DE102008010028A1 - Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Reflektoreinrichtung, mit mindestens einem der Reflektoreinrichtung zugeordenten LED-Leuchtelement, mit einer in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordneten Linseneinrichtung und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linseneinrichtung angeordneten Blendeneinrichtung, die in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordnet und die verstellbar ausgebildet ist zur Erzeugung unterschiedlicher Lichtverteilungen, wobei die Blendeneinrichtung eine Mehrzahl von in Lichtabstrahlrichtung segmentiert angeordneten Blendenflächen und/oder Blendenkanten aufweist, derart, dass in Abhängigkeit von einer Aktivierungsstellung im Bereich des Brennpunktes der Linseneinrichtung mindestens drei unterschiedliche Lichtverteilungen erzeugbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Reflektoreinrichtung, mit mindestens einem der Reflektoreinrichtung zugeordneten LED-Leuchtelement, mit einer in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordneten Linseneinrichtung und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linseneinrichtung angeordneten Blendeneinrichtung, die in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordnet und die verstellbar ausgebildet ist zur Erzeugung unterschiedlicher Lichtverteilungen.
- Aus der
DE 10 2004 047 301 A1 ist ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der eine Reflektoreinrichtung, eine Anzahl von der Reflektoreinrichtung zugeordneten Leuchtelemente, eine Linseneinrichtung sowie eine Blendeneinrichtung aufweist. Die Reflektoreinrichtung weist zwei halbschalenförmige Reflektoren auf, denen jeweils eine Lichtquelle zugeordnet ist, die im Bereich einer optischen Achse der Linseneinrichtung angeordnet sind. Die Lichtquellen sind auf einem gemeinsamen Träger angeordnet, der sich in Lichtabstrahlrichtung des Scheinwerfers in einen vorderen Rand des Reflektors hinausreichenden Bereich erstreckt. Ein vorderer Rand dieser Trägerplatte bildet die Blendeneinrichtung zur Abbildung einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung. Nachteilig an dem bekannten Projektionsscheinwerfer ist, dass durch Zusammenwirken der jeweiligen Lichtquellen, des Reflektors, der Blendeneinrichtung und der Linseneinrichtung bezogen auf den Reflektor lediglich eine einzige fest vorgegebene Lichtverteilung bzw. Teillichtverteilung erzeugbar ist. - Aus der
DE 10 2006 051 029 A1 ist ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der ein Leuchtelement als Lichtquelle, eine Reflektoreinrichtung, eine Blendeneinrichtung sowie eine Linseneinrichtung umfasst. Der Reflektor ist halbschalenförmig ausgebildet. Das Leuchtelement und die Blendeneinrichtung erstrecken sich in der Nähe einer optischen Achse der Linseneinrichtung. Die Blendeneinrichtung ist linearverschiebbar gelagert, so dass eine Abblendlichtverteilung und unter Freigeben eines am Reflektor reflektierten Teillichtbündels infolge der Verstellung der Blendeneinrichtung eine Fernlichtverteilung erzeugbar sind. Durch die lineare Verstellbarkeit der Blendeneinrichtung wird die Erzeugung zweier unterschiedlicher Lichtverteilungen ermöglicht. Allerdings ist die Anzahl der erzeugbaren Lichtverteilungen begrenzt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass effizient und Platz sparend die Erzeugung einer Mehrzahl von Lichtfunktionen bzw. Lichtverteilungen, vorzugsweise mehr als zwei Lichtfunktionen, gewährleistet ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung eine Mehrzahl von in Lichtabstrahlrichtung segmentiert angeordneten Blendenflächen und/oder Blendenkanten aufweist, derart, dass in Abhängigkeit von einer Aktivierungsstellung im Bereich des Brennpunktes der Linseneinrichtung mindestens drei unterschiedliche Lichtverteilungen erzeugbar sind.
- Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung eine effiziente und Platz sparende Bereitstellung von mindestens drei unterschiedlichen Lichtverteilungen, so dass eine fahrsituationsabhängige Umschaltung auf die passende Lichtfunktion ermöglicht wird. Beispielsweise kann in der Abhängigkeit von Parametern, wie beispielsweise der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Lichtfunktion von „Stadtlicht" auf „Landstraßenlicht" umgeschaltet werden. Durch die erfindungsgemäße segmentierte Anordnung einer Anzahl von Blendenkanten und/oder Blendenflächen, die jeweils über ein vorgegebenes Profil (Oberflächengeometrie) verfügen, kann durch Verbringen derselben in die Nähe des Brennortes der Linseneinrichtung eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt werden. Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung einen stetigen Übergang der Lichtverteilung zwischen den einzustellenden Lichtfunktionen.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Reflektoreinrichtung mindestens einen Reflektor mit einer solchen Geometrie auf, dass ein Abstand der Reflexionsfläche des Reflektors zu einer optischen Achse der Linseneinrichtung in Lichtabstrahlrichtung abnimmt. Die Reflexionsfläche des Reflektors ist somit in Lichtabstrahlrichtung verjüngend ausgebildet. Das dem Reflektor zugeordnete mindestens eine LED-Leuchtelement ist in einem Abstand zu der optischen Achse angeordnet und erstreckt sich somit im Wesentlichen in einem größeren Abstand zu der optischen Achse der Linseneinrichtung als die Reflexionsflächen des Reflektors. Vorteilhaft kann durch die dem Rand des Scheinwerfers zugewandte Anordnung des LED-Leuchtelementes eine verbesserte Abfuhr der mittels des LED-Leuchtelementes erzeugten Wärme erfolgen. Insbesondere bei einer „Zwillingsanordnung" von zwei gegenüberliegenden Reflektoren bezogen auf die optische Achse weisen die gegenüberliegenden LED-Leuchtelemente einen relativ großen Abstand zueinander auf. Eine konzentrierte Wärmeerzeugung im Zentrum des Scheinwerfers kann somit wirksam vermieden werden.
- Nach einer ersten Variante der Erfindung weist die Blendeneinrichtung eine Blendenwelle auf, die um eine quer zur optischen Achse verlaufende Drehachse in mehrere Drehstellungen verstellbar ist. Die Blendenwelle weist eine Mantelfläche mit einer Mehrzahl von segmentierten Blendenflächen bzw. Blendenkanten auf, die jeweils in Abhängigkeit von fahrsituationsgemäßen Vorgaben in eine Aktivierungsstellung bringbar sind, in der sie eine Abschattwirkung oder Reflexionswirkung haben können. Diese kann abhängig sein von dem Winkel, unter dem die Lichtstrahlen auf die Blendenfläche bzw. Blendenkante treffen.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Blendenwelle im Querschnitt zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet, wobei in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Blendenflächen einen unterschiedlichen Abstand zu der Drehachse der Blendenwelle aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich die Mantelfläche der Blendenwelle in Umfangsrichtung um einen spitzen oder stumpfen Winkel, so dass eine Mehrzahl von optisch wirksamen unterschiedliche wirkenden Blendenflächen und/oder Blendenkanten vorgesehen sein können. Vorteilhaft kann hierdurch relativ schnell eine Vielzahl von unterschiedlichen Lichtfunktionen erzeugt werden.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Blendenwelle einen Aussparungsabschnitt aufweisen, derart, dass das Lichtbündel eines Reflektors unter Passierung der Blendenwelle auf die Linseneinrichtung trifft und somit insbesondere eine Fernlichtverteilung erzeugt werden kann. Vorteilhaft kann durch Verdrehung der Blendenwelle um einen spitzen Winkel eine optisch wirksame Blendenfläche bzw. Blendenkante aus einer Aktivierungsstellung in eine Deaktivierungsstellung verbracht werden, in der der Aussparungsabschnitt der Blendenwelle wirksam ist.
- Nach einer weiteren Variante der Erfindung kann die Blendeneinrichtung mindestens zwei unabhängig voneinander linear bewegbare Blendenelemente aufweisen. In Abhängigkeit von der vorgegebenen Lichtverteilung kann relativ schnell eine vorgegebene Blendkantenkontur eingestellt werden.
- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Blendeneinrichtung lediglich ein einziges linear bewegbares Blendenelement aufweisen, so dass in Abhängigkeit von der vertikalen Lage des Blendenelementes unterschiedliche Lichtverteilungen, wie Abblendlicht, Autobahnlicht oder dergleichen erzeugt werden können. Die Hell-Dunkel-Grenze wird lediglich durch die örtliche Lage der Blendkantenkontur des einzigen Blendenelementes bestimmt. Durch Herausbewegen des Blendenelementes aus dem Lichtbündelbereich erfolgt eine „Wegschaltung" der Hell-Dunkel-Grenze einer Fernlichtverteilung.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Vorderansicht eines Projektionsscheinwerfers unter Weglassung einer Linseneinrichtung derselben, -
2 einen schematischen Querschnitt durch den Projektionsscheinwerfer nach einer ersten Ausführungsform in einer ersten Stellung einer Blendeneinrichtung, -
3 einen schematischen Querschnitt durch den Projektionsscheinwerfer nach einer zweiten Ausführungsform in einer ersten Stellung einer Blendeneinrichtung, -
4 einen schematischen Querschnitt durch den Projektionsscheinwerfer nach einer dritten Ausführungsform in einer ersten Stellung einer Blendeneinrichtung, -
5a Darstellung einer Abblendlichtverteilung für Rechtsverkehr auf einem Messschirm, -
5b Darstellung einer Abblendlichtverteilung für Linksverkehr auf dem Messschirm, -
5c Darstellung einer Autobahnlichtverteilung auf dem Messschirm und -
5d Darstellung einer Fernlichtverteilung auf dem Messschirm. - Ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge besteht im Wesentlichen aus einer Reflektoreinrichtung
1 , einer Anzahl von der Reflektoreinrichtung1 zugeordneten LED-Leuchtelementen2 (LED-Chip), einer in Lichtabstrahlrichtung3 der Reflektoreinrichtung1 vorgelagerten Linseneinrichtung4 und einer im Bereich eines Brennpunktes bzw. Brennlinie B der Linseneinrichtung4 angeordneten Blendeneinrichtung5 . - Nach einer ersten Ausführungsform des Projektionsscheinwerfers gemäß den
1 und2 weist die Reflektoreinrichtung1 einen Reflektor6 auf, der sich im Wesentlichen oberhalb einer optischen Achse7 der Linseneinrichtung4 erstreckt. Der Reflektor6 weist mehrere schalenförmige Reflexionsflächen8 auf, deren Abstand A zu der optischen Achse7 der Linseneinrichtung4 in Lichtabstrahlrichtung3 abnimmt. Der Reflektor6 erstreckt sich somit verjüngend in Richtung der Linseneinrichtung4 . Die Reflexionsflächen8 gehen in Lichtabstrahlrichtung3 in einen ebenen oder leicht geneigten Fortsatzabschnitt9 über, der ebenfalls reflektierende Flächen aufweisen kann. - In der Nähe eines vorderen Randes
10 des Fortsatzabschnittes9 ist eine als Blendeneinrichtung5 ausgebildete Blendenwelle11 angeordnet, die um eine horizontale, quer zur optischen Achse7 verlaufende Drehachse12 verdrehbar gelagert ist. - Die Blendenwelle
11 weist einen im Querschnitt bogenförmig ausgebildeten Mantel (Mantelfläche13 ) auf, der sich um einen spitzen oder stumpfen Winkel in Drehrichtung14 erstreckt. An die Mantelfläche13 schließt sich in Umfangsrichtung ein Aussparungsabschnitt15 der Blendenwelle11 an, der als eine ebene Fläche ausgebildet ist, die die Drehachse12 schneidet. Der Aussparungsabschnitt15 erstreckt sich in einem Winkel von ca. 180° in Umfangsrichtung der Blendenwelle11 . - Die Linseneinrichtung
4 weist eine abbildende Projektionslinse17 auf. - Alternativ kann der Projektionsscheinwerfer eine Mehrzahl von aus oben beschriebenen Reflektoreinrichtung
1 , LED-Leuchtelement2 , Linseneinrichtung4 und Blendeneinrichtung5 zusammengesetzten Optikeinheiten auf. Diese Optikeinheiten können zeilen- und/oder spaltenförmig nebeneinander angeordnet sein. Alternativ können sie auch bogenförmig oder kreisförmig angeordnet sein. Die LED-Leuchtelemente2 des Projektionsscheinwerfers können in ihrer Intensität variierbar ansteuerbar ausgebildet sein. Beispielsweise können die LED-Leuchtelemente2 in Gruppen zu- und abschaltbar ausgeführt sein. - Wie aus
2 ersichtlich ist, weist die Mantelfläche13 der Blendenwelle11 in Umfangsrichtung eine unterschiedliche Krümmung auf. An einem ersten Ende18 der Mantelfläche13 ist die Krümmung geringer als an einem gegenüberliegenden zweiten Ende19 . In Umfangsrichtung der Mantelfläche13 sind eine Mehrzahl von unterschiedlich konturierten Segmenten (Blendensegmenten20 ) angeordnet, die als Blendenflächen und/oder Blendenkanten zu in den5a bis5d dargestellten Lichtverteilungen40 ,41 ,42 ,43 (Lichtfunktionen) korrespondieren. Befindet sich eines der Segmente20 in einer Aktivierungsstellung, das heißt eine Blendenfläche bzw. Blendenkante des entsprechenden Segmentes20 befindet sich in der Nähe der optischen Achse7 , wird ein an Reflexionsflächen8 des Reflektors6 reflektiertes Lichtbündel21 des LED-Leuchtelementes2 an der Blendenfläche20' reflektiert zur des LED-Leuchtelementes2 an der Blendenfläche20' reflektiert zur Bildung einer Abblendlichtverteilung im Rechtsverkehr gemäß5a . Zu diesem Zweck ist die Blendenfläche20' hoch reflektierend ausgebildet. Wie aus1 ersichtlich ist, erstreckt sich die Blendenfläche20' in Längsrichtung der Blendenwelle11 unter Bildung einer Schrägfläche, mittels dessen ein 15° Anstieg einer Hell-Dunkel-Grenze HDG der beispielhaft aufgeführten Lichtverteilung40 abgebildet wird. Die jeweils den Lichtverteilungen40 ,41 ,42 ,43 zugeordneten Blendenflächen bzw. Blendensegmente20 ,20' verlaufen in Erstreckungsrichtung der Blendenwelle11 , wobei durch die Konturierung der jeweiligen Segmente20 ,20' die Hell-Dunkel-Grenze der jeweiligen Lichtverteilungen40 ,41 ,42 ,43 bestimmt wird. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Blendenwelle
11 gehen benachbarte Blendensegmente20 ,20' bzw. Blendenflächen in Umfangsrichtung stetig ineinander über. Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform können Blendenflächen auch abgesetzt zu benachbarten Blendenflächen erhaben ausgeführt sein. Beispielsweise kann eine Blendenkante bezüglich der angrenzenden Mantelfläche erhaben ausgebildet sein. - Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können einzelne Blendenflächen
20 der Blendenwelle11 auch diffus reflektierend oder absorbierend ausgeführt sein. - Die erfindungsgemäße Blendenwelle
11 kann somit rein abschattende Segmente einerseits und Licht reflektierende Segmente20 ,20' andererseits aufweisen. - Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der
3 kann die Reflektoreinrichtung1 einen Zwillings-Reflektor22 aufweisen, der aus einem ersten Reflektor23 und einem einstückig mit demselben verbundenen zweiten Reflektor24 besteht. Der erste Reflektor23 erstreckt sich im Wesentlichen oberhalb der optischen Achse7 . Der zweite Reflektor24 erstreckt sich im Wesentlichen unterhalb der optischen Achse7 . Der erste Reflektor23 und der zweite Reflektor24 weisen jeweils Reflexionsflächen8 auf, mittels derer ein von den jeweils zugeordneten LED- Leuchtelementen2 abgestrahlte Teillichtbündel25 bzw.26 in Richtung der Linseneinrichtung4 reflektiert werden. Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. - Der erste Reflektor
23 und der zweite Reflektor24 sind gleichförmig bzw. ähnlich ausgebildet und erstrecken sich zu beiden Seiten einer horizontalen Mittelebene M, in der die optische Achse7 verläuft. In Lichtabstrahlrichtung3 vorne laufen die beiden Reflektoren23 ,24 zu einem gemeinsamen Fortsatzabschnitt27 zusammen, in dessen Nähe die Blendenwelle11 angeordnet ist. Der Fortsatzabschnitt27 weist an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine plattenförmige Reflexionsfläche28 auf, so dass die von den LED-Leuchtelementen2 abgestrahlten Lichtstrahlen gegebenenfalls mehrfach an den Reflexionsflächen des ersten Reflektors23 bzw. zweiten Reflektors24 reflektiert werden können. - In der gemäß
3 dargestellten Drehstellung der Blendenwelle11 befinden sich die Blendensegmente20 ,20' derselben in einer Deaktivierungsstellung, in der das von dem ersten Reflektor23 reflektiertes Teillichtbündel25 und das von dem zweiten Reflektor24 reflektiertes zweites Teillichtbündel26 unter Passieren der Blendenwelle11 auf eine Einkoppelseite der Linseneinrichtung4 trifft. Durch Überlagerung der Teillichtbündel25 und26 wird eine Fernlichtverteilung erzeugt. Hierbei trägt das am zweiten Reflektor24 reflektierte Teillichtbündel26 im Wesentlichen zum Lichtstrom bei, der oberhalb der Horizontalen H-H verläuft. - Es ist ersichtlich, dass die Blendenwelle
11 mindestens drei Blendenflächen20 ,20' aufweist, die jeweils in Umfangsrichtung um einen spitzen Winkel versetzt zu einer benachbarten Blendenfläche und parallel zur Drehachse12 verlaufend angeordnet sind. Diese Blendenflächen20 ,20' sind jeweils in eine Aktivierungsstellung bringbar, in der die entsprechende Blendenfläche20 ,20' in vertikaler Richtung oberhalb der Drehachse12 angeordnet ist und somit bezüglich des auftreffenden Lichtbündels21 optisch wirksam ist. Somit können in Abhängigkeit von der Drehstellung der Blendenwelle11 unterschiedliche Lichtverteilungen erzeugt werden. Dadurch, dass die Blendenwelle11 in Umfangsrichtung Platz bietet für mindestens drei Blendensegmente bzw. Blendensegmente20 ,20' kann relativ zeitnah und Platz sparend eine Abbildung von mehr als zwei Lichtfiguren bzw. Lichtverteilungen erzeugt werden. - Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß
4 weist die Blendeneinrichtung5 im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß2 eine Mehrzahl von in vertikaler Richtung linear bewegbar angeordneten Blendenelemente31 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei Blendenelemente31 vorgesehen, die unabhängig voneinander in eine in vertikaler Richtung obere Aktivierungsstellung bringbar sind, in der die Kontur einer am oberen Ende des jeweiligen Blendenelementes31 verlaufenden Blendenkante32 die Hell-Dunkel-Grenze mittels der Linseneinrichtung4 entsprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung abgebildet wird. Im vorliegenden Beispiel ermöglichen die drei Blendenelemente31 die Abbildung von vier unterschiedlichen Lichtverteilungen. - Nach einer alternativen Ausführungsform können die Blendenkanten
32 unterschiedliche Blendenelemente31 auch miteinander kombiniert werden, so dass mehr als drei unterschiedliche Lichtverteilungen generierbar sind. - Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Blendeneinrichtung lediglich ein einziges Blendenelement aufweisen, das in vertikaler Richtung in unterschiedliche Arbeitsstellungen bringbar ist. Dabei wird mittels einer Blendenkante des Blendenelements die Hell-Dunkel-Grenze der abzubildenden Lichtverteilung eingestellt. Durch Anheben des Blendenelements kann beispielsweise eine Abblendlichtverteilung bzw. Autobahnlichtverteilung eingestellt werden. Durch Absenken des Blendenelementes aus dem Lichtbündelbereich kann eine Fernlichtverteilung, eingestellt werden.
-
- 1
- Reflektoreinrichtung
- 2
- LED-Leuchtelement (LED-Chip)
- 3
- Lichtabstrahlrichtung
- 4
- Linseneinrichtung
- 5
- Blendeneinrichtung
- 6
- Reflektor
- 7
- optische Achse
- 8
- Reflexionsfläche
- 9
- Fortsatzabschnitt
- 10
- vorderer Rand
- 11
- Blendenwelle
- 12
- Drehachse
- 13
- Mantelfläche
- 14
- Drehrichtung
- 15
- Aussparungsabschnitt
- 17
- Linse
- 18
- erstes Ende
- 19
- Zweites Ende
- 20, 20'
- Segmente
- 21
- Lichtbündel
- 22
- Zwillings-Reflektor
- 23
- erster Reflektor
- 24
- zweiter Reflektor
- 25
- Teillichtbündel
- 26
- Teillichtbündel
- 27
- Fortsatzabschnitt
- 28
- plattenförmige Reflexionsfläche
- 31
- Blendenelement
- 32
- Blendenkante
- 40
- Abblendlichtverteilung für Rechtsverkehr
- 41
- Abblendlichtverteilung für Linksverkehr
- 42
- Autobahnlichtverteilung
- 43
- Fernlichtverteilung
- B
- Brennlinie
- A
- Abstand
- M
- Mittelebene
- R
- Abstand
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004047301 A1 [0002]
- - DE 102006051029 A1 [0003]
Claims (15)
- Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Reflektoreinrichtung, mit mindestens einem der Reflektoreinrichtung zugeordneten LED-Leuchtelement, mit einer in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordneten Linseneinrichtung und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linseneinrichtung angeordneten Blendeneinrichtung, die in Lichtabstrahlrichtung vor der Reflektoreinrichtung angeordnet und die verstellbar ausgebildet ist zur Erzeugung unterschiedlicher Lichtverteilungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) eine Mehrzahl von in Lichtabstrahlrichtung (3 ) segmentiert angeordneten Blendenflächen (20 ,20' ) und/oder Blendenkanten (32 ) aufweist, derart, dass in Abhängigkeit von einer Aktivierungsstellung im Bereich des Brennpunktes der Linseneinrichtung (4 ) mindestens drei unterschiedliche Lichtverteilungen erzeugbar sind. - Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektoreinrichtung (
1 ) mindestens einen Reflektor (6 ,23 ,24 ) mit einer Reflexionsfläche (8 ) aufweist, deren Abstand (A) zu einer optischen Achse (7 ) der Linseneinrichtung (4 ) in Lichtabstrahlrichtung (3 ) abnimmt, und dass das LED-Leuchtelement (2 ) in einem Abstand zu der optischen Achse (7 ) angeordnet ist. - Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) derart verstellbar ausgebildet ist, dass in einer ersten Stellung der Blendeneinrichtung (5 ) ein von dem Reflektor (6 ) reflektiertes Lichtbündel (21 ) mittels der Linseneinrichtung (4 ) zu einer ersten Lichtverteilung (40 ), in einer zweiten Stellung der Blendeneinrichtung das von demselben Reflektor (6 ) reflektierte Lichtbündel mittels der Linseneinrichtung (4 ) eine zweite Lichtverteilung (42 ) und in einer dritten Stellung der Blendeneinrichtung (5 ,23 ) das von demselben Reflektor (6 ) reflektierte Licht- Lichtbündel und/oder ein von einem zur optischen Achse gegenüberliegend angeordneten weiteren zweiten Reflektor (24 ) der Reflektoreinrichtung (1 ) reflektiertes und durch ein dem weiteren Reflektor (24 ) zugeordnetes LED-Leuchtelement (2 ) emittiertes zweites Lichtbündel mittels der Linseneinrichtung (4 ) einer dritte Lichtverteilung (43 ) abgebildet wird. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) in der Nähe mindestens eines in Lichtabstrahlrichtung (3 ) vorderen Randes (10 ) der mindestens einen Reflektor (6 ,23 ,24 ) umfassenden Reflektoreinrichtung (1 ) angeordnet ist. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) eine Blendenwelle (11 ) mit einer Mantelfläche (13 ) aufweist, die um eine horizontale, quer zur optischen Achse (7 ) der Linseneinrichtung (4 ) verlaufende Drehachse (12 ) in mehrere Drehstellungen verstellbar ist, wobei eine vorgegebene Blendenkante und/oder Blendenfläche der Mantelfläche in die Aktivierungsstellung bringbar ist. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenwelle (
11 ) im Querschnitt zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet ist, wobei in Umfangsrichtung verteilt angeordnete benachbarte Blendenflächen (20 ,20' ) der Mantelfläche (13 ) einen unterschiedlichen Abstand (R) zu der Drehachse der Blendenwelle (11 ) aufweisen. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Blendenflächen (
20 ,20' ) der Mantelfläche (13 ) in Umfangsrichtung stetig ineinander übergehen. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenflächen (
20 ,20' ) der Mantelfläche (13 ) in Erstreckungsrichtung der Blendenwelle (11 ) verlaufen und jeweils eine solche Kontur aufweisen, dass die Hell-Dunkel-Grenze (HDG) eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mantelfläche (
13 ) der Blendenwelle (11 ) in Umfangsrichtung um einen spitzen oder stumpfen Winkel erstreckt, wobei ein sich an die Mantelfläche (13 ) anschließender Aussparungsabschnitt (15 ) vorgesehen ist, derart, dass in einer vorgegebenen Stellung der Blendenwelle (11 ) das von dem mindestens einen Reflektor reflektierende Lichtbündel unter Passierung der Blendenwelle (11 ) auf die Linseneinrichtung (4 ) trifft zur Erzeugung der Fernlichtverteilung. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
12 ) der Blendenwelle (11 ) in einem Abstand zu der optischen Achse (7 ) der Linseneinrichtung (4 ) angeordnet ist. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektoreinrichtung (
1 ) zwei Reflektoren (23 ,24 ) aufweist, die jeweils sich in Lichtabstrahlrichtung (3 ) verjüngende Reflexionsflächen (8 ) aufweisen und die zu einem gemeinsamen Fortsatzabschnitt (27 ) zusammenlaufen, der mit der optischen Achse (7 ) eine gemeinsame Ebene bildet und der auf gegenüberliegenden Seiten jeweils eine plattenförmige Reflexionsfläche (28 ) aufweist. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Leuchtelemente (
2 ) als LED-Chips ausgebildet sind und dass die LED-Leuchtelemente (2 ) in ihrer Intensität variierbar ansteuerbar sind. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) mindestens zwei unabhängig voneinander linear bewegbare Blendenelemente (31 ) aufweist. - Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenelemente (
32 ) quer zu optischen Achse (7 ) und in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet sind und dass die Blendenelemente (31 ) jeweils eine quer zur optischen Achse (7 ) verlaufende Blendenkante (32 ) mit einer solchen Kontur aufweisen, dass die mindestens eine Lichtverteilung vermittels einer Kontur einer einzigen Blendenkante (32 ) oder mehrerer Blendenkanten (32 ) abgebildet wird. - Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (
5 ) mindestens ein linear bewegbares Blendenelement aufweist, derart, dass in Abhängigkeit von der Stellung des Blendenelements eine Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung angehoben und/oder gesenkt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008010028.5A DE102008010028B4 (de) | 2008-02-20 | 2008-02-20 | Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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