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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung,
um Schall, insbesondere Körperschall,
in einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu übertragen.
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Sowohl
eine Darstellung von Klangereignissen, wie z. B. Musik, als auch
eine Massagefunktion eines Kraftfahrzeugs nach dem Stand der Technik
bieten Verbesserungsmöglichkeiten,
wenn sie beispielsweise mit der Darstellung von Klangereignissen
in einem Kinosaal oder mit der Massagefunktion in einem Wellness-Hotel
vergleicht.
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Daher
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung bereitzustellen, wodurch Klangereignisse besser dargestellt
werden können
sowie eine Massagefunktion des Kraftfahrzeugs und ein Fahrgefühl für einen
Insassen innerhalb des Kraftfahrzeugs verbessert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren zur Schallübertragung in einem Kraftfahrzeug
nach Anspruch 1, eine Vorrichtung zur Schallübertragung in einem Kraftfahrzeug
nach Anspruch 10 und durch ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 17 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Schallübertragung
in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Dabei wird Körperschall,
welcher insbesondere von einer Schallquelle erzeugt wird, über mindestens
einen Körperschallerzeuger
bzw. Körperschallwandler
in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs, z. B. über einen Sitz des Kraftfahrzeugs
oder über
eine Bodengruppe einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs, übertragen.
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Dabei
wird unter Körperschall
ein Schall verstanden, welcher sich in einem Festkörper ausbreitet.
Körperschall
kann durch einen Menschen vor allem bei tiefen Frequenzen taktil
wahrgenommen werden.
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Unter
einer Schallquelle wird hier eine Quelle eines Signals verstanden,
welches in Schall umgesetzt werden kann. Ein Beispiel für eine Schallquelle
ist ein Funktionsgenerator, welcher ein elektrisches Signal einer
vorbestimmten Frequenz und Amplitude erzeugt, oder ein Tuner, welcher
ebenfalls ein elektrisches Signal erzeugt. Dieses elektrische Signal
(des Funktionsgenerators oder des Tuners) kann dann durch einen
normalen Lautsprecher oder durch einen Körperschallerzeuger in Schall
bzw. Körperschall
umgesetzt werden. Ein weiteres Beispiel für eine Schallquelle ist hier
eine Radiostation, wobei der Schall durch eine elektromagnetische
Schwingung dargestellt wird.
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Durch
die Übertragung
des Schalls durch einen Körperschallerzeuger
in den Innenraum, insbesondere auf den Sitz, nimmt ein Insasse Körperschall
auf, wodurch vorteilhafterweise beispielsweise eine Massagefunktion
bezüglich
des Insassen ausgeübt
werden kann, aber auch eine von dem Insassen gehörte Musik entsprechend unterstützt werden
kann.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird über
den mindestens einen Körperschallerzeuger
ein Körperschall
derart auf einen Insassen des Kraftfahrzeugs übertragen oder aufgebracht,
dass dabei eine oder mehrere der im Folgenden aufgeführten Wirkungen
erzielt wird:
- • Eine Massagewirkung, indem
der Insasse über
den Körperschall
massiert wird.
- • Eine
Wirkung, über
welche der Insasse daran gehindert wird, einzuschlafen.
- • Eine
Wirkung, mit welcher ein Fahrgefühl
des Insassen gesteigert wird.
- • Eine
Wirkung, über
welche bestimmte Schwingungen des Kraftfahrzeugs unterdrückt werden.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
den Körperschall
mit einer vorbestimmten Frequenz zu erzeugen, so dass der Körperschall
den Insassen entweder beruhigt, vitalisiert, die Konzentrationsfähigkeit
des Insassen steigert oder eine heilende Wirkung auf den Insassen
ausübt.
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Es
ist bekannt, dass ein Körperschall
mit einer Frequenz von 20–40
Hz eine schmerzlindernde Wirkung aufweist und dass ein Körperschall
mit einer Frequenz von 30–80
Hz eine beruhigende (eine Schlaf fördernde) Wirkung aufweist.
Darüber
hinaus haben Untersuchungen von bestimmten Frequenzen bzw. Tönen zu Ergebnissen
geführt,
welche in der folgenden Tabelle 1 dargestellt sind.
Freq.
[Hz] | Ton | Wirkung |
126 | H/C | beruhigend;
wärmt,
emotionale Ausgeglichenheit |
136 | | beruhigend; öffnet und
weitet |
141 | Cis | vitalisierend;
beweglich, kommunikativ, fördert
die Flexibilität |
172,06 | F | beruhigend,
schmerzlindernd; fördert
eine Tiefenentspannung |
194 | G | vitalisierend;
kann dynamisieren |
210 | Gis | vitalisierend;
kann sexuell stimulieren |
221,23 | A | beruhigend;
fördert
eine Synthese zwischen Herz und Gehirn; gut für einen inneren Ausgleich |
Tabelle
1: Wirkung von Körperschall
bei bestimmten Frequenzen
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Indem
Körperschall
einer vorbestimmten Frequenz auf einen Insassen übertragen wird, lässt sich demnach
vorteilhafter Weise sowohl eine Wirkung erzielen, um einem Fahrer
des Kraftfahrzeugs die Führung des
Kraftfahrzeugs zu erleichtern, indem er durch den Körperschall
vitalisiert wird oder seine Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird, als
auch eine Wirkung erzielen, um einem Beifahrer die Fahrt angenehmer
zu gestalten, indem er beispielsweise durch den Körperschall
beruhigt wird.
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Es
ist auch möglich,
dass der Körperschall
erfindungsgemäß abhängig von
einem Zustand eines Motors des Kraftfahrzeugs und/oder abhängig von
einem Zustand einer Regelung zur Dämpfung eines Fahrwerks des
Kraftfahrzeugs erzeugt wird. Dabei hat die Regelung zur Dämpfung bzw.
die Dämpferregelung
die Aufgabe, eine Dämpfung
des Fahrwerks oder eine Fahrwerkdämpfung in Abhängigkeit
einer Fahrdynamik, mit welcher das Kraftfahrzeug fährt, zu
steuern.
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Dadurch
kann beispielsweise über
den Körperschall
ein Sportwagenfeeling erzeugt werden. Dies ist gerade bei heutigen
sportiven Motoren von Vorteil, da diese derart kultiviert konstruiert
sind, dass ein traditionelles, sportliches Motorgeräusch oft
auf der Strecke bleibt.
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Daher
werden zur Erzeugung eines kraftvollen Motorsounds (speziell bei
Sportwagen) seit einiger Zeit so genannte "Sounder" eingesetzt. Dabei wird eine eigens
dafür entwickelte
Komponente im Abgasrohrbereich verwendet, welche einen Teil der
Abgase durch ein ein Geräusch
ergebendes Instrument, den "Sounder" "bläst", um auf diese Weise
einen typischen, satten und kräftigen
Motorsound eines sportlichen Fahrzeugs quasi aus der "Retorte" zu erzeugen. Diese
Maßnahme
dient ausschließlich
der subjektiven, einen Fahrspaß fördernden
Gewinnung von Emotionen. Zur Vollendung dieses gewollten "Klangs" kann nun auch Körperschall verwendet
werden. Es kann erforderlich sein, den Sound des "Sounders" und die Frequenzen
des Körperschalls
zu synchronisieren. Dabei ist darauf zu achten, dass ein möglichst ähnliches
Frequenzspektrum abgegeben wird, wie es von dem Insassen eines Sportwagens
erwartet wird. Natürlich
kann ein Ergebnis aus dem Sound des "Sounders" und dem Körperschall auch kundenspezifisch
abgestimmt werden.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Schwingungen des Kraftfahrzeugs erfasst und abhängig von
diesen Schwingungen wird der Körperschall
derart erzeugt, dass die Schwingungen durch den Körperschall
derart überlagert
werden, dass die Schwingungen dadurch gedämpft werden.
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Dadurch
wird der mindestens eine Körperschallerzeuger
als eine Art Schwingungstilger eingesetzt. Dabei wird im Prinzip
eine Schwingungsfrequenz, mit welcher das Fahrzeug schwingt, negiert
auf einen Insassenraum des Kraftfahrzeugs übertragen, so dass es zu einer Überlagerung
einer Originalfrequenz der Schwingungen des Fahrzeugs und der daraus
erzeugten negierten Frequenzen kommt. Das zu erwartende Ergebnis ist
die Aufhebung der unerwünschten
Fahrzeugschwingungen, insbesondere der Schwingungen des Motors des
Kraftfahrzeugs, im Innenraum. Dabei können die ursprünglichen
Schwingungen des Fahrzeugs z. B. über ein Mikrophon oder ein
Sensor aufgenommen werden und direkt über den mindestens einen Körperschallerzeuger
in negierter Form zeitgleich abgegeben werden. Es ist auch möglich, die
Tilgung durch eine Verzögerung
der Schwingung durchzuführen,
indem der mindestens eine Körperschallerzeuger
die Originalschwingungen um einen halben Zyklus verzögert ausgibt,
d. h. der Körperschall
wird dadurch erzeugt, dass die erfasste Schwingung um 1/(2·f) verzögert wird,
wobei f die Frequenz der erfassten Schwingung ist.
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Dadurch
werden insbesondere feinere (hörbare)
Schwingungen getilgt, wie man sie z. B. aus heutigen Dieselfahrzeugen
kennt. Dadurch kann dann vorteilhafterweise auf die heute eingesetzte
Platz raubende Schalldämpfung
verzichtet oder diese zumindest in einem geringeren Umfang ausgeführt werden.
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Natürlich ist
es auch möglich,
dass durch den Körperschall
eine Audiovorrichtung des Kraftfahrzeugs unterstützt wird, indem durch den Körperschall,
welcher meist nicht hörbare
Frequenzen aufweist, von der Audiovorrichtung erzeugte Schallwellen,
welche im hörbaren
Bereich liegen, unterstützt
werden.
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Darüber hinaus
kann mit Hilfe des Körperschalls
auch ein Einschlafen des Fahrers des Kraftfahrzeugs verhindert werden.
Dazu ist es beispielsweise denkbar, mit Hilfe einer Überwachungskamera
eine Augenposition des Fahrers zu erfassen und abhängig von
dieser Augenposition zu entscheiden, ob der Fahrer einzuschlafen
droht. Ist dies der Fall kann der Fahrer mit Hilfe des Körperschalls
geweckt werden, indem beispielsweise der Körperschall mit einer Frequenz,
durch welche der Fahrer angeregt wird, geweckt wird.
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Es
ist aber auch möglich,
den Körperschall
periodisch (z. B. alle 10 Minuten) oder in unregelmäßigen Abständen zu
erzeugen, um den Fahrer dadurch wach zu halten.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden akustische Signale, wie z. B. ein Martinshorn von einem Krankenwagen,
außerhalb
des Kraftfahrzeugs erfasst. Diese akustischen Signale werden dann
auf vorbestimmte Muster hin untersucht. Falls in den akustischen
Signalen ein solches vorbestimmtes Muster entdeckt wird, werden
die entsprechenden akustischen Signale, welche diesem entdeckten
vorbestimmten Muster entsprechen, in Körperschall gewandelt und übertragen.
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Diese
Ausführungsform
ist gerade für
Schwerhörige
oder gehörlose
Fahrer des Kraftfahrzeugs hilfreich. Dadurch können beispielsweise akustische
Signale eines hupenden Autos oder akustische Signale eines Martinhorns
von einem Krankenwagen oder von der Polizei in Körperschall umgewandelt werden
und derart auf den Körper
des Fahrers übertragen
werden, um ihn somit auf diese akustischen Signale aufmerksam zu
machen. Diese Ausführungsform
ist nicht nur für
schwerhörige
oder gehörlose
Fahrer von Vorteil, sondern kann auch dann vorteilhaft sein, wenn
im Kraftfahrzeug ein großer
Lärmpegel,
z. B. durch laute Musik, vorhanden ist, so dass eine direkte akustische
Wahrnehmung von akustischen Warnsignalen außerhalb des Kraftfahrzeugs
nicht möglich
ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur
Schallübertragung
in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung
mindestens einen Körperschallerzeuger,
welcher einen Schall empfängt
und abhängig
davon einen Körperschall
in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs abgibt. Des Weiteren umfasst
die Vorrichtung eine Steuerung, welche den mindestens einen Körperschallerzeuger steuert.
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Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung einen Sitz des Kraftfahrzeugs. Dabei ist
in einer Sitzfläche
dieses Sitzes ein erster Körperschallerzeuger
und in einer Rückenlehne
des Sitzes ein zweiter Körperschallerzeuger
angeordnet.
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Durch
diese Ausführungsform
können
im Gegensatz zur mechanischen Lordosemassage in einem Fahrzeugsitz
feine (d. h. mit höheren
Frequenzen als es bei einer mechanischen Lordosemassage möglich ist) Vibrationen
erzeugt werden, welche sehr angenehm von einem Körper eines Insassen aufgenommen
werden, welcher in dem Sitz sitzt. Diese Vibrationen werden in der
Regel als wohltuend empfunden. Dabei ist zu erwähnen, dass die Schwingungen
aufgrund des Körperschalls
nicht nur die Körperoberfläche des
Insassen erreichen, sondern – je
nach Intensität – in den
Körper
des Insassen eindringen. Dadurch kann vorteilhafterweise eine prophylaktische
Wirkung zur Vorbeugung von Rückenschmerzen,
z. B. bei langen Fahrten, erzielt werden Für einen erhöhten Komfort ist dabei auch
eine Abschaltfunktion der Steuerung denkbar, durch welche die Steuerung
den Körperschall
nach einer vorbestimmten Zeitspanne (z. B. 15, 20 oder 30 Minuten)
abschaltet.
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Es
ist aber auch möglich,
dass einer oder mehrere Körperschallerzeuger
in einer Bodengruppe in einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs montiert
sind.
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Dadurch
wird der Körperschall
nicht nur auf diese zu übertragen,
sondern breitet sich in den gesamten Innenraum des Kraftfahrzeugs
aus. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mittels des Körperschalls
ein Sportwagenfeeling erzeugt wird oder wenn mittels des Körperschalls
unerwünschte
Schwingungen des Kraftfahrzeugs unterdrückt werden sollen.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Schallquelle, wobei ein von der Schallquelle
erzeugter Schall an den oder die Körperschallerzeuger übertragen
wird. Die Steuerung ist dabei derart ausgestaltet, dass sie eine
Amplitude und eine Frequenz des von der Schallquelle erzeugten Schalls
bzw. des den Schall repräsentierenden
Signals einstellen kann, wodurch eine Amplitude und eine Frequenz
des Körperschalls
gesteuert wird.
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Dadurch
kann ein Insasse des Kraftfahrzeugs über die Amplitude eine Intensität oder Leistungsstärke des
Körperschalls
und über
die Frequenz die Frequenz des Körperschalls
und damit die Wirkung des Körperschalls
(siehe Tabelle 1) einstellen.
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Schließlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Erfassungsvorrichtung umfassen. Mit Hilfe dieser Erfassungsvorrichtung
wird ein Signal oder eine Information erfasst und an die Steuerung
weitergeleitet. Die Steuerung steuert nun abhängig von diesem Signal den
mindestens einen Körperschallerzeuger
derart an, dass der dadurch erzeugte Körperschall von dem Signal abhängt. Dabei
ist die Erfassungsvorrichtung eine von folgenden Erfassungsvorrichtungen:
- • Ein
Drehregler zur Steuerung bzw. Vorgabe einer Amplitude des Körperschalls.
- • Eine
Auswahlschaltung, mit welcher eine von mehreren vorbestimmten Frequenzen
des Körperschalls eingestellt
werden kann.
- • Ein
Sensor, um einen Zustand eines Motors einschließlich seines Abgasrohrbereichs
zu erfassen.
- • Einen
Sensor, um einen Zustand einer Regelung zur Dämpfung des Fahrwerks des Kraftfahrzeugs
zu erfassen.
- • Eine
Automatikgetriebeauswahlschaltung, mit welcher beispielsweise zwischen
einer sportlichen oder einer normalen Automatikeinstellung gewählt werden
kann.
- • Ein
Mikrophon oder ein Sensor, um Schwingungen des Kraftfahrzeugs zu
erfassen.
- • Ein
Audiosystem des Kraftfahrzeugs.
- • Ein
Sensor zur Erfassung von Geräuschen
außerhalb
des Kraftfahrzeugs.
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Eine
Information der Automatikgetriebeauswahlschaltung kann beispielsweise
erfindungsgemäß dafür eingesetzt
werden, um mittels des Körperschalls
abhängig
von einer Stellung der Automatikgetriebeauswahlschaltung das "Sportwagenfeeling" zu erzeugen. Dabei
wird z. B. bei einer normalen Einstellung ein Körperschall mit einer niedrigen
Amplitude und bei einer sportlichen Einstellung ein Körperschall
mit einer hohen Amplitude erzeugt.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Vorrichtung umfasst die Vorrichtung einen Sensor bzw. ein Außenmikrophon,
mit welchem akustische Signale im Außenraum des Kraftfahrzeugs erfasst
werden. Diese akustischen Signale werden zur Steuerung übertragen
und in der Steuerung werden vorbestimmte Muster in diesem akustischen
Signalen gesucht. Erfasst die Steuerung ein solches vorbestimmtes
Muster innerhalb der akustischen Signale, steuert die Steuerung
den mindestens einen Körperschallerzeuger
derart an, dass der mindestens eine Körperschallerzeuger einen Körperschall
erzeugt, welcher denjenigen akustischen Signalen entspricht, in
welchem das vorbestimmte Muster entdeckt wurde.
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Mit
dieser Ausführungsform
können
bestimmte akustische Signale, welche den vorbestimmten Mustern entsprechen,
wie z. B. ein Muster für
ein akustisches Signal einer Hupe oder ein Muster für ein akustisches Signal
eines Martinhorns, in Körperschall
umgewandelt werden und somit auf den Körper eines beispielsweise gehörlosen Fahrers übertragen
werden. Dazu werden mittels einer Software innerhalb der Steuerung
die vorbestimmten Muster in derselben Weise identifiziert, wie z.
B. bei der Spracherkennung heutzutage Muster, welche vorbestimmten
Wörtern
entsprechen, in akustischen Signalen identifiziert werden. Dadurch
werden vorteilhafterweise nur für
einen Fahrer relevante Außengeräusche, wie
zum Beispiel die akustischen Signale einer Hupe oder eines Martinshorns,
in Körperschall
gewandelt und auf seinen Körper übertragen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Kraftfahrzeug bereitgestellt,
welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Schallübertragung
in einem Kraftfahrzeug umfasst.
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Die
Vorteile eines solchen Kraftfahrzeugs entsprechen im Wesentlichen
den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
weshalb sie hier nicht wiederholt werden.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich vorzugsweise zur Übertragung
von Körperschall
in einem Kraftfahrzeug. Selbstverständlich ist die vorliegende
Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern
kann auch eingesetzt werden, um Körperschall in einem anderen
Fortbewegungsmittel, wie z. B. einem Motorboot oder einem Flugzeug
zu übertragen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert.
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In
der einzigen 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung von Körperschall
in einem Kraftfahrzeug dargestellt.
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Die
in der einzigen Figur dargestellte Vorrichtung 1 zur Schallübertragung
in einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) umfasst als zentrales
Element eine Steuerung 2, welche wiederum einen stufenlosen
Drehregler 3 und eine Auswahlschaltung 4 aufweist.
Als Schallquellen umfasst die Vorrichtung 1 einen Funktionsgenerator 8 und
ein Radiosystem 9, welche jeweils der Steuerung 2 elektrische
Signale, welche in Schallwellen gewandelt werden können, zuführen. Die
Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren zwei Körperschallerzeuger
bzw. Körperschallwandler 5,
wobei der eine in einer Sitzfläche
eines Sitzes 16 und der andere in einer Rückenlehne des
Sitzes 16 des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. In diesem
Sitz 16 befindet sich auch ein Bedienfeld 11,
in welchem der Dreherregler 3 und die Auswahlschaltung 4 untergebracht
sind.
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Im
Unterschied zu den Lautsprechern 6 wird bei den Körperschallerzeugern 5 eine
Schwungmasse in Bewegung gesetzt. Die Bewegung dieser Schwungmasse überträgt sich
auf den Sitz 16, an dem die Körperschallerzeuger 5 montiert
sind. Der Sitz 16 wird dadurch praktisch vollständig zu
einer Membran und gibt insbesondere niedrige subsonale (nicht hörbare) Frequenzen
großflächig und
intensiv an einen Insassen, welcher auf dem Sitz 16 sitzt,
ab.
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Bei
einer entsprechenden Ausgestaltung des Funktionsgenerators 8 (z.
B. als programmiertes EPROM) lassen sich Schallwellen mit unterschiedlichen
Frequenzabläufen
und Amplituden zu einem entspannungsfördernden Programm zusammenstellen,
welches dann über
die Auswahlschaltung 4 ausgewählt werden kann.
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Optional
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine
Anzeige bzw. ein Kombiinstrument 7 des Kraftfahrzeugs,
welches im Wesentlichen eine Drehzahl des Motors und eine Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs darstellt, und normale Lautsprecher 6 auf.
Dieses Kombiinstrument zeigt auch die an der Steuerung 2 vorgenommenen
Einstellungen des Drehreglers 3 und der Auswahlschaltung 4 an.
Damit lässt
sich über
das Kombiinstrument 7 beispielsweise von einem Fahrer ablesen,
in welcher Funktion die Vorrichtung 1 gerade betrieben
wird, z. B. Unterstützung
von Musik, Massagefunktion, Warnung vor Sekundenschlaf, usw..
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Funktionsgenerator 8 gewählte Programm,
auch Funktionen über
Funktionsgenerator, Unterstützung von
Musik, Sekundenschlaf, eingestellt Werte.
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Mit
dem Funktionsgenerator 8 werden Schallwellen einer bestimmten
Frequenz und einer bestimmten Amplitude abhängig von den Vorgaben der Steuerung 2 erzeugt
und über
ein Signal 13 an die Körperschallerzeuger 5 weitergeleitet.
Durch eine entsprechende Wahl der Frequenz und auch der Amplitude
können
mittels des von den Körperschallerzeugern 5 erzeugten
Körperschalls
verschiedene Körperreaktionen
eines Insassen aktiviert werden, welcher in dem Sitz 16 sitzt.
Dabei kann sich das Spektrum über
eine Beruhigung, eine Vitalisierung, eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
bis hin zu einer heilungs- bzw. schmerzlindernden Wirkung (z. B.
bei Rückenleiden)
erstrecken.
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Die
Körperschallerzeuger 5 können auch
zur Verbesserung eines Klangereignisses eingesetzt werden, indem
Körperschall
abhängig
von Schallwellen erzeugt wird, welche von dem Radiosystem 9 erzeugt
werden und über
ein Signal 14 an die Lautsprecher 6 übertragen
werden. Dabei werden durch die Körperschallerzeuger 5 insbesondere
tiefe Frequenzen der von dem Radiosystem 9 über die
Lautsprecher 6 ausgegebenen Klänge unterstützt. Über ein Signal 15 werden
darüber
hinaus normale Audiofunktionen zu den Lautsprechern 6 übertragen,
welche nicht von den Körperschallerzeugern 5 unterstützt werden.
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Darüber hinaus
steuert die Steuerung 2 über ein Signal 12 die
Anzeigevorrichtung 7.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Steuerung
- 3
- Drehregler
- 4
- Auswahlschaltung
- 5
- Körperschallerzeuger
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Anzeige
- 8
- Funktionsgenerator
- 9
- Radiosystem
- 11
- Bedienfeld
- 12
- Statussignal
- 13
- nicht
hörbare
Frequenzen
- 14
- Musikfrequenzen
- 15
- normale
Audiofunktion
- 16
- Sitz