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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verkleidungselement und/oder
Polsterelement für
einen Fahrzeugsitz. Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Staufach für den Innenraum
eines Fahrzeugs. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
eine Verwendung des Verkleidungselements und/oder Polsterelements
oder Staufach. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug
mit einem solchen Staufach, Verkleidungselement und/oder Polsterelement.
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Verkleidungselemente
oder Polsterelemente für
Fahrzeugsitze sind bekannt. Verkleidungselemente dienen dazu, die
Fahrzeugsitzkonstruktion zu verkleiden und einen ästhetisch
ansprechenden Anblick zu schaffen. Darüber hinaus können Verkleidungselemente
eine Polsterung aufweisen, insbesondere wenn diese an den Bereich
einer gepolsterten Rückenlehne
oder Sitzfläche
angrenzen. Diese werden im Folgenden auch als „Polsterelemente” bezeichnet.
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Es
ist ebenso bekannt, im Innenraum des Fahrzeugs Ablagen oder Staufächer vorzusehen,
um Gegenstände
der Fahrzeuginsassen zu verstauen. Diese sind bevorzugt im Bereich
einer Instrumententafel, einer Mittelkonsole oder in Türverkleidungen ausgebildet.
Auch unterhalb der Sitze oder an der Rückseite einer Rückenlehne
werden Stau- oder Ablagefächer
angeordnet.
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Die
Staufächer
sind nicht in jedem Fall für
die Insassen des Fahrzeugs gut zu erreichen. Daher besteht ein Bedürfnis, eine
Verstaumöglichkeit
für kleinere
Gegenstände
in unmittelbarer Nähe
der Insassen zu haben, die einen leichten Zugriff erlaubt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zusätzliches
Staufach für
ein Fahrzeug zu schaffen, das für
die Insassen leicht erreichbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 8 bzw. 10 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verkleidungselement
und/oder Polsterelement dient zum Abschluss einer Rückenlehne
zu einer Seite und es weist ein Staufach auf. Unter dem Begriff „Staufach” im Sinne der
Erfindung sind sämtliche Öffnungen,
Fächer
oder Taschen zu verstehen, die dazu dienen können, Gegenstände zu verstauen
oder aufzunehmen.
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Durch
die Erfindung wird vorteilhaft mehr Stauraum im Fahrzeug geschaffen.
Dieser zusätzliche
Stauraum kann zur Unterbringung von verschiedenen kleineren Gegenständen, wie
Brillen, Schlüssel,
Schreibmaterial oder Süßigkeiten,
verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung schließt
das Verkleidungselement und/oder Polsterelement den Fahrzeugsitz
im Wesentlichen in Richtung zur einer Fahrzeugaußenseite hin ab. Dies bedeutet,
dass das Verkleidungselement und/oder Polsterelement im Wesentlichen
zur Verkleidung und/oder Polsterung einer Seite des Fahrzeugsitzes
nach außen
dient und somit die sog. „Seitenwange” des Fahrzeugsitzes
darstellt. Die Seitenwange des Fahrzeugsitzes kann fest mit dem
Fahrzeugsitz verbunden sein oder aber fest mit einer Seiten-Innenverkleidung
des Fahrzeugs verbunden sein. Die Seitenwange kann beispielsweise über die Ebene
der Rückenlehne
vorgezogen sein, um für
einen verbesserten Seitenhalt der Fahrzeuginsassen zu sorgen. Dann
kann es vorgesehen werden, das Staufach in dem nach vorne weisenden
Teilabschnitt der Seitenwange anzuordnen, denn der Fahrzeuginsasse
lehnt sich an diesen Abschnitt des Fahrzeugsitzes nicht an. Der
Sitzkomfort des Fahrzeuginsassen wird durch das Staufach daher nicht
beeinträchtigt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Verkleidungselement und/oder Polsterelement
in einem Bereich zwischen der Rückenlehne
und einem hinteren Radgehäuse des
Fahrzeugs angeordnet.
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Bei
einem Fahrzeug mit einem vorderen und einem hinteren Fahrzeugsitz
ist hinter der Seitenwange der Rückenlehne
derzeit viel ungenutzter Raum, der im Sinne einer Kernidee der Erfindung
zumindest teilweise als ein zusätzlicher
Stauraum genutzt werden kann. Dieser Raum wurde bislang durch ein
Füll- und
Polstermaterial, oft einen Kunststoffschaum, ausgefüllt. Vorteilhaft
kann der Raum zwischen der Polsteroberseite und dem Blech des Radgehäuses durch
die Erfindung als ein zusätzlicher
Stauraum genutzt werden. Hierfür
kann in das Füll-
und Polstermaterial eine Ausnehmung eingelassen werden. Diese Ausnehmung
kann bedingt durch die Konstruktion von Sitz und Fahrzeugseitenwand verschiedene
Größen und
Formen aufweisen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verkleidungselement und/oder
Polsterelement zum Anschluss einer klappbaren Fahrzeugeinzelsitzlehne
vorgesehen.
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Bei
einer klappbaren Rückenlehne
kann durch das erfindungsgemäße Verkleidungselement und/oder
Polsterelement ein formschöner Übergang zwischen
Seiten-Innenverkleidung
und Sitz hergestellt werden. In diesem Fall kann die Seitenwange auch
ortsfest an der Innenverkleidung befestigt werden. Der Anschluss
zwischen der Sitzoberfläche bzw.
der Rückenlehne
und der Seitenwange wird dann im Wesentlichen erst in einer Grundstellung,
in der die Rückenlehne
nicht nach vorne oder nach hinten geklappt ist, vollständig hergestellt.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist das Verkleidungselement und/oder Polsterelement einen im wesentlichen formstabilen
Grundkörper
auf und/oder es besteht aus einem im Wesentlichen formstabilen Grundkörper, wobei
der Grundköper
eine wannenförmige
Vertiefung zur Aufnahme des Staufachs aufweist. Durch die wannenförmige Vertiefung
in dem Grundkörper wird
Material für
das Verkleidungselement und/oder Polsterelement eingespart, was
zu Kostenvorteilen führen
kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verkleidungselements
und/oder Polsterelements ist das Staufach als ein separater Baukörper in
dem Grundköper
ausgebildet. Dieser separate Baukörper kann beispielsweise vorteilhaft
aus einem im Wesentlichen formstabilen Kunststoff bestehen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verkleidungselements
und/oder Polsterelements weist das Staufach einen Deckel zum Verschließen der Öffnung des Staufachs
auf. So kann das Staufach z. B. vorteilhaft oben in Richtung des
Fahrzeuginnenraums eine Öffnung
aufweisen, welche durch den Deckel verschlossen wird. Durch den
Deckel kann eine optisch ansprechende, im Wesentlichen geschlossene
Oberfläche
des Verkleidungselements und/oder Polsterelements geschaffen werden.
Darüber
hinaus werden die darin befindlichen Gegenstände bei geschlossenem Deckel
sicher aufbewahrt.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Staufach für den Innenraum eines Fahrzeugs
gelöst,
wobei das Staufach in einem Bereich zwischen einer Rückenlehne
und einem hinteren Radgehäuse
des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Das
Staufach weist vorzugsweise einen Deckel zum Verschließen der Öffnung auf.
Es ist vorteilhaft, das Staufach in einem Verkleidungselement und/oder
Polsterelement anzuordnen. Das Staufach kann in einer wannenförmige Vertiefung
eines Grundkörpers
des Verkleidungselements und/oder Polsterelements angeordnet sein.
Bei dieser Anordnung ist eine Ausbildung des Staufachs als ein separater,
formstabiler Baukörper
in dem Grundköper
vorteilhaft.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung
des Verkleidungselements und/oder Polsterelements oder des Staufachs
umfasst die Verwendung in einem Kraftfahrzeug, vorzugsweise in einem
Personenkraftwagen.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug,
vorzugsweise ein Personenkraftwagen, weist im Innenraum ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement und/oder
Polsterelement nach der Erfindung auf.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines hinteren Fahrzeugsitzes mit einer
Seitenwange mit einem geschlossenen Staufach nach der Erfindung,
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2 den
hinteren Fahrzeugsitz von 1 mit geöffnetem
Staufach,
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3 den
Fahrzeugsitz von 1 und 2 in einer
anderen perspektivischen Darstellung mit schematisch dargestelltem
zusätzlichen
Stauraum in dessen Seitenwange und
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4 einen
Querschnitt durch die Seitenwange, deren Trägerstruktur und den zusätzlichen Stauraum.
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In 1 ist
ein hinterer Fahrzeugsitz 2 mit einem Sitzteil 4 und
einer Rückenlehne 6 dargestellt. Im
Seitenbereich Richtung Fahrzeugseite weist dieser eine Seitenwange 8 mit
einem geschlossenen Staufach 10 auf. Die Seitenwange 8 ist
gegenüber der
Polsteroberfläche
der Rückenlehne 6 für einen verbesserten
Seitenhalt der Fahrzeuginsassen vorgezogen. Das Staufach 10 erstreckt
sich von der Polsteroberfläche
der Seitenwange 8 bis in den Bereich eines hinteren Radgehäuses 14 des
Fahrzeugs.
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2 zeigt
den Fahrzeugsitz der 1, wobei hier ein Deckel 12 des
Staufachs 10 geöffnet
ist. Die Öffnung
des Staufachs 10 ist hier in einem vorgezogenen Bereich
der Seitenwange 8 angeordnet. Damit wird der Sitzkomfort
der Fahrzeuginsassen bei geschlossenem oder geöffnetem Deckel 12 nicht
beeinträchtigt.
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In 3 ist
der hintere Fahrzeugsitz 2 der 1 und 2 in
einer anderen perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Seitenwange 8 ist
in dieser Darstellung teilweise aufgeschnitten und zeigt einen „freien” Raum 16 zwischen
der Polsteroberfläche
der Seitenwange 8 und dem hinteren Radgehäuse 14. Dieser „freie” Raum 16 wird
im Sinne der Erfindung als ein zusätzlicher Stauraum genutzt.
Nach dem Stand der Technik ist dieser Raum durch ein Material, insbesondere
ein Kunststoffmaterial, wie Kunststoffschaum, gefüllt. Aufgrund
der Ausnehmung wird die Menge dieses Füllmaterials verringert, was
zu Kosteneinsparungen führen
kann.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch die Seitenwange 8 bis zum hinteren
Radgehäuses 14.
Die Seitenwange 8 weist eine Trägerstruktur mit Trägerelementen 18, 20 auf,
welche die Seitenwange 8 an der Fahrzeugseite positionieren
und stützen.
Das in das Polster der Seitenwange 8 eingelassene Staufach 10 kann
bedingt durch die räumliche
Situation zwischen Polsteroberfläche
und Radkasten 14 eine bestimmte Größe und Form aufweisen. Die
Länge 22 des
Staufachs 10 wird hier durch den Abstand zwischen den Trägerelementen 18, 20 bestimmt
und die Tiefe wird durch die Abstände 24, 26 der
Polsteroberfläche
der Seitenwange 8 zum Radgehäuse 14 festgelegt.
Durch diese Abstände
ergeben sich im Wesentlichen die Dimensionen der wannenförmigen Vertiefung 30 in
dem Grundkörper 28 der
Seitenwange 8.
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Vorteilhaft
wird durch die Erfindung der bislang ungenutzte Raum als ein zusätzlicher
Stauraum zur Verfügung
gestellt, der zudem für
die Fahrzeuginsassen leicht zugänglich
und gut erreichbar ist. Das führt
dazu, dass der Komfort und das Wohlbefinden der Fahrzeuginsassen
insgesamt erhöht
wird.
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzteil
- 6
- Rückenlehne
- 8
- Seitenwange
- 10
- Staufach
- 12
- Deckel
- 14
- Radgehäuse
- 16
- „freier” Raum der
Seitenwange
- 18
- erstes
Trägerelement
- 20
- zweites
Trägerelement
- 22
- Länge des
Staufachs
- 24
- erster
Abstand zum Radgehäuse
- 26
- zweiter
Abstand zum Radgehäuse
- 28
- Grundkörper der
Seitenwange
- 30
- Vertiefung
der Seitenwange