-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schläger für
Ballspiele, insbesondere einen Tennis-Badminton-, Racketball- oder
Squash-Schläger.
-
Derartige
Ballspielschläger weisen typischerweise einen Rahmen, der
einen Schlägerkopf bzw. Kopfbereich bildet, sowie einen
Griffbereich auf. Ferner können derartige einen zwischen
dem Kopfbereich und dem Griffbereich angeordneten Hals- bzw. Herzbereich
bzw. eine Gabel aufweisen. Der Schlägerkopf des Schlägers
definiert dabei eine Bespannungsebene, in der die Bespannung des
Schlägers angeordnet wird. Zur Aufnahme der Saiten der Bespannung
sind am Rahmen in der Bespannungsebene liegende Durchgangslöcher
zur Durchführung von Bespannungssaiten vorgesehen. Üblicherweise ist
der Rahmen aus einem Rahmenprofil gebildet, das häufig
aus einem kohlefaserverstärktem Kunststoffmaterial in einer
Formpresse hergestellt wird.
-
Darüber
hinaus ist bekannt, an unterschiedlichen Stellen des Rahmens sich
voneinander unterscheidende Querschnittsformen des Rahmenprofils vorzusehen,
um beispielsweise Einfluss auf die Deformationen des Schlägers
nehmen zu können.
-
So
offenbart beispielsweise die
EP-B-0
676 222 einen Schläger mit einem Griff und einem
Rahmen, der einen Kopfabschnitt, Kraftverstärkungsabschnitte
und flexible Abschnitte aufweist, die entlang des gesamten Rahmens
oder entlang eines vom Griff beabstandeten Teils des Rahmens abwechselnd ausgebildet
sind, wobei jeweils 10 bis 20 Kraftverstärkungsabschnitte
und flexible Abschnitte vorgesehen sind.
-
Die
WO-A-91/12857 betrifft
einen Schläger mit einem Rahmen, der durch ein Profil gebildet
wird und dem an der Außenseite ein vom Rahmen distanziert
angeordneter Profilteil zugeordnet ist, der unter Zwischenschaltung
einer Schwingungsdämpfungseinrichtung am Rahmen abgestützt
ist und die Saiten einer Bespannung lagert.
-
Die
EP-B-1 097 730 betrifft
einen Ballspielschläger, wobei ein den Rahmen bildendes
Profil an verschiedenen Rahmenpositionen entsprechend den dort auftretenden
Hauptbeanspruchungen verschiedene Querschnittsformen aufweist, die
an die jeweiligen Beanspruchungsarten angepasste Widerstandsmomente
haben, und wobei am Rahmen mindestens zwei höckerartige
Versteifungselement im wesentlichen symmetrisch zur Längsachse
des Schlägers im Herzbereich vorgesehen sind.
-
Ferner
ist bekannt, Dämpfungsvorrichtungen an unterschiedlichen
Positionen des Rahmens anzubringen, um etwa bessere Dämpfungseigenschaften bereitzustellen.
Ein solcher Schläger ist zum Beispiel in der
DE 10 2006 004 849 A1 beschrieben.
-
Die
US 4,311,308 beschreibt
einen Tennisschläger mit einem Einsatzstück im
Herzbereich, an dem zumindest einige Saiten befestigt werden können.
Dieses Einsatzstück kann in Form eines Gelenks mit einer
Gelenkachse in der Bespannungseben und im wesentlichen parallel
zur Schlägerlängsachse ausgebildet sein. Das Einsatzstück
soll auf Grund des Impulses eines eintreffenden Balles eine elastische
Deformation erfahren können, und zwar in eine Richtung
senkrecht zur Bespannungsebene.
-
Die
US 5,133,552 offenbart einen
Tennisschläger, dessen Rahmen im Herzbereich gekrümmte
Aussparungen aufweist. Ein Jochstück (bzw. eine Brücke)
hat gekrümmte Enden, die im wesentlichen an die Krümmung
dieser Aussparungen angepasst ist. Zwischen den Joch-Enden und den
Aussparungen des Rahmens ist eine Elastomer-Dämpfungsscheibe
vorgesehen. Diese soll dazu beitragen, Stöße und
Vibrationen im Schläger zu vermindern.
-
Mit
einigen der aus dem Stand der Technik bekannten Schlägern
sind die optimale Ballführung, die optimale Steifigkeit
bzw. das optimale Dämpfungsverhalten eines Schlägers
jedoch nicht erfüllt, so dass Treffsicherheit, Impulsabsorption
und Handhabbarkeit bzw. Spielverhalten dieser bekannten Schläger
weiterhin verbesserungswürdig sind. Bei den aus dem Stand
der Technik bekannten Schlägern ist weiterhin kein optimales
Beschleunigungsvermögen, das vom Schläger auf
den Ball übertragbar ist, gegeben. Insbesondere ist es
bei bereits bekannten Schlägern kaum möglich,
die durch den Aufprall des Balles auf den Schläger und
die damit verbundene Impulsabsorption verursachte Deformation des
Schlägerrahmens gezielt zu kontrollieren bzw. den Impuls
effektiv in Schlagkraft umzusetzen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiter
verbesserten Ballspielschläger, insbesondere einen verbesserten
Tennis-, Badminton-, Racketball- und Squash-Schläger zur
Verfügung zu stellen. Weitere oder zusätzliche
Aufgaben der Erfindung sind, einen Schläger zur Verfügung
zu stellen, der die Nachteile des Standes der Technik überwindet,
der eine verbesserte Handhabbarkeit bzw. optimierte Spieleigenschaften
aufweist, der eine hervorragende Ballführung und -beschleunigung
ermöglicht und einfach und kostengünstig herstellbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. In den abhängigen Patentansprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
-
Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung einen Schläger für
Ballspiele mit einem Kopfbereich zur Aufnahme einer Bespannung sowie
mindestens einem im Kopfbereich vorgesehenen Gelenk bereit, dessen
Gelenkachse im Wesentlichen senkrecht zu einer durch die Bespannung
gebildeten Bespannungsebene angeordnet ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Schläger für Ballspiele
mit einem Kopfbereich zur Aufnahme einer Bespannung sowie mindestens
einem im Kopfbereich vorgesehenen Gelenk bereitgestellt, wobei das
Gelenk dazu geeignet ist, Deformationen des Rahmens in der Bespannungsebene
zu ermöglichen. Dies kann insbesondere durch ein Gelenk
realisiert werden, dessen Gelenkachse im Wesentlichen senkrecht
zu einer durch die Bespannung gebildeten Bespannungsebene angeordnet
ist.
-
Die
Kopfform des Schlägers ist weitgehend beliebig und kann
beispielsweise oval, eiförmig, tropfenförmig,
rechteckig mit abgerundeten Ecken etc. sein. Zur Definition der
jeweiligen Position des Gelenks bzw. der Gelenke entlang des Umfangs
des Schlägerkopfes wird üblicherweise ein Ziffernblatt
einer Uhr verwendet, wobei die 12-Uhr-Position am äußersten
bzw. freien Ende des Schlägerkopfes angeordnet ist. Die
3-Uhr- bzw. 9-Uhr-Position liegt dementsprechend etwa im Bereich
der Mitte der Gesamtlänge des Schlägerkopfes.
Das oder die Gelenke können dabei beispielsweise im Kopfbereich
zwischen zwei Uhr und vier Uhr, vorzugsweise bei etwa drei Uhr und/oder
zwischen acht Uhr und zehn Uhr, vorzugsweise bei etwa neun Uhr,
angeordnet sein. Dabei ist eine Anordnung des Gelenks „bei
etwa drei Uhr" so zu verstehen, dass der Drehpunkt bzw. die Drehachse
des Gelenks etwa bei drei Uhr positioniert ist.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann das bzw. ein weiteres Gelenk im Kopfbereich
zwischen elf Uhr und ein Uhr, vorzugsweise bei etwa zwölf
Uhr, angeordnet sein. Es sind aber auch andere Gelenkpositionen bzw.
Kombinationen von Gelenkpositionen vorstellbar. Typischerweise wird
eine zur Längsachse des Schlägers symmetrische
Anordnung von Vorteil sein, aber eine asymmetrische Anordnung, beispielsweise nur
ein Gelenk bei etwa drei Uhr, soll hiermit nicht ausgeschlossen
werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schläger
einen Herzbereich mit zwei Armen und einer Brücke, wobei
die Brücke mindestens ein Gelenk aufweist. Dieses Brückengelenk
kann anstelle der oben erwähnten Gelenke oder aber zusätzlich
zu diesen vorhanden sein. Ein solches Brückengelenk kann
beispielsweise dadurch realisiert sein, dass die Brücke
zwei Schenkel umfasst, die beweglich an den Armen gelagert und über
das Gelenk miteinander verbunden sind.
-
Dabei
ist gemäß einer Variante dieser Ausführungsform
die Brücke relativ zum Griffabschnitt konvex, insbesondere
im Wesentlichen V- bzw. U-förmig ausgebildet, wobei die Öffnung
des V bzw. U in Richtung Kopfbereich weist. Entsprechend einer zweiten
Variante dieser Ausführungsform ist die Brücke
relativ zum Griffabschnitt konkav, insbesondere im Wesentlichen
V- bzw. U-förmig ausgebildet, wobei die Spitze des V bzw.
U in Richtung Kopfbereich weist.
-
Für
die oben erwähnten Ausführungsformen sind unterschiedliche
Gelenktypen verwendbar. So kann das Gelenk zum Beispiel als Scharniergelenk oder
Kugelgelenk ausgebildet sein. Ein Kugelgelenk ist insbesondere bei
etwa zwölf Uhr und/oder an der Brücke vorteilhaft.
Ebenso besteht die Möglichkeit, dass der Kopfbereich Gelenkgabeln
und/oder -ösen aufweist, die mittels einsteckbarer Gelenkbolzen
beweglich miteinander verbunden sind. Allgemein sind alle bekannten
Arten von Industriegelenken verwendbar. Als Materialien kommen dafür
z. B. Aluminium, Magnesium, Titan oder Hochleistungskunststoffe
wie z. B. Polyoxymethylen oder Polytetrafluorethylen in Frage.
-
Es
ist ferner vorteilhaft, wenn das Gelenk mindestens einen Endanschlag
aufweist, um die Auslenkung des Gelenks zu limitieren und/oder zu verlangsamen,
um so die Deformation des Schlägerkopfes gezielt kontrollieren
zu können. Demnach ist es erwünscht, dass das
Gelenk Schwenkwinkel im Bereich von –15 bis 15 Grad, vorzugsweise
von –10 bis 10 Grad, besonders bevorzugt von –5
bis 5 Grad zulässt. Ferner kann das Gelenk zu diesem Zweck eine
Federeinrichtung aufweisen, die der Auslenkung des Gelenks entgegenwirkt.
-
Nachstehend
wird ein erfindungsgemäßer Schläger anhand
mehrerer bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf einen Ballspielschläger gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
-
1a eine
schematische Seitenansicht eines ersten Gelenktyps im Schläger
gemäß 1;
-
1b eine
schematische Seitenansicht eines zweiten Gelenktyps im Schläger
gemäß 1;
-
2 eine
Prinzipskizze möglicher Deformationen des Kopfbereiches
eines Schlägers gemäß 1;
-
3 eine
Draufsicht auf einen Ballspielschläger gemäß einer
weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
-
4 eine
Draufsicht auf den Herzbereich eines Ballspielschlägers
gemäß einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
-
5 eine
Prinzipskizze zur Erläuterung der Funktionsweise des Gelenks
gemäß 3; und
-
6 eine
Prinzipskizze zur Erläuterung der Funktionsweise des Gelenks
gemäß einer Variante der Ausführungsform
in 3.
-
1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Ballspielschläger,
insbesondere Tennisschläger in Draufsicht. Der Ballspielschläger
weist einen Rahmen auf, der einen im wesentlichen ovalen Schlägerkopf
bzw. Kopfbereich 1, einen Herzbereich 2 und einen
Griffabschnitt 3 ausbildet. Der Rahmen ist vorzugsweise aus
einem Rahmen- bzw. Hohlprofil gebildet. Der Schlägerkopf
definiert eine Bespannungsebene des Schlägers. Zur Aufnahme
der nicht dargestellten Bespannung weist der Rahmen im Bereich des
Kopfbereichs 2 mehrere im wesentlichen in der Bespannungsebene
liegende Durchgangslöcher (nicht dargestellt) zur Durchführung
von Bespannungssaiten auf. Der Herzbereich 2 des Schlägers
ist im wesentlichen zwischen Kopfbereich 1 und Griffabschnitt 3 angeordnet
und stellt den Verbindungsbereich zwischen diesen dar. Der Herzbereich 2 weist
beispielsweise, wie in 1 dargestellt, eine Öffnung 4 auf. Diese Öffnung
ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ist die Öffnung 4 jedoch
ausgebildet, so wird sie im allgemeinen von zwei Seitenabschnitten
bzw. Armen 5 und 6 sowie einem Verbindungsabschnitt
bzw. einer Brücke 7, die im Kopfbereich 2 des
Schlägers angeordnet ist, gebildet.
-
Gemäß der
in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
weist der Schläger im Kopfbereich 2 ferner zwei
Gelenke 8 und 9 bei etwa drei Uhr bzw. neun Uhr
auf. Die unterschiedliche Ausbildung der Gelenke 8 und 9 dient
hier lediglich der Veranschaulichung beispielhafter Gelenke. In
der Realität wird es von Vorteil sein, zwei gleiche Gelenke
an beiden Positionen anzubringen. Das Gelenk 8 kann beispielsweise
gebildet werden, indem der Kopfbereich Gelenkgabeln und/oder -ösen
aufweist, die mittels einsteckbarer Gelenkbolzen beweglich miteinander verbunden
sind, wie auf der linken Seite von 1 angedeutet
und in 1a näher gezeigt. Für
eine erhöhte Beweglichkeit ist aber zum Beispiel auch eine Doppelgelenkanordnung 9,
wie schematisch in 1b gezeigt, verwendbar.
-
In 2 ist
schematisch dargestellt, wie die Gelenke 8 eine Deformation
des Kopfbereichs 1 des in 1 dargestellten
Schlägers ermöglichen. Unter Einwirkung entsprechender
Kräfte kann sich die obere Hälfte des Kopfbereiches 1,
d. h. also der Bereich zwischen etwa neun Uhr und etwa drei Uhr
gegenüber dem restlichen Rahmen verschieben bzw. verzerren,
wie durch den Pfeil und die gestrichelt dargestellte Rahmenkontur
angedeutet. Da die Gelenkachsen der Gelenke 8 senkrecht
zur Bespannungsebene ausgebildet sind, ist jedoch eine Deformation
im Wesentlichen nur innerhalb der Bespannungs- oder Schlägerebene
möglich. Natürlich werden die in herkömmlichen
Schlägern üblichen Deformationen des Rahmens – auch
solche senkrecht zur Bespannungsebene – durch die erfindungsgemäßen
Gelenke nicht eingeschränkt. Lediglich die auf Grund der Gelenke
zusätzlich auftretenden Deformationen beschränken
sich im wesentlichen auf die Bespannungsebene.
-
Zur
Veranschaulichung des Sachverhalts ist die auftretende Deformation
stark übertrieben. Wie bereits erwähnt, ist es
vorteilhaft wenn das Gelenk 8 mindestens einen Endanschlag
aufweist, um die Auslenkung des Gelenks zu limitieren und/oder zu verlangsamen,
um so die Deformation des Schlägerkopfes gezielt kontrollieren
zu können und insbesondere auch zu verhindern, dass der
Schläger bzw. dessen Bespannung kollabiert. Demnach ist
es erwünscht, dass das Gelenk Auslenkungen gegenüber der
in 2 voll ausgezeichneten Lage im Bereich von –15
bis 15 Grad, vorzugsweise von –10 bis 10 Grad, besonders
bevorzugt von –5 bis 5 Grad zulässt. Ferner kann
das Gelenk 8 zu diesem Zweck alternativ oder zusätzlich
eine Federeinrichtung aufweisen, die der Auslenkung des Gelenks
entgegenwirkt. Die Federkonstante dieser Federeinrichtung liegt
im Bereich zwischen 5 und 100 N/cm, bevorzugt zwischen 30 und 70
N/cm. Insbesondere könnten in diesem Zusammenhang auch
nichtlineare Federn bzw. Federeinrichtungen vorteilhaft zum Einsatz kommen.
Ferner ist es möglich, dass die Federeinrichtung zwei unterschiedliche
Arbeitsbereiche umfasst, so dass beispielsweise Auslenkungen des
Gelenks 8 nach innen, d. h. in Richtung zur Bespannung,
einer größeren Federkraft ausgesetzt sind als Auslenkungen
nach außen. Ebensogut können die Anschläge
zur Limitierung der Auslenkung unterschiedliche Auslenkwinkel nach
innen bzw. außen zulassen.
-
Zur
Kontrolle bzw. Anpassung des Deformationsspektrums ist eine veränderte
Anbringung der Gelenke 8 am Kopfbereich 1 möglich.
So wird zum Beispiel ein größerer Abschnitt des
Kopfbereichs 1 an der Deformation teilhaben, wenn die Gelenke 8 näher
am Griff, also beispielsweise bei etwa vier Uhr und etwa acht Uhr
angebracht sind. Entsprechend bewirkt eine Positionierung der Gelenke
bei etwa zwei Uhr und etwa zehn Uhr, dass weniger als die Hälfte
des Kopfbereichs verzerrt wird.
-
3 zeigt
einen weiteren erfindungsgemäßen Ballspielschläger
mit einem Gelenk 8 bei etwa zwölf Uhr. Diese Ausführungsform
ließe sich eben so gut mit dem Gelenk 9 realisieren.
Ferner kann ein erfindungsgemäßer Schläger
auch durch eine Kombination der in den 1 und 3 dargestellten
Gelenke und/oder Gelenkpositionen bereitgestellt werden, also Gelenke
bei etwa drei Uhr, neun Uhr und zwölf Uhr aufweisen.
-
4 zeigt
den Herzbereich einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ballspielschlägers. Bei diesem umfasst die Brücke
zwei Schenkel 10 und 11, die beweglich an den
Armen 5 und 6 gelagert und über ein Gelenk 8 miteinander verbunden
sind. Auch hier ist das dargestellte Gelenk lediglich beispielhaft
und auch auf andere Weise technisch realisierbar. Bei der dargestellten
Variante dieser Ausführungsform ist die Brücke
relativ zum Griffabschnitt konvex, nämlich U-förmig
ausgebildet, wobei die Öffnung des U in Richtung Kopfbereich weist.
-
5 zeigt
eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Funktionsweise des
Gelenks gemäß 4. Trifft
ein Ball auf die (nicht dargestellte) Bespannung, so wird diese
auf Grund des Impulsübertrags ausgelenkt, was auf die Brücke 7 eine
Kraft in Richtung des Pfeils 12 zur Folge hat. Ein herkömmlicher
Schläger, bei dem die Brücke im Wesentlichen steif
ausgebildet ist, würde darauf mit einer relativ kleinen
Deformation der Brücke reagieren. Da die erfindungsgemäße
Brücke 7 jedoch besagtes Gelenk 8 aufweist,
wird die Brücke 7 der Kraft 12 nachgeben
und sich die Gelenkachse in Richtung des Pfeils 12 bewegen.
Das hat aber zwangsläufig zur Folge, dass sich die beiden
Lagerungspunkte an den Armen 5 und 6 nach außen,
nämlich in Richtung der Pfeile 13 und 14 verschieben.
Dadurch wird der gesamte Kopfbereich 1 des Schlägers
gespreizt, die Rahmenteile bei etwa drei und neun Uhr werden entsprechend
der Pfeile 15 und 16 voneinander weg, d. h. nach
außen gedrückt, wodurch die dazwischen befindlichen
Quersaiten zusätzlich gespannt werden.
-
Demzufolge
bewirkt ein Schläger gemäß der in 4 und 5 dargestellten
Ausführungsform ein Abfedern des Ballimpulses auf die Längssaiten bei
gleichzeitiger Impulsverstärkung auf die Quersaiten.
-
Entsprechend
einer zweiten Variante dieser Ausführungsform ist die Brücke,
wie in 6 zu sehen, relativ zum Griffabschnitt konkav,
nämlich U-förmig, ausgebildet, wobei die Öffnung
des U in Richtung Griffabschnitt weist. Analog zu den obigen Erläuterungen
ist verständlich, dass der Aufprall eines Balles bei dieser
Variante eine im Wesentlichen umgekehrte Wirkung hat. Die Deformation
der Brücke 7 verursacht ein Zusammenziehen des
Kopfbereiches 1 und somit eine Lockerung der Quersaiten,
wie durch die entsprechenden Pfeile veranschaulicht.
-
Eine
Kombination dieser Ausführungsform mit den in 1 und/oder 3 dargestellten
Ausführungsformen ist ebenfalls möglich.
-
Die
vorliegende Erfindung wirkt sich vorteilhaft auf das Spielverhalten
eines erfindungsgemäßen Schlägers aus,
indem bei diesem gezielt und kontrolliert das Deformationsverhalten
eingestellt werden kann. So ist beispielsweise die in 1 dargestellte
Ausführungsform des Schlägers „weicher" als
ein herkömmlicher Schläger in einer Richtung senkrecht
zur Schlägerlängsachse, wohingegen die Elastizität
des Rahmens entlang der Schlägerlängsachse im
Wesentlichen unbeeinflusst bleibt. Dies kann für das Schwingungsspektrum
des Schlägers und damit für sein Spielverhalten
von Vorteil sein. Auch die Ausführungsform der 4 ermöglicht
eine kontrollierte Beeinflussung des Schwingungsspektrums. Wie bereits
im Zusammenhang mit den 5 und 6 erläutert,
kann bei diesem Schläger die Reaktion der Längs-
bzw. Quersaiten auf den Impuls eines eintreffenden Balles unabhängig
voneinander eingestellt werden. So ist zum Beispiel eine Impulsverstärkung
durch eine zusätzliche Spannung der Quersaiten auf Grund
der Deformation der Brücke möglich (vgl. 5).
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0676222
B [0004]
- - WO 91/12857 A [0005]
- - EP 1097730 B [0006]
- - DE 102006004849 A1 [0007]
- - US 4311308 [0008]
- - US 5133552 [0009]