DE102007038016A1 - Drehleiter - Google Patents

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Oliver Prof. Dr.-Ing. Sawodny
Nico Dipl.-Ing. Zimmert
Alexander Dr.-Ing. Kharitonov
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Abstract

Drehleiter, Teleskopmastbühne oder dergleichen, mit einem teleskopierbaren Leitersatz oder Teleskopmast und gegebenenfalls einem daran angebrachten Fahrkorb, welche Drehleiter bzw. welcher Teleskopmast eine Regelung für die Bewegung der Leiterteile oder Teleskopmastteile umfaßt, die derart ausgebildet ist, daß beim Verfahren der Drehleiter bzw. der Teleskopmastbühne Schwingungen der Leiterteile oder Teleskopmastteile unterdrückt werden, indem mindestens eine der Meßgrößen Biegung des Leitersatzes oder Teleskopmastes in horizontaler und vertikaler Richtung, Aufrichtwinkel, Drehwinkel, Ausfahrlänge und Torsion des Leitersatzes oder Teleskopmastes über einen Regler auf die Ansteuergrößen für die Antriebe zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Leitersatz oder Teleskopmast und/oder am Fahrkorb Inertialsensoren zur Erfassung des Biegezustands des Leitersatzes oder Teleskopmastes angebracht sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehleiter, eine Teleskopmastbühne oder dergleichen, mit einem teleskopierbaren Leitersatz oder Teleskopmast und gegebenenfalls einem daran angebrachten Fahrkorb, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Einzelnen befasst sich die Erfindung mit einer Drehleiter, beispielsweise einer Feuerwehrleiter mit abwinkelbarem Gelenkarm, oder einem ähnlichen Gerät, etwa Gelenk- oder Teleskopmastbühnen und Hubrettungsgeräte. Derartige Geräte sind im Allgemeinen drehbar und aufrichtbar auf einem Fahrzeug montiert und können über einen abwinkelbaren Gelenkarm verfügen, der zudem mit einer weiteren Achse teleskopierbar sein kann. Die Steuerung ist eine Bahnsteuerung, die den Fahrkorb bzw. die Hubplattform auf einer vorgegebenen Bahn im Arbeitsraum der Drehleiter bzw. der Hubbühne führt. Dabei werden Schwingungen und Pendelbewegungen des Fahrkorbes bzw. der Hubplattform aktiv gedämpft.
  • Steuerungen für Drehleitern, Hochbühnen oder dergleichen sind beispielsweise aus DE 100 16 136 C2 und DE 100 16 137 C2 bekannt. Schwingungen der Leiterteile lassen sich unterdrücken, indem mindestens eine Größe des Leitersatzes über einen Regler auf die Ansteuergrößen für die Antriebe zurückgeführt wird. Eine Vorsteuerung bildet das idealisierte Bewegungsverhalten der Leiter in einem dynamischen Modell ab, das auf Differenzialgleichungen basiert, und berechnet idealisierte Ansteuergrößen für die Antriebe der Leiterteile, um eine im wesentlichen schwingungsfreie Bewegung der Leiter zu ermöglichen. DE 10 2005 042 721 A1 offenbart eine derartige Steuerung für eine Drehleiter, die am Ende ihres Leitersatzes einen Gelenkarm trägt, an welchem ein Fahrkorb angebracht ist. Dessen dynamische Eigenschaften werden in das dynamische Modell zur Abbildung der Eigenschaften der Leiter einbezogen, so daß eine entsprechende Steuerung erfolgen kann.
  • Bekannte Gelenkleitern oder dergleichen werden durch Handhebel hydraulisch oder elektrohydraulisch gesteuert. Im Falle der rein hydraulischen Steuerung wird die Handhebelauslenkung direkt über den hydraulischen Steuerkreislauf in ein hierzu proportionales Steuersignal für den als Proportionalventil ausgeführten Steuerblock umgesetzt. Dämpfungsglieder im hydraulischen Steuerkreislauf können dazu benutzt werden, die Bewegungen weniger ruckartig und sanfter im Übergang zu machen. Jedoch können diese nicht zufriedenstellend auf den gesamten Arbeitsbereich von Ausfahrlänge und Aufrichtwinkel angepaßt werden. Zudem führt dies häufig zu stark gedämpften Einstellungen mit trägem Ansprechverhalten.
  • Aktuelle Bahnsteuerungen beeinflussen aktiv eine Gegenbewegung im Fall einer Schwingung des Leitersatzes. Die Schwingung wird allerdings nur aus einem Dehnungsmeßstreifen-Signal rekonstruiert und das dahinterliegende Modell berücksichtigt nur die Grundschwingungsanteile. Höhere Moden der Schwingung werden in der schwingungsdämpfenden Regelung nach DE 100 16 136 C2 und DE 100 16 137 C2 und nicht berücksichtigt. Zudem basiert die Rekonstruktion des Biegungszustands lediglich auf Dehnungsmeßstreifen-Signalen bzw. einer Rekonstruktion aus dem Drucksignal der Hydraulik. Für den vorliegenden Fall der Schwingungsanregung von Oberschwingungen ist dies jedoch nicht immer ausreichend.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Drehleiter, eine Teleskopmastbühne oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei welcher die Schwingungszustände der Leiter oder des Teleskopmastes präziser erfaßt und rekonstruiert werden können, so daß aktiv auftretende Schwingungen (entweder während der Bewegung oder auch im Ruhezustand, z. B. durch Windeinflüsse oder Laständerungen) gedämpft oder das Leiterende mit dem Fahrkorb bzw. der Arbeitsplattform auf einer vorgegebenen Bahn geführt werden können. Hierbei soll es ermöglicht werden, nicht nur die Grundschwingung zu kompensieren, sondern auch die höheren Moden der Schwingung wirksam zu dämpfen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Drehleiter oder Teleskopmastbühne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß sind am Leitersatz oder Teleskopmast und/oder am Fahrkorb Inertialsensoren zur Erfassung des Biegezustands des Leitersatzes oder Teleskopmasts angebracht. Hierbei ist es möglich, die Inertialsensoren entweder am Leitersatz bzw. Teleskopmast, an einem daran angebrachten Fahrkorb oder sowohl am Leitersatz bzw. Teleskopmast als auch am Fahrkorb anzubringen.
  • Vorzugsweise sind am Fahrkorb und/oder an dem Ende des Leitersatzes oder Teleskopmasts, welches mit dem Fahrkorb verbunden ist, mehrere Inertialsensoren zur Messung der Winkelgeschwindigkeit in verschiedenen Raumrichtungen vorgesehen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind weitere Inertialsensoren am Fahrkorb und/oder an dem entsprechenden Ende des Leitersatzes oder Teleskopmasts zur Beschleunigungsmessung in verschiedenen Raumrichtungen vorgesehen.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich beispielsweise die Verwendung einer Gyroskopplattform am oberen Leiterteil oder Teleskopmastteil bzw. im Fahrkorb herausgestellt, die bis zu drei Sensoren in den kartesisch angeordneten Raumrichtungen zur Erfassung der Winkelgeschwindigkeit umfaßt. Diese Gyroskopplattform kann gegebenenfalls um drei Beschleunigungssensoren in den entsprechenden Raumrichtungen ergänzt werden.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 4 bis 9.
  • Insbesondere umfaßt die Drehleiter oder Teleskopmastbühne gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vorsteuerung, die beim Verfahren des Fahrkorbes das idealisierte Bewegungsverhalten der Leiter oder des Teleskopmasts in einem dynamischen Modell, basierend auf Differentialgleichungen, abbildet und idealisierte Ansteuergrößen für die Antriebe der Leiterteile oder Teleskopmastteile für eine im wesentlichen schwingungsfreie Bewegung der Leiter oder des Teleskopmasts aus dem dynamischen Modell berechnet, welches dynamische Modell eine Massenverteilung des Leitersatzes oder Teleskopmasts nachbildet.
  • Wie auch beim Stand der Technik, basiert auch die erfindungsgemäße Bahnsteuerung mit aktiver Schwingungsdämpfung auf der Grundidee, das dynamische Verhalten des mechanischen und hydraulischen Systems der Drehleiter bzw. der Teleskopmastbühne zunächst in einem dynamischen Modell basierend auf Differenzialgleichungen abzubilden.
  • Im Gegensatz zu den Anmeldungen DE 100 16 136 C2 und DE 100 16 137 C2 wird als dynamisches Modell jedoch kein Ansatz basierend auf einem elastischen Mehrkörpermodell als Approximation für das verteilt parametrische Modell verwendet, sondern die verteilten Massen des Leitersatzes werden direkt modelliert. Hierbei kann die Masse des Fahrkorbs weiterhin als Punktasse angenommen werden.
  • Weiter vorzugsweise ist ein Bahnplanungsmodul für die Erzeugung der Bewegungsbahn der Leiter oder des Teleskopmasts im Arbeitsraum vorgesehen, das die Bewegungsbahn in Form von Zeitfunktionen für die Fahrkorbposition, Fahrkorbgeschwindigkeit, Fahrkorbbeschleunigung, Fahrkorbruck und gegebenenfalls Ableitung des Fahrkorbrucks an einen Vorsteuerblock abgibt, der die Antriebe der Leiterteile oder Teleskopmastteile ansteuert.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch die mechanische Struktur einer Ausführungsform einer Drehleiter gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Freiheitsgrade des Systems;
  • 3 zeigt schematisch den Regelkreis zur Regelung der Bewegung der erfindungsgemäßen Drehleiter gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 4 zeigt einen weiteren Regelkreis zur Regelung des Bewegungsverhaltens einer erfindungsgemäßen Drehleiter gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 5 ist ein Diagramm zur Darstellung von Eigenfunktionen der Differenzialgleichung zur Beschreibung der Biegung; und
  • 6a und 6b sind Diagramme zur Darstellung des Schwingungsverhaltens in Abhängigkeit von der Zeit.
  • Während 1 den Aufbau des Gesamtsystems schematisch wiedergibt, ist anhand von 2 beispielhaft die Drehbewegung der erfindungsgemäßen Drehleiter erläutert. Die folgende Darstellung der Erfindung bezieht sich lediglich beispielhaft, jedoch nicht einschränkend auf eine Drehleiter und ist ohne weiteres auf eine Teleskopmastbühne oder dergleichen anwendbar, die mit einem teleskopierbaren Mast ausgestattet ist. Die einzelnen Teile dieses Teleskopmasts entsprechen dann den Leiterteilen des Leitersatzes der hier beschriebenen Drehleiter. Ferner beschränkt sich die Erfindung nicht auf eine Drehleiter mit einem Fahrkorb, sondern ist auch auf Leitern oder Teleskopmastbühnen ohne Fahrkorb anwendbar.
  • 3 zeigt schematisch einen Regelkreis zur Regelung der Bewegung der hier vorgestellten Drehleiter. Die Messdaten von dem Gyroskop werden in der modellgestützten Auswertung zunächst hinsichtlich des Offsets korrigiert. Am Dehnungsmeßstreifen-Signal wird in der modellgestützten Auswertung der Gravitationseinfluss durch das Eigengewicht der Leiter (auch während der Bewegung) herausgerechnet. In der anschließenden Modaltransformation werden aus diesen Signalen die ersten beiden Moden der Eigenschwingung berechnet. Diese können dann in separierter Form über die Reglerrückführung kompensierend und damit in der Wirkung dämpfend für die Schwingung zurückgeführt werden. Gegenüber dem bisherigen Stand der Technik erreicht man hiermit nicht nur eine Dämpfung der Grundschwingung sondern auch eine Dämpfung der ersten Oberschwingung.
  • Eine alternative Struktur ist in 4 dargestellt. Im Unterschied zu 3 wird hier jedoch aus den Sensorsignalen nur die Grundschwingung extrahiert und die Anteile der höheren Moden über einen modellbasierten Beobachter herausgerechnet. Damit erhält man zwar keine aktive Dämpfung der 1. Oberschwingung kann aber vermeiden, dass die Anteile der höheren Moden mitkoppelnd und damit destabilisierend durch die Rückführung auf das Fahrzeug einwirken.
  • Die isolierte Grundschwingung wird dann über die Rückführung aktiv dämpfend auf den Stelleingang gegeben.
  • Bei beiden Strukturen wirkt sehr vorteilhaft, dass die Solltrajektorien über eine modellbasierte Vorsteuerung geführt werden und damit an die Dynamik des Systems angepasst werden. Damit kann eine Anregung der Schwingungen durch die Führungsgrößen des Systems vermieden werden. Im Unterschied zu den Steuerungen in DE 100 16 136 C2 und DE 100 16 137 C2 ist diese Methode jedoch für den hier vorliegenden allgemein nichtlinearen Fall anwendbar.
  • Beispielhaft für das Aufrichten und Neigen wird dies nun erläutert. Die Vorgehensweise ist direkt auf die Drehrichtung übertragbar, da der Einfluss der Gravitation für die Betrachtungen des dynamischen Verhaltens der Leiter vernachlässigt wird. Für den Entwurf der Vorsteuerung wird wieder auf ein Modell mit konzentrierten Parametern Bezug genommen. Die Bewegungsgleichungen für die Richtung Aufrichten/Neigen lauten:
  • Figure 00040001
  • Legende:
    • L(t)
      zeitlich veränderlicher Parameter Leiterlänge
      m1
      bewegte Masse (dynamischer Anteil der Gesamtmasse aus Leitersatz, evtl. Gelenkteil und Fahrkorb oder Hubbühne)
      cν(L(t))
      Steifigkeit in Abhängigkeit der Leiterlänge
      d44(L(t))
      Dämpfungskoeffizient der Leiter in Abhängigkeit der Leiterlänge
      τA
      Zeitkonstante des Hydraulikantriebs
      kA
      Verstärkungsfaktor des Hydraulikantriebes
      φ .D(t)
      zeitlich veränderlicher Parameter Drehgeschwindigkeit
      ν .y(t)
      zeitlich veränderlicher Parameter Durchbiegung am Leiterende in horizontaler Richtung
  • Die Modellgleichungen nach Gl. 1 werden jetzt in die allgemein nichtlineare Zustandsform überführt.
  • Figure 00040002
  • Stelleingang ist die Spannung am Proportionalventil der Hydraulik u(t), der als Zielgeschwindigkeit φ .A,Soll interpretiert werden kann. Mit Gl. 1 erhält man dann die folgende nichtlineare Zustandsgleichung mit der Ausgangsgleichung für die Fahrkorbposition unter Berücksichtigung der Biegung:
  • Figure 00040003
  • Für die weitere Systemanalyse wird der relative Grad des Systems bezüglich des gewählten Ausgangs bestimmt. Der relative Grad von y(t) aus Gl. (3) ist gleich 2. Dies ist kleiner als die Systemordnung (n = 4). Deswegen wird ein differentiell flacher Eingang mit relativem Grad r = 4 gewählt:
  • Figure 00050001
  • Da er in erster Näherung der realen Regelgröße (Fahrkorbposition unter Berücksichtigung der Biegung) entspricht wird auf die Lösung der Restdynamik für die Erzeugung der Referenztrajektorien verzichtet.
  • Die flachheitsbasierte Analyse sowie der Entwurf wird gemäß Rothfuß R.: Anwendung der flachheitsbasierten Analyse und Regelung nichtlinearer Mehrgrößensysteme, VDI-Verlag, 1997 vollumfänglich einbezogen.
  • Wird φ .D = 0 und ν .y = 0 angenommen, so ergibt sich basierend auf dem flachen Ausgang der Fahrkorbposition folgende Parametrisierung:
  • Figure 00050002
  • Der neue Eingang des Systems wird mit ν(t) = z ....(t) bezeichnet und das inverse Steuergesetz für die Vorsteuerung folgt daraus:
  • Figure 00050003
  • Damit kann durch Solltrajektorien über der Zeit für die Fahrkorbposition und deren Ableitungen als Eingangsinformation eine ideale Ansteuergröße für die Ventilstellung generiert werden, ohne dass Eigenschwingungen beim Bewegen der Leiter angeregt werden. Restschwingungen treten durch Modellungenauigkeiten und äußere Störungen (Zu-, Abladen der Last im Fahrkorb, Windangriff) auf und werden über die Rückführung gedämpft.
  • Im Falle der Struktur von 3 wird die Rückführung über eine modale Zerlegung der Messsignale aus dem Dehnungsmeßstreifen und dem Gyroskop sowie die Rückführung der separierten Schwingungssignale erreicht.
  • Die Modellierung als verteilte Masse für den Leitersatz und einer Punktmasse für den Fahrkorb am Ende des Leitersatzes führt dazu, dass die Randbedingungen der Dynamik der konzentrierten Masse erfüllt sein müssen. Obwohl die Schwingung der Leiter in der vertikalen Ebene betrachtet wird (wobei diese um einen bestimmten Aufrichtwinkel gekippt sein kann), wird der Einfluss der Schwerkraft für die konzentrierte Masse vernachlässigt, da das mathematische Modell für kleine Winkel als linear angenommen werden kann und die stationäre Lösung des Problems den Einfluss der Schwerkraft berücksichtigt. Für die Aufgabe der Schwingungsdämpfung kann dieser Einfluss daher grundsätzlich vorab eliminiert werden. Der Leitersatz wird in der Ebene der Drehbewegung durch ein Moment M(t) bei z = 0 des Leitersatzes bewegt (2). L ist die Länge der Leiter, θ(t) entspricht dem Drehwinkel. w(z, t) ist die Biegung. Mp und Jp ist die Masse des Fahrkorbes und evtl. des Gelenkarms bzw. das in das Trägheitsmoment bezüglich des Schwerpunktes der Punktmasse umgerechnete Trägheitsmoment des Fahrkorbes. Unter der Annahme, dass die Winkelgeschwindigkeit θ .(t) klein ist und dass Corioliskräfte vernachlässigt werden können, kann der Leitersatz als verteilte Masse über einen Bernoulli-Biegebalken über die folgende partielle Differentialgleichung beschrieben werden, wobei in allen durch die zweite Ableitung nach der Zeit gekennzeichneten Beschleunigungstermen die Rotation des Leitersatzes um den Drehwinkel θ(t) zusätzlich berücksichtigt wird:
  • Figure 00060001
  • Gl. (7) ist die partielle Differentialgleichung, die die Biegung beschreibt. E ist das Elastizitätsmodul, I ist das Flächenträgheitsmoment des Leitersatzes, ρ ist die Dichte, S die (äquivalente) Querschnittsfläche des Leitersatzes.
  • Gl. (8)–(9) sind die einem eingespannten Balkenende entsprechenden Randbedingungen am Beginn des Leitersatzes bei z = 0.
  • Gl. (10) und (11) sind die der Übergangsbedingung zwischen verteilter und konzentrierter Masse entsprechenden Randbedingungen, wobei die Gl. (10) die Balance der Momente und die Gl. (11) die Balance der Kräfte beschreiben.
  • Zur Vereinfachung wird die die Bewegung einzelner Punkte des Leitersatzes im Inertialraum beschreibende, folgende Variable eingeführt: V(z, t) ≜ θ(t)z + w(z, t)
  • Damit kann das System nach Gleichung 7–11 geschrieben werden als
  • Figure 00070001
  • Zur Vereinfachung wird als Eingangsgröße eingeführt:
  • Figure 00070002
  • Die Dynamik des Antriebssystems wird nicht betrachtet. Aus obiger Eingangsgröße kann jedoch sofort das Moment M(t) gemäß folgendem Zusammenhang berechnet werden:
  • Figure 00070003
  • Jh ist dabei das Trägheitsmoment des Leitergetriebes (15).
  • Die Lösung nach Gl. (12)–(16) kann in der folgenden Form dargestellt werden. V(z, t) ≜ VH(z, t) + VI(z, t) (19)wobei VI(z, t) der Teil der allgemeinen Lösung V(z, t) ist, der nur den inhomogenen Randbedingungen nach Gl. (13)–(16) genügen muss, während VH(z, t) die homogenen Randbedingungen als auch die Gl. (12) erfüllen muss. Als Ansatz für VI(z, t) wird gewählt: VI(x, t) ≜ f(z)u(t) wobei f(z) ≜ A + Bz + Cz2 + Dz3 + Ez4 + Fz5, z ∈ [0, L]
  • Aus (13) und (14) folgt:
    A = 0, B = 1.
  • Um die Randbedingungen (15) und (16) zu erfüllen, muss das folgende Gleichungssystem gelöst werden:
  • Figure 00070004
  • Gl. (20) hat eine eindeutige Lösung:
    C = –4L–1, D = 6L–2, E = –4L–3, F = L–4
  • Der Lösungsansatz nach Gl. (19) wird nun in die Gl. (12)–(16) eingesetzt. Daraus folgt das Gleichungssystem:
  • Figure 00080001
  • Zur Vereinfachung wurde substituiert:
  • Figure 00080002
  • Als Ansatz für die homogene Lösung wird gewählt: VH(z, t) ≜ Z(z)T(t). (27)
  • Wird (27) in homogenen Teil von Gl. (21) eingesetzt so erhält man: EI Z(IV)(z)T(t) + ρSZ(z)T ..(t) = 0. (28)
  • Im folgenden wird nun angenommen, dass ein Satz von Funktionen
    {Zn(z)}n≥1, {Tn(z)}n≥1
  • Gl. (28) und die Randbedingungen Gl. (22)–(25) erfüllen kann. Gl. (28) kann dann geschrieben werden als
    Figure 00080003
    wobei
    η ≜ ρS/EI
  • λn ist der dazugehörige Eigenwert. Aus (29) kann dann für die Amplituden der Zeitfunktionen Tn(t) die folgende Differentialgleichung formuliert werden. T ..n(t) + ω2n Tn(t) = 0, (30)wobei
    Figure 00090001
    zum Eigenwert λn ist.
  • Mit (29) und Einsetzen des Ansatzes (27) in (22)–(25) kann man das folgende Randwertproblem für die ortsabhängigen Eigenfunktionen Zn(z) formulieren. Z(IV)n – λnZn = 0, (31) TnZn(0) = 0, (32) TnZIn (0) = 0, (33) TnZIIn (L) = μT ..nZIn (L), (34) TnZIIIn (L) = κT ..nZn(L). (35)
  • Mit der Gl. (24) können die verbleibenden Zeitfunktionen Tn(t) in (34)–(35) eliminiert werden. Damit erhält man aus den Randbedingungen (32)–(35): Zn(0) = 0, (36) ZIn (0) = 0, (37) ZIIn (L) + λn(μη )ZIn (L) = 0, (38) ZIIIn (L) + λn(κη )Zn(L) = 0. (39)
  • Die Lösung führt auf die folgenden Zusammenhänge. Da das charakteristische Polynom (31) die Wurzeln
    Figure 00090002
    hat, kann die allgemeine Lösung in der folgenden Form geschrieben werden.
  • Figure 00090003
  • Die Randbedingungen (36)–(37) am Rand z = 0 führen sofort auf
    Cn = –An, Dn = –Bn
    und:
  • Figure 00090004
  • Die Randbedingungen (38)–(39) am Rand z = L führen auf das folgende lineare algebraische Gleichungssystem
  • Figure 00100001
  • Zur Vereinfachung wurde das Argument
    Figure 00100002
    der trigonometrischen und hyperbolischen Funktionen weggelassen. Das homogene System (42) hat nicht-triviale Lösungen, wenn die Determinante der Koeffizienten 0 ist.
  • Figure 00100003
  • Diese transzendente Funktion kann bezüglich der Eigenwerte λn nur numerisch gelöst werden. (dabei entspricht die Zahl λ = 0 einer trivialen Lösung des Problems und ist damit kein Eigenwert). Die Eigenfunktion zum Eigenwert λn kann nun geschrieben werden als
  • Figure 00100004
  • In 5 sind die ersten drei Eigenfunktionen des Problems in normierter Form (Zi0, i = 1, 2, 3) beispielhaft dargestellt. Basierend auf diesen Ergebnissen wird nun die modale Darstellung des verteiltparametrischen Systems hergeleitet. Der Teil der Lösung, der die homogenen Randbedingungen als auch die Gl. (21) löst kann nun geschrieben werden als
  • Figure 00110001
  • Wird (43) in Gl. (21) eingesetzt, erhält man
    Figure 00110002
    f * / k, f *(IV) / k sind die Koeffizienten von
  • Figure 00110003
  • Mit (44) können alle Zeit-Moden (Amplituden der Eigenfunktionen) im Frequenzbereich über die Laplacetransformation in der folgenden Form dargestellt werden.
  • Figure 00110004
  • Im Frequenzbereich erhält man daher mit (19)
  • Figure 00110005
  • Für Simulationszwecke können nun hieraus N Moden (also die ersten N Summanden der unendlichen Reihen (45)–(46)) genutzt werden. Für den nun folgenden Reglerentwurf wird die modale Darstellung folgendermaßen gewählt: V*k (t) = V*Hk (t) + V*Ik (t), k ≥ 1, (47)wobei
    V * / Ik(t) = f * / ku(t)
    aus
    VI(z, t) = f(z)u(t)
    ermittelt wird. Mit (44) und (47) erhält man dann
  • Figure 00120001
  • Beispielhaft werden nun nur die ersten beiden Moden berücksichtigt. Führt man hierzu die Zustandsgrößen
    x1(t) ≜ V1*(t), x2(t) ≜ x .1(t) = V .1*(t),
    x3(t) ≜ V2*(t), x4(t) ≜ x .3(t) = V .2*(t).
    ein ergibt sich die Zustandsraumdarstellung
  • Figure 00120002
  • Basierend auf dieser Darstellung wird nun der Reglerentwurf durchgeführt. Hierzu wird der Arbeitspunkt
    V0(z) ≡ 0, ∀z ∈ [0, L]
    betrachtet. Für die technische Realisierung hat es sich als ausreichend erwiesen, beim Reglerentwurf nur die ersten beiden Moden des Systems zu betrachten, da die Grenzfrequenz der Hydraulik bei etwa 3–4 Hz liegt, die 3. Mode allerdings ca. 6.5 Hz beträgt. Daher werden die höheren Moden vernachlässigt. Um nun das System (48) mit 2 konjugiert komplexen Polpaaren mit einer Zustandsrückführung zu stabilisieren, die auf der imaginären Achse liegen, da in der vorgestellten Modellanschauung keine Dämpfung vorliegt, müssen alle Zustandsgrößen x1 bis x4 messbar sein. Hierzu stehen als Messgrößen ein Dehnungsmeßstreifen-Sensor am unteren Leiterteil und ein Gyroskop an der Leiterspitze zur Verfügung. Die Idee ist nun, aus diesen Sensorwerten in einer Beobachterstruktur, die zudem beide Messwerte zusammenführt (also fusioniert), die Amplitudenanteile der Moden an der Schwingung zu schätzen. Der Dehnungsmeßstreifen-Sensor an der Montagestelle z = z1 liefert einen Biegungswert, der in der vorliegenden Notation folgendermaßen geschrieben werden kann:
  • Figure 00120003
  • Der Messwert des Gyroskops (montiert am Punkt z = z2) liefert
  • Figure 00120004
  • Wenn lediglich 2 Moden betrachtet werden, kann die beiden Messwerte über die Zustandsgrößen folgendermaßen ausgedrückt werden:
  • Figure 00130001
  • Um alle Zustandsgrößen zu rekonstruieren, werden 2 weitere Signale benötigt, die durch Integration bzw. reale Differenzierung gewonnen werden.
  • Figure 00130002
  • Dann kann die Schätzung der Amplituden der Moden aus der Lösung des folgenden algebraischen Gleichungssystems gewonnen werden.
  • Figure 00130003
  • Nach Invertierung der Matrix mit den Eigenfunktionen Z hat man damit einen direkten funktionalen Zusammenhang zwischen den Messwerten am Dehnungsmeßstreifen und dem Gyroskop und den Amplituden für die ersten beiden Moden. Damit kann dann direkt ein Polvorgaberegler entworfen werden. u(t) = K[x ^1(t)x ^2(t)x ^3(t)x ^4(t)]T,wobei die Verstärkungsmatrix aus der Determinante von
    A – BK
    durch Vorgabe der Nullstellen der charakteristischen Gleichung ermittelt wird. 6a und 6b zeigen beispielhaft die Dämpfungseigenschaften der Regelung. In 6a ist die Biegung b (L, t) gegen die Zeit aufgetragen, in 6b die Stellgröße. Die Regelung wird in dem hier gezeigten Fall nach zehn Sekunden eingeschaltet.
  • Im folgenden wird nun die alternative Struktur der 4 erläutert, bei der in einem modellbasierten Beobachter aus den Messsignalen die Grundschwingung separiert wird. Dieser Block soll nun im Folgenden näher beschrieben werden.
  • Der Störgrößenbeobachter für die Sensordatenfusion aus Gyroskopmessung an der Korbbefestigung und den Dehnungsmessstreifen an der Einspannstelle der Leiter soll die Grundwelle der Biegeschwingung von deren dominanten Oberwellen trennen, um in der Rückführung eine Verstärkung der Oberwellen weitestgehend ausschließen zu können.
  • Für den Beobachter werden einfache Schwingungsdifferentialgleichungen als Modellgleichung angesetzt. Da das Gyroskopsignal von einem erheblichen Offset überlagert wird, wird in den Modellgleichungen hierfür ein Integratorstörmodell vorgesehen, um diesen Einfluss kompensieren zu können.
  • Figure 00140001
  • Die Parameter ωi, Di und Ki werden durch experimentelle Prozessanalyse ermittelt. In der Zustandsdarstellung entspricht dies dann:
  • Figure 00140002
  • Die erste Komponente des Ausgangsvektors entspricht dem DMS-Signal, die zweite Komponente der Gyroskopmessung.
  • Für den Entwurf des Beobachters kann beispielsweise ein Verfahren basierend auf der Darstellung als Beobachternormalform gewählt werden. Vorteilhaft ist, dass sich dann einfache Entwurfsgleichungen für die Beobachterrückführmatrix H über die vorzugebenden Pole pi, i ∈
    Figure 00140003
    ∧ [1, 5] ableiten lassen. Nach Transformation auf die Beobachternormalform 2. Art für Mehrgrößensysteme wird aus Gl. 51.
  • Figure 00150001
  • Der Beobachter ist damit in der Lage, aus den gestörten (durch Oberschwingungen etc.) Messsignalen von Dehnungsmeßstreifen und Gyroskop ein rekonstruiertes geschätztes Signal für die Grundschwingung zu generieren, dass dann über die Rückführung dämpfend auf die Leiterschwingungen wirkt.
  • Grundsätzlich ist hier zu bemerken, dass alle bislang vorgestellten Ansätze in analoger Weise auf die Drehrichtung der Leiter übertragen werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (9)

  1. Drehleiter, Teleskopmastbühne oder dergleichen, mit einem teleskopierbaren Leitersatz oder Teleskopmast und gegebenenfalls einem daran angebrachten Fahrkorb, welche Drehleiter bzw. welcher Teleskopmast eine Regelung für die Bewegung der Leiterteile oder Teleskopmastteile umfaßt, die derart ausgebildet ist, daß beim Verfahren der Drehleiter bzw. der Teleskopmastbühne Schwingungen der Leiterteile oder Teleskopmastteile unterdrückt werden, indem mindestens eine der Meßgrößen Biegung des Leitersatzes oder Teleskopmastes in horizontaler und vertikaler Richtung, Aufrichtwinkel, Drehwinkel, Ausfahrlänge und Torsion des Leitersatzes oder Teleskopmastes über einen Regler auf die Ansteuergrößen für die Antriebe zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Leitersatz oder Teleskopmast und/oder am Fahrkorb Inertialsensoren zur Erfassung des Biegezustands des Leitersatzes oder Teleskopmasts angebracht sind.
  2. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrkorb und/oder an dem Ende des Leitersatzes oder Teleskopmasts, an welchem der Fahrkorb angebracht ist, mehrere Inertialsensoren zur Messung der Winkelgeschwindigkeit in verschiedenen Raumrichtungen vorgesehen sind.
  3. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrkorb und/oder an dem Ende des Leitersatzes oder Teleskopmasts, an welchem der Fahrkorb angebracht ist, weitere Inertialsensoren zur Beschleunigungsmessung in verschiedenen Raumrichtungen vorgesehen sind.
  4. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Leitersatz oder Teleskopmast Dehnungsmeßstreifen-Sensoren zur Erfassung des Biegezustands des Leitersatzes oder Teleskopmasts angebracht sind.
  5. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Sensorsignalen der Inertialsensoren und der Dehnungsmeßstreifen mittels Sensordatenfusion der Biegezustand des Leitersatzes oder Teleskopmasts rekonstruiert wird.
  6. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis der Sensordatenfusion einer Modaltransformation zur Berechnung der ersten beiden Moden der Eigenschwingung des Leitersatzes oder Teleskopmasts durchgeführt wird, welche dem Regler als Ansteuergröße zurückgeführt werden.
  7. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ergebnis der Sensordatenfusion lediglich die Grundschwingung des Leitersatzes oder Teleskopmasts extrahiert wird und diese als Ansteuergröße dem Regler zurückgeführt wird.
  8. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorsteuerung, die beim Verfahren des Fahrkorbes das idealisierte Bewegungsverhalten der Leiter oder des Teleskopmasts in einem dynamischen Modell, basierend auf Differentialgleichungen, abbildet und idealisierte Ansteuergrößen für die Antriebe der Leiterteile oder Teleskopmastteile für eine im wesentlichen schwingungsfreie Bewegung der Leiter oder des Teleskopmasts aus dem dynamischen Modell berechnet, welches dynamische Modell eine Massenverteilung des Leitersatzes oder Teleskopmasts nachbildet.
  9. Drehleiter oder Teleskopmastbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bahnplanungsmodul für die Erzeugung der Bewegungsbahn der Leiter oder des Teleskopmasts im Arbeitsraum vorgesehen ist, das die Bewegungsbahn in Form von Zeitfunktionen für die Fahrkorbposition, Fahrkorbgeschwindigkeit, Fahrkorbbeschleunigung, Fahrkorbruck und gegebenenfalls Ableitung des Fahrkorbrucks an einen Vorsteuerblock abgibt, der die Antriebe der Leiterteile oder Teleskopmastteile ansteuert.
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