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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Lagerung eines Planetenrades
eines Planetengetriebes auf einem Lagerbolzen umfassend mindestens
drei axial nebeneinander angeordnete Lagerreihen mit jeweils zylindrischen
und innerhalb einer Lagerreihe gleich langen Wälzkörpern,
wobei die Lagerreihen im Vergleich zueinander Wälzkörper
mit mindestens zwei unterschiedlichen Wälzkörperlängen
aufweisen. Die Wälzkörperlänge entspricht
hierbei der axialen Ausdehnung der zylindrischen Wälzkörper.
Eine solche Anordnung ist insbesondere als Getriebelagerung bei
Windkraftanlagen geeignet.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
Windkraftanlagen wird zur Drehzahlumsetzung an der Hauptwelle, die
durch die Rotorblätter angetrieben wird, gewöhnlich
ein Planetengetriebe verwendet. Ein Planetengetriebe ist allgemein
bekannt, beispielsweise aus http://de.wikipedia.org/wiki/Planetengetriebe.
Es besteht aus einem Hohlrad mit Innenverzahnung, üblicherweise
drei Planetenrädern und einer Sonne. In der Regel wird
bei Windkraftanlagen ein feststehendes Hohlrad eingesetzt. Die drei
durch die Hauptwelle angetriebenen Planeten laufen in diesem ab
und treiben, weil im Eingriff mit der Sonne, die sich im Mittelpunkt
befindliche Sonne an.
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Das
Planetenrad ist auf dem Lagerbolzen typischerweise durch mehrere
axial nebeneinander angeordnete Lagereihen gelagert, die jeweils
zylindrische Wälzkörper aufweisen.
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Aus
dem Stand der Technik ist das Problem bekannt, dass die Lastverteilung über
diese Lagerreihen nicht gleichmäßig ist. Unter
Lastverteilung ist hierbei die Verteilung der zwischen Lagerbolzen
und Planetenrad übertragenen Kraft auf die einzelnen Lagerreihen
zu verstehen.
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Eine
nicht gleichmäßige Lastverteilung führt dazu,
dass die Wälzkörper der einzelnen Lagerreihen
unterschiedlich große Kräfte zwischen Innen- und
Außenring übertragen müssen. Letztendlich führt
dies bei gleicher Dimensionierung der Lagerreihen zu einer Reduzierung
der Lebensdauer der Lageranordnung, da je nach Lastverteilung bestimmte Lagerreihen
stärker belastet sind und früher ausfallen. Um
einen frühzeitigen Ausfall der Lageranordnung zu vermeiden,
müsste die Tragzahl aller Lagerreihen entsprechend erhöht
werden. Dies führt jedoch zu einer kostspieligen Überdimensionierung solcher
Lagerreihen, die bei einer ungleichen Lastverteilung nur geringer
belastet sind. Eine Überdimensionierung ist auch insbesondere
aufgrund des sich daraus ergebenden größeren axialen
Bauraums der Lageranordnung zu vermeiden.
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Aus
der
DE 10 2005
049 185 A1 ist eine Lagerung eines Planetengetriebes für
eine Windkraftanlage mit mehreren axial nebeneinander liegenden Lagerreihen
bekannt, wobei gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Laufbahndurchmesser eines vom axialen Rand des Planetenrades
entfernten, d. h. axial innen liegenden, Bohrungsabschnittes kleiner
ist als der Laufbahndurchmesser eines vom axialen Rand des Planetenrades
benachbarten, d. h. axial außen liegenden, Bohrungsabschnittes.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der
DE 10 2005
049 185 A1 ist der Durchmesser der Zylinderrollen eines axial
innen liegenden Zylinderrollenlagers größer ist als
der Durchmesser der Zylinderrollen eines axial außen liegenden
Zylinderrollenlagers.
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Aus
der
EP 1 553 315 A1 ist
eine Lageranordnung bestehend aus drei Lagerreihen mit zylindrischen
Wälzkörpern sowie eine dazugehörige Planetengetriebeanordnung
für Windkraftanlagen bekannt. Dabei sollen längere
Wälzkörper in die Lagerreihen eingesetzt werden,
die aufgrund ihrer axialen Position innerhalb der Lageranordnung
und aufgrund des Belastungsfalls stärker belastet sind.
Dies führt zu einer erhöhten Tragfähigkeit
besagter Lagerreihen, wodurch die Lebensdauer der Lageranordnung
erhöht werden kann.
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Nachteilig
bei der aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktion mit unterschiedlichem
Laufbahndurchmesser bei einzelnen Lagerreihen ist der hohe Aufwand
bei der Fertigung der Laufbahnen. Im Ergebnis entstehen höhere
Kosten und längere Konstruktions- und Bearbeitungszeiten.
Außerdem muss diese Lösung zeitlich bereits während
der Konstruktionsphase eingearbeitet werden, d. h. ein Nachrüsten bestehender
Lager zur Verbesserung der Lastverteilung ist in der Regel nicht
möglich.
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Darüber
hinaus ist für Zylinderrollen mit unterschiedlichem Durchmesser
die Maschineneinstellung bei der Fertigung entsprechend anzupassen bzw.
eine aufwendigere Sortierung hinsichtlich des Rollendurchmessers
erforderlich. In jedem Fall gestaltet sich zudem die Montage schwieriger,
da die unterschiedlichen Rollendurchmesser mit dem bloßen
Auge nicht erkannt werden können.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannte Methode längere Wälzkörper
in stärker belastete Lagerreihen einzusetzen, weist den
Nachteil auf, dass dies weiterhin nicht zu einer gleichmäßigeren
Lastverteilung führt. Insbesondere bleiben weniger stark belastete
Lagerreihen immer noch gering belastet und tragen somit nur einen
geringen Teil der Gesamtlast. Dies resultiert in einer unnötigen Überdimensionierung
der Lageranordnung, insbesondere in axialer Erstreckung.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in einer eingangs genannten
Anordnung die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
dass zumindest eine der beiden axial weiter außen liegenden
Lagerreihen Wälzkörper mit kleineren Wälzkörperlängen
aufweist.
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Dadurch
wird durch die Erfindung erreicht, dass insbesondere die Lastverteilung
auf die einzelnen Lagerreihen auf einfache und kostengünstige Weise
optimiert werden kann, um eine größere Lebensdauer
zu erreichen bzw. eine Überdimensionierung zu vermeiden.
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Während
des Betriebs der Lageranordnung stellt sich eine bestimmte Lastverteilung über
die Lagerreihen ein. Diese Lastverteilung ist spezifisch für einen
Anwendungsfall und hängt ab von der fallspezifischen Lastsituation
und der Wälzkörpersteifigkeit.
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Ein
Faktor, der die Lastsituation auch beeinflusst, ist die Art der
Verzahnung des Planetenrades, z. B. eine Schrägverzahnung,
da der entsprechende Eingriff des Planetenrades mit dem Hohlrad
zu einer charakteristischen Kraftverteilung auf das Planetenrad
führt. In der Regel ist aber während der Dauer des
jeweiligen Anwendungsfalls die Lastsituation, d. h. die zwischen
Lagerbolzen und Planetenrad zu übertragende Kraft, konstant.
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Die
Steifigkeit eines Körpers beschreibt den Zusammenhang zwischen
der Kraft, die auf diesen einwirkt und seiner daraus resultierenden
elastischen Verformung. Je größer die Steifigkeit
eines Körpers ist, desto geringer wird er sich bei einer
bestimmten Krafteinwirkung verformen. Die Wälzkörpersteifigkeit hängt
von der Geometrie der Wälzkörper – bei
zylindrischen Wälzkörpern praktisch nur von der
Länge – sowie dem Material des Wälzkörpers
ab.
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Um
bei einem gegebenen Anwendungsfall eine gleichmäßige
Lastverteilung zu erreichen, muss somit die Wälzkörpersteifigkeit
der Wälzkörper bestimmter Lagerreihen variiert
werden. Eine gleichmäßige Lastverteilung bedeutet
hierbei eine Lastverteilung wie sie z. B. bei einer in axialer Sicht
symmetrischen Lastsituation und Lagerreihen mit Wälzkörpern
gleicher Steifigkeit in der Praxis eintreten würde. Das
heißt, die in der Praxis stets vorhandenen geringen Schwankungen
der Lastverteilung werden nicht berücksichtigt.
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Dieses
ausnützend erreicht die Erfindung eine gleichmäßige
Lastverteilung durch gezielte Änderung der Wälzkörpersteifigkeiten
insbesondere dadurch, dass gezielt unterschiedlich lange Wälzkörper eingesetzt
werden. Gegenüber Durchmesseränderungen hat dies
den Vorteil, dass die erforderlichen Unterschiede der Wälzkörperlängen
in der Regel in der Größenordnung von einigen
Millimetern liegen. Zylindrische Wälzkörper gleichen
Durchmessers mit unterschiedlichen Wälzkörperlängen
in dieser Größenordnung sind in der Regel als
so genannte Standardlängen verfügbar, so dass
kein zusätzlicher Fertigungsaufwand entsteht. Andererseits
ist auch die Montage ohne Zusatzaufwand möglich, da die
unterschiedlichen Wälzkörperlängen mit
dem bloßen Auge erkannt werden können.
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Werden
dabei Wälzkörper mit geringerer Wälzkörpersteifigkeit
in die Lagerreihen eingesetzt, die aufgrund der gegebenen Lastsituation
am stärksten belastet werden, so werden diese Wälzkörper dieser
Lagerreihen nun aufgrund ihrer geringeren Steifigkeit stärker
komprimiert als die steiferen Wälzkörper der übrigen
Lagerreihen. Dies wiederum führt dazu, dass die steiferen
Wälzkörper der übrigen Lagerreihen stärker
belastet werden. Auf diese Weise können die Wälzkörpersteifigkeiten
der Wälzkörper sämtlicher Lagerreihen
derart festgelegt werden, dass sich eine gleichmäßige
Lastverteilung ergibt.
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Die
optimale Verteilung der Wälzkörpersteifigkeiten
für einen bestimmten Anwendungsfall kann durch Berechnungen,
Simulationen oder Experimente festgelegt werden.
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Hierbei
zeigte sich, dass zumindest eine der beiden axial weiter außen
liegenden Lagerreihen in vielen Anwendungsfällen stärker
belastet ist, als die übrigen Lagerreihen. Um in diesem
Ausgangsfall dennoch eine gleichmäßige Lastverteilung
zu erreichen, weist erfindungsgemäß daher diese
entsprechende axial weiter außen liegenden Lagerreihe Wälzkörper
mit kleineren Wälzkörperlängen auf.
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Erfindungsgemäß kann
somit die erwünschte Optimierung der Lastverteilung über
alle Lagerreihen auf einfache und kostengünstige Weise
erreicht werden. Somit kann eine Überdimensionierung der Lageranordnung
vermieden werden und die axiale Ausdehnung der Anordnung minimiert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann bei mehreren
einreihigen Lagern sowie bei einem oder mehreren mehrreihigen Lagern
eingesetzt werden. Vorteilhaft beim Einsatz von mehreren einreihigen Lagern
ist, dass Standardlager eingesetzt werden können, wodurch
ein einfacher und kostengünstiger Aufbau möglich
ist. Vorteilhaft bei mehrreihigen Lagern ist der geringe axiale
Bauraum. Bevorzugte Ausführungen sehen mehrreihige Lager
mit drei, vier oder fünf Lagerreihen vor. Es ist auch möglich
eine Direktlagerung am Planetenrad mit oder ohne Innenring vorzusehen,
um die Lageranordnung in radialer Richtung noch kompakter zu gestalten.
Grundsätzlich können entweder vollrollige oder
käfiggeführte Lagerreihen eingesetzt werden. Dabei
können innerhalb einer Lageranordnung sowohl vollrollige
als auch käfiggeführte Lagerreihen eingesetzt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weisen beide axial weiter außen
liegenden Lagerreihen Wälzkörper mit kleineren
Wälzkörperlängen auf. Aus praktischen
Erfahrungen, Versuchen und technischen Berechnungen zeigte sich,
dass die jeweils in axialer Richtung äußersten
Lagereihen in vielen Anwendungsfällen stärker
belastet sind, als die in axialer Richtung dazwischen liegenden
Lagerreihen. Dies kann bei bestimmten Anwendungen aus einer Schiefstellung
der Welle oder bei einer Schrägverzahnung des Planetenrades
aus der sich daraus ergebenden Kraftverteilung resultieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Verteilung der Wälzkörperlängen
auf die Wälzkörper der Lagerreihen in axialer
Sicht symmetrisch. In vielen Anwendungsfällen stellt sich
eine bezüglich des axialen Mittelpunkts der Anordnung in
axialer Richtung symmetrische, wenn auch über alle Lagerreihen
nicht gleichmäßige, Lastverteilung ein. In diesen
Fällen kann durch eine in axialer Sicht symmetrische Anordnung
der Wälzkörperlängen eine gleichmäßige
Lastverteilung erreicht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nimmt die Wälzkörperlänge
der Wälzkörper von derjenigen axial weiter außen
liegenden Lagerreihe, deren Wälzkörper kleinere
Wälzkörperlängen aufweist, zu der anderen
axial weiter außen liegenden Lagerreihe stetig zu.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform liegt das Verhältnis
von maximaler zu minimaler Wälzkörperlänge
im Bereich von 1,1 bis 3,0. Die minimale Wälzkörperlänge
bezeichnet die Wälzkörperlänge der Wälzkörper
derjenigen Lagerreihe, deren Wert am kleinsten ist. Die maximale
Wälzkörperlänge bezeichnet die Wälzkörperlänge
der Wälzkörper derjenigen Lagerreihe, deren Wert
am größten ist. Bei einem Wert dieses Verhältnisses
unter 1,1 kommt die erfindungsgemäße Optimierung
der Lastverteilung nicht spürbar zum tragen. Ein Wert dieses
Verhältnisses größer als 3,0 ist in der
Praxis kaum erforderlich. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform liegt das Verhältnis von maximaler
zu minimaler Wälzkörperlänge im Bereich
von 1,3 bis 2,0. Bei den meisten Anwendungen kann durch ein derartiges
Verhältnis die Lastverteilung am wirkungsvollsten optimiert
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weisen die Wälzkörper
mindestens einer Lagerreihe eine Profilierung auf. Die Profilierung
ist dabei innerhalb der mindestens einen Lagerreihe für
alle Wälzkörper gleich. Unter Profilierung wird
hierbei verstanden, dass die Mantellinien der zylindrischen Wälzkörper,
also die auf der Mantelfläche der zylindrischen Wälzkörper
längs zu seiner Rotationsachse verlaufenden Linien, nicht
geradlinig sind. Durch die Profilierung kann die Flächenpressung
besser über die Laufbahn verteilt werden, insbesondere
bei exzentrischer Belastung der Wälzkörper, so
dass eine höhere Lebensdauer der Lageranordnung erreicht
werden kann. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen
ist die Profilierung zylindrischballig, kreisballig oder logarithmisch.
Derartige Profilierungen sind bei der Wälzkörperherstellung
bereits bekannt und beschreiben in welcher Form die Rücknahme
des Durchmessers der Wälzkörper in axialer Richtung
der Wälzkörper jeweils von der Mitte zu den Stirnseiten
der Wälzkörper hin erfolgt. Bei einer zylindrischballigen
Profilierung weist der Wälzkörper im wesentlichen
eine zylindrische Form auf, wobei am Übergang zwischen Mantelfläche
und Stirnseiten entsprechende Radien vorhanden sind. Bei einer kreisballigen
Profilierung weisen die Mantellinien der Wälzkörper
eine konstante Krümmung auf. Bei einer logarithmischen
Profilierung folgen die Mantellinien jeweils von ihrem Mittelpunkt
zu den beiden Stirnseiten einem logarithmischen Profil. Erfindungsgemäß ist
es möglich, dass nur eine, dass mehrere oder dass alle
Lagerreihen profilierte Wälzkörper aufweisen.
Wenn mehrere Lagerreihen profilierte Wälzkörper
aufweisen, kann eine gleiche oder eine unterschiedliche Profilierung der
Wälzkörper der Lagerreihen gewählt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst die Lageranordnung
sowohl mindestens eine käfiggeführte Lagerreihe
als auch mindestens eine vollrollige Lagerreihe. Auf diese Weise
kann die Steifigkeit der Lageranordnung selbst erhöht werden. Welche
der Lagerreihen käfiggeführt und welche vollrollig
ausgeführt wird kann dabei z. B. durch Versuche oder Simulationen
bestimmt werden. Möglich ist insbesondere auch eine Kombination
mit unterschiedlichen Profilierungen der Wälzkörper
der Lagereihen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist das Planetenrad eine
Schrägverzahnung auf. Erfindungsgemäß ist
dabei von Vorteil, dass insbesondere die aus der Schrägverzahnung
entstehenden Kräfte aus der Verkippung des Planetenrades gegenüber
dem Hohlrad über eine optimal gewählte Verteilung
der Wälzkörpersteifigkeiten auf die Lagerreihen
gleichmäßig verteilt werden können. Eine Schrägverzahnung
des Planetenrades führt gewöhnlich zu einer höheren
Belastung der axial weiter außen liegenden Lagerreihen.
Bei den meisten Anwendungsfällen ist daher bei dem Einsatz
einer Schrägverzahnung die Verteilung der Wälzkörperlängen derart
vorzunehmen, dass beide weiter außen liegenden Lagerreihen
Wälzkörper mit kleineren Wälzkörperlängen
aufweisen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird die Anordnung in einer
Windkraftanlage eingesetzt. Die Vorteile, die durch eine einfache
und kostengünstig zu erreichende gleichmäßige
Lastverteilung erzielt werden, sind insbesondere bei großen Lageranordnungen
wie z. B. Lageranordnungen für Windkraftanlagen von Bedeutung.
Ein frühzeitiger Ausfall einer Lagerreihe wäre
aufgrund der relativ schlechten Zugangsmöglichkeiten und
relativ hohen Reparatur- und Ausfallkosten besonders nachteilig. Ebenso
wäre aufgrund der Größe der Lageranordnung
eine Überdimensionierung weniger stark belasteter Lagerreihen
wegen der damit verbundenen Kosten sehr nachteilig.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Figuren. Hierbei zeigt:
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1:
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit vier Lagerreihen,
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2:
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen,
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3:
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen
ohne Innenring,
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4:
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen
umfassend Innen- und Außenring und
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5:
eine Anordnung bestehend aus zwei mehrreihigen Lagern mit jeweils
zwei Lagerreihen.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit vier Lagerreihen.
Dargestellt ist als Schnittdarstellung die Anordnung zur Lagerung
eines Planetenrades 1 auf einem entsprechenden Lagerbolzen 2.
Ein Innenring 3 ist vorgesehen, der Borde 4 für
eine axiale Führung der Wälzkörper 5 aufweist.
Die gezeigte Ausführungsform weist keinen Außenring
auf, stattdessen laufen die Wälzkörper direkt
auf der Bohrungsoberfläche 6 des Planetenrades 1 ab.
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Die
Wälzkörper der vier Lagerreihen weisen zwei unterschiedliche
Wälzkörperlängen, I1 und
I2, auf, deren Verteilung in axialer Sicht
symmetrisch ist. Im vorliegenden Fall weisen beide in axialer Richtung des
Lagerbolzens außen liegenden Lagerreihen Wälzkörper
mit einer kleineren Wälzkörperlänge auf, d.
h. I1. < I2. Dies kann z. B. aus dem Einsatz einer Schrägverzahnung 7 des
Planetenrades resultieren, um trotz der sich daraus ergebenden Kraftverteilung eine
gleichmäßige Lastverteilung über alle
Lagerreihen zu erzielen.
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2 zeigt
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen.
Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem der 1,
so dass hierauf verwiesen werden kann. Die Verteilung der Wälzkörperlängen
zielt ebenso wie die in 1 gezeigte Verteilung auf einen
Anwendungsfall ab, bei dem die jeweils in axialer Richtung äußersten
Lagereihen stärker belastet sind. Das heißt für
die Wälzkörperlängen gilt I1. < I2.
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3 zeigt
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen
ohne Innenring. Hierbei wurde eine Verteilung der Wälzkörperlängen
gewählt, die von einer der beiden in axialer Richtung des
Lagerbolzens äußersten Lagerreihe zu der anderen
in axialer Richtung des Lagerbolzens äußersten
Lagerreihe stetig zunimmt. Insbesondere gilt I1. < I2. < I3.
Außerdem weist diese Anordnung keinen Innenring auf, d.
h. die Wälzkörper rollen direkt auf dem Lagerbolzen 2 ab.
Eine solche Anordnung weist den Vorteil einer geringeren radialen
Bauhöhe auf. Nachteilig ist jedoch, dass bei Oberflächenschäden
des Lagerbolzens 2 dieser komplett ausgetauscht werden
muss. Die axiale Führung der Wälzkörper 5 erfolgt
durch nicht dargestellte Käfige.
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4 zeigt
eine Anordnung bestehend aus einem mehrreihigen Lager mit drei Lagerreihen
umfassend Innen- und Außenring. Hierbei rollen die Wälzkörper
auf dem Innenring 4 und dem Außenring 12 ab.
Diese Anordnung ist in axialer Sicht nicht symmetrisch, wobei dennoch
beide weiter außen liegenden Lagerreihen Wälzkörper
mit kleineren Wälzkörperlängen aufweisen.
In der konkreten Anordnung gilt I2. > I1. > I3.
Denkbar ist eine solche Anordnung für Fälle in
denen die jeweils äußersten Lagerreihen zwar stärker
jedoch im Vergleich zueinander nicht gleichmäßig
stark belastet werden.
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5.
zeigt eine Anordnung bestehend aus zwei mehrreihigen Lagern mit
jeweils zwei Lagerreihen. Das linke Lager mit Innenring 8 weist
zwei Lagerreihen auf, deren Wälzkörper 10 geringere
Wälzkörperlängen besitzen als die Wälzkörper 11 der
beiden Lagerreihen des rechten Lagers mit Innenring 9 (I1. < I2). Vorteilhaft ist hierbei, dass in der
Lageranordnung Lagerreihen mit Wälzkörpern unterschiedlicher
Wälzkörperlängen zum Einsatz kommen ohne dass
hierfür spezielle Innenringe gefertigt werden müssen.
Vielmehr können zwei herkömmliche, mehrreihige
Lager verwendet werden. Es ist aber ebenso möglich, dass
die beiden Lager jeweils Lagerreihen mit Wälzkörpern
unterschiedlicher Wälzkörperlänge aufweisen.
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- 1
- Planetenrad
- 2
- Lagerbolzen
- 3
- Innenring
- 4
- Bord
- 5
- Wälzkörper
- 6
- Bohrungsoberfläche
- 7
- Schrägverzahnung
- 8
- Innenring
- 9
- Innenring
- 10
- Wälzkörper
- 11
- Wälzkörper
- 12
- Außenring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005049185
A1 [0006, 0006]
- - EP 1553315 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - http://de.wikipedia.org/wiki/Planetengetriebe [0002]