DE102007044975A1

DE102007044975A1 - Gehäuse, insbesondere für eine Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102007044975A1
Application number: DE200710044975
Authority: DE
Inventors: Leonhard Meixner
Original assignee: Behr GmbH and Co KG
Current assignee: Mahle Behr GmbH and Co KG
Priority date: 2007-09-19
Filing date: 2007-09-19
Publication date: 2009-04-02
Also published as: EP2039542A2; EP2039542B1; EP2039542A3

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse (1), insbesondere für eine Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest einem Gehäuseteil (3), das einstückig über einen Verbindungsbereich mit dem Gehäuse (1) verbunden ist, wobei der Verbindungsbereich zumindest eine Sollbruchstelle (4) aufweist, so dass das zumindest eine Gehäuseteil (3) von dem Gehäuse (1) trennbar ist, wobei Verbindungsmittel (5, 7) am Gehäuse (1) und/oder an einem Ersatzelement (31) für das zumindest eine Gehäuseteil (3) vorgesehen sind, mittels welcher das Ersatzelement (31) am Gehäuse (1) montierbar ist, und ein Verfahren zum Austausch von mindestens einem in einem Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordneten Bauteil (2), wobei zunächst das Gehäuseteil (3) vom Gehäuse (1) über eine vorgesehene Sollbruchstelle (4) zwischen Gehäuseteil (3) und Gehäuse (1) getrennt wird, anschließend das zumindest eine Bauteil (2) ausgetauscht oder gewartet wird und danach das Ersatzelement (31) über am Gehäuse und/oder am Ersatzelement (31) vorgesehenen Verbindungsmittel (5, 7) am Gehäuse (1) befestigt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse, insbesondere für eine Belüftungs-, Heiz oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Lüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12, die ein solches Gehäuse aufweist und ein Verfahren zum Austausch eines in einem Gehäuse angebrachten Bauteils unter Verwendung dieses Gehäuses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
Das Gehäuse einer Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs weist zumindest einen Verdampfer auf, der in dem Teil des Gehäuses untergebracht ist, der in den Innenraum des Fahrzeugs ragt. Aufgrund von Produktionsfehlern oder durch Korrosion oder Verschleiß kann die Dichtheit des Verdampfers nachlassen, wodurch Kältemittel auslaufen und in den Fahrzeuginnenraum gelangen kann. Deswegen kann es notwendig sein, den Verdampfer auszutauschen. Dazu muss eine Trennwand, die unten am Verdampfergehäuse angebracht ist, entfernt werden. Diese Trennwand muss ein Heraustreten von Kondenswasser, das am Verdampfer anfällt, verhindern. Beim Stand der Technik erfolgt diese Abdichtung durch eine Dicht schnur, die in den Verdampferdeckel eingelegt ist. Der Verdampferdeckel ist am Verdampfergehäuse mit angespritzt. Nachteilhaft bei diesem Stand der Technik ist die Tatsache, dass zum Wechseln des Verdampfers die komplette Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs ausgebaut werden muss. Anschließend muss die Gehäusewanne entfernt werden, wodurch der Ausbau des Verdampfers nach unten aus dem Gehäuse möglich wird. Dieses Verfahren ist sehr langwierig und kostenintensiv. Außerdem ist es kaum möglich, die vom Verdampfergehäuse entfernte Gehäusewanne wieder so an das Gehäuse anzubringen, dass die erforderliche Dichtheit gewährleistet ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Gehäuse, insbesondere für eine Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, durch das ein einfacher und kostengünstiger Austausch des Verdampfers ermöglicht wird und die Dichtheit des Gehäuses auch nach diesem Austausch gewährleistet bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist ein Gehäuse vorgesehen, mit zumindest einem Gehäuseteil, das einstückig über einen Verbindungsbereich mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei der Verbindungsbereich zumindest eine Sollbruchstelle aufweist, so dass das zumindest eine Gehäuseteil von dem Gehäuse trennbar ist, wobei Verbindungsmittel am Gehäuse und/oder an einem Ersatzelement für das zumindest eine Gehäuseteil vorgesehen sind, mittels welcher das Ersatzelement am Gehäuse montierbar ist. Durch die Sollbruchstelle im Verbindungsbereich zwischen Gehäuse und Gehäuseteil ist eine einfachere Trennung des Gehäuseteils vom Gehäuse möglich. Unkontrollierte Risse beim Entfernen des Gehäuseteils vom Gehäuse und eine daraus folgende Zerstörung des Gehäuses können somit vermieden werden. Durch Verbindungsmittel am Gehäuse und/oder an einem Ersatzelement, das das zuvor entfernten Gehäuseteil ersetzt, ist eine Anbringung des Ersatzelements am Gehäuse möglich. Dadurch ist ein Ankleben des Ersatzelements am Gehäuse nicht nötig.
Vorzugsweise ist das Ersatzelement mittels einer lösbaren Verbindung am Gehäuse montierbar. Dadurch ist eine Wiederentfernung des Ersatzelements vom Gehäuse denkbar und ein weiterer Austausch eines im Gehäuse befindlichen Bauteils möglich.
Bevorzugt ist die lösbare Verbindung als Schraub-, Schnapp- oder Nut-Feder-Verbindung oder als Bajonettverschluss ausgeführt. Eine Schraubverbindung hat den Vorteil, dass eine sehr feste Verbindung zwischen den Komponenten hergestellt wird. Geeignete Schrauben können direkt in den Kunststoff eingeschraubt werden, um Ersatzelement und Gehäuse zu verbinden. Verbindungsmittel am Ersatzelement und/oder am Gehäuse können in diesem Fall z. B. Bereiche seien, die angebracht sind, damit sich Ersatzelement und Gehäuse bereichsweise überlappen. Es ist jedoch auch möglich, andersartige Schrauben zu verwenden, die in Bohrungen, die mit einem Gewinde versehen seien können, eingeschraubt werden. Bei Schnapp- oder Nut-Feder-Verbindungen und bei Bajonettverschluss sind entsprechende Elemente am Ersatzelement und/oder am Gehäuse angebracht.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist an dem Ersatzelement ein Dichtmittel angeordnet. Dieses kann z. B. angespritzt sein und zugleich den Zweck eines Verbindungselements erfüllen. So kann z. B. bei einer Nut-Feder-Verbindung das Dichtelement als Feder gestaltet sein, die in die Nut im Gehäuse eingreift.
Vorzugsweise ist die Sollbruchstelle durch Materialverjüngung gebildet. Diese kann bereits bei der Herstellung realisiert oder nachträglich durch Materialabtragung herbeigeführt werden. Alternativ dazu kann die Sollbruchstelle auch durch Perforation gebildet sein. Dabei werden die Perforationsöffnungen durch ein Dichtmittel verschlossen, wodurch das Austreten von Kondensat aus dem Gehäuse verhindert wird. Das Dichtmittel verstärkt den Übergangsbereich zwischen Ersatzelement und Gehäuse kaum und erschwert somit die Trennung nur unwesentlich.
Bevorzugt ist die Verbindung zwischen Gehäuse und Gehäuseteil über Versteifungsstege gesichert. Durch die Sollbruchstelle wird der Verbindungsbereich zwischen Gehäuse und Gehäuseteil geschwächt. Dadurch kann es zu einer ungewollten Beschädigung des Bereichs kommen, was durch die Versteifungsstege vermieden wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Gehäuse um ein Verdampfergehäuse, bei dem Gehäuseteil um eine Trennwand und bei dem Ersatzelement um eine Servicewand. Das Verdampfergehäuse ist der Teil der Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs, der den Verdampfer beinhaltet. Die Trennwand ist der Teil des Gehäuses, der zum Austausch des Verdampfers vom Gehäuse entfernt wird. Mit Hilfe der Servicewand wird das Gehäuse nach Austausch des Verdampfers wieder verschlossen.
Bei einem Verfahren zum Austausch von mindestens einem in einem erfindungsgemäßen Gehäuse angeordnetem Bauteil, wird das Gehäuseteil zunächst vom Gehäuse über eine vorgesehene Sollbruchstelle zwischen Gehäuseteil und Gehäuse getrennt, anschließend wird das zumindest eine Bauteil ausgetauscht oder gewartet und danach das Ersatzelements über am Gehäuse und/oder am Ersatzelement vorgesehenen Verbindungsmittel am Gehäuse befestigt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens erfolgt die Befestigung des Ersatzelements am Gehäuse durch Schrauben, durch Einschnappen und/oder Einrasten, durch Bajonettverbindung oder durch Nut-Feder-Verbindung.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Gehäuses vor dem Austausch des Verdampfers in der Seitenansicht.
2 zeigt vergrößert im Detail ein Gehäuseteil im Schnitt, wobei der Schnitt entlang der Linie A-A aus 1 verläuft.
3 zeigt einen Teil des erfindungsgemäßen Gehäuses nach dem Austausch des Verdampfers in der Seitenansicht.
4 zeigt vergrößert im Detail ein Gehäuseteil im Schnitt, wobei der Schnitt entlang der Linie B-B aus 3 verläuft.
In der erfindungsgemäßen, bevorzugten Ausführungsform in 1 ist das Gehäuse als Verdampfergehäuse 1, das Gehäuseteil als Trennwand 3 und das Bauteil als Verdampfer 2 ausgebildet. Vom Verdampfergehäuse 1 ist lediglich der untere Teil dargestellt. Bei der Erstmontage wird der obere Teil des Verdampfergehäuses nach dem Einsetzen des Verdampfers 2 auf den unteren Gehäuseteil aufgesetzt und der Verdampfer 2 somit umschlossen. Die Trennwand 3 ist unten am Gehäuse 1 angespritzt, wobei der Verbindungsbereich zwischen Trennwand 3 und Gehäuse 1 eine hier nicht dargestellte Sollbruchstelle aufweist.
Für den Fall einer notwendigen Wartung oder eines Austausches des Verdampfers wird über diese Sollbruchstelle die Trennwand 3 vom Gehäuse 1 weggebrochen. Somit wird der Verdampfer 2 freigelegt und kann aus dem Gehäuse 1 entfernt werden.
Aus der Detailansicht in 2 ist vergrößert die Trennwand 3 aus 1 im Schnitt zu sehen, wobei der Schnitt entlang der Linie A-A aus 1 verläuft. Hier ist die Sollbruchstelle 4, die im Verbindungsbereich zwischen Trennwand 3 und Gehäuse 1 liegt, erkennbar. Die Sollbruchstelle 4 ist hier durch Materialverjüngung gebildet. Sie kann jedoch auch durch Perforation oder durch eine Kombination aus Materialverjüngung und Perforation gebildet sein.
Nach erfolgter Wartung beziehungsweise bei erforderlichem Tausch des Verdampfers, wird dieser durch die, durch die herausgebrochene Trennwand 3 freigelegte Öffnung, in das Gehäuse eingesetzt. Knapp oberhalb des Bereichs der vordem noch eingebauten Trennwand 3 ist an der Innenseite des Gehäuses 1 eine Nut 5 eingebracht. Diese Nut 5 dient nach Austausch des Verdampfers 2 zur Aufnahme des Ersatzelements, vorliegend einer Servicewand 31.
3 zeigt das erfindungsgemäße, bevorzugte Gehäuse 1 nach dem Einsetzen des Verdampfers 21 in das Gehäuse 1 und nach Anbringen der Servicewand 31 am Gehäuse 1. An der Servicewand 31 sind Federelemente 6 angespritzt, die unter einen Einsatz des Verdampfers 21 geschoben werden. Dadurch wird die Servicewand 31 im Verdampfergehäuse gehalten und nach unten gedrückt.
4 zeigt vergrößert die Servicewand 31, deren Dichtung 7 in die Nut 5 des Gehäuses 1 eingreift. Die Dichtung 7 kann im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren mit der Servicewand 31 hergestellt, bzw. an die Servi cewand 31 angespritzt werden, wobei die Dichtung 7 bevorzugt eine geringere Härte aufweist als die übrige Servicewand 31. Vorteilhafterweise wird so eine bessere Dichtwirkung erzielt. Die Dichtung 7 kann z. B. einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, der entweder hohl oder ausgefüllt ist. Die Federelemente 6 sind an der Servicewand 31 ebenfalls an das Gehäuse 1 angespritzt.

Claims

Gehäuse (1), insbesondere für eine Belüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges mit zumindest einem Gehäuseteil (3), das einstückig über einen Verbindungsbereich mit dem Gehäuse (1) verbunden ist, wobei der Verbindungsbereich zumindest eine Sollbruchstelle (4) aufweist, so dass das zumindest eine Gehäuseteil (3) von dem Gehäuse (1) trennbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsmittel (5, 7) am Gehäuse (1) und/oder an einem Ersatzelement (31) für das zumindest eine Gehäuseteil (3) vorgesehen sind, mittels welcher das Ersatzelement (31) am Gehäuse (1) montierbar ist.
Gehäuse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ersatzelement (31) mittels einer lösbaren Verbindung am Gehäuse montierbar ist.
Gehäuse (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung als Schraub-, Schnapp- oder Nut-Feder-Verbindung oder als Bajonettverschluss ausgeführt ist.
Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ersatzelement (31) ein Dichtmittel (7) angeordnet ist.
Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (4) durch Materialverjüngung oder durch Perforation gebildet ist.
Gehäuse (1) nach einem vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Verbindung zwischen Gehäuse (1) und Gehäuseteil (3) über Versteifungsstege gesichert ist
Gehäuse (1) nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gehäuse (1) um ein Verdampfergehäuse, bei dem Gehäuseteil (3) um eine Trennwand und bei dem Ersatzelement (31) um eine Servicewand handelt.
Lüftungs-, Heiz- oder Klimaanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
Verfahren zum Austausch von mindestens einem in einem Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnetem Bauteils (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: a. Trennen des Gehäuseteils (3) vom Gehäuse (1) über eine vorgesehene Sollbruchstelle (4) zwischen Gehäuseteil (3) und Gehäuse (1). b. Austauschen oder Warten des mindestens einen Bauteils (2). c. Befestigen des Ersatzelements (31) am Gehäuse (1) über am Gehäuse und/oder am Ersatzelement (31) vorgesehenen Verbindungsmittel (5, 7).
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Ersatzelements (31) am Gehäuse (1) durch Schrauben, durch Einschnappen und/oder Einrasten, durch Bajonettverbindung oder durch Nut-Feder-Verbindung erfolgt.