DE102008007736A1 - Hydraulisches Lenksystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lenksystem, z. B. für ein Fahrzeug. Das System umfasst eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor. Die Systempumpe ist zur Lieferung eines Flüssigkeitsdurchflusses über das Drehventil und über den Messmotor an den Lenkaktuator, und der Motor ist zum Drehen des Drehventils und des Messmotors vorgesehen. Um eine Notlage bei einem Versagen der Systempumpe handhaben zu können, ist der Motor bei einem Versagen der Systempumpe zum Betreiben des Messmotors als Notpumpe zum Pumpen eines Flüssigkeitsdurchflusses zum Lenkaktuator ausgelegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Lenksystem, z. B. für ein Fahrzeug. Das System umfasst eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor. Die Systempumpe liefert Flüssigkeit an den Lenkaktuator über das Drehventil und über den Messmotor, und der Motor ist zur Drehung des Drehventils und des Messmotors vorgesehen.
  • Lenksysteme der oben genannten Art können in Anwendungen verwendet werden, die Zwei- oder Vierradlenkung von Fahrzeugen und Ruderlenkung von Schiffen umfassen. Fahrzeuge, insbesondere Geländemaschinen wie z. B. Radlader, Bagger, Bulldozer, Traktoren, Erntemaschinen und ähnliche Hochleistungsmaschinen arbeiten oft mit hydraulischen Lenksystemen. Typischerweise empfängt das Lenksystem eine gewünschte Lenkeingabe, die eine gewünschte Winkelbewegung des Fahrzeugs angibt. Die Lenkung kann manuell über einen Lenkhandgriff, automa tisch, z. B. mit Hilfe eines Sensors, oder ferngesteuert, z. B. über Satellit, erfolgen.
  • Das Lenksystem weist oft eine Lenkeinheit auf mit einem Drehventil und einem Messmotor. Die Lenkeinheit ist typischerweise mit einem Lenkhandrad des Fahrzeugs mechanisch verbunden. Wenn das Lenkhandrad gedreht wird, wird eine Lenkflüssigkeit, z. B. Öl, von der Lenksystempumpe über das Drehventil und den Messmotor zu den Zylinderanschlüssen L oder R geleitet, abhängig von der Richtung der Drehung. Der Messmotor misst den Öldurchfluss zum Lenkzylinder im Verhältnis zur Winkeldrehung des Lenkhandrades. Der Lenkzylinder wird mechanisch mit dem Lenkelement verbunden, typischerweise den Vorderrädern des Fahrzeuges. Wenn die Ölversorgung von der Lenkpumpe versagt oder zu klein ist, kann der Messmotor als manuelle Lenkpumpe arbeiten. In diesem Fall wird die Lenkflüssigkeit aus einem Tank gesaugt und auf Grund der manuellen Drehung des Lenkhandrades zum Lenkzylinder gepumpt. Lenkeinheiten sind z. B. in US 5,992,458 und US 5,638,864 offenbart.
  • Das Drehventil hat eine neutrale Konfiguration und zwei Arbeitskonfigurationen an gegenüberliegenden Seiten der Neutralkonfiguration. Im Betrieb wird das Drehventil im Verhältnis zu einem Ventilgehäuse gedreht. Auf Grund von Widerstand im Lenksystem bewirkt die Drehbewegung des Drehventilkörpers im Verhältnis zum Gehäuse auch die Bewegung des Ventilkörpers von der Neutralkonfiguration in eine der Arbeitskonfigurationen, wobei ein Durchflusspfad von der Systempumpe über den Messmotor zum Lenkaktuator geöffnet wird.
  • Um das Ausmaß der Verstellung des gelenkten Elementes zu regeln, misst der Messmotor die Flüssigkeitsmenge, die momentan von der Systempumpe zum Lenkaktuator geliefert wird. Der Messmotor weist Kammern auf, die sich während der Drehung des Drehventils und des Messmotors, erweitern und verkleinern, wobei die Flüssigkeit, die zwischen der Systempumpe und dem Lenkaktuator fließt, gemessen wird.
  • Wie schon gesagt, kann der Messmotor als manuell betätigte Lenkpumpe verwendet werden, wenn die Ölversorgung von der Lenkpumpe versagt oder zu klein ist. In diesem Fall verwendet der Betreiber typischerweise das Lenkhandrad als Handgriff zur Drehung des Messmotors, was unumgänglich den Lenkhandradwiderstand wesentlich erhöht.
  • Es ist eine Aufgabe von Ausführungen der vorliegenden Erfindung, bei einem Versagen ein Lenksystem mit verbesserten Betriebsmöglichkeiten zu versehen. Nach einem ersten Aspekt wird dies mit einem System erreicht, in dem der Motor so bemessen ist, dass er den Messmotor als Pumpe zum Pumpen eines Durchflusses zum Lenkaktuator betreiben kann, und zwar unter einem Druck, der für die Bewegung des Aktuators bei einem Systempumpenversagen ausreicht.
  • Da der Motor so bemessen ist, dass er den Lenkdruck über den Messmotor aufrecht erhalten kann, wenn der Messmotor als Systempumpe betrieben wird, wird das Lenksystem auch bei einem Versagen der Systempumpe betreibbar.
  • Auf Grund der erhöhten Sicherheit ist das Lenksystem nach der Erfindung vorteilhaft, z. B. in einer Kombination mit „Steer-By-Wire„ Lenksystemen.
  • Das Drehventil kann eine Buchse mit einer Bohrung und einem inneren Drehschieber aufweisen. Sowohl die Buchse als auch der Drehschieber können drehbar im Ventilgehäuse gelagert sein, und die Drehung kann über eine Kupplung bewirkt werden, die aus dem Gehäuse vorsteht. In einem bekannten Ventiltyp ist der Drehschieber mit der Kupplung und mit der Buchse verbunden. Wenn die Kupplung gedreht wird, dreht der Drehschieber, und die Buchse wird über eine Feder vom Drehschieber gedreht. Das Drehventil und der Messmotor können in einer Lenkeinheit kombiniert werden, z. B. von dem Typ, der im Stand der Technik wohlbekannt ist. In solchen Einheiten können das Drehventil und der Messmotor von einer gemeinsamen Kupplung oder Drehwelle betrieben werden, so dass sie mit der gleichen Geschwindigkeit drehen.
  • Der Motor kann von jedem Typ sein, z. B. einem Wechselstrommotor mit variabler Geschwindigkeitsregelung oder einem Gleichstrommotor von der Art, die regelmäßig in Fahrzeugen für verschiedene Zwecke verwendet werden. Da solche Motoren dazu neigen weniger teuer zu sein, wenn sie bei hohen Drehzahlen optimal arbeiten, kann ein Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis zwischen dem Motor und dem Drehventil und dem Messmotor eingesetzt werden, so dass die Motorwelle schneller dreht als die Wellen von Drehventil und Messmotor. Vorzugsweise ist der Motor ein elektrischer Motor mit variabler Drehzahl. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, kann der Mo tor mehrere unabhängige oder teilweise unabhängige Motorsysteme aufweisen, z. B. mehrere unabhängige Motoren in Parallel- oder Serienschaltung, oder Motoren mit mehreren unabhängigen Wicklungssätzen, oder Motoren mit unabhängigen Stromversorgungen. Dadurch wird ein Motorversagen weniger kritisch, da ein Versagen von einem der Systeme lediglich die maximal vorhandene Motorleistung reduziert.
  • Um eine Lenkung des Fahrzeuges über elektronische Eingabemittel zu ermöglichen, wie z. B. GPS Navigationsmittel, Joystick, automatische Lenkmittel u. s. w., kann der Motor von einem Steuersystem gesteuert werden. Das Steuersystem kann zum Betreiben des Motors in einer solchen Weise vorgesehen sein, dass der Motor den Messmotor und das Drehventil dreht, um einen Flüssigkeitsdurchfluss zum Lenkaktuator zu bewirken, der einer Lenkeingabe entspricht, die von dem Joystick, den automatischen Lenkmitteln u. s. w. erhalten wird.
  • Um die Betriebscharakteristiken des Systems bei einem Versagen zu verbessern, kann das Motorgerät mehrere Drehmomentgeräte aufweisen, die entweder im gleichen Gehäuse oder separat angebracht sind, um jederzeit eine Momenterzeugungsfähigkeit zu sichern.
  • Das typischerweise Verhältnis zwischen Drehschiebergröße und Messmotorverstellung kann im Vergleich zu denen geändert werden, die normalerweise für manuelle Lenkung in üblichen Systemen verwendet werden. Dadurch kann der Motor mit höheren Drehzahlen und niedrigeren Momentniveaus arbeiten als es bei üblichen Systemen der Fall ist. In einer Ausführung ist das Lenksystem so kon struiert, dass der Messmotor eine passende Flüssigkeitsmenge unter einem passenden Druck liefert, wenn der Motor mit einer Geschwindigkeit von 500–3000 Umdrehungen pro Minute dreht. In einer Ausführung wird dies durch Einführung eines Übersetzungsverhältnisses zwischen 2:1 und 20:1 zwischen dem Motor und dem Messmotor erreicht und in einer anderen Ausführung wird der Messmotor direkt vom Motor ohne Übersetzungsverhältnis betrieben. Im letzteren Fall ist der Messmotor dafür konstruiert einen angemessenen Durchfluss und Druck, und eine Drehzahl, die für den Motor geeignet ist, z. B. zwischen 500 und 3000 Umdrehungen pro Minute, zu liefern.
  • Der Motor kann den Messmotor mit einer maximalen Drehzahl drehen, bei welcher Drehzahl der Messmotor einen Flüssigkeitsdurchfluss liefert, der mindestens 50% der maximalen Kapazität der Systempumpe entspricht. D. h., wenn der Motor mit seiner maximalen Drehzahl/Momentrate dreht, kann der Lenkaktuator mit einer Geschwindigkeit bewegt werden, die mindestens 50% der Geschwindigkeit beträgt, die bei der Verwendung der Systempumpe erreichbar ist, wenn die Systempumpe funktionsfähig ist.
  • In einem zweiten Aspekt bietet die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Lenksystems im Falle eines Versagens, wobei das Lenksystem eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor aufweist, und wobei das Verfahren folgende Stufen umfasst:
    • – die Systempumpe zur Lieferung eines Durchflusses von Flüssigkeit an den Lenkaktuator über das Drehventil und über den Messmotor vorzusehen,
    • – den Motor zur Erzeugung einer Drehung des Drehventils und des Messmotors vorzusehen, und
    • – den Messmotor als Pumpe zum Pumpen eines Durchflusses an Flüssigkeit zum Lenkaktuator zu betreiben, in dem Fall, wo die Systempumpe versagt.
  • In einem dritten Aspekt sieht die Erfindung ein Fahrzeug vor mit einem Lenksystem, das eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor aufweist, wobei die Systempumpe dazu vorgesehen ist den Lenkaktuator über das Drehventil und über den Messmotor mit einem Durchfluss einer Flüssigkeit zu versorgen, und der Motor zur Drehung des Drehventils und des Messmotors vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor bei einem Versagen der Systempumpe zum Betreiben des Messmotors als Pumpe zum Pumpen eines Durchflusses zum Lenkaktuator vorgesehen ist.
  • In einer Ausführung wird das Fahrzeug durch Drehen eines Lenkelementes gelenkt, z. B. ein Drehen von Vorderrädern u. s. w. Die Drehung wird von einem Lenkmoment verursacht, mit dem das Lenkelement von dem Lenkaktuator beaufschlagt wird.
  • Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, kann das Fahrzeug zwei unabhängige elektrische Systeme aufweisen, eines, das die Systempumpe mit Energie versorgt und eines, das den Motor mit Energie versorgt. Alternativ kann die Systempumpe vom Hauptmotor des Fahrzeuges angetrieben werden, z. B. über einen Riemenantrieb, und der Motor, der das Drehventil und den Messmotor antreibt, könnte von elektrischer Energie aus einer Batterie und/oder eines vom Motor angetriebenen Generators angetrieben werden.
  • Das Verfahren und das Fahrzeug können andere Kennzeichen haben, die im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungen der Erfindung unter Hinweis auf den Zeichnungen näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Lenksystems nach der Erfindung, und
  • 2 eine graphische Darstellung von Verhältnissen zwischen Umdrehungen pro Minute und Moment eines Motors, der in einem Lenksystem nach der Erfindung verwendet wird.
  • Wie in 1 gezeigt, umfasst ein Lenksystem 1 eine Systempumpe 2, die mit einem Tank 3 verbunden ist, aus dem eine Flüssigkeit zum Lenkaktuator 4 gepumpt wird. Der Lenkaktuator kann, abhängig von der Anwendung des Lenksystems, z. B. Vorderräder, ein Ruder u. s. w. drehen. Die Systempumpe wird von einem 1500 Watt starken elektrischen Motor A angetrieben, und der Auslass der Pumpe ist mit einer Lenkeinheit B verbunden. Die Systempumpe könnte auch von einem Hauptmotor des Fahrzeuges ange trieben werden, z. B. von einem Dieselmotor über einen Riemenantrieb. Zusätzlich oder alternativ zur gezeigten Systempumpe kann das System eine andere Systempumpe aufweisen, z. B. eine Notsystempumpe, z. B. eine Pumpe, die von den Rädern des Fahrzeuges angetrieben wird. Die Lenkeinheit B weist ein Drehventil und einen Messmotor auf, die über eine gemeinsame Antriebswelle 5 von einem 350 Watt starken elektrischen Motor C angetrieben werden. Auf Grund der Drehung der Antriebswelle 5 bestimmt das Drehventil, in welches der rechten und lenken Verbindungsrohre 6, 7 die Hochdruckflüssigkeit zu leiten ist, und dadurch ob der Kolben 8 aus dem Zylinder 9 hinaus oder in den Zylinder 9 hinein zu bewegen ist. Das Drehventil öffnet gleichzeitig eine Passage in dem anderen der rechten und linken Verbindungsrohre 6, 7 zwischen der Lenkeinheit und dem Tank zum Zurückleiten der Flüssigkeit zum Tank. Das Lenksystem weist drei Überdruckventile 10, 11, 12 und zwei Nachsaugventile 13, 14. Die Systempumpe und der zugehörige 1500 Watt starke Motor A, und gegebenenfalls auch die Lenkeinheit B mit dem 350 Watt starken Motor können in einer einzigen Versorgungseinheit in einem einzigen Gehäuse kombiniert werden. In der Tat kann das ganze Lenksystem in einer einzigen Einheit kombiniert werden, die von einem Gehäuse gebildet wird, das alle Systemkomponente und gegebenenfalls auch einen Tank für die Lenkflüssigkeit aufweist. Dies kann den Montagevorgang erleichtern.
  • Im Normalbetrieb erhält der elektrische Motor C ein Lenksignal, das eine verhältnismäßig kleine Drehung des Drehventils und des Messmotors angibt. Das Signal kann z. B. auf Grund der Bewegung eines Joysticks oder eines Lenkhandrades erzeugt werden, das einen elektrischen Sensor betreibt. Bei einem Versagen erhält der elektrische Motor C ein Signal, das eine verhältnismäßig große Drehung von Drehventil und Messmotor anzeigt, um den Messmotor als Pumpe zu betreiben. Um einen Wechsel zwischen zwei Betriebsweisen anzugeben, kann das System einen Sensor aufweisen, der zur Angabe eines Versagens der Systempumpe vorgesehen ist, z. B. einen Drucksensor.
  • BEISPIEL:
  • Das folgende Beispiel zeigt ein Lenksystem für einen Gabelstapler. 2 zeigt eine Drehmoment-Geschwindigkeits-Kurve für einen elektrischen Motor eines Gabelstaplers und die folgenden Konstruktionsberechnungen zeigen weitere Einzelheiten des Lenksystems für den Gabelstapler. Das Lenksystem ist für ein Fahrzeug konstruiert, das über einen hydraulischen Lenkaktuator, der die Vorderräder des Fahrzeuges beaufschlagt, von einem Lenkhandrad gelenkt wird.
  • In diesem Lenksystem weist die Lenkeinheit einen Messmotor und ein Drehventil auf, die auf einer gemeinsamen Welle drehen. Die gezeigte Lenkeinheit wird als OSP bezeichnet, die eine handelsübliche Lenkeinheit der Sauer-Danfoss ApS ist, vgl. www.sauer-danfoss.com. Der elektrische Motor kann jeder handelsüblicher elektrischer Standardmotor sein.
    Verdrängung = 32 cc/rev Verdrängung in Kubikzentimeter pro Umdrehung
    Übersetzungsverhältnis des Motors = 10 zu 1 10 Umdrehungen des Motors entsprechen einer Umdrehung des Messmotors
    Max. benötigter Durchfluss = 8 lpm Liter pro Minute
    Benötigtes Standardmoment = 3 Nm Nm ist der untenstehenden Tabelle entnommen und setzt voraus, dass höchstens 30 bar erforderlich sind
    Benötigter Notdurchfluss = 4 lpm
    Benötigtes Notmoment = 24 Nm
    Motorumdrehungen OSP Umdrehungen OSP Moment (Nm) Motormoment (Nm) Energie (W)
    Normale Lenkung 2500 250 3 0,3 78,5398
    Notlenkung 1250 125 24 2,4 314,159
    500 50 66,84508 6,68451 350
    1250 125 26,73803 2,6738 350
    2000 200 16,71127 1,67113 350
    2750 275 12,15365 1,21537 350
    500 50 19,09859 1,90986 100
    1250 125 7,639427 0,76394 100
    2000 200 4,774648 0,47746 100
    2750 275 3,472471 0,34725 100
  • Bei Normalbetrieb, wo die Systempumpe einen passenden Flüssigkeitsdurchfluss mit dem benötigten Druck liefert, wird das maximale Moment am Lenkhandrad 2 Nm nicht übersteigen. Wenn der Flüssigkeitsdurchfluss von der Systempumpe ausbleibt oder zu klein ist, arbeitet die Lenkeinheit als manuelle Lenkpumpe. Manuelle Lenkung kann nur für eine begrenzte Steuerung des Fahrzeuges verwendet werden, wenn der Druck von der Systempumpe plötzlich abfällt. Die unten gezeigte Tabelle zeigt den manuellen Lenkdruck Pm für alle Größen von Sauer-Danfoss Lenkeinheiten vom Typ OSPM bei einem Lenkhandradmoment von 80 Nm. Die Werte gelten nur, wenn die Saugbedingungen an der Lenkeinheit-Tankverbindung in Ordnung sind.
    OSPM 32 40 50 63 80 100
    Pm bar 100 90 80 60 50 40
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5992458 [0003]
    • - US 5638864 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.sauer-danfoss.com [0027]

Claims (14)

  1. Lenksystem mit einer Systempumpe, einem Lenkaktuator, einem Drehventil, einem Messmotor und einem Motor, wobei die Systempumpe zur Lieferung eines Flüssigkeitsdurchflusses zum Lenkaktuator über das Drehventil und über den Messmotor vorgesehen ist und der Motor zur Erzeugung einer Drehung des Drehventils und des Messmotors vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor bei einem Versagen der Systempumpe zum Betreiben des Drehmotors als Pumpe zum Pumpen eines Flüssigkeitsdurchflusses zum Lenkaktuator ausgelegt ist.
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, wobei das Drehventil und der Messmotor in einer Lenkeinheit kombiniert sind, in der sowohl das Drehventil als auch der Messmotor von einer gemeinsamen Drehwelle betrieben werden.
  3. Lenksystem nach Anspruch 1, wobei der Motor ein Teil der kombinierten Lenkeinheit ist.
  4. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, in dem der Motor von einem Steuersystem gesteuert wird, das Betreibereingabemittel aufweist, mit denen der Betreiber eine Lenkeingabe machen kann, wobei das Steuersystem zum Betreiben des Motors zwecks Drehung des Messmotors und des Drehventils vorgesehen ist um einen Flüssigkeitsdurchfluss an den Lenkaktuator zu liefern, der der empfangenen Lenkeingabe entspricht.
  5. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Getriebe zwischen dem Motor und Drehventil und/oder Messmotor.
  6. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, das zusätzlich ein Rückschlagventil aufweist, das einen Flüssigkeitsdurchfluss zwischen der Systempumpe und dem Messmotor erlaubt und einen Durchfluss in die Gegenrichtung zwischen dem Messmotor und der Systempumpe verhindert.
  7. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, in einer Durchflussrichtung von einem Tank mit der Flüssigkeit und vom Lenkaktuator, die Systempumpe vor dem Drehventil und das Drehventil vor dem Messmotor angeordnet sind.
  8. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Motor ein elektrischer Motor mit variabler Drehzahl ist.
  9. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Motor zur Drehung des Messmotors mit einer maximalen Drehzahl vorgesehen ist, bei welcher Drehzahl der Messmotor einen Flüssigkeitsdurchfluss liefert, der mindestens 50% der maximalen Kapazität der Systempumpe beträgt.
  10. Lenksystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lenkaktuator ein Drehelement beaufschlagt, und der Motor zur Lieferung eines Momentes im Bereich von 30–60% des Momentes vorgesehen ist, mit dem der Lenkaktuator das Drehelement beaufschlagen kann.
  11. Verfahren zum Betreiben eines Lenksystem im Falle eines Versagens, wobei das Lenksystem eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor aufweist, und das Verfahren folgendes umfasst: – die Systempumpe zur Lieferung eines Durchflusses an Flüssigkeit an den Lenkaktuator über das Drehventil und über den Drehmotor vorzusehen, – den Motor zur Erzeugung einer Drehung des Drehventils und des Messmotors vorzusehen, und – den Messmotor als Pumpe zum Pumpen eines Durchflusses an Flüssigkeit zum Lenkaktuator zu betreiben, in dem Fall wo die Systempumpe versagt.
  12. Fahrzeug mit einem Lenksystem, das eine Systempumpe, einen Lenkaktuator, ein Drehventil, einen Messmotor und einen Motor aufweist, wobei die Systempumpe zur Lieferung eines Flüssigkeitsdurchflusses über das Drehventil und über den Messmotor an den Lenkaktuator vorgesehen ist, und der Motor zur Erzeugung einer Drehung des Drehventils und des Messmotors vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor bei einem Versagen der Systempumpe zum Betreiben des Messmotors als Pumpe zum Pumpen eines Flüssigkeitsdurchflusses zum Lenkaktuator ausgelegt ist.
  13. Fahrzeug nach Anspruch 12, das von einer Drehung eines Lenkelementes gelenkt wird, das von einem von dem Lenkaktuator gelieferten Lenkmoment drehbar ist, wobei der Motor zur Lieferung eines Motormomentes im Bereich von 30–60% des Lenkmomentes imstande ist.
  14. Fahrzeug nach Anspruch 12 oder 13, das zwei unabhängige elektrische Systeme aufweist, eines zur Versorgung der Systempumpe und eines zur Versorgung des Motors.
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DE102014118381A1 (de) * 2014-12-11 2016-06-16 Getrag Getriebe- Und Zahnradfabrik Hermann Hagenmeyer Gmbh & Cie Kg Elektrohydraulische Aktuatoranordnung, Kraftfahrzeuggetriebe und Gangschaltverfahren

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