DE102007042298A1 - Verfahren und System zum qualitativen Einschätzen von NIBP-Pulsen unter Verwendung eines SpO2-Lethysmographischen Signals - Google Patents

Verfahren und System zum qualitativen Einschätzen von NIBP-Pulsen unter Verwendung eines SpO2-Lethysmographischen Signals Download PDF

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Abstract

Verfahren und System zum Betrieb einer nicht invasiven Blutdrucküberwachungseinrichtung (10), die ein SpO<SUB>2</SUB>-plethysmographisches Signal (60) verwendet, um die zum Gewinnen eines Blutdruckwerts eines Patienten erforderliche Zeit zu verkürzen. Im Betrieb der NIBP-Überwachungseinheit (10) nutzt diese das SpO<SUB>2</SUB>-plethysmographische Signal (60), um eine Taktperiode (74) und eine Druckentlastungsperiode für jeden dem Herzschlag des Patienten zugeordneten Puls zu ermitteln. Wenn ein Schwingungspuls (66) empfangen wird, ermittelt die NIBP-Überwachungseinheit (10) während der Taktperiode (74) die Schwingungsamplitude (44) und lässt während der unmittelbar auf die Taktperiode (74) folgenden Druckentlastungsperiode Luft aus der Blutdruckmanschette (12) ab. Um die zum Gewinnen eines Blutdruckwerts des Patienten (16) erforderliche Zeitdauer zu verkürzen, findet die Druckentlastungsperiode vorzugsweise während desselben Schwingungspulses (66) statt, der verwendet wird, um die Schwingungspulsamplitude (44) zu berechnen.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Betrieb einer automatischen Blutdruckmesseinrichtung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Nutzen eines SpO2-plethysmographischen Kurvenverlaufs, um den Betrieb einer automatisierten, nicht invasiven Blutdruck-(NIBP)-Überwachungseinheit zu optimieren, um jeden der NIBP-Pulse qualitativ einzuschätzen, um Artefakte zu verwerfen und die zum Ermitteln des Blutdrucks eines Patienten erforderliche Zeitspanne zu verkürzen.
  • HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
  • Automatisierte Blutdrucküberwachungsgeräte haben sich rasch zu einem anerkannten und in vielen Fällen wichtigen Aspekt der menschlichen Gesundheitsfürsorge entwickelt. Solche Überwachungsgeräte sind gegenwärtig eine übliche Komponente im Patientenumfeld von Notfallstationen, Intensivstationen und in Operationsräumen.
  • Das oszillometrische Verfahren zum Messen des Blutdrucks beinhaltet ein Anlegen einer aufblasbaren Manschette um eine Körperextremität eines Patienten, beispielsweise um dessen Oberarm. Die Manschette wird bis zu einem Druck oberhalb des systolischen Blutdrucks des Patienten aufgeblasen, und anschließend wird der Manschettendruck entweder kontinuierlich oder stufenweise in einer Reihe von kleinen Druckstufen verringert. Ein Druckmesswandler misst den Manschettendruck, der Druckschwankungen aufweist, die auf die Herzpumpaktivität zurückzuführen sind, die Druck- und Volumenänderungen in der unter der Manschette befindlichen Arterie verursacht. Die von dem Druckmesswandler stammenden Daten werden verwendet, um den systolischen Druck, den mittleren arteriellen Druck (MAP = Mean Arterial Pressure) und den diastolischen Druck des Patienten zu berechnen.
  • Ein Beispiel des oszillometrischen Verfahrens zum Messen des Blutdrucks ist in den US-Patenten 4 360 029 ; 4 394 034 ; und 4 638 810 gezeigt und beschrieben, die dem Inhaber der vorliegenden Erfindung gehören.
  • Bei Verwendung eines herkömmlichen NIBP-Überwachungssystems wird die Blutdruckmanschette um den Arm eines Patienten angelegt und bis zu einem Anfangsfülldruck aufgeblasen, der die Oberarmarterie vollkommen okkludiert (verschließt), so dass der Blutstrom abgeriegelt ist. Ausgehend von dem anfänglichen Fülldruck wird anschließend aus der Manschette fortschreitend Luft abgelassen (d.h. die Manschette druckentlastet), und der Druckmesswandler erfasst dem Herzschlag des Patienten zugeordnete Druckpulse, während das Blut beginnt, durch die Druckmanschette durch zu strömen. In der NIBP-Überwachungseinheit verwendete typische Blutdruckalgorithmen druckentlasten die Druckmanschette in einer Reihe von Druckstufen, die durch den zum Betrieb der NIBP-Überwachungseinheit eingesetzten Algorithmus ermittelt werden. Beispielsweise wird der Druck der Manschette gewöhnlich in gleichen Druckstufen vermindert, die einen feststehenden Betrag aufweisen (beispielsweise sind dies 8 mm Hg oder ein ähnlicher Wert). Die Druckentlastung der Blutdruckmanschette findet statt, nachdem für die aktuelle Druckstufe eine NIBP-Schwingungpulsamplitude aufgezeichnet ist. In diesem Verfahren ist das Senken des Manschettendrucks nicht mit der Ankunft des nächsten Blutdruckpulses synchronisiert. Somit optimieren die Algorithmen nach dem Stand der Technik nicht die Zeitsteuerung der Manschettendruckentlastung.
  • Während der Druckentlastung des Manschettendrucks wird die durch das System erfasste Scheitelamplitude der Schwingungspulse normalerweise von einem niedrigen Niveau auf ein relatives Maximum ansteigen und danach abnehmen. Diese Amplituden bilden eine oszillometrische Hüllkurve für den Patienten. Es hat sich herausgestellt, dass der Manschettendruck, bei dem die Schwingungspulse einen Maximalwert aufweisen, den mittleren arteriellen Blutdruck (MAP) des Patienten kennzeichnet. Systolische und diastolische Druckwerte werden anschließend entweder als ein vorbestimmter Bruchteil der Schwingungsamplitude bei dem MAP oder durch ausgeklügeltere Verfahren einer unmittelbaren Verarbeitung aus den Schwingungskomplexen abgeleitet.
  • Die Technik einer stufenweisen Druckentlastung, wie sie in den Patenten von Ramsey erörtert ist, ist der wirtschaftliche Standard der Vorgehensweise. Ein großer Prozentsatz der klinisch einsetzbaren automatisierten Blutdrucküberwachungsgeräte nutzt das Prinzip der stufenweisen Druckentlastung. In der Praxis wird die Blutdruckmanschette an einem Patienten angelegt, und die Bedienperson stellt gewöhnlich ein Zeitintervall von gewöhnlich zwischen einer und neunzig Minuten ein, bei dem die Blutdruckmessungen durchgeführt werden sollen. Die nichtinvasive Blutdruck- (NIBP)-Überwachungseinheit beginnt am Ende des eingestellten Zeitintervalls automatisch eine Blutdruckmessung.
  • Als eine der Möglichkeiten, sinnvolle Schwingungspulse von Artefakten und Rauschen zu unterscheiden, setzen herkömmliche NIBP-Überwachungseinheiten des in den oben erwähnten Patenten beschriebenen Typs im Allgemeinen bei jeder Druckstufe einen Schwingungspulsamplitudenabgleich ein. Insbesondere werden bei jeder Druckstufe Paare von Schwingungspulsen verglichen, um zu ermitteln, ob sich die Pulse hinsichtlich ihrer Amplituden und sonstiger Attribute, z.B. Form, Fläche unter der Schwingungskurve, Steigung und dergleichen, ähneln. Falls die Schwingungspulse innerhalb vorbestimmter Grenzen ähnlich sind, werden der Mittelwert der Pulsamplitude aus den beiden Pulsen sowie der Manschettendruck gespeichert, und die Druckmanschette wird bis zum nächsten Druckpegel druckentlastet. Falls sich die Schwingungspulse hingegen nicht ausreichend ähneln, werden die Attribute des früheren Schwingungspulses gewöhnlich nicht beachtet, und die Attribute des späteren Schwingungspulses werden gespeichert. Die Überwachungseinheit druckentlastet die Blutdruckmanschette nicht und wartet statt dessen auf einen weiteren Schwingungspuls, um diesen mit dem gespeicherten Schwingungspuls zu vergleichen. Dieses Verfahren fährt solange fort, bis zwei aufeinanderfolgende Schwingungspulse zusammenpassen, oder bis ein Zeitlimit überschritten ist.
  • Obwohl die oben beschriebene Technik einer stufenweisen Druckentlastung den Einfluss, den Artefakte auf die Blutdruckmessung ausüben, eliminieren oder reduzieren kann, erfordert die Technik der stufenweisen Druckentlastung gewöhnlich die Detektion von zwei Schwingungspulsen während jeder Druckstufe. Selbst wenn erfasste Schwingungspulse sehr sauber und artefaktfrei sind, ist die Technik der stufenweisen Druckentlastung mit einer immanenten Verzögerung verbunden, um den Druckpegel jeder Stufe zu steuern. Folglich wird die Zeitdauer, die für die Durchführung der Blutdruckmessung benötigt wird, um die Zeitspanne verlängert, die die Technik bei jeder Druckstufe zur Steuerung des Druckes braucht. Es besteht ein Bedarf nach einem System und Verfahren zum Verkürzen der für die Ermittlung des Blutdrucks eines Patienten benötigten Zeit, um die Leistung eines NIBP-Systems zu verbessern.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Im Folgenden wird ein Verfahren und System zur Überwachung des Blutdrucks im Körper eines Patienten beschrieben, das einen SpO2-plethysmographischen Kurvenverlauf verwendet, um den Betrieb einer nicht invasiven Blutdruck-(NIBP)-Überwachungseinheit zu verbessern. Das kombinierte Blutdrucküberwachungssystem enthält eine NIBP-Überwachungseinheit mit einer Blutdruckmanschette, die an den Patienten angelegt wird. Die Blutdruckmanschette wird durch einen Zentralprozessor selektiv aufgeblasen und druckentlastet, der die Verfügbarkeit von Druckluft für die Manschette und die Stellung von Ventilen steuert, die Luft aus der Manschette freigeben. Während der Druckentlastung der Blutdruckmanschette werden Schwingungspulse erfasst, und der Zentralprozessor berechnet für jeden Puls eine Pulsamplitude, die zur Berechnung des Blutdrucks des Patienten verwendet werden.
  • Das kombinierte System enthält ferner ein Erfassungssystem, das einen plethysmographischen Kurvenverlauf an den Zentralprozessor ausgibt. Vorzugsweise ist das Erfassungssystem eine Pulsoximeterüberwachungseinheit mit einem Fingersondensensor, der an einem Finger des Patienten angelegt wird. Es kommen jedoch auch andere Positionen (z.B. Fuß/Stirn/Ohr) in Betracht, und es können auch andere Technologien des Erfassens, beispielsweise Reflexionsvermögen, Impedanz, oder ein Piezoelement in einer Manschette verwendet werden. Die Pulsoximeterüberwachungseinheit liefert an den Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems einen plethysmographischen Kurvenverlauf, der eine Serie von SpO2-Werten beinhaltet. Da der plethysmographische Kurvenverlauf und die durch den Druckmesswandler der NIBP-Überwachungseinheit erfassten Schwingungspulse unmittelbar dem Herzschlag des Patienten entsprechen, stimmt die Dauer der Pulse in jedem der beiden Signale überein. Somit können Taktberechnungen, die entweder anhand der Serie von NIBP-Pulsen oder anhand des plethysmographischen Kurvenverlaufs ermittelt wurden, genutzt werden, wenn die Schwingungspulse in dem NIBP-Kurvenverlauf analysiert werden.
  • Der Zentralprozessor der NIBP-Überwachungseinheit berechnet basierend auf dem NIBP- oder dem plethysmographischen Kurvenverlauf eine Taktperiode und eine jedem der Herzschläge des Patienten zugeordnete Druckentlastungsperiode. Vorzugsweise erstreckt sich die Taktperiode von dem diastolischen Punkt auf dem Schwingungspuls bis knapp über den systolischen Scheitelpunkt des Schwingungspulses hinaus. Anschließend an die Taktperiode erstreckt sich die Druckentlastungsperiode von der Stelle kurz nach dem systolischen Scheitelpunkt bis zu dem diastolischen Punkt des nächsten Schwingungspulses.
  • Der Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems erfasst den Beginn eines Schwingungspulses in dem NIBP-Kurvenverlauf. Auf die Detektion des Beginns eines Schwingungspulses hin, erhält die NIBP-Überwachungseinheit von dem Puls stammende Amplitudendaten während der Taktperiode, die sich knapp über den systolischen Scheitelpunkt des Schwingungspulses hinaus erstreckt. Da die Schwingungspulsamplitude von dem diastolischen Punkt bis zu dem systolischen Scheitelpunkt bestimmt ist, wird der sich an den systolischen Scheitelpunkt anschließende Abschnitt des Schwingungspulses für die Berechnung der Schwingungsamplitude nicht benötigt. Daher beginnt der Zentralprozessor damit, die Druckmanschette für die Druckentlastungsperiode druckzuentlasten, sobald die Taktperiode abgelaufen ist. Das Ablassen von Luft aus der Druckmanschette während der Druckentlastungsperiode des Schwingungspulses verkürzt die zur Durchführung der Blutdruckberechnung erforderliche Zeitdauer bei einem Patienten, der das NIBP-Überwachungssystem verwendet.
  • Während der Druckentlastungsperiode wird der Druckpegel der Blutdruckmanschette um eine Druckstufe von einem ersten Druckpegel zu einem zweiten Druckpegel reduziert. Der Druckwert der Druckstufe ergibt sich aus der Zeitdauer, für die es dem Druckentlastungsventil erlaubt ist, geöffnet zu sein, die wiederum unmittelbar durch die Druckentlastungsperiode vorgegeben ist. Daher druckentlastet der Algorithmus der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zu anderen zum Betrieb einer NIBP-Überwachungseinheit verwendeten Algorithmen nach dem Stand der Technik die Druckmanschette für eine eingestellte Zeitspanne, und nicht um eine definierte Druckstufe.
  • Bei jedem Druckpegel wird durch das NIBP-Überwachungssystem nur eine einzige Schwingungsamplitude bestimmt. Anschließend an die Bestimmung der Schwingungsamplitude ermittelt der Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems, ob in einem Zeitintervall ΔT von dem Schwingungspuls her ein entsprechender plethysmographischer Puls empfangen wird. Falls ein plethysmographischer Puls in der Zeitintervall empfangen wurde, erkennt das System den Schwingungspuls als gültig an und wertet ihn nicht als ein Artefakt. Falls in dem Zeitintervall hingegen kein plethysmographischer Puls empfangen wurde, ordnet der Prozessor des NIBP-Überwachungssystems der Pulsamplitude einen Gewichtungsfaktor zu, was bewirkt, dass die Pulsamplitude aus der Berechnung des Blutdrucks des Patienten effektiv eliminiert wird. In einer Abwandlung kann der jeder Pulsamplitude zugeordnete Gewichtungsfaktor von vielfältigen Schwingungs- und/oder plethysmographischen Pulsparametern, z.B. von der Weite, Größe und Form des Pulses im Vergleich zu anderen anhand des NIBP-Kurvenverlaufs erfassten Pulsen, abhängen.
  • Durch eine Nutzung des beschriebenen Systems und Verfahrens kann das NIBP-Überwachungssystem die Zeitdauer, die zum Gewinnen eines Blutdruckwerts eines Patienten benötigt wird, reduzieren, ohne auf Genauigkeit der Messung verzichten zu müssen. Insbesondere kann das NIBP-Überwachungssystem die zum Erhalt eines Blutdruckschätzwerts erforderliche Zeitdauer erheblich reduzieren, indem ein Abschnitt jedes Schwingungspulses genutzt wird, um die Druckmanschette druckzuentlasten, während nur ein einziger Amplitudenmesswert von jedem Schwingungspuls gewonnen wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Zeichnungen veranschaulichen den Modus, der zur Zeit als bester zur Durchführung der Erfindung erachtet wird. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild eines Systems zur Überwachung des Blutdrucks eines Patienten mittels einer NIBP-Überwachungseinheit und eines Pulsoximeterüberwachungssystems;
  • 2 einen Graph eines Verfahrens aus dem Stand der Technik zum Betrieb einer NIBP-Überwachungseinheit durch Gewinnen von mindestens zwei Schwingungspulsamplituden bei jeder aus einer Serie von Druckstufen;
  • 3 einen grafischen Vergleich eines NIBP-Kurvenverlaufs und eines SpO2-plethysmographischen Kurvenverlaufs;
  • 4 eine detaillierte Ansicht eines einzelnen NIBP-Pulses;
  • 5A und 5B das Zeitintervall zwischen einer NIBP-Schwingung und einem plethysmographischen Puls für denselben Patientenherzschlag;
  • 6 eine vergrößerte Ansicht der Zeitsteuerung der Druckentlastung der Blutdruckmanschette während der "Druckentlastungsperiode" der NIBP-Schwingung; und
  • 7 veranschaulicht in einem Flussdiagramm den operativen Ablauf, der durch das System und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird, um den Blutdruck eines Patienten mittels einer NIBP-Überwachungseinheit und eines Pulsoximetersensors zu ermitteln.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 veranschaulicht im Allgemeinen ein nicht invasives Blutdruck-(NIBP = Non-Invasive Blood Pressure)-Überwachungssystem 10 einer Konstruktion nach dem Stand der Technik. Das NIBP-Überwachungssystem 10 weist eine Blutdruckmanschette 12 auf, die an den Arm 14 eines Patienten 16 angelegt ist. Die Blutdruckmanschette 12 kann aufgeblasen und druckentlastet werden, um im vollkommen aufgeblasenen Zustand die Oberarmarterie des Patienten 16 zu okkludieren. Während die Blutdruckmanschette 12 mittels des Druckentlastungsventils 18, das einen Auslass ins Freie 20 aufweist, druckentlastet wird, wird die arterielle Okklusion allmählich aufgehoben. Die Druckentlastung der Blutdruckmanschette 12 über das Druckentlastungsventil 18 wird durch einen Zentralprozessor 22 über die Steuerleitung 24 gesteuert.
  • Ein Druckmesswandler 26 ist über eine (Luft)-Leitung 28 mit der Blutdruckmanschette 12 verbunden, um den Druck in der Manschette 12 zu erfassen. Gemäß herkömmlichen oszillometrischen Techniken wird der Druckmesswandler 26 verwendet, um Druckschwankungen in der Manschette 12 zu erfassen, die durch Druckänderungen in der unter der Manschette befindlichen Arterie erzeugt werden. Die von dem Druckmesswandler 26 ausgegebenen elektrischen Schwingungssignale werden von dem Zentralprozessor 22 unter Verwendung eines Analog/Digital-Konverters über die Verbindungsleitung 30 gewonnen.
  • Über eine Leitung 34 ist eine Druckluftquelle 32, z.B. ein Luftkompressor oder eine Druckgasflasche, angeschlossen. In einem Ausführungsbeispiel, das einen Luftkompressor verwendet, ist dieser unmittelbar an die (Luft)-Leitung 38 angeschlossen. Falls die Druckluftquelle durch eine Druckgasflasche beliefert wird, ist zwischen der Quelle 32 und der Leitung 38 jedoch ein Aufblasventil 36 angeordnet. Der Betrieb des Aufblasventils 36 wird über die Steuerleitung 24 durch den Zentralprozessor 22 gesteuert. Das Aufblasen und die Druckentlastung der Blutdruckmanschette 12 wird somit mittels des Zentralprozessors 22 über das Druckentlastungsventil 18 bzw. das Aufblasventil 36 gesteuert.
  • Vom Standpunkt des Prinzips der vorliegenden Erfindung kann die Verarbeitung der von dem ersten Druckmesswandler 26 stammenden Schwingungssignale durch den Zentralprozessor 22, um Blutdruckdaten zu erzeugen und optional Artefaktdaten zu verwerfen, gemäß den Ausführungen nach dem Stand der Technik der oben erwähnten Patente '029 und '034 von Ramsey durchgeführt werden. In einer Abwandlung kann der Blutdruck gemäß den Ausführungen von Medero et al. in den US-Patenten 4 543 962 , von Medero in 4 546 775 , von Haube, Jr. et al. in 4 461 266 , von Ramsey, III et al. in 4 638 810 , von Ramsey III et al. in 4 754 761 , von Ramsey III et al. in 5 170 795 , von Ramsey III et al. in 5 052 397 , von Medero in 5 577 508 und von Hersh et al. in 5 590 662 ermittelt werden, die sämtliche den Inhaber der vorliegenden Erfindung gehören, und deren Offenbarungen hier durch Bezug aufgenommen sind. Auf jeden Fall ist es erwünscht, eine beliebige der bekannten Techniken zu verwenden, um die Qualität der Schwingungskomplexe zu ermitteln, die bei jedem Manschettendruck erhalten werden, so dass die Bestimmung des Blutdrucks anhand der relevanten physiologischen Manschetten druckschwingungen durchgeführt wird, die von einem Herzschlag, und nicht von Artefakten herrühren.
  • Im normalen Einsatz des NIBP-Überwachungssystems 10 wird die Blutdruckmanschette 12, wie in 1 gezeigt, zu Beginn an dem Patienten 16 angelegt, und zwar gewöhnlich über der Oberarmarterie um den Oberarm 14 des Patienten. Zu Beginn des Messzyklus wird die Blutdruckmanschette 12 bis zu einem Druck aufgeblasen, der die Oberarmarterie vollkommen okkludiert, d.h. verhindert, dass zu irgendeinem Zeitpunkt in dem Herzzyklus Blut durch die Oberarmarterie strömt. In 2 ist der anfängliche Fülldruck durch Bezugszeichen 40 veranschaulicht.
  • Nachdem die Blutdruckmanschette auf den anfänglichen Fülldruck 40 aufgeblasen ist, wird das Druckentlastungsventil durch den Zentralprozessor betätigt, um die Manschette in einer Reihe von Druckstufen 42 druckzuentlasten. Obwohl für jede Druckstufe 42 unterschiedliche Werte verwendet werden können, betragen in einem exemplarischen Beispiel sämtliche Druckstufen 42 gewöhnlich etwa 8 mm Hg.
  • Nach jeder Druckstufe 42 erfasst das NIBP-Überwachungssystem für den gegenwärtigen Manschettendruckpegel die Amplitude 44 zweier Schwingungspulse und zeichnet sie auf. Der Druckmesswandler misst den inneren Manschettendruck und erzeugt ein analoges Signal, das die oszillatorischen Komplexe des Blutdrucks kennzeichnet. Die Scheitelwerte der komplexen Signale werden in dem Zentralprozessor bestimmt.
  • Während der Manschettendruck ausgehend von dem anfänglichen Fülldruck abnimmt, erfasst das NIBP-Überwachungs system Druckschwankungen 44 und zeichnet diese für den gegenwärtigen Manschettendruck auf. Der Zentralprozessor in dem NIBP-Überwachungssystem kann anschließend den MAP 46, den systolischen Druck 48 und den diastolischen Druck 50 berechnen.
  • Während die Messzyklen fortschreiten, wachsen die Scheitelamplituden der Schwingungspulse im Allgemeinen, wie durch den glockenförmigen Graph 45 in 2 veranschaulicht, bis zu einem Maximum monoton an und nehmen anschließend, während der Manschettendruck sich ständig in Richtung einer völligen Druckentlastung bewegt, monoton ab. Die Scheitelamplituden der Manschettendruckschwingungskomplexe, und die entsprechenden okkludierenden Manschettendruckwerte werden in dem Arbeitsspeicher des Zentralprozessors festgehalten. Die oszillometrischen Messwerte werden von dem Zentralprozessor verwendet, um den mittleren arteriellen Blutdruck (MAP) 46, den systolischen Druck 48 und den diastolischen Druck 50 auf eine bekannte Weise zu berechnen.
  • Nochmals Bezug nehmend auf 1, enthält das System der vorliegenden Erfindung ferner ein Erfassungssystem 52 zum Gewinnen eines plethysmographischen Kurvenverlaufs von dem Patienten 16. In dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Erfassungssystem 52 ein Pulsoximeterüberwachungssystem 54 mit einer Fingersonde 56, die an dem Patienten 16 angelegt wird, um die SpO2-Werte des Patienten 16 zu ermitteln.
  • Das Pulsoximeterüberwachungssystem 54 erzeugt ein SpO2-plethysmographisches Signal, das über eine Datenübertragungsleitung 58 an den Zentralprozessor 22 des NIBP-Überwachungssystems 10 ausgegeben wird. Zusätzlich zur Er zeugung der SpO2-Werte des Patienten gewinnt die Pulsoximeterüberwachungseinheit 54 einen plethysmographischen Kurvenverlauf 60 (3), der eine Serie von zeitlich beabstandeten Pulsen 62 umfasst, die jeweils von einem Herzschlag des Patienten stammen. Da die Fingersonde 56 an dem Patient 16 angelegt ist, überwacht das Pulsoximeterüberwachungssystem 54 den Patienten fortlaufend und erzeugt einen kontinuierlichen plethysmographischen Kurvenverlauf 60, der die Serie von zeitlich beabstandeten Pulsen 62 enthält.
  • Wenn das NIBP-Überwachungssystem zum Gewinnen des Blutdrucks des Patienten aktiviert wird, gewinnt das NIBP-Überwachungssystem, wie in 3 dargestellt, einen NIBP-Kurvenverlauf 64, der ebenfalls eine Serie von Schwingungspulsen 66 enthält, die jeweils dem Herzschlag des Patienten entsprechen. Da sowohl der plethysmographische Kurvenverlauf 60 als auch der NIBP-Kurvenverlauf 64 eine Serie von dem Herzschlag des Patienten entsprechenden beabstandeten Pulsen enthalten, entspricht die Dauer jedes der plethysmographischen Pulse 62 im Allgemeinen der Dauer der Schwingungspulse 66. Da die Blutdruckmanschette des NIBP-Überwachungssystems gewöhnlich näher an dem Herzen des Patienten angeordnet ist als die Fingersonde des Pulsoximeterüberwachungssystems, eilen die Schwingungspulse 66 allerdings im Allgemeinen den entsprechenden plethysmographischen Pulsen 62 um ein durch den Pfeil 68 bezeichnetes Zeitintervall ΔT voraus. Falls der NIBP-Kurvenverlauf 64 mit einem sehr geringen Störpegel oder wenig Artefakten gewonnen wird, werden im Allgemeinen sämtliche Schwingungspulse 66 dem entsprechenden plethysmographischen Puls 62 um dasselbe Zeitintervall ΔT vorauseilen. Während ΔT auf einer Druckstufe konstant bleibt, ändert sich ΔT in Abhängigkeit von dem Manschettendruck, und es sind angemessene Toleranzen eingerichtet, um die Pulse zu schleusen.
  • Wie zuvor beschrieben, übermittelt das in 1 gezeigte Pulsoximeterüberwachungssystem 54 den plethysmographischen Kurvenverlauf, der die Serie von zeitlich beabstandeten Pulsen enthält, an den Zentralprozessor 22. Bei Empfang des plethysmographischen Kurvenverlaufs 60 kann der Zentralprozessor 22 vielfältige Zeittaktberechnungen an jedem der in dem Kurvenverlauf enthaltenen Pulse durchführen. Beispielsweise kann der Zentralprozessor, wie am besten in 3 zu sehen, für jeden einzelnen der plethysmographischen Pulse 62 eine Taktperiode von dem diastolischen Punkt 70 zu dem systolischen Scheitelpunkt 72 berechnen. An den systolischen Scheitelpunkt 72 anschließend, kann der Zentralprozessor die Zeitdauer von dem systolischen Scheitelpunkt 72 zu dem diastolischen Punkt 70 für den nächsten Puls 62 bestimmen. Da der Zentralprozessor eine fortlaufende Serie von plethysmographischen Pulsen 62 empfängt, kann der Zentralprozessor einen Mittelwert für den Anstieg von dem diastolischen Punkt 70 zu dem systolischen Scheitelpunkt 72 und den daran anschließenden Abstieg von dem systolischen Scheitelpunkt 72 zu dem nächsten diastolischen Punkt 70 berechnen. Da die plethysmographischen Pulse 62 hinsichtlich ihrer Dauer den von dem NIBP-Kurvenverlauf stammenden Schwingungspulsen 66 64 entsprechen, können die aus den plethysmographischen Pulsen berechneten Zeitperioden von dem NIBP-Überwachungssystem 10 genutzt werden, um den Betrieb des NIBP-Überwachungssystems zu optimieren.
  • Obwohl die Taktperiode von dem diastolischen Punkt 70 zu dem systolischen Scheitelpunkt 72 in 3 als anhand des plethysmographischen Kurvenverlaufs 60 berechnet gezeigt ist, sollte es klar sein, dass dieselbe Taktperiode auch unter Verwendung des NIBP-Kurvenverlaufs 64 berechnet werden könnte, da jede der Schwingungspulse 66 die gleiche Dauer aufweist wie die plethysmographischen Pulse 62. Die Taktperiode sowie sonstige zeitliche Perioden in jedem der Pulse kann daher sowohl anhand des plethysmographischen Kurvenverlaufs 60 als auch anhand des NIBP-Kurvenverlaufs 64 errechnet werden. Darüber hinaus könnte die auf Pulsen basierende Taktperiode anhand von anderen Signalen berechnet werden, die z.B. von einem EKG stammen.
  • Mit Bezugnahme auf 4 ist ein von dem NIBP-Kurvenverlauf isolierter typischer NIBP-Schwingungspuls 66 veranschaulicht. Wie in 4 gezeigt, kann der Zentralprozessor eine durch den Pfeil 74 bezeichnete Taktperiode T1 berechnen. Die Taktperiode T1 beginnt an dem diastolischen Punkt 70 und erstreckt sich geringfügig über den systolischen Scheitelpunkt 72 des Schwingungspulses 66 hinaus. Anschließend an die Taktperiode T1 berechnet der Zentralprozessor außerdem eine Druckentlastungsperiode T2, die unmittelbar nach der Taktperiode T1 beginnt und sich bis zu dem diastolischen Punkt 70 des nächsten Schwingungspulses 66 erstreckt. Bei einem typischen Patienten repräsentiert die Taktperiode T1 unter der Voraussetzung einer Pulsfrequenz von sechzig Schlägen pro Minute etwa ein Drittel der Pulsperiode, während die Druckentlastungsperiode etwa zwei Drittel der Pulsperiode repräsentiert. Somit ist die Taktperiode T1 als ein veranschaulichtes Beispiel geringfügig länger als 0,33 Sekunden, während die Druckentlastungsperiode T2 geringfügig kürzer ist als 0,67 Sekunden ist. Diese Werte sind für jeden individuellen Patienten selbstverständlich unterschiedlich.
  • Wie zuvor beschrieben, gewinnt das NIBP-Überwachungssystem für jeden der während der Messung des Blutdrucks des Patienten erfassten Schwingungspulse eine Schwingungspulsamplitude. Die Pulsamplitude wird als die Höhe des Pulses von dem vorhergehenden diastolischen Punkt zu dem Scheitelpunkt (systolischen Scheitelpunkt 72) der Schwingung gemessen. Somit kann das NIBP-Überwachungssystem, wie in 4 einsichtig veranschaulicht, die Pulsamplitude bestimmen, indem es das von dem Druckmesswandler ausgegebene Signal während der Taktperiode T1 analysiert, die sich knapp über den systolischen Scheitelpunkt 72 hinaus erstreckt. der sich an den systolischen Scheitelpunkt 72 anschließende übrige Abschnitt jedes Schwingungspulses 66 ist für die Bestimmung der Schwingungspulsamplitude ohne Belang. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der übrige Abschnitt des Schwingungspulses 66 genutzt, um die Druckmanschette während der Druckentlastungsperiode T2 druckzuentlasten.
  • In dem nun auf 6 eingegangen wird, ist eine graphische Darstellung des NIBP-Kurvenverlaufs 64 und des Manschettendrucks 76 veranschaulicht, wenn das NIBP-Überwachungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung betrieben wird. Anfänglich weist der Manschettendruck 76 während des ersten Schwingungspulses 66a einen ersten Druckpegel 78 auf. Während der Taktperiode T1 ermittelt das NIBP-Überwachungssystem die Schwingungspulsamplitude für den Schwingungspuls 66a.
  • Sobald die Taktperiode T1 endet, wird das Druckentlastungsventil des NIBP-Überwachungssystems geöffnet, mit der Folge, dass der Manschettendruck, wie durch den absteigenden Abschnitt 80 des Manschettendruckgraphen 76 gezeigt, ausgehend von dem ersten Druckpegel 78 abnimmt. Insbesondere wird das Druckentlastungsventil für eine Manschettendruckentlastungszeit T2 geöffnet, und dem Manschettendruck wird in Abhängigkeit von der Zeit, in der das Druckentlastungsventil offen ist, erlaubt abzunehmen. Wie zuvor erwähnt, wird die Manschettendruckentlastungszeit T2 anhand des SpO2-plethysmographischen Kurvenverlaufs berechnet und ausgewählt, um geringfügig kürzer zu sein als die Zeitperiode von dem systolischen Scheitelpunkt zu dem diastolischen Punkt des nächsten Schwingungspulses 66b.
  • Wie in 6 gezeigt, sinkt der Manschettendruck 76 vor dem Beginn des nächsten Schwingungspulses 66b auf einen zweiten Druckpegel 82. Während der Taktperiode T1 für den zweiten Schwingungspuls 66b berechnet das NIBP-Überwachungssystem auch die Schwingungspulsamplitude für den zweiten Druckpegel 82. Anschließend an die Beendigung der Taktperiode T1 wird der Manschettendruck während der Druckentlastungsperiode T2 wieder gesenkt, bis der Druck den dritten Druckpegel 84 erreicht. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis das NIBP-Überwachungssystem den Manschettendruck unterhalb des diastolischen Drucks gesenkt hat, so dass der Blutdruckschätzwert für den Patienten berechnet werden kann.
  • In dem in 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jede der zwischen den entsprechenden Druckpegeln 78, 82 und 84 vorhandenen Druckstufen durch die Fähigkeit des Druckentlastungsventils vorgegeben, während der Druckentlastungsperiode T2 Druck aus der Druckmanschette abzulassen. Der durch den Pfeil 86 veranschaulichte Betrag der Druckabnahme zwischen jedem der Druckpegel ist durch die physikalischen Eigenschaften des Druckentlas tungsventils vorgegeben. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Druckentlastungsventil in der Lage, den Druckpegel in etwa 0,31 Sekunden zwischen 18 und 23 mm Hg zu verringern. Da die Druckentlastungsperiode T2 im Bereich von 0,3–0,6 Sekunden liegen kann, könnte die von jedem der Druckpegel ausgehende Druckstufe zwischen 18–23 mm Hg betragen. Es sollte allerdings klar sein, dass der Prozessor des NIBP-Überwachungssystems das Druckentlastungsventil auch so steuern könnte, dass der Druckpegel um einen beliebigen gewünschten Druckbetrag verringert wird, solange die Zeit zum Senken des Drucks der Blutdruckmanschette kürzer ist als die Druckentlastungsperiode T2.
  • Wie oben beschrieben, arbeitet das NIBP-Überwachungssystems in der Weise, dass es bei jedem der Druckpegel 78, 82 und 84 nur eine einzige Schwingungspulsamplitude aufzeichnet. Darüber hinaus wird der Manschettendruckpegel während der zweiten Hälfte jedes Schwingungspulses 66 bis zu dem nächsten Druckpegel druckentlastet, so dass anschließend eine Schwingungspulsamplitude für den nächsten Schwingungspuls aufgezeichnet werden kann. Auf diese Weise kann die zum Gewinnen der oszillometrischen Hüllkurve des Patienten erforderliche Zeit im Vergleich zu dem typischen Betrieb eines in 2 gezeigten NIBP-Überwachungssystems erheblich verkürzt werden.
  • In dem Ausführungsbeispiel der oben beschriebenen Erfindung ist die Manschettendruckentlastungszeit T2 als die zweite Hälfte jedes der NIBP Schwingungspulse nach dem systolischen Scheitelpunkt beschrieben. Allerdings wird in Erwägung gezogen, dass die Manschettendruckentlastungszeit kürzer als die Periode T2 sein könnte, um sicherzustellen, dass sich der Druckpegel vor dem Beginn des nächsten Schwingungspulses stabilisiert hat. In einer Abwandlung könnte die Druckentlastungszeit auf einen Wert erhöht werden, der größer ist als die Druckentlastungsperiode T2, z.B. (T1 + 2·T2). Falls die Manschettendruckentlastungsperiode wie beschrieben erweitert ist, würde von jedem zweiten Puls in dem NIBP-Kurvenverlauf eine Schwingungspulsamplitude gewonnen werden. Falls eine Schwingungspulsamplitude bei jedem zweiten Puls bestimmt wird, wird die zum Gewinnen eines Blutdruckschätzwerts eines Patienten erforderliche Zeitdauer gegenüber dem in 2 veranschaulichten Verfahren aus dem Stand der Technik, das das Gewinnen von zwei Schwingungsamplituden aus jedem Druckpegel erforderte, immer noch erheblich vermindert sein.
  • Wenn das NIBP-Überwachungssystem 10 gemäß dem oben beschriebenen Verfahren betrieben wird, werden über eine größere Anzahl von Druckpegeln hinweg eine größere Anzahl von Schwingungspulsamplituden gewonnen, da die Druckstufen zwischen jedem Druckpegel als kleiner vorausgesetzt sind, als die nach dem Stand der Technik zwischen Druckpegeln vorhandenen typischen Druckstufen. Auf diese Weise wird eine bedeutende Anzahl von Pulsamplituden bei einer größeren Anzahl von Manschettendrücken gesammelt, woraus sich eine zuverlässigere Blutdruckberechnung ergibt, ohne die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verlangsamen.
  • Wenn das NIBP-Überwachungssystem 10 in der oben beschriebenen Weise betrieben wird, kann auf das Konzept eines Pulsamplitudenabgleichs bei jedem Druckpegel verzichtet werden, da bei jedem Druckpegel nur eine einzige Druckamplitude gewonnen wird. Da eine Unregelmäßigkeit in dem NIBP-Pulskurvenverlauf von einem Störpegels oder einem Artefakt herrühren kann, wurde ein abgewandeltes Verfahren der Ana lyse jedes Schwingungspulses entwickelt. Wie zuvor beschrieben und mit nochmaligem Bezug auf 5, eilt jeder Schwingungspuls 66 aufgrund des physikalischen Orts der Fingersonde bezüglich der Blutdruckmanschette im Allgemeinen dem entsprechenden SpO2-plethysmographischen Puls 62 um ein Zeitintervall ΔT voraus. 5a und 5b veranschaulichen verschiedene Werte für ΔT, die sich aus unterschiedlichen Orten der Fingersonde an dem Patienten ergeben. Darüber hinaus kommt auch in Betracht, dass, abhängig von den relativen Positionen der Manschette und des SpO2-Sensors, der SpO2-plethysmographische Puls 62 dem Manschettenschwingungspuls 66 vorauseilen könnte.
  • Während des Betriebs des NIBP-Überwachungssystems wird die Schwingungspulsamplitude für den NIBP-Puls 66 vor der Detektion des SpO2-plethysmographischen Pulses 62 durch den Zentralprozessor bestimmt. Daher muss der Zentralprozessor die Pulsamplitude für den NIBP-Puls 66 vor der Detektion des SpO2-plethysmographischen Pulses 62 speichern. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung überwacht der Zentralprozessor den plethysmographischen Kurvenverlauf, um zu ermitteln, ob in dem Zeitintervall ΔT, plus oder minus einer gewissen Zeitabweichung, ein Puls 62 erfasst wird (wie weiter oben festgestellt, reicht diese Zeitabweichung aus, um Änderungen von ΔT im Zusammenhang mit dem Manschettendruck oder der Anordnung des SpO2-Sensors zu berücksichtigen; ein anfänglicher Schätzwert von ΔT kann durch Vergleichen des Zeittakts der Schwingungspulse mit den plethysmographischen Pulsen während des Aufblasens der Blutdruckmanschette gewonnen werden und/oder bei vorherigen Druckstufen durch den Verlauf der NIBP-Bestimmung in Erfahrung gebracht werden). Falls in dem Zeitintervall ΔT ein SpO2-plethysmographischer Puls 62 erfasst wird, wird der NIBP-Puls 66 für gültig erklärt, und die gespeicherte Amplitude und der Manschettendruck werden im Arbeitsspeicher des Zentralprozessors beibehalten. Falls der SpO2-plethysmographische Puls in dem Zeitintervall allerdings nicht erfasst wird, wird der NIBP-Puls 66 als ein Artefakt angesehen, und die von dem NIBP-Puls stammenden Amplitudendaten werden in der NIBP-Bestimmung nicht verwendet.
  • Anstelle eines vollständigen Verwerfens der NIBP-Amplitude, wenn kein SpO2-plethysmographischer Puls erfasst wurde, kann der ermittelten NIBP-Pulsamplitude in Abhängigkeit von der Qualität des NIBP-Pulses 66 auch ein Gewichtungsfaktor zugeordnet werden. Beispielsweise können die Größe, Form und Amplitude des NIBP-Pulses 66 mit zuvor empfangenen Pulsen verglichen werden, und es kann dem Amplitudenmesswert auf der Grundlage der Qualität des Pulses ein Gewichtungswert zugeordnet werden. Es wird in Betracht gezogen, dass die Gewichtungsfaktoren im Bereich zwischen Null und zehn liegen können, wobei, basierend auf einer früheren Detektion, Null für eine vollständig zurückgewiesene Pulsamplitude und zehn für einen vollkommen brauchbaren Puls steht. Falls der Gewichtungsfaktor größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert, wird der Puls in der Blutdruckberechnung verwendet. Folglich können sogar in dem Falle, dass die plethysmographische Pulsverzögerung die Verwendung des Manschettenpulses nicht stützt, andere Kriterien wichtiger sein und eine Zurückweisung der Manschettenschwingungsamplitude außer Kraft setzen.
  • Obwohl das Verfahren zum Überwachen der Anwesenheit eines plethysmographischen Pulses in dem Zeitintervall ΔT vor oder nach dem NIBP-Puls in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Weise beschrieben wurde, dass es gemeinsam mit dem Verfahren der Druckentlastung der Druckmanschette während der Druckentlastungsperiode jedes Pulses durchgeführt wird, sollte es klar sein, dass diese beiden Verfahren auch unabhängig voneinander durchgeführt werden könnten. Beispielsweise könnte die Druckmanschette mittels herkömmlicher Techniken druckentlastet werden, die bei der Druckentlastung konstante Druckstufen verwenden und bei denen bei jeder Druckstufe eine einzige Pulsamplitude erfasst wird. Während der Druckentlastung der Manschette bestimmt die Detektion des plethysmographischen Pulses 62 in dem Zeitintervall ΔT einen Gewichtungsfaktor für die Pulsamplitude. Desgleichen könnte das Konzept der Verwendung des Gewichtungsfaktors zur Klassifizierung jeder der Pulsamplituden eliminiert werden, und es könnten andere Verfahren zur Analyse der Pulsamplitude verwendet werden, um zu entscheiden, ob die Pulsamplitude in die Druckentlastung der Blutdruckmanschette während der Druckentlastungsperiode jedes Schwingungspulses einbezogen werden sollte.
  • Mit Bezugnahme auf 7 ist der operative Ablauf des NIBP-Überwachungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einem Flussdiagramm veranschaulicht. Wie in 7 gezeigt, nimmt das NIBP-Überwachungssystem, wie in Schritt 88 angegeben, fortlaufend einen plethysmographischen Kurvenverlauf von der Pulsoximeterüberwachungseinheit entgegen. Der Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems berechnet in Schritt 90 auf der Grundlage der als Teil des plethysmographischen Kurvenverlaufs empfangenen SpO2-Pulse sowohl eine Taktperiode T1 als auch eine Druckentlastungsperiode T2. Wie beschrieben, entsprechen die Taktperiode T1 und die Druckentlastungsperiode T2, die anhand der SpO2-plethysmographischen Pulse berechnet wurden, denselben Zeitperioden in den in 4 gezeig ten Manschettenschwingungspulsen 66. Daher könnten in einem abgewandelten Ausführungsbeispiel die Perioden T1 und T2 anhand der NIBP-Schwingungspulse 66 berechnet werden.
  • Wenn die Taktperiode T1 und die Druckentlastungsperiode T2 berechnet sind, beginnt in Schritt 92 der NIBP-Überwachungzyklus, und der Zentralprozessor überwacht in Schritt 94 den Beginn eines ersten Schwingungspulses.
  • Bei Empfang des ersten Schwingungspulses berechnet der Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems eine Schwingungspulsamplitude in der Taktperiode T1 und speichert, wie in Schritt 96 gezeigt, die Schwingungspulsamplitude und den gegenwärtigen Manschettendruckpegel im Arbeitsspeicher. Unmittelbar nach dem Ende der Taktperiode T1 öffnet der Zentralprozessor das Druckentlastungsventil, um, wie in Schritt 98 angegeben, die Druckmanschette während der Druckentlastungsperiode T2 druckzuentlasten. Wie zuvor beschrieben, ist die Druckentlastungsperiode T2 die Zeitdauer unmittelbar nach dem Ende der Taktperiode T1 bis zu dem diastolischen Punkt für den nächsten Schwingungspuls. In einer Abwandlung kann die Druckentlastungsperiode T2 in Abhängigkeit von dem Betrieb des NIBP-Überwachungssystems geringfügig verkürzt oder verlängert werden.
  • Während die Druckmanschette druckentlastet wird, erfasst der Zentralprozessor des NIBP-Überwachungssystems in Schritt 99 anfänglich den Beginn eines SpO2-plethysmographischen Pulses. Sobald der Puls erfasst ist, entscheidet (überwacht) der Zentralprozessor, wie in Schritt 100 veranschaulicht, ob in dem Zeitintervall ΔT, plus oder minus einer geringen Abweichung, ein SpO2-plethysmographischer Puls erfasst wurde. Wie in 5 beschrieben, ist das Zeitin tervall ΔT konstant und hängt von dem physikalischen Ort der Blutdruckmanschette und der Fingersonde ab. Falls der Schwingungspuls 66 von einem tatsächlichen Herzschlag des Patienten stammt, wird der entsprechende SpO2-Puls 62 innerhalb des Zeitintervalls ΔT folgen. Falls in dem Zeitintervall ΔT kein SpO2-plethysmographischer Puls erfasst wird, ordnet der Prozessor in Schritt 102 der gespeicherten Pulsamplitude einen Gewichtungsfaktor zu, der auf anderen Kriterien begründet ist, um zu bestimmen, ob der Manschettenpuls zur Berechnung des Blutdrucks des Patienten herangezogen wird. Falls innerhalb des Intervalls ΔT ein SpO2-plethysmographischer Puls erfasst wird, wird in Schritt 106 für die Manschettenpulsamplitude dennoch ein Gewichtungsfaktor zugeordnet, jedoch wird der Gewichtungsfaktor wesentlich höher sein, als wenn der SpO2-Puls nicht in einer angemessenen Zeit erfasst wird.
  • Falls in Schritt 100 ein SpO2-plethysmographischer Puls erfasst wird, ermittelt das NIBP-Überwachungssystem in Schritt 106 die Pulsform, die Größe und sonstige Parameter und ordnet dem Puls einen Gewichtungsfaktor zu. Die Zuordnung eines Gewichtungsfaktors kann, wie aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, auf vielfältigen Parameter des erfassten Pulses begründet werden.
  • Anschließend an die entweder in Schritt 102 oder 106 erfolgende Zuordnung des Gewichtungsfaktors ermittelt das NIBP-Überwachungssystem in Schritt 108, ob der diastolische Druck erreicht ist. Falls der diastolische Druck nicht erreicht ist, kehrt das System zu Schritt 94 zurück, um den nächsten Schwingungspuls zu erfassen. Falls der diastolische Druck hingegen erreicht ist, berechnet das System in Schritt 110 den Blutdruck des Patienten. Die Berechnung des Blutdrucks des Patienten in Schritt 110 hängt von den aufgezeichneten Druckamplituden und von den zugeordneten Gewichtungsfaktoren ab. Die Berechnung des Blutdrucks des Patienten auf der Grundlage der Schwingungspulsamplituden ist, wie in den zuvor erwähnten Patenten beschrieben, hinlänglich bekannt.
  • Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und ein System zum Betrieb einer nicht invasiven Blutdrucküberwachungseinrichtung 10, die ein SpO2-plethysmographisches Signal 60 nutzt, um die zum Gewinnen eines Blutdruckwerts eines Patienten erforderliche Zeit zu verkürzen. Im Betrieb der NIBP-Überwachungseinheit 10 nutzt diese das SpO2-plethysmographische Signal 60, um eine Taktperiode 74 und eine Druckentlastungsperiode für jeden dem Herzschlag des Patienten zugeordneten Puls zu ermitteln. Wenn ein Schwingungspuls 66 empfangen wird, ermittelt die NIBP-Überwachungseinheit 10 während der Taktperiode 74 die Schwingungsamplitude 44 und lässt während der unmittelbar auf die Taktperiode 74 folgenden Druckentlastungsperiode Luft aus der Blutdruckmanschette 12 ab. Um die zum Gewinnen eines Blutdruckwerts des Patienten 16 erforderliche Zeitdauer zu verkürzen, findet die Druckentlastungsperiode vorzugsweise während desselben Schwingungspulses 66 statt, der verwendet wird, um die Schwingungspulsamplitude 44 zu berechnen.
  • Die obige Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich des besten Modus, zu offenbaren, und außerdem, um es einem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung zu verwirklichen und zu nutzen. Der patentfähige Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann sonstige Beispiele umfassen, die dem Fachmann in den Sinn kommen. Solche sonstigen Beispiele sollen in den Schutzbereich der Ansprüche fallen, falls sie strukturelle Elemente enthalten, die sich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche nicht unterscheiden, oder falls sie äquivalente strukturelle Elemente mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche enthalten.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Überwachen des Blutdrucks eines Patienten (16), wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen einer nicht invasiven Blutdruck-(NIBP = Non-Invasive Blood Pressure)-Überwachungseinheit (10) mit einer selektiv aufblasbaren und druckentlastbaren Blutdruckmanschette (12) und wenigstens einem Druckmesswandler (26), um Schwingungspulse (66) von dem Patienten zu erfassen; Akquirieren eines plethysmographischen Kurvenverlaufs (60) des Patienten, wobei der plethysmographische Kurvenverlauf (60) eine Serie von zeitlich beabstandeten plethysmographischen Pulsen (62) aufweist, die jeweils den Herzschlag eines Patienten repräsentieren; Aufblasen der Blutdruckmanschette (12) auf einen anfänglichen Fülldruck (40); Druckentlastung der Druckmanschette (12) über eine Serie von Druckstufen; Erfassen des Beginns eines Schwingungspulses (66) bei jeder Druckstufe; Ermitteln der Amplitude (44) des von dem Druckmesswandler (26) ausgegebenen Schwingungspulses (66) bei jeder Druckstufe; Ermitteln eines mittleren Zeitintervalls zwischen der Detektion des Schwingungspulses (66) und der Detektion des plethysmographischen Pulses (62), der von einem normalen Herzschlag eines Patienten herrührt; Speichern der Amplitude (44) des Schwingungspulses (66); Überwachen (100) der Anwesenheit des plethysmographischen Pulses (62) in dem mittleren Zeitintervall nach der Detektion des Schwingungspulses (66) bei jeder Druckstufe; und Zuordnen eines Gewichtungsfaktors (106) zu der gespeicherten Amplitude auf der Grundlage des Zeitunterschieds zwischen dem plethysmographischen Puls (62) und dem Manschettenschwingungspuls (66).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit den Schritten: selektives Verwerfen gespeicherter Schwingungsamplituden auf der Grundlage des Gewichtungsfaktors; und Ermitteln (110) des systolischen Drucks (49), des mittleren arteriellen Drucks (46) und des diastolischen Drucks (50) für den Patienten auf der Grundlage der Amplitude der bei jeder Druckstufe ermittelten übrigen Schwingungspulse.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Zeitintervall zwischen dem Schwingungspuls (66) und dem plethysmographischen Puls (62) durch die Verwendung eines Pulsoxi metersensors (56) gewonnen wird, der entfernt von der Blutdruckmanschette (12) positioniert ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das mittlere Zeitintervall zwischen dem Schwingungspuls (66) und dem plethysmographischen Puls (62) unter Verwendung von Daten ermittelt wird, die während des anfänglichen Aufblasens der Blutdruckmanschette (12) vor der Detektion des aktuellen Oszillationspulses empfangen wurden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das mittlere Zeitintervall zwischen dem Schwingungspuls (66) und dem plethysmographischen Puls (62) unter Verwendung von Daten ermittelt wird, die während einer vorherigen Manschettendruckschrittweite empfangen wurden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit den Schritten: Analysieren eines oder mehrerer der plethysmographischen Pulse (62) oder der Schwingungspulse (66), um eine Taktperiode (74) zu ermitteln, wobei die Taktperiode (74) die Zeitdauer von einem diastolischen Punkt (70) des Herzschlags des Patienten bis zu dem Scheitelpunkt (72) des plethysmographischen Pulses oder des Schwingungspulses ist; Erfassen des Beginns des von dem Druckmesswandler (26) ausgegebenen Schwingungspulses (66); und Ermitteln der Amplitude (44) des Schwingungspulses (66) während der Taktperiode (74) des Schwingungspulses (66).
  7. Verfahren nach Anspruch 6, ferner mit den Schritten: Ermitteln der Amplitude (44) nur eines einzigen oszillometrischen Pulses (66) bei jeder Druckstufe; und Ermitteln des systolischen Drucks (48), mittleren arteriellen Drucks (46) und diastolischen Drucks (50) des Patienten auf der Grundlage der gespeicherten Amplituden der Schwingungspulse (66), die bei jeder Druckstufe bestimmt werden.
  8. System zur Bestimmung des Blutdrucks eines Patienten (16), wobei zu dem System gehören: eine nicht invasive Blutdruck-(NIBP)-Überwachungseinheit (10), die einen Zentralprozessor (22) und ein Display aufweist; eine an dem Patienten (16) positionierbare Blutdruckmanschette (12), wobei die Blutdruckmanschette (12) durch die NIBP-Überwachungseinheit (10) selektiv aufgeblasen und druckentlastet werden kann; ein Druckmesswandler (26), der der Blutdruckmanschette (12) zugeordnet ist und der mit dem Zentralprozessor (22) verbunden ist, wobei der Druckmesswandler (26) dazu geeignet ist, von dem Patienten für jeden Herzschlag des Patienten Schwingungspulse (66) zu erfassen; und ein Erfassungssystem (52), das dazu eingerichtet ist, einen plethysmographischen Kurvenverlauf (60) zu erzeugen, der eine Serie von zeitlich beabstandeten plethysmographi schen Pulsen (62) enthält, die jeweils einen Herzschlag eines Patienten repräsentieren; wobei der Zentralprozessor (22) für jeden Schwingungspuls (66) eine Amplitude (44) ermittelt und die Amplitude (44) basierend auf einem Zeittaktvergleich zwischen dem Schwingungspuls (66) und dem plethysmographischen Puls (62) für den normalen Herzschlag eines Patienten aufzeichnet und gewichtet.
  9. System nach Anspruch 8, wobei das Erfassungssystem (52) ein Pulsoximetersensor (54) ist.
  10. System nach Anspruch 8, bei dem der Zentralprozessor (22) die Blutdruckmanschette (12) ausgehend von einem anfänglichen Fülldruck (40) in einer Reihe von Druckstufen druckentlastet, wobei der Zentralprozessor (22) bei jeder Druckstufe nur für einen einzigen Schwingungspuls eine Amplitude (44) ermittelt.
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