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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zugentlastung eines Kabels
mit einem fest mit einer Gehäusewand verbundenen Aufnahmeelement
zur Aufnahme eines Festlegabschnitts des Kabels und mit einem lösbar
mit dem Aufnahmeelement verbindbaren Festlegelement, das in einer
Zugentlastungsposition des Kabels zusammen mit dem Aufnahmeelement
einen Kabelkanal bildet, wobei mindestens eine Wandung des Aufnahmeelementes
und mindestens eine Wandung des Festlegelementes den Festlegabschnitt
des Kabels klemmend umgeben.
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Aus
der
DE 43 09 348 C2 ist
eine Vorrichtung zur Zugentlastung eines zu einer Beleuchtungsvorrichtung
hin führenden Kabels bekannt, die in der Nähe
einer Kabeldurchführung eines Drehverschlusses angeordnet
ist. Nachteilig erfordert die bekannte Vorrichtung zur Betätigung
derselben die Zuhilfenahme eines Werkzeugs.
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Aus
der
DE 93 19 979 U1 ist
eine Vorrichtung zur Zugentlastung eines Kabels bekannt, die eine
Kabeldurchführung durch eine Gehäusewand vorsieht. Ein
Festlegabschnitt des Kabels befindet sich in einer Zugentlastungsposition
zwischen einem an der Gehäusewand angeformten Aufnahmeelement
und einem in eine Öffnung der Gehäusewand einschiebbaren
Festlegelement. Das Festlegelement ist als Schiebeelement ausgebildet
und wird entlang der Gehäusewand in Richtung des Aufnahmeelementes geschoben,
bis eine Verrastung mit dem Aufnahmeelement unter klemmender Halterung
des Festlegabschnitts des Kabels eintritt. Die bekannte Vorrichtung ermöglicht
zwar das Verbringen des Kabels in eine Zugentlastungsposition ohne
Zuhilfenahme von Werkzeug. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist
die relativ aufwändige Ausgestaltung der zu verbindenden
Bauteile, wobei das Festlegelement Rast- und Führungsmittel
aufweisen muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Zugentlastung
eines Kabels derart weiterzubilden, dass mit geringem Herstellungsaufwand
auf einfache Weise die Zugentlastung des Kabels bereitgestellt werden
kann.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufnahmeelement und das Festlegelement derart ausgebildet sind,
dass der Kabelkanal in einer zu der Gehäusewand parallelen
Erstreckungsebene verläuft.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Ausbildung
eines Kabelkanals, der parallel zu einer Erstreckungsebene der benachbarten
Gehäusewand verläuft, eine sichere und definierte
Verklemmung eines Festlegabschnittes des Kabels zwischen einem Aufnahmeelement und
einem lösbar mit dem Aufnahmeelement verbindbaren Festlegelement
geschaffen wird. Vorzugsweise kann der Festlegabschnitt des Kabels
durch die Zugentlastungsvorrichtung entlang einer bogenförmigen Schlaufe
an der Gehäusewand festgelegt sein.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft
der Kabelkanal entlang eines Bogens oder Kreisbogens um einen spitzen
oder stumpfen Winkel. Der Kabelkanal weist somit eine solch ausreichende
Länge auf, dass eine sichere Verklemmung des eingelegten
Festlegabschnitts des Kabels des Aufnahmeelementes und des Festlegelementes
erfolgen kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist ein Bogen bzw. ein Kreisbogen
des Kabelkanals eine solche Krümmung auf, dass das Kabel
in das Aufnahmeelement ohne Verknickung oder Verkantung eingelegt
werden kann. Vorteilhaft kann hierdurch ein unerwünschter
Kabelbruch vermieden werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist das Aufnahmeelement einen
von der Gehäusewand erhabenen Dom auf, der mit einem Gewindebolzen
des Festlegelementes in Schraubeingriff bringbar ist. Montagefreundlich
kann der Festlegabschnitt des Kabels in das Aufnahmeelement eingesetzt
und dann die Verklemmung desselben durch Anschrauben des Festlegelementes
an dem Aufnahmeelement erzielt werden. Vorteilhaft kann hierdurch die
Bedienung der Zugentlastungsvorrichtung vereinfacht werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung bildet eine umlaufende Randseite
des Doms eine innere Seitenwandung des Ka belkanals und eine Innenseite
des Bogens eine äußere Seitenwandung des Kabelkanals.
Im Ausgangszustand wird somit eine bogenförmige Rinne gebildet,
in die ein Festlegabschnitt des Kabels bedienungsfreundlich einsetzbar ist.
Ist der lichte Abstand zwischen der inneren Seitenwandung und der äußeren
Seitenwandung gleich dem Durchmesser des Kabels, wird dieses bereits beim
Einsetzen klemmend gehalten. Eine Ausrichtung des Kabels bei Montage
des Festlegelementes ist dann nicht mehr erforderlich.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ragen von der Gehäusewand
zwischen der inneren Seitenwandung und der äußeren
Seitenwandung eine Mehrzahl von in Richtung des Kabelkanals beabstandet
zueinander angeordnete Rippen ab, die im Vergleich zu dem Bogen
und dem Dom eine geringere Höhe aufweisen und eine definierte
Verklemmung des Festlegabschnitts des Kabels im Kabelkanal bewirken.
Vorzugsweise erstrecken sich die Rippen in radialer Richtung zu
dem Dom des Aufnahmeelementes. Das Festlegelement weist eine schirmartige kreisringförmige
Wandung auf, die in der Zugentlastungsposition des Kabels den Festlegabschnitt
des Kabels abdeckt und denselben gegen die Rippen drückt.
Die kreisringförmige Wandung des Festlegelementes erstreckt
sich senkrecht zum Gewindebolzen des Festlegelementes bzw. parallel
zur Gehäusewand.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich eines Endes des
Aufnahmeelementes bzw. zu dem Kabelkanal ein Umlenkelement an der Gehäusewand
angeformt, so dass ein sich an den Festlegabschnitt des Kabels anschließender
offener Abschnitt desselben in einem rechten Winkel zu der Gehäusewand
umgelenkt angeordnet sein kann. Ein vorzugsweise mit einem endseitigen
Stecker versehenes Kabel kann somit in definierter Form von der Gehäusewand
weg orientiert angeordnet sein.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Zugentlastung eines Kabels in einem Ausgangszustand,
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2 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Zugentlastungsposition des Kabels und
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3 einen
Schnitt durch eine Gehäusewand entlang der Linie III-III
in 2.
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Eine
Vorrichtung zur Zugentlastung eines Kabels 1 ist an einer
Gehäusewand 2 angeordnet, wobei die Gehäusewand 2 beispielsweise
einen Teil eines Gehäuses für eine Beleuchtungseinrichtung
eines Kraftfahrzeugs sein kann. Die Beleuchtungseinrichtung kann
beispielsweise als eine Leuchte oder als ein Scheinwerfer ausgebildet
sein, die in einem Heckbereich bzw. Frontbereich des Kraftfahrzeugs positioniert
ist. Exemplarisch ist in den Figuren lediglich die Gehäusewand 2 des
Gehäuses dargestellt, an der die erfindungsgemäße
Vorrichtung angesetzt ist.
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Die
erfindungsgemäße Zugentlastungsvorrichtung besteht
im Wesentlichen aus einem an einer Außenseite der Gehäusewand 2 angeformten
Aufnahmeelement 3 und einem lösbar mit dem Aufnahmeelement 3 verbindbaren
Festlegelement 4.
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Das
Aufnahmeelement 3 dient zur Aufnahme eines Festlegabschnitts 5 des
Kabels 1 und weist einen rinnenförmigen Querschnitt
auf, so dass der Festlegabschnitt 5 des Kabels 1 zumindest
teilweise in das rinnenförmige Aufnahmeelement 3 eingelegt werden
kann.
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Das
Aufnahmeelement 3 weist einen ringförmigen Dom 6 auf,
von dessen äußerer umlaufender Randseite 13 speichenartig
Rippen 7 abragen, deren äußere Enden
mit einem Bogen 8 des Aufnahmeelementes 3 verbunden
sind. Der Bogen 8 erstreckt sich kreisringausschnittförmig
um eine Symmetrieachse 9 des Doms 6 entlang eines
stumpfen Winkels. Eine Innenseite 10 des Bogens 8 bildet
eine äußere Seitenwandung 10 eines den
Festlegabschnitt 5 des Kabels 1 umschließenden
Kabelkanals 11, wenn sich das Kabel 1 in der Zugentlastungsposition
befindet und eine scheibenartige kreisringförmige Wandung 12 des
Festlegelementes 4 die bogenförmige Rinne 3 zusammen
mit dem eingelegten Festlegabschnitt 5 des Kabels 1 abdeckt.
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Die äußere
umlaufende Randseite 13 des Doms 6 bildet eine
innere Seitenwandung 13 des Kabelkanals 11. Die
innere Seitenwandung 13 und die äußere
Seitenwandung 11 des Aufnahmeelementes 3 weisen
eine auf die Gehäusewand 2 bezogene größere
Erhabenheit auf als die Rippen 7. Die äußere Seitenwandung 10 und
die innere Seitenwandung 13 bilden somit eine bogenförmige
Vertiefung 14, in die der Festlegabschnitt 5 des
Kabels 1 einlegbar ist.
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Vermittels
der in Umfangsrichtung in einem Abstand verteilt angeordneten Rippen 7 ist
ein Grund der rinnenförmigen Vertiefung 14 nicht
eben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind benachbarte Rippen 7 in
einem Winkel von 55° bis 60° versetzt zueinander
um die Achse 9 angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet,
dass bei Aufbringen einer Axialkraft F vermittels der senkrecht
zur Achse 9 verlaufenden scheibenförmigen Wandung 12 des
Festlegelementes 4 eine sichere und feste Verklemmung des
Festlegabschnitts 5 des Kabels 1 innerhalb des
so gebildeten Kabelkanals 11 gewährleistet ist.
Wie sich aus 2 und 3 ersehen
lässt, erstreckt sich der Kabelkanal 11 in einer
zu der Gehäusewand 2 parallelen Erstreckungsebene
E, wobei der Festlegabschnitt 5 des Kabels 1 von
einer äußeren Seitenwandung 10, einer
inneren Seitenwandung 13 sowie Rippen 7 als Wandungen
des Aufnahmeelementes 3 einerseits und einer kreisringförmigen
Wandung 12 des Festlegelementes 4 als Wandung
desselben andererseits umgeben ist. In Bereichen zwischen den Rippen 7 liegt
der Festlegabschnitt 5 des Kabels 1 unmittelbar
an einem sich zwischen dem Bogen 8 und dem Dom 6 erstreckenden
Abschnitt der Gehäusewand 2 an. Wie aus 1 ersichtlich
ist, kann der Kreisbogen 8 und/oder der Dom 6 eine
auf den Durchmesser des Kabels 1 angepasste Krümmung aufweisen,
so dass unerwünschte Verkantungen oder Verknickungen vermieden
werden.
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Der
kreisringförmige Dom 6 weist eine mittlere Bohrung 15 auf,
die mit einem Innengewinde versehen sein kann. Die Bohrung 15 korrespondiert
zu einem Gewindebolzen 16 des Festlegelementes 4, so
dass der Gewindebolzen 16 des Festlegelementes 4 in
Schraubeingriff mit der Bohrung 15 des Doms 6 bringbar
ist. Wie insbesondere aus 3 ersicht lich
ist, weist der Gewindebolzen 16 eine zu der Tiefe der Bohrung 15 korrespondierende
Länge auf. Beispielsweise kann der Dom 6 aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt sein, so dass beim Hineindrehen des
Gewindebolzens 16 ein Gewinde geformt bzw. eingeschnitten
wird. An einer dem freien Ende des Gewindebolzens 16 abgewandten
Seite desselben schließt sich die scheibenförmige
Wandung 12 des Festlegelementes 4 an, die einen
solchen Durchmesser D aufweist, dass zumindest ein Teil des Festlegabschnitts 5 unter
Bildung der Axialkraft F gegen den Boden (Grund) der Vertiefung 14 gedrückt
wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser
D der scheibenförmigen Wandung 12 kleiner als
der Abstand der äußeren Seitenwandung 10 zu der
Achse 9. Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
kann der Durchmesser D der scheibenförmigen Wandung 12 auch
größer sein als der Abstand der äußeren
Seitenwandung 10 zu der Achse 9.
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An
die scheibenförmige Wandung 12 schließt
sich ein Achsenteil 22 an, der als Griffteil zur manuellen
Betätigung des Gewindebolzens 16 und/oder als
Befestigungselement dienen kann.
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Auf
herstellungstechnisch einfache Weise ist das Aufnahmeelement 3 an
der Gehäusewand 2 angeformt, ohne dass Hinterschnitte
erforderlich sind. Vorzugsweise besteht die Gehäusewand 2 und
das Aufnahmeelement 3 aus einem Kunststoffmaterial, die
durch Spritzgießen hergestellt werden.
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In
einem Abstand zu einem Ende des Kabelkanals 11 ist an der
Gehäusewand 2 ein Umlenkelement 17 angeordnet,
das derart geformt ist, dass ein sich an den Festlegabschnitt 5 des
Kabels 1 anschließender offener Kabelabschnitt 18 aus
der Ebene der Gehäusewand 2 um 90° umgelenkt
wird in eine Richtung weg von der Gehäusewand 2.
Das mit einem Stecker 19 versehene eine Ende des Kabels 1 erhält
somit eine Führung in Richtung eines nicht dargestellten
Bauteils, an dem der Stecker 19 ansetzbar ist. Das Umlenkelement 17 ist
U-förmig ausgebildet und weist zwei im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Schenkel 20 auf, die zu der äußeren
Seitenwandung 10 bzw. inneren Seitenwandung 13 ausgerichtet
sind. Der lichte Abstand der Schenkel 20 zueinander stimmt
mit dem lichten Abstand zwischen der äußeren Seitenwandung 10 und
der inneren Seitenwandung 13 des Aufnahmeelementes 3 überein. Vorzugsweise
stimmt der lichte Abstand der Schenkel 20 zueinander bzw.
der Seitenwandungen 10, 13 zueinander mit dem
Durchmesser des Kabels 1 überein, so dass bei
der Montage des Kabels 1 in das Aufnahmeelement 3 ein
spielfreies Einsetzen des Festlegelementes 5 in das Aufnahmeelement 3 ermöglicht
wird.
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Vorzugsweise
ist die Zugentlastungsvorrichtung in einem Bereich der Gehäusewand 2 angeordnet,
in der das Festlegelement 4 und der Dom 6 zur Befestigung
eines nicht dargestellten anderen Bauteils vorgesehen ist.
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Zum
Verbringen des Kabels 1 in die Zugentlastungsposition wird
dasselbe mit dem Festlegabschnitt 5 in die bogenförmige
Vertiefung 14 des Aufnahmeelementes 3 eingesetzt.
Nachfolgend wird das Festlegelement 4 unter Schraubeingriff
des Gewindebolzens 16 mit dem Dom 6 lösbar
mit dem Aufnahmeelement 3 verbunden, wobei die scheibenförmige Wandung 12 unter
Bildung der Axialkraft F auf den Festlegabschnitt 5 drückt
und diesen in dem so gebildeten Kabelkanal 11 verklemmt.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel stimmt der Durchmesser
des Kabels 1 mit einer Höhe h der äußeren
Seitenwandung 10 und der inneren Seitenwandung 13 überein.
Die Klemmwirkung wird hierbei insbesondere im Bereich der Rippen 7 erzeugt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4309348
C2 [0002]
- - DE 9319979 U1 [0003]