DE102008008585A1

DE102008008585A1 - Fahrzeug mit einem Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher

Info

Publication number: DE102008008585A1
Application number: DE200810008585
Authority: DE
Inventors: Andreas Mueller; Christian Stempel; Gerhard Viehbacher
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2008-02-12
Filing date: 2008-02-12
Publication date: 2009-08-13

Abstract

Fahrzeug mit - einem Getriebe, das in einem Getriebegehäuse untergebracht ist und das einen Getriebeölkreislauf aufweist, - einem Kältemittelkreislauf und - einem Wärmetauscher, über den der Getriebeölkreislauf thermisch mit dem Kältemittelkreislauf gekoppelt ist. Der Wärmetauscher ist am oder im Getriebegehäuse vorgesehen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Automatikgetriebe vieler herkömmlicher Fahrzeuge werden aktiv gekühlt. Bei manchen Fahrzeugen ist an den Getriebeölkreislauf ein Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher angeschlossen, über den Wärme vom Getriebeöl auf das Kühlmittel des Kühlmittelkreislaufs des Fahrzeugs übertragen wird. Somit wird ein Großteil der im Getriebe anfallenden Wärmeleistung über den Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher, das Kühlmittel und den Fahrzeugkühler an die Umgebungsluft abgegeben. Bei derartigen Fahrzeugen ist der Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher üblicherweise direkt neben dem Kühlmodul vorderhalb des Fahrzeugsmotors angeordnet, d. h. relativ weit entfernt vom Getriebe.
Der Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher beansprucht relativ viel Bauraum, so dass für andere Komponenten im Bereich des Kühlmoduls entsprechend weniger Bauraum zur Verfügung steht. Außerdem ist die Verlegung der Leitungen, über die das Getriebe mit dem Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher verbunden ist, relativ aufwändig, da die Leitungsführung an diverse Fahrzeugvarianten (Dieselmotor, Ottomotor, Linkslenker, Rechtslenker, Standardantrieb, Allradantrieb etc.) angepasst werden muss. Darüber hinaus entstehen aufgrund der relativ großen Leitungslängen Druckverluste, was eine entsprechend große Pumpleistung erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug zu schaffen, bei dem der Aufwand für die Kopplung des Getriebeölkreislaufs mit dem Kühlmittelkreislauf geringer ist als bei herkömmlichen Fahrzeugen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem in einem Getriebegehäuse untergebrachten Getriebe, insbesondere einem Automatikgetriebe, das durch einen Getriebeölkreislauf geschmiert und gekühlt wird. Das Fahrzeug weist ferner einen Kühlmittelkreislauf auf sowie einen Wärmetauscher, über den der Getriebeölkreislauf thermisch mit dem Kühlmittelkreislauf gekoppelt ist. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der Wärmetauscher am oder im Getriebegehäuse vorgesehen ist. „Im Getriebegehäuse" umfasst sowohl Ausführungsformen, bei dem der Wärmetauscher in das Getriebegehäuse an sich integriert ist, als auch Ausführungsformen, bei denen der Wärmetauscher im Bereich innerhalb des Getriebegehäuses, d. h. innerhalb des von der Innenseite des Getriebegehäuses definierten Raums angeordnet ist.
Wie bereits angedeutet, muss der Getriebeöl-Kühlmittelwärmetauscher nicht notwendigerweise als separates Bauteil ausgestaltet sein. Er könnte auch in das Getriebegehäuse integriert sein, z. B. in Form eingegossener Fluidkanäle oder in Form von auf die Innenseite des Getriebegehäuses aufgebrachter Wellblechkomponenten o. ä. dargestellt sein. Durch eine Sandwich- bzw. Wabenstruktur oder durch die bereits erwähnte Integration des Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauschers in das Getriebegehäuse kann eine bedarfsorientierte Kühlung bzw. Aufheizung des Getriebes dargestellt werden. Außerdem ist mit denselben Komponenten eine Isolierung des Getriebes darstellbar und zwar sowohl in thermischer als auch in akustischer Hinsicht.
Durch die getriebenahe Anordnung des Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauschers bzw. durch die Integration des Anordnung des Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauschers in das Getriebegehäuse wird im Motorraum zusätzlicher Bauraum frei, was hinsichtlich der Anordnung anderer Komponenten von Vorteil ist. Außerdem werden bei einer Anordnung des Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauschers im bzw. am Getriebe Kosten für die Leitungsführung eingespart. Zwischen dem Getriebe und dem Kühlmodul brauchen nämlich nicht mehr die relativ teuren Getriebeölleitungen verlegt werden, sondern es können kostengünstigere Kühlmittelleitungen verlegt werden. Dies ist insbesondere mit Blick auf Fahrzeuge von Vorteil, die sowohl als konventionelle Fahrzeuge auch als Hybridfahrzeuge angeboten werden, da bei Hybridfahrzeugen die im Getriebe angeordnete elektrische Maschine aktiv gekühlt werden muss und somit ohnehin an den Kühlmittelkreislauf angeschlossen werden muss.
Vorteilhaft bei einer Anordnung des Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauschers am oder im Getriebe ist ferner, dass das Getriebe während der Warmlaufphase des Fahrzeugs schneller auf Betriebstemperatur gebracht werden kann. Des Weiteren trägt ein am oder im Getriebe angeordneter Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher zur Dämpfung von im Getriebe erzeugten Geräuschen bei.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher in die Ölwanne des Getriebes integriert ist; und
2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher schalenartig in das Getriebegehäuse integriert ist.
1 zeigt ein Getriebe 1, bei dem es sich z. B. um ein Automatikgetriebe handeln kann. Das Getriebe 1 weist ein Getriebegehäuse 2 auf, dessen unterer Teil durch ein separates Bauteil, nämlich durch eine Getriebeölwanne 3 gebildet ist. In die Getriebeölwanne 3 ist ein Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher 4 integriert. Der Wärmetauscher 4 wird zum einen von heißem Getriebeöl und zum anderen von Kühlmittel durchströmt, das von einem hier nicht näher dargestellten Kühlkreislauf über eine Zuströmleitung 5 zuströmt und über eine Abströmleitung 6 abströmt.
Beim Ausführungsbeispiel der 2 ist der Getriebeöl-/Kühlmittelwärmetauscher 4 „schalenartig" in das Getriebegehäuse 2 integriert. „Schalenartig" bedeutet z. B., dass an der Innenseite des Getriebegehäuses zwei entsprechende Strömungskanäle an- bzw. aufgebracht sind oder dass die Strömungskanäle für Kühlmittel unmittelbar in das Getriebegehäuse 2 integriert, z. B. eingegossen sind.

Claims

Fahrzeug mit – einem Getriebe (1), das in einem Getriebegehäuse (2) untergebracht ist und das einen Getriebeölkreislauf aufweist, – einem Kältemittelkreislauf, und – einem Wärmetauscher (4), über den der Getriebeölkreislauf thermisch mit dem Kühlmittelkreislauf gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (4) am oder im Getriebegehäuse (2) vorgesehen ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (2) eine Ölwanne (3) aufweist und der Wärmetauscher (4) an der Ölwanne angeordnet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (2) eine Ölwanne (3) aufweist und der Wärmetauscher (4) integraler Bestandteil der Ölwanne (3) ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (2) von Kühlmittel durchströmte Kanäle aufweist.
Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (2) zusätzlich von Getriebeöl durchströmte Kanäle aufweist, die thermisch unmittelbar über die Wand des Getriebegehäuses mit den von Kühlmittel durchströmten Kanälen gekoppelt sind.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelkreislauf einen Luft-Kühlmittelwärmetauscher aufweist, der in einem Motorraumbereich des Fahrzeugs angeordnet ist und der über Kühlmittelleitungen (5, 6) mit dem Wärmetauscher (4) verbunden ist.