DE102007039823A1

DE102007039823A1 - Antriebseinrichtung

Info

Publication number: DE102007039823A1
Application number: DE102007039823A
Authority: DE
Inventors: Marian Bochen; Rolf Mintgen; Andreas Ritter
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 2007-08-23
Filing date: 2007-08-23
Publication date: 2009-02-26
Anticipated expiration: 2027-08-24
Also published as: DE102007039823B4

Abstract

die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für eine Klappe eines Fahrzeugs, mit einem mit einem feststehenden Bauteil oder einem bewegbaren Bauteil verbindbaren ersten Befestigungselement und mit einem an dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende axial relativ dazu bewegbaren Gehäuserohr 1. Das Gehäuserohr 1 weist an seinem dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende ein mit dem bewegbaren Bauteil oder dem feststehenden Bauteil befestigbares zweites Befestigungselement auf. Ein Spindeltrieb weist eine Gewindespindel 8 und eine darauf angeordnete Spindelmutter 9 auf, wobei durch den Spindeltrieb das erste Befestigungselement und das Gehäuserohr 1 axial relativ zueinander bewegbar antreibbar sind. Dabei ist der Spindeltrieb von einem Drehantrieb antreibbar. Die Gewindespindel 8 weist ein Gewinde mit einer sich über die Längserstreckung der Gewindespindel 8 ändernden Steigung auf.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung insbesondere für eine Klappe eines Fahrzeugs, mit einem mit einem feststehenden Bauteil oder einem bewegbaren Bauteil verbindbaren ersten Befestigungselement und mit einem an dem dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende axial relativ dazu bewegbaren Gehäuserohr, das an seinem dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende ein mit dem bewegbaren Bauteil oder dem feststehenden Bauteil befestigbares zweites Befestigungselement aufweist, mit einem eine Gewindespindel und eine auf der Gewindespindel angeordneten Spindelmutter aufweisenden Spindeltrieb, durch den das erste Befestigungselement und das Gehäuserohr axial relativ zueinander bewegbar antreibbar sind, wobei der Spindeltrieb von einem Drehantrieb drehbar antreibbar ist.
Bei derartigen Antriebseinrichtungen ist es bekannt die Gewindespindel durchgehend mit derselben Steigung des Gewindes auszubilden. Damit wird über den gesamten Verstellhub der Verstelleinrichtung dieselbe Verstellkraft aufgebracht.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei der mit einfachen Mitteln unterschiedliche Verstellkräfte über dem Verstellhub erzeugbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gewindespindel ein Gewinde mit sich über die Längserstreckung der Gewindespindel ändernder Steigung aufweist.
Durch diese Ausbildung kann abhängig von der jeweiligen Steigung des Gewindes der Gewindespindel eine unterschiedliche Verstellkraft von der Antriebseinrichtung aufgebracht werden. Eine geringe Steigung führt bei gleicher Antriebsleistung des Drehantriebs zu einer hohen Verstellkraft mit geringer Verstellgeschwindigkeit während eine große Steigung des Gewindes der Gewindespindel zu einer geringeren Verstellkraft und einer höheren Verstellgeschwindigkeit führt.
Diese Ausbildung ermöglicht einen Drehantrieb geringerer Leistung und damit auch geringerer Baugröße.
Die Steigung des Gewindes kann sich kontinuierlich oder aber auch Abschnittsweise verändern.
Um ein Verklemmen der Spindelmutter in dem Gewinde der Gewindespindel bei sich verändernder Steigung zu vermeiden kann die Spindelmutter mit einer radialen Linienberührung in das Gewinde der Gewindespindel eingreifen.
Dazu kann in einfacher Weise die Spindelmutter einen das Gewinde der Spindelmutter bildenden radial in das Gewinde der Gewindespindel eingreifenden Mutterzapfen aufweisen.
Zur leichten manuellen Bedienbarkeit mit gutem Wirkungsgrad kann die Gewindespindel ein mehrgängiges Gewinde aufweisen.
Um auf einfache Weise dabei ein Verklemmen zu vermeiden weist vorzugsweise die Spindelmutter jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen auf, wobei einer der Mutterzapfen fest an der Spindelmutter angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen in Umfangsrichtung ortsfest und in Axialrichtung frei beweglich an der Spindelmutter angeordnet sind.
Die freie Beweglichkeit kann dadurch erzielt werden, daß die weiteren Mutterzapfen in axialen Langlöchern der Spindelmutter in Axialrichtung frei beweglich angeordnet sind.
Alternativ weist die Spindelmutter jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen auf, wobei einer der Mutterzapfen fest an der Spindelmutter angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen in Axialrichtung ortsfest und in Umfangsrichtung frei beweglich an der Spindelmutter angeordnet sind.
Die freie Beweglichkeit kann dadurch erzielt werden, daß die weiteren Mutterzapfen in radialen Langlöchern der Spindelmutter in Umfangsrichtung frei beweglich angeordnet sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Spindelmutter jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen auf, wobei einer der Mutterzapfen fest an der Spindelmutter angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung beweglich an der Spindelmutter angeordnet sind.
Die freie Beweglichkeit kann dadurch erzielt werden, daß die weiteren Mutterzapfen in verschränkten Langlöchern der Spindelmutter in Umfangsrichtung und Axialrichtung beweglich angeordnet sind.
Ist die Gewindespindel mit ihrem einen Ende an dem Gehäuserohr drehbar gelagert und gegenüber dem Gehäuserohr axial feststehend angeordnet sowie von dem Drehantrieb drehbar antreibbar und ist die mit dem ersten Befestigungselement verbundene Spindelmutter gegenüber dem Gehäuserohr verdrehgesichert, so führt diese Ausbildung dazu, daß das Spindelmuttermoment innerhalb der Antriebseinrichtung abgestützt wird und nicht über die Befestigungselemente an dem bewegbaren Bauteil und dem feststehenden Bauteil abgestützt werden muß.
Dies ermöglicht es die Antriebseinrichtung in einer beliebigen Ausrichtung an dem bewegbaren Bauteil und dem feststehenden Bauteil zu befestigen, wodurch sich die Montierbarkeit der Antriebseinrichtung erheblich vereinfacht.
In einfacher und leicht herstellbarer Weise kann das Gehäuserohr ein durch Umformen wie z. B. Tiefziehen hergestelltes Metallbauteil, insbesondere Aluminiumbauteil oder ein durch Spritzgießen hergestelltes Kunststoffteil sein.
In einfacher Weise kann die Spindelmutter mit einem Ende eines die Gewindespindel koaxial umschließenden Spindelrohres verbunden sein, an dessen anderem Ende das erste Befestigungselement fest angeordnet ist.
Auch das Spindelrohr kann ein durch Umformen wie z. B. Tiefziehen hergestelltes Metallbauteil, insbesondere Aluminiumbauteil oder ein durch Spritzgießen hergestelltes Kunststoffteil sein.
Vorzugsweise ist der Drehantrieb ein Elektromotor, durch dessen Ausgangswelle die Gewindespindel oder ein Kupplungsbauteil einer Kupplung drehbar antreibbar ist.
Zur Reduzierung der Drehzahl und Erhöhung des Drehmomentes kann der Spindeltrieb über ein Getriebe von dem Drehantrieb drehbar antreibbar sein.
Ist der Spindeltrieb über eine biegsame Welle von dem Drehantrieb drehbar antreibbar, so kann der Drehantrieb an räumlich anderer Stelle als der Spindeltrieb angeordnet sein.
Zu einer kompakten Ausbildung kann aber auch der Drehantrieb und/oder das Getriebe fest in dem Gehäuserohr angeordnet sein.
Ist das Getriebe ein Stirnradgetriebe und/oder ein Umlaufgetriebe, so entsteht nur eine geringe Geräuschemission, die noch weiter minimiert wird, wenn die drehantriebsnahen Stufen des Getriebes als schrägverzahnte Stufen ausgebildet sind.
Zu einer einfachen und in beliebiger Drehlage zur Längsachse der Antriebseinrichtung montierbaren Ausführung führt es, wenn eines oder beide der Befestigungselemente ein Kugelkopf oder eine Kugelpfanne eines Kugelgelenks sind.
Zur Kraftunterstützung der Antriebseinrichtung und damit einem Klappengewichtsausgleich sowie zu einer geringen Dimensionierung des Drehantriebs führt es, wenn das erste Befestigungselement von einer Federkraft in Ausfahrrichtung von dem Gehäuserohr weg beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.
Dies kann über dem gesamten Verstellhub oder auch nur über einen Teil des Verstellhubes erfolgen.
Dazu ist in einfacher Ausbildung das erste Befestigungselement von einer an dem Gehäuserohr abgestützten Druckfeder, insbesondere einer Schraubendruckfeder beaufschlagt.
Alternativ oder ergänzend dazu kann auch das erste Befestigungselement von einem Gasdruck beaufschlagt sein.
Die Kraft, die benötigt wird die Spindel manuell zu bewegen, wird vorzugsweise genau so gewählt, daß die Klappe in Zwischenpositionen bei deaktiviertem Drehantrieb gehalten werden kann. Somit ist bei elektromotorischem Drehantrieb eine stromlose Stop-Position problemlos realisierbar.
Ist durch einen Huberfassungssensor die Hubposition des Spindelrohres erfaßbar, so sind dessen Ausgangssignale insbesondere zur Synchronisation bei parallelem Einsatz zweier Antriebseinrichtungen an der Klappe verwendbar. Es ist aber durch das Ausgangssignal auch die Verfahrposition der Antriebseinrichtung bestimmbar.
In einer einfachen und nur geringen Bauraum benötigenden Ausbildung kann dabei der Huberfassungssensor ein Linearpotentiometer sein, dessen Schleifer an dem Spindelrohr oder dem Gehäuserohr und dessen Schleiferbahn mit dem Gehäuserohr oder dem Spindelrohr fest verbunden ist.
Zur Bestimmung der Verfahrgeschwindigkeit, der Verfahrposition und der Synchronisation paralleler Antriebseinrichtungen können durch einen Spindelsensor die Spindelumdrehungen erfaßbar sein.
Zur Entkopplung des Drehantriebs von dem Spindeltrieb kann der Spindeltrieb über eine öffenbare Kupplung von dem Drehantrieb drehbar antreibbar sein.
Diese Kupplung kann eine formschlüssige oder eine reibschlüssige Kupplung sein.
Zum Ein- und Auskuppeln kann die Kupplung eine schaltbare, insbesondere schaltbare Magnetkupplung sein.
Auf einem besonderen Kupplungsantrieb kann aber verzichtet werden, wenn die Kupplung eine bei unbelasteter oder in Ausfahrrichtung belasteter Antriebseinrichtung offene und durch Belastung der Antriebseinrichtung in Einfahrrichtung schließbare Kupplung ist.
Dies führt auf einfache Weise zu einer manuellen Bewegbarkeit mit komfortablen Handkräften in Zugrichtung der Antriebsvorrichtung, da dann der Drehantrieb und ggf. das Getriebe nicht hemmend auf die Spindel wirken können.
Der Klappengewichtsausgleich ist vorzugsweise so auszulegen, daß immer ein resultierendes Moment in Schließrichtung wirkt. Das bedeutet, daß die Antriebseinrichtung die Klappe immer motorisch öffnen können muß. Zum Schließen muß die Klappe nur mit einer definierten Geschwindigkeit abgelassen werden.
An dem Gehäuserohr kann ein das Spindelrohr mit Abstand umschließendes Führungsrohr angeordnet sein.
Umschließt dabei die Schraubendruckfeder das Führungsrohr mit Abstand und ist ebenfalls mit Abstand von einem mit dem ersten Befestigungselement verbundenen Überrohr umschlossen, so ist die Schraubendruckfeder sowohl geführt als auch radial nach innen und außen geschützt.
Ein Schutz der Bauteile der Antriebseinrichtung gegen Verschmutzung und Beschädigung wird dadurch erreicht, daß das Gehäuserohr und das Überrohr teleskopartig ineinander verschiebbar sind.
Das Führungsrohr kann einen radial durchgehenden Axialschlitz aufweisen, durch den der an dem Spindelrohr fest angeordnete Schleifer zu der fest an dem Führungsrohr angeordneten Schleiferbahn hindurch und/oder ein radial gerichteter Abstützzapfen der Spindelmutter hinein ragt, wodurch auf einfache Weise eine Abstützung des Spindelmuttermoments erfolgt.
Zu einer schlanken Ausführung führt es, wenn die Komponenten Drehantrieb und/oder Getriebe und/oder Kupplung und/oder Spindeltrieb in Reihenanordnung zueinander angeordnet sind.
Sind die Komponenten Drehantrieb und/oder Getriebe und/oder Kupplung und/oder Spindeltrieb in Parallelanordnung zueinander angeordnet, so ist eine nicht so schlanke, dafür aber kürzere Ausbildung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 einen Querschnitt einer Antriebseinrichtung
2 einen vergrößerten Ausschnitt „X" der Antriebseinrichtung nach 1
3 einen vergrößerten Ausschnitt „Y" der Antriebseinrichtung nach 1
4 und 5 jeweils eine weitere Ausführungsform des in 3 dargestellten Bauteils.
Die in den Figuren dargestellte Antriebseinrichtung besitzt ein Gehäuserohr 1, an dem ein Überrohr 2 teleskopisch verschiebbar geführt ist.
An dem dem Gehäuserohr 1 entgegengesetzten Ende des Überrohres 2 ist eine erste Kugelpfanne 3 und an dem dem Überrohr 2 entgegengesetzten Ende des Gehäuserohres 1 eine zweite Kugelpfanne 4 angeordnet, mittels derer die Antriebseinrichtung an einem feststehenden Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs und an einem als Klappe ausgebildeten bewegbaren Bauteil des Kraftfahrzeugs gelenkig verbindbar ist.
In dem dem Überrohr 2 zugewandten Endbereich des Gehäuserohres 1 ist ein erstes Lagerteil 5 fest eingesetzt, in dem ein erstes Kupplungsteil 6 einer reibschlüssigen Kupplung 7 drehbar gelagert ist, das fest auf einem Ende einer in das Überrohr 2 ragenden Gewindespindel 8 sitzt.
Auf der Gewindespindel 8 ist eine Spindelmutter 9 gegenüber dem Gehäuserohr 1 drehfest angeordnet.
Die Spindelmutter 9 ist mit einem Ende eines die Gewindespindel 8 koaxial umschließenden Spindelrohres 11 verbunden, an dessen anderem Ende die erste Kugelpfanne 3 fest angeordnet ist.
Die Spindelmutter ist in einem das Spindelrohr 11 umschließenden Führungsrohr 10 axial verschiebbar geführt, das mit dem Gehäuserohr 1 fest verbunden ist.
In dem Ringspalt zwischen dem Führungsrohr 10 und dem dieses mit Abstand umschließenden Überrohr 2 ist eine Schraubendruckfeder 12 angeordnet, die mit ihrem einen Ende an dem Überrohr 2 im Bereich der ersten Kugelpfanne 3 und mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuserohr 1 abgestützt ist.
Die Gewindespindel 8 trägt an ihrem dem ersten Kupplungsteil 6 abgewandten Ende eine Führungshülse 13, mit deren zylindrischer Mantelfläche die Gewindespindel 8 in dem Spindelrohr 11 axial verschiebbar geführt ist.
Das Führungsrohr 10 besitzt gleichmäßig am Umfang verteilt drei Axialschlitze 14, die sich weitgehend über dessen Länge erstrecken.
Entsprechend der Axialschlitze 14 sind an der Spindelmutter 9 radial hervorstehende Abstützzapfen 15 angeordnet, die in die Axialschlitze 14 hineinragen und für eine Verdrehsicherung der Spindelmutter 9 gegenüber dem Führungsrohr 10 sorgen.
Dem ersten Kupplungsteil koaxial gegenüberliegend ist in dem Gehäuserohr 1 ein zweites Kupplungsteil 16 angeordnet, wobei sich zwischen den beiden Kupplungsteilen 6 und 16 ein ringförmiger Reibbelag befinden kann.
Über ein Axiallager 17 ist das zweite Kupplungsteil 16 mit seiner dem ersten Kupplungsteil 6 abgewandten Seite axial an einem in dem Gehäuserohr 1 fest angeordneten Widerlagerteil 118 abgestützt.
Das erste Kupplungsteil 6 und das zweite Kupplungsteil 16 weisen zwischen sich ein derartiges Bewegungsspiel auf, daß sie sich eine reibschlüssige Verbindung lösend axial voneinander wegbewegen können.
Eine Abtriebswelle 19 eines insbesondere mehrstufigen Getriebes 20 ist koaxial drehfest mit dem zweiten Kupplungsteil 16 verbunden, wobei das Getriebe 20 von einem Elektromotor 21 drehbar antreibbar ist.
Getriebe 20 und Elektromotor 21 sind koaxial zur Kupplung 7 in dem Gehäuserohr 1 angeordnet.
Das Ausführungsbeispiel weist einen als Linearpotentiometer 23 ausgebildeten Huberfassungssensor auf.
Dazu ist nahe der Spindelmutter 9 ein Schleifer 24 an dem Spindelrohr 11 angeordnet, der durch einen der Axialschlitze 14 ragt und mit der Spindelmutter 9 und dem Spindelrohr 11 entlang einer Schleiferbahn 25 bewegbar ist, die sich über diesen Axialschlitz 14 an seiner Außenseite erstreckt.
Die Gewindespindel 8 weist ein dreigängiges Gewinde auf, das über die Länge der Gewindespindel drei Abschnitte 26, 27, 28 unterschiedlicher Steigung besitzt. Der kupplungsseitig nächste erste Abschnitt 26 besitzt ein Gewinde geringer Steigung. Diesem ersten Abschnitt 26 schließt sich der zweite Abschnitt 27 mit größerer Steigung als der Steigung des ersten Abschnitts 26 an, während daran anschließend über den größten Teil der Längserstreckung der Gewindespindel 8 das Gewinde im dritten Abschnitt 28 die größte Steigung besitzt.
Die Spindelmutter 9 weist als Innengewinde für jeden der drei Gewindegänge der Gewindespindel 8 einen radial nach innen in den jeweils zugehörigen Gewindegang hineinragenden Mutterzapfen 29, 30, 31 auf. Die in 3 gezeigten drei Mutterzapfen 29–31 sind in Umfangsrichtung ortsfest aber in Axialrichtung versetzt an der Spindelmutter 9 angeordnet. Dabei sind der erste Mutterzapfen 29 und der zweite Mutterzapfen 30 jeweils in einem axialen Langloch 32 und 33 der Spindelmutter 9 axial verschiebbar angeordnet, so daß sich diese beiden Mutterzapfen 29 und 30 in ihrer Axialposition immer der jeweiligen Steigung des Abschnitts 26, 27 28 des Gewindes anpassen können, in dem sie sich gerade befinden. Dadurch kann die rotatorische Kraft besonders gut in eine translatorische Kraft umgesetzt werden. Der dritte Mutterzapfen 31 ist sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung ortsfest an der Spindelmutter 9 angeordnet.
Über das im Führungsrohr 10 geführte Spindelrohr 11 ist das auf die Spindelmutter 9 einwirkende Kippmoment abgestützt.
4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Spindelmutter 9, bei der die verschiebbar angeordneten Mutterzapfen in radialer Richtung bewegbar sind. Erster Mutterzapfen 29' und der zweiter Mutterzapfen 30' sind jeweils in einem radialen Langloch 32' und 33' der Spindelmutter 9 radial verschiebbar angeordnet, so daß sich diese beiden Mutterzapfen 29' und 30' in ihrer Radialposition immer der jeweiligen Steigung des Abschnitts 26, 27 28 des Gewindes anpassen können, in dem sie sich gerade befinden. Durch diese Anordnung kann die durch das Gewicht der Klappe ausgeübte Stützlast gut aufgenommen werden. Der dritte Mutterzapfen 31' ist wieder unbeweglich an der Spindelmutter angeordnet.
Eine weitere Ausführungsform der Spindelmutter wird in 5 gezeigt. Die verschiebbar angeordneten Mutterzapfen sind sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung bewegbar. Der erste Mutterzapfen 29'' und der zweite Mutterzapfen 30'' sind jeweils in einem Langloch 32'' und 33'' der Spindelmutter 9 derart verschiebbar angeordnet, daß sich diese beiden Mutterzapfen 29'' und 30'' in ihrer Axial- und Radialposition immer der jeweiligen Steigung des Abschnitts 26, 27 28 des Gewindes anpassen können, in dem sie sich gerade befinden. Der dritte Mutterzapfen 31'' ist hingegen wieder unbeweglich an der Spindelmutter angeordnet.

1: Gehäuserohr
2: Überrohr
3: erste Kugelpfanne
4: zweite Kugelpfanne
5: Lagerteil
6: erstes Kupplungsteil
7: Kupplung
8: Gewindespindel
9: Spindelmutter
10: Führungsrohr
11: Spindelrohr
12: Schraubendruckfeder
13: Führungshülse
14: Axialschlitze
15: Abstützzapfen
16: zweites Kupplungsteil
17: Axiallager
18: Widerlagerteil
19: Abtriebswelle
20: Getriebe
21: Elektromotor
23: Linearpotentiometer
24: Schleifer
25: Schleiferbahn
26: erster Abschnitt
27: zweiter Abschnitt
28: dritter Abschnitt
29: erster Mutterzapfen
29': erster Mutterzapfen
29'': erster Mutterzapfen
30: zweiter Mutterzapfen
30': zweiter Mutterzapfen
30'': zweiter Mutterzapfen
31: dritter Mutterzapfen
31': dritter Mutterzapfen
31'': dritter Mutterzapfen
32: erstes Langloch
32': erstes Langloch
32'': erstes Langloch
33: zweites Langloch
33': zweites Langloch
33'': zweites Langloch

Claims

Antriebseinrichtung insbesondere für eine Klappe eines Fahrzeugs, mit einem mit einem feststehenden Bauteil oder einem bewegbaren Bauteil verbindbaren ersten Befestigungselement und mit einem an dem dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende axial relativ dazu bewegbaren Gehäuserohr, das an seinem dem ersten Befestigungselement entgegengesetzten Ende ein mit dem bewegbaren Bauteil oder dem feststehenden Bauteil befestigbares zweites Befestigungselement aufweist, mit einem eine Gewindespindel und eine auf der Gewindespindel angeordneten Spindelmutter aufweisenden Spindeltrieb, durch den das erste Befestigungselement und das Gehäuserohr axial relativ zueinander bewegbar antreibbar sind, wobei der Spindeltrieb von einem Drehantrieb drehbar antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) ein Gewinde mit sich über die Längserstreckung der Gewindespindel ändernder Steigung aufweist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) mit einer radialen Linienberührung in das Gewinde der Gewindespindel (8) eingreift.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) einen radial in das Gewinde der Gewindespindel (8) eingreifenden Mutterzapfen (29, 30, 31) aufweist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) ein mehrgängiges Gewinde aufweist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen (29, 30, 31) aufweist, wobei einer der Mutterzapfen (31) fest an der Spindelmutter (9) angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen (29, 30) in Umfangsrichtung ortsfest und in Axialrichtung frei beweglich an der Spindelmutter (9) angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Mutterzapfen (29, 30) in axialen Langlöchern (32, 33) der Spindelmutter (9) in Axialrichtung frei beweglich angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen (29', 30', 31') aufweist, wobei einer der Mutterzapfen (31') fest an der Spindelmutter (9) angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen (29', 30') in Axialrichtung ortsfest und in Umfangsrichtung frei beweglich an der Spindelmutter (9) angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Mutterzapfen (29', 30') in radialen Langlöchern (32', 33') der Spindelmutter (9) in Umfangsrichtung frei beweglich angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) jeweils einen in einen Gewindegang eingreifenden Mutterzapfen (29'', 30'', 31'') aufweist, wobei einer der Mutterzapfen (31'') fest an der Spindelmutter (9) angeordnet ist und die weiteren Mutterzapfen (29'', 30'') sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung beweglich an der Spindelmutter (9) angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Mutterzapfen (29'', 30'') in verschränkten Langlöchern (32'', 33'') der Spindelmutter (9) in Umfangsrichtung und Axialrichtung beweglich angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) in dem von der Spindelmutter (9) zu Beginn des Ausfahrhubes zu durchlaufenden Bereich eine geringere Steigung aufweist als in dem zum Ende des Ausfahrhubs zu durchlaufenden Bereich.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) mit ihrem einen Ende an dem Gehäuserohr (1) drehbar gelagert und gegenüber dem Gehäuserohr (1) axial feststehend angeordnet sowie von dem Drehantrieb drehbar antreibbar ist und daß die mit dem ersten Befestigungselement verbundene Spindelmutter (9) gegenüber dem Gehäuserohr (1) verdrehgesichert ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (9) mit einem Ende eines die Gewindespindel (8) koaxial umschließenden Spindelrohres (11) verbunden ist, an dessen anderem Ende das erste Befestigungselement fest angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb ein Elektromotor (21) ist, durch dessen Ausgangswelle die Gewindespindel oder ein Kupplungsbauteil (16) einer Kupplung (9) drehbar antreibbar ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb über ein Getriebe (20) von dem Drehantrieb drehbar antreibbar ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb über eine biegsame Welle von dem Drehantrieb drehbar antreibbar ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb und/oder das Getriebe (20) fest in dem Gehäuserohr (1) angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (2) ein Stirnradgetriebe und/oder ein Umlaufgetriebe ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die drehantriebsnahen Stufen des Getriebes als schrägverzahnte Stufen ausgebildet sind.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder beide der Befestigungselemente ein Kugelkopf oder eine Kugelpfanne (3, 4) eines Kugelgelenks sind.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Befestigungselement von einer Federkraft in Ausfahrrichtung von dem Gehäuserohr (1) weg beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Befestigungselement von einer an dem Gehäuserohr (1) abgestützten Druckfeder, insbesondere einer Schraubendruckfeder (12) beaufschlagt ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Befestigungselement von einem Gasdruck beaufschlagt ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Huberfassungssensor die Hubposition des Spindelrohres (11) erfaßbar ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Huberfassungssensor ein Linearpotentiometer (23) ist, dessen Schleifer (24) an dem Spindelrohr (11) oder dem Gehäuserohr und dessen Schleiferbahn (25)(1) mit dem Gehäuserohr oder dem Spindelrohr fest verbunden ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Spindelsensor die Spindelumdrehungen erfaßbar sind.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb über eine öffenbare Kupplung (7) von dem Drehantrieb drehbar antreibbar ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (7) eine formschlüssige oder eine reibschlüssige Kupplung ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 27 und 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine schaltbare, insbesondere schaltbare Magnetkupplung ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 27 und 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (7) eine bei unbelasteter oder in Ausfahrrichtung belasteter Antriebseinrichtung offene und durch Belastung der Antriebseinrichtung in Einfahrrichtung schließbare Kupplung ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuserohr (1) ein das Spindelrohr (11) mit Abstand umschließendes Führungsrohr (10) angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 22 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (12) das Führungsrohr (10) mit Abstand umschließt und ebenfalls mit Abstand von einem mit dem ersten Befestigungselement verbundenen Überrohr (2) umschlossen ist.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuserohr (1) und das Überrohr (2) teleskopartig ineinander verschiebbar sind.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 25 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (10) einen radial durchgehenden Axialschlitz (14) aufweist, durch den der an dem Spindelrohr (11) fest angeordnete Schleifer (24) zu der fest an dem Führungsrohr (10) angeordneten Schleiferbahn (25) hindurch und/oder ein radial gerichteter Abstützzapfen (15) der Spindelmutter (9) hinein ragt.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten Drehantrieb und/oder Getriebe (20) und/oder Kupplung (7) und/oder Spindeltrieb in Reihenanordnung zueinander angeordnet sind.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten Drehantrieb und/oder Getriebe (20) und/oder Kupplung (7) und/oder Spindeltrieb in Parallelanordnung zueinander angeordnet sind.