DE102007050689B4 - Spritzgießmaschine mit einem kräfteaufnehmenden geschlossenen System und Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine - Google Patents
Spritzgießmaschine mit einem kräfteaufnehmenden geschlossenen System und Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine gemäß Patentanspruch 1. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine gemäß Patentanspruch 14.
- Spritzgießmaschinen sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt und verfügen üblicherweise zur Übertragung der von einem Schließmechanismus erzeugten Kraft über vier zylindrische Holme. Von Nachteil dabei ist, dass diese Holme innerhalb des Raumes zwischen den Werkzeugaufspannplatten angeordnet sind und daher die Größe der Werkzeugformen begrenzen.
- Weiterhin bekannt sind holmlose Spritzgießmaschinen, bei denen der Schließmechanismus und die Werkzeugaufspannplatten in einem C-förmigen Maschinenrahmen angeordnet sind. Eine solche holmlose Spritzgießmaschine ist beispielsweise in der
AT 391 293 B - Eine weitere Spritzgießmaschine ist in Dokument
DE 202 13 992 U1 beschrieben. Dort ist als Teil eines Rechteckrahmens ein in Maschinenlängsrichtung verlaufender C-Bügel vorgesehen, der von der Schließkraft auf Zug beansprucht wird. Der Abstand des C-Bügels von dem Umfang der Formaufspannplatten ist dabei groß genug, um einen Zwischenraum für die Einführung oder Anordnung von Geräten zu schaffen. Nachteilig bei der dort beschriebenen Lösung ist es, dass ein Maschinenbett benötigt wird, um die Massenkräfte der Schließ- und Spritzeinheit zu tragen und um eine Parallelität der Formaufspannplatten während des Spritzvorgangs zu gewährleisten. - Auch die folgenden, bereits bekannten Lösungen weisen die oben genannten Nachteile auf.
- In
JP H08-215826 A - In
JP H07-60812 A - Aus
US 2005/0019443 A1 - Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spritzgießmaschine bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 gelöst. Danach ist eine Spritzgießmaschine mit einer Schließeinheit, mit einer Spritzeinheit und mit einem Gestell für die Schließeinheit und/oder mit einem Gestell für die Spritzeinheit vorgesehen, wobei das Gestell für die Schließeinheit wenigstens zwei Seitenwände sowie die Seitenwände miteinander verbindende Traversen aufweist und ein geschlossenes System bildet derart, dass es die von der Schließeinheit aufgebrachten Kräfte aufnimmt und wobei das Gestell für die Spritzeinheit wenigstens zwei Seitenwände sowie die Seitenwände miteinander verbindende Traversen aufweist und ein geschlossenes System bildet derart, dass es die von der Spritzeinheit aufgebrachten Kräfte aufnimmt. In dem Fall, dass sowohl die Kräfte der Schließeinheit, als auch die Kräfte der Spritzeinheit aufgenommen werden sollen, können sowohl zwei getrennte Gestelle, als auch ein gemeinsames Gestell für Schließ- und Spritzeinheit zum Einsatz kommen.
- Zugleich tragen die Seitenwände und/oder die Traversen die Massekräfte einiger oder aller beweglichen Teile der Schließeinheit und/oder der Spritzeinheit. Zu diesem Zweck sind an den Seitenwänden und/oder den Traversen Halte-, Führungs- und/oder Befestigungselemente für diese Teile vorgesehen. Anders ausgedrückt dienen die Seitenwände und/oder die Traversen nicht nur dazu, die Kräfte der Spritz- und/oder Schließeinheit aufzunehmen, sondern auch als tragende Elemente für wesentliche Teile der Spritzgießmaschine, insbesondere die bewegliche sowie die feststehende Werkzeugaufspannplatte. Durch diese direkte Anbindung an den Seitenwänden bzw. den Traversen entfallen aufwändige und teure zusätzliche Befestigungs- bzw. Montagevorrichtungen, wodurch sich die Gesamtkosten der Maschine weiter verringern. Erfindungsgemäß sind zum Aufnahmen der Kräfte der Schließeinheit an den Seitenwänden Führungsschienen paarweise oben und unten vorgesehen.
- Darüber hinaus wird die Aufgabe durch eine Schließeinheit nach Anspruch 14 gelöst.
- Eine Kernidee der Erfindung ist es mit anderen Worten, die in der Spritzgießmaschine wirkenden Kräfte nicht durch Holme, sondern durch ein geschlossenes System in Form eines Gestells abzuleiten bzw. aufzunehmen. Der Begriff „geschlossenes System” bedeutet in diesem Zusammenhang einerseits, dass es sich bei dem Gestell nicht um einen offenen, beispielsweise C-förmigen Rahmen oder dergleichen handelt, und andererseits, dass die während des Betriebs der Maschine von der Schließeinheit und/oder der Spritzeinheit eingebrachten Kräfte im wesentlichen vollständig von dem Gestell aufgenommen werden und daher keine oder nur einer vergleichsweise sehr geringe Weiterleitung dieser Kräfte in das Maschinenbett bzw. den Maschinenrahmen erfolgt. Dieser dient somit nur noch zur Abstützung des geschlossenen Systems und muß daher deutlich weniger massiv und verwindungssteif und in weniger hoher Verarbeitungsqualität ausgeführt werden, was die Gesamtkosten der Spritzgießmaschine verringert. Die Schließ- bzw. Spritzeinheit kann somit mit nahezu jedem beliebigen Maschinenbett verwendet werden.
- Mit Hilfe der Erfindung lassen sich die Vorteile holmloser Spritzgießmaschinen, insbesondere der einfache Werkzeugeinbau und -ausbau, sowie die Vorteile herkömmlicher Spritzgießmaschinen mit vier Holmen, insbesondere die gleichmäßige Kraftverteilung, vereinen.
- Mit der Erfindung wird eine Spritzgießmaschine geschaffen, bei der der Raum zwischen den Werkzeugaufspannplatten uneingeschränkt nutzbar ist. Von Vorteil ist weiterhin, dass die Weiterleitung der Schließ- bzw. Spritzkraft nicht über den Maschinenrahmen erfolgt. Die Kräfte werden in dem geschlossenen System gehalten. Ein Aufbiegen des geschlossenen System, wie dies bei einem C-Rahmen der Fall war, ist ausgeschlossen. Gegenüber anderen Lösungen zeichnet sich die Erfindung zudem dadurch aus, dass die Parallelität der Werkzeugaufspannplatten ohne zusätzliche Mechanismen gewährleistet ist.
- Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Das Gestell der Schließ- bzw. der Spritzeinheit besteht vorzugsweise aus zwei Seitenwänden. Zwischen den Seitenwänden sind Traversen in beliebiger Anzahl so verteilt, dass sich ein geschlossenes System zur Aufnahme der Kräfte von Schließ- bzw. Spritzeinheit ergibt. Durch ein gezieltes, in Anzahl beliebiges Anbringen von Traversen zwischen den Seitenwänden ist eine sehr flexible Stabilisierung des Gestells und eine Anpassung an verschiedene Maschinenparameter möglich. Die Traversen können verschiedene Längen aufweisen, so dass die Gestellbreite variiert werden kann. Die Kraft wird in die Seitenwände beispielsweise über Bolzen oder Keile eingeleitet, die zur Verbindung der Traversen mit der Seitenwand dienen. Zwischen den Traversen wird dann die Kraft der Schließ- oder Spritzeinheit aufgenommen und in dem geschlossenen System (Seitenwände mit Traversen) verteilt. Hierzu sind die Traversen vorzugsweise symmetrisch angeordnet. Das gesamte System nimmt somit die Kräfte der Schließ- bzw. Spritzeinheit auf und gibt im Zusammenspiel von Seitenwänden und Traversen dem System die erforderliche Elastizität, die für den Kraftaufbau wie bei einem Kniehebelantrieb erforderlich ist. Bildhaft gesprochen nimmt das gesamte System mit Hilfe seiner Eigenelastizität die Dehnung der herkömmlichen Holme auf.
- Die Spritzgießmaschine umfaßt eine feststehende Werkzeugaufspannplatte und eine bewegliche Werkzeugaufspannplatte zur Aufnahme der Formwerkzeughälften, wobei die bewegliche Werkzeugaufspannplatte mittels eines Antriebs translatorisch antreibbar ist. Bei dem Antrieb kann es sich um den Schließmechanismus oder einen separaten Eilgangsantrieb handeln. Im Hinblick auf die von der Schließeinheit aufgebrachten Kräfte hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die feststehende Werkzeugaufspannplatte und das abstützende Element des Antriebs fest mit den Seitenwänden des Gestells verbunden sind derart, dass die Schließkraft der Schließeinheit über das geschlossene System auf die feststehende Werkzeugaufspannplatte geleitet wird.
- Für eine besonders einfache, sichere und dennoch belastbare Befestigung von Maschinenteilen an dem Gestell sind an den Seitenwänden Führungen vorgesehen. Insbesondere sind zur Aufnahme der beweglichen Werkzeugaufspannplatte unmittelbar an den Innenseiten der Seitenwände des Gestells für die Schließeinheit Führungen befestigt, an deren Führungswagen die bewegliche Werkzeugaufspannplatte gekoppelt ist. Die Seitenwände dienen mit anderen Worten nicht nur zur Übertragung der Schließkräfte, sondern zugleich zur Führung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte. Vorzugsweise bilden somit die Seitenwände, die Werkzeugaufspannplatten und alle Antriebskomponenten der Schließeinheit ein in sich geschlossenes System zur Kraftaufnahme. Der Antrieb des Schließmechanismus der Schließeinheit kann ebenfalls mit Hilfe derartiger Führungen verfahrbar sein.
- Ist auch eine Aufnahme von Kräften der Spritzeinheit durch das Gestell vorgesehen, dann ist die Maschine vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das fahrbare Einspritzaggregat der Spritzeinheit zwischen den Seitenwänden aufgenommen ist.
- In diesem Fall sind zur Einleitung der Düsenanlagekraft die Seitenwände vorzugsweise unmittelbar an der feststehenden Werkzeugaufspannplatte befestigt. Dadurch wird verhindert, dass die Düsenanlagekraft ein Kippen der feststehenden Werkzeugaufspannplatte verursacht. Zugleich hat es sich als besonders sinnvoll erwiesen, auf der Seite, die der Befestigung der feststehenden Werkzeugaufspannplatte mit den Seitenwänden gegenüberliegt, Traversen zwischen den Seitenwänden vorzusehen, die einen definierten Abstand der Seitenwände zueinander gewährleisten.
- Zur Aufnahme des Einspritzaggregats zwischen den Seitenwänden sind an den Seitenwänden des Gestells für die Spritzeinheit Führungen vorgesehen, wie sie oben bereits im Zusammenhang mit der Befestigung der bewegliche Werkzeugaufspannplatte an dem Gestell für die Schließeinheit beschrieben wurden.
- Unabhängig davon, ob das Gestell allein zur Aufnahme der Kräfte der Schließeinheit, allein zur Aufnahme der Kräfte der Spritzeinheit oder zur Aufnahme der Kräfte beider Einheiten ausgebildet ist, haben sich die folgenden Ausführungsformen bewährt.
- Die Seitenwände bestimmen das äußere Erscheinungsbilder der Maschine wesentlich. Sie sind dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie eine Schutzverkleidung für die Schließ- und oder die Spritzeinheit bilden und die üblicherweise verwendeten Schutzbleche im wesentlichen vollständig ersetzen. Damit ist die Nutzung zusätzlicher Verkleidungselemente nahezu oder vollständig überflüssig. Falls dennoch weitere Verkleidungselement benötigt werden, beispielsweise kleinere Zusatzbleche, können diese sehr leicht und kostengünstig angebracht werden. Anders formuliert dient die Schutzverkleidung der Schließ- bzw. Spritzeinheit zur Aufnahme der Kräfte und zur Ausbildung eines geschlossenen Systems.
- Sind in den Seitenwänden im Bereich des Werkzeugraumes der Schließeinheit und/oder im Bereich des Düsenraumes der Spritzeinheit fensterartige Öffnungen angeordnet, wird ein einfacher Zugriff in den Werkzeugraum bzw. den Düsenraum ermöglicht, ohne dass hierdurch die Funktionalität des Gestells, insbesondere dessen Kraftaufnahme- und Massenkrafttragfunktion beeinträchtigt wird. Die Höhe der Fensteröffnungen entspricht vorzugsweise der Höhe der Aufspannplatten, so dass sich der Zugriff hierauf stark vereinfacht. Durch den Wegfall der Holme ist zudem ein sehr einfacher Ein- und Ausbau der Spritzgießformen zwischen den Seitenwänden nach oben und unten sowie zur Seite möglich.
- Sind die derart vorgesehenen Öffnungen mit Schutztüren versehen, können hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Die Schutztüren sind also direkt mit den Seitenwänden verbindbar und es bedarf keiner zusätzlichen Halte- oder Montagerahmen. Sind die Schutztüren verfahrbar an einer Seitenwand befestigt, vorzugsweise unter Verwendung einer an den Seitenwänden angeordneten Führungen, dann kann das Öffnen bzw. Verschließen der fensterartigen Öffnungen nicht nur besonders einfach, sondern zugleich auch sehr sicher und zuverlässig erfolgen. Anstelle der mit Türen versehenen Öffnungen können auch Sichtfenster vorgesehen sein. Türen und Sichtfenster können auch an den Traversen befestigt sein, so dass eine auch außerhalb der Seitenwände nahezu vollständig abgeschlossene Maschineneinheit geschaffen werden kann.
- Sind die Seitenwände gleich oder spiegelgleich ausgebildet, ergibt sich ein konstruktiv besonders einfach aufgebautes und somit preiswert herstellbares Gestell. Zugleich ist bei einem derartigen Aufbau sowohl die Aufnahme der Spritz- und/oder Schließkräfte, als auch die Montage der Maschinenteile besonders einfach realisierbar.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform der Erfindung mit einer Schließeinheit, -
2 die Schließeinheit aus1 in einem Querschnitt vor dem Antrieb für den Schließmechanismus, -
3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer Schließeinheit, -
4 eine Montageeinheit aus Seitenwänden und Konsolen, wie sie in der in3 dargestellten Ausführungsform zur Anwendung kommt, -
5 eine Schließeinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit innenliegenden Schiebetüren, -
6 die Schließeinheit aus5 in einem Querschnitt zwischen den Werkzeugaufspannplatten, -
7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer Spritzeinheit, und -
8 eine Spritzgießmaschine mit einer erfindungsgemäßen Schließeinheit und einer erfindungsgemäßen Spritzeinheit. - Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich schematisch und mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
- Die in
1 dargestellte Schließeinheit100 einer Spritzgießmaschine zeigt eine vordere und hintere Seitenwand1 . Die Seitenwände1 weisen die Form aufrecht stehender Platten auf und erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Schließeinheit100 . Die Seitenwände1 sind unmittelbar mit einer feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 und einer Aufnahmekonsole3 für den Schließmechanismus4 mittels Bolzen15 und weiteren Versteifungskonsolen5 verbunden. Bei dem Schließmechanismus4 handelt es sich um einen Kniehebelschließmechanismus mit einem Antrieb12 . Die Versteifungskonsolen5 dienen als Traversen (Streben) und bilden mit den Seitenwänden1 das erfindungsgemäße Gestell für die Schließeinheit, welches den gesamten Kraftfluß beim Schließkraftaufbau aufnimmt bzw. überträgt. Das Gestell liegt mit den Seitenwänden1 auf dem Maschinenbett11 der Schließeinheit100 auf. Die Seitenwände1 dienen zugleich als Schutzverkleidung. - An den Innenseiten der Seitenwänden
1 sind in Maschinenlängsrichtung Führungsschienen6 befestigt, auf denen sich Führungswagen7 bewegen. Die Führungswagen7 nehmen eine bewegliche Werkzeugaufspannplatte8 , eine Werkzeughöhenverstellung9 und ein Gegenlager10 für den Schließmechanismus4 auf. An jeder Seitenwand1 ist mindestens eine Führungsschiene6 vorgesehen. Für eine besonders sichere Führung können die Führungsschienen aber auch auf jeder Seitenwand1 paarweise (oben und unten) angeordnet sein. - Wie aus
2 hervorgeht, ist auch der Antrieb12 für den Schließmechanismus4 über Führungswagen7 auf Führungsschienen6 verschiebbar gelagert. Auch hier können paarweise Führungsschienen (oben und unten) vorgesehen sein. - Die in
3 dargestellte Schließeinheit, hier alternativ mit einem hydraulischen Schließsystem13 , zeigt eine Ausführungsform, bei der die beiden Seitenwände1 mit der Aufnahmekonsole3 , den Versteifungskonsolen5 und den Krafteinleitungskonsolen14 und Bolzen15 eine Montageeinheit bilden. Die feststehende Werkzeugaufspannplatte2 ist fest mit den Krafteinleitungskonsolen14 verbunden. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass Seitenwände1 und Konsolen5 und Krafteinleitungskonsolen14 eine vormontierbare Einheit bilden und die feststehende Werkzeugaufspannplatte2 für die Plattenparallelität justierbar an den Krafteinleitungskonsolen14 befestigt wird. Die in4 dargestellte Montageeinheit besteht aus den Seitenwänden1 mit der durch Bolzen15 fest verbundenen Aufnahmekonsole3 , den Versteifungskonsolen5 und den Krafteinleitungskonsolen14 . - Die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen zeichnen sich somit zum einen dadurch aus, dass die Seitenwände
1 über Bolzen15 oder Keile mit Traversen bzw. Konsolen3 ,5 ,14 und/oder der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 und mit dem abstützenden Element des Schließmechanismus4 ,13 zusammen ein geschlossenes System ergeben, in dem die Schließkräfte aufgenommen werden. Zum anderen tragen die Seitenwände auch die Massenkräfte der beweglichen Teile der Schließeinheit100 . Zur Montage der Konsolen3 ,5 und Bolzen15 oder Keile usw. sind an den Innenseiten der Seitenwände1 bearbeitete Flächen und Bohrungen vorgesehen. - Durch die Anordnung der Seitenwände
1 links und rechts neben der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 wird erreicht, dass der Raum bis zur beweglichen Werkzeugaufspannplatte8 voll für das Formwerkzeug nutzbar ist. Zur Zugänglichkeit zum Werkzeugraum weisen die Seitenwände1 entsprechende Öffnungen20 auf. Darüber hinaus sind weitere Öffnungen für die Montage des Schließmechanismus4 ,13 vorgesehen. Die Seitenwände1 müssen für ihre Verwendung als Teil des geschlossenen Systems also nicht durchgehend plattenförmig ausgebildet sein, sondern können auch Öffnungen aufweisen. In den hier beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind die Seitenwände1 derart mit Öffnungen versehen, dass sie jeweils neben einer vorderen und einer hinteren Vertikalstrebe21 eine obere und eine untere Horizontalstrebe22 umfassen. Solange die Seitenwände1 mit den Traversen ein Gestell bilden, welches das Prinzip des geschlossenen Systems verwirklicht, können die Seitenwände1 aber auch eine andere Form aufweisen. Die Seitenwände1 müssen dabei nicht auf die Form eines Rahmens beschränkt sein. Beispielsweise sind auch T-förmige Seitenwände möglich, die sich aus einer Vertikal- und einer Horizontalstrebe zusammensetzen. - An den Außenseiten der Seitenwände
1 sind Rahmen16 für Schutztüren17 für den Werkzeugraum befestigt. Anstelle der Rahmen16 können aber auch an den Außenseiten der Seitenwände1 befestigte Linearführungen18 verwendet werden. Alternativ können die Schutztüren auch in Linearführungen18 laufen, die direkt an den Innenseiten der Seitenwände befestigt sind. Eine solche Ausführungsform ist in den5 und6 abgebildet. An den Oberkanten der Seitenwände1 sind darüber hinaus weitere Linearführungen18 vorgesehen, in denen Schiebetüren19 verfahrbar gehalten werden. Im Bereich des Schließmechanismus4 sind in den Seitenwänden Öffnungen20 in Form von Sichtfenster vorgesehen, die durch herausnehmbare Sichtscheiben oder Bleche abgedeckt oder mit verschiebbaren Schutztüren versehen sind. Die Schutztüren17 können untereinander oder auch mit den Schiebetüren19 gekoppelt sein, so dass eine gemeinsame Betätigung möglich ist. - Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Spritzeinheit
101 beschrieben. Dabei gelten die zuvor mit Bezug auf die Schließeinheit100 getroffenen Aussagen analog. Ebenso sind die oben beschriebenen Angaben hinsichtlich der Führungen, der Schutzverkleidungen, der Türen etc. entsprechend gültig. Auf diese Punkte wird daher nachfolgend nicht mehr gesondert eingegangen. - Die Spritzeinheit
101 , die direkt mit der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 verbunden ist, weist ein fahrbares Einspritzaggregat23 auf, welches durch die feststehenden 2 Werkzeugaufspannplatte in die Werkzeugform mündet. - Die in
7 dargestellte Spritzeinheit101 zeigt eine vordere und hintere Seitenwand1 , die unmittelbar mit der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 und Traversen5 verbunden sind. Zur Aufnahme des Einspritzaggregats23 zwischen den Seitenwänden1 sind an den Seitenwänden1 Führungen vorgesehen, wie sie oben bereits im Zusammenhang mit der Befestigung der bewegliche Werkzeugaufspannplatte8 an dem Gestell für die Schließeinheit100 beschrieben wurden. Insbesondere sind an den Innenseiten der Seitenwände1 Führungsschienen6 befestigt, deren Führungswagen7 das Einspritzaggregat23 mit der Plastifiziereinheit24 aufnehmen. Die Seitenwände1 liegen auf dem Maschinenbett11 der Spritzeinheit101 auf und sind symmetrisch durch Verbindungsbolzen15 mit der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 gekoppelt. Die Verbindungsbolzen15 sind so angeordnet, dass die über eine Zug- oder Druckstange25 aufgebrachte Düsenanlagekraft ein Kippen der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 nicht zuläßt. An den Außenseiten der Seitenwände1 sind Rahmen16 für Düsenraumschutztüren17 angeordnet. - Als besonders sinnvoll hat es sich erwiesen, auf der Seite
26 des Gestells, die der Befestigung der feststehenden Werkzeugaufspannplatte2 mit den Seitenwänden1 gegenüberliegt, Traversen5 zwischen den Seitenwänden1 vorzusehen, die einen definierten Abstand der Seitenwände1 zueinander gewährleisten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Seitenwand
- 2
- feststehende Werkzeugaufspannplatte
- 3
- Aufnahmekonsole
- 4
- mechanischer Schließmechanismus
- 5
- Versteifungskonsole
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Führungswagen
- 8
- bewegliche Werkzeugaufspannplatte
- 9
- Werkzeughöhenverstellung
- 10
- Gegenlager
- 11
- Maschinenbett
- 12
- Antrieb für Schließmechanismus
- 13
- hydraulisches Schließsystem
- 14
- Krafteinleitungskonsole
- 15
- Bolzen
- 16
- Rahmen
- 17
- Schutztüren
- 18
- Linearführung
- 19
- Schiebetür
- 20
- Öffnung
- 21
- Vertikalstrebe
- 22
- Horizontalstrebe
- 23
- Einspritzaggregat
- 24
- Plastifiziereinheit
- 25
- Zug-/Druckstange
- 26
- abgewandte Seite
- 100
- Schließeinheit
- 101
- Spritzeinheit
- 110
- Spritzgießmaschine
Claims (15)
- Spritzgießmaschine (
110 ) mit einer Schließeinheit (100 ) und einer Spritzeinheit (101 ), in der ein Gestell mit Seitenwänden (1 ) und die Seitenwände (1 ) miteinander verbindenden Traversen (5 ,14 ) als geschlossenes System die von der Schließeinheit (100 ) aufgebrachten Kräfte aufnimmt, wobei es sich bei den von dem Gestell aufgenommenen Kräften der Schließeinheit (100 ) nicht nur um die Schließkräfte, sondern zugleich um die Massekräfte einiger oder aller beweglichen Teile der Schließeinheit (100 ) handelt, welche Massekräfte durch die Seitenwände (1 ) und/oder die Traversen (5 ,14 ) getragen werden, zu welchem Zweck an den Seitenwänden (1 ) Führungsschienen (6 ) paarweise oben und unten für diese Teile vorgesehen sind, und in der ein Gestell mit Seitenwänden (1 ) und die Seitenwände (1 ) miteinander verbindenden Traversen (5 ,14 ) als geschlossenes System die von der Spritzeinheit (101 ) aufgebrachten Kräfte aufnimmt, wobei es sich bei den von dem Gestell aufgenommenen Kräften der Spritzeinheit (101 ) nicht nur um die Spritzkräfte, sondern zugleich um die Massekräfte einiger oder aller beweglichen Teile der Spritzeinheit (101 ) handelt, welche Massekräfte durch die Seitenwände (1 ) und/oder die Traversen (5 ,14 ) getragen werden, zu welchem Zweck an den Seitenwänden (1 ) und/oder den Traversen (5 ,14 ) Halte-, Führungs- und/oder Befestigungselemente (15 ) für diese Teile vorgesehen sind. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 1, wobei zur Aufnahme der Kräfte an den Traversen (5 ,14 ) Halte-, Führungs- und/oder Befestigungselemente (15 ) vorgesehen sind. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer feststehenden Werkzeugaufspannplatte (2 ) und einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte (8 ) zur Aufnahme der Formwerkzeughälften, wobei die bewegliche Werkzeugaufspannplatte (8 ) mittels eines Antriebs (4 ,13 ) translatorisch antreibbar ist, und wobei die feststehende Werkzeugaufspannplatte (2 ) und das abstützende Element (3 ) des Antriebs (4 ,13 ) fest mit den Seitenwänden (1 ) verbunden sind. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 3, mit an den Seitenwänden (1 ) angeordneten Führungen (16 ) zur Aufnahme der beweglichen Werkzeugaufspannplatte (8 ) und/oder zur Aufnahme des Antriebs (12 ) des Schließmechanismus (4 ,13 ). - Spritzgießmaschine (
110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Spritzeinheit (101 ) ein fahrbares Einspritzaggregat (23 ) aufweist, das zwischen den Seitenwänden (1 ) aufgenommen ist. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 5, wobei die Seitenwände (1 ) an der feststehenden Werkzeugaufspannplatte (2 ) zur Einleitung der Düsenanlagekraft befestigt sind. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 6, wobei auf der Seite (26 ), die der Befestigung der feststehenden Werkzeugaufspannplatte (2 ) mit den Seitenwänden (1 ) gegenüberliegt, Traversen (5 ) zwischen den Seitenwänden (1 ) vorgesehen sind, die einen definierten Abstand der Seitenwände (1 ) zueinander gewährleisten. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, mit an den Seitenwänden (1 ) angeordneten Führungen (16 ) zur Aufnahme des Einspritzaggregats (23 ). - Spritzgießmaschine (
110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Seitenwände (1 ) die im wesentlichen vollständige Schutzverkleidung für die Schließeinheit (100 ) und/oder die Spritzeinheit (101 ) bilden. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit in den Seitenwänden (1 ) im Bereich des Werkzeugraumes der Schließeinheit (100 ) und/oder im Bereich des Düsenraumes der Spritzeinheit (101 ) angeordneten fensterartigen Öffnungen. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 10, mit wenigstens einer zum Öffnen bzw. Verschließen einer solchen fensterartigen Öffnung vorgesehenen Schutztür (17 ) für den Werkzeugraum bzw. den Düsenraum. - Spritzgießmaschine (
110 ) nach Anspruch 11, wobei die Schutztür (17 ) verfahrbar an einer Seitenwand (1 ) befestigt ist, vorzugsweise unter Verwendung einer an der Seitenwand angeordneten Führung (16 ,18 ). - Spritzgießmaschine (
110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Seitenwände (1 ) gleich oder spiegelgleich sind. - Schließeinheit (
100 ) für eine Spritzgießmaschine (110 ), dadurch gekennzeichnet, dass ein Gestell mit Seitenwänden (1 ) und die Seitenwände (1 ) miteinander verbindenden Traversen (5 ,14 ) als geschlossenes System die von der Schließeinheit (100 ) aufgebrachten Kräfte aufnimmt, wobei es sich bei den von dem Gestell aufgenommenen Kräften der Schließeinheit (100 ) nicht nur um die Schließkräfte, sondern zugleich um die Massekräfte einiger oder aller beweglichen Teile der Schließeinheit (100 ) handelt, welche Massekräfte durch die Seitenwände (1 ) und/oder die Traversen (5 ,14 ) getragen werden, zu welchem Zweck an den Seitenwänden (1 ) Führungsschienen (6 ) paarweise oben und unten für diese Teile vorgesehen sind. - Schließeinheit (
100 ) nach Anspruch 14, wobei zur Aufnahme der Kräfte an den Traversen (5 ,14 ) Halte-, Führungs- und/oder Befestigungselemente (15 ) vorgesehen sind.
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