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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kalibration eines spektralphotometrischen
Sensors mittels einer Trocknungswaage, die eine Heizquelle zur Erwärmung
und Trocknung einer Probe, ein Wägesystem zur Messung der
feuchteabhängigen Masse der Probe und einen Sensor zur
Messung des feuchteabhängigen Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums
der Probe in mindestens einem vorgegebenen Spektralbereich aufweist,
wobei durch die Zuordnung der Ausgangssignale des Sensors zu den
gemessenen Feuchtegehalten der Probe eine Kalibration des Sensors
durchgeführt wird. Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf eine Trocknungswaage zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Ein
Verfahren dieser Art und die zur Durchführung notwendige
Trocknungswaage sind aus der
DE 10 2004 053 734 B4 bekannt.
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Bei
diesem bekannten Verfahren ist vorgesehen, dass die Kalibration
des Sensors zur Messung des feuchteabhängigen Transmissions-
und/oder Reflexionsspektrums der Probe in mindestens einem vorgegebenen
Spektralbereich durch einen einzigen Trocknungslauf mit einer einzigen
Probe erfolgt. Da jedoch die optischen Eigenschaften einer Probe
nicht allein von der Materialfeuchte abhängen, sondern eine
ganze Reihe von anderen Variablen wie z. B. Zusammensetzung, Temperatur,
Farbe, Korngröße, Schüttung und bei landwirtschaftlich
erzeugten Proben auch Anbaugebiet, Saison und Witterung eine Rolle
spielen, ist das Verwenden einer einzelnen Probe einer Substanz
oder Substanzklasse für eine Kalibration nicht immer repräsentativ.
Eine so erstellte Kalibration für den Feuchtegehalt ist
bei einer signifikanten Änderung der optischen Eigenschaften
aufgrund von Änderungen in den anderen Variablen nicht
mehr anwendbar. Daher gilt die Kalibration streng genommen immer
nur für genau die benutze Substanz und nach jeder Änderung
im Produktionsvorgang ist eine neue Kalibration notwendig. Bei Kaffee
zum Beispiel muss im ungünstigsten Fall für jede Sorte,
jeden Jahrgang, jedes Röstverfahren etc. (um nur einige
Variablen zu nennen) eine neue Kalibration durchgeführt
werden. Dadurch muss eine Vielzahl von Kalibrationen mit hohem Aufwand
erstellt werden, und die Zuordnung von neuen Proben zu den einzelnen
Kalibrationen ist sehr schwierig.
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Außerdem
sind alle Kalibrationen mit gewissen Messfehlern behaftet; dies
gilt sowohl für das Ausgangssignal des Sensors zur Messung
des feuchteabhängigen Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums,
als auch für die Feuchtebestimmung mittels des Wägesystems.
Da jede Kalibration nur auf einer Messung beruht, wirken sich alle
Fehler bei der Kalibration voll auf das Endergebnis aus. Zudem ist nicht
abgesichert, dass alle substanzspezifischen Variablen in richtigem
Maße durch die Kalibration berücksichtigt sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Kalibration mittels der o. a. Trocknungswaage
zu optimieren, insbesondere eine höhere Zuverlässigkeit der
Kalibration und eine verbesserte Robustheit gegenüber substanzspezifischen
anderen Variablen zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wird
dies dadurch erreicht,
- – dass die
gemessenen Transmissions- und/oder Reflexionsspektren zusammen mit
den dazugehörigen Feuchtegehalten der Probe in der Elektronik
der Trocknungswaage als Messwertpaare gespeichert werden,
- – dass die Messwertpaare von mehreren Proben, die einer
gemeinsamen Substanzklasse angehören, deren feuchteabhängige
Transmissions- und/oder Reflexionsspektren jedoch aufgrund von anderen
physikalischen und/oder chemischen Parametern variieren, gemeinsam
ausgewertet werden und unter Benutzung von statistischen Rechenmethoden
eine Substanzklassen-Kalibration in Form eines Rechenmodells bestimmt
wird und
- – dass diese Substanzklassen-Kalibration als Kalibration
für den Sensor benutzt wird.
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Es
werden also die aus dem Transmissions- und/oder Reflexionsspektrum
der Probe und dem dazugehörigen Feuchtegehalt gebildeten
Messwertpaare in der Elektronik der Trocknungswaage gespeichert.
Außerdem werden verschiedene Proben zu Substanzklassen – beispielsweise „gerösteter Kaffee" – zusammengefasst.
Die Messergebnisse für diese Proben werden gemeinsam analysiert
und daraus eine Substanzklassen-Kalibration abgeleitet. Durch die
gemeinsame mathematische Analyse der Messwerte von verschiedenen
Proben und bei verschiedenen Wellenlängen können
charakteristische Merkmale dieser Substanzklasse viel besser erkannt werden.
Und durch die Benutzung statistischer Rechenmethoden können
Fehler der einzelnen Messungen weitgehend ausgeglichen werden. Dadurch ist
die Güte bei der Substanzklassen-Kalibration besser als
bei einer Einzelkalibration. Auch die Einflüsse der substanzspezifischen
Variablen lassen sich viel besser analysieren und eliminieren: Durch
multivariate Rechenmodelle lässt sich aus den Messwertpaaren
der verschiedenen Proben auch dann eine sichere Aussage über
den Feuchtegehalt ableiten, wenn bei einzelnen Wellenlängen
die Variablen einen größeren Einfluss auf das
Transmissions- und/oder Reflexionsspektrum der Probe haben als der
zu messende Feuchtegehalt.
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Die
Kalibration des Sensors durch ein Rechenmodell ist in der Regel
dadurch insgesamt deutlich genauer und gegenüber dem Einfluss
der anderen Variablen deutlich unempfindlicher. Je größer
dabei die Anzahl der Messwertpaare ist und je vollständiger
die Bandbreite der anderen Variablen dabei erfasst wurde, desto
besser ist die Robustheit und Güte der Kalibration.
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Insgesamt
ist die Messgenauigkeit eines so kalibrierten Sensors bei der Messung
neuer Proben unbekannten Feuchtegehaltes deutlich besser als bei
Verwendung einer Einzelkalibration.
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Eine
Substanzklasse ist dabei durch eine ähnliche Zusammensetzung
der einzelnen Proben definiert. Die schon erwähnte Substanzklasse „gerösteter
Kaffee" ist ein Beispiel; andere Beispiele für Substanzklassen
sind Tee, Mehl, Milchpulver etc.. Im Rahmen einer Produktion können
auch verschiedene Produktionschargen zu einer Substanzklasse zusammengefasst
werden und mit der zugehörigen chemischen oder organisatorischen
Produktbezeichnung belegt werden.
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Vorteilhafterweise
wird mit dem Rechenmodell nicht nur der Feuchtegehalt bestimmt,
sondern zusätzlich mindestens ein Zuverlässigkeitskennwert. Dieser
Zuverlässigkeitskennwert bzw. diese Zuverlässigkeitskennwerte
soll/sollen dabei ein Maß für die Güte
der Kalibration sein. Beispielsweise kann die Messunsicherheit solch
ein Zuverlässigkeitskennwert sein. Dadurch kann bei der
Messung von neuen Proben mit dem Sensor überprüft
werden, ob das Rechenmodell eine sichere Bestimmung des Feuchtegehaltes
für die neue Probe erlaubt. Nur wenn der Zuverlässigkeitskennwert
innerhalb vorgegebener Grenzen liegt, wird der vom Rechenmodell
ermittelte Wert für den Feuchtegehalt ausgegeben, liegt
der Zuverlässigkeitskennwert jedoch außerhalb
der vorgegebenen Grenzen, so wird ein Fehlersignal ausgegeben. Der
Bediener der Feuchtemessanlage kann dann prüfen, ob eventuell
ein Fehler bei der Zuordnung der Probe zur Substanzklasse passiert
ist, das heißt, ob die korrekte Kalibration für
die vorliegende Substanz ausgewählt wurde. Ist die Zuordnung
einwandfrei, so muss der Bediener diese Probe einmal in der Trocknungswaage
messen. Die Elektronik der Trocknungswaage kann dann das Rechenmodell
der Substanzklassen-Kalibration aufgrund der neuen Messwerte anpassen
bzw. neu errechnen.
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Die
Bestimmung des Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums der Probe
erfolgt durch Messung an mehreren vorgegebenen Wellenlängen;
für höhere Genauigkeitsansprüche wird
das Transmissions- und/oder Reflexionsspektrum vorteilhafterweise
quasikontinuierlich aufgenommen. Der Abstand der einzelnen benutzten
Wellenlängen ist dabei kleiner als die Auflösung
des benutzten Spektrometers bzw. kleiner als die Breite der Transmissions-
und/oder Reflexionsbanden der Probe.
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Die
Trocknungswaage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
weist eine Heizquelle zur Erwärmung und Trocknung einer
Probe, ein Wägesystem zur Messung der feuchteabhängigen
Masse der Probe und einen Sensor zur Messung des feuchteabhängigen
Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums der Probe in mindestens
einem vorgegebenen Spektralbereich auf, weiter verfügt
die Elektronik der Trocknungswaage über Speichermittel
für die aus den Ausgangssignalen des Sensors und den zugehörigen
Feuchtegehalten gebildeten Messwertpaare und über Rechenmittel
zur Bestimmung einer Substanzklassen-Kalibration in Form eines Rechenmodells
aus den abgespeicherten Messwertpaaren mehrerer Proben, die einer
gemeinsamen Substanzklasse angehören, deren feuchteabhängige
Transmissions- und/oder Reflexionsspektren jedoch aufgrund von anderen
physikalischen und/oder chemischen Parametern variieren, und über
Ausgabemittel für die errechnete Substanzklassen-Kalibration.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sensor aus der Trocknungswaage
entnehmbar.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben.
Dabei zeigt:
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1 ein
Blockschaltbild der Trocknungswaage und
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2 ein
Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Verfahrens der Kalibration.
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In 1 ist
die Trocknungswaage 1, wie sie für die Kalibration
verwendet wird, als Blockschaltbild dargestellt. Die Trocknungswaage
besteht aus einem Wägesystem 2 mit einer Waageschale 3,
auf der sich eine Probe 4 befindet, für die eine
Kalibration ermittelt werden soll. Als Heizquelle 5 zur
Erwärmung und Trocknung der Probe ist ein ringförmiger
Heizstrahler angedeutet, es ist jedoch auch die Benutzung beliebiger
anderer bekannter Heizquellen möglich. Die Leistung der
Heizquelle 5 wird durch eine Steuerelektronik 6 gesteuert,
wobei die Sollgröße für die Heizleistung
und deren Zeitabhängigkeit durch eine zentrale Elektronik 7 vorgegeben
wird. Das Ausgangssignal des Wägesystems 2 – also
die momentane Masse der Probe 4 – wird durch einen
Analog/Digital-Wandler 8 digitalisiert und der zentralen Elektronik
zugeführt. Während des Trocknungsvorganges wird
zum Beispiel die momentane Masse der Probe im Verhältnis
zur Anfangsmasse der Probe in einer Anzeige 9 angezeigt;
nach Abschluss des Trocknungsvorganges wird der ermittelte Feuchtegehalt
angezeigt (wie in 1 dargestellt). Die Bedienung
der Trocknungswaage erfolgt über eine Tastatur 10.
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Die
Trocknungswaage 1 weist weiter einen Sensor 11 zur
Messung des Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums der Probe 4 auf.
Die Messung des Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums erfolgt
dabei zum Beispiel im nahen Infrarot. Die Abhängigkeit
des Reflexionskoeffizienten vom Feuchtegehalt der Probe ist zum
Beispiel im Wellenlängenbereich um 1,4 μm und
im Wellenlängenbereich um 1,9 μm besonders groß,
sodass diese Spektralbereiche bevorzugt genutzt werden. Der Sensor 11 besteht
im gezeichneten Beispiel aus einer Strahlungsquelle 12 in
Form einer Infrarot – LED, einem oder mehreren Lichtwellenleiter(n) 13,
die die Strahlung der Strahlungsquelle 12 zur Probe übertragen.
Das probenseitige Ende der Lichtwellenleiter 13 ist dabei
in einem rohrförmigen Endstück 14 fixiert.
Die Probe 4 wird also durch das Infrarot-Licht der Strahlungsquelle 12 beleuchtet.
Das von der Probe reflektierte Licht wird durch einen oder mehrere
Lichtwellenleiter 13', deren Enden ebenfalls im Endstück 14 fixiert
sind, aufgefangen und zu einem Strahlungsdetektor 15, z.
B. in Form eines Gitterspektrometers, übertragen. Von diesem
Strahlungsdetektor sind nur das Gitter 15' und zwei Fotoelemente 15'' und 15'' angedeutet,
die das benutzte Fotodioden-Array symbolisieren sollen. Die Fotodioden
können z. B. InGaAs-Dioden sein. Durch das Fotodioden-Array
kann die Intensität des reflektierten Lichtes an einer
Vielzahl von vorgegebenen Wellenlängen gemessen werden
und damit bei Kenntnis der eingestrahlten Lichtintensität
und der geometrischen Gegebenheiten auch der Reflexionskoeffizient
an diesen Wellenlängen und damit das Reflexionsspektrum. – Statt
der Infrarot-LED kann auch eine Halogen-Lichtquelle, ein IR-Emitter
oder eine andere Infrarot-Strahlungsquelle eingesetzt sein. Statt
des Lichtwellenleiters kann auch eine Freistrahloptik benutzt werden.
Das Spektrometer kann auch mit einer scannenden Optik aufgebaut
sein (z. B. scanning mirror).
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Im
Vorstehenden ist davon ausgegangen, dass das an der Oberfläche
der Probe
4 diffus reflektiertes Infrarot-Licht gemessen
wird und damit also der Reflexionskoeffizient bzw. das Reflexionsspektrum
des Probenmaterials. Dies trifft auf stark absorbierende Probenmaterialen
zu, bei denen die Eindringtiefe der Strahlung gering ist. Es gibt
jedoch auch Materialien, die die Strahlung im vorgegebenen Spektralbereich
nur gering absorbieren. Für diese Materialien ist die Eindringtiefe
der Strahlung größer als die Schichtdicke der
Probe
4. Gibt man dann der Waagschale
3 eine stark
reflektierende Oberfläche, so gelangt auch der nicht absorbierte
Teil der Strahlung, nachdem er die Probe ein zweites Mal durchdrungen
hat, wieder in die Lichtwellenleiter
13' und wird gemessen.
In diesem Fall kann man also in der Geometrie gemäß
1 bei
vorgegebener Schichtdicke auch die Überlagerung des Reflexionsspektrums
und des Transmissionsspektrums messen. Diese auch als Transflexion
bezeichnete Messmethode ist u. a. ausführlich in der
US 4 278 887 A dargestellt. Für
die Messung des reinen Transmissionsspektrums ist selbstverständlich
eine Geometrie notwendig, bei der der Strahlungsdetektor (beziehungsweise
das Ende der zugehörigen Lichtwellenleiter) unterhalb der
(strahlungsdurchlässigen) Waagschale mit der Probe angeordnet
ist (nicht gezeichnet).
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In 1 ist
weiter durch einen Pfeil 16 angedeutet, dass das Endstück 14 der
Lichtwellenleiter vertikal verschiebbar angeordnet ist. Dadurch
kann sich das Endstück 14 während der
Messung des Transmissions- und/oder Reflexionsspektrums dicht oberhalb
der Oberfläche der Probe 4 befinden, um eine gute
Strahlungsausbeute für den Strahlungsdetektor zu erreichen;
zwischen den einzelnen Messungen kann sich das Endstück 14 höher
befinden, damit es keine Abschattung der Probe für die
Strahlung der Heizquelle 5 erzeugt und damit die Gleichmäßigkeit der
Heizung der Probe nicht verschlechtert. In 1 ist das
Endstück 14 in einer mittleren Stellung gezeichnet. – Bei
der Messung des Transmissionsspektrums, bei dem es auf eine vorgegebene
Schichtdicke der Probe ankommt., ist es auch denkbar, die untere
Endstellung des Endstückes 14 zur Einstellung der
vorgegebenen Schichtdicke zu benutzen.
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Ist
die Heizquelle 5 eine Strahlungsheizung, die im selben
Spektralbereich (Heiz-)Strahlung aussendet, in dem auch die (Mess-)Strahlungsquelle 12 (Mess-)Strahlung
aussendet, so kann in bekannter Weise durch einen getakteten Betrieb
der (Mess-)Strahlungsquelle 12 eine störungsfreie
Messung erreicht werden (Chopper-Betrieb).
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Soll
der Messwert für das Transmissions- und/oder Reflexionsspektrum über
einen größeren Flächenbereich der Probe 4 gemittelt
gemessen werden, so ist dies leicht durch eine drehbare Waagschale
mit Drehantrieb und eine etwas außermittige Anordnung des
Endstückes 14 möglich.
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Für
die Erstellung eines Datensatzes zur Kalibration wird z. B. eine
Probe 4 mit maximalem Feuchtegehalt benutzt. Während
des Trocknungsvorganges wird in kurzen Zeitabständen zum
einen das Signal des Sensors 11 für jede benutzte
Wellenlänge – also das Spektrum – aufgenommen
und in der zentralen Elektronik 7 gespeichert; zum anderen wird
jeweils praktisch gleichzeitig das vom Wägesystem 2 ermittelte
momentane Probengewicht aufgenommen und in der zentralen Elektronik 7 gespeichert.
Nach Abschluss des Trocknungsvorganges und dem damit bekannten Trockengewicht
können dann die jeweiligen zwischenzeitlichen Probengewichte
auf Feuchtegehalte umgerechnet werden. Die daraus dann errechenbaren
Wertepaare für das Spektrum und den zugehörigen
Feuchtegehalt werden ebenfalls in der zentralen Elektronik 7 gespeichert
und stellen den Kalibrationsdatensatz für diese Probe dar. – Es
wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der erste Wert
jedes Wertepaares, nämlich das Spektrum, sich aus einer
Anzahl von Unterwerten, nämlich den Transmissions- und/oder
Reflexionskoeffizienten bei den verschiedenen benutzten Wellenlängen,
zusammensetzt.
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Selbstverständlich
ist es auch möglich, die eben angegebenen Wertepaare nicht
in einem einzigen Trocknungsdurchlauf zu messen, sondern von verschiedenen
Proben mit unterschiedlichen Feuchtegehalten auszugehen und mit
jeder Probe nur ein Wertepaar, nämlich das Wertepaar für
den Anfangsfeuchtegehalt, zu messen. Durch die verschiedenen Proben
wird dadurch gleichzeitig der Einfluss der anderen Variablen, wie
z. B. der verschiedenen Schüttungen der Probe, erfasst.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene Zusammenfassung und
gemeinsame Auswertung mehrerer Messungen wird im Folgenden anhand
des Ablaufdiagramms in 2 erläutert. Zunächst
wird die Substanzklasse festgelegt, für die der Sensor 11 kalibriert werden
soll (Kasten 21). Im schon erwähnten Beispiel
von Kaffee wäre dies die Substanzklasse „gerösteter
Kaffee". Von dieser Substanzklasse werden dann verschiedene Proben
in der Trocknungswaage 1 gemessen, wie in den vorigen Absätzen
beschrieben (Kasten 22). Vorteilhaft dabei ist, wenn die
verschiedenen Proben sich in den anderen physikalischen und/oder
chemischen Parametern deutlich unterscheiden, damit die vorkommenden
Variablen möglichst weitgehend erfasst werden. Im Beispiel „gerösteter
Kaffee" können das z. B. verschiedene Kaffeesorten, verschiedene
Schüttung, verschiedene Bräunungsgrade durch verschieden
starke Röstung oder eventuell auch durch verschiedene Röstverfahren
etc. sein.
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Aus
den so gemessenen und abgespeicherten Kalibrationsdatensätzen
verschiedener Proben einer Substanzklasse wird dann nach bekannten
statistischen Rechenmethoden – auch als chemometrische
Rechenmethoden bezeichnet – ein Rechenmodell erzeugt, das
die Substanzklassen-Kalibration darstellt (Kasten 23).
Durch das Rechenmodell wird bei der späteren Messung einer
neuen Probe unbekannter Feuchte mit dem Sensor 11 aus den
Signalen des Sensors 11 an den verschiedenen Wellenlängen
der zugehörige Feuchtewert der Probe errechnet. Außerdem
kann das Rechenmodell mindestens einen Zuverlässigkeitskennwert
bestimmen, der ein Maß dafür angibt, wie konsistent
die Messergebnisse an den einzelnen Wellenlängen zu einem
bestimmten Feuchtewert führen. – Mit der Bestimmung
dieses Rechenmodells ist die Kalibration des Sensors 11 für Substanzen
dieser Substanzklasse abgeschlossen.
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Wird
der so kalibrierte Sensor 11 nun außerhalb der
Trocknungswaage für die Messung eines unbekannten Feuchtegehaltes
einer neuen Probe aus dieser Substanzklasse genutzt, so kann mit
Hilfe des Rechenmodells nicht nur der Feuchtegehalt bestimmt werden
(Kasten 24), sondern durch die Überwachung des
mitberechneten Zuverlässigkeitskennwertes vorteilhafterweise
auch eine Aussage über die Zuverlässigkeit des
Ergebnisses gemacht werden (Kasten 25). Die Ausgabe des
Feuchte-Messergebnisses (Kasten 26) kann z. B. davon abhängig
gemacht werden, dass der Zuverlässigkeitskennwert innerhalb
vorgegebener Grenzen liegt.
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Liegt
der Zuverlässigkeitskennwert außerhalb der vorgegebenen
Grenzen, so wird zweckmäßigerweise ein Fehlersignal
ausgegeben (Kasten 27). Der Benutzer der Feuchtemessanlage
kann dann kontrollieren, ob z. B. fälschlicherweise eine ganz
andere Substanz gemessen wurde (Kasten 28). Sind bereits
mehrere Substanzklassen – Kalibrationen gespeichert, so
kann die Auswerteelektronik des Sensors prüfen, ob das
Messwertpaar eventuell mit einer anderen Substanzklassen – Kalibration
einen Wert für einen Feuchtegehalt mit einem Zuverlässigkeitskennwert
innerhalb der vorgegebenen Grenzen ergibt. Die Auswerteelektronik
kann dann den Benutzer fragen, ob die Probe eventuell zu dieser
Substanzklasse gehört und so die Fehlersuche unterstützen.
Wird die Grenzwertüberschreitung beim Zuverlässigkeitskennwert
dadurch verursacht, dass die gemessene Probe andere, bisher nicht
erfasste Variablen aufweist oder das Maß der Abweichungen
bestimmter Variablen größer ist als im zu Grunde
liegenden Kalibrationsdatensatz, so kann der Benutzer durch einmalige
Nachmessung in der Trocknungswaage einen bzw. mehrere zusätzliche
Kalibrationsdatensätze erzeugen. Damit kann die Elektronik
der Trocknungswaage das Rechenmodell zur Substanzklassen-Kalibration
so anpassen bzw. so neu berechnen (Kasten 29), dass es
auch für die neue Probe der gleichen Substanzklasse eine
zuverlässige Bestimmung des Feuchtegehaltes ergibt. (Kasten 30).
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Bei
der Messung weiterer Proben der gleichen Substanzklasse beginnt
der Messzyklus dann beim Verfahrensschritt 24.
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Statt
der Überwachung des Zuverlässigkeitskennwertes
auf Einhaltung der vorgegebenen Grenzen, ist es auch möglich,
aus dem Zuverlässigkeitskennwert eine (prozentuale oder
absolute) Messunsicherheit zu berechnen und diese Messunsicherheit zusammen
mit dem Messergebnis für den Feuchtegehalt auszugeben.
Der Bediener der Feuchtemessanlage erhält dadurch nicht
nur eine Gut/Schlecht-Aussage, sondern eine kontinuierlich variable
Genauigkeitsangabe, aus der er z. B. allmählich ungenauer
werdende Messergebnisse schon erkennt, bevor der vorgegebene Grenzwert überschritten
wird.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung erwähnten Speicher- und
Rechenmittel sind Bestandteil des Mikroprozessors bzw. Mikrocomputers
der Elektronik 7, ohne dass diese Bestandteile in 1 gesondert
dargestellt sind.
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- 1
- Trocknungswaage
- 2
- Wägesystem
- 3
- Waagschale
- 4
- Probe
- 5
- Heizquelle
- 6
- Steuerelektronik
- 7
- Elektronik
- 8
- Analog/Digital-Wandler
- 9
- Anzeige
- 10
- Tastatur
- 11
- Sensor
- 12
- Strahlungsquelle
- 13,
13'
- Lichtwellenleiter
- 14
- Endstück
- 15
- Strahlungsdetektor
- 15'
- Gitter
- 15'',
15'''
- Fotoelemente
(Fotodioden-Array)
- 16
- Pfeil
für Verschiebbarkeit
- 21
... 30
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004053734
B4 [0002]
- - US 4278887 A [0020]