DE102007045441B4

DE102007045441B4 - Türe

Info

Publication number: DE102007045441B4
Application number: DE200710045441
Authority: DE
Inventors: Marc Freis; Markus Fraundorfer
Original assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Current assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Priority date: 2007-09-22
Filing date: 2007-09-22
Publication date: 2009-07-30
Anticipated expiration: 2027-09-23
Also published as: EP2039869A2; RU2008137663A; DE102007045441A1

Abstract

Türe, insbesondere eine Balkon- oder Terrassentüre, bestehend aus einem Rahmen und einem mittels Band (Scharnier) daran beweglich befestigten Türflügel sowie einer Türschwelle, welche behindertengerecht ausgebildet ist und eine bewegliche Leiste umfasst, die teilversenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (2b) eine Ruhestellung bei geschlossener Türe, und eine Wirkstellung bei geöffneter Türe einnimmt, wobei die Leiste (2b) beim Öffnen der Türe durch ihr Eigengewicht selbsttätig von ihrer Ruhestellung in die Wirkstellung fällt und der Türflügel im Bereich der unteren Bandseitenecke einen Betätigungshaken (3) enthält und mit diesem Betätigungshaken (3) beim Schließen der Türe die Ruhestellung der Leiste (2b) hervorgerufen wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Türe, insbesondere eine Balkon- oder Terrassentüre, bestehend aus einem Rahmen und einem mittels Band (Scharnier) daran beweglich befestigten Türflügel sowie einer Türschwelle, welche behindertengerecht ausgebildet ist und eine Leiste umfasst, die teilversenkbar ist.
Eine behindertengerechte Türschwelle ist der DE 198 43 736 A1 zu entnehmen, die mit wasserabweisenden Profilen ausgestattet ist, welche mit Trittschwellenprofilen kombinierbar sind und in einer bestimmten Profilausbildung mit einem Rollstuhl überfahren werden kann.
Durch CH 142 682 A ist eine Türe mit einem Formteil als Schwelle bekannt, wobei die Türschwelle beweglich angeordnet ist und beim Öffnen der Türe in eine Bodenausnehmung versenkt und beim Schließen derselben daran empor bewegt wird.
Ein Nachteil der genannten Türen aus dem Stand der Technik ist, dass eine Vertiefung zur Stelle der Schwelle notwendig ist, was im Besonderen für Balkon oder Terrassentüre unerwünscht und bautechnisch aufwändig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Türe, insbesondere eine Balkon- oder Terrassentüre zu schaffen, die ohne bauliche Änderungen, z. B. eine Vertiefung zur Stelle der Schwelle, eine Höhe von maximal 20 mm nicht überschreitet.
Ausgehend von der CH 142 682 A wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Türschwelle eine bewegliche Leiste umfasst, die teilversenkbar ist und eine Ruhestellung bei geschlossener Türe, und eine Wirkstellung bei geöffneter Türe einnimmt, wobei die Leiste beim Öffnen der Türe durch ihr Eigengewicht selbsttätig von ihrer Ruhestellung in die Wirkstellung fällt und der Türflügel im Bereich der unteren Bandseitenecke einen Betätigungshaken enthält und mit diesem Betätigungshaken beim Schließen der Türe die Ruhestellung der Leiste hervorgerufen wird. Hierbei ist also nicht die gesamte Türschwelle beweglich, sondern nur ein Teil der Türschwelle, nämlich die Leiste.
Die Türe der Erfindung ist im Besonderen geeignet für eine Balkon- oder Terrassentüre, da ohne bauliche Änderungen, eine max. Höhe von 20 mm erreicht werden kann.
Der mit der erfindungsgemäßen Ausbildung, insbesondere der Türschwelle erzielte Vorteil liegt insbesondere darin, dass sie, abgesehen davon, dass sie behindertengerecht ausgebildet ist, also die gem. DIN 18025 vorgegebene maximale Höhe (H_max) von 20 mm nicht übersteigt, die Vorteile eines Rahmenanschlages und der damit einhergehenden Dichtigkeit erfüllt und eine hohe Wärmedämmung ausweist. Hinzu kommt, dass die Türschwelle leicht zu reinigen ist und seitens der Verarbeiter einfach zu handhaben ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
1 einen Schnitt durch die Türschwelle in der Ruhestellung,
2 die Türschwelle in der Wirkstellung und
3 zwei Abbildungen der Türschwelle in perspektivischer Darstellung.
Wie aus dem in den Abbildungen dargestellten Schnitt eines Türflügels 1 und dem zugehörigen Betätigungshaken 3 ersichtlich, ist die Schwelle 2a beweglich um das Lager 2d ausgebildet und damit teilversenkbar. Diese Anordnung ist besonders für Balkon- und Terrassentüren von Vorteil.
Die 1 zeigt die Ruhestellung der Anordnung bei geschlossenem Türflügel 1, während die 2 deren Wirkstellung zeigt.
In der Ruhestellung ist die äußere Leiste 2b der Schwelle 2a hochgeklappt und berührt abdichtend mit der Dichtleiste 2c den Türflügel 1, wobei der Betätigungshaken 3 beim Schließen der Tür gegen die Leiste 2b geschoben wird. Sowie der Türflügel geöffnet wird, bewegt sich der Betätigungshaken 3 zurück und die Leiste 2b fällt durch das Eigengewicht um sein Lager 2d in die Wirkstellung. In der Wirkstellung ragt die Leiste 2b nicht über die zulässige Höhe gem. DIN 18025 von 20 mm über das Fußbodenniveau heraus, sodass Behinderte problemlos die Schwelle überqueren können.
Sollte sich Schmutz im Öffnungsbereich der Schwelle 2a ansammeln, so ist dieser durch einfaches Herausheben derselben aus dem Lager 2d zu entfernen.
Die Betätigung der Leiste 2b kann selbstverständlich auch auf andere Weise als mit dem durch den Türflügel 1 bzw. die Schwerkraft, d. h. dem Gewicht der Leiste 2b geschehen. Beispielsweise können der Betätigungshaken 3 und die Leiste 2b sich magnetisch anziehen.
Der Betätigungshaken ist derart ausgeführt, dass er für Rechts- und Linksanschlag verwendbar ist und an die Flügelfalzseite angeschraubt ist. Der Betätigungshaken ist im Allgemeinen ein Kunststoffspritzteil, deshalb wäre er im Falle eines Bruchs austauschbar.
Eine weitere Ausführungsform umfasst einen Betätigungshaken und eine Lippe, die mit einem Klipp an der Unterseite im Flügelprofil angeklippt wird.
In einer anderen Ausführungsform hat der Betätigungshaken keine Klipps, ist aber einfach in der Höhe verstellbar, was einen Vorteil bietet, sollte die Türe nachgeben.

1: Türflügel
2a: Schwelle
2b: Leiste
2c: Dichtung
2d: Lager
3: Betätigungshaken
4: Bandseite

Claims

Türe, insbesondere eine Balkon- oder Terrassentüre, bestehend aus einem Rahmen und einem mittels Band (Scharnier) daran beweglich befestigten Türflügel sowie einer Türschwelle, welche behindertengerecht ausgebildet ist und eine bewegliche Leiste umfasst, die teilversenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (2b) eine Ruhestellung bei geschlossener Türe, und eine Wirkstellung bei geöffneter Türe einnimmt, wobei die Leiste (2b) beim Öffnen der Türe durch ihr Eigengewicht selbsttätig von ihrer Ruhestellung in die Wirkstellung fällt und der Türflügel im Bereich der unteren Bandseitenecke einen Betätigungshaken (3) enthält und mit diesem Betätigungshaken (3) beim Schließen der Türe die Ruhestellung der Leiste (2b) hervorgerufen wird.
Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshaken (3) und die Leiste (2b) sich magnetisch anziehen.
Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Türschwelle (2a) in ihrer Wirkstellung eine H_max = 20 mm nicht übersteigt.
Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshaken (3) in der Höhe verstellbar ist.