ein magnetisches Feld erzeugt, dessen Kraftwirkung eine Hubbewegung
des Ankerkolbens 9 und des damit gekoppelten Ventilschiebers 7 bewirkt. Zur
Schließung des Magnetkreises im Magnetteil 4 ist
der Spulenkörper 15 zusätzlich außen
von einem Magnetgehäuse 18 umgeben. Dieses Magnetgehäuse 18 ist
als ein mehrfach umgeformtes Blech vorgesehen, das alle Einzelmagnetventile
A, B und C übergreift.
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Das
Blech ist in dieser in 1 dargestellten ersten Anordnung
als Blechstreifen 19 ausgeführt. Jeder Umformungsbereich
entspricht dem Magnetgehäuse 18 eines Einzelmagnetventils
A, B oder C. Der umgeformte Blechstreifen 19 wird von oben
auf die vormontierte Baugruppe in jeder Ventilaufnahmebohrung 3 aufgedrückt
und in dem Zwischenraum der Einzelmagnetventile A, B und C durch
Befestigungsschrauben 20 mit der Oberfläche des
Ventil- oder Steuerblockes 2 verbunden. Damit weist dieser Blechstreifen 19 sowohl
die Funktion des Schließens des Magnetkreises bei den Einzelmagnetventilen
A, B und C, als auch die der Befestigung der Einzelmagnetventile
A, B und C auf.
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Aus
der in 2 dargestellten Draufsicht auf die Anordnung gemäß 1 wird
ersichtlich, dass der Blechstreifen 19 in seiner Breite
geringer als der Umfang des zylinderförmigen Spulenkörpers 15 sein kann.
Durch diese Anordnung des Blechstreifens 19 ist ein seitliches
Herausführung der nicht dargestellten Steckeranschlüsse
für die Stromzuführung ohne Behinderung während
des von oben ausgeführten Aufdrückens des Blechstreifens 19 möglich.
Der Blechstreifen 19 bildet einen oben schließenden
Bügel, der alle Einzelmagnetventile A, B und C umfasst.
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Eine
Variante eines alle Einzelmagnetventile A, B und C bzw. D umfassenden
Magnetgehäuses 18 als ein mehrfach umgeformtes,
beispielsweise eine tiefgezogenes Blech wird anhand der 3 bis 5 nachfolgend
näher erläutert. Die Einzelmagnetventile A, B
und C sind in diesen Darstellungen von dem Magnetgehäuse 18 in
ihrem Seitenbereich umgeben und nicht, wie in 1 dargestellt,
von oben. Das Magnetgehäuse 18 umfasst hierzu
zwei, sich längs erstreckende, Teilblechstreifen 22,
die seitlich auf die Seitenwände des Spulenkörpers 15 wie
zwei Halbschalen aufgedrückt werden. Die beiden Teilblechstreifen 22 werden,
wie aus 3 ersichtlich, in zwischen jeder
Halbschale befindlichen Kontaktflächen 21 mit
Befestigungsschrauben 20 zusammengefügt.
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Die
Montage des Spulenkörpers 15 erfolgt bei der Variante
nach 3 bis 5 erst nachdem die beiden seitlich
zugeführten halbschalenförmigen Teilblechstreifen 22 oberhalb
jeder Ventilaufnahmebohrung 3 zusammen eine zylinderförmige Öffnung bilden,
in die die vormontierte Baugruppe bis zum Polrohr 11 eingefügt
ist.
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Aus
der Darstellung gemäß den 3 und 5 ist
ersichtlich, dass die Spulenkörper 15 für
die Einzelmagnetventile A bis D nicht als separate Bauteile ausgeführt
sind, sondern über seitliche Verbindungsstege 23 miteinander
verbunden sind, so dass sie einen Verbundanordnung 28 bilden.
Im Bereich der Kontaktflächen 21 zwischen den
Einzelmagnetventilen A bis D ist innerhalb der Kontaktflächen 21 ein
Hohlraum vorgesehen, in dem die Verbindungsstege 23 nach
dem Einführen der Baugruppe „Spulenkörper"
angeordnet sind.
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Die
beiden Teilblechstreifen 22 sind an ihrer unteren Längsseite
mit dem Ventil- oder Steuerblock 2 durch eine kraft- und
formschlüssige Verbindungsstelle 24 verbunden.
Die Verbindungsstelle 24 kann eine Schraub-, Klemm-, Niet-
oder Stemmverbindung umfassen. Der Teilblechstreifen 22 weist
hierzu sich ein in seiner Längsrichtung erstreckendes Verlängerungsteil 25 auf,
das sich über die Kan te des Ventil- oder Steuerblockes 2 erstreckt,
wie dies insbesondere aus 4 ersichtlich
ist. In dem Verlängerungsteil 25 sind rechteckförmige Öffnungen
als Verbindungsstellen 24 vorgesehen, in die ein Stift 26 eingeführt ist,
der in eine entsprechend geformte Öffnung des Ventil- oder
Steuerblockes 2 eingreift, und so die Teilblechstreifen 22 fest
mit dem Ventil- oder Steuerblock 2 verbindet.
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Aus
der Darstellung der 4 ist ersichtlich, dass die
Steckverbindung 27 für die elektrische Verdrahtung
jedes einzelnen Spulenkörpers 15 in axialer Richtung
herausgeführt ist. In der Verbundanordnung 28 mit
den Verbindungsstegen 23 (siehe insbesondere 3)
kann somit die elektrische Verdrahtung der Spulenanordnungen vorab
vor dessen Einbau in die Halbschalenanordnung erfolgen.
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Im
Gegensatz zu den bekannten, aus mehreren Einzelmagnetventilen A
bis D bestehenden Magnetventilbaugruppen 1 wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass das magnetische Gehäuse 18 jedes Einzelmagnetventils
A bis D einen die gesamte Magnetventilbaugruppen 1 umgreifenden
zentralen Bügel umfasst, der aus magnetisch leitendem Material
besteht und mit dem der Magnetkreis jedes einzelnen Magnetventils
A bis D geschlossen ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausführungsform des
Bügels kann, wie oben beschrieben, in zwei unterschiedlichen
Ausführungsformen realisiert werden. In der ersten Ausführungsform
erfolgt das Umformen in Form von nach außen gestülpten
Noppen oder Erhebungen, die von oben über die Baugruppe "Spulenkörper" 15 jedes
Einzelmagnetventils A bis D übergestülpt sind
und die Oberfläche des Spulenkörpers 15 ganz
bedecken. Wesentlich bei dieser Ausführungsform ist, dass
der Bügel nicht den ganzen Umfang der Spulenkörper 15 zu
umfassen braucht. Er kann sogar, wenn die magnetischen Flussbedingungen
erfüllt sind, wie beschrieben als Blechstreifen 19 ausgeführt
sein.
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In
der zweiten Ausführungsform ist der Bügel in Form
von Halbschalen ausgeführt, die die Baugruppe "Spulenkörper"
jedes Einzelmagnetventils A bis D in ihren Seitenbereichen umfassen.
Das Magnetgehäuse 18 besteht damit aus zwei schalenartigen
Teilgehäusen, den Teilblechstreifen 22. Die Verbindung
der Hälften des Magnetgehäuses 18 kann mittels
Nieten, Schweißen oder ähnlichen Fügetechniken
erfolgen. Optional können laschenförmige Konturen
vorgesehen werden, die eine formschlüssige Fixierung der
Hälften des Magnetgehäuses 18 am Ventil-
oder Steuerblock 2 ermöglichen, ohne dass ein
zusätzlichen Prozessschritt, wie beispielsweise Clinchen
oder Schrauben, benötigt wird.
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Als
weitere Ergänzung können bei dieser Ausführungsform
mindestens zwei Spulenkörper 15 einteilig ausgeführt
sein, in dem sie durch stegartige Konturen wie beispielsweise die
Verbindungsstege 23 verbunden sind, und in einem Herstellungsprozess,
beispielsweise einem Spritzprozess, gemeinsam erzeugt werden.
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- 1
- Magnetventilbaugruppe
- 2
- Ventil-
oder Steuerblock
- 3
- Ventilaufnahmebohrungen
- 4
- Magnetteil
- 5
- Ventilteil
- 6
- Zu-
und Abflusskanal
- 7
- Ventilschieber
- 8
- Einkerbung
- 9
- Ankerkolben
- 10
- Betätigungsstange
- 11
- Polrohr
- 12
- Konusbereich
- 13
- Jochbereich
- 14
- Steuerkonus
- 15
- Spulenkörper
- 16
- Luftspalt
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Magnetgehäuse
- 19
- Blechstreifen
- 20
- Befestigungsschrauben
- 21
- Kontaktflächen
- 22
- Teilblechstreifen
- 23
- Verbindungsstege
- 24
- Verbindungsstelle
- 25
- Verlängerungsteil
- 26
- Stift
- 27
- Steckverbindung
- 28
- Verbundanordnung
- A
bis D
- Einzelmagnetventile
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19808279
A1 [0002]
- - DE 29909223 U1 [0003]