DE102007043477A1

DE102007043477A1 - Kraftfahrzeug mit einer fremdkraftbetriebenen Heckklappe

Info

Publication number: DE102007043477A1
Application number: DE200710043477
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing. Hartmann (FH)
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2007-09-12
Filing date: 2007-09-12
Publication date: 2009-07-02
Anticipated expiration: 2027-09-13
Also published as: DE102007043477B4

Abstract

Bei einem Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe, welche nach Auslösung über einen an der Heckklappe angeordneten Taster und mindestens eine davon entfernt angeordnete Betätigungseinrichtung fremdkraftbetrieben in die Öffnungsstellung bewegbar ist, sind Einrichtungen vorgesehen, durch welche Hindernisse im Schwenkbereich der Heckklappe erfasst werden und bei Vorliegen eines entsprechenden Signals durch eine Steuereinheit die Öffnungsbewegung der Heckklappe unterbrochen oder verhindert wird. Die Erfassungseinrichtung und/oder die Steuereinheit werden/wird deaktiviert, wenn der Benutzer hinter der Heckklappe steht und deren Öffnungsbewegung über den an der Heckklappe angeordneten Taster auslöst. Zudem soll die Öffnungsbewegung der Heckklappe erst unterbrochen oder verhindert werden, wenn das ein Hindernis erfassende Signal über eine vorgegebene Zeitspanne hinaus vorliegt, so dass es zu keinen Fehlauslösungen, bspw. durch einen vorbeifliegenden Vogel, kommen kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe, welche nach Auslösung über einen an der Heckklappe angeordneten Taster und mindestens eine davon entfernt angeordnete Betätigungseinrichtung fremdkraftbetrieben in die Öffnungsstellung bewegbar ist, und wobei Einrichtungen vorgesehen sind, durch welche Hindernisse im Schwenkbereich der Heckklappe erfasst werden und bei Vorliegen eines entsprechenden Signals durch eine Steuereinheit die Öffnungsbewegung der Heckklappe unterbrochen oder verhindert wird.
Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, werden zunehmend mit einer Heckklappe ausgestattet, die durch eine Antriebseinrichtung geöffnet und ggf. auch geschlossen werden kann. Die Öffnungsbewegung kann dabei durch einen Taster an der Heckklappe und eine weitere Betätigungseinrichtung, bspw. durch einen in der Fahrertüre angeordneten Türinnentaster oder eine Funkfernbedienung, eingeleitet werden. Nach der Auslösung fährt die Heckklappe selbsttätig in ihre maximale oder voreingestellte Öffnungsposition.
Befindet sich im Schwenkbereich der Heckklappe ein Hindernis, kann die Heckklappe bei ihrer Bewegung in die Öffnungsstellung gegen dieses Hindernis stoßen und beschädigt werden. Um dies auszuschließen, sind bereits verschiedene Lösungsansätze bekannt. So sind gemäß der EP 0968863 A1 in der Heckklappe Mittel zur Erfassung von Objekten angeordnet. Bei Erkennung eines solchen Objekts wird der Öffnungsvorgang abgebremst oder gestoppt. Die Erfassung von Hindernissen wird erst ab einer vorgegebenen Öffnungsstellung der Heckklappe aktiv.
Aus der DE 199 59 990 A1 ist eine Abstandswarnanlage mit einem Sensor zur Entfernungsmessung im Nahbereich bekannt, welche ebenfalls dafür sorgt, dass die Schwenkbewegung einer Heckklappe oder Seitentüre gestoppt wird, wenn ein entsprechendes Signal vorliegt.
Eine ähnliche Anordnung zeigt und beschreibt die DE 198 13 025 A1 . Dort sind mindestens zwei Abstandssensoren im unteren Bereich der Heckklappe angeordnet. die Sensoren können auch Bestandteil des Einparksystems für dieses Fahrzeug sein.
Schließlich ist es aus der EP 1207262 B1 bekannt, in Verbindung mit einer schwenkbaren Türe für ein Kraftfahrzeug eine Auswertelogik einzusetzen, welche im Schwenkbereich der Türe befindliche Gegenstände erfasst. Wenn die Gefahr einer Kollision zwischen Tür und Gegenstand besteht, wird eine Maßnahme ausgelöst (Warnsignal bzw. Aktivierung einer Feststellvorrichtung), um einen Schaden zu verringern oder zu vermeiden.
Die vorbekannten Einrichtungen können dazu beitragen, das Beschädigungsrisiko für eine Heckklappe zu reduzieren, wenn die Auslösung der Öffnungsbewegung nicht über den Taster an der Heckklappe, sondern durch eine davon entfernt angeordnete Betätigungseinrichtung erfolgt. Bei den bekannten Anordnungen können Fehlauslösungen jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln Fehlauslösungen zu vermeiden und die Bedienung der Heckklappe zu erleichtern bzw. zu verbessern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Erfassungseinrichtung und/oder die Steuereinheit beim Betätigen des an der Heckklappe angeordneten Tasters deaktiviert ist. Insbesondere bei Verwendung einer Abstandssensorik für fremdkraftbetriebene Heckklappen wird der Benutzer bei Betätigung der Heckklappe von dieser Sensorik, die sich im rückwärtigen Bereich des Fahrzeuges befindet, erfasst. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll für diesen Fall die Abstandssensorik deaktiviert werden. Das heißt, dass dann, wenn der Benutzer die Bedienstelle (z. B. Taster) an der Heckklappe nutzt, um diese zu öffnen, ist die Abstandssensorik deaktiviert. Dies geht von der Überlegung aus, dass der Benutzer direkt hinter der Heckklappe steht und daher selbst entscheiden kann, ob ein ungehindertes Öffnen der Heckklappe möglich ist oder nicht. Gibt der Benutzer hingegen den Öffnungsbefehl zum Öffnen der Heckklappe von einer anderen Stelle aus (bspw. über einen Taster in der Fahrzeugtür oder über eine Funkfernbedienung), dann bleibt die Abstandssensorik aktiv und schützt dadurch zuverlässig die Heckklappe vor einer möglichen Beschädigung durch einen im Schwenkbereich der Heckklappe befindlichen Gegenstand.
Zudem soll gemäß der vorliegenden Erfindung die Öffnungsbewegung der Heckklappe erst dann unterbrochen oder verhindert werden, wenn das ein Hindernis erfassende Signale über eine vorgegebene Zeitspanne hinaus vorliegt. Dadurch können Fehlauslösungen verhindert werden die darin bestehen, dass bspw. ein vorbei fliegender Vogel oder eine passierende Person die Öffnungsbewegung der Heckklappe stoppt. Bevorzugt kann diese Zeitspanne einstellbar sein.
Zur Reduzierung des Bauaufwands kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Erfassungseinrichtung zur Erkennung von Hindernissen vorhandene Sensoren einer Einparkhilfe mit einbezieht. Bei dieser an sich aus der DE 198 13 025 A1 bekannt Maßnahme werden die Sensoren im unteren Bereich der Heckklappe angeordnet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 0968863 A1 [0003]
- DE 19959990 A1 [0004]
- DE 19813025 A1 [0005, 0011]
- EP 1207262 B1 [0006]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe, welche nach Auslösung über einen an der Heckklappe angeordneten Taster und mindestens eine davon entfernt angeordnete Betätigungseinrichtung fremdkraftbetrieben in die Öffnungsstellung bewegbar ist, und wobei Einrichtungen vorgesehen sind, durch welche Hindernisse im Schwenkbereich der Heckklappe erfasst werden und bei Vorliegen eines entsprechenden Signals durch eine Steuereinheit die Öffnungsbewegung der Heckklappe unterbrochen oder verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung und/oder die Steuereinheit bei Betätigung des an der Heckklappe angeordneten Tasters deaktiviert ist, und dass die Öffnungsbewegung der Heckklappe erst unterbrochen oder verhindert wird, wenn das ein Hindernis erfassende Signal über eine vorgegebene Zeitspanne hinaus vorliegt.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne einstellbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erfassungseinrichtung zur Erkennung von Hindernissen vorhandene Sensoren einer Einparkhilfe mit einbezogen werden.