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Die
Erfindung betrifft einen Kompressionsstrumpf oder eine Kompressionsmanschette
zum Anlegen an eine Körperextremität, mit einem
an die Körperextremität angepaßten Kompressionskörper.
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Kompressionsstrümpfe
oder -manschetten, die nachfolgend der Einfachheit halber lediglich
als Kompressionsstrumpf bezeichnet werden, sind aus der Praxis seit
langem bekannt und werden häufig auch als Thrombose(prophylaxe)strümpfe
bezeichnet. Bei derartigen Strümpfen handelt es sich um
in der Regel individuell angepaßte, aber auch in Standardgrößen
angebotene, stützende und komprimierende Strümpfe
zur Verhinderung von Bein- und Beckenvenen-Thrombosen, die aber
auch in gleicher Weise im Armbereich eingesetzt werden können.
Der Einsatz derartiger Strümpfe erfolgt im Krankenhausbereich
häufig bei durch Bettlägerigkeit verursachter Bewegungsunfähigkeit
nach Operationen, da die zur Blutförderung aus den Beinen
erforderliche Muskelaktivität nicht gegeben ist. Des weiteren
werden Kompressionsstrümpfe häufig auch bei langen
Reisen mit eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit
verwendet, um der Thrombosegefahr zu begegnen.
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Die
bekannten Kompressionsstrümpfe berücksichtigen
zwar den Aspekt der Kompression im Bereich der Beine, um einen Blutstau
zu verhindern, vernachlässigen aber den Aspekt, daß es
zur hinreichenden Blutförderung aus den Beinen erforderlich ist,
eine ausreichende Muskelaktivität zu gewährleisten.
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Zur
Verminderung des Thromboserisikos wegen mangelnder Bewegung gerade
bei langen Reisen in sitzender Körperposition ist es aus
der
DE-U-21 19 068 bekannt,
eine Sandalette bzw. Socke zur Thrombosenprophylaxe zu verwenden,
wobei die Sandalette bzw. Socke eine Keilform im mittleren Sohlenbereich
aufweist. Hierdurch soll sich eine Kippelbewegung von vorne nach
hinten ergeben, wodurch die Muskulatur insgesamt aktiviert werden
soll, wodurch sich wiederum eine Kompression der Fußsohle
und damit ein vermehrter Rücktransport des Blutes zum Herzen
ergeben soll.
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Von
Nachteil bei der bekannten Sandalette oder Socke zur Thrombosenprophylaxe
ist es, daß die notwendige Kippelbewegung aktiv vom Nutzer vorgenommen
werden muß, um eine Aktivierung der Muskulatur zu bewirken.
Insbesondere bei mehrstündigen Interkontinentalflügen
ist dies problematisch, wenn der Nutzer der Sandalette bzw. Socke
einschläft und damit die Muskulatur nicht mehr bewußt aktivieren
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Kompressionsstrumpf
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der
auch bei längerem Tragen eine sichere Thrombosenprophylaxe
gewährleistet.
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Die
vorgenannte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst, daß dem Kompressionskörper
eine Muskelstimulationseinrichtung zur äußeren
und aktiven Muskelstimulation der Körperextremität
zugeordnet ist. Bei der Muskelstimulationseinrichtung handelt es
sich letztlich um eine Einrichtung, die direkt auf einen oder eine
Mehrzahl von Muskeln der Körperextremität einwirkt,
und zwar unabhängig davon, ob vom Nutzer des Kompressionsstrumpfes
aktive Reize zur Muskelstimulation gegeben werden oder nicht. Dabei
ist die Muskelstimulationseinrichtung unmittelbar mit dem Kompressionskörper
gekoppelt, so daß eine direkte Muskelstimulation der Körperextremität
von außen her erfolgen kann.
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Grundsätzlich
ist es möglich, daß die Muskelstimulationseinrichtung
mechanisch in Art einer Massage auf die betreffende Muskelpartie
wirkt. So könnte beispielsweise wenigstens eine Exzentereinrichtung
vorgesehen sein, wobei der Exzenter dann rhythmisch oder arhythmisch
auf die Muskulatur einwirkt. Besonderes bevorzugt ist es jedoch,
daß die Muskelstimulationseinrichtung zur elektrischen
Muskelstimulation ausgebildet ist. Bei der elektrischen Muskelstimulation
werden von außen durch die Haut wirkende Strom- oder Reizimpulse
verwendet, um diejenigen Nerven zu stimulieren, die bestimmte Muskelgruppen
versorgen. Diese Nerven übertragen die Reizinformation
zum Muskel und dieser reagiert entsprechend der ankommenden Information.
Der Muskel unterscheidet dabei nicht zwischen einem vom Gehirn kommenden
Reiz und einem äußeren elektrischen Reiz, so daß die
Muskelstimulation auch während einer Schlafphase des Nutzers
erfolgen kann.
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Zur
elektrischen Muskelstimulation weist die Muskelstimulationseinrichtung
wenigstens ein Elektrodenpaar auf, wobei die Elektroden am Kompressionskörper
auf der der Körperextremität zugewandten Innenseite
befestigt sind und damit unmittelbar auf der Haut der Körperextremität
bei angelegtem Kompressionsstrumpf aufliegen. Dabei sollten die
Elektroden bevorzugt relativ flach sein und entweder mit der Innenseite
des Kompressionskörpers ausgefluchtet sein oder allenfalls
geringfügig überstehen, um zu starke Druckstellen
auf der Haut zu vermeiden.
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Um
die gewünschte Muskelaktivität zu erzeugen, ist
eine Elektrode des Elektrodenpaars im Bereich des körperfernen
Endes des Muskels am Kompressionskörper befestigt, während
die andere Elektrode des Elektrodenpaars im Bereich des körpernahen
Endes des Muskels am Kompressionskörper vorgesehen ist.
Es versteht sich, daß es natürlich grundsätzlich
auch möglich ist, eine Mehrzahl von Elektroden einerseits
im Bereich des körperfernen Endes und andererseits im Bereich
des körpernahen Endes des jeweiligen Muskels vorzusehen.
Auch kann es sich für bestimmte Anwendungen anbieten, die
Elektroden auf gegenüberliegenden Seiten, etwa in einer
horizontalen Ebene an der Innenseite des Kompressionskörpers
anzuordnen.
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Um
keine zu hohe Stromdichte zu erzielen, was Hautreizungen verursachen
könnte, sollten die Elektroden jeweils eine Fläche
von mehr als 5 cm2, insbesondere mehr als
10 cm2, haben. Hierdurch ist eine hinreichende
flächige Anlage der Elektroden auf der Haut und keine zu
hohe Stromdichte gewährleistet. Im übrigen sollten
die Elektroden nicht nur aus einem elektrisch gut leitenden, sondern
insbesondere auch aus einem elastischen Material bestehen, um entsprechend
der jeweiligen Anatomie des Trägers stets eine hinreichend
flächige Anlage auf der Haut des Nutzers zu gewährleisten.
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Wenngleich
es grundsätzlich möglich ist, die Muskelstimulationseinrichtung
mit nur einem vorgegebenen Programm zu betreiben, bietet es sich
an, der Muskelstimulationseinrichtung eine Steuereinheit zuzuordnen,
mittels der unterschiedlichste Programme und Stimulationsmöglichkeiten
einstellbar sind, um den erfindungsgemäßen Kompressionsstrumpf an
die Bedürfnisse und/oder die Anatomie des jeweiligen Trägers
anzupassen.
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Bevorzugt
ist die Steuereinheit auf der Außenseite des Kompressionskörpers
vorgesehen und befestigt. Die Anordnung der Steuereinheit sollte
dabei derart sein, daß im angelegten Zustand des Kompressionsstrumpfes
der Kompressionskörper nicht auf die Steuereinheit drückt,
was der Träger als unangenehm empfinden könnte.
Im übrigen bietet es sich an, die Steuereinheit im Bereich
des körperfernen Endes des Kompressionskörpers
vorzusehen, so daß es für den Nutzer bedarfsweise
möglich ist, die Steuereinheit im angelegten Zustand des
Kompressionsstrumpfes zu bedienen.
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Da
es gerade für ältere und schwergewichtige Nutzer
schwierig sein kann, den unteren Bereich eines Kompressionsstrumpfes
zu erreichen und über eine dort befindliche Steuereinheit
Einstellungen vorzunehmen, bietet es sich an, wenn die Steuereinheit über
eine entsprechende Fernsteuerung fernsteuerbar ist. Die Fernsteuerung
kann dabei drahtlos oder aber über eine Drahtverbindung
mit der Steuereinheit koppelbar sein. Über die Fernsteuerung
lassen sich dann alle notwendigen Einstellungen problemlos vornehmen.
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So
kann beispielsweise die Frequenz der Reizimpulse zur Muskelstimulation
mittels der Steuereinheit bzw. der Fernbedienung eingestellt werden. Grundsätzlich
kann eine insbesondere stufenlose Einstellbarkeit bei einer Frequenz
zwischen 1 und 150 Hz vorgesehen werden. Bevorzugt sollte die Frequenz
zwischen 1 und 50 Hz und insbesondere zwischen 1 und 20 Hz einstellbar
sein. Gerade die niedrigen Frequenzen zwischen 1 und 20 Hz und insbesondere
zwischen 1 und 10 Hz, bei langen Impulszeiten, die im Bereich zwischen
200 und 300 μs liegen sollten, bewirken eine verbesserte
Durchblutung im stimulierten Muskel, während gleichzeitig
die Sauerstoffversorgung verbessert wird.
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Darüber
hinaus sollte auch die Intensität der Reizimpulse zur Muskelstimulation
mittels der Steuereinheit einstellbar sein. Hierzu sollte die Stromstärke
zwischen 0 und 150 mA und bevorzugt kleiner 100 mA liegen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
läßt sich auch die Dauer einer Muskelstimulationsphase
und/oder die Dauer einer Pause zwischen zwei Muskelstimulationsphasen mittels
der Steuereinheit einstellen. So kann beispielsweise zunächst
eine dreistündige Stimulationsphase mit einer halbstündigen
Pausenphase eingestellt werden, an die sich wiederum eine dreistündige oder
aber auch eine längere oder kürzer Stimulationsphase
anschließen kann.
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Weiterhin
kann es von Vorteil sein, wenn unterschiedliche Impulstypen einstellbar
sind. So können grundsätzlich gleichmäßige
Reizimpulse oder aber auch sich ändernde Reizimpulse eingestellt werden.
Es kann beispielsweise gerade für längere Reisen
mit langen "Sitzphasen" eine sich kontinuierlich steigernde bzw.
stärker werdende Impulsanwendung mit zunehmender Impulsintensität
vorgesehen sein. Auch eine ungleichmäßige Impulsanwendung, die
eine Bewegung simuliert, die einem Wechsel zwischen langsamem und
schnellem Gehen entspricht, kann vorgesehen werden.
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Des
weiteren kann es sich anbieten, daß der erfindungsgemäße
Kompressionsstrumpf zwei oder mehr als zwei Elektrodenpaare aufweist,
die zur Anregung einer Muskelgruppe oder aber zur Anregung unterschiedlicher
Muskelgruppen vorgesehen sein können. Dabei können
die jeweiligen Elektrodenpaare durch einen Kanal oder aber auch
durch unterschiedliche Kanäle zur separaten Ansteuerung
mit unterschiedlichen Impulsen vorgesehen sein. Werden beispielsweise
zwei Elektrodenpaare in der Umgebung der gleichen Körperstellung
vorgesehen und unterschiedliche Impulse (Frequenzen und/oder Intensität)
für jedes Elektrodenpaar gewählt, können Kreuzmodulationen
entstehen, die einem Gewöhnungseffekt, der bei längerer
Anwendung auftreten kann, entgegenwirken.
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Da
häufig nicht nur ein Kompressionsstrumpf sondern meist
zwei Strümpfe getragen werden, bietet es sich an, daß die
Fernsteuerung zur Ansteuerung der Steuereinheiten beider Kompressionsstrümpfe
vorgesehen ist.
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Zur
elektrischen Versorgung der Muskelstimulationseinrichtung dient
bevorzugt wenigstens eine Batterie, wozu eine entsprechende Batterieaufnahme
am Kompressionskörper bzw. in der Steuereinheit vorgesehen
ist. Dabei sollte die Batterieaufnahme auch außenseitig
am Kompressionskörper und insbesondere im Bereich des körperfernen
Endes des Kompressionskörpers vorgesehen sein, so daß ein
Batterieaustausch auch bei angelegtem Kompressionsstrumpf in einfacher
Weise möglich ist.
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Zur
elektrischen Versorgung der Elektroden befindet sich zwischen der
Batterieaufnahme/Steuereinheit und den Elektroden jeweils eine Verkabelung. Aufgrund
der Elastizität des Materials des Kompressionskörpers
ist die Länge der Verkabelung größer als
der Abstand zwischen der Batterieaufnahme/Steuereinheit und der
jeweiligen Elektrode. Damit die Verkabelung etwaige Bewegungen des
Kompressionskörpers mitmachen kann, bietet sich eine wellen-
oder meanderförmige Anordnung der Verkabelung an, um einen
hinreichenden Kabelspeicher zu haben.
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Damit
die Verkabelung nicht unbeabsichtigt auf die Haut des Nutzers beim
Tragen des Kompressionsstrumpfes gedrückt wird, bietet
es sich an, die Verkabelung auf der Außenseite des Kompressionskörpers
vorzusehen, wobei zweckmäßigerweise eine außenseitig
geschlossene Kabelaufnahme vorgesehen sein sollte, in der die Verkabelung
dann aufgenommen und relativ zum Kompressionskörper darin bewegbar
ist. Auf diese Weise ergibt sich letztlich eine Art Kabelschacht
für die Verkabelung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung erläutert. Dabei wird darauf hingewiesen,
daß es sich bei der dargestellten Ausführungsform
lediglich um ein konkretes Ausführungsbeispiel handelt,
wobei die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist.
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Die
einzige Figur zeigt schematisch einen Kompressionsstrumpf 1,
der zum Anlegen an ein Bein als Körperextremität
vorgesehen ist. Der Kompressionsstrumpf 1 weist einen an
die Beinform eines Nutzers angepaßten Kompressionskörper 2 auf.
Der Kompressionskörper selbst besteht aus einem elastischen
Material, das im Tragezustand gedehnt ist. Der Kompressionskörper 2 und
damit der Kompressionsstrumpf 1 hat aufgrund des gewählten
Materials im übrigen eine stützende und komprimierende
Funktion. Da die Körperextremitäten von Nutzer
zu Nutzer unterschiedlich sind, ist der Kompressionsstrumpf 1 in
der Regel individuell angepaßt, wobei es sich versteht,
daß die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. So
können auch grundsätzlich standardisierte Durchschnittsgrößen
vorgesehen sein.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Kompressionskörper 2 einen
Oberschenkelbereich 3, einen Kniebereich 4, einen
Unterschenkelbereich 5 und einen Fußbereich 6 auf.
Dabei versteht es sich, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf die dargestellte Ausführungsform eines Kompressionsstrumpfes 1 beschränkt
ist. So kann der Oberschenkelbereich 3 auch wesentlich
kürzer sein oder gänzlich entfallen. Gleiches
gilt auch für den Kniebereich 4 und den Fußbereich 6.
Insbesondere ist es, gerade in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung,
möglich, daß der Kompressionsstrumpf 1 lediglich
einen Unterschenkelbereich 5 und gegebenenfalls noch einen
Fußbereich 6 aufweist.
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Im übrigen
versteht es sich, daß ein für einen Arm ausgebildeter
Kompressionsstrumpf 1 eine der Armform angepaßte
Ausbildung hat. Hierauf wird jedoch nicht näher eingegangen.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich in gleicher
Weise auf einen Arm-Kompressionsstrumpf.
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Wesentlich
ist nun, daß der Kompressionsstrumpf 1 eine Muskelstimulationseinrichtung 7 aufweist,
die dem Kompressionskörper 2 zur aktiven bzw.
unmittelbaren Muskelstimulation der Körperextremität
direkt zugeordnet und an diesem befestigt ist, so daß die
Muskelstimulationseinrichtung unmittelbar von außen den
Muskel der Körperextremität stimuliert. Die Muskelstimulationseinrichtung 7 ist vorliegend
zur elektrischen Muskelstimulation aufgebildet und weist zu diesem
Zweck wenigstens ein Elektrodenpaar mit zwei Elektroden 8, 9 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein erstes Elektrodenpaar
mit Elektroden 8, 9 im Unterschenkelbereich 5,
ein zweites Elektrodenpaar mit Elektroden 10, 11 im
Oberschenkelbereich 3 und ein drittes Elektrodenpaar mit
Elektroden 12, 13 ebenfalls im Oberschenkelbereich 3 vorgesehen.
Es versteht sich, daß bei einem Kompressionsstrumpf 1,
der den Oberschenkel- und Kniebereich nicht aufweist, auch die Elektroden 10 bis 13 nicht
vorgesehen sind. In diesem Fall sind dann lediglich zwei oder mehrere
Elektroden im Unterschenkelbereich 5 vorgesehen.
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Nicht
im einzelnen dargestellt ist, daß die Elektroden derart
am Kompressionskörper 2 befestigt sind, daß die
Kontaktflächen der Elektroden unmittelbar auf der Haut
des Beins des Nutzers im angelegten Zustand des Kompressionsstrumpfes 1 aufliegen.
Die Elektroden 8 bis 13, jedenfalls aber die Anlageflächen
der Elektroden, befinden sich also innenseitig des Kompressionskörpers 2.
Der Kompressionskörper 2 kann im Bereich der Elektroden 8 bis 13 nach
außen hin geschlossen sein oder aber Ausnehmungen aufweisen,
in denen die Elektroden 8 bis 13 angeordnet und
gehalten sind. Jedenfalls sollten die Elektroden möglichst
flach sein und nicht oder nur geringfügig über
die Innenseite des Kompressionskörpers 2 überstehen,
um zu starke Druckstellen auf der Haut des Nutzers zu vermeiden.
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Die
Anordnung der Elektroden 8, 9 des ersten Elektrodenpaars
ist derart gewählt, daß hier eine Stimulierung
der Wadenmuskulatur möglich ist. Zu diesem Zweck befindet
sich die Elektrode 8 im unteren Bereich des Unterschenkelbereichs 5,
während die Elektrode 9 am oberen Ende des Unterschenkelbereichs 5 vorgesehen
ist. Damit wirkt die Elektrode 8 auf das körperferne
Ende der Wadenmuskulatur, während die Elektrode 9 auf
das körpernahe Ende der Wadenmuskulatur wirkt. In gleicher
Weise sind die Elektroden 10, 11 des zweiten Elektrodenpaars und 12, 13 des
dritten Elektrodenpaars angeordnet, wobei die Elektroden 10, 11 auf
das obere und untere Ende der hinteren Oberschenkelmuskulatur wirken, während
die Elektroden 12, 13 auf die betreffenden Enden
der vorderen Oberschenkelmuskulatur wirken.
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Es
versteht sich, daß es für die vorliegende Erfindung
ausreichend ist, lediglich ein einziges Elektrodenpaar vorzusehen.
Bevorzugt sollte dieses im Unterschenkelbereich 5 vorgesehen
sein. Die weiteren Elektrodenpaare im Oberschenkelbereich 3 müssen
nicht unbedingt vorgesehen werden.
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Im übrigen
ist es ohne weiteres möglich, in den einzelnen Bereichen
weitere Elektrodenpaare vorzusehen, so daß auf die jeweilige
Muskelpartie nicht nur ein, sondern zwei oder mehrere Elektrodenpaare
wirken. Des weiteren ist es grundsätzlich auch möglich,
die Muskulatur nicht, wie dargestellt, in vertikaler Richtung durch
entsprechend vertikale Anordnung der Elektroden zu stimulieren,
sondern auch oder alternativ nur in horizontaler Richtung.
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Die
Elektroden selbst sind, wenngleich dies aufgrund der gewählten
Ansicht nicht deutlich erkennbar ist, rund, insbesondere kreisrund.
Dabei haben die Elektroden eine Anlagefläche von jeweils etwa
10 cm2 und bestehen aus einem flexiblen
flachen Material.
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Zur
Einstellung verschiedener Programme zur Muskelstimulation weist
der Kompressionsstrumpf 1 eine Steuereinheit 14 auf.
Die Steuereinheit 14 ist über eine entsprechende
Verdrahtung 15 mit den einzelnen Elektroden 8 bis 13 verbunden.
Die Steuereinheit 14 befindet sich im übrigen
auf der Außenseite 16 des Kompressionskörpers 2 und
ist mit diesem unverlierbar verbunden. Im übrigen befindet sich
die Steuereinheit 14 am unteren Ende des Unterschenkelbereichs 5 und
kann von dieser Stelle aus bedient werden. Die Steuereinheit 14 als
solche weist ein Display 17 und Schalter 18 zur
Einstellung der Muskelstimulation auf.
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Im übrigen
ist der Steuereinheit 14 eine drahtlose Fernsteuerung 19 zugeordnet, über
die die Steuereinheit 14 bedienbar ist. Die Fernsteuerung 19 weist
ebenfalls ein Display 20 und Schalter 21 auf. Die
Einstellung der Muskelstimulationseinrichtung 7 kann also
letztlich unmittelbar an der Steuereinheit 14 oder aber über
die Fernsteuerung 19 erfolgen.
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In
der dargestellten Ausführungsform ist die Frequenz der
einzelnen Impulse zwischen 1 und 20 Hz einstellbar. Die Impulsdauer
liegt vorliegend bei 250 μs. Die Intensität und
damit die Stromstärke kann zwischen 0 und 100 mA eingestellt
werden. Die Ausgangsspannung liegt zwischen 0 und 70 V. Im übrigen
ist es in der dargestellten Ausführungsform so, daß für
jedes Elektrodenpaar ein separater Kanal vorgesehen ist. Dies bedeutet,
daß alle Elektrodenpaare separat angesteuert werden können,
so daß sich unterschiedliche Muskelstimulationen ergeben können.
Allerdings kann auch nur ein einziger Kanal für alle Elektrodenpaare
vorgesehen sein.
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Die
Muskelstimulationseinrichtung 7 selbst ist batteriebetrieben
und weist hierzu eine Batterieaufnahme 22 auf, die sich
an der Steuereinheit 14 befindet.
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Im übrigen
befindet sich die Verkabelung 15 auf der Außenseite 16 des
Kompressionskörpers 2, so daß die Verkabelung 15 nicht
an die Haut des Nutzers gedrückt wird und sich auch keine
diesbezüglichen Druckstellen ergeben. Zur Abdeckung der
Verkabelung 15 nach außen hin ist eine Kabelaufnahme 23 vorgesehen,
die eine Art Kabelschacht bildet. Die Kabelaufnahme 23 sollte
aus dem gleichen Material wie der Kompressionskörper 2 bestehen.
In der Kabelaufnahme 23 ist die Verkabelung aufgenommen und
frei darin beweg bar, wobei die Verkabelung wellen- oder meanderförmig
verlegt ist, um etwaige Dehnbewegungen des Kompressionskörpers
2 beim Tragen ausgleichen zu können.
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- 1
- Kompressionsstrumpf
- 2
- Kompressionskörper
- 3
- Oberschenkelbereich
- 4
- Kniebereich
- 5
- Unterschenkelbereich
- 6
- Fußbereich
- 7
- Muskelstimulationseinrichtung
- 8
- Elektrode
- 9
- Elektrode
- 10
- Elektrode
- 11
- Elektrode
- 12
- Elektrode
- 13
- Elektrode
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Verkabelung
- 16
- Außenseite
- 17
- Display
- 18
- Schalter
- 19
- Fernsteuerung
- 20
- Display
- 21
- Schalter
- 22
- Batterieaufnahme
- 23
- Kabelaufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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