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Die
Erfindung betrifft einen Wannenunterbau mit Abdichtungsfolie, insbesondere
für Dusch- oder Badewannen, der ein unteres Aufnahmeteil
sowie einen oberen Aufnahmekranz aufweist, sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Wannenunterbaus.
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Dusch-
bzw. Badewannensysteme werden zunehmend modular aufgebaut, da sich
hierdurch sowohl die Produktionskosten als auch Liefer- und Verarbeitungskosten
im Vergleich zu Einkomponentensystemen deutlich gering halten lassen,
sowie auf individuelle Wünsche der Benutzer im Detail eingegangen
werden kann. Es entspricht dem Stand der Technik, Dusch- bzw. Badewannensysteme,
bestehend aus Komponenten unterschiedlicher Hersteller, in einer
Bad- oder Duschumgebung komplikationslos zu einem einbaufertigen
individuellen Dusch- bzw. Badewannensystem zusammen und einzubauen.
Typischerweise werden die Dusch- bzw. Badewannen in dafür
vorgesehene, speziell vorgeformte Unterbauten eingesetzt, die eine
unkompliziertere und zuverlässige Aufstellung der Dusch-
bzw. Badewanne ermöglichen. Dabei ist auch für
fachgerechten Anschluss des Wannenunterbaus an eine Bodenfläche sowie
eine oder mehrere Wandflächen Vorsorge zu treffen. Ein
besonderes Problem stellt dabei zwischen Wandunterbau und einer
zugeordneten Wand eines Gebäudes eindringende Feuchtigkeit
dar.
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Es
ist dementsprechend die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Wannenunterbau, insbesondere für Dusch- oder Badewannen
bereit zu stellen, der eine einfachere und gleichzeitig zuverlässige Abdichtung
gegenüber der zugeordneten Wand eines Gebäudes
ermöglicht. Weiter soll ein Verfahren zur Herstellung eines
entsprechenden Wannenunterbaus angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wannenunterbau gemäß Anspruch
1 und ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 21 bzw. 24 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Insbesondere
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Wannenunterbau
gelöst, welcher insbesondere für Dusch- oder Badewannen
vorgesehen ist, und der ein unteres Aufnahmeteil sowie einen oberen
Aufnahmekranz aufweist, welche über eine untere Kranzverbindungsfläche
und eine Verbindungsfläche des Aufnahmeteils miteinander
verbunden werden können, wobei zwischen unterem Aufnahmeteil
und Aufnahmekranz mindestens eine fluid- sowie dampfdichte Abdichtungsfolie
derart angeordnet ist, dass das untere Aufnahmeteil und der obere Aufnahmekranz
zumindest bereichsweise fluid- sowie dampfdicht miteinander verbunden
sind, und wobei ein Folienüberstand der Abdichtungsfolie über
einem oberen Außenrand des Aufnahmeteils und einem unteren
Außenrand des Aufnahmekranzes entsprechend von verbundenem
unteren Aufnahmeteil und oberen Aufnahmekranz hervorsteht, welcher
in Boden- und/oder Wandabschnitten eines Gebäudes weiter
verarbeitbar ist.
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Vorzugsweise
sind die untere Kranzverbindungsfläche und die Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils in Bezug aufeinander passgeformt. Eine
Passformung der Verbindungsfläche von unterem Aufnahmeteil
und der unteren Kranzverbindungsfläche des oberen Aufnahmekranzes
liegt insbesondere dann vor, wenn die beiden Verbindungsflächen
ein vergleichbares Nennmaß aufweisen. Lage und Größe
der Toleranzfelder können jedoch unterschiedlich sein.
Hierbei ist auch nicht erforderlich, dass unteres Aufnahmeteil und
oberer Aufnahmekranz ineinander eingreifen. Eine lediglich zumindest
bereichsweise flächige Verbindung beider Teile über
deren Verbindungsflächen ist bereits ausreichend.
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Weiterhin
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Wannenunterbaus gelöst, welcher ein
unteres Aufnahmeteil sowie einen oberen Aufnahmekranz aufweist,
insbesondere gemäß dem oben dargestelltem Wannenunterbau,
welches folgende Schritte umfasst:
- – Bereitstellen
des unteren Aufnahmeteils;
- – Bereitstellen des oberen Aufnahmekranzes;
- – Anbringung mindestens einer fluid- sowie dampfdichten
Abdichtungsfolie auf einer Verbindungsfläche des unteren
Aufnahmeteils oder einer unteren Kranzverbindungsfläche
des oberen Aufnahmekranzes;
- – Zusammenbringen von unterem Aufnahmeteil und oberem
Aufnahmekranz unter Aufrechterhaltung eines Folienüberstandes
der Abdichtungsfolie, welcher über den oberen Außenrand
des Aufnahmeteils und dem unteren Außenrand des Aufnahmekranzes
von verbundenem unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranze hervorsteht
und welcher zur Weiterverarbeitung in Boden- und/oder Wandabschnitten
eines Gebäudes ausgebildet ist.
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Weiterhin
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Wannenunterbaus gelöst, welcher ein
unteres Aufnahmeteil sowie einen oberen Aufnahmekranz aufweist,
insbesondere gemäß dem oben dargestelltem Wannenunterbau,
welches folgende Schritte umfasst:
- – Bereitstellen
und Fixieren einer fluid- sowie dampfdichten Abdichtungsfolie in
einem Formteilautomaten;
- – Einbringen von schäumbaren Kunststoffpartikeln;
- – Anschäumen des unteren Aufnahmeteils sowie des
oberen Aufnahmekranzes an beiden Seiten der Abdichtungsfolie unter
Aufrechterhaltung eines Folienüberstandes, welcher über
den oberen Außenrand des Aufnahmeteils und dem unteren Außenrand
des Aufnahmekranzes von verbundenem unterem Aufnahmeteil und oberem
Aufnahmekranze hervorsteht und welcher zur Weiterverarbeitung in
Boden- und/oder Wandabschnitten eines Gebäudes ausgebildet
ist.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, eine Abdichtungsfolie
in Verbindung mit einem Wannenunterbau vorzusehen, wobei die Abdichtungsfolie
gegenüber dem Wannenunterbau überstehend ausgebildet
ist und in Wand- und/oder Bodenabschnitten noch weiter verarbeitet
werden kann. Hierzu ist ein unteres Aufnahmeteil vorgesehen, welches
typischerweise mit Boden- und/oder Wandabschnitten einer Dusch-
bzw. Badeumgebung in einem Gebäude verbunden ist. Der erfindungsgemäße
Wannenunterbau weist zudem einen oberen Aufnahmekranz auf, dessen
obere Kranzverbindungsfläche einerseits für einen
guten Abschluss mit dem Rand einer später eingesetzten
Dusch- bzw. Badewanne vorgeformt sein kann, dessen untere Kranzverbindungsfläche
andererseits zur Verbindung mit der Verbindungsfläche des
unteren Aufnahmeteils angepasst ist. Durch das Vorsehen einer Abdichtungsfolie
zwischen oberem Aufnahmekranz und unterem Aufnahmeteil können,
sofern die Abdichtungsfolie durchgehend ausgebildet ist, die Kontaktflächen
zwischen unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz fluid- sowie
dampfdicht abgeschlossen, und ein Eindringen von Wasser in den unteren Aufnahmeteil
unterbunden werden. Dieser Effekt wird auch zum Teil erreicht, wenn
die Abdichtungs folie alle Kontaktflächen zwischen unterem
Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz nicht komplett fluid- sowie
dampfdicht abdichtet, sondern auch eine teilweise Abdichtung ist
erfindungsgemäß umfasst.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die fluid- sowie dampfdichte Abdichtungsfolie wenigstens mit
der Verbindungsfläche des unteren Aufnahmeteils und/oder
mit der unteren Kranzverbindungsfläche des oberen Aufnahmekranzes
mittels eines geeigneten Klebestoffes, beispielsweise eines Polyurethanklebers
und/oder eines Zweikomponentenklebers zusammengeführt ist.
Eine derartige Verklebung mittels handelsüblicher fluid-
sowie dampffester und entsprechend fluid- sowie dampffabweisender
Kleber ermöglicht eine haltbare und lagegenaue Verbindung
von Abdichtungsfolie und oberem Aufnahmekranz bzw. unterem Aufnahmeteil.
Sie unterstützt fernerhin auch die Abdichtfunktion, d.
h. das Abdichten, der fluid- sowie dampfdichten Abdichtungsfolie.
Darüber hinaus erlaubt das Verkleben der Abdichtungsfolie
ein Zusammenfügen des gesamten Wannenunterbaus entweder
entsprechend reproduzierbar bereits herstellerseits oder alternativ
durch den Handwerker bauseits am Einbauort.
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Alternativ
kann der Wannenunterbau auch derart ausgeführt sein, dass
die fluid- sowie dampfdichte Abdichtungsfolie entweder mit dem unteren Aufnahmeteil
oder mit dem oberen Aufnahmekranz oder mit beiden verschäumt
oder zumindest an eine der beiden Teile angeschäumt ist.
Ein solches Verfahren kann die Anzahl der Herstellungsschritte für den
gesamten Wannenunterbau reduzieren, da die Herstellung des unteren
Aufnahmeteils oder des oberen Aufnahmekranzes sowie das Anbringen
der fluid- sowie dampfdichten Abdichtungsfolie an eines oder beide
dieser Teile in einem einzigen Herstellungsschritt oder wenigstens
einem zusammenhängenden Herstellungsprozess ausgeführt
werden kann. Zudem gewährleistet das Verschäumen
oder Anschäumen der Abdichtungsfolie eine homogene Verbindung
zwischen Abdichtungsfolie und unterem Aufnahmeteil oder dem oberen
Aufnahmekranz.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
fluid- sowie dampfdichte Abdichtungsfolie als selbstklebende Folie
ausgebildet ist. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass lediglich vorbestimmte
Bereiche der Abdichtungsfolie selbstklebende Eigenschaften aufweisen.
Durch das Vorsehen einer selbstklebenden Folie kann insbesondere
eine gleichmäßige Dicke der sich auf der selbstklebenden
Folie befindenden Klebeschicht gewährleistet und folglich
eine möglichst gleichmäßige und reproduzierbare
Klebeverbin dung zwischen Abdichtungsfolie und oberem Aufnahmekranz
oder unterem Aufnahmeteil auch bei erst bauseits vorgenommener Verklebung
gewährleistet werden.
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In
einer konkreten Weiterbildung kann die Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils und die untere Kranzverbindungsfläche
des oberen Aufnahmekranzes auch zur gegenseitigen Verbindung beider
räumlich angeordnete Formabschnitte aufweisen, welche eine
passgenaue Verbindung von unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz
erlauben. Derartige räumlich angeordnete Formabschnitte erlauben
zum einen eine stärkere mechanische Belastung der Verbindung
zwischen unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz, können
zum anderen aber auch bei entsprechender Ausformung zusätzliche
Wasser- oder wasserdampfabweisende Funktion aufweisen bzw. die exakte
Ausrichtung von unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz erheblich
erleichtern. Die räumlich angeordneten Formabschnitte können
sich über die gesamte Verbindungsfläche des unteren
Aufnahmeteils und/oder die gesamte Fläche der unteren Kranzverbindungsfläche
erstrecken, oder aber sich nur auf bestimmte Bereiche beschränken.
Die ausführungsgemäßen räumlich
angeordneten Formabschnitte können dabei mit dem unteren
Aufnahmeteil bzw. dem oberen Aufnahmekranz einstückig ausgeformt
sein oder aber in diese nach deren Herstellung als unabhängige
Formelemente eingesetzt werden. Bei nachträglichem Einsetzen
der räumlich angeordneten Formabschnitte können
auch fluid- sowie dampfabweisende Materialien eingesetzt werden,
welche die Abdichtfunktion der Abdichtungsfolie zusätzlich
unterstützen.
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Vorzugsweise
ist der Wannenunterbau auch derart ausgebildet, dass die räumlich
angeordneten Formabschnitte eine vorbestimmte, eindeutige Orientierung
von unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz ermöglichen.
So können beispielsweise räumlich angeordnete
Formabschnitte derart auf der Verbindungsfläche des unteren
Aufnahmeteils bzw. der unteren Kranzverbindungsfläche angeordnet
sein, dass beim Zusammenfügen von unterem Aufnahmeteil
und oberem Aufnahmekranz lediglich eine eindeutige Orientierung
beider zueinander einen dichten Abschluss erlaubt. Das Vorsehen
einer solchen Anordnung der Formabschnitte erleichtert dem Handwerker,
beim Zusammenbau des Wannenunterbaus die richtige Orientierung von
unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz in nur kurzer Zeit
zu ermitteln. Darüber hinaus wird ein möglicherweise
fehlerhaftes Zusammenbauen des Wannenunterbaus vermieden.
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Eine
mögliche konkrete Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus zeichnet sich dadurch aus, dass die fluid- sowie
dampfdichte Abdichtungsfolie vorbestimmte Aussparungen vorsieht, welche
beim Verbinden von unterem Aufnahmeteil und oberem Aufnahmekranz
die räumlich angeordneten Formabschnitte auf den zur Verbindung
von Aufnahmeteil und Aufnahmekranz vorgesehenen einander zugewandten
Verbindungsfläche des Aufnahmeteils und untere Kranzverbindungsfläche
des oberen Aufnahmekranzes ausnimmt. Das Vorsehen derartiger Aussparungen
in der Abdichtungsfolie ermöglicht den direkten Kontakt
der räumlich angeordneten Formabschnitte auf der Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils sowie der unteren Kranzverbindungsfläche.
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In
einer weiter erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Wannenunterbaus ist vorgesehen, dass die Abdichtungsfolie im
Wesentlichen in ihrer äußeren Randform der geometrischen
Grundform des unteren Aufnahmeteils und/oder des oberen Aufnahmekranzes
entspricht. Hierdurch wird ein weiteres Zuschneiden der Abdichtungsfolie
beim Einbau des Wannenunterbaus weitgehend überflüssig,
und ein Weiterverarbeiten des Folienüberstandes der Abdichtungsfolie
nach dem Zusammenfügen von unterem Aufnahmeteil und oberem
Aufnahmekranz kann unmittelbar erfolgen.
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Ausführungsgemäß kann
weiterhin auch vorgesehen sein, dass die Abdichtungsfolie eine Ausnehmung
aufweist, deren innere Randform der geometrischen Grundform des
unteren Aufnahmeteils und/oder des oberen Aufnahmekranzes entspricht. Das
Vorsehen einer dergestaltigen Ausnehmung ermöglicht, die
Anzahl der handwerklichen Schritte beim Aufstellen des Wannenunterbaus
zu reduzieren, da ein Zuschneiden der Abdichtungsfolie zumindest
im Bereich innerhalb des Wannenunterbaus entfällt.
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Vorzugsweise
ist der Wannenunterbau auch derart ausgebildet, dass die fluid-
sowie dampfdichte Abdichtungsfolie ein bezüglich ihrer
Fluid- oder Dampfdurchlässigkeit behandeltes Vlies umfasst oder
aus einem solchen gebildet ist. Dementsprechend können
handelsübliche Vliesgewebe oder Vliesstrukturen verwendet
werden, welche hinsichtlich ihrer Fluid- sowie Dampfdurchlässigkeit
in einem Behandlungsvorgang verbessert werden. Hinsichtlich der
Verbesserung der Abdichtfunktion eines handelsüblichen
Vlieses sind etwa Imprägnierung, mechanische Oberflächenveränderung
oder aber auch das Aufbringen weiterer Schichten wie Klebe- und/oder
Haftschichten möglich. Derartige Behandlungen eines handelsüblichen
Vlieses zur Verbesserung der Abdichtfunktion desselben können
in einfachen und standardisierten Verfahren vorgenommen werden.
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Weiterhin
vorzugsweise ist der Wannenunterbau auch derart ausgebildet, dass
die Ausnehmung im Wesentlichen entsprechend der Ausnehmung des Aufnahmekranzes und/oder
des Aufnahmeteils ausgebildet ist und mit dem oder den zugeordneten
Innenrändern bündig abschließt.
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In
einer konkreten Weiterbildung des Wannenunterbaus kann auch vorgesehen
sein, dass die Abdichtungsfolie mehrschichtig aufgebaut ist. Durch einen
mehrschichtigen Aufbau kann die Abdichtfunktion im Vergleich zu
einer lediglich einschichtig aufgebauten Abdichtungsfolie noch verbessert
werden. Zudem können die einzelnen Schichten unterschiedliche
Funktionen erfüllen. So kann beispielsweise eine Schicht
eine äußerst vorteilhafte Fluiddichte gewährleisten,
wobei eine andere Schicht eine äußerst vorteilhafte
Dampfdichte aufweist. Ferner können auch noch Schichten
eingefügt werden, die eine mechanisch dämpfende
Funktion aufweisen. So ist es ferner vorteilhaft, wenn die Abdichtungsfolie
im eingefügten Zustand zwischen unterem Aufnahmeteil und
oberem Aufnahmekranz in ihrer Dicke leicht komprimiert werden kann,
da hierdurch einerseits eine zusätzliche mechanische Abdichtfunktion
an den Außenrandbereichen des oberen Aufnahmekranzes sowie
des unteren Aufnahmeteils gewährleistet sein kann, dies
andererseits auch einen mechanischen Schutz für die Verbindungsfläche
des Aufnahmeteils sowie die untere Kranzverbindungsfläche
beim Zusammenfügen des unteren Aufnahmeteils sowie des
oberen Aufnahmekranzes leistet.
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Vorzugsweise
kann auch vorgesehen sein, dass die Abdichtungsfolie des erfindungsgemäßen Wannenunterbaus
wenigstens ein Kunststoff-Vlies sowie wenigstens eine Kunststoff-Folie
aufweist. Durch einen derartigen Aufbau können einerseits
die mechanisch dämpfenden Eigenschaften eines möglicherweise
fluid- sowie dampfdichten Kunststoff-Vlieses genutzt werden, andererseits
gewährleistet die Kunststoff-Folie eine sehr gute Fluid-
bzw. Dampfdichte. Bestehen Kunststoff-Vlies und Kunststoff-Folie
aus handels- und industrieüblichen Kunststoffen, kann die
Verbindung beider durch industrieübliche Verfahren leicht
erfolgen. Darüber hinaus kann durch einen wenigstens zweischichtigen
Aufbau die Abdichtungsfolie auch dann noch ihre Abdichtfunktion erfüllen,
falls eine der Schichten beispielsweise beim Zusammenbau des Wannenunterbaus
beschädigt wurde.
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Vorzugsweise
kann die Abdichtungsfolie des Wannenunterbaus auch eine Oberfläche
einer vorbestimmten ersten Farbe und eine weitere Oberfläche einer
davon unterschiedlichen vorbestimmten zweiten Farbe aufweisen. Durch
das Vorsehen zweier unterschiedlicher Farben kann bei einem Zusammensetzen
von unterem Aufnahmeteil und Aufnahmekranz erst am Montageort dem
Handwerker beispielsweise unmittelbar angezeigt werden, welche Seite
der Abdichtungsfolie für die Anordnung an der Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils und welche Seite der Abdichtungsfolie
für die Anordnung an der unteren Kranzverbindungsfläche
vorgesehen ist. Eine solche Einbauerleichterung fördert
eine schnelle und fehlerfreie Anordnung der Abdichtungsfolien zwischen
oberem Aufnahmekranz und unterem Aufnahmeteil.
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In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus kann vorgesehen sein, dass die Abdichtungsfolie
wasserdicht gemäß DIN EN1928 und/oder
wasserdampfdicht gemäß DIN EN1931 ausgebildet
ist. Damit gewährleistet die Abdichtungsfolie ein Mindestmaß an
Wasserdichte und/oder Wasserdampfdichte, welches auch erlaubt, die
Abdichtfunktion quantitativ genauer zu charakterisieren.
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In
einer weiterführenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus ist vorgesehen, dass eine Unterseite des Wannenunterbaus
mit einer planen Aufstellfläche innerhalb eines Gebäudes
bündig abschließend ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist
auch vorgesehen, dass der Wannenunterbau als ein Unterbau zur Aufnahme einer
Duschwanne ausgebildet ist. Dies erlaubt einen schnellen und sicheren
Einbau einer Duschwanne in einer Dusch- bzw. Badeumgebung eines
Gebäudes.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass der Wannenunterbau als ein Unterbau
zur Aufnahme einer Badewanne ausgebildet ist. Dies erlaubt einen schnellen
und badewannengerechten Einbau einer Badewanne in eine Badeumgebung
eines Gebäudes.
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In
einer weiteren Ausführungsform des Wannenunterbaus ist
auch vorgesehen, dass der untere Aufnahmeteil des Wannenunterbaus
eine Durchführung aufweist, welche zur Aufnahme eines Wannenablaufsystems
vorgesehen ist. Das Wannenablaufsystem, welches typischerweise mit
einer Dusch- bzw. einer Badewanne fluid- bzw. dampfdicht verbunden
ist, hat die Funktion inne, das beim Dusch- bzw. Badevorgang anfallende
Wasser aus der Dusch- bzw. Badewanne abzuleiten. Das Wannenablaufsystem
kann hierbei etwa als Rohr bzw. als kombiniertes Rohr und Siphonsystem
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist der obere Aufnahmekranz
und/oder das untere Aufnahmeteil des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus aus Partikel- oder Hartschaum gebildet. Derartige Materialien
lassen sich leicht in industriellen Prozessen herstellen und verarbeiten,
und zeichnen sich zudem durch eine hohe mechanische Festigkeit sowie zeitliche
Beständigkeit aus.
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Das
erste Verfahren zur Herstellung eines Wannenunterbaus kann zusätzlich
noch umfassen, dass das Anbringen der mindestens einen fluid- sowie
dampfdichten Abdichtungsfolie auf der Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils oder der unteren Kranzverbindungsfläche
des oberen Aufnahmekranzes durch Verkleben erfolgt. Das Verkleben erlaubt
einen flexiblen Zusammenbau des Wannenunterbaus, der unter Umständen
auch erst am Einbauort erfolgen kann. Das Verkleben kann unter Verwendung
von handelsüblichen Klebern erfolgen, wie etwa Polyurethan-Kleber,
silikonbasierte Klebstoffe, Mehrkomponentenkleber, als auch alle
weiteren handelsüblichen wasserunlöslichen Klebestoffe.
Das Verkleben erlaubt zudem auch bestimmte Bereiche der Abdichtungsfolie
besonders zu berücksichtigen, wenn diese etwa größerer
mechanischer Belastung ausgeliefert sind oder aber auch in Bereichen,
welche verstärkt Wasser oder Wasserdampf ausgesetzt sind.
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Vorzugsweise
zeichnet sich das Verfahren zur Herstellung eines Wannenunterbaus
auch dadurch aus, dass das Anbringen der mindestens einen fluid-
sowie dampfdichten Abdichtungsfolie auf der Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils oder der unteren Kranzverbindungsfläche
des oberen Aufnahmekranzes durch Verschäumen oder Anschäumen
erfolgt. Folglich kann die Anzahl der handwerklich nötigen
Schritte zum Zusammenbau des Wannenunterbaus beispielsweise vor
Ort vermindert werden, da die fluid- sowie dampfdichte Abdichtungsfolie bereits
mit dem unteren Aufnahmeteil oder dem oberen Aufnahmekranz in einem
industriell üblichen Verfahren angebracht wurde. Typischerweise
werden in derartigen industriellen Verfahren auch Genauigkeiten
beim Verbinden zweier Bestandteile erzielt, die über die
gewöhnliche handwerkliche Genauigkeit hinausgeht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile
anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand
der Abbildungen näher erläutert werden.
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Hierbei
zeigen:
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1a eine
Ausführungsform des Wannenunterbaus nebst rechteckig zusammenhängender Abdichtungsfolie
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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1b eine
Ausführungsform des Wannenunterbaus mit einer L-förmigen
Abdichtungsfolie in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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2 den
Wannenunterbau gemäß 1a in
zusammengebauter Form in einer perspektivischen Darstellung;
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3 eine
weitere Ausführungsform des Wannenunterbaus mit Abdichtungsfolie
in viertelrunder Ausführung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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4 eine
weitere Ausführungsform des Wannenunterbaus mit rechteckig
geschlossener Abdichtungsfolie und Formelementen auf der Verbindungsfläche
des unteren Aufnahmeteils in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;
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5 einen
Wannenunterbau gemäß 1a und 2 in
zusammengebauter Form mit einer Duschwanne zum Einsatz in perspektivischer Explosionsansicht;
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6 eine
weitere Ausführungsform des Wannenunterbaus mit aufgenommener
Badewanne in einer Querschnittansicht;
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7 eine
Eckansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus in zusammengebauter Form mit Faltung des Folienüberstandes
in einem Eckbereich in perspektivischer Darstellung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich
wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1a zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wannenunterbaus 10 umfassend
einen oberen Aufnahmekranz 30, eine Abdichtungsfolie 40 und
ein unteres Aufnahmeteil 20. Die Grundform des vorliegenden
Wannenunterbaus 10 ist quaderförmig mit einem
entsprechend rechteckförmigen Querschnitt parallel zu einer
Montagebene, wobei andere Grundformen des Wannenunterbaus 10 erfindungsgemäß ebenso
umfasst sind. Der obere Aufnahmekranz 30 weist eine obere
Kranzverbindungsfläche 31 auf, welche in einem
fertig zusammengebauten Wannensystem einen Rand einer in den Wannenunterbau 10 einzusetzende
Wanne gegen den Boden 60 eines Gebäudes abstützt.
Die der oberen Kranzverbindungsfläche 31 gegenüber
liegende untere Kranzverbindungsfläche 32 ist
dem unteren Aufnahmeteil 20 zugewandt.
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Die
untere Kranzverbindungsfläche 32 ist aus perspektivischen
Gründen in 1 nicht gezeigt. Ferner
umfasst der obere Aufnahmekranz 30 einen unteren Außenrand 33,
der die untere Kranzverbindungsfläche 32 zu den
Außenseiten hin definiert.
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Die
Abdichtungsfolie 40, welche ebenso rechteckig ausgebildet
ist, weist eine rechteckige Ausnehmung 44 auf, welche durch
ihre innere Randform 45 diese Ausnehmung 44 definiert.
Die äußere Randform 43 der Abdichtungsfolie 40 ist
ebenso rechteckig ausgebildet. Das untere Aufnahmeteil 20 weist
eine Verbindungsfläche 21 auf, welche der unteren
Kranzverbindungsfläche 32 des Aufnahmekranzes 30 zugewandt
ist. Der obere Außenrand 22 begrenzt die Verbindungsfläche 21 des
unteren Aufnahmeteils 20 zu den Außenseiten hin.
Ferner umfasst das untere Aufnahmeteil 20 eine rechteckige zentral
angeordnete Vertiefung in der zum oberen Aufnahmekranz 30 gewandten
Seite. Ferner ist in der Vertiefung des unteren Aufnahmeteils 20 eine
Durchführung 23 vorgesehen, welche eine offene
Verbindung zwischen der dem oberen Aufnahmekranz 30 zugewandten
Seite und dem unteren Bodenabschnitt 60 gewährleistet.
Das untere Aufnahmeteil 20 ist bündig auf dem
planen Bodenabschnitt 60 angeordnet.
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Die
Anordnungsreihenfolge der Bestandteile des Wannenunterbaus 10 wird
in der 1a verdeutlicht. Zwischen unterem
Aufnahmeteil 20 und oberem Aufnahmekranz 30 wird
die Abdichtungsfolie 40 derart eingefügt, dass
diese eine Abdichtung der Kontaktflächen der unteren Kranzverbindungsfläche 32 und
der Verbindungsfläche 21 des Aufnahmeteils 20 gewährleistet.
Die Abdichtungsfolie 40 kann, wie vorliegend, einstückig
ausgeführt sein, oder je nach Erfordernis und zur Verfügung
stehenden Materialmengen mehrstückig. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die äußere Randform 43 der
Abdichtungsfolie 40 wenigstens teilweise über
den oberen Außenrand 22 des unteren Aufnahmeteils 20 und/oder
den unteren Außenrand 33 des oberen Aufnahmekranzes 30 übersteht,
und in zusammengebauter Form des Wannenunterbaus 10 einen
Folienüberstand 41 definiert (zum Folienüberstand
siehe auch 2).
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die innere Randform 45 der Ausnehmung 44 wenigstens
teilweise in dem Bereich der zentralen Vertiefung, welcher durch
die inneren Begrenzungsflächen des oberen Aufnahmekranzes 30 und
des unteren Aufnahmeteils 20 definiert ist, übersteht.
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1b stellt
eine perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wannenunterbaus 10 dar,
dessen unteres Aufnahmeteil 20 und oberer Aufnahmekranz 30 den entsprechenden
Bestandteilen des Wannenunterbaus 10 in 1a entsprechen.
Die Abdichtungsfolie 40 weist jedoch im Gegensatz zu der
Darstellung in 1a eine L-förmige Grundform
auf. Infolgedessen werden lediglich zwei Seiten des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus 10 gegen das Eindringen von Fluid und Dampf
geschützt. Das Vorsehen einer Abdichtungsfolie 40,
die die Verbindungsfläche 21 des unteren Aufnahmeteils 20 sowie
die untere Kranzverbindungsfläche 32 des oberen
Aufnahmekranzes 30 nicht vollumfänglich abdichtet,
erscheint dann als sinnvoll, wenn das Eindringen von Fluid bzw.
Dampf zwischen oberem Aufnahmekranz 30 und unterem Aufnahmeteil 20 nicht
auf allen vier Seiten des Wannenunterbaus 10 erfolgen kann
bzw. die Weiterverarbeitung eines Folienüberstandes nicht
möglich oder sinnvoll ist. Folglich erscheint es als sinnvoll,
lediglich die den betroffenen Wandbereichen 60 nahe liegenden
Verbindungsflächen 21 sowie untere Kranzverbindungsflächen 32 mit
einer Abdichtungsfolie 40 zu versehen.
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2 zweigt
den Wannenunterbau gemäß 1a in
zusammengebauter Form. Die Grundform des oberen Aufnahmekranzes 30 sowie
des unteren Aufnahmeteils 20 sind einander entsprechend.
Der Folienüberstand 41 der Abdichtungsfolie 40 steht gleichmäßig
an allen vier Außenseiten des Wannenunterbaus 10 über
den oberen Außenrand 22 des unteren Aufnahmeteils 20 als
auch über den unteren Außenrand 33 des
oberen Aufnahmekranzes 30 hervor. Der Folienüberstand 41 kann
in weiteren handwerklichen Schritten in Boden- oder Wandabschnitten 60 weiterverarbeitet
werden. Beispielsweise ist ein Verkleben des Folienüberstands 41 der
Abdichtungsfolie 40 mit Boden- und/oder Wandabschnitten 60 möglich,
oder auch ein teilweises Verkleben des Folienüberstandes 41 mit
den Seitenbereichen des Wannenunterbaus 10. Anschließend
kann der verklebte oder auch nur angelegte Folienüberstand 41 mit
einer Haft- oder Klebemasse beschichtet werden, welche zur Befestigung
einer Verblendung, etwa in der Form von Fliesen, vorgesehen ist.
Die innere Randform 45 der Ausnehmung 44 der Abdichtungsfolie 40 wurde
vorliegend so gewählt, dass sie mit den inneren Begrenzungsflächen
des oberen Aufnahmekranzes 30 sowie des unteren Aufnahmeteils 20 in
zusammengebautem Zustand des Wannenunterbaus 10 bündig
abschließt. Folglich existiert ein vollflächiger überlappender
Kontakt sowohl mit der Verbindungsfläche 21 des
Aufnahmeteils 20 als auch mit der unteren Kranzverbindungsfläche 32 des
oberen Aufnahmekranzes 30. Ein derartiger vollflächiger überlappender
Kontakt kann aus technischen Gründen sinnvoll erscheinen,
jedoch genügt ein teilweiser überlappender Kontakt
zwischen den Verbindungsflächen 32 und 21 sowie
der Abdichtungsfolie 40 in vielen Fällen.
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3 stellt
eine alternative Ausführungsform zu den Ausführungsformen
des Wannenunterbaus 10 in 1 und 2 mit
rechteckiger Grundfläche dar, und sieht eine viertelkreisförmige
Grundfläche des Wannenunterbaus 10 vor. Wiederum
weisen der obere Aufnahmekranz 30, die Abdichtungsfolie 40 sowie
das untere Aufnahmeteil 20 eine vergleichbare geometrische
Grundform auf. Diese Grundform entspricht hier einem Viertelkreis
mit zwei geraden, rechtwinklig zueinander verlaufenden Schenkeln. Derartige
Wannenunterbauten 10 werden bevorzugt in Ecknischen von
Dusch- und Badeumgebungen in einem Gebäude eingebaut, da
durch die vorteilhafte geometrische Grundform wertvoller und meist
auch knapper Wohnraum eingespart werden kann.
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Die
Abdichtungsfolie 40 folgt in ihrer Grundform wiederum der
Grundform des oberen Aufnahmekranzes 30 sowie des unteren
Aufnahmeteils 20 und ist derart bemessen, dass beim Anordnen
der Abdichtungsfolie 40 an die Teile des Wannenunterbaus 10 wenigstens
teilweise ein überlappender Kontakt zwischen der Abdichtungsfolie 40 und
der unteren Kranzverbindungsfläche 32 sowie der
Verbindungsfläche 21 des Aufnahmeteils 20 besteht. Der
Folienüberstand 41 ist vorliegend nicht angedeutet,
entsteht aber sowohl wandseitig als auch auf der von den Wandabschnitten 60 abgewandten
Seite des Wannenunterbaus 10, wenn dieser sich in zusammengebautem
Zustand befindet. Wandseitig kann der Folienüberstand 41 beispielsweise
mit Teilen der Wandabschnitte 60 verklebt werden, wohingegen
auf der runden, von den Wandabschnitten 60 abgewandten
Seite des Wannenunterbaus 10 der Folienüberstand 41 beispielsweise
mit den Seitenflächenabschnitten des unteren Aufnahmeteils 20 weiter
verarbeit werden kann.
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In 4 ist
wiederum eine Ausführungsform eines Wannenunterbaus 10 mit
rechteckiger Grundform gezeigt, wie in den 1a bis 2 bereits
dargestellt. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen des
Wannenunterbaus 10 in den 1a und 1b jedoch
weist der vorliegende Wannenunterbau 10 auf der Verbindungsfläche 21 des
unteren Aufnahmeteils 20 Formabschnitte 50 in
Gestalt zylindrischer Zapfen auf. Zusätzlich weist die
Abdichtungsfolie 40 vorliegend Aussparungen 42 auf,
deren relative Positionen zueinander der relativen Position der
Formabschnitte 50 des unteren Aufnahmeteils 20 entsprechen.
Zudem weist der obere Aufnahmekranz 30 in entsprechender
Anordnung ebenso inverse Formabschnitte auf, welche in 4 jedoch
aus perspektivischen Gründen nicht dargestellt sind. Diese
inversen Formabschnitte auf der unteren Kranzverbindungsfläche 32 des
oberen Aufnahmekranzes 30 sind derart ausführt,
dass bei Zusammenbau des Wannenunterbaus 10 die Formabschnitte 50 des
unteren Aufnahmeteils 20 von den inversen Formabschnitten
in der unteren Kranzverbindungsfläche 32 des oberen Aufnahmekranzes 30 vollständig
aufgenommen werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Formabschnitte 50 des
unteren Aufnahmeteils 20 ungehindert durch die Aussparungen 42 der
Abdichtungsfolie 40 geführt werden können,
ohne dabei die Abdichtungsfunktion der Abdichtungsfolie 40 zu
vermindern. Sind die Formabschnitte 50 des unteren Aufnahmeteils 20 zudem
in einer eindeutigen geometrischen Anordnung auf der Verbindungsfläche 21 des
Aufnahmeteils 20 angeordnet, so definiert diese Anordnung
eine klare Orientierung im Hinblick auf den Zusammenbau des Wannenunterbaus 10.
Vorliegend sind lediglich drei Formabschnitte 50 auf der
Verbindungsfläche 21 des Aufnahmeteils 20 vorgesehen.
Diese Anordnung bedingt, dass das untere Aufnahmeteil 20 mit
dem oberen Aufnahmekranz 30 unter Anordnung der Abdichtungsfolie 40 nur
auf eine vorbestimmte Weise erfolgen kann. Zwar kann die Abdichtungsfolie 40 in
zweierlei Anordnung zwischen das untere Aufnahmeteil 20 und
den oberen Aufnahmekranz 30 eingefügt werden,
doch kann auch diese Ambivalenz durch entsprechend asymmetrische
Anordnung der Formabschnitte 50 auf der Verbindungsfläche 21 des unteren
Aufnahmeteils 20 entsprechend ausgeschlossen werden.
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Der
obere Aufnahmekranz 30 des Wannenunterbaus 10 in 4 weist
auf seiner oberen Kranzverbindungsfläche 31 zudem
vier weitere Passformabschnitte 55 auf, welche etwa die
Anordnung einer hier nicht dargestellten und noch einzufügenden
Wanne unterstützen kann. Die Passformabschnitte 55 können
derart angeordnet sein, dass lediglich ein vorbestimmter Wannentyp
oder eine vorbestimmte Herstellungsserie an Wannen von dem zusammengebauten
Wannenunterbau 10 aufgenommen werden kann. Ferner können
die Passformabschnitte 55 die mechanische Verbindung des Wannenunterbaus 10 mit
einer Wanne verbessern. Bei entsprechender Anordnung der Passformabschnitte 55 auf
der oberen Kranzverbindungsfläche 31 kann wie
im Falle der Formabschnitte 50 des unteren Aufnahmeteils
eine klare geometrische Orientierung bei der Aufnahme einer Wanne
vorgegeben werden. Diese Orientierungshilfe ermöglicht einem
Handwerker ein fehlerfreies Einsetzen einer Wanne in den erfindungsgemäßen
Wannenunterbau 10.
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5 zeigt
den Wannenunterbau 10 nach 4 in zusammengesetztem
Zustand, wobei eine Duschwanne 70 in perspektivischer Explosionsdarstellung über
dem Wannenunterbau 10 angeordnet ist, und einen Zustand
zeigt, wie er noch vor Aufnahme der Duschwanne 70 in den
Wannenunterbau 10 vorliegt. Die Duschwanne 70 weist
eine dem Wannenunterbau 10 vergleichbare Grundform auf
und kann mit dem Wannenunterbau 10 in technisch üblicher
Weise verbunden und in diesen eingesetzt werden. Die Duschwanne 70 weist
ferner einen Duschwannenausfluss 71 auf, welcher bei Verbinden
des Wannenunterbaus 10 mit der Duschwanne 70 über der
Durchführung 23 des unteren Aufnahme teils 20 angeordnet
ist. Mittels eines hier nicht weiter dargestellten Rohr- bzw. kombinierten
Rohr- und Siphonsystems, allgemein eines Wannenablaufsystems, kann
das beim Duschvorgang anfallende Abwasser durch den Duschwannenausfluss 71 über
das Wannenablaufsystem durch die Durchführung 23 in
ein Abwassersystem eingeleitet werden.
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6 zeigt
eine weiter Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus 10 für die Aufnahme einer Badewanne 80 im
Querschnitt. Der Wannenunterbau 10 ist sowohl mit einem
Bodenabschnitt 60 als auch mit einem Wandabschnitt 60 seitlich
bündig abschließend angeordnet. Die Unterflächen
der oberen Seitenränder der Badewanne 80 sind
auf der oberen Kranzverbindungsfläche 31 des oberen
Aufnahmekranzes 30 angeordnet. Zusätzlich wird
die Badewanne 80 noch durch Stützelemente 82 im
Inneren des unteren Aufnahmeteils 20 gegen dasselbe abgestützt.
Das Badewasser kann durch einen Badewannenausfluss 81 durch
die Durchführung 23 des unteren Aufnahmeteils 20 abgeleitet
werden. Der Badewannenausfluss 81 ist hierbei mit einem
Rohrsystem so verbunden, dass das Abwasser über dieses
Rohrsystem durch die Durchführung 23 geleitet wird.
Zwischen der unteren Kranzverbindungsfläche 32 des
oberen Aufnahmekranzes 30 und der Verbindungsfläche 21 des
Aufnahmeteils 20 ist eine Abdichtungsfolie 40 angeordnet.
Auf der dem Wandabschnitt 60 abgewandten Seite des Wannenunterbaus 10 ist
die Breite der Abdichtungsfolie 40 derart bemessen, dass
zwischen dem oberen Außenrand 22 des unteren Aufnahmeteils 20 und
dem unteren Außenrand 33 des oberen Aufnahmekranzes 30 kein
Folienüberstand 41 hervortritt. Vielmehr entspricht
die Länge zwischen dem äußeren Rand 43 der
Abdichtungsfolie 40 und dem inneren Rand 45 der
Folie 40 exakt der Breite des in 6 dargestellten
rechten Abschnittes des oberen Aufnahmekranzes 30.
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Zur
Verblendung der dem Wandabschnitt 60 abgewandten Seite
des Wannenunterbaus 10 sind Fliesen 61 angebracht,
welche beispielsweise an dem Wannenunterbau 10 mit handwerksüblichen Klebemitteln
befestigt werden können. Auf der dem Wandabschnitt 60 zugewandten
Seite des Wannenunterbaus 10 ist ein Folienüberstand 41 der
Abdichtungsfolie 40 dargestellt, welcher zu der unteren Kranzverbindungsfläche 32 des
oberen Aufnahmekranzes 30 und der Verbindungsfläche 21 des
unteren Aufnahmeteils 20 im rechten Winkel nach oben gefaltet
wurde und an dem Wandabschnitt 60 anliegend angeordnet
ist. Zur Verbesserung der Verbindung zwischen Wandabschnitt 60 und
dem Folienüberstand 41 können beide über
eine Klebeverbindung miteinander verbunden werden. Zur Verblendung
des Folienüberstandes 41 sowie zur Verkleidung
des Wandabschnittes 60 sind ebenfalls Fliesen 61 vorgesehen,
welche handwerksüblich an dem Wandabschnitt 60 angebracht
werden. Kommt es nun etwa durch Fliesenbruch oder Beschädigung
von Fugen abdichtungen in dem Bereich des oberen dem Wandabschnitt 60 zugewandten
Badewannenrandes zum Eintritt von Wasser oder Wasserdampf in den Wandbereich
des Wandabschnittes 60, so sorgt der Folienüberstand 41 einerseits
dafür, dass keine Feuchtigkeit zwischen Wandabschnitt 60 und
unterem Aufnahmeteil 20 des Wannenunterbaus 10 eindringen
kann, andererseits wird durch die Abdichtungsfolie 40 auch
das Eindringen von Feuchtigkeit in den Raum zwischen unterem Aufnahmeteil 20 und der
Badewanne 80 verhindert. Bei erfindungsgemäßem
Auf- und Einbau können folglich Feuchteschäden
durch Eindringen von Feuchtigkeit in Bereichen des Wandabschnittes 60 sowie
in Bereichen des Bodenabschnittes 60 ausgeschlossen werden.
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Um
auch in den Eckbereichen des erfindungsgemäßen
Wannenunterbaus 10 eine optimale Abdichtung durch die Abdichtungsfolie 40 zu
gewährleisten, wird diese, wie in 7 dargestellt,
gefaltet. Hierzu wird der Folienüberstand im Eckbereich
des Wannenunterbaus 10 in Form einer dreieckigen Falttasche 90 geformt,
welche anschließend seitlich nach oben geklappt wird, so
dass die Falttasche 90 glatt an der Seitenfläche
des oberen Aufnahmekranzes 30 anliegt. Die dreieckige Form
der Falttasche 90 lässt sich leicht erzeugen,
wenn zwei aneinander liegende Seitenbereiche des Folienüberstandes 41 seitlich
an den Außenflächen des oberen Aufnahmekranzes 30 nach
oben gefaltet werden. Das Anlegen der Falttasche 90 an
der Seitenfläche des oberen Aufnahmekranzes 30 wird
in 7 durch einen Pfeil schematisch dargestellt.
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Durch
die vorbeschriebene Umfaltung ist es hinfällig, den Eckbereich
des Folienüberstandes 41 mit einem Schneidwerkzeug
zu bearbeiten. Insbesondere kann dadurch vermieden werden, dass
der Folienüberstand 41 eingeschlitzt wird und
somit das Eindringen von Feuchtigkeit oder Dampf ermöglicht. Vielmehr
kann die Abdichtungsfolie 40 im Eckbereich des oberen Aufnahmekranzes 30 ganzstückig
gefaltet werden, um seine Abdichtfunktion vollständig erfüllen
zu können.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen
Teile für alleine gesehen oder in jeder Kombination, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich
beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann
geläufig.
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- 10
- Wannenunterbau
- 20
- unteres
Aufnahmeteil
- 21
- Verbindungsfläche
des Aufnahmeteils
- 22
- oberer
Außenrand des Aufnahmeteils
- 23
- Durchführung
- 30
- oberer
Aufnahmekranz
- 31
- obere
Kranzverbindungsfläche
- 32
- untere
Kranzverbindungsfläche
- 33
- unterer
Außenrand des Aufnahmekranzes
- 40
- Abdichtungsfolie
- 41
- Folienüberstand
- 42
- Aussparung
- 43
- äußerer
Rand der Abdichtungsfolie
- 44
- Ausnehmung
- 45
- innerer
Rand der Abdichtungsfolie
- 50
- Formabschnitt
- 55
- Passformabschnitt
- 60
- Boden-
und/oder Wandabschnitt
- 61
- Fliesen
- 70
- Duschwanne
- 71
- Duschwannenausfluss
- 80
- Badewanne
- 81
- Badewannenausfluss
- 82
- Stützelement
- 90
- Falttasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN EN1928 [0023]
- - DIN EN1931 [0023]