DE102007051860A1 - MCGE-Gerät und Betriebsverfahren - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines MGCE-Geräts mit Navigationsspulen und einem Positionsmesssystem für eine Endoskopkapsel, aufweisend die folgenden Schritte: - Durchführen mindestens zweier Leer-Positionsmessungen mit abgeschalteten Navigationsspulen, von denen mindestens eine an einem Messobjekt, in das keine Endoskopkapsel eingeführt ist, durchgeführt wird; - Vergleichen der Leer-Positionsmessungen; - Ausgeben einer ersten Hinweismeldung bei Abweichung der mindestens zwei Leer-Positionsmessungen über ein erstes Maß hinaus.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Magnetisch Geführtes Capsel-Endoskopie(MGCE)-Gerät und ein Verfahren zum Betreiben desselben.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein MGCE-Gerät mit einem Navigationsspulensystem, das (ähnlich wie ein Magnetresonanztomographie(MRT)-Gerät) vorzugsweise röhrenförmig gestaltet ist, wobei ein Messobjekt, z. B. ein Patient, auf einer horizontal verfahrbaren Liege in die Röhre hineingeschoben und innerhalb der Röhre zumindest axial hin und her geschoben werden kann. Im Inneren der Navigationsspulen-Röhre befindet sich im MGCE-Gerät eine weitere Röhre, die mit Sende- und Empfangsspulen bestückt ist und den Patienten umschließt, und die der elektromagnetischen Positionsmessung des vom Patienten geschluckten oder rektal eingeführten magnetischen Kapselendoskops dient.
  • Ein mögliches Positionsmessprinzip der Endoskopkapsel ist in WO 2005/120345 A2 beschrieben. Das Positionsmessprinzip sieht vor, dass die Empfangsspulen das von den Sendespulen gesendete elektromagnetische Wechselfeld (mit einer Frequenz zwischen 500 Hz und 50 kHz) messen, wobei die 5D-Position (=3D-Schwerpunktskoordinaten + 2D-Orientierungsvektor der LC-Marker-Spule im Kapselendoskop) aus der Differenz des Messsignal-Vektors mit Kapselendoskop im Arbeitsvolumen und dem Messsignal-Vektor ohne Kapselendoskop (=Leermessung) bestimmt wird. Das Arbeitsvolumen, in dem eine zuverlässige Positionsmessung durchgeführt werden kann, hat eine Länge von 15 cm bis 60 cm, ist also kürzer als der MGCE-Magnet (ca. 80 cm bis 140 cm) bzw. der Patient von Kopf bis Gesäß. Der Messsignal-Vektor einer Leermessung hängt relativ empfindlich vom Vorhandensein elektrisch leitender Fremdkörper ab, insbesondere wenn sich diese in der Nähe der Sende- und Empfangsspulen, also insbesondere im Arbeitsvolumen, befinden. Die Amperewin dungszahl und damit Feldstärke der Sendespulen des Positionsmesssystems ist sehr gering im Vergleich zur Amperewindungszahl und Feldstärke der (mit Nennstrom bestromten) Navigationsspulen. Deshalb ist ein Betrieb der Positionssendespulen am Patienten, der noch elektrisch leitende Fremdkörper in oder an sich hat, harmlos, wohingegen dies für den Betrieb der Navigationsspulen im Regelfall nicht gilt.
  • Ähnlich wie bei der MRT muss vor einer MGCE herausgefunden, und nach Möglichkeit ausgeschlossen, werden, ob sich im oder an einem Messobjekt, z. B. einem Patienten, elektrisch leitende Fremdkörper (insbesondere Metallteile und ferromagnetische Materialien) befinden. Beispiele für solche Fremdkörper sind (im Patienten) Herzschrittmacher, Granatsplitter (von Kriegsverletzungen), Gefäßclips und/oder (am Patienten) Schmuckstücke (Piercing), Kleidung und Kleidungsaccessoirs (Gürtelschnallen, Kugelschreiber) und medizinische Geräte (Insulin- oder Schmerzmittelpumpen).
  • Es gibt allerdings Unterschiede zwischen MRT und MGCE: so sind magnetische Gleichstrom-Grundfelder bei der MGCE um mindestens eine Größenordnung geringer als bei der MRT (maximal mehrere 100 mT gegenüber mehreren Tesla), da es bei der MGCE keinen supraleitenden Grundfeldmagneten gibt. Zudem sind magnetische Wechselfelder bei der MGCE deutlich niederfrequenter als bei der MRT. Folglich kann bei kleinen elektrisch leitenden Fremdkörpern (wie kleinen Clips) eine MGCE womöglich doch durchgeführt werden.
  • Ein zusätzliches Problem bei der MGCE ist allerdings, dass die Positionsmessung der Endoskopkapsel im Körper ebenfalls elektromagnetisch erfolgt und elektrisch leitende Fremdkörper diese (empfindliche) Messung erheblich stören können, insbesondere wenn die Geometrie und Lage des oder der Fremdkörper nicht vorab genau bekannt sind.
  • Bei der MRT wird vor der Untersuchung ein Aufklärungsgespräch mit dem Patienten geführt, das u. a. das Ziel hat, abzuklären und auszuschließen, dass sich elektrisch leitende Fremdkörper am oder im Patienten befinden. Da eine mögliche MRT/MGCE-Klientel auch älteren Patienten umfasst, die z. T. vergesslich oder gar dement sind, ist ein sicherer Ausschluss aufgrund der Patientenaussage nahezu unmöglich. Als Ergänzung können alte Informationen zum Krankheitsverlauf oder Operationsberichte herangezogen werden. Dies kostet aber Zeit und setzt ferner voraus, dass bekannt ist, wo der Patient vorher überall behandelt worden ist.
  • Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur sicheren und dennoch vergleichsweise einfachen Bestimmung eines Vorhandenseins elektrisch leitender Körper an einem mittels einer MGCE auszumessenden Messobjekt bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens nach Anspruch 1 und eines MGCE-Geräts nach Anspruch 9 gelöst
  • Das Verfahren dient zum Betreiben eines MGCE-Geräts mit Navigationsspulen und einem Positionsmesssystem für eine Endoskopkapsel. Es weist (zumindest) die folgenden Schritte auf:
    Durchführen mindestens zweier Leer-Positionsmessungen mit abgeschalteten Navigationsspulen, von denen mindestens eine an einem Messobjekt, in das keine Endoskopkapsel eingeführt ist, durchgeführt wird.
  • Vergleichen der Leer-Positionsmessungen. Dies kann mittels jeglicher bekannter Methoden geschehen, z. B. durch einen Vergleich einer Höhe von Signalspitzen oder einen Vergleich von integrierten Signalintensitäten, beispielsweise für nur eine definierte Signalspitze oder einen Spektrumsbereich.
  • Ausgeben einer ersten Hinweismeldung – z. B. einer Warnmeldung – bei Abweichung der mindestens zwei Leer-Positionsmessungen über ein erstes Maß hinaus. Als Maß können beispielsweise ein vorbestimmter Schwellwert oder Schwellwertbe ziehungen verwendet werden. Beispielsweise kann das erste Maß auf einen elektrisch leitfähigen Gegenstand hinweisen, bei dessen Verbleib im Messobjekt eine Schädigung des Messobjekts durch die folgende MGCE-Messung mit Verwendung der Navigationsmagnetspulen nicht ausgeschlossen werden kann.
  • Durch dieses Verfahren kann sicher ein signifikant elektrisch leitender Gegenstand bzw. ein elektrisch leitender Gegenstand signifikanter Größe am Messobjekt erkannt werden, und zwar auf eine auf für den Menschen gesundheitlich unbedenkliche Weise und ohne großen zusätzlichen zeitlichen oder personellen Aufwand.
  • Es wird bevorzugt, wenn das Verfahren ferner den folgenden Schritt aufweist: Ausgeben einer zweiten Hinweismeldung bei Abweichung der mindestens zwei Leer-Positionsmessungen über ein zweites Maß hinaus, das geringer ist als das erste Maß. Wenn die Abweichung in anderen Worten zwischen dem ersten und dem zweiten Maß liegt, wird ein anderer Hinweis ausgegeben. Beispielsweise kann der Bereich zwischen dem ersten Maß und dem zweiten (niedrigeren) Maß auf einen elektrisch leitfähigen Gegenstand hinweisen, bei dessen Verbleib im Messobjekt zwar keine Schädigung des Messobjekts durch die folgende MGCE-Messung mit Verwendung der Navigationsmagnetspulen zu erwarten ist, die Messempfindlichkeit aber verringert wird.
  • Vorzugsweise werden die Leer-Positionsmessungen am Messobjekt an unterschiedlichen Bereichen des Messobjekts durchgeführt, um so auch Messobjekte abtasten zu können, die größer als der typische Arbeitsbereich des MGCE-Geräts sind.
  • Um keine unerfassten Bereiche zu belassen, ist es vorteilhaft, wenn benachbarte Bereiche der Leer-Positionsmessungen sich am Messobjekt überlappen.
  • Es wird zur Erhöhung der Messgenauigkeit ferner bevorzugt, wenn bei Abweichung zwischen dem ersten Maß und dem zweiten Maß für einen bestimmten Bereich eine Re-Kalibrierung der Po sitionsmessung für diesen Bereich durchgeführt wird. Dann kann eine genauere MGCE-Messung nachgeschaltet werden.
  • Es wird ferner bevorzugt, wenn bei einer Abweichung für einen bestimmten Bereich zumindest über das zweite Maß hinaus für diesen Bereich dessen Position ausgegeben wird. In anderen Worten wird dieser Bereich (oder diese Bereich) als ein Bereich (oder Bereiche) identifiziert, in dem (oder denen) sich ein elektrisch leitender Gegenstand entsprechend dem jeweiligen Hinweis befindet, und entsprechend die Position/Lage dieses Bereichs (dieser Bereiche) ausgegeben wird. Dadurch kann eine Suche und Identifizierung des Gegenstands (der Gegenstände) erleichtert werden.
  • Es kann vorteilhaft sein, wenn der Vergleichsschritt ein Vergleichen von am Messobjekt durchgeführten Leer-Positionsmessungen untereinander aufweist. In anderen Worten wird die Identifizierung elektrisch leitender Objekte durch einen Vergleich zwischen Messungen am Messobjekt erreicht. Dies kann z. B. eine Abweichung zwischen kleinsten und größten Werten der Gruppe von Messungen sein oder eine Abweichung von einem Mittelwert u. v. m.
  • Es kann alternativ oder zusätzlich aber auch vorteilhaft sein, wenn der Vergleichsschritt ein Vergleichen von am Messobjekt durchgeführten Leer-Positionsmessungen mit einer nicht am Messobjekt durchgeführten Referenz-Leer-Positionsmessung aufweist. Dadurch kann insbesondere der Fall aufgefangen werden, dass alle oder die meisten Leermessungen am Messobjekt unter Anwesenheit eines elektrisch leitenden Gegenstands im jeweiligen Messbereich durchgeführt werden.
  • Die Aufgabe wird auch durch ein MGCE-Gerät zur Durchführung eines obigen Verfahrens gelöst, das abschaltbare Spulen zur magnetischen Kapselnavigation und eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Verfahren ablaufen zu lassen, aufweist.
  • Bevorzugt wird ein MGCE-Gerät, bei dem die Spulen zur magnetischen Kapselnavigation als über Leistungsverstärker angesteuerte normalleitende Spulen ausgebildet sind.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben.
  • 1 zeigt skizzenhaft einen Aufbau eines MGCE-Geräts;
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Betrieb eines MGCE-Geräts.
  • 1 zeigt einen Aufbau eines MGCE-Geräts 1 zur Endoskopsteuerung mit einem normalleitenden Kapselnavigationsmagneten 2 zur magnetischen Führung bzw. Navigation einer Endoskop-Kapsel. Der Kapselnavigationsmagnet 2 ist zum Betrieb mit Leistungsverstärkern 3 und einem Kühlsystem 4 verbunden. In dieser Ausführungsform ist der Spulenstrom in allen Navigationsspulen 2 (vollständig) abschaltbar, z. B. gemäß DE 103 40 925 B3 .
  • Das Kühlsystem 4 und der Kapselnavigationsmagnet 2 sind zur Temperaturüberwachung ferner mit einem Temperaturüberwachungssystem 5 verbunden. Mit dem Kapselnavigationsmagneten 2 verbunden sind zudem ein Sender/Empfänger 8 eines Positionsmesssystems und ein Bilddatenempfänger 9 sowie optional eine Magnetfeld-Messeinheit 6 und eine Patiententischsteuereinheit 7.
  • Als zentrale Steuereinheit dient eine Kapselnavigationsmagnet-Steuereinheit 10. Die Kapselnavigationsmagnet-Steuereinheit 10 ist über digitale und/oder analoge Datenschnittstellen verbunden mit den Leistungsverstärkern 3, dem Temperaturüberwachungssystem 5, mit der Magnetfeld-Messeinheit 6, mit der Patiententischsteuereinheit 7, mit dem Sender/Empfänger 8 des Positionsmesssystems über eine Positionsmesssteuereinheit 15 sowie mit dem Bilddatenempfänger 9 als auch der Bildverarbeitungs- und Anzeigeeinheit 18. Die Kapselnavigationsmagnetsteuereinheit 10 ist ferner mit einer zentralen Datenspeichereinheit 20 als auch mit einer graphischen Benutzeroberfläche 22 gekoppelt. Die Kapselnavigationsmagnetsteuereinheit 10 weist ferner eine Eingabeeinheit 24 auf bzw. ist mit dieser gekoppelt.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Betreiben eines MGCE-Geräts vor der eigentlichen MGCE-Prozedur, d. h., vor der Einführung einer Endoskopkapsel und der folgenden magnetischen Kapselnavigation.
  • In einem ersten Schritt S1 legt sich ein Patient (das Messobjekt) auf die Patientenliege, ohne das Kapselendoskop oral oder rektal bereits eingeführt bekommen zu haben. Es sind alle Navigationsspulen abgeschaltet, d. h., sie erzeugen kein magnetisches Feld.
  • In einem zweiten Schritt S2 wird der Patient von der Patientenliege automatisch einmal von Kopf bis Gesäß, besser noch bis Fuß, durch den MGCE-Magneten gefahren (bei weiterhin abgeschalteten Navigationsspulen). Dabei wird eine Reihe von Leer-Positionsmessungen durchgeführt. Jede Leer-Positionsmessung deckt dabei hauptsächlich einen Längsabschnitt von ca. der Länge des o. g. Arbeitsvolumens ab. Leer-Positionsmessungen werden in solchen (axialen) Abständen durchgeführt, dass sie sich überlappen.
  • In einem dritten Schritt S3 werden die einzelnen Leer-Positionsmessungen miteinander verglichen.
  • Unterscheiden sich die Leer-Positionsmessungen sehr deutlich voneinander (liegen die Abweichungen oberhalb eines vorbestimmten ersten Maßes), so wird vom MGCE-Gerät in Schritt S4 eine Warnung bzw. ein erster Hinweis (z. B. „elektrisch leitende Fremdkörper gefunden") ausgegeben, dass sich am oder im Patienten ein oder mehrere größere elektrisch leitende Fremdkörper befinden.
  • Wenn es sich um einen einzelnen, räumlich nicht zu großen Fremdkörper handelt, kann anhand der Stärke der Abweichung der einzelnen Leer-Messungen in einem zusätzlichen Schritt (ohne Bezugszeichen) zusätzlich angegeben werden, auf welcher axialen Position des Patienten sich der Fremdkörper in etwa befindet.
  • Bei ausreichend guter Übereinstimmung der Leer-Positionsmessungen miteinander gibt das MGCE-Gerät, nun wieder in Schritt S4, einen entsprechenden Hinweis (z. B. „keine elektrisch leitenden Fremdkörper gefunden") oder gar keinen Hinweis aus.
  • Optional kann in Schritt S5 ein zweiter Hinweis ausgegeben werden, wenn sich die Leer-Positionsmessungen zwar signifikant, aber nicht sehr stark untereinander oder von einer vorher gemachten Referenz-Leermessung unterscheiden. Dann erkennt das MGCE-Gerät automatisch einen kleinen, aber den Patienten nicht gefährdenden elektrisch leitenden Fremdkörper.
  • Nach einer Warnmeldung (z. B. „kleiner elektrisch leitender Fremdkörper gefunden") und ggf. einer Quittierung/Freigabe durch das medizinische Bedienpersonal kann die Positionsmesseinheit mit Hilfe der durchgeführten Leer-Messungen in einem weiteren optionalen Schritt S6 automatisch re-kalibriert werden, um trotz Vorhandenseins eines oder mehrerer kleiner elektrisch leitender Fremdkörper ausreichend genau zu funktionieren.
  • Vorzugsweise wird nach der Überprüfung auf elektrische leitende Körper und nach Einführung des Kapselendoskops die Patientenliege für den Beginn der magnetischen Kapselnavigation auf die Ausgangsposition gefahren, und anschließend oder gleichzeitig werden die Navigationsspulen bestromt.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
  • So können im dritten Schritt S3 die einzelnen Leer-Positionsmessungen alternativ oder zusätzlich mit einer vorher ohne Messobjekt bzw. Patient durchgeführten Referenz-Leermessung verglichen werden.
  • In Schritt S4 und S5 können die verschiedenen Hinweise dann abhängig davon ausgegeben werden, ob sich die Leer-Positionsmessungen von der Referenz-Leer-Messung unterscheiden.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf röhrenförmige MGCE-Systeme beschränkt. Es ist auch denkbar, dass die Navigationsmagnetspulen vollständig unterhalb der Patientenliege angeordnet sind. Die Patientenliege kann dann möglicherweise nicht nur eindimensional (in Patientenlängsrichtung), sondern zweidimensional (d. h. zusätzlich auch quer zur Patientenlängsachse) verschiebbar sein. Alternativ können die Navigationsmagnetspulen unterhalb und oberhalb der Patientenliege angebracht sein mit einer seitlichen Öffnung wie bei einem offenen MR-System (z. B. Siemens Magnetom C!).
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/120345 A2 [0003]
    • - DE 10340925 B3 [0026]

Claims (10)

  1. Verfahren (S1–S6) zum Betreiben eines MGCE-Geräts (1) mit Navigationsspulen (2) und einem Positionsmesssystem (8) für eine Endoskopkapsel, aufweisend die folgenden Schritte: – Durchführen (S2) mindestens zweier Leer-Positionsmessungen mit abgeschalteten Navigationsspulen (2), von denen mindestens eine an einem Messobjekt, in das keine Endoskopkapsel eingeführt ist, durchgeführt wird; – Vergleichen (S3) der Leer-Positionsmessungen, – Ausgeben (S4) einer ersten Hinweismeldung bei Abweichung der mindestens zwei Leer-Positionsmessungen über ein erstes Maß hinaus.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner aufweisend den Schritt: – Ausgeben (S5) einer zweiten Hinweismeldung bei Abweichung der mindestens zwei Leer-Positionsmessungen über ein zweites Maß hinaus, das geringer ist als das erste Maß.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Leer-Positionsmessungen am Messobjekt an unterschiedlichen Bereichen des Messobjekts durchgeführt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem sich benachbarte Bereiche der Leer-Positionsmessungen am Messobjekt überlappen.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4 in Kombination mit Anspruch 2, bei dem bei Abweichung zwischen dem ersten Maß und dem zweiten Maß für einen bestimmten Bereich eine Re-Kalibrierung (S6) der Positionsmessung für diesen Bereich durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem bei einer Abweichung für einen bestimmten Bereich zumindest über das zweite Maß hinaus für diesen Bereich dessen Position ausgegeben wird.
  7. Verfahren nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Vergleichsschritt (S3) aufweist: – Vergleichen von am Messobjekt durchgeführten Leer-Positionsmessungen untereinander.
  8. Verfahren nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Vergleichsschritt aufweist: – Vergleichen von am Messobjekt durchgeführten Leer-Positionsmessungen mit einer nicht am Messobjekt durchgeführten Referenz-Leer-Positionsmessung.
  9. MGCE-Gerät (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend abschaltbare Spulen (2) zur magnetischen Kapselnavigation und eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Verfahren (S1–S6) ablaufen zu lassen.
  10. MGCE-Gerät (1) nach Anspruch 9, bei dem die Spulen (2) zur magnetischen Kapselnavigation als über Leistungsverstärker (3) angesteuerte normalleitende Spulen ausgebildet sind.
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