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Die
Erfindung betrifft einen Griff für eine Kraftfahrzeugtür
mit zumindest einem Befestigungsabschnitt, mit dem ein Betätigungsabschnitt
mit einer Befestigungskonsole befestigt ist.
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Türgriffe
von Kraftfahrzeugen besitzen unterschiedliche Formen. Es gibt Bügelgriffe,
die an den beiden Bügelenden jeweils einen Befestigungsabschnitt
aufweisen, mit dem sie an einer Befestigungskonsole befestigt sind.
Der Griffbügel befindet sich üblicherweise vor
einer Griffmulde, die von der Türhaut ausgebildet ist.
Die Befestigungskonsole befindet sich bezogen auf die Türhaut
innenseitig. Neben den Bügelgriffen gibt es auch Klappgriffe.
Diese sind hakenartig ausgebildet und mit einem Befestigungsabschnitt
mit der Befestigungskonsole verbunden. Seltener sind Drehgriffe.
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Bei
den bekannten Türgriffen ist der Betätigungsabschnitt
gegenüber der Befestigungskonsole bewegbar. Bei den oben
beschriebenen Griffen besteht die Bewegung aus einer Schwenkbewegung. Aus
der Schwenkbewegung des Betätigungsabschnittes gegenüber
der Befestigungskonsole wird eine mechanische Öffnungsbetätigung
abgeleitet. In jedem Falle muss der Betätigungsabschnitt
gegenüber der Befestigungskonsole um eine gewisse Wegstrecke
verlagert werden, damit über diese Wegstrecke ein Schalter
betätigt werden kann, oder die Verlagerung eines Befestigungsabschnittes
auf einen Bowdenzug wirkt, mit dem ein Verschluss entriegelt werden
kann.
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Diese
beim Stand der Technik erforderliche mechanische Distanzierung von
Betätigungsabschnitt gegenüber Befestigungskonsole
ist störanfällig.
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Die
DE 102004034509 A1 zeigt
eine motorische Betätigung einer Schiebetür mittels
Mikroschaltern, die durch Griffbewegung betätigt werden.
Durch Betäti gung des Griffstücks in die jeweilige
Richtung kann die Schiebetür geöffnet bzw. geschlossen
werden.
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Die
DE 19824427 C1 beschreibt
einen Bügelgriff, der aus seiner Neutrallage nach unten
bzw. nach oben geschwenkt werden kann, um elektrische Schalter zu
betätigen. Mit der Betätigung der Schalter kann
eine Identifizierung bzw. eine Verriegelung bzw. Entriegelung ausgelöst
werden.
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Die
DE 10300572 A1 beschreibt
einen Türgriff zum kraftunterstützten Öffnen
einer Fahrzeugtür. Der Türgriff enthält
einen zum Beispiel kapazitiven Sensor, der eine manuelle Auslenkung,
also Relativbewegung des Türgriffes gegenüber
der Tür erkennt.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Stand der Technik und den damit einhergehenden technischen
Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Griff gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung, wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung
der Aufgabe darstellt und mit jedem anderen Anspruch kombinierbar ist.
Zunächst und im wesentlichen wird vorgeschlagen, dass dem
Befestigungsabschnitt Kraftsensoren zugeordnet sind. Diese erzeugen
Sensorsignale, die von dem auf den Betätigungsabschnitt
gerichteten Zug bzw. Druck abhängen. Die Sensorsignale
hängen nicht nur von der Richtung des Zuges oder des Druckes
ab, sondern können zusätzlich auch noch von der
Stärke des Zuges bzw. Druckes abhangen. Eine elektronische
Steuereinrichtung erzeugt aus diesen Sensorsignalen Betätigungssignale
zum Ver-/Entriegeln eines Türverschlusses und/oder zum Öffnen
bzw. Schließen der Kraftfahrzeugtür. Die Ver-/Entriegelung
des Türverschlusses erfolgt dabei auf elektromechanische
Weise. Das Betätigungssignal wird in ein elektrisches Signal
umgewandelt, welches den Türverschluss entriegelt bzw.
verriegelt. Die Betätigungssignale können darüber
hinaus auch zum Öffnen bzw. Schließen einer Kraftfahrzeugtür verwendet
werden. Dazu wird mit den Betätigungssignalen ein Motor
angetrieben. Mit diesem Motor kann beispielsweise eine Schiebetür
geöffnet oder geschlossen werden. Die Sensoren reagieren
auf Kräfte, die auf den Betätigungsabschnitt des
Griffs ausgeübt werden. Dabei reagieren die Sensoren differenziert
in jeder Raumrichtung und auf das Vorzeichen der Kräfte.
So kann beispielsweise ein in der Horizontalebene auf den Betätigungsabschnitt
ausgeübter Druck zu einer Verriegelung des Verschlusses
führen bzw. zu einem Verschließen einer Schiebetür.
Ein in Horizontalrichtung ausgeübter Zug, also eine Kraft
mit entgegengesetztem Vorzeichen kann dagegen das Öffnen
eines Kraftfahrzeugverschlusses einleiten oder das Herausfahren
einer Schiebetür aus ihrer Geschlossenstellung. Alternativ
oder ergänzend dazu kann eine Kraftbeaufschlagung nach
oben bzw. nach unten zu einem Verriegeln bzw. Entriegeln eines Kraftfahrzeugverschlusses
führen. Es ist aber auch möglich, diese Kraftbeaufschlagung
nach oben bzw. nach unten zum Antrieb eines Fensterhebers zu benutzen.
Wird die Kraft nach oben in den Betätigungsabschnitt des
Griffs eingeleitet, so wird das Fenster geschlossen. Wird die Kraft
dagegen nach unten in den Betätigungsabschnitt eingeleitet,
wird das Fenster geöffnet. Bei einer motorisch angetriebenen
Tür werden bevorzugt Kraftbeaufschlagungen in Fahrtrichtung
bzw. Gegenfahrtrichtung in Betätigungssignale für
den Antriebsmotor für die Tür umgewandelt. So
kann beispielsweise eine Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes
nach rückwärts zu einem Öffnen der Tür
und eine Kraftbeaufschlagung nach vorwärts zu einem Schließen
der Tür führen. Diese Variante findet bevorzugt
bei Schiebetüren Anwendung. Hierbei kann bevorzugt ein
kraftproportionales Betätigungssignal erzeugt werden. Mit
dem kraftproportionalen Signal ist es möglich, die Verfahrgeschwindigkeit
einer Schiebetür zu beeinflussen. Durch stärkeren
Zug in Bewegungsrichtung wird die Geschwindigkeit erhöht,
durch Zug in Gegenrichtung erniedrigt, bis die Bewegung der Schiebetür
stoppt bzw. die Bewegung umkehrt. Die erfindungsgemäße
Anwendung des Griffs erfolgt nicht nur an Kraftfahrzeugseiten türen,
sondern auch an Hecktüren bzw. Heckklappen. Auch hier wird
bevorzugt ein kraftproportionales Betätigungssignal erzeugt, um
die Heckklappe motorisch zu öffnen bzw. zu schließen.
Als Sensoren kommen Dehnungsmessstreifen, Kraftsensoren, Hallsensoren,
Drucksensoren, optische Sensoren, berührungslos-kapazitive Sensoren,
induktive Sensoren oder Gyrosensoren in Betracht. Bei dem erfindungsgemäßen
Griff ist der Betätigungsabschnitt über den Befestigungsabschnitt
fest mit der Befestigungskonsole verbunden, da zur Betätigung
keine oder nur geringe Distanzierungen erforderlich sind. Es ist
also keine Lageveränderung im Sinne eines Betätigungsweges
des Betätigungsabschnittes gegenüber der Befestigungskonsole
erforderlich. Wesentlich ist lediglich ein geringfügiges
Bewegungsspiel des Betätigungsabschnittes, um die Sensoren
auszulösen. Befinden sich die Sensoren im Bereich des Befestigungsabschnittes,
so muss sich letzterer geringfügig verlagern können,
damit als Drucksensoren ausgebildete Sensoren die Druckbelastung
spüren bzw. damit als Dehnungsmessstreifen ausgebildete
Sensoren eine Dehnung bzw. Stauchung wahrnehmen können.
Anderweitige mechanisch mit geringer Kraft auslösbare Komponenten
sind beim erfindungsgemäßen Griff bevorzugt nicht
vorgesehen. Die elektronische Steuereinrichtung ist in der Lage,
die einzelnen Sensorsignale voneinander zu unterscheiden, um je
nachdem in welcher Richtung der Griff bewegt wird, andere Betätigungssignale
abzugeben, so dass andere Funktionen ausgelöst werden.
Diese von der elektronischen Steuereinrichtung ausgebildete Auswerteeinheit kann
wahlweise in einem Griffbügel oder in der Befestigungskonsole
angeordnet sein. Der Griff besitzt eine Fixiervorrichtung, mit dem
der Betätigungsabschnitt, beispielsweise ein Griffbügel
in seiner Null-Lage gehalten wird. Aus dieser Null-Lage kann der
Betätigungsabschnitt bzw. der Griffbügel über kleine
Wege betätigt werden. Diese Wege liegen im Bereich weniger
Millimeter oder bevorzugt sogar in einem Bereich < 2 mm, beziehungsweise < 1 mm. Es sind elastische
Elemente vorgesehen, um den Griff nach der Kraftbeaufschlagung wieder
in seine Null-Lage zurückzubringen. Die Sensoren können wahlweise dem
Befestigungsabschnitt, dem Betätigungsabschnitt oder der
Befestigungskonsole zugeordnet sein. Der erfindungsgemäße
Griff kann einen Befestigungsabschnitt ausbilden und dann die äußere
Kontur eines herkömmlichen Klappgriffs aufweisen. Der erfindungsgemäße
Griff kann darüber hinaus auch zwei Befestigungsabschnitte
aufweisen und somit die Gestalt eines herkömmlichen Bügelgriffs
aufweisen. Es reicht dabei aus, wenn einem der beiden Befestigungsabschnitte
die Kraftsensoren zugeordnet sind. Die Sensoren sind vorzugsweise
justierbar am Befestigungsabschnitt, am Betätigungsabschnitt
oder an der Befestigungskonsole angeordnet. Es ist auch möglich,
den Sensor auf der Innenseite eines Griffbügels anzuordnen.
Der Griffbügel ist dann Teil eines Befestigungsabschnittes.
Der Betätigungsabschnitt liegt dann auf der Innenfläche
des Griffbügels. Dort ist dann auch der Kraftsensor angeordnet. Die
Kraftaufnahme kann über eine elastische Zone im Griffbügel
erfolgen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 die
Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer rückwärtigen
Schiebetür, die von einem Türgriff verriegelt,
entriegelt, geöffnet oder geschlossen werden kann;
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2 einen
Schnitt gemäß der Linie II-II in 1;
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3 die
Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Griffs;
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4 die
perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels;
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5 die
Rückseitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels;
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 5;
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7 eine
perspektivische Rückseitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels;
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8 den
vergrößerten Ausschnitt VIII in 7;
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9 einen
Griff eines zweiten Ausführungsbeispiels in perspektivischer
Darstellung;
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10 eine
vergrößerte Darstellung des Griffdoms gemäß 9;
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11 eine
Rückseitenansicht des Griffs des zweiten Ausführungsbeispiels;
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12 einen
Schnitt gemäß der Linie XII-XII in 11;
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13 eine
perspektivische Unteransicht eines dritten Ausführungsbeispiels;
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14 den
Ausschnitt XIV in 13 vergrößert;
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15 eine
Rückseitenansicht des dritten Ausführungsbeispiels;
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16 einen
Schnitt gemäß der Linie XVI-XVI in 15;
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17 eine
Darstellung gemäß 14 eines
vierten Ausführungsbeispiels;
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18 eine
Rückansicht des vierten Ausführungsbeispiels;
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19 einen
Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX in 18;
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20 ein
fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Darstellung gemäß 2 und
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21 ein
sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung
gemäß 2.
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Die 1 zeigt
die Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer vorderen und einer
rückwärtigen Tür. Die beiden Türen
besitzen jeweils Griffe 1. Die rückwärtige
Tür ist als Schiebetür ausgebildet. Ein Querschnitt
durch den Griff 1 ist in der 2 dargestellt.
Das dort eingezeichnete Koordinatensystem zeigt eine nach rückwärts
gerichtete X-Achse, eine nach oben gerichtete Z-Achse und eine von
der linken Fahrzeugseite zur rechten Fahrzeugseite gerichtete Y-Achse.
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Der
Griff 1 besitzt einen Betätigungsabschnitt 4,
der als Griffbügel ausgebildet ist. Jedes der beiden Enden
des Betätigungsabschnittes 4 bildet einen Fortsatz,
der einen Befestigungsabschnitt 3 bzw. einen Befestigungsabschnitt 2 ausbildet.
Mit den beiden Befestigungsabschnitten 2, 3 ist
der Griffbügel (Betätigungsabschnitt 4)
mit einer Befestigungskonsole 5 verbunden. Die Befestigungskonsole 5 befindet sich
rückwärtig einer Griffmulde 8 auf der
Innenseite der Türhaut. Die Befestigungsabschnitte 2, 3 sind
im wesentlichen unbeweglich mit der Befestigungskonsole 5 und
dem Betätigungsabschnitt 4 verbunden. Mit den
Bezugsziffern 6, 7 sind Kraftsensoren angedeutet.
Diese Kraftsensoren sind in der Lage, Kräfte, die von dem
Betätigungsabschnitt 4 in die Befestigungskonsole 5 eingeleitet
werden, in elektrische Signale umzuwandeln. Dabei sind die Kraftsensoren 6, 7 in der
Lage, zwischen den unterschiedlichen Kraftrichtungen zu unterscheiden.
Die Kraftsensoren 6, 7 sind darüber hinaus
in der Lage, kraftproportionale Signale abzugeben.
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In
der 1 sind die drei Raumrichtungen dargestellt, in
denen die Kraftsensoren 6, 7 differentiell auswertbare
Signale liefern.
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Die
von den Kraftsensoren 6, 7 abgegebenen Signale
werden einer nicht dargestellten elektronischen Steuereinrichtung
zugeführt, die eine Auswerteeinheit aufweist. Damit werden
die Sensorsignale in Betätigungssignale umgewandelt, wobei
unterschieden werden kann, ob die Kraft, die auf den Betätigungsabschnitt 4 ausgeübt
wird, in Plus-X-Richtung, in Minus-X-Richtung, in Plus-Y-Richtung,
in Minus-Y-Richtung, in Plus-Z-Richtung oder in Minus-Z-Richtung
gerichtet ist. Abhängig von der Kraftrichtung gibt die
elektronische Steuereinrichtung unterschiedliche Betätigungssignale
ab, um einen Türverschluss zu entriegeln oder zu verriegeln,
einen elektromotorischen Türantrieb anzutreiben, anzuhalten
oder die Bewegungsrichtung zu ändern oder um ein Fenster
zu heben oder zu senken.
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Bei
der in der 1 dargestellten Schiebetür kann
beispielsweise ein Anheben des Betätigungsabschnittes 4,
also einer Kraftbeaufschlagung in Z-Richtung zu einem Schließen
des rückwärtigen Fensters oder aber auch zu einem
Entriegeln des Türverschlusses führen. Ein Absenken
des Betätigungsabschnittes 4 in Minus-Z-Richtung
kann dagegen zu einem Absenken des Fensters bzw. zu einem Verriegeln
des Türverschlusses führen.
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Bevorzugt
ist die folgende Verwendung der Betätigungssignale, wonach
eine Kraftbeaufschlagung des Betätigungsabschnittes 4 in
Minus-Y-Richtung, also in Richtung auf das Kraftfahrzeug eine Verriegelung
des Türverschlusses zur Folge hat. Ein Zug am Betätigungsabschnitt 4,
also eine Kraftbeaufschlagung in Plus-Y-Richtung hat dagegen eine
Entriegelung des Verschlusses zur Folge.
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Wird
der Betätigungsabschnitt 4 in Plus-X-Richtung,
also in rückwärtiger Richtung betätigt,
so wird die Schiebetür geöffnet. Wird der Betätigungsabschnitt 4 in
Minus-X-Richtung betätigt, so wird die Bewegung des Schiebetürantriebs
gestoppt bzw. die Schiebetür in Gegenrichtung, also in Schließrichtung
angetrieben.
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Als
Kraftsensoren 6, 7 kommen unterschiedliche Sensorelemente
in Betracht, beispielsweise Dehnungsmessstreifen, Hallsensoren,
Drucksensoren, optische Sensoren, berührungslos-kapazitive Sensoren,
induktive Sensoren, Gyrosensoren oder Piezoelemente.
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Das
in den 3 bis 8 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
besitzt eine Befestigungskonsole 5, die türinnenseitig
einer Griffmulde 8 befestigt werden kann. Der Betätigungsabschnitt 4 wird
hier von einem Griffbügel ausgebildet, der mit einem ersten
Befestigungsabschnitt 2, der ein Grifflager 22 ausbildet,
und mit einem weiteren Befestigungsabschnitt 3, der einen
Griffdom 10 ausbildet, an der Befestigungskonsole 5 befestigt
ist. Beide Befestigungsabschnitte 2, 3 sind einstückig
mit dem Betätigungsabschnitt 4 verbunden und sind
im wesentlichen bewegungsfest mit der Befestigungskonsole 5 verbunden.
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Das
Grifflager 22, also der Befestigungsabschnitt 2,
ist über einen Hakeneingriff mit der Befestigungskonsole 5 verbunden.
Der Griffdom 10, der bei Griffen des Standes der Technik
relativ zur Befestigungskonsole 5 verlagerbar ist, ist
mit einem Befestigungsarm 14 an einem Haltesteg 11 befestigt.
Der Haltesteg ist wiederum an Tragarmen 20 der Befestigungskonsole 5 befestigt.
Die einstückig von der Befestigungskonsole 5 ausgebildeten
Tragarme 20 sind mit dem Haltesteg 11 über
Befestigungsbolzen 19 verstiftet. Der Haltesteg 11 trägt
einen Sockel 15, aus dem ein Vierkantbefestigungsarm 14 abragt.
Die Stirnfläche des Befestigungsarmes 14 setzt
sich in einem Zapfen 13 fort, der formschlüssig
in eine Bohrung 12 des Griffdomes 10 eingreift.
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Bei
dem im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Griff ist
der Befestigungsarm 14 ein Biegekörper. Der Befestigungsarm 14 besitzt
ebenso wie der Griffdom 10 einen Vierkantquerschnitt mit senkrecht
zueinander stehenden Vierkantflächen. Auf jeder der vier
Vierkantflächen befindet sich ein Dehnungsmessstreifen 7,
der über ein Anschlusskabel 16 mit einer nicht
dargestellten elektronischen Steuereinheit verbunden ist.
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Je
nach Krafteinleitungsrichtung in den Griffbügel, also in
den Betätigungsabschnitt 4 wird der Vierkant-Befestigungsarm 14 um
eine Raumachse gebogen. Diese Biegung wird von den Dehnungsmessstreifen
detektiert. Die zugehörigen Sensorsignale werden an die
Steuereinrichtung weitergeleitet, so dass diese in der zuvor beschriebenen
Weise daraus Betätigungssignale formt.
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Um
diese Sensorsignale zu erzeugen, ist keine nennenswerte Verlagerung
des Betätigungsabschnittes 4 erforderlich. Es
ist lediglich eine geringfügige Verbiegung des Befestigungsarmes 14 erforderlich.
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Anstelle
von vier Dehnungsmessstreifen 7 können auch lediglich
zwei Dehnungsmessstreifen 7 vorgesehen sein.
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Das
in den 9 bis 12 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
besitzt im wesentlichen denselben Aufbau wie das zuvor beschriebene
erste Ausführungsbeispiel. Auch hier ist das Grifflager 22 fest
mit der Befestigungskonsole 5 verhakt und der Griffdom 10 bewegungsfest
an der Befestigungskonsole 5 befestigt.
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Der
Griffdom 10 wird von einem Vierkantarm ausgebildet, mit
dem der Betätigungsabschnitt 4 mit der Befestigungskonsole 5 verbunden
ist. Auf den vier Vierkantflächen des Griffdomes 10 sitzen
Dehnungsmessstreifen 7, um auf den Betätigungsabschnitt 4 ausgeübte
Kräfte in Sensorsignale umzuwandeln, die wie oben beschrieben
in Betätigungssignale umgewandelt werden. Der Befestigungsarm 14 hat
bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich eine haltende
Funktion.
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Die 10 zeigt
in vergrößerter Darstellung die Anordnung der
Kraftsensoren 7 jeweils in Nischen 18 der Breitseitenflächen
des Griffdoms 10. Durch einen Kanal 17 wird das
Anschlusskabel 16 zugeführt.
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Bei
dem in den 13 bis 16 dargestellten
dritten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Türgriff,
der hinsichtlich der Befestigung des Griffdomes 10 an der
Befestigungskonsole 5 identisch mit den zuvor beschriebenen
Griffen aufgebaut ist. Allerdings sind hier im Bereich des Griffdoms 10 keine
Kraftsensoren vorgesehen. Die Kraftsensoren befinden sich vielmehr
im Bereich des Grifflagers 22.
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Dort
trägt die Befestigungskonsole 5 an ihrer Rückseite
ein Haltebäckchen 21. Das Haltebäckchen 21 bildet
zwei sich im wesentlichen parallel erstreckende und zwischen sich
einen Abstandsraum belassende Widerlagerbacken 23 aus.
Das Grifflager 22 besitzt eine Öffnung 27,
durch die ein Arm 24' einer Ankerplatte 24 gesteckt
ist, um den Befestigungsabschnitt 2, also das Grifflager 22 an
der Befestigungskonsole 5 zu fixieren. Die Ankerplatte 24 besitzt
ein Langloch 25, durch welches eine Fixierscheibe 26 geschraubt
ist, um die Lage der Ankerplatte 24 zu fixieren.
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Das
Haltebäckchen 21 besitzt eine bodenseitige Öffnung,
durch welche das Grifflager 22 gesteckt ist. Letzteres
bildet einen Vierkantarm aus und füllt den Zwischenraum
zwischen den beiden Widerlagerbacken 23 aus. In Nischen
zweier sich gegenüberliegender Breitseiten des Vierkantarmes 22 liegen Drucksensoren 6 ein.
Wird auf den Betätigungsabschnitt 4 eine Kraft
ausgeübt, so drücken sich die Drucksensoren 6 an
eine der Widerlagerbacken 23.
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Es
können weitere Kraftsensoren 6 vorgesehen sein,
um weitere Sensorsignale zu liefern. Diese Kraftsensoren 6 können
beispielsweise in der Öffnung 27 vorgesehen sein,
um mit dem Steg 24' der Ankerplatte 24 zusammenzuwirken.
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Die 17 bis 19 zeigen
ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, was im wesentlichen
baugleich mit dem dritten Ausführungsbeispiel ist. Auch
hier befinden sich die Kraftsensoren 6 im Bereich des Grifflagers 22 und
auf den beiden einander gegenüberliegenden Breitseiten
des Vierkantarmes 22. Anders als beim dritten Ausführungsbeispiel sind
die Drucksensoren 6 aber nicht dem Vierkantarm 22 zugeordnet,
sondern dem Haltebäckchen 21. Die Drucksensoren 6 sind
hier mit den beiden aufeinander zuweisenden Breitseiten der Widerlagerbacken 23 verbunden.
Zwischen dieser Widerlagerbacken 23 erstreckt sich der
Vierkantabschnitt 22 des Befestigungsabschnittes 2.
Die beiden sich gegenüberliegenden Breitseitenflächen
des Vierkantabschnittes 22 liegen in berührender
Anlage an den Sensoren 6 an. Dies hat den Vorteil, dass
die Anschlusskabel wie auch beim ersten Ausführungsbeispiel
nicht dem eigentlichen Griff (2, 3, 4),
sondern der Befestigungskonsole zugeordnet sind.
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Die 20 zeigt
schematisch ein fünftes Ausführungsbeispiel, bei
dem der Griff in Form eines Klappgriffes ausgebildet ist, sich allerdings
nicht klappen lässt. Durch einen Zug am Betätigungsabschnitt 4 wird
auf den Befestigungsabschnitt 2 ein Drehmoment ausgeübt.
Dieses Drehmoment wird über den Kraftsensor 7 erfasst.
In der 20 sind zwei Kraftsensoren eingezeichnet.
Es kann sich hierbei um Dehnungsmessstreifen handeln.
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Bei
dem in der 21 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Befestigungsabschnitt 2 mit einem Teilbereich 2 bis über
die Griffmulde 8. Auf der Innenseite dieses Abschnitts 2' befindet
sich der eigentliche Betätigungsabschnitt 4. Dieser
liegt der Griffmulde 8 gegenüber und ist elastisch gelagert.
Zwischen Betätigungsabschnitt 4 und Abschnitt 2 des
Befestigungsabschnittes 2 befindet sich ein Kraftsensor 7,
der in der Lage ist, kraftrichtungsabhängige Signale an
eine elektronische Auswerteeinrichtung zu liefern. Der Kraftsensor 7 kann sich über
die gesamte Fläche des Betätigungsabschnittes 4 erstrecken.
Er kann sich aber auch nur über einen Bereich erstrecken.
Der Betätigungsabschnitt 4 kann bei diesem Ausführungsbeispiel
von einer Hartkunststoffplatte ausgebildet sein, die in einer entsprechenden
Aussparung des Abschnittes 2' des Griffstückes
angeordnet ist. Die Platte 4 ist dort elastisch gelagert,
wobei die elastische Lagerung von dem Kraftsensor 7 gebildet
sein kann. Je nachdem in welcher Raumrichtung die elastische Lagerung,
also der Kraftsensor 7 beaufschlagt wird, erfolgt eine
Reaktion.
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Es
sind weitere Ausführungsvarianten denkbar. Wesentlich ist,
dass ein Messwertaufnehmer des Sensors justierbar im Lagerbügel
befestigt ist. Der Messwertaufnehmer verfugt über eine
mechanische Verbindung zum Griffbügel. Über diese
mechanische Verbindung wird der Griffbügel in seiner Lage
gehalten. Die Griffbewegung kann über eine Umlenkvorrichtung
zum Messwertaufnehmer übertragen werden. Durch die Aktionsbewegung
des Griffbügels wird der Sensor aus seiner Null-Lage ausgelenkt
und zum Beispiel je nach ausgewähltem Sensor wird ein der
Bewegung proportionales Signal an die Auswerteeinheit übertragen.
Es ist die Integration eines Sensors für die Detektion
einer Griffbewegung vorgesehen. Je nachdem in welcher Richtung der
Griff bewegt wird, wird eine andere Funktion ausgelöst.
Dem Messwertaufnehmer des Sensors ist eine Auswerteeinheit zugeordnet.
Die Auswerteeinheit kann wahlweise im Lagerbügel und/oder
im Griffbügel integriert sein, aber auch in einem separaten
Steuergerät untergebracht sein, zum Beispiel in einem Türsteuergerät.
Griffbewegungen in allen Raumrichtungen werden detektiert. Der Griff
wird über eine Fixiervorrichtung in einer Neutrallage gehalten.
Der Griff braucht nur über wenige Millimeter, also einen
kleinen Weg betätigt werden. Wird der Griff losgelassen,
so wird der Griff durch die Fixiervorrichtung wieder in seine Neutrallage
zurückgebracht.
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Bei
einem Klappgriff, wie er Gegenstand der 21 ist,
kann der Sensor in der Griffklappe oder aber auch im Lagerbügel
des Klappgriffs angeordnet sein.
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Es
sind mannigfache Einsatzmöglichkeiten denkbar. Einerseits
kann eine Schiebetür elektrisch entriegelt und geöffnet
werden. Es können Türschlösser, insbesondere
Seitentürschlösser elektrisch entriegelt und geöffnet
werden. Auch das elektrische Entriegeln und Öffnen einer
Heckklappe bzw. eines Heckdeckels oder einer Scheibenabsenkung ist
möglich.
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Als
Vorteil der Erfindung wird insbesondere die interaktive Bewegung/Betätigung
von beweglichen Türen, Klappen und Deckeln durch Detektion einer
Wegvorgabe einer Bewegungsrichtung einer Bedienperson, die einen
Türaußengriff des Kraftfahrzeuges betätigt,
angesehen. Durch die Sollvorgabe der Wegrichtung wird eine Servofunktion
einer beweglichen Tür bzw. einer beweglichen Klappe oder eines
Deckels aktiviert. Das bewegte Element erfährt eine Kraftunterstützung
zum Beispiel durch einen Elektroantrieb oder einen pneumatischen
oder einen hydraulischen Antrieb. Durch das kraftproportionale Signal
ist es weiterhin möglich, die Verfahrgeschwindigkeit der
oben genannten Komponenten vorzugeben. Durch entgegengesetzte Bewegung
des Türgriffs ist es möglich, die Bewegung zu
stoppen bzw. umzukehren.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004034509
A1 [0005]
- - DE 19824427 C1 [0006]
- - DE 10300572 A1 [0007]