DE102007043666B4 - Vorrichtung zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer Lamellenkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer Lamellenkupplung, welche mehrere ein Belaglamellenpaket bildende Belaglamellen und mehrere einen Kupplungskorb bildende Außenlamellen aufweist.
- Eine derartige Vorrichtung ist bisher nicht bekannt. Zwar ist eine Lamellenkupplung hinlänglich bekannt, welche mehrere ein Belaglamellenpaket bildende Belaglamellen und mehrere einen Kupplungskorb bildende Außenlamellen aufweist. Ein solcher Aufbau entspricht einem beispielsweise in Brockhaus, Enzyklopädie, Band 12, beschriebenen Standardaufbau einer Mehrscheibenkupplung. Jedoch sind Vorrichtungen zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer solchen Kupplung nicht bekannt.
- Bei der bekannten Lamellenkupplung sitzen mehrere Kupplungsscheiben hintereinander auf einer Getriebewelle, denen ebenso viele von einer Motorwelle angetriebene, axial verschiebbare und zu einem so genannten Kupplungskorb verbundene, beispielsweise als Stahllamellen ausgebildete Außenlamellen gegenüberstehen. Die axial verschiebbaren Außenlamellen werden mittels einer Kupplungskraft gegen die auf der Getriebewelle angeordneten, beispielsweise als Belaglamellen ausgebildeten Kupplungsscheiben gepresst, wodurch diese aufgrund der Reibung von den Außenlamellen mitgenommen werden. Zwischen der Motorwelle und der Getriebewelle besteht somit eine kraftschlüssige Verbindung. Zur Lösung dieser Verbindung wird die Kupplungskraft mehr oder weniger aufgehoben.
- Es hat sich gezeigt, dass das von der Kupplung von der Motorwelle auf die Getriebewelle übertragene Drehmoment bei Betätigung der Kupplung nicht gleichförmig übertragen wird. Dies macht sich beim Betätigen der Kupplung durch ein Ruckeln bemerkbar.
- Aus der
WO 2007/076935 A1 - In die Messvorrichtung lässt sich die ein Kupplungssystem einsetzen. Hierbei sitzt beispielsweise die Kupplungseingangswelle in der zweiten Aufnahmevorrichtung. Die Abtriebswelle der Kupplung sitzt in der ersten Aufnahmevorrichtung. Wird die Abtriebswelle des Kupplungssystems von dem Motor angetrieben und die Kupplung betätigt, lässt sich mittels der in der zweiten Aufnahmevorrichtung sitzenden Momentenmessvorrichtung das Kupplungssystem übertragene Drehmoment beziehungsweise dessen Gleichförmigkeit messen.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer Lamellenkupplung zur Verfügung zu stellen.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer Lamellenkupplung, welche mehrere ein Belaglamellenpaket bildende Belaglamellen und mehrere einen Kupplungskorb bildende Außenlamellen aufweist, gekennzeichnet durch eine mit einer Antriebswelle verbundene Antriebsglocke, welche mit den Außenlamellen oder den Belaglamellen in Wirkverbindung steht, sowie einen mit einer Verstellwelle verbundenen Verstellstern, welcher mit einem Teil der Belaglamellen beziehungsweise der Außenlamellen in Wirkverbindung bringbar ist.
- Es wurde herausgefunden, dass die ungleichförmige Drehmomentübertragung dadurch zumindest verringert werden kann, dass die radiale Ausrichtung der Belaglamellen zueinander und/oder der Außenlamellen zueinander verändert wird. Dadurch, dass die Vorrichtung eine mit einer Antriebswelle verbundene Antriebsglocke aufweist, welche mit den Außenlamellen beziehungsweise den Belaglamellen in Wirkverbindung steht, sowie einen mit einer Verstellwelle verbundenen Verstellstern aufweist, welcher mit einem Teil der Belaglamellen beziehungsweise der Außenlamellen in Wirkverbindung bringbar ist, lässt sich die Anordnung der Belaglamellen und/oder der Außenlamellen beziehungsweise deren Ausrichtung gegeneinander auf einfache Weise verändern.
- So können die Außenlamellen durch die mit ihnen in Wirkverbindung stehende Antriebsglocke in ihrer Stellung fixiert werden. Mittels des Verstellsterns lässt sich der Teil der Belaglamellen, mit dem der Verstellstern in Wirkverbindung gebracht wurde, verdrehen. Hierdurch verändert sich die radiale Ausrichtung der betreffenden Belaglamellen gegenüber den Außenlamellen sowie insbesondere gegenüber den übrigen Belaglamellen. Die übrigen Belaglamellen werden durch eine Mitnehmerglocke, welche später näher beschrieben wird, in ihrer Position gehalten.
- Der Verstellstern ist in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass er lediglich mit einer Belaglamelle in Wirkverbindung bringbar ist. Er kann aber auch so ausgebildet sein, dass er mit mehreren Belaglamellen in Wirkverbindung bringbar ist, wobei die Belaglamellen nicht benachbart sein müssen.
- In gleicher Weise können die Belaglamellen durch die mit ihnen in Wirkverbindung stehende Antriebsglocke in ihrer Stellung fixiert werden. Mittels des Verstellsterns lässt sich der Teil der Außenlamellen, mit dem der Verstellstern in Wirkverbindung gebracht wurde, verdrehen. Hierdurch verändert sich die radiale Ausrichtung der betreffenden Außenlamellen gegenüber den Belaglamellen sowie den übrigen Außenlamellen. Die übrigen Außenlamellen werden durch die Mitnehmerglocke in ihrer Position gehalten. Der Verstellstern ist dann in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass er lediglich mit einer Außenlamelle in Wirkverbindung bringbar ist. Er kann aber auch so ausgebildet sein, dass er mit mehreren Außenlamellen in Wirkverbindung bringbar ist, wobei die Außenlamellen nicht benachbart sein müssen.
- Durch die Veränderung der Ausrichtung der Belaglamellen und/oder der Außenlamellen zueinander wird die Drehmomentübertragung der betreffenden Lamellenkupplung verändert. Insbesondere wird die Gleichförmigkeit der Drehmomentübertragung verändert. Um die Veränderung feststellen zu können, ist es zweckmäßig, das übertragene Drehmoment zu messen.
- Eine besondere Ausführungsform der Erfindung weist daher eine mit einer Messwelle verbundene Messglocke auf, welche mit den Belaglamellen in Wirkverbindung bringbar ist. Hierdurch lässt sich in vorteilhafter Weise das von der Lamellenkupplung übertragene Drehmoment erfassen.
- Zur Erfassung des Drehmoments kann die Messwelle daher an ihrem der Messglocke abgewandten Ende mit einer einen Messeingang bildenden Eingangswelle eines Drehmomentsensors verbunden sein. Hierdurch lässt sich das von der Lamellenkupplung übertragene Drehmoment auf einfache Weise erfassen. Zur Erfassung des Drehmoments braucht die Messglocke lediglich mit den Belaglamellen in Wirkverbindung gebracht zu werden, woraufhin das von der Kupplung übertragene Drehmoment in Abhängigkeit der Kupplungskraft mittels des Drehmomentsensors erfasst werden kann.
- In vorteilhafter Weise ist der Drehmomentsensor, welcher neben der Eingangswelle, auf die das zu messende Drehmoment gegeben wird, regelmäßig noch eine Ausgangswelle hat, mit seiner Ausgangswelle mit einer Bremsvorrichtung verbunden, mittels der er aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar ist. Bei gelöster Bremse ist der Drehmomentsensor auf einfache Weise deaktiviert, wodurch die Messwelle nicht mehr vom Drehmomentsensor beeinflusst, insbesondere nicht abgebremst beziehungsweise angehalten wird. Statt dass die Ausgangswelle des Drehmomentsensors mit der Bremsvorrichtung verbunden ist, kann sie mit einer Welle eines steuerbaren Antriebs verbunden sein, wodurch die Ausgangswelle des Drehmomentsensors mit einer Drehzahl angetrieben werden kann, welche kleiner, gleich oder größer als die Drehzahl der Messwelle beziehungsweise der Eingangswelle des Drehmomentsensors ist. Somit ist eine Erfassung des Drehmoments nicht nur mit stehender Ausgangswelle des Drehmomentsensors möglich sondern auch mit einer sich mit einer vorbestimmten Drehzahl drehenden Ausgangswelle.
- Die Ausgangswelle des Drehmomentsensors lässt sich auch mit einem Torsionsstab verbinden, welcher an seinem dem Drehmomentsensor abgewandten Ende fest eingespannt ist. Die Messwelle wird dann letztendlich durch den Torsionsstab angehalten. Durch den Torsionsstab lässt sich eine Ungleichförmigkeit des übertragenen Drehmoments verstärken, was sich sehr vorteilhaft auf die Empfindlichkeit der Anordnung auswirkt.
- Durch Betätigung der Kupplung wird bei angetriebenen Außenlamellen über die Eingangs- sowie Ausgangswelle des Drehmomentsensors auf den Torsionsstab eine Torsionskraft ausgeübt, wodurch sich der Stab elastisch verdreht. Das heißt die Ausgangswelle des Drehmomentsensors kann sich entsprechend der Verdrehung des Torsionsstabes etwas bewegen. Die Drehmomentmessung erfolgt somit nicht mehr gegen eine in der Bremsvorrichtung fest gehaltene Ausgangswelle des Drehmomentsensors sondern gegen eine federnde Einspannung der Ausgangswelle des Drehmomentsensors. Hierdurch wird eine Ungleichförmigkeit des auf die Eingangswelle des Drehmomentsensors gegebenen Drehmoments verstärkt.
- Der durch den Torsionsstab erreichte Effekt hängt von der wirksamen Länge des Torsionsstabs ab. In vorteilhafter Weise ist daher bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Einspannstelle des Torsionsstabs in axialer Richtung des Torsionsstabs verstellbar ist. Hierdurch lässt sich die wirksame Länge des Torsionsstabs auf einfache Weise einstellen. Soll die wirksame Länge des Torsionsstabes beispielsweise verringert werden, wird die Einspannstelle in Richtung des Drehmomentsensors verstellt.
- Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Messwelle einen Hohlraum aufweist, mittels dem ein Medium an die Belaglamellen leitbar ist. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch Nasskupplungen zu bearbeiten. Durch den Hohlraum kann dann beispielsweise Öl auf die Belaglamellen geleitet werden. Durch das Öl kann in vorteilhafter Weise auch ein Abrieb der Belaglamellen von den Belaglamellen entfernt werden.
- Um die Belaglamellen sowie die Außenlamellen nach einem oder mehreren Mess- und/oder Einstellvorgängen säubern zu können beziehungsweise insbesondere das auf die Belaglamellen geleitete Medium entfernen zu können, weist eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung eine mit einer Mitnehmerwelle verbundene Mitnehmerglocke auf, welche mit den Belaglamellen in Wirkverbindung bringbar ist. Hierdurch lassen sich alle Belaglamellen mittels der Mitnehmerwelle in eine Drehbewegung versetzen. Da die Außenlamellen mit der mit der Antriebswelle verbundenen Antriebsglocke in Wirkverbindung stehen, lassen sich auch die Außenlamellen in eine Drehbewegung versetzen. Es ist somit möglich, die Belaglamellen und Außenlamellen mit einer entsprechend hohen Drehzahl zu drehen, wodurch auf den Lamellen vorhandene Flüssigkeits- und/oder Schmutzpartikel von den Lamellen entfernt werden.
- In vorteilhafter Weise ist die Lamellenkupplung in einem gekapselten Gehäuse angeordnet. So kann in vorteilhafter Weise für das an die Belaglamellen geleitete Medium ein geschlossener Kreislauf gebildet werden. Des Weiteren gelangen die bei einem Schleudervorgang von den Lamellen geschleuderten Flüssigkeits- und/oder Schmutzpartikel nicht in die Umgebung.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
- Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung von der Seite im Schnitt, -
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 , -
3 eine Detaildarstellung der in1 dargestellten Kupplungs-Lamellenpakete einschließlich ihrer entsprechenden Betätigungselemente in einer ersten Stellung im Schnitt, -
4 eine Detaildarstellung der in1 dargestellten Kupplungs-Lamellenpakete einschließlich ihrer entsprechenden Betätigungselemente in einer zweiten Stellung im Schnitt, und -
5 eine Detaildarstellung der in1 dargestellten Kupplungs-Lamellenpakete einschließlich ihrer entsprechenden Betätigungselemente in einer dritten Stellung im Schnitt. - Wie
1 und2 entnommen werden kann, ist eine Lamellenkupplung1 , welche fünf Belaglamellen2 und sechs Stahllamellen3 aufweist, in einem aus einem oberen Teil11a und einem unteren Teil11b bestehenden gekapselten Gehäuse angeordnet. Die Stahllamellen3 sind ringförmig ausgebildet und weisen an ihrem äußeren Umfang Zähne auf, welche mit einer Antriebsglocke4 ,4' ,4'' in Eingriff stehen. Die Antriebsglocke4 ,4' ,4'' besteht aus einem Grundelement4 , welches mit einer Antriebswelle4a verbunden ist, und einer Scheibe4' , auf welcher ein innen verzahnter Ring4'' aufgebracht ist. Der innen verzahnte Ring steht mit den Stahllamellen3 in Eingriff. Somit lassen sich die Stahllamellen3 mittels der Antriebswelle4a in eine Drehbewegung versetzen. - Die Antriebswelle
4a weist an ihrem der Antriebsglocke4 ,4' ,4'' abgewandten Ende ein Zahnrad13 auf, welches über einen Zahnriemen13a mit einem als Elektromotor ausgebildeten Hauptdrehantrieb13b in Wirkverbindung steht. - Die Antriebswelle
4a ist als Hohlwelle ausgebildet, welche auf einer ebenfalls als Hohlwelle ausgebildeten Mitnehmerwelle7a sitzt. Die Mitnehmerwelle7a ist mit einer Mitnehmerglocke7 verbunden, welche mit den Belaglamellen2 , welche ebenfalls ringförmig ausgebildet sind, in Wirkverbindung bringbar ist. Hierzu weist die Mitnehmerglocke7 an ihrem äußeren Umfang Zahnzwischenräume auf, in welche am inneren Umfang der Belaglamellen2 angeordnete Zähne eingreifen. Die Mitnehmerwelle7a und damit auch die Mitnehmerglocke7 sind in axialer Richtung verstellbar. Hierdurch lässt sich die Mitnehmerglocke7 derart anordnen, dass sie mit unterschiedlich vielen Belaglamellen2 in Eingriff bringbar ist. So lässt sich die Mitnehmerglocke7 beispielsweise so anordnen, dass sie mit keiner der Belaglamellen2 in Eingriff steht oder mit allen Belaglamellen2 in Eingriff steht. Dies wird anhand der2 bis4 noch näher ausgeführt. - Die als Hohlwelle ausgebildete Mitnehmerwelle
7a sitzt auf einer Verstellwelle5a , welche mit einem Verstellstern5 verbunden ist. Der Verstellstern5 ist eine Scheibe, deren Dicke etwa der Dicke einer Belaglamelle2 entspricht. Die Scheibe5 weist an ihrem äußeren Umfang in gleicher Weise wie die Mitnehmerglocke7 Zahnzwischenräume auf, in welche die am inneren Umfang der Belaglamellen2 ausgebildeten Zähne eingreifen können. - Die Verstellwelle
5a und damit auch der Verstellstern5 sind in axialer Richtung verstellbar ausgebildet. Die Verstellung erfolgt mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten von einer Steuerung gesteuerten Linearantriebs. Hierdurch lässt sich der Verstellstern5 so positionieren, dass er jeweils mit einer vorbestimmten Belaglamelle2 in Eingriff steht. - Die Verstellwelle
5a ist an ihrem dem Verstellstern5 abgewandten Ende mit einem als Elektromotor ausgebildeten Verstellantrieb14 verbunden. Der Verstellantrieb14 ist an einem an einer Säule15 verschiebbar angeordneten ersten Schlitten16 befestigt, sodass er mit der Verstellwelle5a axial verstellbar ist. - Auf der der Mitnehmerglocke
7 gegenüberstehenden Seite ist eine Messglocke6 angeordnet, welche an ihrem äußeren Umfang in gleicher Weise wie die Mitnehmerglocke7 Zahnzwischenräume aufweist, in welche die am inneren Umfang der Belaglamellen2 angeordneten Zähne eingreifen können. Die Messglocke6 ist mit einer Messwelle6a verbunden, welche ebenso wie die Messglocke6 selbst axial verschiebbar angeordnet ist. Hierdurch lässt sich die Messglocke6 derart positionieren, dass sie mit keiner der Belaglamellen2 in Eingriff steht oder mit allen Belaglamellen2 in Eingriff steht. - Die Messwelle
6a weist in ihrem Inneren einen als axiale Bohrung ausgebildeten Hohlraum6a'' auf. Durch den Hohlraum6a'' kann beispielsweise Öl auf die Belaglamellen2 aufgebracht werden. Hierdurch lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für Nasskupplungen verwenden. Zum Entfernen des Öls weist das Gehäuse11a ,11b eine Auslassöffnung11c auf. - Zur Betätigung der Lamellenkupplung
1 ist koaxial zu der Messglocke6 eine Anpressglocke12 angeordnet, welche mit einer Anpresswelle12a verbunden ist. Die Anpresswelle12a ist als Hohlwelle ausgebildet und sitzt auf der Messwelle6a . Die Anpressglocke12 sowie die Anpresswelle12a sind axial verschiebbar angeordnet. Der Rand der Anpressglocke12 stößt auf die äußere der Stahllamellen3 , sodass mittels der Anpressglocke12 in axialer Richtung eine Kraft auf die aus den Stahllamellen3 und den Belaglamellen2 bestehenden Lamellenpakete ausgeübt werden kann. In Abhängigkeit der Kraft erhöht sich die Reibung zwischen den Stahllamellen3 und den Belaglamellen2 , wodurch zwischen den Belaglamellen2 und den Stahllamellen3 ein Kraftschluss entsteht. Ist die Mess glocke6 derart positioniert, dass sie mit allen Belaglamellen2 in Eingriff steht, lässt sich von der Antriebswelle4a ein Drehmoment auf die Messwelle6a übertragen, wobei das übertragene Drehmoment von der von der Anpressglocke12 auf die Lamellen2 ,3 ausgeübten Kraft abhängt. - Das der Messglocke
6 abgewandte Ende der Messwelle6a ist mit der Eingangswelle8a eines Drehmomentsensors8 verbunden. Der Drehmomentsensor8 ist auf herkömmliche Weise ausgebildet. Das heißt, er hat eine Eingangswelle, an welche das zu messende Drehmoment angelegt wird, und eine Ausgangswelle, welche zur Messung des Drehmoments angehalten werden muss. Die Ausgangswelle8b des Drehmomentsensors8 ist mit einer Bremsvorrichtung9 verbunden, mittels der die Ausgangswelle8b des Drehmomentsensors8 bis zum völligen Stillstand abgebremst oder unbeeinträchtigt gelassen werden kann. Der Drehmomentsensor8 ist somit mittels der Bremsvorrichtung9 aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar. - Die Ausgangswelle
8b des Drehmomentsensors8 ist an ihrem dem Drehmomentsensor8 abgewandten Ende mit einem Torsionsstab10 verbunden, welcher an seinem der Ausgangswelle8b des Drehmomentsensors8 abgewandten Ende in einem Klemmblock17 eingespannt ist. Der Klemmbock17 ist an einem an der Säule15 verschiebbar angeordneten zweiten Schlitten18 befestigt, sodass der Spannbock17 in axialer Richtung des Torsionsstabs10 verstellbar ist. Hierdurch lassen sich unterschiedlich lange Torsionsstäbe10 verwenden. - Wie insbesondere
2 entnommen werden kann, weist die Messwelle6a einen stufig abgesetzten, im Durchmesser vergrößerten Bereich6a' auf. Der im Durchmesser vergrößerte Bereich6a' ist in einer als Zylinder wirkenden ersten zylinderförmigen Kammer19a ,19b angeordnet, sodass er als Zylinderkolben wirkt. - In gleicher Weise weist die Anpresswelle
12a einen stufig abgesetzten, im Durchmesser vergrößerten Bereich12a' auf. Der im Durchmesser vergrößerte Bereich12a' ist in einer zweiten zylinderförmigen Kammer20a ,20b angeordnet, sodass er als Zylinderkolben wirkt. - Die Messwelle
6a und die Anpresswelle12a sind somit als Zylinder ausgebildet, sodass sie auf einfache Weise axial verschiebbar sind. - Die erste Kammer
19a ,19b weist eine mittels einer Linie19a' angedeutete erste Zuführöffnung für Druckluft auf, mittels der die Messwelle6a in Richtung der Lamellen2 ,3 verstellt werden kann. Des Weiteren weist die erste Kammer19a ,19b eine mittels einer Linie19b' angedeutete zweite Zuführöffnung für Druckluft auf, mittels der die Messwelle6a in die entgegengesetzte Richtung verstellbar ist. In gleicher Weise weist die zweite Kammer20a ,20b eine mittels einer Linie20a' angedeutete dritte Zuführöffnung für Druckluft auf, mittels der die Anpresswelle12a in Richtung der Lamellen2 ,3 verstellbar ist. Des Weiteren weist die zweite Kammer20a ,20b eine durch eine Linie20b' angedeutete vierte Zuführöffnung für Druckluft auf, mittels der die Anpresswelle12a in die entgegengesetzte Richtung verstellt werden kann. - Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann zunächst die Übertragung eines von der Antriebswelle
4a aufgebrachten Drehmoments auf die Messwelle6a gemessen werden. Hierzu wird die Antriebswelle4a mittels des Hauptdrehantriebs13b angetrieben. Da die Stahllamellen3 in Wirkverbindung mit dem innen verzahnten Ring4'' der Antriebsglocke4 stehen, drehen sich auch die Stahllamellen3 . - Der Verstellstern
5 sowie die Mitnehmerglocke7 sind so positioniert, dass sie nicht in Eingriff mit den Belaglamellen2 stehen. Hingegen ist die Messglocke6 durch Einbringen von Druckluft in den oberen Teil19a der ersten Kammer19a ,19b in eine Stellung gebracht worden, in der die Messglocke mit allen Belaglamellen2 in Eingriff steht. Diese Stellung ist in3 dargestellt. - Durch Einbringen von Druckluft in den oberen Teil
20a der zweiten Kammer20a ,20b wird auf die Anpresswelle12a in axialer Richtung eine Kraft ausgeübt, wodurch die Anpressglocke12 das aus den Stahllamellen3 und den Belaglamellen2 bestehende Lamellenpaket zusammenpresst. Durch die hierdurch entstehende Reibung werden die Belaglamellen2 von den Stahllamellen3 mitgenommen, wodurch von der Antriebswelle4a ein Drehmoment auf die Messwelle6a übertragen wird. Das auf die Messwelle6a übertragene Drehmoment wird mittels des Drehmomentsensors8 gemessen. Hierzu wird die Bremsvorrichtung9 betätigt, sodass die Ausgangswelle8b des Drehmomentsensors8 fixiert ist. - Ergibt eine mit unterschiedlichen Anpresskräften aufgenommene Messreihe, dass das übertragene Drehmoment ungleichförmig ist, wird der Hauptdrehantrieb
13b von der Antriebswelle4a entkoppelt. Des Weiteren wird durch Zuführung von Druckluft in den unteren Teil19b der ersten Kammer19a ,19b die Messglocke6 in Richtung weg von den Lamellen2 ,3 so weit verstellt, dass sie nicht mehr in Eingriff mit den Belaglamellen2 steht. Ebenso wird durch Zuführung von Druckluft in den unteren Bereich20b der zweiten Kammer20a ,20b die auf das aus den Stahllamellen3 und den Belaglamellen2 bestehende Lamellenpaket ausgeübte Anpresskraft aufgehoben. Danach wird der Verstellstern5 in eine Position verstellt, in der er beispielsweise mit der von oben gezählten zweiten Belaglamelle2 in Eingriff steht. Diese Stellung ist in4 dargestellt. Wenn der Verstellstern5 diese Position erreicht hat, wird die Verstellwelle5a mittels des Verstellantriebs14 um einen vorbestimmten Winkel verdreht. Hierdurch ändert sich die Ausrichtung der betreffenden Belaglamelle gegenüber den anderen Belaglamellen2 . - Nachdem die betreffende Belaglamelle verstellt wurde, wird die Antriebswelle
4a wieder mit dem Hauptdrehantrieb13b gekoppelt und die zuvor beschriebene Messung des übertragenen Drehmoments wird wieder durchgeführt. - Sollte die erneute Messung ergeben, dass das übertragene Drehmoment immer noch ungleichförmig ist, wird die zuvor beschriebene Verstellung einer Belaglamelle mit einer anderen Belaglamelle wiederholt.
- Ergibt die erneute Messung, dass das übertragene Drehmoment nicht mehr ungleichförmig ist, werden die Messglocke
6 und die Anpressglocke12 wieder in eine Stellung gebracht, in der sie nicht mehr in Wirkverbindung mit den Lamellen2 ,3 stehen. Des Weiteren wird die Mitnehmerglocke7 in eine Stellung gebracht, in der sie mit allen Belaglamellen2 in Eingriff steht. Diese Stellung ist in5 dargestellt. Danach wird die Mitnehmerwelle7a mit der Antriebswelle4a gekoppelt und beide Wellen4a ,7a mittels des Hauptdrehantriebs13b mit einer hohen Drehzahl angetrieben. Hierdurch werden sich auf den Lamellen2 ,3 befindliche Schmutzpartikel oder Flüssigkeit heruntergeschleudert. - Um die Wirkung einer ungleichförmigen Drehmomentübertragung zu verstärken, wird die Bremsvorrichtung
9 gelöst, sodass die Ausgangswelle8b des Drehmomentsensors8 über den im Klemmbock17 eingespannten Torsionsstab10 fixiert ist. - Durch das auf die Messwelle
6a übertragene Drehmoment verdreht sich der Torsionsstab10 elastisch. Verringert sich das Drehmoment etwas, federt der Torsionsstab10 zurück, wodurch sich die Verringerung des Drehmoments stärker bemerkbar macht. Die Ungleichförmigkeit eines Drehmoments tritt daher stärker in Erscheinung.
Claims (9)
- Vorrichtung zur Verbesserung der Drehmomentübertragung einer Lamellenkupplung (
1 ), welche mehrere ein Belaglamellenpaket bildende Belaglamellen (2 ) und mehrere einen Kupplungskorb bildende Außenlamellen (3 ) aufweist, gekennzeichnet durch eine mit einer Antriebswelle (4a ) verbundene Antriebsglocke (4 ), welche mit den Außenlamellen (3 ) oder den Belaglamellen (2 ) in Wirkverbindung bringbar ist, sowie einen mit einer Verstellwelle (5a ) verbundenen Verstellstern (5 ), welcher mit einem Teil der Belaglamellen (2 ) oder der Außenlamellen (3 ) in Wirkverbindung bringbar ist derart, dass die mit dem Verstellstern (5 ) in Wirkverbindung gebrachten Lamellen (2 ,3 ) gegenüber den nicht mit dem Verstellstern (5 ) in Wirkverbindung gebrachten Lamellen (2 ,3 ) mittels des Verstellsterns (5 ) verstellbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einer Messwelle (
6a ) verbundene Messglocke (6 ), welche mit den Belaglamellen (2 ) in Wirkverbindung bringbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwelle (
6a ) an ihrem der Messglocke (6 ) abgewandten Ende mit dem Messeingang (8a ) eines Drehmomentsensors (8 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmomentsensor (
8 ) mit einer Bremsvorrichtung (9 ) verbunden ist, mittels der er aktivierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmomentsensor (
8 ) mit einem Torsionsstab (10 ) verbunden ist, welcher an seinem dem Drehmomentsensor (8 ) abgewandten Ende in einer Klemmvorrichtung (17 ) fest eingespannt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannstelle des Torsionsstabs (
10 ) verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwelle (
6a ) einen Hohlraum (6a'' ) aufweist, mittels dem ein Medium an die Belaglamellen (2 ) leitbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit einer Mitnehmerwelle (
7a ) verbundene Mitnehmerglocke (7 ), welche mit den Belaglamellen (2 ) in Wirkverbindung bringbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenkupplung (
1 ) in einem gekapselten Gehäuse (11a ,11b ) angeordnet ist.
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WO2007076935A1 (de) * | 2005-12-23 | 2007-07-12 | Borgwarner Inc. | Messung von momentengleichförmigkeit an mehrscheibenkupplungen |
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