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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatisierten Animation
einer Abfolge von Computergrafiken, welche Seiten eines digitalen
Dokumentes bilden, mit einer Verarbeitungseinheit und einem Speicher,
sowie ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bereitstellung
eines Layoutdatensatzes, eine Anordnung, ein Computerprogrammprodukt
und ein Datenstrukturprodukt hierfür.
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Hintergrund der Erfindung
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Zum
Betrachten digitaler Dokumente (elektronischer Dokumente), wie beispielsweise
E-Books, sind aus dem Stand der Technik Anzeigeeinrichtungen und
-verfahren bekannt, die das Lesen des elektronischen Dokumentes
erleichtern sollen. Hierbei ist es besonders erstrebenswert, die
Dokumenteninhalte automatisch so aufzubereiten und darzustellen, dass
sie für
den Betrachter bequem aufzunehmen sind und die Darstellung der gewohnten
Darstellungsart, etwa in einem gebundenen Buch, nahekommt.
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Aus
der deutschen Übersetzung
DE 695 21 575 T2 der
Europäischen
Patentschrift
EP 0
701 220 B1 ist ein Verfahren zum Darstellen eines elektronischen
Dokumentes bekannt, welches ermöglicht, beim
Lesen des digitalen Dokumentes unabhängig von dem tatsächlichen
Dokumentenlayout einem Inhaltsfluß zu folgen, dessen Reihenfolge
durch Verknüpfungen
der im Dokument enthaltenen Absätze oder
Abschnitte explizit definiert wurde. Hierdurch wird es ermöglicht,
den roten Faden eines inhaltlichen Zusammenhanges durch die Anzeigeeinrichtung
zusammenhängend
darstellen zu lassen, auch, wenn sich der Inhaltsfluss eines Artikels über mehr als
eine Seite erstreckt.
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Dabei
kann es erforderlich werden, nicht nur auf einer Seite zu Scrollen,
sondern auch zwischen den Seiten zu wechseln, was insbesondere dann
einen gewissen Ressourcenbedarf verursacht, wenn die darzustellenden
Seiten durch Computergrafiken gebildet werden (Textgrafik) und nicht
zeichencodiert sind.
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Um
ein solches Wechseln ansprechend darzustellen, ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
102 07 115 A1 eine Vorrichtung zum elektronischen Umblättern von
Seiten eines digitalen Dokumentes bekannt, die dem Nutzer über ein
spezielles Bediengerät
die haptische Interaktion und auf dem Monitor den visuellen Eindruck
eines Umblätterns herkömmlicher
(Papier-)Druckerzeugnisse liefert. Die Handhabung des Bediengerätes steuert
dabei unmittelbar die grafisch dargestellte Animation des Umblätterns nach
Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit. Um den visuellen Eindruck
noch zu verstärken,
wird dabei vorgeschlagen, die einzelnen digitalen Seiten als eine
Folge übereinanderliegender
Einzelseiten darzustellen.
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Bei
dieser Lösung
besteht allerdings typischerweise ein hoher Bedarf an Speicher-
und Rechenkapazität,
da eine große
Anzahl an digitalen Buchseiten zum schnellen Zugriff vorgehalten
werden muss und diese jeweils dynamisch nach den Benutzereingaben
schnell in entsprechende grafische Darstellungen der Umblätterbewegung
umgesetzt werden müssen.
Das Erfordernis der schnellen Zugreifbarkeit bringt es ferner mit
sich, dass das digitale Dokument weitgehend vollständig im
Anzeigegerät vorliegen
muss und somit, falls das digitale Dokument durch ein Netzwerk bereitgestellt
wird, Kommunikationsressourcen in erhöhtem Maße beansprucht werden.
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Auch
die Offenlegungsschrift
US 2006/0050054 A1 der Vereinigten Staaten
von Amerika offenbart ein System und ein Verfahren zum Umblättern von
Seiten eines elektronischen Buches mittels eines elektromechanischen
Bediengerätes.
Für die
Darstellung des Umblättervorganges
wird vorgeschlagen, eine zuvor gespeicherte Film- oder Videosequenz
von umblätternden
Seiten zu verwenden.
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Die
Offenlegungsschrift
US
2005/0193330 A1 der Vereinigten Staaten von Amerika betrifft
ein Verfahren und ein System zur Speicherung und Anzeige von E-Books,
welches das schnelle Aufrufen einzelner Seiten auch aus seitenmäßig umfangreichen
Dokumenten ermöglicht.
Hierzu wird vorgeschlagen, jede Einzelseite des E-Books in eine ShockWave
Flash-Datei zu wandeln, und die Gesamtheit der so entstandenen Seiten
bzw. Dateien durch eine übergeordnete
Flash-Datei zu verwalten oder zu präsentieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein
Verfahren anzugeben, welche eine Abfolge von Computergrafiken, die Seiten
eines digitalen Dokumentes bilden, automatisch so animiert, dass
der visuelle Effekt eines Umblätterns
entsteht, und dabei die Ressourceneffizienz verbessert wird, indem
der Bedarf an Speicher- und Kommunikationsressourcen gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen vermindert werden, sowie
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bereitstellung eines Layoutdatensatzes,
eine Anordnung, ein Computerprogrammprodukt, und ein Datenstrukturprodukt
hierfür.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Gegenstände
der Ansprüche
1, 16, 25, 34, 40, 41, 42 und 43 gelöst.
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Überblick über die
Erfindung
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Die
Erfindung nach Anspruch 1 lehrt eine Vorrichtung zur automatisierten
Animation einer Abfolge von Computergrafiken, welche Seiten eines
digitalen Dokumentes bilden, mit einer Verarbeitungseinheit und
einem Speicher, dadurch gekennzeichnet, dass
- – der Speicher
einen Layoutdatensatz aufweist, und im Layoutdatensatz ein erster
Layoutbereich mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene
und ein dem ersten Layoutbereich gegenüberliegender zweiter Layoutbereich
mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene angelegt ist;
- – dem
Layoutdatensatz eine erste, zweite, dritte und vierte Computergrafik
zugeordnet ist, wobei die erste und die zweite Computergrafik die
aufgeschlagenen Vorderseiten eines doppelseitigen digitalen Dokumentes
bilden, und wobei die dritte und vierte Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten
des Dokumentes nach einem Vorwärtsblättern bilden;
- – die
erste Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches
zugeordnet ist, die zweite Computergrafik zur Vordergrundebene des zweiten
Layoutbereiches zugeordnet ist, die dritte Computergrafik zur Vordergrundebene
des ersten Layoutbereiches zugeordnet ist und der dritten Computergrafik
eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet ist, sowie die vierte Computergrafik zur Hintergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zugeordnet ist;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die Darstellungsbreite der
zweiten Computergrafik schrittweise zu verringern unter Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die erste Computergrafik zur
Hintergrundebene des ersten Layoutbereiches zuzuordnen;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, der zur Vordergrundebene des
ersten Layoutbereiches zugeordneten ersten Computergrafik eine Darstellungsbreite
von näherungsweise
null zuzuordnen;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die Darstellungsbreite der
dritten Computergrafik im Layoutdatensatz schrittweise zu erhöhen unter Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung.
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Indem
ein Layoutdatensatz verwendet wird, wird eine geeignete, strukturierte
Datenbasis bereitgestellt, um die Datengrundlage für die automatische Erstellung
der graphischen Animation des Umblätterns zu bilden. Dieser Layoutdatensatz
ermöglicht eine
leichte Handhabbarkeit der darin enthaltenen Daten, und erlaubt,
diesen Daten bei der computerisierten Darstellung automatisch auswertbare
Formatierungseigenschaften zuzuweisen.
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Indem
diesem Datensatz eine Auswahl von vier Computergrafiken zugeordnet
wird, welche jeweils eine Seite aus einer Folge von Seiten eines
digitalen Dokumentes bilden, werden die für die Darstellung eines typischen
digitalen Umblättervorgangs notwendigen
Seitengrafikdaten bereitgestellt. So wird durch den Layoutdatensatz
und die diesem zugeordneten Grafiken die Menge der gleichzeitig
zugreifbar vorgehaltenen Daten für
ein fließend
animiertes Umblättern
auf ein Minimum reduziert, und somit der Speicher- und Kommunikationsbedarf
für die
Darstellung einer Doppelseite und das animierte Umblättern auf
die folgende Doppelseite deutlich verringert.
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Es
bilden die erste und die zweite Computergrafik die aufgeschlagenen
Vorderseiten eines doppelseitigen digitalen Dokumentes, und die
dritte und vierte Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten
des Dokumentes nach einem animierten Vorgang des Vorwärtsblätterns.
Durch den Layoutdatensatz mit den erfindungsgemäß zugeordneten Grafiken kann
die Doppelseite aus erster und zweiter Grafik sofort dargestellt
werden, und es kann das animierte Umblättern praktisch verzögerungsfrei
ausgeführt
werden.
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Da
die Darstellungsdauer einer Doppelseite typischerweise höher ist
als der Zugriff auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Layoutdatenstruktur
und die zugeordneten Computergrafiken, kann das Darstellen, das
animierte Umblättern,
sowie das Darstellen der nach dem Umblättern aufgeschlagenen Seiten
mit nur geringen Anforderungen an Speicher- und Datenbereitstellungs-
oder Kommunikationsressourcen verzögerungsfrei erfolgen.
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Indem
in der Layoutdatenstruktur erfindungsgemäß zwei gegenüberliegende
Layoutbereiche mit Hintergrund- und Vordergrundebene modelliert
sind, und die vier Computergrafiken erfindungsgemäß den Ebenen
der Hintergrund- und
Vordergrundebenen der Layoutbereiche zugeordnet sind, etwa durch
Referenzieren der Grafiken in entsprechend attribuierten Feldern
des Datensatzes, wird ermöglicht,
den Animationsprozess in besonders ressourcensparender und mit praktisch
weit verbreiteten grafischen Darstellungsprogrammen realisierbarer Weise
auszuführen.
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Dadurch,
dass die Vorrichtung ausgebildet ist, im zweiten Layoutbereich die
Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik in der Vordergrundebene schrittweise
zu verringern, so dass die Grafik dabei entsprechend gestaucht wird,
und dabei die in der Hintergrundebene zunächst verdeckte Grafik unter Beibehaltung
ihrer vollen Darstellungsbreite (das heißt, ohne animationsbedingte
Stauchung) schrittweise zum Vorschein kommt, wird ermöglicht,
das Aufblättern
der rechten Seite einer aufgeschlagenen Doppelseite beim Vorgang
des Vorwärtsblätterns zu animieren.
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Indem
die Verarbeitungseinheit ferner ausgebildet ist, nun im ersten Layoutbereich
die erste Computergrafik dann der Hintergrundebene zuzuordnen, sodass
bei einer Darstellung des Hintergrundes nur noch die erste Grafik
erscheinen wird, während die
erste Grafik im Vordergrundbereich eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null erhält,
ermöglicht,
den Vorgang des Zublätterns
der durch das vorausgegangene Aufblättern bewegten virtuellen Seite vorbereiten.
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Dies
wird durch die vorliegende Erfindung besonders ressourceneffizient
gelöst,
indem statt aufwändiger
Datenkopieroperationen lediglich eine Zuordnung verändert wird,
die beispielsweise durch eine entsprechende Referenz implementiert
werden kann, und anstelle von häufig
wiederholter Allokation und Freigabe von Speicherplatz lediglich
die Darstellungsbreite verändert
wird, wofür abermals
lediglich eine entsprechende Zuordnung erforderlich ist.
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Eine
Darstellungsbreite von näherungsweise null
bedeutet in jedem Zusammenhang der in diesem Dokument dargestellten
Sachverhalte eine Darstellungsbreite, die von einem die Darstellung
betrachtenden Benutzer nicht oder fast nicht mehr wahrgenommen werden
kann, wie etwa jede Darstellungsbreite von weniger als zehn, fünf, zwei
Pixeln, oder einem Pixel, insbesondere von null Pixeln, oder weniger
als zehn, fünf,
zwei oder einem Prozent der normalen Grafikbreite.
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In
Ausführungsformen,
bei denen die Layoutbereiche im Layoutdatensatz nebeneinanderliegend
modelliert sind, so dass eine linke und rechte Seite um einer virtuelle
vertikale Bindekante entsteht, entspricht die Darstellungsbreite
der horizontalen Breite der Grafik. In Ausführungsformen, bei denen die
Layoutbereiche im Layoutdatensatz übereinanderliegend modelliert
sind, so dass eine obere und untere Seite um einer virtuelle horizontale
Bindekante entsteht, entspricht die Darstellungsbreite der vertikalen
Breite (der vertikalen Erstreckung, d. h. Höhe) der Grafik.
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Da
die Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, auf Basis des so vorbereiteten
Layoutdatensatzes nunmehr die Darstellungsbreite der dritten Computergrafik
in der Vordergrundebene im ersten Layoutbereich von näherungsweise
null schrittweise zu vergrößern, so
dass die Stauchung der Grafik dabei entsprechend vermindert wird,
und dabei die in der Hintergrundebene zunächst voll dargestellte Grafik
unter Beibehaltung ihrer vollen Darstellungsbreite (das heißt, ohne
animationsbedingte Stauchung) schrittweise verdeckt wird, wird ermöglicht,
das Zublättern zu
animieren.
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Indem
die Vorrichtung ausgebildet ist, das schrittweise Verändern der
Darstellungsbreite unter Bereitstellung des Layoutdatensatzes zur
Darstellung durchzuführen,
wird es ermöglicht,
dass eine Darstellungseinheit oder eine Darstellungskomponente der
Vorrichtung, auf den Layoutdatensatz zugreift und ihn automatisch
auswertet, um eine entsprechende visuelle Darstellung auf einem
Bildschirm zu erzeugen.
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Durch
die Verbindung eines so ausgebildeten Layoutdatensatzes, der eine
geringe Anzahl für die
Animation notwendiger Computergrafiken verwaltet, in einer Weise,
die für
die durch die Vorrichtung bereitgestellten Animationsschritte optimiert
ist, mit der vorliegenden, spezifisch ausgebildeten Animationsfunktionalität, kann
nicht nur ein digitales Dokument ressourcensparend zum Lesen bereitgestellt werden,
sondern es wird zudem ohne bedeutenden zusätzlichen technischen Ressourcenaufwand
der visuelle Effekt eines Umblätterns
erzeugt. Indem die Animationsoperationen im Wesentlich einerseits
auf Basis von Zuordnungen zu Vorder- und Hintergrundbereichen erfolgen,
und andererseits auf Änderungen
zugeordneter Darstellungsbreiten im Layoutdatensatz, wird ein besonders
rechen- und speichereffizientes Verfahren bereitgestellt, welches
auf anwendungsspezifische Speicheroperationen und anwendungsspezifische
Transformation einer Masse von Grafikdaten weitestgehend verzichtet.
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Die
vorgeschlagene Lösung
erlaubt, auf weit verbreiteten Darstellungseinrichtungen, wie etwa WWW-Browsern
verwirklicht zu werden, ohne das einem Nutzer besondere zusätzliche
Anstrengung aufgebürdet
würden.
So kann ein WWW-Browser,
der eine entsprechende WWW-Seite aufruft, mit der Layoutdatenstruktur
in Form einer HTML-Seite nebst zugehörigen Grafiken bestückt werden,
und der Browser kann auf die gleiche Weise mit für die Ausführung des Animationsvorganges
geeigneten Skriptprogrammen, wie etwa JavaScript, eingerichtet werden.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung nach Anspruch 1 können
entsprechend der auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüche verwirklicht
werden.
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Die
Erfindung kann etwa dadurch weitergebildet sein, dass die Verarbeitungseinheit
ausgebildet ist, die Schrittweite im Laufe des schrittweisen Verringerns
der Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik zu verändern. Hierdurch
kann das Umblättern beschleunigt
oder verzögert
werden, und es kann die Anzahl der für die Umblätteranimation verwendeten Darstellungen
verändert
werden.
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Insbesondere
kann etwa die Verarbeitungseinheit ausgebildet sein, die Schrittweite
mit abnehmender Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik zu
vergrößern.
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Alternativ
oder gleichzeitig kann die Vorrichtung ausgebildet sein, den zeitlichen
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schritten des schrittweisen
Verringerns der Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik zu
verändern.
Auf diese Weise kann die Umblätteranimation
beschleunigt werden, ohne die Animationsqualität zu verringern. So kann Verarbeitungseinheit
ausgebildet werden, den zeitlichen Abstand mit abnehmender Darstellungsbreite
zu verringern.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung kann der Layoutdatensatz so ausgebildet sein, dass
die dem ersten Layoutbereich zugeordneten Computergrafiken zum zweiten
Layoutbereich hin ausgerichtet sind, und/oder die dem zweiten Layoutbereich
zugeordneten Computergrafiken zum ersten Layoutbereich hin ausgerichtet
sind. Hierdurch wird eine Ausrichtung der Grafiken in der aus dem
Layoutdatensatz folgenden visuellen Darstellung erzeugt, die der bei
einem doppelseitigen Dokument zu erwartenden Anordnung der Seiten
entspricht. Ferner wird so erreicht, dass die Ausrichtung auch bei
der Erhöhung oder
Verringerung der Darstellungsbreite gewährleistet bleibt, so dass ein
Breiterwerden immer von Richtung der gegenüberliegenden Seite bzw. des
gegenüberliegenden
Layoutbereiches aus erfolgt, und ein Schmalerwerden immer zur Richtung
der gegenüberliegenden
Seite bzw. des gegenüberliegenden
Layoutbereiches hin.
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Der
Layoutdatensatz kann so ausgebildet werden, dass der erste Layoutbereich
und der zweite Layoutbereich eine Grenzfläche bilden.
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Ausführungsformen
können
so gestaltet sein, dass
- – dem Layoutdatensatz eine
fünfte
und sechste Computergrafik zugeordnet ist, wobei die fünfte und
sechste Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten des Dokumentes
nach einem Rückwärtsblättern bilden;
- – die
fünfte
Computergrafik zur Hintergrundebene des ersten Layoutbereiches zugeordnet
ist, die sechste Computergrafik zur Vordergrundebene des zweiten
Layoutbereiches zugeordnet ist und der sechsten Computergrafik eine
Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet ist;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die Darstellungsbreite der
ersten Computergrafik schrittweise zu verringern unter Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die zweite Computergrafik
zur Hintergrundebene des zweiten Layoutbereiches zuzuordnen;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, der zur Vordergrundebene des
zweiten Layoutbereiches zugeordneten zweiten Computergrafik eine
Darstellungsbreite von näherungsweise
null zuzuordnen;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die Darstellungsbreite der
sechsten Computergrafik schrittweise zu erhöhen unter Bereitstellung des Layoutdatensatzes
zur Darstellung.
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Hierdurch
wird in entsprechender Weise ermöglicht,
auch ein Rückwärtsblättern zu
animieren. Dadurch, dass mit der fünften und sechsten Grafik die
nach dem Rückwärtsblättern erscheinenden
Seiten zusätzlich
zu den nach einem Vorwärtsblättern erscheinenden
Seiten verfügbar
sind, kann, ausgehend von einer darzustellenden Doppelseite, unmittelbar
ein Vorwärts-
oder Rückwärtsblättern animiert werden,
ohne dass zusätzliche
Daten erforderlich werden.
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Wird
der Layoutdatensatz mindestens teilweise unter Verwendung einer
SGML (Standard Generalized Markup Language), etwa HTML (Hypertext Markup
Language), ausgebildet, so wird eine praktisch geeignete Markup-Sprache für die Verwirklichung
des Layoutdatensatzes verwendet, die von einer großen Anzahl
von Systemen unterstützt
wird.
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Bei
HTML-Implementierungen, aber auch bei anderen Layoutdefinitionsformaten,
kann der Layoutdatensatz ein Tabellenelement mit mindestens einer
ersten und mindestens einer zweiten Spalte aufweisen, wobei die
erste Spalte den ersten Layoutbereich und die zweite Spalte den
zweiten Layoutbereich umfasst. Tabellenelemente sind häufig verfügbare Formatierungselemente
und für
die Definition des Layoutbereiches geeignet.
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Entsprechend
für vertikale
Seitenanordnungen kann der Layoutdatensatz ein Tabellenelement mit
mindestens einer ersten und mindestens einer zweiten Zeile aufweisen,
wobei die erste Zeile den ersten Layoutbereich und die zweite Zeile
den zweiten Layoutbereich umfasst.
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Dabei
kann das Tabellenelement ausgebildet sein, mindestens ein Hintergrundgrafikelement
und mindestens ein Vordergrundgrafikelement zu referenzieren, wobei
das Hintergrundgrafikelement die Hintergrundebene umfasst und das
Vordergrundgrafikelement die Vordergrundebene umfasst. Durch die Erstellung
einer Referenz im Tabellenelement kann eine zuordnung einer Grafik
aufwandsarm realisiert werden.
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In
Ausführungsformen
kann die Verarbeitungseinheit ausgebildet sein, ein Skriptsprachenprogramm
auszuführen
(z. B. JavaScript), um die Darstellungsbreite zuzuordnen und/oder
schrittweise zu verringern und/oder zu erhöhen. Hierbei können im Layoutdatensatz
hinterlegte Formatattribute verändert
werden.
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Die
Erfindung nach Anspruch 16 stellt ein Verfahren zur automatisierten
Animation einer Abfolge von Seiten eines digitalen Dokumentes bildenden Computergrafiken,
für eine
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder ihre Weiterbildungen, dadurch gekennzeichnet,
dass
es die folgenden Schritte aufweist:
- – Auswählen eines
Layoutdatensatzes, wobei im Layoutdatensatz ein erster Layoutbereich
mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene und ein dem
ersten Layoutbereich gegenüberliegender
zweiter Layoutbereich mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene
angelegt ist,
- – und
wobei ferner dem Layoutdatensatz eine erste, zweite, dritte und
vierte Computergrafik zugeordnet ist, wobei die erste und die zweite
Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten eines doppelseitigen
digitalen Dokumentes bilden, und wobei die dritte und vierte Computergrafik
die aufgeschlagenen Vorderseiten des Dokumentes nach einem Vorwärtsblättern bilden,
- – und
wobei ferner die erste Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten
Layoutbereiches zugeordnet ist, die zweite Computergrafik zur Vordergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zugeordnet ist, die dritte Computergrafik
zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches zugeordnet ist und
der dritten Computergrafik eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet ist, sowie die vierte Computergrafik zur Hintergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zugeordnet ist;
- – Schrittweises
Verringern der Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik;
- – Zuordnen
der ersten Computergrafik zur Hintergrundebene des ersten Layoutbereiches;
- – Einstellen
der Darstellungsbreite der zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereich
zugeordneten ersten Computergrafik auf näherungsweise null;
- – Schrittweises
Erhöhen
der Darstellungsbreite der dritten Computergrafik,
wobei
das schrittweise Verringern der Darstellungsbreite der zweiten Computergrafik
und das schrittweise Erhöhen
der Darstellungsbreite der dritten Computergrafik unter Bereitstellen
des Layoutdatensatzes zur Darstellung erfolgen.
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Hierdurch
wird ein Verfahren für
den Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1 und ihrer Weiterbildungen
angegeben, welches die oben genannten vorteilhaften Wirkungen durch
der Vorrichtung entsprechende technische Merkmale verwirklicht.
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Ausführungsformen
der Erfindung nach Anspruch 16 können
entsprechend den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen verwirklicht werden,
sowie entsprechend den übrigen
Weiterbildungen und Ausführungsformen
aller erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Verfahren.
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Die
Erfindung nach Anspruch 25 lehrt eine Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Layoutdatensatzes für
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit einer Verarbeitungseinheit
und einem Speicher, dadurch gekennzeichnet, dass
- – die Verarbeitungseinheit
ausgebildet ist, eine erste, zweite, dritte und vierte Computergrafik auszuwählen, wobei
die erste und die zweite Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten
eines doppelseitigen digitalen Dokumentes bilden, und wobei die
dritte und vierte Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten
des Dokumentes nach einem Vorwärtsblättern bilden;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, im Speicher einen Layoutdatensatz
zu erzeugen und im Layoutdatensatz einen ersten Layoutbereich mit
einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene und einen dem
ersten Layoutbereich gegenüberliegenden
zweiten Layoutbereich mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene
anzulegen;
- – die
Verarbeitungseinheit ausgebildet ist, die erste Computergrafik zur
Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches zuzuordnen, die zweite Computergrafik
zur Vordergrundebene des zweiten Layoutbereiches zuzuordnen, die
dritte Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches
zuzuordnen und der dritten Computergrafik eine Darstellungsbreite
von näherungsweise
null zuzuordnen, sowie die vierte Computergrafik zur Hintergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zuzuordnen.
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Hierdurch
wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die Layoutdatenstruktur erzeugt
und so einrichtet, dass sie für
die Animationsvorrichtung und das Animationsverfahren ohne weiteres
verwendet werden kann. Dabei kann die Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Layoutdatensatzes in eine Animationsvorrichtung integriert
sein, wobei alle Funktionalität
in einer gemeinsamen Verarbeitungseinheit und einem gemeinsamen
Speicher zusammengeführt
sein kann, oder die Vorrichtung kann als Server implementiert sein,
der über ein
Netzwerk von einem Client, der durch die Animationsvorrichtung gebildet wird,
abgefragt wird.
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Ausführungsformen
der Erfindung nach Anspruch 25 können
entsprechend den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen verwirklicht werden,
sowie entsprechend den übrigen
Weiterbildungen und Ausführungsformen
aller erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Verfahren.
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Die
Erfindung nach Anspruch 34 ein Verfahren für eine Vorrichtung nach Anspruch
25 oder ihre Weiterbildungen, zur Bereitstellung eines Layoutdatensatzes,
dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist:
- – Auswählen einer
ersten, zweiten, dritten und vierten Computergrafik, wobei die erste
und die zweite Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten eines
doppelseitigen digitalen Dokumentes bilden, und wobei die dritte
und vierte Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten des Dokumentes
nach einem Vorwärtsblättern bilden;
- – Erzeugen
eines Layoutdatensatzes im Speicher und Anlegen einen ersten Layoutbereiches
mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene und eines
dem ersten Layoutbereich gegenüberliegenden
zweiten Layoutbereiches mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene im
Layoutdatensatz;
- – Zuordnen
der ersten Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches;
- – Zuordnen
der zweiten Computergrafik zur Vordergrundebene des zweiten Layoutbereiches;
- – Zuordnen
der dritten Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches
und Einstellen der Darstellungsbreite der dritten Computergrafik
auf näherungsweise
null;
- – Zuordnen
der vierten Computergrafik zur Hintergrundebene des zweiten Layoutbereiches.
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Hierdurch
wird ein Verfahren für
den Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 25 und ihrer Weiterbildungen
angegeben, welches die oben genannten vorteilhaften Wirkungen durch
der Vorrichtung entsprechende technische Merkmale verwirklicht.
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Ausführungsformen
der Erfindung nach Anspruch 34 können
entsprechend den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen verwirklicht werden,
sowie entsprechend den übrigen
Weiterbildungen und Ausführungsformen
aller erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Verfahren.
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Die
Erfindung nach Anspruch 40 stellt eine Anordnung zur automatisierten
Animation einer Abfolge von Seiten eines digitalen Dokumentes bildenden
Computergrafiken mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einer
ihrer Weiterbildungen und einer Vorrichtung nach Anspruch 25 oder
einer ihrer Weiterbildungen. In entsprechender Weise können auch das
Animationsverfahren nach Anspruch 16 oder eine seiner Fortbildungen
und das Bereitstellungsverfahren nach Anspruch 34 oder eine seiner
Fortbildungen zu einem Verfahren kombiniert werden.
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Die
Erfindung nach Anspruch 41 stellt ein auf einem computerlesbaren
Speichermedium gespeichertes Computerprogrammprodukt bereit, welches computerlesbare
Programmittel zur Ausführung
der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
durch einen Computer enthält.
Die Erfindung nach Anspruch 42 stellt entsprechend ein Computerprogrammprodukt
bereit, welches in einer digitalen Trägerwelle verkörpert ist.
Die digitale Trägerwelle
kann etwa durch ein kabelloses oder kabelgebundenes elektrisches
oder optisches Signal oder durch alle Formen der Verkörperung
der informationstragenden Bits in einem Medium realisiert sein.
Beide Computerprogrammprodukte dienen zur Durchführung des Verfahrens, wenn
das Programmprodukt auf einem Rechner abläuft.
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Das
Computerprogrammprodukt kann in entsprechender Weise auf einem magnetischen
oder optischen Datenträger
gespeichert sein, wie einer CD-ROM, DVD-ROM, Diskette oder Festplatte,
oder in einem Halbleiterbaustein, wie etwa einem Speicherbaustein
oder einem Speicherteil eines Prozessors.
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Die
Erfindung nach Anspruch 43 ist ein Datenstrukturprodukt, welches
auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert und/oder in
einer digitalen Trägerwelle
verkörpert
ist, für
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einer ihrer Weiterbildungen,
mit einem Layoutdatensatz,
- – wobei im Layoutdatensatz
ein erster Layoutbereich mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene
und ein dem ersten Layoutbereich gegenüberliegender zweiter Layoutbereich
mit einer Hintergrundebene und einer Vordergrundebene angelegt ist,
- – und
wobei ferner dem Layoutdatensatz eine erste, zweite, dritte und
vierte Computergrafik zugeordnet ist, wobei die erste und die zweite
Computergrafik die aufgeschlagenen Vorderseiten eines doppelseitigen
digitalen Dokumentes bilden, und wobei die dritte und vierte Computergrafik
die aufgeschlagenen Vorderseiten des Dokumentes nach einem Vorwärtsblättern bilden,
- – und
wobei ferner die erste Computergrafik zur Vordergrundebene des ersten
Layoutbereiches zugeordnet ist, die zweite Computergrafik zur Vordergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zugeordnet ist, die dritte Computergrafik
zur Vordergrundebene des ersten Layoutbereiches zugeordnet ist und
der dritten Computergrafik eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet ist, sowie die vierte Computergrafik zur Hintergrundebene
des zweiten Layoutbereiches zugeordnet ist.
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Das
Datenstrukturprodukt weist die technischen Besonderheiten und Merkmale
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
bzw. Verfahren inhärent
auf. Wie oben erläutert,
erlaubt der in dieser speziellen Weise ausgebildete Layoutdatensatz
die Animation durch die nachfolgend ausgeführten Schritte der (Neu-)Zuordnung
von Grafiken und des schrittweisen Änderns der Darstellungsbreite.
Das Datenstrukturprodukt kann auf einem computerlesbaren Speichermedium
enthalten sein zum Einlesen in den Speicher eines Computers.
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Ausführungsformen
der Erfindung nach Anspruch 43 können
entsprechend den auf diesen Anspruch rückbezogenen Unteransprüchen verwirklicht werden,
sowie entsprechend den übrigen
Weiterbildungen und Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und Verfahren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand mehrerer Figuren
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Übersicht über ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Animation des Umblätterns von Computergrafik-Seiten
eines digitalen Dokumentes,
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2 eine
schematische Übersicht über ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Layoutdatensatzbereitstellung als Server und
einer Vorrichtung zur Animation von Computergrafik-Seiten als Client,
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3 eine
schematische Übersicht über ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Bereitstellung des Layoutdatensatzes,
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4 eine
schematische Übersicht über einen
ersten Teil eines Ausführungsbeispiels
des Animationsverfahrens,
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5 eine
schematische Übersicht über einen
zweiten Teil eines Ausführungsbeispiels
des Animationsverfahrens,
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6 eine
schematische Übersicht über einen
dritten Teil eines Ausführungsbeispiels
des Animationsverfahrens,
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7 eine
schematische Übersicht über einen
vierten Teil eines Ausführungsbeispiels
des Animationsverfahrens,
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8 eine
Explosionsdarstellung der in einem Ausführungsbeispiel modellierten
Layoutbereiche mit horizontaler Seitenanordnung,
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9 eine
Explosionsdarstellung der in einem Ausführungsbeispiel modellierten
Layoutbereiche mit vertikaler Seitenanordnung,
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10 eine
Darstellung der Zuordnung der Computergrafiken in der Darstellung
nach 8,
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11 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks vor der Animation
des Aufblätterns
vorwärts,
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12 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks zwischen zwei Schritten
der Animation des Aufblätterns
vorwärts,
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13 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks nach der Animation
des Aufblätterns
vorwärts,
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14 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks zwischen zwei Schritten
der Animation des Zublätterns
vorwärts,
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15 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks nach der Animation
des Zublätterns
vorwärts,
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16 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks zwischen zwei Schritten
der Animation des Aufblätterns
rückwärts,
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17 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks nach der Animation
des Aufblätterns
rückwärts,
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18 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks zwischen zwei Schritten
der Animation des Zublätterns
rückwärts und
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19 eine
schematische Darstellung des visuellen Eindrucks nach der Animation
des Zublätterns
rückwärts.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
eine schematische Übersicht über ein
Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Animation des Umblätterns von Computergrafik-Seiten
eines digitalen Dokumentes.
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Die
Vorrichtung zur Animation 1 umfasst eine Verarbeitungseinheit 110,
eine Datenkommunikationseinheit 112, einen Speicher 114 und
eine Darstellungseinheit 140, welche untereinander durch
geeignete Kommunikationsmittel zum Datenaustausch, wie etwa einem
Bus, verbunden sind.
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Die
Verarbeitungseinheit 110 umfasst einen oder mehrere Prozessoren
oder CPUs, die ausgebildet sind, die für die Animation und Datenaufbereitung erforderlichen
Funktionalitäten
bereitzustellen und die Animation und Datenaufbereitung durchzuführen. Die
Verarbeitungseinheit kann dazu durch programmtechnisches Einrichten
eines Universalprozessors und/oder Grafikprozessors ausgebildet
worden sein, oder sie kann zusätzlich
teilweise oder vollständig
durch spezifische Hardwarekomponenten (Application Specific Integrated
Circuits, ASICs) ausgebildet worden sein.
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Die
Datenkommunikationseinheit 112 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle
zum Transport von Daten über
ein drahtloses oder drahtgebundenes Netzwerk, wie etwa das Internet,
ein Local Area Network (LAN) oder Wide Area Network (WAN) mit den
hierfür
erforderlichen Prozessor- und Speichermitteln. Funktionen der Datenkommunikationseinheit 112 können durch
die Verarbeitungseinheit 110 verwirklicht sein. Im vorliegenden
Fall umfasst die Datenkommunikationseinheit 112 einen WWW-Client,
der eingerichtet ist, über
das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) oder das File Transfer Protocol
(FTP) Daten von einem WWW-Server abzurufen. Die Datenkommunikationseinheit
kann auch ein Laufwerk oder eine Docking-Einrichtung für ein Wechselmedium
enthalten.
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Der
Speicher 114 kann vollständig oder teilweise aus Random
Access Memory-Speichern (RAM, SDRAM), Festplattenspeichern, Solid-State-Drives
oder Mischformen davon gebildet sein. Im Speicher enthalten ist
ein Layoutdatensatz 116.
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Der
Layoutdatensatz 116 ist eine mit Daten befüllte Datenstruktur,
die die Anordnung von grafischen Elementen auf einer Seite oder
einer Bildschirmoberfläche
definiert, sowie den grafischen Elementen zusätzliche Formatierungs- und/oder Ausrichtungsinformationen
oder weitere Informationen zuweist. Grafische Elemente können dabei
Strukturelemente der Seite sein, die selbst nicht dargestellt werden,
wie etwa Objektrahmen, Tabellen, Ebenen und dergleichen, oder auch
an sich visuell in Erscheinung tretende Darstellungselemente, wie
Computergrafiken und Textabsätze.
Die Datenstruktur ist vorliegend mit semantischen Mitteln ausgerüstet, wie hierfür vorgesehenen
Datenfeldern oder Schlüsselausdrücken, z.
B. Tags, um den grafischen Elementen ein spezifisches Format zuzuweisen.
Im vorliegenden Layoutdatensatz sind auf diese Weise die nachfolgend
beschriebenen grafischen Elemente konkret definiert und es ist ihnen
eine konkrete Formatierung zugewiesen.
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Beim
Layoutdatensatz kann es sich somit um eine Datei mit Ausdrücken einer
Standard Generalized Markup Language (SGML), z. B. der Hypertext Markup
Language (HTML), handeln, oder einer Untermenge von SGML, z. B.
Extensible Markup Language (XML). Ferner kann der Layoutdatensatz
unter Verwendung einer vektorbasierten Seitenbeschreibungssprache,
wie PostScript (PS) oder Portable Document Format (PDF), in die
entsprechende Auszeichnungselemente (für Tabellen, Rahmen oder weitere
Strukturen) eingebettet worden sind, verwirklicht sein. In Ausführungsformen
kann der Layoutdatensatz auch ein dynamisches Speichermodell in
der Vorrichtung sein, das durch Auswertung einer Datei, z. B. in
einem der vorgenannten Formate, gewonnen wurde. So kann aus einer
HTML- oder XML-Datei beispielsweise ein entsprechendes Document
Object Model (DOM) als dynamisches Speichermodell gewonnen worden
sein.
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Im
Layoutdatensatz 116 ist ein Tabellenelement 118 (z.
B. mittels des <TABLE>-Ausdrucks in HTML)
angelegt, wobei das Tabellenelement so angelegt ist, dass es einen
ersten Layoutbereich 120 und einen zweiten Layoutbereich 130 definiert,
wobei der erste und der zweite Layoutbereich einander gegenüberliegen.
Dies kann bei einem vertikalen Umblättern (also einem Umblättern um
eine bezüglich der
Seitenorientierung horizontal verlaufende Bindung) durch eine obere
(120) und eine untere (130) Tabellenzeile erfolgen
(z. B. <tr> in HTML), oder bei einem
horizontalen Umblättern
(um eine bezüglich der
Seitenorientierung vertikal verlaufende Bindung) durch eine linke
(120) und eine rechte (130) Spalte (z. B. <td> in HTML). Dabei ist
Zeile bzw. Spalte 120 so definiert, dass sie einen Hintergrund 122 (z.
B. background-Wert des <tr>- oder (td>-Ausdrucks) aufweist, dem durch eine
Referenzangabe eine Computergrafik zugewiesen ist, und einen Vordergrund 124 (z.
B. Angaben im <tr></tr>-
bzw. <td></td>-Ausdruck,
bzw. im <tr></tr>-Ausdruck
enthaltenen <td></td> Ausdruck
in HTML), dem mehrere Computergrafiken durch Referenz zugewiesen
werden können.
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Der
Layoutdatensatz kann über
die Datenkommunikationseinheit 112 empfangen werden.
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Angaben über die
spezifische Zuweisung der Computergrafiken zu den Vorder- und Hintergrundbereichen 122 und 124 bzw. 132 und 134 der
Layoutbereiche 120 und 130 sowie die konkrete
Zuweisung weiterer Formatierungsattribute im Layoutdatensatz 116 werden
unten mit Bezug auf die 8 und folgende gegeben.
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Die
Darstellungseinheit 140 ist ausgebildet, aus dem Layoutdatensatz
(als SGML/XML/HTML-Datei, als PDF/PS-Datei, oder als aus solchen
erzeugtes dynamisches Speichermodell, z. B. DOM) durch Rendern eine
grafische Darstellung der durch den Layoutdatensatz definierten Anordnung
grafischer Elemente zu erzeugen. Die Darstellungseinheit kann hierfür auch die
erforderlichen Anzeige- und Anzeigeansteuerungsmittel enthalten,
wie Bildschirm, Grafikkarte und -treiber. Die Darstellungseinheit
kann einen WWW-Browser aufweisen, dessen Funktionen mindestens teilweise auch
durch die programmtechnisch eingerichtete Verarbeitungseinheit 110 verwirklicht
sein können.
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Auf
diese Weise ist die Vorrichtung 1 ausgebildet, die im Layoutdatensatz 116 modellierten
und mit Attributen versehenen, formatierten, grafischen Elemente
zu einer Animation zu verarbeiten. Die spezifische Funktionsweise
der Komponenten wird näher
mit Bezug auf das Verfahren und die 3 bis 7 beschrieben.
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Zusätzlich kann
die Verarbeitungseinheit 110 ausgebildet sein, die sechs
zu animierenden Computergrafiken auszuwählen und einen Layoutdatensatz 116 im
Speicher 114 entsprechend zu erzeugen, wie unten für die Bereitstellungsvorrichtung 2 in 2 und
im Verfahren nach 3 dargestellt. In einer solchen
Stand-Alone-Ausführung
könnten
die Computergrafiken über
die Datenkommunikationseinheit empfangen werden.
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2 zeigt
eine schematische Übersicht über ein
Ausführungsbeispiel
in einer Anordnung mit einem Server 2 und einem Client 3.
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In
einer Ausführungsvariante
kann dabei der Server 2 als Vorrichtung zur Layoutdatensatzbereitstellung
und der Client 3 als Vorrichtung zur Animation von Computergrafik-Seiten
ausgebildet sein.
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Die
Vorrichtung zur Bereitstellung des Layoutdatensatzes 2 umfasst
eine Verarbeitungseinheit 210, eine Datenkommunikationseinheit 212 und
einen Speicher 214, die ihrer Art nach den gleichnamigen
Einrichtungen in 1 entsprechen. Die Verarbeitungseinheit 210 ist
eingerichtet, die sechs zu animierenden Computergrafiken auszuwählen und
einen Layoutdatensatz 116 im Speicher 214 entsprechend
mit den zugehörigen
Zuweisungen, Formatierungen und Attributen zu erzeugen, wie unten
für das Verfahren
nach 3 dargestellt.
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Die
Datenkommunikationseinheit 212 kann durch einen Web-Server oder einen
FTP-Server gebildet werden, der mindestens teilweise auch durch programmtechnische
Einrichtung der Verarbeitungseinheit 210 verwirklicht werden
kann, und der den Layoutdatensatz 116 zum Abruf über ein
Netzwerk bereitstellt. Der Layoutdatensatz 116 und die
darin enthaltenen Elemente 118 bis 134 entsprechen
den in 1 beschriebenen.
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Die
Vorrichtung zur Bereitstellung des Layoutdatensatzes 2 ist über den
Web-Server 212 und ein Netzwerk mit der Datenkommunikationseinheit 312,
hier ein Web-Client, der Vorrichtung zur Animation 3 verbunden. Über den
Web-Client 312 kann die Vorrichtung zur Animation 3 einen
Layoutdatensatz 116 von der Bereitstellungsvorrichtung 2 abrufen.
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Die
Vorrichtung zur Animation 3 umfasst ferner eine Verarbeitungseinheit 310,
einen Speicher 314, und eine Darstellungseinheit 340,
die ihrer Art nach den gleichnamigen Einheiten der übrigen Vorrichtungen,
insbesondere der in 1 gezeigten, entsprechen. Die
Verarbeitungseinheit 310 ist eingerichtet, die im Layoutdatensatz 116 modellierten,
mit Zuweisungen versehenen und attribuierten grafischen Elemente
zu einer Animation zu verarbeiten, wie näher mit Bezug auf das Verfahren
und die 3 bis 7 beschrieben.
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In
einer in 2 nicht näher dargestellten Ausführungsvariante
kann ferner der Server 2 als Vorrichtung zur Layoutdatensatzbereitstellung
und Animation zugleich ausgeführt
sein, wobei die Funktionen und Verfahren entsprechend in Server 2 vereinigt
sind und wobei über
den Web-Server 212 die einzelnen, bereits animierten Computer(teil-)grafiken der
Folge von Bewegungsphasen an den Web-Client des Client Client 3 auf
Abruf übermittelt
werden. Hierbei werden dann in Client 3 die Grafiken über die
Darstellungseinheit 340 visuell dargestellt.
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Bei
einer solchen, serverseitigen Animation, kann die Animation durch
serverseitige Skripte, etwa PERL oder PHP, implementiert werden.
Clientseitige Animation kann durch clientseitige Skripte, etwa ECMAScript
oder JavaScript, implementiert sein.
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3 zeigt
eine schematische Übersicht über ein
Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Bereitstellung des Layoutdatensatzes, welches
in einer Bereitstellungsvorrichtung 2 nach 2,
oder einer Stand-Alone-Lösung in
einer Variante nach 1 durch die Verarbeitungseinheit
ausgeführt
wird.
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In
Schritt 1000 wählt
die Verarbeitungseinheit zunächst
sechs Computergrafiken (51 bis 56 in 10)
aus, wobei jede Computergrafik eine Seite eines digitalen Dokumentes
bildet, und die Computergrafiken 51 bis 56 in
einer Folge geordnet sind, die der Seitenfolge eines doppelseitigen
digitalen Dokumentes entsprechen.
-
In
Schritt 1010 erzeugt die Verarbeitungseinheit dann eine
Layoutdatenstruktur, und legt darin zwei einander gegenüberliegende
Layoutbereiche an, indem sie eine Tabellenstruktur mit zwei Spalten generiert.
Dabei wird in jedem Layoutbereich eine Vordergrund- und eine Hintergrundebene
definiert.
-
Die
Layoutdatenstruktur ist implementierungsseitig schematisch mit Bezug
auf 1 bis 3 dargestellt worden.
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Zur
Erleichterung des Verständnisses
und zur besseren Anschauung wird im Folgenden für die Verfahrensschritte das
jeweils zugehörige
visuelle Ergebnis in den 8 und Folgende dargestellt.
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8 zeigt
schematisch als Explosionsdarstellung das visuelle Ergebnis der
durch die Layoutdatenstruktur definierten grafischen Elemente. Die beiden
durch einander angrenzende Tabellenspalten 20 und 30 verwirklichten
Layoutbereiche weisen je eine Hintergrundebene 22 bzw. 32 und
je eine Vordergrundebene 24 bzw. 34 auf. In einer
tatsächlichen Ansicht
liegen die Vordergrundebenen jeweils exakt über den Hintergrundebenen. 9 zeigt
eine Alternative, bei der die gegenüberliegenden Layoutbereiche 20 und 30 durch übereinanderliegende
Tabellenzeilen verwirklicht sind.
-
Im
Folgenden wird das Verfahren und die visuellen Zwischen- und Endergebnisse
für nebeneinanderliegende
Layoutbereiche geschildert, wobei das Umblättern in horizontaler Richtung,
d. h. um eine vertikal verlaufende Bindung, erfolgt. Die Darstellungsbreite
der Grafiken erstreckt sich demnach in horizontaler Richtung. In
Ausführungsformen,
bei denen die Layoutbereiche übereinander
liegen, erfolgt das Umblättern
in vertikaler Richtung, d. h. um eine horizontal verlaufende Bindung.
Die Darstellungsbreite der Grafiken erstreckt sich in solchen Ausführungen
in vertikaler Richtung. An Stelle eines WIDTH-HTML-Attributes etwa
tritt entsprechend dabei ein HEIGHT-Attribut.
-
Wieder
bezugnehmend auf 3 und 10, weist
nun die Verarbeitungseinheit in Schritt 1020 die erste
Grafik 53 der Vordergrundebene 24 der linken Tabellenspalte
zu. Die erste Grafik bildet (hier und auch bei den übrigen Grafiken
ohne Beschränkung
der Allgemeinheit) die linke Seite der gegenüberliegenden, aufgeschlagenen
Seiten des doppelseitigen Dokumentes. Dieser wird dabei ihre volle Darstellungsbreite
zugeordnet, d. h. eine Darstellungsbreite, die der vollen Breite
des Layoutbereiches entspricht, sodass die Computergrafik als linke aufgeschlagene
Seite anfänglich
zur Darstellung kommt.
-
In
Schritt 1030 weist die Verarbeitungseinheit die zweite
Grafik 54 der Vordergrundebene 34 der rechten
Tabellenspalte zu, wobei die zweite Grafik 54 hier die
rechte Seite der gegenüberliegenden, aufgeschlagenen
Seiten des doppelseitigen Dokumentes darstellt. Aus dieser wird
ihre volle Darstellungsbreite zugeordnet, sodass die Computergrafik als
rechte aufgeschlagene Seite anfänglich
zur Darstellung kommt.
-
In
Schritt 1040 weist die Verarbeitungseinheit die dritte
Grafik 55 ebenfalls der Vordergrundebene 24 der
linken Tabellenspalte zu, derart, dass sie neben der bereits zugeordneten
Grafik 53 positioniert ist. Die dritte Grafik bildet die
linke Seite der gegenüberliegenden,
aufgeschlagenen Seiten des doppelseitigen Dokumentes, nachdem die
Animation des Vorwärtsblätterns durchgeführt wurde.
Dieser wird dabei zunächst
eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet, sodass die Computergrafik anfänglich nicht oder praktisch
nicht sichtbar zur Darstellung kommt.
-
In
Schritt 1050 weist die Verarbeitungseinheit die vierte
Grafik 56 der Hintergrundebene 32 der rechten
Tabellenspalte und eine volle Darstellungsbreite zu. Die vierte
Grafik bildet die rechte Seite der gegenüberliegenden, aufgeschlagenen
Seiten des doppelseitigen Dokumentes, nachdem die Animation des
Vorwärtsblätterns durchgeführt wurde.
Diese Grafik wird anfänglich
von der im Vordergrund darstellten zweiten Grafik 54 wesentlich überdeckt,
sodass sie nicht oder nur in Randbereichen sichtbar wird.
-
Bis
zu diesem Zeitpunkt ist bereits der Layoutdatensatz so angelegt
und die Computergrafiken so zugewiesen und durch im Layoutdatensatz
enthaltene Formatinformationen angeordnet, dass ein Vorwärtsblättern wie
in den 4 und 5 genauer beschrieben durchgeführt werden
kann.
-
Da
aber im vorliegenden Ausführungsbeispiel
auch ein Rückwärtsblättern ermöglicht werden soll,
ohne dass Daten hierfür
dann nachgeladen werden müssen,
weist die Verarbeitungseinheit in Schritt 1060 die fünfte Grafik 51 der
Hintergrundebene 22 der linken Tabellenspalte mit voller
Darstellungsbreite zu. Die fünfte
Grafik bildet die linke Seite der gegenüberliegenden, aufgeschlagenen
Seiten des doppelseitigen Dokumentes, nachdem die Animation des Rückwärtsblätterns durchgeführt wurde.
Diese Grafik wird anfänglich
von der im Vordergrund darstellten ersten Grafik 53 wesentlich überdeckt,
sodass sie nicht oder nur in Randbereichen sichtbar wird.
-
In
Schritt 1070 weist die Verarbeitungseinheit die sechste
Grafik 52 ebenfalls der Vordergrundebene 34 der
rechten Tabellenspalte zu, derart, dass sie neben der bereits zugeordneten
Grafik 54 positioniert ist, und zwar so, dass sie zwischen
der Grafik 54 und der Bindekante des doppelseitigen Dokumentes,
also zur Innenseite hin, angeordnet ist. Die dritte Grafik bildet
die rechte Seite der gegenüberliegenden,
aufgeschlagenen Seiten des doppelseitigen Dokumentes, nachdem die
Animation des Rückwärtsblätterns durchgeführt wurde.
Dieser wird dabei zunächst
eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null zugeordnet, sodass die Computergrafik anfänglich nicht oder praktisch
nicht sichtbar zur Darstellung kommt.
-
In
Schritt 1080 werden den im Layoutdatensatz verwalteten
grafischen Elementen weitere Formatierungsattribute von der Verarbeitungseinheit
zugeordnet. So werden den Computergrafiken im Layoutdatensatz Ausrichtungsattribute
zugeordnet, so dass die Computergrafiken in der linken Spalte stets rechtsbündig und
die Computergrafiken in der rechten Spalte stets linksbündig ausgerichtet
werden. Bei horizontal verlaufender Bindung werden den Computergrafiken
im Layoutdatensatz entsprechend Ausrichtungsattribute zugeordnet,
so dass die Computergrafiken in der oberen Zeile stets nach unten
und die Computergrafiken in der unteren Zeile stets nach oben ausgerichtet
werden.
-
In
Schritt 1090 wird der so im Speicher vorbereitete Layoutdatensatz,
ggf. zusammen mit den von ihm referenzierten Computergrafiken zur
Weiterverarbeitung bereitgestellt. Hierbei können Mittel der Interprozesskommunikation
(bei Stand-Alone-Lösungen,
oder bei serverseitiger Animation) oder ein Web- oder FTP-Server
verwendet werden (bei Bereitstellung auf einem Server und Animation
auf einem Client).
-
4 zeigt
eine schematische Übersicht über einen
ersten Teil eines Ausführungsbeispiels des
Animationsverfahrens.
-
In
Schritt 2000 wählt
die Verarbeitungseinheit den entsprechend nach dem unter Bezugnahme auf 3 beschriebenen
Verfahren erstellten Layoutdatensatz aus.
-
In
vorliegend nicht näher
beschriebener Weise hat die Darstellungseinheit die Seitengrunddarstellung
gemäß des Layoutdatensatzes
und der zugehörigen
Computergrafiken wie in 11 gezeigt dargestellt.
Durch die im Layoutdatensatz eingestellten Formatierungen sind die
beiden Vordergrundebenen 24 und 34 der Tabellenspalten 20 und 30 sichtbar,
und darin jeweils die auf volle Darstellungsbreite b eingestellten
Computergrafiken 53 und 54. Hierdurch werden die
beiden zunächst
aufgeschlagenen Dokumentseiten dargestellt.
-
In
Schritt 2010 wertet die Verarbeitungseinheit einen Umblätterbefehl
aus, der durch Nutzerinteraktion oder Programmierung erzeugt wurde.
Wird als Ergebnis der Auswertung der Fall ermittelt, dass ein Befehl
zum Vorwärtsblättern aufgetreten
ist, so fährt
die Verarbeitungseinrichtung bei Schritt 2020 fort, beim
Rückwärtsblättern bei
Schritt 2200, der später
unter Bezugnahme auf die 6 erläutert wird.
-
In
Schritt 2020 stellt die Verarbeitungseinheit zunächst eine
Schrittweite für
die Animation ein, die in mehreren grafischen Schritten, oder Phasen,
erfolgen wird. Hierdurch wird bestimmt, wie groß der sichtbar wahrgenommene
Fortschritt jeder Animationsphase des Umblätterns ist, indem der in jedem Schritt
der schrittweisen Veränderung
der Darstellungsbreite erfolgende Breitenunterschied festgelegt wird.
Alternativ oder gleichzeitig kann auch ein Verzögerunsschritt erfolgen, dessen
Dauer hierbei festgelegt werden kann. Im Zuge der Iteration der
Schritte 2020 bis 2050 kann die Schrittweite und
die Verzögerungsdauer
angepasst werden, etwa um sich technisch bestimmten Hardwarebeschränkungen
anzupassen oder einen dynamischen Umblättereffekt zu erzielen.
-
In
Schritt 2030 verringert die Verarbeitungseinheit nun die
Darstellungsbreite der Computergrafik 54 um den Betrag
der Schrittweite auf eine verringerte Darstellungsbreite a.
-
Stellt
nun die Verarbeitungseinrichtung den veränderten Layoutdatensatz zum
Rendering an die Darstellungseinheit in Schritt 2040 bereit,
so stellt die Darstellungseinheit die zweite Computergrafik (wie
in 12 dargestellt) mit der verringerten Darstellungsbreite
a unter einer entsprechenden Stauchung der Grafikinhalte dar, was
dem Anblick einer gekippten Seite entspricht. Zugleich wird die
in der Hintergrundebene 32 mit ihrer vollen Breite angeordnete
(ungestauchte) vierte Computergrafik 56 sichtbar, soweit die
Vordergrundgrafik den Hintergrund nicht mehr verdeckt.
-
Wird
in Schritt 2050 festgestellt, dass die Darstellungsbreite
a der gestauchten zweiten Computergrafik 54 noch nicht
null ist, so wird das Verfahren ab Schritt 2020 iteriert,
bis die Darstellungsbreite a näherungsweise
null ist, d. h., bis die zweite Computergrafik 54 nicht
mehr sichtbar und die vierte Computergrafik 56 im Hintergrund 32 vollständig sichtbar
ist. Der dann durch den Layoutdatensatz repräsentierte Zustand ist in 13 dargestellt.
-
Ist
somit der Verfahrensabschnitt des Aufblätterns der rechten Seite vollständig ausgeführt, wird
der Verfahrensabschnitt des Zublätterns
ab Schritt 2100 eingeleitet, der in 5 näher dargestellt
ist.
-
In
Schritt 2100 weist die Verarbeitungseinheit hierfür die dem
linken Vordergrund 24 bereits zugeordnete erste Computergrafik 53 dem
linken Hintergrund 22 zu, unter Wahrung der vollen Darstellungsbreite
d, derart, dass die erste Computergrafik 53 nunmehr an
die Stelle der fünften
Computergrafik 51 im linken Hintergrund 22 tritt.
-
In
Schritt 2110 weist dann die Verarbeitungseinheit der dem
linken Vordergrund 24 zugeordneten ersten Computergrafik 53 eine
Darstellungsbreite von näherungsweise
null zu, sodass ein entsprechendes Rendering und Darstellen zwar
zunächst die
gleiche grafische Darstellung wie in 13 erzeugen,
aber anstelle des linken Vordergrundes 24 der linke Hintergrund 22 sichtbar
ist.
-
In
Schritt 2120 bestimmt nun entsprechend Schritt 2020 die
Verarbeitungseinheit eine Schrittweite bzw. eine Schrittverzögerung.
-
In
Schritt 2130 erhöht
die Verarbeitungseinheit nun die der dritten Grafik 55 im
linken Vordergrund 24 zugeordnete Darstellungsbreite, anfänglich von
näherungsweise
null, auf einen Zwischenwert a. Aus der Differenz zwischen der vollen
Darstellungsbreite b der Computergrafik und der momentanen Darstellungsbreite
a ergibt sich dabei abermals eine Stauchung der Computergrafikinhalte
der Grafik 55. Die von der im linken Vordergrund 24 befindlichen Grafik 55 zunehmend überdeckte
Grafik 53 im Hintergrund 22 bleibt ungestaucht.
-
In
Schritt 2140 stellt entsprechend die Verarbeitungseinrichtung
den veränderten
Layoutdatensatz zum Rendering an die Darstellungseinheit bereit.
-
Wird
in Schritt 2150 festgestellt, dass die Darstellungsbreite
a der gestauchten zweiten Computergrafik 54 noch nicht
die volle Breite b erreicht hat, so wird das Verfahren ab Schritt 2120 iteriert,
bis die Darstellungsbreite a näherungsweise
gleich b ist, d. h., bis die dritte Computergrafik 55 voll
sichtbar und die erste Computergrafik 53 im Hintergrund 22 vollständig überdeckt
ist. Der dann durch den Layoutdatensatz repräsentierte Zustand ist in 15 dargestellt.
-
Somit
ist der Vorgang des Vorwärtsblätterns mit
einem ersten Abschnitt des Aufblätterns
und einem zweiten Abschnitt des Zublätterns der umgeblätternten
Seite in einer sehr speichereffizieten Weise und mit breit verfügbaren technischen
Mitteln verwirklicht, indem auf besonders geeignete Weise die Computergrafiken
zugewiesen und angeordnet sind und hierfür in einer besonders geringen
Anzahl speicherplatzeffizienter Operationen die Animation verwirklicht
werden kann.
-
6 zeigt
den Verfahrensabschnitt des Aufblätterns, wenn in Schritt 2010 ein
Befehl zum Rückwärtsblättern ermittelt
wurde.
-
Ausgehend
von der in den 10 und 11 dargestellten
Situation wird in den Schritten 2200 bis 2230 iterativ
die dargestellte Breite der ersten Computergrafik 53 im
linken Vordergrund 24 mit variierbarer Schrittweite und
-geschwindigkeit von der Verarbeitungseinheit verringert, und zunehmend der
Blick auf die im linken Hintergrund 22 positionierte erste
Computergrafik freigegeben, wie in 16 dargestellt,
bis die erste Computergrafik eine Darstellungsbreite von näherungsweise
null hat und der in 17 dargestellte Zustand hergestellt
ist. Die Einzelheiten der Verfahrensschritte 2200 bis 2230,
die somit ein Aufblättern
beim Rückwärtsblättern animieren,
entsprechen dabei den zum Aufblättern
beim Vorwärtsblättern erläuterten
Schritten 2020 bis 2050.
-
7 zeigt
eine schematische Übersicht über einen
vierten Teil eines Ausführungsbeispiels des
Animationsverfahrens, der das Zublättern beim Rückwärtsblättern vorbereitet
und durchführt,
dar.
-
In
Schritt 2300 wird zunächst
die zweite Computergrafik 54, die dem rechten Vordergrund 34 zugeordnet
ist, dem rechten Hintergrund 32 von der Verarbeitungseinheit
so zugeordnet, dass die zweite Computergrafik nunmehr anstelle der
vierten Computergrafik 56 tritt und sie die volle Darstellungsbreite b
im Hintergrund erhält.
-
In
Schritt 2310 stellt dann die Verarbeitungseinheit die Darstellungsbreite
der zweiten Computergrafik 54, die dem Vordergrund zugeordnet
ist, auf näherungsweise
null ein.
-
In
den Schritten 2320 bis 2350 wird nun von der Verarbeitungseinheit
iterativ die dargestellte Breite der sechsten Computergrafik 52 im
rechten Vordergrund 34 mit variierbarer Schrittweite und
-geschwindigkeit vergrößert, und
zunehmend der Blick auf die im rechten Hintergrund 32 positionierte
zweite Computergrafik 54 verdeckt, wie in 18 dargestellt,
bis die sechste Computergrafik ihre volle Darstellungsbreite näherungsweise
erreicht hat und der in
-
19 dargestellte
Zustand hergestellt ist. Die Einzelheiten der Verfahrensschritte 2300 bis 2350,
die somit ein Zublättern
beim Rückwärtsblättern animieren,
entsprechen dabei den zum Zublättern
beim Vorwärtsblättern erläuterten
Schritten 2100 bis 2150.
-
In
Schritt 2400 wird schließlich ein neuer Layoutdatensatz
angefordert oder lokal erzeugt, oder der bestehende Layoutdatensatz
wird mit neuen Computergrafiken aktualisiert, derart, dass die als
Ergebnis des Umblättervorganges
offenliegenden Seiten (51 und 52 nach dem Rückwärtsblättern, oder 55 und 56 nach
dem Vorwärtsblättern) die
erste und zweite Computergrafik des aktualisierten Layoutdatensatzes
bilden und das jeweils folgende Seitenpaar der Seitenfolge die dritte
und vierte, sowie die jeweils vorausgehende Seitenpaar der Seitenfolge
die fünfte und
sechste Computergrafik des aktualisierten Layoutdatensatzes bilden,
worauf das Umblätterverfahren
neu angewandt werden kann.
-
Übersteigt
die Größe der Seitengrafik
bei doppelseitiger Darstellung die auf dem Bildschirm darstellbare
Größe, so kann
das Verfahren, zur Darstellung nur einer der zwei Layoutbereiche,
insbesondere zum Aufblättern,
verwendet werden. Wenn die Anzahl oder die Reihenfolge der im digitalen
Dokument enthaltenen Seiten nicht dem vorliegenden Schema von drei
aufeinanderfolgenden Seitenpaaren entspricht, so können im
digitalen Dokument fehlende Seiten durch transparente Grafiken ersetzt werden.
Um einen schnelleren Seitenaufbau zu erreichen, kann nach dem Laden
jeder Seite zusätzlich ein
Grafik-Preload gestartet werden, um die nächsten benötigten Grafiken vorab in den
Zwischenspeicher des WWW-Browsers zu bringen.
-
Um
den Übergang
zur nächsten
Seite nach dem abgeschlossenen Vorgang auf allen Browsern flüssig darzustellen,
ohne dass etwa störende Blitz-Effekte
entstehen, können
browserspezifisch abgestimmte Transitions oder „fließende Seitenübergänge” eingesetzt
werden, wie etwa der Transition-Effekt 12 „Zerbröselungseffekt
in alle Richtungen”.
-
Das
vorgeschlagene System animiert den Umblättervorgang in durch Computergrafiken
dargestellten digitalen Dokumenten, und erlaubt aufgrund der besonderen
Zuordnung der Computergrafiken zu einem Layoutdatensatz, den Animationsvorgang durch
rechen- und speichereffiziente Zuordnungs- und Attributfestlegungsoperationen
zu verwirklichen, welche auf weit verbreiteten technischen Plattformen technisch
aufwandsarm implementierbar ist.
-
- 1
- Vorrichtung
und Anordnung zur automatisierten Animation
- 2
- Vorrichtung
zur Bereitstellung eines Layoutdatensatzes
- 3
- Vorrichtung
zur automatisierten Animation
- 4
- Layoutdatensatz
- 20
- erster
Layoutbereich
- 22
- Hintergrundebene
des ersten Layoutbereiches
- 24
- Vordergrundebene
des ersten Layoutbereiches
- 30
- zweiter
Layoutbereich
- 32
- Hintergrundebene
des zweiten Layoutbereiches
- 34
- Vordergrundebene
des zweiten Layoutbereiches
- 51
- fünfte Computergrafik
(Seite 1 einer Seitenfolge)
- 52
- sechste
Computergrafik (Seite 2 einer Seitenfolge)
- 53
- erste
Computergrafik (Seite 3 einer Seitenfolge)
- 54
- zweite
Computergrafik (Seite 4 einer Seitenfolge)
- 55
- dritte
Computergrafik (Seite 5 einer Seitenfolge)
- 56
- vierte
Computergrafik (Seite 6 einer Seitenfolge)
- 110,
- 210, 310 Verarbeitungseinheit
- 112,
- 212, 312 Datenkommunikationseinheit
- 114,
- 214, 314 Speicher
- 116
- Layoutdatensatz
- 118
- Tabellenelement
- 120
- erster
Layoutbereich des Tabellenelementes
- 122
- Hintergrundgrafikelement
des ersten Layoutbereichs
- 124
- Vordergrundgrafikelement
des ersten Layoutbereichs
- 130
- zweiter
Layoutbereich des Tabellenelementes
- 132
- Hintergrundgrafikelement
des zweiten Layoutbereichs
- 134
- Vordergrundgrafikelement
des zweiten Layoutbereichs
- 140,
- 340 Darstellungseinheit
- 1000
- Auswählen der
Computergrafiken
- 1010
- Erzeugen
des Layoutdatensatzes
- 1020
- Zuordnen
erste Grafik
- 1030
- Zuordnen
zweite Grafik
- 1040
- Zuordnen
dritte Grafik und Darstellungsbreite
- 1050
- Zuordnen
vierte Grafik
- 1060
- Zuordnen
fünfte
Grafik
- 1070
- Zuordnen
sechste Grafik
- 1080
- Zuweisen
der Formatierungen zu Grafiken
- 1090
- Bereitstellen
des Layoutdatensatzes zur Weiterverarbeitung
- 2000
- Auswählen des
Layoutdatensatzes
- 2010
- Befehl
zum Umblättern
auswerten
- 2020
- Schrittweite
einstellen
- 2030
- Darstellungsbreite
der zweiten Grafik verringern
- 2040
- Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung
- 2050
- Prüfen, ob
Darstellungsbreite null erreicht
- 2100
- Zuordnen
der ersten Grafik zum Hintergrund
- 2110
- Einstellen
Darstellungsbreite auf null
- 2120
- Schrittweite
einstellen
- 2130
- Darstellungsbreite
der dritten Grafik erhöhen
- 2140
- Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung
- 2150
- Prüfen, ob
volle Darstellungsbreite erreicht
- 2200
- Schrittweite
einstellen
- 2210
- Darstellungsbreite
der ersten Grafik verringern
- 2220
- Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung
- 2230
- Prüfen, ob
Darstellungsbreite null erreicht
- 2300
- Zuordnen
der zweiten Grafik zum Hintergrund
- 2310
- Einstellen
Darstellungsbreite auf null
- 2320
- Schrittweite
einstellen
- 2330
- Darstellungsbreite
der sechsten Grafik erhöhen
- 2340
- Bereitstellung
des Layoutdatensatzes zur Darstellung
- 2350
- Prüfen, ob
volle Darstellungsbreite erreicht
- 2400
- Aktualisieren
des Layoutdatensatzes