DE102007044315A1 - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung
mit einer Aufnahme (12), die eine Auflagerfläche zum Auflagern
einer Holzwerkstoffplatte (14) besitzt, und einer Saugeinrichtung (16)
zum Aufbringen eines Unterdrucks auf eine Oberfläche (S)
der Holzwerkstoffplatte (14), die auf der Auflagerfläche
liegt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die
Saugeinrichtung (16) mehrere Saugleisten (18) umfasst, wobei die
Saugleisten (18) zumindest abschnittsweise geradlinig verlaufen,
ii) an ihrer der Auflagerfläche zugewandten Seite Dichtungen
(24) besitzen und ausgebildet sind, um mit einer auf der Auflagerfläche
aufgelagerten Holzwerkstoffplatte (14) einen evakuierbaren Saugraum
(26) zu bilden, der eine der Holzwerkstoffplatte (14) zugewandte
Saugfläche (F) besitzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung mit einer Aufnahme, die eine Auflagerfläche zum Auflagern einer Holzwerkstoffplatte besitzt, und einer Saugeinrichtung zum Aufbringen eines Unterdrucks auf eine Oberfläche der Holzwerkstoffplatte, wenn diese auf der Auflagerfläche liegt. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte.
- Eine gattungsgemäße Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung ist aus der
DE 199 63 203 A1 bekannt. Eine derartige Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung wird verwendet, um Holzwerkstoffplatten bereichsweise mit einer Vergütungsflüssigkeit, wie beispielsweise einem Imprägniermittel, zu versehen. So wird erreicht, dass teure Vergütungsflüssigkeit lediglich in den Bereichen auf die Holzwerkstoffplatte aufgebracht wird, in denen die Vergütung notwendig ist. Aus derDE 199 63 203 A1 ist zudem bekannt, einen Unterdruck an die Platte anzulegen und Vergütungsflüssigkeit auf der gegenüberliegenden Seite aufzutragen, so dass der Unterdruck ein Eindringen der Vergütungsflüssigkeit in die Holzwerkstoffplatte beschleunigt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass der mit Vergütungsflüssigkeit getränkte Vergütungsbereich der Holzwerkstoffplatte eine in Dickenrichtung der Holzwerkstoffplatte sich ändernde Ausdehnung hat. Im Querschnitt ist der Vergütungsbereich trapezförmig aus gebildet. Um einen Streifen einer vorgegebenen Breite zu vergüten, um also einen Vergütungsbereich mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt zu erhalten, muss daher mehr Vergütungsflüssigkeit eingesetzt werden, als eigentlich notwendig wäre. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik zu überwinden. Die Erfindung löst das Problem durch eine gattungsgemäße Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung, bei der die Saugeinrichtung mehrere Saugleisten umfasst, wobei die Saugleisten gradlinig verlaufen, an ihrer der Auflagerfläche zugewandten Seite Dichtungen besitzen und ausgebildet sind, um mit der auf der Auflagerfläche aufgelagerten Holzwerkstoffplatte einen evakuierbaren Saugraum zu bilden, der eine der Holzwerkstoffplatte zugewandte Saugfläche besitzt, die einen Bruchteil der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte beträgt.
- Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung das Problem durch ein Verfahren zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, mit den Schritten eines Auflagerns der Holzwerkstoffplatte auf einer Auflagerfläche einer erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung, so dass sie mit den Dichtungen einen Saugraum bildet, eines Evakuierens des Saugraums, so dass im Saugraum ein Unterdruck entsteht, und eines Auftragens von Vergütungsflüssigkeit auf einen dem Saugraum gegenüberliegenden Vergütungsbereich der Holzwerkstoffplatte, so dass die Vergütungsflüssigkeit aufgrund des Unterdrucks in die Holzwerkstoffplatte gezogen wird und so eine Vergütung bildet.
- Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass die Holzwerkstoffplatte signifikant schneller vergütet werden kann als mit bekannten Vorrichtungen. Vorteilhaft ist zudem, dass der Vergütungsbereich, also der durch Vergütungsflüssigkeit benetzte Bereich der Holzwerkstoffplatte, im Wesentlichen quaderförmig ist und einen rechteckigen Querschnitt hat. Es muss daher nur so viel Vergütungsflüssigkeit verwendet werden, wie zum Vergüten des zu vergütenden Bereichs notwendig ist. Insbesondere kommt es nicht zu einem sich verjüngenden Vergütungsbereich. Ein weiterer Vorteil ist, dass viskosere, das heißt zähere Vergütungsflüssigkeiten verwendet werden können als dies bisher möglich ist.
- Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte eine der beiden größten der Seitenflächen verstanden. Diese Oberfläche wird durch eine Schmalfläche, die auch als umlaufende Kante bezeichnet werden kann, von einer zweiten Oberfläche getrennt.
- Unter einer Aufnahme wird insbesondere jegliche Vorrichtung verstanden, auf die die Holzwerkstoffplatte plan auflegbar ist. Die Auflage kann auch durch eine oder mehrere Saugleisten gebildet sein. Es ist günstig, nicht jedoch notwendig, dass die Auflagerfläche im Wesentlichen horizontal verläuft. Im Prinzip ist es auch möglich, die Aufnahme so auszubilden, dass eine auf der Auflagerfläche aufliegende Holzwerkstoffplatte unter einem vorgegebenen Winkel gegenüber der Horizontalen verkippt ist.
- Unter einer Saugeinrichtung wird insbesondere jegliche Vorrichtung verstanden, mit der zumindest ein Grobvakuum erzeugbar ist. Derartige Saugeinrichtungen gehören zum Stand der Technik und umfassen beispielsweise Kolbenpumpen.
- Die Dichtungen sind insbesondere so an den Saugleisten angebracht, dass der Saugraum durch sie vollständig gegenüber der Holzwerkstoffplatte abgeschlossen wird. Die Dichtungen können beispielsweise aus Gummi, Kunststoff oder Silikon bestehen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung einen Aufbringkopf, der ausgebildet ist zum Aufbringen eines Vergütungsstreifens an Vergütungsflüssigkeit, der eine vorgegebene Vergütungsstreifenbreite besitzt. Unter der Vergütungsflüssigkeit wird insbesondere jede Flüssigkeit verstanden, die der Holzwerkstoffplatte vorteilhafte Eigenschaften verleiht. Beispielsweise kann die Vergütungsflüssigkeit eine hydrophobisierende Wirkung haben, die mechanische Festigkeit der Holzwerkstoffplatte steigern, deren Dichte erhöhen und/oder eine abriebsfestigkeitssteigernde Wirkung haben.
- Besonders bevorzugt besitzen die Saugleisten einen Saugraumquerschnitt, der eine Saugraumquerschnittsfläche hat, die kleiner ist als das Produkt aus einer Vergü tungsstreifenbreite und 20 mm. Unter dem Saugraumquerschnitt wird der Querschnitt durch den Saugraum senkrecht zur Auflagerfläche und damit senkrecht zur Holzwerkstoffplatte verstanden. Ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Saugleiste U-förmig, so entspricht das genannte Merkmal der Tatsache, dass die Saugleiste eine Tiefe von 20 mm besitzt. Je geringer die Tiefe ist, je kleiner also die Saugraumquerschnittsfläche ist, desto kleiner ist der Saugraum und desto schneller kann der Saugraum bei einer gegebenen Pumpleistung einer Vakuumpumpe evakuiert werden. Es ist daher besonders vorteilhaft, wenn die Saugraumquerschnittsfläche kleiner ist als das Produkt aus der Vergütungsstreifenbreite und 10 mm.
- Um das Aufbringen der Vergütungsflüssigkeit automatisiert durchführen zu können, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Aufbringkopf geführt gelagert und automatisiert bewegbar ausgebildet ist. Der Aufbringkopf ist alternativ oder additiv als Aufbringleiste ausgestaltet. Diese Aufbringleiste ist ausgebildet, um mit der Holzwerkstoffplatte einen Vergütungsbereich einzuschließen, der eine Vergütungsbereichsfläche hat. Der Vergütungsbereich entspricht hinsichtlich Flächeninhalt und Lage der Saugfläche. Die Aufbringleiste ist so ausgestaltet, dass durch sie Vergütungsflüssigkeit auf die Holzwerkstoffplatte so aufbringbar ist, dass die Vergütungsflüssigkeit durch im Saugraum anliegenden Unterdruck in die Holzwerkstoffplatte einsaugbar ist.
- Besonders bevorzugt besitzt der Saugraum eine Saugraumbreite, die im Wesentlichen der Vergütungsstreifenbreite entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass genau an den Stellen Luft durch die Holzwerkstoffplatte in den Saugraum gesogen wird, an denen der so induzierte Luftstrom die Vergütungsflüssigkeit in die Holzwerkstoffplatte zieht.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens drei Saugleisten paarweise parallel äquidistant nebeneinander angeordnet. Zwischen den einzelnen Saugleisten ist dann beispielsweise ein Abstand vorgesehen, der einer Schnittbreite bei einem nachfolgenden Zerteilen der Holzwerkstoffplatte in Teil-Holzwerkstoffplatten, Paneele oder Dielenelemente entspricht. Auf diese Weise können genau die Bereiche vergütet werden, in denen in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt eine Schnittfuge verläuft.
- Die Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung umfasst bevorzugt eine Vakuumpumpe, die ausgebildet ist, um in dem Saugraum einen Unterdruck mit einem Luftdruck von weniger als 200 hPa, insbesondere weniger als 100 hPa zu erzeugen. Es ist prinzipiell möglich, auch niedrigere Luftdrücke zu verwenden. Die Einsauggeschwindigkeit der Vergütungsflüssigkeit ist jedoch in erster Linie proportional zu der Druckdifferenz zwischen Saugraum und Umgebung. Eine Verringerung des Luftdrucks im Saugraum unter 100 hPa erhöht damit die Einsauggeschwindigkeit nur wenig. Gleichzeitig steigt der Aufwand, um niedrigere Luftdrücke zu erhalten. Der optimale Luftdruck ergibt sich damit als Optimum zwischen einer möglichst hohen Einsauggeschwindigkeit einerseits und möglichst geringem Aufwand zur Erzeugung des Vakuums andererseits.
- Bevorzugt umfasst die Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung mehrere Vakuumventile, die einzelnen Saugleisten oder Gruppen von Saugleisten zugeordnet sind, mit denen die einzelnen Saugleisten oder die Gruppen von Saugleisten einzeln mit einer Vakuumquelle, wie beispielsweise der Vakuumpumpe, verbunden werden können. Auf diese Weise müssen nur diejenigen Saugleisten evakuiert werden, auf deren gegenüberliegender Seite Vergütungsflüssigkeit aufgebracht werden soll.
- Wenn die Aufnahme für die Holzwerkstoffplatte nicht aus den Saugleisten gebildet ist, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Saugleisten relativ zu der Aufnahme so beweglich gelagert sind, dass eine Verformung der Dichtungen aufgrund des Unterdrucks zu einer Bewegung der Saugleisten auf die Holzwerkstoffplatte zu führt. In anderen Worten werden die Saugleisten an die Holzwerkstoffplatte angesaugt, wodurch sich die Dichtwirkung der Dichtungen erhöht.
- Es hat sich herausgestellt, dass Dichtungen mit einer Härte von 30 bis 70 Shore A besonders geeignet sind.
- Besonders bevorzugt wird die Vergütungsflüssigkeit drucklos aufgebracht und der Aufbringkopf ist entsprechend ausgebildet zum druckfreien Aufbringen der Vergütungsflüssigkeit. Bevorzugt ist zudem, eine hydrophile Vergütungsflüssigkeit aufzu bringen. Die Vergütungsflüssigkeit kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, elektrische Eigenschaften, wie den elektrischen Widerstand, der Holzwerkstoffplatte zu ändern, mechanische Eigenschaften, wie die Querzugfestigkeit, hygrische Eigenschaften, wie die Wasseraufnahme oder die Quellung, oder die Emissionen betreffende Eigenschaften der Holzwerkstoffplatte zu verändern.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung, -
2 eine schematische Ansicht von Saugleisten und -
3 eine schematische Ansicht von Auftragsleisten. -
1 zeigt eine Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung10 , die eine schematisch eingezeichnete Aufnahme12 in Form eines Metallrahmens zum Auflagern einer Holzwerkstoffplatte14 aufweist. Die Aufnahme12 berührt die Holzwerkstoffplatte14 in einer Auflagerfläche A. Die Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung10 besitzt zudem eine Saugeinrichtung16 , die eine Saugleiste18.1 umfasst. Die Saugleiste umfasst ein U-förmiges Metallprofil20 mit einem rechteckigen Saugraumquerschnitt Q. Die Saugleiste18.1 besitzt eine Saugraumbreite BS und einer Saugraumtiefe T. Einer Unterseite22 der Holzwerkstoffplatte14 zugewandt ist eine Dichtung24 aus Gummi angeordnet, so dass ein Saugraum26 gebildet ist. - Die Saugleiste
18.1 ist über eine Unterdruckleitung28.1 mit einem nicht eingezeichneten Vakuumsystem verbunden, das eine ebenfalls nicht eingezeichnete Vakuumpumpe in Form einer Kolbenpumpe umfasst. Mit Hilfe der Vakuumpumpe ist im Saugraum26 ein Saugraumluftdruck pS einstellbar. - Bezüglich der Holzwerkstoffplatte
14 der Saugleiste18.1 gegenüberliegend ist eine Aufbringleiste30.1 angeordnet, die einen Grundkörper32 in Form eines U-förmigen Metallprofils besitzt. Einer Oberseite34 der Holzwerkstoffplatte14 zugewandt besitzt die Aufbringleiste30 eine Dichtung36 , die einen Vergütungsstreifen38 auf der Holzwerkstoffplatte14 begrenzt. Der Vergütungsstreifen38 ist derjenige streifenförmige Teil der Oberseite34 der Holzwerkstoffplatte, der zum Aufbringen einer Vergütungsflüssigkeit40 vorgesehen ist. Die Vergütungsflüssigkeit40 ist in einem Vergütungsflüssigkeitstank vorgehalten und wird über eine Zuführleitung mittels einer nicht eingezeichneten Pumpe an einen Aufbringkopf42 geleitet. Durch den Aufbringkopf42 kann die Vergütungsflüssigkeit40 durch ein nicht eingezeichnetes Dosiermittel auf den Vergütungsstreifen38 aufgebracht werden. Die Dichtung36 verhindert dabei, dass Vergütungsflüssigkeit40 den Vergütungsstreifen38 verlässt. - Die Aufbringleiste
30 besitzt eine Aufbringleistenbreite BA, die im Wesentlichen der Saugraumbreite BS entspricht, worunter insbesondere zu verstehen ist, dass die Saugraumbreite BS von der Aufbringleistenbreite BA um nicht mehr als 25% abweicht. - Sowohl die Dichtung
24 der Saugleiste18 als auch die Dichtung36 der Aufbringleiste30 bestehen aus Gummi mit einer Härte von 60 Shore A. -
2 zeigt eine Ansicht auf eine Aufbringvorrichtung44 , die mehrere Aufbringleisten30.1 ,30.2 , ...,30.11 umfasst. Dabei sind die Aufbringleisten30.2 bis30.6 jeweils identisch aufgebaut und paarweise äquidistant nebeneinander angeordnet. Das gleiche gilt für die Aufbringleisten30.7 bis30.11 . Die Aufbringleiste30.1 ist senkrecht zu den übrigen Aufbringleisten angeordnet. Der Ausschnitt A zeigt, dass jede Aufbringleiste über eine Vielzahl an in äquidistanten Abständen angeordnete Aufbringköpfe42.1 .,42.2 ,42.3 , ... verfügt. Alle Aufbringleisten30 bilden insgesamt eine Vergütungsbereichsfläche V, wenn sie auf der Holzwerkstoffplatte aufliegen. Die Vergütungsbereichsfläche V ist bevorzugt kleiner als ein Fünftel der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte. -
3 zeigt die Saugeinrichtung16 mit Saugleisten18.1 bis18.11 , die untereinander nicht verbunden sind. Jede einzelne Saugleiste18 ist über eine nicht eingezeichnete Unterdruckleitung mit dem Vakuumsystem verbunden. Hier wie im Folgenden bezeichnen Bezugszeichen ohne Zählsuffix das Objekt als solches. Beispielsweise ist die Saugleiste16.8 über ein Vakuumventil46 mit dem Vakuumsystem verbunden. Durch Schalten des zugehörigen Vakuumventils kann damit jede Saugleiste18 individuell mit einem Unterdruck beaufschlagt werden. - Zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst die Holzwerkstoffplatte
14 auf die Aufnahme12 gelegt (1 ). Anschließend werden alle oder ein Teil der Saugleisten18 mit Unterdruck beaufschlagt, wodurch sich die Dichtungen24 verformen und eine innige Abdichtung mit der Unterseite22 der Holzwerkstoffplatte herstellen. Anschließend wird die Aufbringvorrichtung44 so auf die Holzwerkstoffplatte14 abgesenkt, dass der Vergütungsstreifen38 dem Saugraum26 direkt gegenüberliegt. - Durch den Aufbringkopf
42 wird nun Vergütungsflüssigkeit40 in den Grundkörper32 eingespritzt, die durch die Dichtung36 nicht auslaufen kann. Durch den Unterdruck im Saugraum26 wird die Vergütungsflüssigkeit40 in einer vorbestimmten Menge, die von wenigen Gramm bis zu zwei Kilogramm pro Quadratmeter reichen kann, in einen entstehenden Vergütungsbereich48 in der Holzwerkstoffplatte14 hineingezogen. Die Aufbringvorrichtung kann ausgebildet sein, um jede einzelne Aufbringleiste30 mit einer individuellen Menge an Vergütungsflüssigkeit40 zu beaufschlagen Nach einer vorgegebenen Zeit werden die Aufbringvorrichtung44 entfernt und die Saugeinrichtung16 belüftet und ebenfalls entfernt. Es ist möglich, den Vergütungsbereich48 und/oder die Vergütungsflüssigkeit40 zu erwärmen, um die Viskosität der Vergütungsflüssigkeit40 herabzusetzen. Das kann im Fall der Platte beispielsweise durch nicht eingezeichnete Infrarotstrahler oder durch beheizte Walzen geschehen. Die Vergütungsflüssigkeit kann beispielsweise durch Vorwärmung auf die Verarbeitungsviskosität eingestellt werden. - Besonders günstig ist es, wenn die Vergütungsflüssigkeit farbig ist. Dadurch kann kontrolliert werden, ob der Auftrag spezifikationsgemäß erfolgt ist. Es ist auch möglich, die Vergütungsflüssigkeit
40 farblos oder eine weitere Komponente aber unter UV-Licht fluoreszierend zu wählen. In diesem Fall wird zur Qualitätskontrolle die fertige Holzwerkstoffplatte mit ultraviolettem Licht bestrahlt. - Alle Saugleisten
18 (3 ) haben zusammen eine Saugfläche F, die einem Bruchteil einer Oberfläche S der Holzwerkstoffplatte14 entspricht. Beispielsweise ist die Saugfläche lediglich 1/10 oder noch weniger der Oberfläche S der Holzwerkstoffplatte14 . -
- 10
- Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung
- 12
- Aufnahme
- 14
- Holzwerkstoffplatte
- 16
- Saugeinrichtung
- 18
- Saugleiste
- 20
- Metallprofil
- 22
- Unterseite
- 24
- Dichtung
- 26
- Saugraum
- 28
- Unterdruckleitung
- 30
- Aufbringleiste
- 32
- Grundkörper
- 34
- Oberseite
- 36
- Dichtung
- 38
- Vergütungsstreifen
- 40
- Vergütungsflüssigkeit
- 42
- Aufbringkopf
- 44
- Aufbringvorrichtung
- 46
- Vakuumventil
- 48
- Vergütungsbereich
- A
- Auflagerfläche
- BA
- Aufbringleistenbreite
- BS
- Saugraumbreite
- T
- Saugraumtiefe
- F
- Saugfläche
- S
- Oberfläche
- pS
- Saugraumluftdruck
- Q
- Saugraumquerschnitt
- V
- Vergütungsbereichsfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19963203 A1 [0002, 0002]
Claims (19)
- Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung mit (a) einer Aufnahme (
12 ), die eine Auflagerfläche zum Auflagern einer Holzwerkstoffplatte (14 ) besitzt, und (b) einer Saugeinrichtung (16 ) zum Aufbringen eines Unterdrucks auf eine Oberfläche (S) der Holzwerkstoffplatte (14 ), die auf der Auflagerfläche liegt, dadurch gekennzeichnet, dass (c) die Saugeinrichtung (16 ) mehrere Saugleisten (18 ) umfasst, (d) wobei die Saugleisten (18 ) (i) zumindest abschnittsweise geradlinig verlaufen, (ii) an ihrer der Auflagerfläche zugewandten Seite Dichtungen (24 ) besitzen und (iii) ausgebildet sind, um mit einer auf der Auflagerfläche aufgelagerten Holzwerkstoffplatte (14 ) einen evakuierbaren Saugraum (26 ) zu bilden, der eine der Holzwerkstoffplatte (14 ) zugewandte Saugfläche (F) besitzt. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Aufbringkopf (
42 ), der ausgebildet ist zum Aufbringen eines Vergütungsstreifens (38 ) an Vergütungsflüssigkeit (40 ), der eine vorgegebene Vergütungsstreifenbreite (BA) besitzt. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleisten (
18 ) einen Saugraumquerschnitt (Q) besitzen, der eine Saugraumquerschnittfläche hat, die kleiner ist als das Produkt aus der Vergütungsstreifenbreite (BA) und 20 mm. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbringkopf (
42 ) geführt gelagert und automatisiert bewegbar ausgebildet ist. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugraum (
26 ) eine Saugraumbreite (BS) besitzt, die im Wesentlichen der Vergütungsstreifenbreite (BA) entspricht. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Saugleisten (
18 ) paarweise parallel äquidistant nebeneinander angeordnet sind. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vakuumpumpe, die ausgebildet ist, um in dem Saugraum (
26 ) einen Unterdruck mit einem Luftdruck von weniger als 200 hPa, insbesondere weniger als 100 hPa, zu erzeugen. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Saugleisten (
18 ) oder Gruppen von Saugleisten (18 ) über zugeordnete Vakuumventile (46 ) miteinander und/oder mit der Vakuumpumpe verbunden sind, so dass die einzelnen Saugleisten (18 ) oder Gruppen von Saugleisten (18 ) einzeln mit Unterdruck beaufschlagbar sind. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleisten (
18 ) relativ zu der Aufnahme (12 ) so beweglich gelagert sind, dass eine Verformung der Dichtungen (24 ) aufgrund des Unterdrucks zu einer Bewegung der Saugleisten (18 ) auf die Holzwerkstoffplatte (14 ) zu führt. - Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (
24 ) eine Härte von 30 bis 70 Shore A hat. - Verfahren zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, mit den Schritten: (a) Auflagern der Holzwerkstoffplatte (
14 ) auf eine Auflagerfläche einer Holzwerkstoffplattenvergütungsvorrichtung (10 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, so dass sie mit den Dichtungen (24 ) einen Saugraum (26 ) bildet, (b) Evakuieren des Saugraums (26 ), so dass im Saugraum (26 ) ein Unterdruck entsteht, und (c) Auftragen von Vergütungsflüssigkeit (40 ) auf einen dem Saugraum (26 ) gegenüberliegenden Vergütungsbereich (48 ) der Holzwerkstoffplatte (14 ), so dass die Vergütungsflüssigkeit (40 ) aufgrund des Unterdrucks in die Holzwerkstoffplatte (14 ) gezogen wird und so eine Vergütung bildet. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütungsflüssigkeit (
40 ) automatisch mittels eines Aufbringkopfes (42 ) in Form eines Vergütungsstreifens (38 ), der eine vorgegebene Vergütungsstreifenbreite (BA) besitzt, aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütungsstreifenbreite (BA) im Wesentlichen der Saugraumbreite (BS) entspricht.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergütungsbereich (
48 ) eine Vergütungsbereichsfläche (V) besitzt, die im Wesentlichen der Saugfläche (F) des Saugraums (26 ) entspricht und dem Saugraum (26 ) bezüglich der Holzwerkstoffplatte (14 ) gegenüber liegt. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütungsflüssigkeit (
40 ) drucklos aufgebracht wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütungsflüssigkeit (
40 ) bei 22°C und 1013 hPa eine Viskosität von über 1 mPa·s, insbesondere von über 10 mPa·s, hat. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütungsflüssigkeit (
40 ) hydrophil ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch den Schritt: – Zersägen der Holzwerkstoffplatte (
14 ) in Vergütungsbereichen (48 ) in Teil-Holzwerkstoffplatten. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine farbige Vergütungsflüssigkeit (
40 ) verwendet wird.
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---|---|---|---|
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