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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Sägeblatt mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Das Sägeblatt besitzt
einen bandförmigen Grundkörper, ist also als Sägeband
ausgebildet. Der bandförmige Grundkörper besitzt
Sitze, die zur Aufnahme von Formkörpern aus Hartmetall
bestimmt sind. In der Regel werden diese Sitze durch Fräsen des
bandförmigen Grundkörpers hergestellt. Die Formkörper
aus Hartmetall werden als separate Elemente hergestellt und über
die Sitze dauerhaft mit dem bandförmigen Grundkörper
verbunden. Die Formkörper aus Hartmetall besitzen geometrisch
bestimmte Schneiden und bilden damit die Zähne des Sägeblatts.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
Sägeblatt der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE 42 00 423 C2 bekannt.
Das Sägeblatt ist zur Bearbeitung metallischer Werkstoffe
ausgebildet und bestimmt. Es besitzt einen Grundkörper mit
ungeschränkten Zähnen mit Schneiden, die in sich
wiederholenden Zyklen vorgesehen sind. Die Zähne können
aus den mit dem Grundkörper verbundenen Formkörpern
aus Hartmetall bestehen. Jeder Zyklus besteht aus mindestens einer
aus mindestens drei Zähnen bestehenden Zahngruppe mit Höhen- und
Breitenstufung. Die Zähne können von Zahn zu Zahn
abnehmende Höhe und dabei zunehmende Breite aufweisen.
Alle Zähne sind symmetrisch zu einer Längsmittelebene
durch den Grundkörper ausgebildet. Die Zähne besitzen
geometrisch bestimmte Schneiden, d. h. jeder Zahn besitzt eine geometrisch bestimmte
Form mit Spanwinkel, Freiwinkel usw.. Die wirksamen Schneiden bzw.
Schneidenabschnitte sämtlicher Zähne sind jeweils
von einer abknickenden Schneidkante gebildet, deren innerer Abschnitt etwa
senkrecht zur Längsmittelebene verläuft und an den
sich nach außen in symmetrischer Anordnung zum Grundkörper
hin geneigte Fasen anschließen. Die Schneidkante weist
damit Ecken sowohl im Bereich der abknickenden Schneidkante wie
auch am Übergang zwischen Fase und Flanke auf. Die Schneidkanten
an jedem Zahn können durch Erhöhung der Anzahl
der Abknickpunkte in ihrer Form verändert werden.
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Ein
Sägeblatt der eingangs beschriebenen Art ist auch aus der
DE 199 63 396 C2 bekannt.
Auch dieses Sägeblatt wird beim Trennen metallischer Werkstoffe
eingesetzt. Die Anzahl der Zähne im Zyklus beträgt
hier mindestens 2. Die Zähne können aus den mit
dem Grundkörper verbundenen Formkörpern aus Hartmetall
bestehen. Die beiden Zähne besitzen eine Höhen-
und eine Breitenstufung und bilden eine erste Zahngruppe. An jedem
Zahn wird eine wirksame Schneidkante in Form einer abknickenden
Linie gebildet wird. Es ist eine zweite Gruppe von Zähnen
vorgesehen, die jeweils eine über die Breite gerade durchgehende
Schneidkante aufweisen. Die Zähne der zweiten Zahngruppe
sind identisch ausgebildet. Die Zähne der zweiten Zahngruppe
stellen die Zähne mit der größten Breite
und geringsten Höhe dar. Die Zähne der ersten
Zahngruppe und der zweiten Zahngruppe können abwechselnd angeordnet
sein.
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Zum
Trennen von Stein, insbesondere Granit, Sandstein, Marmor und dergleichen,
werden Sägeelemente eingesetzt, die keine geometrisch bestimmten
Schneiden aufweisen. So sind beispielsweise Seilsägen bekannt,
bei denen ein umlaufendes Seil eingesetzt wird, welches mit zylinderförmigen Segmenten
besetzt ist, wobei die Segmente mit Diamant beschichtet sind. Solche
Seilsägen erbringen eine geringe Schnittleistung, können
nur mit vergleichsweise geringem Vorschub eingesetzt werden und
arbeiten im Stein einen relativ breiten Schnittkanal aus, so dass
bei einer solchen Trennarbeit ein relativ großer Materialverlust
eintritt. Die erzeugbaren Schnitte sind selten gerade und erbringen
an der Schnittfläche eine relativ große Rautiefe.
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Zum
Trennen von Stein werden auch Trennscheiben mit relativ großem
Durchmesser eingesetzt, die zwar vorteilhaft eine hohe Schnittleistung erbringen,
jedoch nachteilig einen entsprechend breiten Schnittkanal im Stein
ausarbeiten. Schließlich werden zum Sägen von
Stein auch horizontale Gattersägen eingesetzt, die in ihrem
grundsätzlichen Aufbau an sich so ausgebildet und angeordnet
sind, wie dies bei Gattersägen für Holz bekannt
ist. Die Sägeblätter sind hier jedoch diamantbestreut,
so dass keine geometrisch bestimmten Schneiden vorliegen.
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Der
Nachteil solcher Gattersägen ist in der geringen Flexibilität
und der durch die Einstellung vorgegebenen Scheibendicke festgelegt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sägeblatt der
eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, welches zum Sägen
von Stein geeignet ist. Das Sägeblatt soll geometrisch
bestimmte Schneiden aufweisen, eine hohe Zerspanungsleistung und damit
eine hohe Wirtschaftlichkeit erbringen. Das Sägeblatt soll
in der Anwendung so flexibel sein, dass auch Werkstücke
mit unterschiedlichen Abmessungen erzeugt werden können.
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LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird
dies bei einem Sägeblatt der eingangs beschriebenen Art
dadurch erreicht, dass die Formkörper zum Sägen
von Stein einen Träger aus Hartmetall und eine die Schneide
bildende Schicht aufweisen, wobei die Schicht eine Härte
von mindestens 5.000 Knoop besitzt. Die Schicht ist also wesentlich
härter als der Träger des Formkörpers
aus dem Hartmetall. Die Formkörper bilden die Zähne
des Sägeblatts und besitzen eine geometrisch bestimmte
Form mit Schneide, Schneidkante, Spanwinkel, Freiwinkel usw.. Es
reicht aus, wenn die Schicht auf den Formkörpern aus Hartmetall
vergleichsweise dünn bemessen ist. Wichtig ist die extrem
hohe Härte, die nur von wenigen Werkstoffen erreicht wird.
Die Schicht kann insbesondere aus polykristallinem Diamant (PKD)
oder auch aus kubischem Bornitrid (CBN) bestehen. Derartige Materialien
werden bisher bei Sägeblättern, soweit bekannt,
nicht eingesetzt.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Schicht kann auf der in Bandlaufrichtung nach vorn weisenden Fläche
des Trägers des Formkörpers vorgesehen sein. Die
Schicht bildet eine Spanfläche, mit der das abzutragende
und das abgetragene Material zumindest teilweise in Verbindung kommt.
Dies schließt die Schneidkante der Spanfläche
mit ein. Der Einsatz dieser Schicht mit extrem großer Härte
führt in Verbindung mit der Ausbildung des Trägers
beim Sägen von Stein dazu, dass nicht so sehr eine schneidende
Abnahme von Spänen eintritt, sondern eher ein Schlag- oder
Hämmereffekt, bei dem kleinste Bereiche des Steins zertrümmert und
insoweit abgetragen werden. Die Schicht schützt dabei den
Träger des Formkörpers und damit den Zahn vor
Verschleiß.
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Vorteilhaft
weist zumindest der mit dem Stein in Kontakt kommende Teil der Spanfläche
der Schicht in Ansicht an mindestens einem Zahn einer Zahngruppe,
vorzugsweise an allen Zähnen des Sägeblattes,
entgegen der Bandlaufrichtung eine runde oder abgerundete Schneidkante
auf. Abknickende Schneidkanten, wie sie im Stand der Technik bekannt sind,
werden somit nicht eingesetzt und Ecken oder spitze Abknickpunkte
im Bereich der Schneidkante kommen in Fortfall. Dies kann sich insbesondere
auf den Übergang zwischen Schneidkante und Rückenfreifläche
aber auch auf den Übergang zu den Flankenflächen
des Zahns beziehen. Die runde Form vermeidet Ecken. Sie weist eine
abgerundete Gestalt auf, die aus aneinander anschließenden
Bogenstücken, auch mit unterschiedlichen Radien, gebildet sein
kann. In einer Sonderform kann die runde Schneidkante kreisförmig
ausgebildet sein.
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Der
Formkörper aus dem Träger aus Hartmetall und der
Schicht mit der hohen Härte kann am bandförmigen
Grundkörper in einem gefrästen Sitz definiert
formschlüssig gehalten sein. Dies bezieht sich zumindest
sowohl auf die radiale wie auch auf die tangentiale Richtung. Die
dauerhafte Verbindung zwischen den Formkörpern aus Hartmetall
und dem bandförmigen Grundkörper kann durch gängige
Verbindungsarten, wie Schweißen, Löten und dergleichen,
erfolgen.
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Die
geometrisch bestimmten Schneiden für das neue Sägeblatt
zum Trennen von Stein können an sich alle Merkmale und
Vorteile aufweisen, die bei Sägeblättern zum Trennen
metallischer Werkstoffe aus der
DE 42 00 423 C2 und/oder der
DE 199 63 396 C2 bekannt
sind. Dies schließt die Anwendung einer variablen Teilung
und die Anordnung verschiedener Zähne in sich wiederholenden
Zyklen mit ein. Jeder Zyklus sollte mindestens eine aus vorzugsweise
mindestens drei Zähnen bestehende Zahngruppe mit einer
Höhenstufung und einer Breitenstufung besitzen, wobei die
Höhenstufung von Zahn zu Zahn abnehmen und dabei die Breitenstufung
von Zahn zu Zahn auch zunehmen kann. Es können auch mehrere
Zahngruppen intermittierend ineinander verschachtelt auf einem Grundkörper
Anwendung finden, wobei jedoch mindestens die Zähne einer
Zahngruppe abgerundete Schneidkanten aufweisen sollten. Eine andere
Zahngruppe kann auch abgerundete Schneidkanten, jedoch identische
geometrische Gestalt der Zähne besitzen.
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Die
von den Formkörpern gebildeten Zähne können
einen negativen Spanwinkel, insbesondere zwischen –25° und
0°, aufweisen. Der Freiwinkel kann 0° bis 15° betragen.
Ein solcher Freiwinkel bezieht sich auf die Dachfläche
eines Zahns und/oder auf die Ausbildung der Flanken.
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Es
ist aber auch möglich, dass die von den Formkörpern
gebildeten Zähne einen positiven Spanwinkel, dann jedoch
mit einer negativen Schutzfase von 0° bis –25°,
aufweisen. Auch damit wird vorteilhaft eine hämmernde Zertrümmerung
des Gesteinsmaterials beim Sägen erreicht.
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Schließlich
kann die Spanfläche der Schicht jedes Formkörpers
eine Hartstoffbeschichtung aufweisen. Hierzu eignen sich insbesondere
Aluminiumtitannitrit, Titanaluminiumkarbonitrit, Chromnitrit oder dergleichen.
Die Beschichtung kann auch als Mehrlagenschichtaufbau aufgebracht
sein. Sie sollte sich in der Regel über die Spanfläche
und auch über die Schneidkante und einen Teil der Flanken
an jedem Formkörper erstrecken.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ
oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu
entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen
der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese
Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
das neue Sägeblatt in einer ersten Ausführungsform
in Seitenansicht.
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2 zeigt
eine Ansicht der Spitzenbereiche der Zähne entgegen der
Bandlaufrichtung.
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3 zeigt
eine Seitenansicht eines einen Zahn bildenden Formkörpers.
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4 zeigt
eine Vorderansicht des Formkörpers gemäß 3.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des Sägeblatts.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Das
in 1 teilweise dargestellte Sägeblatt 1 weist
einen bandförmigen Grundkörper 2 auf,
der in bekannter Weise rechteckigen Querschnitt besitzt. Die eine
dargestellte Seite des Grundkörpers 2 trägt Zähne 3.
Die Zähne 3 sind ungeschränkt sowie vorzugsweise
symmetrisch zu der Längsmittelebene 14 des Grundkörpers 2 ausgebildet
und angeordnet. Die Zähne 3 besitzen eine größere
Breite als der Grundkörper 2. Die Zähne 3 werden
von Formkörpern 4 gebildet. Jeder Formkörper 4 besteht
zu seinem größeren Teil aus einem Träger 21 aus
Hartmetall und weist auf einer Seite oder Fläche eine Schicht 5 auf, die
aus einem Material besteht, welches härter als das Hartmetall
des Trägers 21 des Formkörpers 4 ist. Die
Härte der Schicht 5, die dauerhaft mit dem Hartmetall
des Trägers 21 des Formkörpers 4 verbunden ist,
beträgt mindestens 5.000 Knoop. Geeignete Materialien,
die eine solche außergewöhnliche Härte aufweisen,
sind insbesondere polykristalliner Diamant (PKD) oder kubischer
Bornitrid (CBN). Die Formkörper 4 mit den Schichten 5 sind
in Sitze 6 eingesetzt. Die Sitze 6 sowie die übrige
Formgebung des bandförmigen Grundkörpers 2 auf
der Seite, auf der die Zähne 3 angebracht werden,
erfolgt vorzugsweise durch Fräsen. Die Formkörper 4 werden
an den Sitzen 6 mit dem Material des Grundkörpers 2 dauerhaft
verbunden, beispielsweise durch Schweißen oder Löten.
Die Sitze 6 sind so ausgeformt, dass jeder Formkörper 4 in
zwei zumindest etwa rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen
formschlüssig aufgesetzt und gehalten ist. Das Aufsetzen der
Formkörper 4 erfolgt so, dass die Schichten 5 in Bandlaufrichtung 7 weisen.
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Aus 1 ist
erkennbar, dass die Formkörper 4, die die Zähne 3 bilden,
mit negativem Spanwinkel 8 angeordnet sind. Die Spanwinkel 8 sämtlicher
Zähne 3 können übereinstimmend ausgebildet sein.
Es ist aber auch möglich, dass die negativen Spanwinkel 8 von
Zahn zu Zahn variieren, so dass auf diese Weise Zahngruppen aus
z. B. drei aufeinander folgenden Zähnen gebildet sind,
wobei sich die negativen Spanwinkel 8 an den jeweiligen
Zähnen in jeder Gruppe wiederholen. Es werden negative Spanwinkel
insbesondere zwischen –25° und 0° eingesetzt.
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Aus 1 ist
erkennbar, dass die Zähne 3 auch mit variabler
Teilung angeordnet sein können. Die Zähne 3 können
auch in einer Höhen- und einer Breitenstufung angeordnet
sein. Jeder Zahn 3 besitzt an der in Bandlaufrichtung nach
vorn weisenden freien Oberfläche der Schicht 5 eine
Spanfläche 9, die an ihrem oberen Bereich in eine
Schneidkante 10 übergeht bzw. in dieser Schneidkante 10 endet.
Die oberen Bereiche der Spanfläche 9 und die Schneidkante 10 bilden
zusammen je eine Schneide 11. Die die Zähne 3 bildenden
Formkörper 4 sind mit einem Freiwinkel 12 angeordnet,
sodass sich an jedem Zahn eine Rückenfreifläche
ergibt.
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2 zeigt
die relative Gestaltung von drei Zähnen 3 in ihrer
gegenseitigen Projektion entgegen der Bandlaufrichtung 7 im
Bereich der Schneiden 11. Es ist ein Zahn 31 erkennbar, dem entgegen der Bandlaufrichtung 7 ein
zweiter Zahn 32 folgt, der wiederum
von einem Zahn 33 gefolgt wird.
Hieraus wird erkennbar, dass Zahngruppen aus drei Zähnen 31 , 32 , 33 gebildet sind. Diese Gruppen wiederholen
sich in Zyklen. Jeder Zyklus weist mindestens drei aufeinander folgende
Zähne 3 auf.
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Es
ist erkennbar, dass der Zahn 31 eine Spanfläche 91 aufweist, die an ihrem oberen Ende
in eine Schneidkante 101 übergeht.
Die Schneidkante 101 ist kreisbogenförmig
ausgebildet und angeordnet und geht unter Bildung je einer Ecke
rechts und links in je eine Flanke 13 über. Die
Flanken 13 und die zugehörigen Flankenwinkel stimmen
an allen Zähnen 31 , 32 und 33 überein
und fallen in der Projektion zusammen.
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Auch
der folgende Zahn 32 besitzt eine Schneidkante 102 . Die Formgebung lässt erkennen, dass
die Schneidkante 102 aus einer
Reihe von Radien zusammengesetzt ist, so dass sich insgesamt die dargestellte
abgerundete Form ergibt. Im Mittelbereich, also im Anschluss an
die Längsmittelebene 14, besitzt die Schneidkante 102 ein gerades Stück 152 , in welchem der Radius also unendlich
groß ist. An dieses gerade Stück 152 schließt sich jeweils ein
Bogenstück 162 an, welches
einen endlichen Radius besitzt. Jedes Bogenstück 162 geht schließlich in ein weiteres
Bogenstück 172 über.
Der Übergang zwischen den Bogenstücken 162 und 172 erfolgt vorzugsweise
mit gemeinsamer Tangente. Das Bogenstück 172 läuft in die Flanke 13 fast
ohne Knickpunkt ein.
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Auch
der dritte Zahn 33 in der Zahngruppe besitzt
eine abgerundete Schneidkante 103 .
Die Schneidkante 103 setzt sich
auch hier aus einem geraden Stück 153 und
zwei Bogenstücken 163 und 173 zusammen. Das Bogenstück 173 ist so angeordnet und wird von einem
so ausgewählten Radius bestimmt, dass es tangential in
die Flanke 13 einläuft. Der Übergangspunkt
liegt etwas unterhalb der Stelle, an der der Zahn 33 seine
größte Breite aufweist. Mindestens einer der Zähne 31 , 32 und 33 besitzt eine solche Formgebung, wie
sie anhand des Zahns 33 beschrieben
wurde. Es ist jedoch auch möglich, sämtliche Zähne
in der Zahngruppe in dieser Weise zu gestalten, um Knickpunkte an
den Übergängen zu den Flanken 13 zu vermeiden.
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Aus 2 ist
auch eine Höhen- und Breitenstufung der Zähne 31 , 32 und 33 erkennbar. Der Zahn 31 ist
der Zahn mit der größten Höhe und geringsten Breite.
Der Zahn 33 ist der Zahn mit der
geringsten Höhe und größten Breite. Der
Zahn 32 liegt dazwischen. Die Reihenfolge
der Zähne 31 , 32 und 33 in Bandlaufrichtung 7 ist
jedoch nicht zwingend. Die Zähne 31 , 32 und 33 können
gleiche oder auch jeweils unterschiedliche Spanwinkel 8 aufweisen.
Auch die Freiwinkel 12 am Zahnrücken können
variieren. Jeder Zahn 31 , 32 und 33 arbeitet
vorzugsweise nur mit dem Bereich seiner Schneidkante 10,
der in der Projektion gemäß 2 frei übersteht.
Auf diese Weise werden Materialstreifen im Schnittkanal ausgeräumt, wie
dies bereits in dem eingangs beschriebenen Stand der Technik der
Fall ist. Das Ausräumen der Materialstreifen erfolgt jedoch
nicht spanweise, sondern mehr durch hämmernde Materialzertrümmerung,
indem die einzelnen streifenförmigen Bereiche des Gesteinsmaterials
im Schnittkanal zertrümmert und zerschlagen werden.
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In
den 3 und 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines Formkörpers 4 dargestellt. Der Formkörper 4 weist
einen Träger 21 aus Hartmetall auf, der auf einer
Seite die Schicht 5 aus PKD oder CBN trägt. Die
Schicht 5 ist dünner, im Allgemeinen wesentlich
dünner, als der Träger 21 des Formkörpers 4.
Der Formkörper 4 bildet mit der freien Oberfläche
der Schicht 5 die Spanfläche 9, die an
ihrem oberen Ende in die Schneidkante 10 übergeht, die,
wie 4 zeigt, hier kreisbogenförmig ausgebildet
ist. Im unteren Bereich besitzt der Formkörper 4 eine
Ausnehmung 18 bzw. einen Kanal, dessen Breite der Dicke
des bandförmigen Grundkörpers 2 entspricht.
Unter Beachtung der Gestaltung und Anordnung der Sitze 6 in
Verbindung mit der Ausnehmung 18 wird damit erkennbar,
dass jeder Formkörper 4 in allen drei Raumrichtungen
definiert formschlüssig auf dem Grundkörper 2 zu
befestigen ist.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform des Sägeblatts 1 mit
seinem Grundkörper 2 und drei Zähnen 31 , 32 und 33 in der Zahngruppe. Es versteht sich,
dass die Anzahl der Zähne 3 in der Zahngruppe auch
größer oder kleiner als drei sein kann. Die Zähne 31 , 32 und 33 sind hier mit einem positiven Spanwinkel 19 angeordnet.
Die Spanwinkel 19 der einzelnen Zähne 31 , 32 und 33 kann übereinstimmend oder auch
variierend ausgebildet sein. Gleiches gilt für die Teilung.
Jede Spanfläche 9 der Schicht 5, die
in positivem Spanwinkel 19 angeordnet ist, geht jedoch
in ihrem oberen Bereich in eine negative Schutzfase 20 über.
An den höchsten Punkten der Schutzfase 20 ergibt
sich die Schneidkante 10. Die Schutzfase 20 erstreckt
sich innerhalb der Schicht 5. Durch die Schutzfase 20 ergibt
sich auch hier ein negativer Winkel im Bereich der Schneidkante 10,
so dass auch mit dieser Ausführungsform die beabsichtigte hämmernde
und zertrümmernde Wirkung der Schneiden 11 auf
das Gesteinsmaterial auch möglich wird.
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Bereiche
der Spanfläche 9 und/oder der Schutzfase 20 einschließlich
der Schneidkante 10 der Schicht 5 können
mit einer Hartstoffbeschichtung 22 versehen sein. Dies
ist der Klarheit wegen nur an dem Zahn 33 in 5 dargestellt.
Die Hartstoffbeschichtung 22 kann sich auch über
einen Teil der Flanken 13 der Zähne erstrecken.
Die Hartstoffbeschichtung 22 kann insbesondere aus Aluminiumtitannitrit,
Titanaluminiumcarbonitrit oder Chromnitrit bestehen.
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- 1
- Sägeblatt
- 2
- Grundkörper
- 3
- Zahn
- 4
- Formkörper
- 5
- Schicht
- 6
- Sitz
- 7
- Bandlaufrichtung
- 8
- negativer
Spanwinkel
- 9
- Spanfläche
- 10
- Schneidkante
- 11
- Schneide
- 12
- Freiwinkel
- 13
- Flanke
- 14
- Längsmittelebene
- 15
- gerades
Stück
- 16
- Bogenstück
- 17
- Bogenstück
- 18
- Ausnehmung
- 19
- positiver
Spanwinkel
- 20
- Schutzfase
- 21
- Träger
- 22
- Hartstoffbeschichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4200423
C2 [0002, 0012]
- - DE 19963396 C2 [0003, 0012]