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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Ermittlung von Schwächungswerten
für PET-Daten
eines Patienten.
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Neben
der Magnetresonanztomographie (MR) findet in den letzten Jahren
auch die Positronenemissionstomographie (PET) zunehmend weitere
Verbreitung in der medizinischen Diagnose. Während es sich bei der MR um
ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Strukturen und Schnittbildern im
Inneren des Körpers
handelt, ermöglicht
die PET eine Visualisierung und Quantifizierung von Stoffwechselaktivitäten in-vivo.
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Die
PET nutzt die besonderen Eigenschaften der Positronenstrahler und
der Positronen-Annihilation aus, um quantitativ die Funktion von
Organen oder Zellbereichen zu bestimmen. Dem Patienten werden dabei
vor der Untersuchung entsprechende Radiopharmaka verabreicht, die
mit Radionukliden markiert sind. Die Radionuklide senden beim Zerfall Positronen
aus, die nach kurzer Distanz mit einem Elektron in Wechselwirkung
treten, wodurch eine so genannte Annihilation eintritt. Dabei entstehen
zwei Gamma-Quanten, die in entgegengesetzter Richtung (um 180° versetzt)
auseinander fliegen. Die Gamma-Quanten werden von zwei gegenüberliegenden PET-Detektormodulen
innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erfasst (Koinzidenz-Messung), wodurch der
Ort der Annihilation auf eine Position auf der Verbindungslinie
zwischen diesen beiden Detektormodulen bestimmt wird.
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Zum
Nachweis muss das Detektormodul bei der PET im Allgemeinen einen
Großteil
der Gantry-Bogenlänge
bedecken. Es ist in Detektorelemente von wenigen Millimetern Seitenlänge unterteilt.
Jedes Detektorelement generiert bei Detektion eines Gamma-Quants
eine Ereignisaufzeichnung, die die Zeit sowie den Nachweisort, d.
h. das entsprechende Detektorelement angibt. Diese Informationen
werden an eine schnelle Logik übermittelt
und verglichen. Fallen zwei Ereignisse in einem zeitlichen Maximalabstand
zusammen, so wird von einem Gamma-Zerfallsprozess auf der Verbindungslinie
zwischen den beiden zugehörigen
Detektorelementen ausgegangen. Die Rekonstruktion des PET Bildes
erfolgt mit einem Tomografiealgorithmus, d. h. der sog. Rückprojektion.
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Bei
bekannten Kombinationsverfahren, wie der PET-MR- und der PET-CT-Bildgebung
muss für die
PET-Daten eine sogenannte Schwächungskorrektur
durchgeführt
werden. Die Stärke
des durch den PET-Detektor erfassten Messsignals hängt signifikant
von der Wegstrecke ab, die die Gamma-Quanten von ihrem Entstehungsort
im Körper
des Patienten bis zum PET-Detektor zurücklegen mussten. Insbesondere
sind die auf den Weg der Gamma-Quanten auftretenden Gewebeeigenschaften
relevant für die
Abschwächung
der Gamma-Quanten. Die im Allgemeinen mit einer Energie von 511
keV emittierten Gamma-Quanten werden beim Durchdringen des Gewebes
des Patienten auf ihrem Weg zum PET-Detektor durch Streuung und
Absorption in ihrer Intensität
geschwächt.
Bei PET-CT-Untersuchungen werden aus CT-Daten der Messung die Absorptionseigenschaften
des Gewebes ermittelt, um damit eine Schwächungskorrektur des PET-Signals
durchzuführen.
Vor allem zur quantitativen Auswertung der Anreicherungen von PET-Radionukliden,
aber auch zur Steigerung der Ortauflösung der PET-Bilder wird die Schwächungskorrektur
entlang der Emmisionstrajektorie der Gamma-Quanten benötigt.
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Im
Gegensatz zu CT-Aufnahmen, bei denen die zur Schwächungskorrektur
erforderlichen Schwächungswerte
in ausreichend guter Näherung
aus den Hounsfield Units ermittelt werden können, sind die bei PET-MR-Aufnahmen
gemessenen MR-Daten zu diesem Zweck nur bedingt geeignet. Die Bildintensitäten in den
MR-Daten spiegeln in Abhängigkeit
von der gewählten
MR-Sequenz und deren
Parametern die Eigenschaften der Protonen in den Gewebemolekülen wieder.
Aus diesen Eigenschaften lassen sich zugehörigen Schwächungswerte für die Gamma-Quanten durch
bekannte Bildverarbeitungsmethoden, wie Segmentierungsalgorithmen
oder Region-Growing ermitteln.
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Da
die grundsätzliche
Anatomie der Patienten in Bezug auf die verschiedenen Gewebetypen vergleichbar
ist, ist es möglich,
die zu den verschiedenen Gewebetypen gehörenden Schwächungswerte in einer Datenbank
(Atlas) abzulegen. Durch Ermittlung der Gewebetypen in Schnittbildern
des MR und deren Registrierung mit Daten des Atlas ist eine Ermittlung
der Schwächungswerte
anhand der gemessenen Schnittbilder im MR möglich. Dazu ist es erforderlich
Transformationsparameter zwischen dem Atlas und dem Patienten zu
ermitteln. Dies kann beispielsweise durch Morphing oder elastische Transformation
erfolgen. Die mittels MR gewonnenen Daten sind dazu zwar grundsätzlich geeignet, sind
aber durch das eingeschränkte
Gesichtsfeld mit einem Durchmesser von beispielsweise nur 40 cm relativ
beschränkt.
Für Patienten
mit gewöhnlicher Körpergröße ist es
im Allgemeinen nicht möglich
den Oberkörper
im Querschnitt vollständig
zu erfassen. Insbesondere die Positionen der Arme sind meistens außerhalb
des Gesichtsfeldes des MR-Geräts.
Durch das Fehlen entsprechender Daten ist eine Zuordnung der Schwächungswerte
aus dem Atlas zu den Daten nur eingeschränkt möglich.
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Es
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zur Ermittlung von Schwächungswerten
für PET-Daten anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Gemäß Anspruch
1 wird ein Verfahren zur Ermittlung von Schwächungswerten für PET-Daten
eines Patienten angegeben, dass folgende Verfahrensschritte umfasst:
- – Aufnahme
eines Oberflächendatensatzes
mit Oberflächeninformationen
eines Patienten mittels eines Sensors,
- – Vergleich
des Oberflächendatensatzes
mit Daten einer Datenbank und
- – Zuordnung
von in der Datenbank enthaltenen Schwächungswerten zu den Oberflächeninformationen
des Datensatzes anhand des Vergleichs.
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Das
genannte Verfahren bietet den Vorteil der Aufnahme von Oberflächeninformationen
des Patienten. Diese Oberflächeninformationen
werden analog zu den MR-Daten mit einer Datenbank abgeglichen, aus
der Schwächungswerte
ausgelesen werden können.
Je nach Art der Oberflächeninformationen
und der absoluten Werte, werden verschiedene Schwächungswerte
in der Datenbank zu den Oberflächeninformationen
zugeordnet.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird als Oberflächeninformation
des Oberflächendatensatzes
ein Höhenprofil
der Oberfläche
des Patienten über
einen Patiententisch ermittelt. Der Patiententisch dient bei bildgebenden
Geräten
im Allgemeinen als Basis für
das zugrundeliegende Koordinatensystem durch Erfassung des Höhenprofils
der Oberfläche über den
Patiententisch liegen die Oberflächeninformationen
automatisch im Koordinatensystem des bildgebenden Gerätes vor,
so dass mit weiteren bildgebenden Daten in Verbindung gebracht werden
können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird durch
den Sensor zum Ermitteln des Höhenprofils
eine auf den Patienten durch einen Positionierungslaser projizierte
Positionslinie erfasst. Ein derartiger Positionierungslaser wird
im Allgemeinen beim Einfahren des Patienten in ein MR- oder CT-Gerät verwendetet,
um Untersuchungsorte zur Aufnahme von MR- bzw. CT-Schnittbildern
festzulegen. Dazu wird eine quer zur Einschubrichtung des Patienten
liegende Linie oder ein Kreuz mittels eines oberhalb des Patienten
angebrachten Lasers auf den Patienten projiziert. Der behandelnde
Arzt oder Radiologe kann somit den Patienten in eine Position bringen,
mittels der die vom Projektionslaser projizierte Positionslinie
auf einen zu untersuchenden Bereich fällt. Diese Position wird automatisch
in das Koordinatensystem des Geräts übertragen,
so dass exakt dieser angewählte
Punkt in das Abbildungsvolumen innerhalb des Gerätes durch Verschieben des Patiententisches
gebracht wird. Da der Positionierungslaser den Patienten quer zur
Einschubrichtung außerhalb
des Geräts
beleuchtet ist es möglich,
diese Linie mittels eines Sensors zu erfassen. Das resultierende
Höhenprofil
wird als Oberflächeninformation verwendet,
das automatisch im Koordinatensystem des Gerätes registriert ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die
Positionslinie durch den Sensor unter einem Winkel α erfasst
und die unterschiedlichen Höhen
h von Punkten des Höhenprofils
der Positionslinie durch eine Verschiebung des aufgenommenen Abbildes
der Positionslinie auf dem Sensor im Vergleich zu einer Projektion
der Positionslinie auf den Patiententisch um den Wert d gemäß h = d / tanα berechnet.
Dies bildet eine einfache Methode, die Höhen der Punkte des senkrecht
zur Einschubrichtung liegenden Höhenprofils
der Positionslinie zu ermitteln. Dieses Verfahren ist unter den
Namen Triangulation grundsätzlich
bekannt.
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In
weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen lässt sich die Genauigkeit der
Messung des Höhenprofils
verbessern. So kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung ein Streifenmuster
mit mehreren Linien auf den Patienten projiziert werden. Der Abstand
wird vorteilhaft so groß gewählt, dass
sich die einzelnen Streifen im Bild des Sensors nicht überlagern.
Damit lassen sich Mehrdeutigkeiten vermeiden. In einer alternativen
Ausführungsform
kann durch schnelle Variation eines Musters die Schichtinformation
codiert werden. Das Höhenprofil
lässt sich
so schneller erfassen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sensor beweglich
angeordnet und die Positionslinie wird wenigstens zweimal unter
verschiedenen Winkeln α erfasst
und die resultierende Höhe
h ermittelt. Das resultierende Ergebnis entsteht aus einer Ermittlung
der wenigstens zwei gemessenen Höhen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird beim Einfahren des Patienten in das Gerät gleichzeitig mit einer Festlegung
von Untersuchungspunkten des Patienten mittels des Positionierungslasers
eine Vielzahl von Höhenprofilen
quer zur Einfahrtsrichtung erfasst und die Oberflächeninformation
gebildet. Auf diese Weise stehen zu jedem Untersuchungspunkt des
PET-MR-Geräts
Höhenprofile
mit Schwächungswerten
aus dem Atlas bereit.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden
weitere Schwächungswerte aus
Schnittbildern ermittelt, die wenigstens teilweise Daten über den
Patienten umfassen. Auf diese Weise lassen sich die Informationen
der aufgenommenen Höhenprofile
weiter durch die Identifikation von Gewebetypen in Schnittbildern
verbessern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden bei der Erfassung der Oberflächeninformationen die Positionen
von Lokalspulen für
die Aufnahme von MR-Signalen erfasst, aus denen weitere Schwächungswerte ermittelt
werden. Auch die am Patienten für
MR-Aufnahmen positionierten Lokalspulen tragen zu einer Schwächung der
Gamma-Quanten bei. Sie sind insofern bei einer Schwächungskorrektur
der PET-Daten zu berücksichtigen.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich in den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines PET-MR-Kombigeräts,
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2 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens,
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3 und 4 schematische
Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung und
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5 bis 7 schematische
Darstellungen von Höhenprofilen.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung lassen sich bevorzugt auf einem kombinierten PET-MR-Gerät verwenden.
Ein kombiniertes Gerät hat
den Vorteil, dass sowohl MR- als auch PET-Daten isozentrisch gewonnen
werden können.
Dies ermöglicht,
das Untersuchungsvolumen innerhalb der interessierenden Region mit
den Daten der ersten Modalität
(PET) genau zu definieren und diese Informationen in der weiteren
Modalität
(z. B. Magnetresonanz) zu nutzen. Eine Übertragung der Volumeninformation der
interessierenden Region von einem externen PET- auf ein MR-Gerät ist zwar möglich, jedoch
ist ein erhöhter
Aufwand für
die Registrierung der Daten gegeben. Im Allgemeinen lassen sich
an der auf dem PET-Datensatz ausgewählten interessierenden Region
sämtliche
mit Magnetresonanz oder sonstigen bildgebenden Verfahren bestimmbaren
Daten ermitteln. Beispielsweise können statt der Spektroskopiedaten
auch fMR-Daten,
Diffusions-Karten, T1 oder T2 gewichtete Bilder oder quantitative
Parameter-Karten mittels Magnetresonanzuntersuchungen in der interessierenden
Region gewonnen werden. Ebenfalls können Methoden der Computertomographie
(z. B. Perfusionsmessung, Mehrfachenergiebildgebung) oder Röntgen eingesetzt
werden. Vorteilhaft an dem beschriebenen Verfahren ist jeweils,
dass sich die interessierende Region mittels des PET-Datensatzes
sehr gezielt auf eine spezifisch vorliegende Pathologie des Patienten
einengen lässt.
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Ergänzend ist
jedoch auch möglich,
durch Verwendung mehrerer so genannter Tracer verschiedene biologische
Eigenschaften im PET-Datensatz darzustellen und so die interessierende
Region und das dadurch festgelegte Volumen noch weiter zu optimieren
oder mehrere verschiedene Untersuchungsvolumina auf einmal auszuwählen, die
dann in nachfolgenden Untersuchungen analysiert werden.
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Die 1 zeigt
eine bekannte Vorrichtung 1 zur überlagerten MR- und PET-Bilddarstellung.
Die Vorrichtung 1 besteht aus einer bekannten MR-Röhre 2.
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Die
MR-Röhre 2 definiert
eine Längsrichtung z,
die sich orthogonal zur Zeichnungsebene der 1 erstreckt.
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Wie
dies in der 1 gezeigt ist, sind koaxial innerhalb
der MR-Röhre 2 mehrere,
um die Längsrichtung
z paarweise gegenüberliegend
angeordnete PET-Detektionseinheiten 3 angeordnet. Die PET-Detektionseinheiten 3 bestehen
vorzugsweise aus einem APD-Fotodiodenarray 5 mit einem
vorgeschalteten Array aus LSO-Kristallen 4 und einer elektrischen
Verstärkerschaltung
(AMP) 6. Die Erfindung ist aber nicht auf die PET-Detektionseinheiten 3 mit
dem APD-Fotodiodenarray 5 und dem vorgeschalteten Array
aus LSO-Kristallen 4 beschränkt, sondern zur Detektion
können
gleichsam auch anders geartete Fotodioden, Kristalle und Vorrichtungen
verwendet werden.
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Die
Bildverarbeitung zur überlagerten
MR- und PET-Bilddarstellung erfolgt durch einen Rechner 7.
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Entlang
ihrer Längsrichtung
z definiert die MR-Röhre 2 ein
zylindrisches, erstes Gesichtsfeld. Die Vielzahl der PET-Detektionseinheiten 3 definiert entlang
der Längsrichtung
z ein zylindrisches, zweites Gesichtsfeld. Erfindungsgemäß stimmt
das zweite Gesichtsfeld der PET-Detektionseinheiten 3 im wesentlichem
mit dem ersten Gesichtsfeld der MR-Röhre 2 überein.
Realisiert wird dies durch eine entsprechende Anpassung der Anordnungsdichte der
PET-Detektionseinheiten 3 entlang der Längsrichtung z.
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2 zeigt
ein schematisches Ablaufdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt S1 dem
Patienten ein Radionuklid und PET-Biomarker verabreicht, der sich
spezifisch für
die abzubildende vorliegende Pathologie, beispielsweise einen Tumor,
eignet. In einem zweiten Verfahrensschritt S3 wird vor dem Einbringen
des Patienten in das PET-MR-Gerät
mittels einer Positionierungslasers eine Positionslinie auf den
Patiententisch projiziert, die von einer CCD-Kamera in einem ersten
Bild aufgenommen wird. In einem dritten Verfahrensschritt S5 wird
ebenfalls vor dem Einfahren des Patienten ein Untersuchungspunkt
durch den Positionierungslaser auf dem Patienten markiert. In einem
vierten Verfahrensschritt S7 wird die resultierende Positionslinie
mittels der CCD-Kamera in einem zweiten Bild aufgenommen. In einem
fünften
Verfahrensschritt S9 wird die Verschiebung des Abbilds der Positionslinie vom
ersten zum zweiten Bild ermittelt. Daraus wird ein Höhenprofil
des Patienten ermittelt. Dies ist in den folgenden Figuren detailliert
erläutert.
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In
einem sechsten Verfahrensschritt S11 wird abgefragt, ob noch weitere
Untersuchungspunkte festzulegen sind. Falls dies der Fall ist, wird
mit dem Verfahrensschritt S5 fortgefahren. Auf diese Weise lassen
sich mehrere Untersuchungspunkte festlegen. Wenn alle Untersuchungspunkte
festegelegt sind, werden in einem siebten Verfahrensschritt S13 MR-
und PET-Daten des Patienten an den festgelegten Untersuchungspunkten
aufgenommen. In einem achten Verfahrensschritt S15 werden die MR-Daten im Hinblick
auf die Schwächungswerte
des Patienten ausgewertet. Dazu werden die Oberflächeninformationen
aus den gemessenen Höhenprofilen
des Patienten ausgewertet und mit Daten eines Atlas verglichen.
Dadurch lassen sich insbesondere für Stellen des Höhenprofils,
an denen keine MR-Daten vorliegen Schwächungswerte auslesen. Für Regionen,
in denen MR-Daten vorliegen, werden ebenfalls entsprechende Schwächungswerte
aus dem Atlas entnommen. Hier können
die Informationen aus dem Höhenprofil
zur Verbesserung des Abgleichs mit dem Atlas verwendet werden. Die
ermittelten Schwächungswerte
werden in einem neunten Verfahrensschritt S17 zu einer Schwächungskarte
zusammengefügt,
die zur Schwächungskorrektur
der PET-Daten genutzt wird.
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In
der 3 ist beispielhaft ein PET-MR-Gerät 101 in
einer Seitenansicht gezeigt. Es umfasst nicht dargestellte Kompo nenten
zur Aufnahme von MR- und PET-Daten. Weiterhin umfasst es eine Patientenöffnung 103 die
einen Zugang zu einem Untersuchungsvolumen 105 ermöglicht.
Auf einem Patiententisch 107 ist ein Patient 109 gelagert,
der mittels des Patiententisches 107 in die Öffnung 103 und
damit in das Untersuchungsvolumen 105 verfahrbar ist. Bei
der in 3 dargestellten Situation ist der Patiententisch 107 mit
den Patienten 109 noch außerhalb des PET-MR-Geräts 101 gelagert.
Oberhalb des Patiententisches 107 ist ein Positionierungslaser 111 mit
dem PET-MR-Gerät 101 verbunden.
Der Positionslaser 101 ist in der Lage eine senkrecht zur
Bilddarstellungsebene liegende Positionslinie 113 auf den
Patiententisch zu projizieren. Ebenfalls oberhalb des Patiententisches
ist ein CCD-Sensor 115 angeordnet. Der CCD-Sensor umfasst
einen CCD-Detektor 117, dessen Signal an das PET-MR-Gerät 101 übertragen
werden kann. Der CCD-Sensor 115 ist derart oberhalb des
Patiententisches angeordnet, dass reflektiertes Licht der Positionslinie 113 unter
einem Winkel α zur
senkrechten Projektionsrichtung des Positionslasers 111 auf
den CCD-Detektor 117 fällt.
Bei der Situation der 3 fällt die Positionslinie 113 als
Abbild 119 auf eine Position 119 des CCD-Detektors 117.
Diese Position dient zur Festlegung der Höhe des Patiententisches als
Bezugsgröße. Der
CCD-Sensor 115 und der CCD-Detektor 117 sind senkrecht
zur Zeichnungsebene derart ausgedehnt, dass die senkrecht zur Zeichnungsebene
ausgedehnte Positionierungslinie 113 erfassbar ist.
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In 4 ist
dieselbe Anordnung wie in 3 gezeigt.
Im Unterschied zu 3 ist in der 4 der Patient
bereits derart weit in das PET-MR-Gerät 101 geschoben, dass
die vom Positionierungslaser 111 projizierte Positionslinie 113 auf
den Abdomen des Patienten 109 fällt. Durch die Positionslinie 113 wird der
Abdomen und die seitlich am Patienten 109 und hier nicht
dargestellten Arme des Patienten 109 beleuchtet. Als Bezugsgröße ist die
ohne den Patienten projizierte Positionslinie dargestellt und deren
Reflektion auf den CCD-Detektor 117 als
gestrichelte Linie 123 dargestellt. Durch die Einbringung
des Patienten ist die Höhe
der Positionslinie 113 über
den Patiententisch 107 verändert worden. Dadurch wandert
die Projektion der Positionslinie 113 im CCD-Detektor 117 um
den Abstand d an eine Position 121. Die zu ermittelnde
Höhe h
des Patienten ist über
die Beziehung
h = d / tanα
verknüpft.
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Durch
die Verschiebung des Abbilds der Projektionslinie 113 von
der Position 119 zur Position 121 auf dem CCD-Detektor 117 ist
folglich nach Ausmessung der Positionslinie auf dem Patiententisch 113 die
Höhe des
Patienten 109 ermittelbar. Dies kann wahlweise an beliebig
vielen Positionen des Patienten 109 erfolgen.
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In
der 5 ist die Situation in schematischer Darstellung
perspektivisch gezeigt. Der auf dem Patiententisch 107 gelagerte
Patient 109 wird vom Positionslaser bestrahlt, der hier
nicht dargestellt ist. Die im Koordinatensystem angegebene Richtung
X liegt quer zur Einschubrichtung des Patiententischs 107.
Gemäß der variierenden
Höhe des Patienten
in Bezug auf die Oberfläche
des Patiententisches 107 in X-Richtung bildet die Positionslinie 113 des
Positionierungslasers verschiedene Höhen ab. In X-Richtung gesehen,
verschieben sich folglich die verschiedenen Punkte im Querschnitt
des Patienten auf dem CCD-Detektor der 3 und 4 um verschiedene
Distanzen d, was aus den verschiedenen Höhen des Patienten in X-Richtung
resultiert. Durch die verschiedenen Verschiebungen lässt sich über die
oben angegebene Beziehung das Höhenprofil
quer zur Einschubsrichtung ermitteln.
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Das
Höhenprofil
ist in 6 nochmals quer zur Einschubsrichtung ohne Darstellung
des Patienten schematisch dargestellt. Es zeigt zentral den Abdomen
des Patienten mit seitlich angelegten Armen. Dieses Höhenprofil
ist nun mit entsprechenden Daten des vorhandenen Atlas mit Schwächungswerten für die vorliegenden
Höhen zu
registrieren, so dass für
den zu untersuchenden Bereich, der ebenfalls durch die Positionslinie 113 festgelegt
wird vorliegen.
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Im
Abbildungsvolumen des MR-Geräts
wird die Anatomie des Patienten in der untersuchten Region dargestellt.
Wird beispielsweise der Abdomen des Patienten mittels MR untersucht,
so ist es möglich,
die anatomischen Daten zusätzlich
zu dem Höhenprofil
der Positionslinie 113 zur Ermittlung der Schwächungswerte
für die
Gamma-Quanten zu verwenden. Es ist ebenfalls möglich, dass lediglich die Abschwächungsinformationen
der Körperteile,
die mittels MR nicht abgebildet werden können (beispielsweise der Arme)
aus dem Atlas durch Analyse des Höhenprofils entnommen werden.
Für Körperregionen,
für die
MR-Daten vorliegen, wird die Information über die Abschwächung aus
den Daten des Atlas nach Registrierung der MR-Daten mit dem Atlas
gewonnen. Die Oberflächeninformation
kann dabei zur Verbesserung der Registrierung verwendet werden.
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In 7 ist
schematisch die Situation aus 5 dargestellt.
Der Abdomen des Patienten 109 wird jedoch durch die auszuführende MR-Messung mittels
einer Lokalspule 201 untersucht. Diese Lokalspule 201 ist
auf dem Abdomen des Patienten angeordnet. Durch die Positionierungslinie 113a wird
die Lokalspule 201 in das Höhenprofil des Patienten 109 mit
aufgenommen. Über
die Positionierung des Patienten 109 und der Lokalspule 201 kann
die Information der Lokalspule 201 in die Registrierung
des Höhenprofils
mit den Atlasdaten übernommen
werden und bei der Auswahl der Schwächungswerte berücksichtigt
werden.
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Mit
den gewonnenen Schwächungswerten lassen
sich PET-Daten korrigieren. Gegenüber bekannten Verfahren zur
Schwächungskorrektur
wird hier insbesondere bei PET-MR-Geräten eine genauere Schwächungskorrektur
erreicht.