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Die
Erfindung betrifft einen Formkörper, insbesondere in Behälterform,
mit zumindest einer Wandung, wobei der Formkörper über
zumindest einen Teil seiner Wandung mit zumindest einem eingeformten
Deckelement versehen ist, eine Vorrichtung zum Herstellen des Formkörpers
mit zumindest einem in eine Wandung des Formkörpers eingeformten
Deckelement, mit einer Hohlform und zumindest einem in die Hohlform
einführbaren Formkern, wobei zwischen Hohlform und Formkern
ein mit einer Materialschmelze füllbarer Hohlraum vorgesehen
ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen des Formkörpers
mit zumindest einem in eine Wandung des Formkörpers eingeformten
Deckelement in einer Hohlform, in die zumindest ein Formkern unter
Belassen eines Hohlraumes zwischen Hohlform und Formkern einfügbar ist.
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Derartige
Formkörper, Vorrichtungen und Verfahren zu deren Herstellung
sind bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 103 33 158 A1 ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Formen eines Behälters mit in
die Behälterwand integriertem Deckelement im Spritzgussverfahren.
Hierbei wird der Spritzgussform das Deckelement auf einem Hilfsdorn
zugeführt. Die Spritzgussform ist als Hohlform ausgebildet.
Sie wird über den Hilfsdorn geschoben und das Deckelement
elektrostatisch oder durch Vakuum an die Hohlform übertragen.
Alternativ kann das Deckelement von einem Applikator auf den Formkern
aufgebracht und auf diesem in die Hohlform eingeschoben werden.
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Bei
diesem Verfahren werden Deckelemente in die Wand des Behälters
integriert. Beim In-Mould-Labeling (IML) wird in eine Spritzgussform zunächst
ein Deckelement eingebracht, das sich an die Mantelfläche
anlegt, bevor die Form geschlossen und die Kunststoffschmelze injiziert
wird. Der fliesfähige Kunststoff wird durch die vorherrschende
Prozesswärme fest mit dem Deckelement verbunden. Das Deckelement
wird dadurch integraler Bestandteil des spritzgegossenen Behälters
oder allgemein Formkörpers. Gerade bei der Herstellung
von dünnwandigen Behältern, wie beispielsweise
Margarine-Bechern, wird dieses Verfahren angewandt.
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Beim
Injizieren von Kunststoffschmelze zwischen Hohlform und Formkern
kann das Problem auftreten, dass das Deckelement aufgrund der hohen Formfüllgeschwindigkeit,
mit der die Kunststoffschmelze injiziert wird, deplatziert wird
und sich somit nicht mehr an der gewünschten Position auf
der Wandung des hergestellten Behälters befindet. Ferner kann
sich das Deckelement aufgrund der hohen Formfüllgeschwindigkeit
beim Injizieren der Kunststoffschmelze einfalten oder Wellen bilden,
was ebenfalls zu einer qualitativ minderwertigen Oberfläche
des fertigen Behälters führen kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers, insbesondere in
Behälterform, vorzusehen, bei deren Anwendung es nicht
mehr zu einem ungewollten Deplatzieren des Deckelementes innerhalb
der Hohlform während des Spritzgussvorgangs kommt und somit
ein Formkörper hergestellt werden kann, bei dem das zumindest eine
Deckelement weder Falten noch Wellen wirft und im Wesentlichen an
einer vorgebbaren oder vorgegebenen Stelle des Formkörpers
positioniert ist.
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Die
Aufgabe wird für einen Formkörper nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass zumindest ein Formschlusselement
zum Sichern des Deckelements gegen ein Verschieben gegenüber
dem Formkörper in zumindest einer Richtung während
des Einformvorgangs vorgesehen ist. Für eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Hohlform und/oder der Formkern zumindest ein vorstehendes
und/oder vertieftes Element zum Verhindern eines Verschiebens des
Deckelements in zumindest einer Richtung gegenüber dem
Formkörper aufweist oder aufweisen. Für ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 25 wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass während des Injizierens von Materialschmelze in den
Hohlraum das Deckelement an zumindest einem vorstehenden und/oder
einem vertieften Element an der Hohlform und/oder dem Formkern gehalten
wird. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen definiert.
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Dadurch
wird ein Formkörper geschaffen, der mit zumindest einem
Deckelement versehen ist, das an einer vorgegebenen Stelle der Oberfläche
des Formkörpers positioniert ist. Ferner wird eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Formkörpers geschaffen, mittels derer
während des Formgebungsvorgangs des Formkörpers
ein Sichern des Deckelements an dem geformten Formkörper
gegen ein Verschieben diesem gegenüber möglich
ist. Eine Relativbewegung zwischen Deckelement und Hohlform bzw. Formkern
kann dadurch vermieden werden. Durch die in den Hohlraum zwischen
Hohlform und Formkern mit hoher Formfüllgeschwindigkeit
einströmende Materialschmelze, insbesondere Kunststoffschmelze,
wird das Deckelement gegen das zumindest eine vorstehende und/oder
vertiefte Element gepresst, wodurch die Oberfläche des
sich in dem Hohlraum ausbildenden Formkörpers eine entsprechende Negativform
des vorstehenden und/oder vertieften Elementes einnimmt und mit
dieser das ebenfalls in das vorstehende und/oder vertiefte Element
eingeschobene Teil des Deckelements dort festhält. Ein ungewolltes
Bewegen des Deckelementes zusammen mit der einströmenden
Materialschmelze kann dadurch sicher unterbunden werden, da das
Deckelement formschlüssig an das zumindest eine vorstehende
und/oder vertiefte Element der Hohlform und/oder des Formkerns der
Vorrichtung zum Herstellen des Formkörpers durch die einströmende
Materialschmelze gedrückt und gehalten wird. Es wird somit
zumindest ein Formschlusselement in dem Deckelement und/oder einer
an der Hohlform und/oder dem Formkern gebildeten Wandung des Formkörpers
gebildet.
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Das
Deckelement ist vorteilhaft ein zumindest teilweise an dem zumindest
einen vorstehenden und/oder vertieften Element und/oder dem zumindest einen
Formschlusselement anformfähig ausgebildetes Deckelement,
damit sich das Deckelement bei der Herstellung des Formkörpers
an dem vorstehenden und/oder vertieften Element bzw. an dem Formschlusselement
formschlüssig anlegen kann. Die Anformfähigkeit
wird bestimmt in erster Linie durch die Materialwahl des Deckelements
und dessen Dicke bestimmt. Grundsätzlich ist es bereits
ausreichend, wenn das Deckelement lediglich in dem Bereich anformfähig
ausgebildet ist, in dem es sich an dem zumindest einen vorstehenden
und/oder vertieften Element formschlüssig anlegen soll.
Selbstverständlich ist es ebenso möglich, das
Deckelement vollständig anformfähig auszubilden,
so dass dessen Positionierung bezüglich des vorstehenden
und/oder vertieften Elements bzw. des Formschlusselements nicht
auf einen anformfähigen Bereich des Deckelements abgestimmt
zu werden braucht.
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Das
Deckelement kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein. Insbesondere
können ein- oder mehrschichtige Folien verwendet werden,
die aus Kunststoff und/oder Papier und/oder Metall bestehen. Die
für die Herstellung des Deckelements verwendeten Folien
können ferner einachsig oder mehrachsig verstreckt, spannungsarm
gegossen oder gewalzt sein. Mehrschichtige Verbundfolien können
beispielsweise Verbundschichten aus Polypropylen (PP) mit Polyethylenterephthalat
(PET) und Aluminium oder Polyethylen (PE), Ethylen-Vinyl-Alkohol-Copolymer
(EVOH) und Polyethylenterephthalat (PET) bestehen. Auch Deckelemente
aus Papier mit integriertem Haftvermittler können verwendet werden.
Die Wahl des Materials/der Materialien, der Ausführung
der Folie(n) und von deren Dicke wird vorteilhaft von den zu erzielenden
Wirkungen bzw. Eigenschaften abhängig gemacht, z. B. einer
gewünschten Barrierewirkung gegenüber migrierenden Substanzen,
einer gewünschten Kratzfestigkeit einer bedruckten Folie,
etc. Es können daher Folien mit unterschiedlicher Festigkeit,
Verarbeitbarkeit, Bedruckbarkeit etc. einzeln oder in Kombination
miteinander verwendet werden. Die Dicke des Deckelements kann anwendungsspezifisch
gewählt werden und beispielsweise bis zu 250 μm
betragen, insbesondere können Deckelemente mit einer Dicke
von 40 bis 250 μm oder auch unter 40 μm vorgesehen
werden. Deckelemente mit einer Dicke von mehr als 250 μm können
dann verwendet werden, wenn sie zumindest teilweise an das zumindest
eine vorstehende und/oder vertiefte Element bzw. am Formkörper
entstehende Formschlusselement anformfähig ausgebildet
sind.
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Das
zumindest eine Formschlusselement kann durch einen Vorsprung und/oder
eine Vertiefung in einer dem Deckelement zugewandten Oberfläche
des Formkörpers und dem Deckelement gebildet sein. Das
zumindest eine Formschlusselement kann ferner durch einen Vorsprung
und/oder eine Vertiefung in dem Deckelement zum Eingreifen in eine
Wandung einer Vorrichtung zum Herstellen des Formkörpers
gebildet sein. Es können also in der Wandung des Formkörpers
und in dem Deckelement ineinander passende Formschlusselemente gebildet sein.
Ferner können lediglich in dem Deckelement Formschlusselemente
durch das Festhalten in der Hohlform und/oder an dem Formkern gebildet
sein.
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Vorteilhaft
ist das zumindest eine Formschlusselement durch eine Rippe und/oder
Nut ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann es durch eine
punktuelle Vertiefung und/oder einen punktuellen Vorsprung ausgebildet
sein. Die Formschlusselemente können somit nicht nur durch
Rippen und Nuten, sondern auch zusätzlich durch punktuelle
Vertiefungen oder punktuell vorstehende Elemente gebildet sein,
wenn sich dies als anwendungsspezifisch sinnvoll erweist. Bei einem
Formschlusselement in Form einer Vertiefung in der Oberfläche
der Hohlform und/oder des Formkerns kann ein Teil der Materialschmelze
in diese Vertiefung hineingepresst werden, so dass auf der Oberfläche
des gebildeten Formkörpers ein der Negativform der Vertiefung
entsprechendes vorstehendes Element gebildet wird, insbesondere
in Form eines Steges oder einer punktuellen Erhöhung gegenüber
der Oberfläche des gebildeten Formkörpers.
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Vorteilhaft
kann als ein vorstehendes Element ein zumindest teilweise um den
Formkörper umlaufendes ringförmiges Element vorgesehen
sein. Der Formkörper kann überwiegend rotationssymmetrisch
ausgebildet sein und das zumindest eine Formschlusselement sich über
zumindest einen Teil des Umfangs des Formkörpers um dessen
Rotationsachse umlaufend erstrecken. Beim Einpressen der Materialschmelze
in den Hohlraum zwischen Hohlform und Formkern bildet der sich ausbildende
Formkörper entsprechend eine zumindest teilweise umlaufende
ringförmige Nut oder Rippe aus, über die das Deckelement
an der gewählten Position innerhalb der Hohlform und damit
an dem zu formenden bzw. geformten Formkörper gehalten
werden kann.
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Um
einen besonders guten Halt des Deckelements zu ermöglichen,
kann, wie bereits erwähnt, eine Kombination aus vorstehenden
und vertieften Elementen vorgesehen werden, wie beispielsweise mehreren
Nuten und Rippen, punktuellen Vertiefungen und punktuellen Vorsprüngen.
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Als
weiter vorteilhaft erweist es sich, das zumindest eine Formschlusselement
zum Sichern des Deckelements auf der Außen- und/oder Innenseite des
Formkörpers vorzusehen. Ein als Behälter ausgebildeter
Formkörper kann sowohl auf der Innen- als auch auf der
Außenseite mit einem jeweiligen Deckelement versehen sein.
Daher erweist sich das Sichern des Deckelements sowohl auf der Außen-
als auch der Innenseite des Formkörpers als vorteilhaft, da
in jedem der Fälle ein Verschieben des Deckelements während
des Einspritzens der Materialschmelze zu einem Qualitätsverlust
des fertigen Formkörpers führen kann.
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Vorteilhaft
ist das zumindest eine Formschlusselement proximal zur Einspritzstelle
einer Materialschmelze beim Herstellen des Formkörpers
vorgesehen. Da die in den Hohlraum zwischen Hohlform und Formkern
einströmende Materialschmelze stets zunächst den
proximal zur Einspritzstelle in den Hohlraum gelegenen Teil des
Deckelements mitreißen wird, erweist es sich als vorteilhaft,
gerade diesen Teil des Deckelements zu sichern. Das zumindest eine
Formschlusselement kann daher vorteilhaft endseitig an dem Formkörper
und/oder dem Deckelement angeordnet sein, da in diesem Bereich üblicherweise
die Einspritzstelle der Materialschmelze in den Hohlraum vorgesehen
ist. Das Vorsehen eines sicheren Haltes für das Deckelement
ist daher an dieser Stelle besonders sinnvoll. Wird das Deckelement lediglich
auf einen Teil der Längserstreckung des Formkörpers
aufgebracht, erweist sich das Vorsehen des zumindest einen vorstehenden
und/oder vertieften Elementes in dem Bereich der Hohlform und/oder des
Formkerns als besonders vorteilhaft, in dem das Deckelement proximal
zur Einspritzstelle für die Materialschmelze oder im Bereich
einer Zuführung der Materialschmelze in den Hohlraum zwischen
Hohlform und Formkern angeordnet ist. Vorteilhaft ist das zumindest
eine Formschlusselement mit axialem Abstand zur Anspritzstelle,
also in Materialflussrichtung hinter der Anspritzstelle des Formkörpers
an diesem angeordnet. Bezüglich der Vorrichtung zum Herstellen
des Formkörpers ist entsprechend das vorstehende oder vertiefte
Element an der Hohlform und/oder dem Formkern vorteilhaft in Materialflussrichtung
hinter der Einspritzstelle in den Hohlraum für den herzustellenden
Formkörper vorgesehen.
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Wenn
der Formkörper eine Kartusche ist, erweist es sich dann
als besonders vorteilhaft, das zumindest eine Formschlusselement
mit Abstand zu einer Schulter des Formkörpers in Bezug
auf dessen Längsrichtung anzuordnen, wenn das Deckelement axial
beabstandet zu dieser dort angeordnet ist. Entsprechend ist das
vorstehende und/oder vertiefte Element in der Vorrichtung zur Herstellung
eines solchen Formkörpers in Form einer Kartusche in Bezug auf
die Materialflussrichtung hinter einer Ausformung in der Hohlform
zum Ausbilden der Schulter des herzustellenden Formkörpers
an der Hohlform und/oder dem Formkern vorgesehen sein.
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Durch
den axialen Abstand in Längsrichtung des Formkörpers
zur Anspritzstelle von diesem bzw. in Materialflussrichtung hinter
der Einspritzstelle der Materialschmelze in die Hohlform in den
Hohlraum zwischen Hohlform und Formkern kann das Deckelement gerade
dort, wo es am meisten der Gefahr einer ungewollten Deplatzierung
ausgesetzt ist, gehalten werden. Im Bereich der Ausformung der Schulter
einer Kartusche erfolgt eine Umlenkung der Materialschmelze aus
der radialen in die axiale Richtung bezüglich der Kartusche
bzw. des Hohlraums, so dass die Gefahr eines Mitreißens
des Deckelements, das in diesem Bereich mit seinem einen Ende angeordnet ist,
ohne das Vorsehen des vorstehenden und/oder vertieften Elements
bzw. Formschlusselements durch die strömende Materialschmelze
besonders hoch ist. Daher erweist sich das Anordnen des zumindest
einen vorstehenden oder vertieften Elements gerade in diesem Umlenkungsbereich
aus der radialen in die axiale Bewegung der Materialschmelze als
besonders vorteilhaft.
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Ist
also ein Ende des Deckelements in einem Bereich, in dem die Richtung
des Materialflusses umgelenkt wird, wie im Bereich einer solchen
Schulter, angeordnet, besteht hier aufgrund der Formfüllgeschwindigkeit
die Gefahr eines Mitreißens des Deckelements. Daher erweist
sich das Anordnen eines Formschlusselements zum Festhalten des Deckelements
dort als vorteilhaft. Das vorstehende oder vertiefte Element ist
dabei vorzugsweise in einem zylindrischen Abschnitt des Hohlraums
und/oder des Formkerns bzw. das zumindest eine Formschlusselement
an dem fertigen Formkörper an einem zylindrischen Abschnitt
von diesem vorgesehen.
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Der
axiale Abstand zur Umlenkungsstelle der Materialflussrichtung und
die Größe der Formschlusselemente können
anwendungsspezifisch gewählt werden.
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Der
Formkörper kann somit dahingehend ausgebildet sein, dass
das Deckelement mit dem Formkörper durch Vorsehen zumindest
eines aus der Ebene der Wandung des Formkörpers abstehenden Formschlusselements
verbunden ist. Ferner kann das Deckelement mit dem Formkörper
durch Vorsehen zumindest einer Vertiefungsstelle als Formschlusselement
in der Wandung verbunden sein.
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Zur
näheren Erläuterung der Erfindung werden im Folgenden
Ausführungsbeispiele von dieser näher anhand der
Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Formkörpers,
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2 eine
perspektivische Detailansicht des Formkörpers gemäß 1,
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3 eine
Detailschnittansicht durch einen endseitigen Abschnitt des Formkörpers
gemäß 2,
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4 eine
Detailschnittansicht durch einen endseitigen Abschnitt einer alternativen
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Formkörpers,
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5 eine
Detailschnittansicht durch einen endseitigen Abschnitt einer weiteren
alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Formkörpers,
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6 eine
perspektivische Ansicht des in 5 dargestellten
Details eines erfindungsgemäßen Formkörpers,
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7 eine
teilweise Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Herstellen eines Formkörpers nach einem
der 1 bis 6,
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8 eine
seitliche Schnittansicht der geschlossenen Vorrichtung gemäß 7 mit
angedeuteter Zufuhr von Materialschmelze, und
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9 eine
Detailschnittansicht durch einen endseitigen Abschnitt noch einer
weiteren alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Formkörpers.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines spritzgegossenen Formkörpers 1.
Der Formkörper 1 weist die Form einer Kartusche
auf mit einer zylindrischen Umfangswandung 10 und einer
endseitigen Stirnwandung 11. Das gegenüberliegende
Ende 12 des Formkörpers ist offen ausgebildet,
was 1 nicht zu entnehmen ist, jedoch 7.
Zentral aus der Stirnwandung 11 ragt ein Stutzen 13 hervor,
der ein außenseitiges Gewinde 14 aufweist und
eine Anspritzstelle 130.
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Bei
der Fertigung des Formkörpers wird der Stutzen beziehungsweise
dieses Ende des Formkörpers mit der Anspritzstelle 130 als
erstes geformt, da dort die Materialschmelze in die Form eintritt.
Eine solche Hohlform 2 zum Fertigen des Formkörpers
ist in den 7 und 8 gezeigt,
wobei in 8 der Eintritt von Materialschmelze
angedeutet ist, wie weiter unten näher erläutert
wird.
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Der
Formkörper
1 gemäß
1 ist
außenseitig und gegebenenfalls auch innenseitig mit einem Deckelement
15 versehen,
das bei der Fertigung des Formkörpers in die Hohlform
2 und/oder
auf einen Formkern
3 aufgefügt wird, um nach dem
Einbringen der Schmelze in die Hohlform auf der Außen- und/oder
Innenseite des fertigen Formkörpers dort eingebettet zu
sein und die Außenseite des Formkörpers zu bilden.
Das Deckelement
15 ist in
1 lediglich
angedeutet. Das Einbetten des Deckelements
15 in die Oberfläche
des Formkörpers kann wie in der
DE 103 33 158 A1 offenbart
erfolgen.
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Der
Formkörper gemäß 1 weist
in der Nähe seiner Stirnwandung 11 außenseitige
Rippen und Nuten auf, was besser der perspektivischen Detailansicht
in 2 und der Schnittansicht in 3 entnommen
werden kann. Die Rippen und Nuten werden während des Spritzgussvorgangs
durch entsprechend innerhalb der Hohlform und/oder des Formkerns
vorgesehene vorstehende bzw. vertiefte Elemente in die Oberfläche
des Formkörpers 1 und des Deckelements 15 eingeformt.
Zwischen Deckelement 15 und der Außenfläche
der Umfangswandung entsteht im Bereich der Rippen 16 und
Nuten 17 somit ein Formschluss, der das Deckelement daran
hindert, innerhalb der Hohlform während des Spritzgussvorgangs
zu wandern und somit deplatziert zu werden. Vielmehr kann das Deckelement durch
das Vorsehen dieser Formschlusselemente in Form der Rippen 16 und
Nuten 17 und der gegengleichen Ausbildung von Rippen und
Nuten festgehalten werden.
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Die
Rippen 16 und Nuten 17 in der Umfangswandung 10 des
Formkörpers sind, wie 3 zu entnehmen
ist, auch in dem Deckelement 15 ausgebildet. Entsprechend
sind zum Ausbilden der Rippen 16 und Nuten 17 in
der in den 7 und 8 gezeigten
Hohlform einer Vorrichtung 4 zum Herstellen des Formkörpers
auf deren Innenfläche 21 vorstehende Elemente 22 ausgebildet.
Vor dem Einfüllen der Materialschmelze in die Hohlform 2 wird
das Deckelement 15 in diese eingelegt. Dieses lagert dann
unter anderem auch auf den vorstehenden Elementen 22 auf
der Innenfläche 21 der Wandung 20 der
Hohlform 2. Durch einen Kanal 23 im Kopfteil 24 der
Hohlform 2 wird die Materialschmelze, insbesondere Kunststoffschmelze,
mit einer hohen Formfüllgeschwindigkeit in den Hohlraum 25 zwischen
der Wandung 20 bzw. deren Innenfläche 21 und
dem Formkern 3 innerhalb der Hohlform 2 injiziert.
Die Formfüllgeschwindigkeit, mit der die Materialschmelze
injiziert wird, führt dazu, dass das Deckelement 15 gegen
die vorstehenden Elemente 22 gepresst wird und dadurch
an diesen gegen ein ungewolltes Verschieben und Mitgerissenwerden
mit der Materialschmelze gesichert wird. Zudem umfließt
die Materialschmelze die vorstehenden Elemente 22 und bildet
somit eine Gegenform zu diesen, so dass das Deckelement 15 noch
zusätzlich von seiner Rückseite her, an der die Materialschmelze
anliegt, festgehalten und damit gegen ein Bewegen gesichert wird.
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Liegt
außer an der Innenfläche 21 der Wandung 20 der
Hohlform 2 auch auf der Außenfläche 31 der
Wandung 30 des Formkerns 3 ein entsprechendes
zweites Deckelement 15 an, das die Innenfläche des
zu bildenden Formkörpers 1 bedecken soll, kann auch
der Formkern 3 entsprechende Halteelemente beispielsweise
in Form von vorstehenden Elementen 32 aufweisen, wie ebenfalls
in 7 angedeutet. Durch die eintretende Schmelze wird
auch das zweite Deckelement, das den Formkern 3 umgibt,
gegen dessen Außenfläche 31 und entsprechend
gegen die vorstehenden Elemente 32 gepresst, wobei die
die vorstehenden Elemente 32 umfließende Materialschmelze
eine Gegenform zu diesen bildet und damit zusätzlich das
Deckelement durch Formschluss festhält.
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Wie
den 7 und 8 entnommen werden kann, wird
das Deckelement 15 durch die vorstehenden Elemente 22 bzw. 32 mit
axialem Abstand zur Einspritzstelle 28 der Materialschmelze
in den Hohlraum 25 an der Hohlform 2 bzw. dem
Formkern 3 gehalten. Die vorstehenden Elemente 22, 32 sind mit
axialem Abstand – bezüglich der Längsrichtung der
Hohlform – zu einer, also in Materialflussrichtung hinter
einer Ausformung 27 in dem Hohlraum 25, in der
eine Schulter 19 des Formkörpers 1 in
Form einer Kartusche gebildet wird, angeordnet. Die Ausformung 27 zum
Ausbilden der Schulter 19 ist in dem Kopfteil 24 vorgesehen,
wie den 7 und 8 zu entnehmen
ist. Wie besonders gut dem fertigen Formkörper, wie er
in den 3, 4, 5 und 9 im
Detailschnitt gezeigt ist, entnommen werden kann, liegt der Bereich
der Anordnung der Rippen 16 und Nuten 17 bzw.
der vorstehenden Elemente 22, 32 im Bereich der
Umlenkung der Materialschmelze beim Einspritzvorgang aus der radialen Bewegung
in eine axiale, bezogen auf die Hohlform bzw. den Hohlraum 25,
am Beginn eines zylindrischen Abschnitts 26 des Hohlraums 25.
In diesem Bereich besteht durch die wirkenden hohen Kräfte die
Gefahr eines ungewollten Mitreißens des Deckelements 15 mit
der strömenden Materialschmelze, das durch die vorstehenden
Elemente in der Hohlform bzw. an dem Formkern 3 und entsprechend durch
die sich ergebenden Rippen 16 und Nuten 17 gehalten
wird. Insbesondere ist eine Rippe 16 und/oder eine Nut 17 direkt
axial benachbart zu einer Einschnürung 190 vorgesehen,
die die Schulter 19 von dem zylindrischen Abschnitt 26 trennt.
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Grundsätzlich
ist es bei Vorsehen eines dicken oder steifen Deckelements 15 auch
möglich, dass das Deckelement lediglich durch die einströmende
Materialschmelze auf die vorstehenden Elemente 22 der Hohlform
bzw. 32 des Formkerns 3 aufgepresst wird, jedoch
hierbei die vorstehenden Elemente lediglich einen Teil des Deckelements
deformieren, wie in 4 dargestellt. Aufgrund der
hohen Materialstärke des Deckelementes findet nur eine ganz
geringe oder gar keine Formanpassung im Bereich der Wandung 10 des
Formkörpers statt. Lediglich das Deckelement 15 wird
entsprechend deformiert. Die Umfangswandung 10 des Formkörpers kann
eine geringe oder gar keine Deformation aufweisen, wie in 4 gezeigt.
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Sind
anstelle vorstehender Elemente 22 auf der Innenfläche 21 der
Wandung 20 der Hohlform 2 und/oder auf der Außenfläche 31 der
Wandung 30 des Formkerns 3 Nuten vorgesehen, entsteht
seitens der Umfangswandung 10 des Formkörpers 1 die
in 5 gezeigte Formgebung. Hier ragen schmale Rippen 16 über
die Oberfläche 18 der Umfangswandung 10 vor.
In entsprechender Weise wird auch das Deckelement 15 in
die entsprechenden Nuten in der Oberfläche der Hohlform
bzw. des Formkerns eingepresst, so dass auch das Deckelement 15 entsprechende
Rippen ausbildet und gegen ein Bewegen gegenüber der ursprünglichen
Positionierung in der Hohlform 2 bzw. auf dem Formkern 3 gesichert
wird.
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9 zeigt
im Prinzip die gleiche Ausbildung der Oberfläche 18 der
Umfangswandung 10 des Formkörpers 1 wie 5.
Im Vergleich zu dieser sind die gebildeten Rippen 16 jedoch
spiegelbildlich zu den Rippen nach 5 geformt.
Die Rippen 16 der Ausführungsform nach 5 weisen
eine etwa radial nach außen weisende obere, also in Richtung
der Schulter 19 gerichtete Kante 160 und eine
schräge untere, also in Richtung des Endes 12 des
Formkörpers 1 gerichtete Kante 161 auf.
Die Rippen 16 der Ausführungsform nach 9 weisen
demgegenüber eine schräge obere Kante 162 und
eine etwa radial nach außen weisende untere Kante 163 auf.
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Anstelle
des Vorsehens von Rippen und/oder Nuten können auch anderweitig
geformte Elemente vorgesehen werden, wie beispielsweise punktförmige Vorsprünge
und Vertiefungen, an denen das Deckelement 15 ebenfalls
während des Einspritzens der Materialschmelze gehalten
werden kann. Zudem ist eine Kombination von Rippen, Nuten und punktuellen
Vorsprüngen und/oder Vertiefungen möglich.
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Wie
insbesondere den 2 und 6 und 9 klar
zu entnehmen ist, sind die Formschlusselemente zum Halten des Deckelements 15 an
der Wandung 10 des Formkörpers 1 während
des Fertigungsvorgangs innerhalb der Hohlform an der gewünschten
Position im Bereich des einen Endes des Formkörpers vorgesehen,
in das zuerst die Materialschmelze eingebracht wird, das also zuerst
gefertigt wird, da an diesem Ende die Gefahr eines Mitreißens des
Deckelements beim Injizieren der Materialschmelze in erster Linie
besteht. Soll sich das Deckelement 15 lediglich über
einen Teil der Oberfläche des Formkörpers erstrecken,
sind die Formschlusselemente proximal zu dem Ende des Formkörpers
dort angeordnet, wo das Deckelement zuerst von der Materialschmelze
erfasst werden kann, da dort die Gefahr eines unerwünschten
Mitreißens des Deckelements 15 mit der Materialschmelze
besteht.
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Neben
dem im Vorstehenden beschriebenen und in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Ausführungsformen von Formkörpern und
Vorrichtungen zum Fertigen solcher Formkörper sind noch
zahlreiche weitere möglich, bei denen jeweils zumindest
ein Formschlusselement ein Deckelement gegen ein unerwünschtes
Verschieben gegenüber dem Formkörper in zumindest
einer Richtung während dessen Fertigung sichert. Das zumindest
eine Formschlusselement ist üblicherweise nach dem Fertigstellen
des Formkörpers noch an diesem und/oder dem Deckelement
zu erkennen. Bei einer Vorrichtung zum Herstellen des Formkörpers
ist zumindest ein vorstehendes Element und/oder ein vertieftes Element
zum Bieten eines Haltes zum Sichern des Deckelements in zumindest
einer Richtung gegen ein Verschieben desselben während
des Einspritzens der Materialschmelze vorgesehen.
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- 1
- Formkörper
- 2
- Hohlform
- 3
- Formkern
- 4
- Vorrichtung
- 10
- Umfangswandung
- 11
- Stirnwandung
- 12
- Ende
- 13
- Stutzen
- 14
- Gewinde
- 15
- Deckelement
- 16
- Rippe
- 17
- Nut
- 18
- Oberfläche
- 19
- Schulter
- 20
- Wandung
- 21
- Innenfläche
- 22
- vorstehendes
Element
- 23
- Kanal
- 24
- Kopfteil
- 25
- Hohlraum
- 26
- zylindrischer
Abschnitt
- 27
- Ausformung
- 28
- Einspritzstelle
- 30
- Wandung
- 31
- Außenfläche
- 32
- vorstehendes
Element
- 130
- Anspritzstelle
- 160
- obere
Kante
- 161
- untere
Kante
- 162
- obere
Kante
- 163
- untere
Kante
- 190
- Einschnürung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10333158
A1 [0002, 0033]