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Die
Erfindung betrifft eine Zugwalzenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
EP 0 767 124 A2 ist
eine Zugwalzenanordnung mit zwei Zugwalzen bekannt, von denen die erste
zwei Zugringe trägt,
von denen einer in axialer Richtung verschiebbar ist. Im Betrieb
sind die beiden Zugringe so eingestellt, dass die beiden Längskanten der
Materialbahn jeweils zwischen einem der Zugringe und einer den Zugringen
gegenüber
liegenden Walze hindurch laufen. Da jeweils ein Teil der Umfangsfläche der
Zugringe die Materialbahn nicht berührt, kann eine ungleichmäßige Abnutzung
der Zugringe auftreten, und diese wiederum kann dazu führen, dass
an den beiden Längsrändern unterschiedliche
Zugkräfte
auf die Materialbahn ausgeübt
werden. Eine solche ungleichmäßige Verteilung
der Zugkräfte
ist gleichbedeutend mit einem auf die Materialbahn wirkenden Drehmoment,
dem die Materialbahn durch Ausweichen in seitlicher Richtung, parallel
zu den Achsen der Zugwalzenanordnung, nachzugeben versucht.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, wäre
es an sich wünschenswert,
wenn die Zugringe die Materialbahn auf der gesamten Breite ihrer
Umfangsflächen
berühren.
Dies ist jedoch unzweckmäßig, wenn unbedruckte
Randstreifen der Materialbahnen so breit wie die Umfangsflächen der
Zugringe oder sogar schmaler sind, denn ein Kontakt der Zugringe
mit einem bedruckten Bereich der Materialbahn kann dazu führen, dass
auf diesen Bereich frisch gedruckte Farbe verwischt oder sich auf
die Zugringe überträgt und entlang
der Materialbahn verteilt.
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Die
DE 102 50 433 A1 offenbart
eine Zugwalzenanordnung mit einer Zugwalze. An dieser Zugwalze sind
auf Hebel schwenkbare Zugringe anstellbar, die über eine Gewindespindel verstellbar
sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugwalzenanordnung mit
einfacher Anpassung an unterschiedliche Breiten zu schaffen, bei
der höhere
Zugkräfte
gleichmäßig ausgeübt werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass bei einer Zugwalzenanordnung mit einer Zugwalze und wenigstens zwei
in axialer Richtung der Zugwalze versetzt angeordneten und gegen
die Zugwalze andrückbaren
Zugringen, von denen wenigstens ein erster in der axialen Richtung
verschiebbar ist, die beiden Zugringe auf in der Axialrichtung verschiebbaren
Schlitten montiert und durch ein gemeinsames erstes Stellglied gegenläufig axial
verstellbar sind.
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Ein
Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass es auf einfache Weise,
durch Betätigen
allein des ersten Stellgliedes, möglich ist, die Position der
Zugringe an unterschiedliche Breiten der unbedruckten Randstreifen
bei verschiedenen Druckaufträgen
anzupassen. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, dass bei einem Druckauftrag
die unbedruckten Randstreifen in der Regel auf beiden Seiten gleich
breit sind. So können
durch eine einzige Stellgliedbetätigung die
beiden Zugringe so verschoben werden, dass sie auf ihrer gesamten
Breite die Materialbahn berühren, wenn
der unbedruckte Randstreifen breit genug ist um sie aufzunehmen,
und sie können
gemeinsam nach Außen
verschoben werden, so dass sie nur mit jeweils einem Teil ihrer
Breite die Materialbahn berühren,
wenn der Randstreifen zu schmal ist, um die Zugringe vollständig aufzunehmen.
Indem die Zugringe, wann immer dies möglich ist, ihrer gesamten Breite
die Materialbahn berührend
betrieben werden, kann die Ungleichmäßigkeit der Abnutzung minimiert werden.
Die gegenläufige
Verstellbarkeit der Zugringe macht es außerdem einfach, die Breite,
auf der die Zugringe mit der Materialbahn überlappen, auch bei von einem
Druckauftrag zum anderen wechselnder Breite der Randstreifen stets
an beiden Zugringen gleich zu halten, so dass die Abnutzung symmetrisch ist
und keine Ungleichverteilung der Zugkräfte einen Seitwärtsdrall
der Materialbahn hervorrufen kann.
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Um
eine gegenläufige
Verstellbewegung der beiden Zugringe zu realisieren, umfasst das erste Stellglied
vorzugsweise eine erste Gewindespindel mit zwei Gewindeabschnitten
von jeweils entgegengesetzter Steigung, wobei jeder Gewindeabschnitt jeweils
einem der zwei Schlitten zugeordnet ist.
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Um
außerdem
die beiden Zugringe auch gleichläufig
verstellen zu können,
ist die erste Gewindespindel zweckmäßigerweise an eine Antriebswelle drehfest,
aber axial verschiebbar gekoppelt. Diese Kopplung ist insbesondere
zweckmäßig realisierbar, indem
die Antriebswelle durch die erste Gewindespindel hindurch läuft.
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Zum
Drehantreiben der ersten Gewindespindel kann ein Motor vorgesehen
sein.
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Vorzugsweise
ist auch ein zweites Stellglied zum gemeinsamen Verschieben der
Schlitten in Bezug auf ein die Zugwalze tragendes Gestell vorgesehen.
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Dieses
zweite Stellglied kann insbesondere eine zweite Gewindespindel umfassen,
wobei vorzugsweise die zweite Gewindespindel eine Steigung aufweist,
die einer Steigung der ersten Spindel gleich oder entgegengesetzt
gleich ist. Auf diese Weise kann durch gleichläufiges oder gegenläufiges Antreiben
der zwei Gewindespindeln einer der zwei Schlitten in Ruhe gehalten
werden, während
sich allein der andere in der axialen Richtung bewegt.
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Vorzugsweise
ist der erste Zugring durch ein an seinem Schlitten und dem ersten
Zugring angreifendes drittes Stellglied gegen die Zugwalze beaufschlagbar.
Ein solches mit dem Schlitten bewegliches drittes Stellglied ist
zwar etwas aufwändiger
zu versorgen als ein Stellglied, das zum Beispiel zwischen einer
ortsfesten Gestellplatte und einer den Schlitten tragenden Schiene
angeordnet ist, doch hat es den Vorteil, dass die Kraft, mit der
der Zugring gegen die Zugwalze drückt, eindeutig mit der von
dem dritten Stellglied ausgeübten
Kraft zusammenhängt und
nicht durch je nach Stellung des Schlittens veränderliche Hebelarmlängen beeinflusst
ist.
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In
analoger Weise ist vorzugsweise auch der zweite Zugring durch ein
an seinem Schlitten und dem zweiten Zugring angreifendes viertes
Stellglied gegen die Zugwalze beaufschlagbar.
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Eine
einfache Führung
der Zugringe in radialer Richtung der Zugwalze ist dadurch realisierbar, dass
jeder verschiebbare Zugring von einem an seinem Schlitten schwenkbar
angelenkten Arm getragen ist.
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Eine
Drehbewegung des verschiebbaren Zugrings ist über eine teleskopische Welle
antreibbar.
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Um
einer Stellbewegung des Zugrings durch das Stellglied folgen zu
können,
ist die Welle vorzugsweise mit einem gestellfesten Antriebsrad und mit
dem verschiebbaren Zugring jeweils über ein Kardangelenk verbunden.
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Einer
alternativen Ausgestaltung zufolge ist eine den Schlitten in der
axialen Richtung führende Schiene
Schwenkmittelpunkt des Arms.
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Schwenkmittelpunkt
des Arms kann auch eine den Zugring antreibende Welle sein.
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Wenn
diese Welle gleichsinnig mit der Zugwalze angetrieben ist, ist eine
gegensinnige Drehrichtung von Zugwalze und Zugring zweckmäßigerweise
dadurch realisierbar, dass ein Endlosband, z. B. Riemen zum Übertragen
Drehmoments eines von der Welle auf den Zugring ein auf der Welle
rotierendes Rad, z. B. Riemenscheibe und ein mit dem Zugring koaxiales
Rad, z. B. Riemenscheibe mit jeweils entgegengesetzter Krümmungsrichtung
umschlingt.
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Die
Zugwalzenanordnung ist bevorzugt anwendbar in einem Falzapparat,
in dem sie zweckmäßigerweise
in Bahnlaufrichtung hinter einem Falztrichter angeordnet ist.
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Die
Zugwalzenanordnung kann gemeinsam mit dem Falztrichter in einem
verfahrbaren Gestell montiert sein.
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Generell
ist aus dem oben in Bezug auf den Falzapparat geschilderten Grund
das Ziehen einer längsgefalzten
Materialbahn eine bevorzugte Verwendung der Zugwalzenanordnung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Falztrichters und einer Zugwalzenanordnung
am Eingang eines Falzapparats;
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2 eine
schematische Darstellung der Zugwalzenanordnung gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Zugwalzenanordnung gemäß einer
zweiten Ausgestaltung;
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4 eine
perspektivische Teilansicht einer Zugwalzenanordnung gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung;
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5 Beispiele
für die
Platzierung der Zugwalzenanordnung;
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6 eine
zu 2 analoge schematische Darstellung der Zugwalzenanordnung gemäß einer vierten
Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht einen Falztrichter 01 und
eine darunter angeordnete Zugwalzenanordnung 02. Der Falztrichter 01 umfasst
in an sich bekannter Weise eine dreieckige Platte 05, die
sich senkrecht zur Ebene der 1 und spitz
nach unten zulaufend erstreckt. Eine auf einer Walze 03 umgelenkte
Materialbahn 04, typischerweise ein oder mehrere übereinander
liegende bedruckte Materialbahnen 04, insbesondere ein
oder mehrere zu einem Strang zusammengeführten Materialbahnen 04 läuft über den
Falztrichter 01, wobei sie entlang einer über die
untere Spitze des Falztrichters 01 laufenden Falzlinie 07 längs gefalzt
wird. Die dabei entstehenden zwei Schenkel der Materialbahn 04 werden
von einem in Höhe
der unteren Spitze des Falztrichters 01 angeordneten Walzenpaar 06 gegeneinander
gedrückt,
wobei die Materialbahn 04 entlang der Falzlinie 07 scharf
geknickt wird.
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Die
von der gefalzten Materialbahn 04 durchlaufene Zugwalzenanordnung 02 unterhalb
des Walzenpaares 06 umfasst eine im Wesentlichen zylindrische
Zugwalze 09 auf einer Seite der Materialbahn 04 und
zwei Zugringe 11; 12 auf der anderen Seite, deren
jeder mit der Zugwalze 09 einen von der Materialbahn 04 durchlaufenen
Spalt bildet. Die Zugringe 11; 12 bilden jeweils
den äußeren Umfang
von zwei Radscheiben, die über
Arme 13 schwenkbar mit Schlitten 14; 16 verbunden
sind. Die Schlitten 14; 16 sind auf zur Achse
der Zugwalze 09 parallelen Schienen 17 montiert.
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In
der in 1 gezeigten Konfiguration berühren die Zugringe 11; 12 die
Materialbahn 04 jeweils in einem Abstand von deren Rändern. Eine
solche Konfiguration ist zweckmäßig, wenn
die Materialbahn 04 einen breiten unbedruckten Randstreifen hat,
auf den die Zugringe 11; 12 drücken können, ohne das Druckbild auf
der Materialbahn 04 zu beeinträchtigen. Wenn eine Materialbahn 04 mit
schmalerem Randstreifen verarbeitet werden soll, müssen die
Schlitten 14; 16 symmetrisch auseinander gefahren
werden. Der hierfür
vorgesehene Aufbau wird später
mit Bezug auf 2 genauer erläutert.
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Die
Schienen 17, die Zugwalze 09 und der Falztrichter 01 sind
an Gestellen 18 gehalten und bilden so eine bauliche Einheit,
die senkrecht zur Ebene der 1 verschiebbar
ist, um die Spitze des Falztrichters 01 jederzeit auf die
Mitte der ungefalzten Materialbahn 04 in Höhe der Walze 03 ausrichten zu
können,
unabhängig
davon, in welcher Stellung, randbündig, zentriert oder dazwischen,
die Materialbahn 04 über
die Walze 03 läuft.
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2 zeigt
die Zugwalzenanordnung 02 in einer detaillierteren Ansicht
von oben. Parallel zu den Schienen 17 erstreckt sich eine
hier von einem Stellglied 19, beispielsweise einem elektrischen
Motor 19, alternativ von einer Handkurbel, angetriebene
Gewindespindel 21, die mit einem Innengewinde eines Schlittens 15 in
Eingriff steht, um durch ihre Drehung den Schlitten 15 entlang
der Schienen 17 zu verschieben. Eine zweite Gewindespindel 48 ist
mit dem Schlitten 15 drehbar, aber axial fest verbunden,
so dass sie jeder Verschiebung des Schlittens 15 folgt. Die
Gewindespindel 48 ist ferner axial verschiebbar aber drehfest
mit einer sich durch die Gewindespindel 48 hindurch erstreckenden
Welle 49 verbunden. Die Welle 49 wiederum ist
durch ein Stellglied 51, beispielsweise einen Motor 51 drehantreibbar.
Die sich vom Schlitten 15 aus in entgegengesetzte Richtungen
erstreckenden Abschnitte 52; 53 der Gewindespindel 48 haben
jeweils entgegengesetzt gleiche Steigungen. Der Abschnitt 52 befindet
sich im Eingriff mit dem Schlitten 16, der Abschnitt 53 mit
dem Schlitten 14.
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Wenn
der Motor 19 die Gewindespindel 21 antreibt, während gleichzeitig
die Gewindespindel 48 durch den Motor 51 drehfest
gehalten ist, werden die Schlitten 14; 15; 16 als
eine starre Einheit, unter Beibehaltung ihres Abstandes, entlang
der Schiene 17 verschoben. Wird der Motor 51 angetrieben,
während
gleichzeitig der Motor 19 stillsteht, so bleibt der Schlitten 15 in
Ruhe, und die Schlitten 14; 16 bewegen sich spiegelbildlich
zueinander. Wenn beide Motoren 19; 51 gleich schnell
und gleichsinnig rotieren, bleibt der Schlitten 14 in Ruhe,
während
der Schlitten 16 verstellt wird; rotieren die Motoren 19; 51 gegensinnig
und gleich schnell, so bleibt der Schlitten 16 in Ruhe,
und allein der Schlitten 14 bewegt sich.
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Die
Zugwalze 09 ist über
ein endloses Zugmittel 22, z. B. ein erstes Endlosband 22,
beispielsweise einen ersten Riemen 22 drehangetrieben,
der auf ein Rad 23, beispielsweise einer Riemenscheibe 23 umläuft, die
zusammen mit der Zugwalze 09 und weiteren Rädern 24; 26,
z. B. Riemenscheiben 24; 26 auf einer gemeinsamen
Welle sitzt. Die Riemenscheiben 24; 26 sind jeweils
von endlosen Zugmitteln 27; 28, z. B. Endlosbändern 27; 28,
beispielsweise Riemen 27; 28 umschlungen, deren
Außenseiten reibschlüssig über Räder 29; 31,
z. B. Riemenscheiben 29; 31 laufen. Die Zugringe 11; 12 sind
mit diesen letzteren Riemenscheiben 29 bzw. 31 drehfest über jeweils
zwei Kardangelenke 32 und eine Welle 33 bzw. 34 verbunden,
die teleskopisch ausziehbar sind, um einer Verstellung des Schlittens 14 und/oder 16 durch
die Gewindespindel 21 und/oder 48 folgen zu können. Die
Welle 33 des der Falzlinie 07 benachbarten Zugrings 11 ist
hier kürzer
als die Welle 34 des anderen Zugrings 12 dargestellt;
dementsprechend ist die axiale Bewegungsfreiheit des Zugrings 11 kleiner
als die des Zugrings 12.
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Indem
die Riemen 27; 28 jeweils eine Riemenscheibe 24; 26 innen
und die andere Riemenscheibe 29; 31 außen umschlingen,
ist sichergestellt, dass die Zugwalze 09 und die Zugringe 11; 12 jeweils gegensinnig
rotieren. Stellglieder 37 beliebiger Art, hier pneumatische
Stellglieder, die einerseits am Schlitten 14; 16 und
andererseits an dem Arm 13 angreifen, dienen zum Andrücken der
Zugringe 11; 12 an die Zugwalze 09.
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3 zeigt
eine detailliertere perspektivische Ansicht einer Zugwalzenanordnung 02 gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Elemente dieser Ausgestaltung,
die solchen der in Bezug auf 1 und 2 beschriebenen
entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden,
soweit nicht zum Verständnis
erforderlich, nicht erneut erläutert.
Man erkennt die Zugwalze 09 und die flach scheibenförmigen Zugringe 11; 12.
Die Schlitten 14; 16 haben im Wesentlichen die
Form von flachen Platten, von denen die zylindrischen Schienen 17 umgreifende
Führungshülsen abstehen.
Die zylindrische obere Schiene 17 fungiert gleichzeitig als
eine Welle, um die die Arme 13 schwenkbar sind. Man erkennt
auch ein Kardangelenk 32 der den Zugring 11 antreibenden
Welle 33. Die Welle 34 ist wie in der Ausgestaltung
der 2 teleskopisch ausziehbar. Um Schwenkbewegungen
der Arme 13 folgen zu können,
durchsetzen die Wellen 33; 34 spielhaltig ein in 3 durch
eine Muffe verdecktes Loch in der Platte des Schlittens 14 bzw. 16.
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In
den Gestellen 18 verborgene Getriebe koppeln die Drehung
der Wellen 33; 34 bzw. der Zugringe 11; 12 an
die Drehung der Zugwalze 09.
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Ein
an den Platten der Schlitten 14; 16 montiertes
pneumatisches Stellglied 37 greift jeweils an einem – in 3 im
Wesentlichen von der Gewindespindel 21 verdeckten – abstehenden
Gelenkkopf 36 an den freien unteren Enden der Arme 13 an.
Die Stellglieder 37 sind über in der 3 nicht
gezeigte Leitungen mit Druckluft beaufschlagbar, um die Zugringe 11; 12 mit
einstellbarem Druck gegen die Zugwalze 09 zu pressen. Die
pneumatischen Stellglieder 37 können jeweils unabhängig voneinander
mit Druckluft beaufschlagbar sein, oder sie können parallel zueinander an
eine gleiche Druckluftquelle angeschlossen sein, so dass durch Druckausgleich
zwischen den Stellgliedern 37 jederzeit gewährleistet
ist, dass beide Zugringe 11; 12 mit gleicher Kraft
gegen die Zugwalze 09 drücken.
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Alternativ
können
die Stellglieder 37 zum Beispiel auch als Elektromotoren
in Kombination mit einem Schneckengetriebe ausgeführt sein,
das die Drehung der Elektromotoren in eine Linearverschiebung umsetzt.
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Großformatige
Stellglieder zum Verschieben des gesamten in 3 gezeigten
Aufbaus parallel zur Achse der Walze 03 von 1 sind
mit 38 bezeichnet.
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4 zeigt
eine perspektivische Detailansicht einer Zugwalzenanordnung 02 gemäß einer dritten
Ausgestaltung der Erfindung. Der Zugring 12 und die Spindel 48 sind
in der Darstellung der 4 weggelassen, da der Zugring 12 in
Aufbau und Funktion mit dem Zugring 11 übereinstimmt und die Spindel 48 dieselbe
ist wie mit Bezug auf 2 beschrieben. Der den Zugring 11 tragende
Arm 13 ist hier in Form von zwei Platten beiderseits des
plattenförmigen
Schlittens 14 ausgebildet. Die Gewindespindel 21 zum
gleichläufigen
Verstellen der Schlitten 14; 15; 16 ist
hier durch ein Handrad 39 angetrieben. Der Arm 13 trägt drei
Räder 41; 42; 43,
z. B. drei Riemenscheiben 41; 42; 43,
von denen die Riemenscheiben 42; 43 von einem
endlosen Zugmittel 44, z. B. einen Endlosband 33,
beispielsweise einem Riemen 44 umschlungen sind, während die
Riemenscheibe 41 eine Außenseite des Riemens 44 reibschlüssig berührt. Aufgrund
dieser Anordnung rotieren die mit dem Zugring 11 koaxiale
Riemenscheibe 42 und die Riemenscheibe 41 jeweils
gegensinnig. Die Riemenscheibe 41 ist drehfest auf einer
Welle 46 montiert, die gleichzeitig die Funklinnen der
Schiene 17 aus 3, nämlich die Verschiebung des
Schlittens 16 zu führen
und eine Schwenkachse des Arms 13 festzulegen, übernimmt.
An einem Ende der Welle 46 ist ein weiteres Rad 47,
z. B. eine weitere Riemenscheibe 47 zu sehen, die zusammen
mit einer in der 4 verdeckten Riemenscheibe auf
der Welle der Zugwalze 09 von einem nicht dargestellten
Riemen umschlungen ist und so die Drehung von Zugwalze 09 und
Zugring 11 aneinander koppelt.
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5 veranschaulicht
verschiedene Platzierungsmöglichkeiten
der Zugwalzenanordnung 02 in einer schematischen Ansicht,
deren Blickrichtung senkrecht zu derjenigen der 1 ist.
Zwei Falztrichter 01 sind nebeneinander angeordnet, um
zwei jeweils durch längs
Schneiden einer Ausgangs-Materialbahn erhaltene Materialbahnen 04 zu
falzen. Eine Möglichkeit
zur Platzierung der Zugwalzenanordnung 02 ist unmittelbar
nach dem Walzenpaar 06 am Ende eines jeden Falztrichters 01.
Die Zugwalzenanordnung 02 kann aber auch zwischen einem
die beiden Materialbahnen 04 bündelnden Walzenpaar 54 und
einem (nicht dargestellten) Falzapparat angeordnet sein oder an
die Stelle dieses Walzenpaars 54 treten.
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6 zeigt
noch eine weitere Ausgestaltung der Zugwalzenanordnung 02.
Sie unterscheidet sich von derjenigen der 2 dadurch,
dass die beiden Zugringe 11; 12 über eine
gemeinsame Welle 56, insbesondere Keilwelle 56 drehangetrieben
sind, die die Zugringe 11; 12 axial verschiebbar
trägt und
zusammen mit diesen durch die Stellglieder 37 in Bezug
auf die Zugwalze 09 in radialer Richtung verstellbar ist. Die
Keilwelle 56 ist über
einen Riemen 27, eine von dem Riemen 27 umschlungene,
an einem linken Gestell 18 montierte Riemenscheibe 29 und
eine Welle 33 zwischen zwei Kardangelenken 32 drehangetrieben.
Eine zweite Welle 33 verbindet die Keilwelle 56 mit
einem Wellenabschnitt 57 an einem rechten Gestell 18.
Die Wellen 33 sind hier nicht teleskopisch ausziehbar sondern
von fester Länge.
Daher führt jede
Verstellung der Keilwelle 56 in radialer Richtung mit Hilfe
der Stellglieder 37 auch zu einer Verschiebung der Keilwelle 56 und
des Wellenabschnitts 57 in axialer Richtung. Die Zugringe 11; 12 werden
dabei nicht mit verschoben, da ihre axiale Position durch den Eingriff
ihrer Schlitten 14; 16 an der Gewindespindel 48 festgelegt
ist. In der hier gezeichneten Ausgestaltung wird die axiale Verschiebung
der Keilwelle 56 dadurch kompensiert, dass der Wellenabschnitt 57 im
Gestell 18 verschiebbar ist. Alternativ besteht die Möglichkeit,
den Wellenabschnitt 57 und die diesen mit der Keilwelle 56 verbindende
zweite Welle 33 einfach wegzulassen.
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Der
Schlitten 15 aus 2 ist hier
ersetzt durch einen auf den über
das rechte Gestell 18 hinaus verlängerten Schienen 17 verschiebbaren
Schild 58, auf dem die die Drehung der Gewindespindeln 21; 48 antreibenden
Motoren 19; 51 montiert sind. Die Gewindespindel 48 durchsetzt
ohne Gewindeeingriff den Schild 58 und das rechte Gestell 18,
so dass ihre Drehung eine gegenläufige
Verschiebung der Schlitten 14; 16 antreibt. Die
Gewindespindel 21 durchsetzt den Schild 58 und
das rechte Gestell 18 und ist mit einem von beiden, hier
mit dem Gestell 18, in Gewindeeingriff, so dass eine Drehung
der Gewindespindel 21 eine Verschiebung des Schilds 58 und, über diesen
und die Gewindespindel 48, eine Verschiebung der beiden
Schlitten 14; 16 antreibt.
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- 01
- Falztrichter
- 02
- Zugwalzenanordnung
- 03
- Walze
- 04
- Materialbahn
- 05
- Platte
- 06
- Walzenpaar
- 07
- Falzlinie
- 08
-
- 09
- Zugwalze
- 10
-
- 11
- Zugring
- 12
- Zugring
- 13
- Arm
- 14
- Schlitten
- 15
- Schlitten
- 16
- Schlitten
- 17
- Schiene
- 18
- Gestell
- 19
- Stellglied,
Motor
- 20
-
- 21
- Gewindespindel
- 22
- Zugmittel,
Endlosband, Riemen
- 23
- Rad,
Riemenscheibe
- 24
- Rad,
Riemenscheibe
- 25
-
- 26
- Rad,
Riemenscheibe
- 27
- Zugmittel,
Endlosband, Riemen
- 28
- Zugmittel,
Endlosband, Riemen
- 29
- Rad,
Riemenscheibe
- 30
-
- 31
- Rad,
Riemenscheibe
- 32
- Kardangelenk
- 33
- Welle
- 34
- Welle
- 35
-
- 36
- Kopf
- 37
- Stellglied
- 38
- Stellglied
- 39
- Handrad
- 40
-
- 41
- Rad,
Riemenscheibe
- 42
- Rad,
Riemenscheibe
- 43
- Rad,
Riemenscheibe
- 44
- Zugmittel,
Endlosband, Riemen
- 45
-
- 46
- Welle
- 47
- Rad,
Riemenscheibe
- 48
- Gewindespindel
- 49
- Welle
- 50
-
- 51
- Stellglied,
Motor
- 52
- Abschnitt
- 53
- Abschnitt
- 54
- Walzenpaar
- 55
-
- 56
- Welle,
Keilwelle
- 57
- Wellenabschnitt
- 58
- Schild