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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verpacken von Verpackungsgut und
eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens. Insbesondere kann das Verpackungsgut gestretcht
oder umreift werden. Beim Stretchen von Verpackungsgut wird dieses
mit dehnbarer Folie (die auch Dehnfolie genannt wird) umwickelt.
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Insbesondere
zum Transport von Gütern werden
diese oft auf Paletten verpackt und versandt, insbesondere in Container,
Lastkraftwagen, Transportern, Eisenbahnwaggons, Flugzeuge und/oder Schiffen
transportiert. Um hier eine Sicherung der Waren vor Transportschäden zu gewährleisten
und eine gute Beweglichkeit der Paletten zu ermöglichen, werden hier die Transportgüter oftmals
mittels Stretchfolie gesichert oder umreift. Je nach Art der Transportgüter muss
hier ein anderes Verpackungsmaterial zum Einsatz kommen. Fehlbedienungen
wie beispielsweise ein Einsatz eines falschen Verpackungsmaterials
können
hier zu Unfällen
oder Transportschäden
an den Transportgütern
führen.
Sollte ein solcher Schaden entstehen, ist oftmals nicht mehr nachprüfbar, worauf
der Schaden beruht, beispielsweise auf einer falschen Wahl der Stretchfolie,
die beispielsweise nicht für
die Beanspruchungen auf einem Flug geeignet ist oder auch auf falschen
Parametern beim Verpackungsprozess. Hier ist oftmals nur schwer
nachvollziehbar, was letztendlich zu einer entsprechenden Schädigung führte.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest zu lindern
und insbesondere zu gewährleisten,
dass bei einer Verpackung von Verpackungsgut die Auswirkungen von
Fehlbedienungen durch Bedienungspersonal möglichst verringert werden.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die
abhängigen
Ansprüche
sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Verpacken von Verpackungsgut in ein Verpackungsmaterial, welches
das Verpackungsgut zumindest teilweise umgibt, wobei das Verpackungsmaterial
von einer Rolle abgewickelt wird, die einen zumindest auslesbaren
Datenspeicher für
Materialdaten aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Materialdaten
aus dem Datenspeicher ausgelesen und verarbeitet werden, wobei mindestens
eine der beiden folgenden Aktionen ausgeführt wird:
- A)
Regelung des Verpackungsvorgangs in Abhängigkeit von den Materialdaten
und
- B) Erstellung eines Produktpasses basierend auf den Materialdaten.
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Unter
einem Verpackungsgut wird insbesondere eine Ein- oder Mehrzahl von
zu verpackenden Gegenständen
verstanden, die insbesondere selbst zusätzlich verpackt sind, beispielsweise
in Kartonageverpackungen. Unter einem zumindest auslesbaren Datenspeicher
wird insbesondere ein Datenspeicher verstanden, von welchem Daten
auslesbar sind und in welchen gegebenenfalls Daten einspeicherbar sind.
Unter Materialdaten werden sämtliche
Daten verstanden, die sich auf das Verpackungsmaterial und/oder
die Rolle des Verpackungsmaterials beziehen. Unter einer Regelung
des Verpackungsvorgangs wird insbesondere die Ansteuerung einer
entsprechenden Verpackungsmaschine verstanden. Hierbei kann es sich
insbesondere um eine Stretchmaschine handeln, mittels derer das
Verpackungsgut voll- oder teilautomatisch mit einer Dehnfolie umwickelt
wird. Hierbei wird bei spielsweise das Verpackungsgut auf einer Palette
von unten nach oben ein- oder mehrfach, gegebenenfalls überlappend
mit der dehnbaren Dehnfolie umwickelt. Alternativ oder zusätzlich kann
das Verpackungsgut umreift werden. Unter einer Umreifung wird hierbei
die Umschlingung des Verpackungsgutes mit einem Band, insbesondere
aus einem Kunststoff, verstanden, welches gespannt und mit sich
selbst verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden wird. Die stoffschlüssige Verbindung
erfolgt insbesondere durch Kleben oder Schweißen.
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Die
Umstretchung oder Umreifung dient insbesondere der Sicherung des
Verpackungsgutes, welches beispielsweise in Kartonagen verpackte
Waren umfasst, beim Transport und/oder Versand. Insbesondere wird
hierunter ein Transport auf einem Gabelstapler, Lastkraftwagen,
Transporter, Flugzeug, Schiff und/oder einem Eisenbahnwaggon verstanden.
Der Begriff der Regelung des Verpackungsvorgangs umfasst dabei die
Vorgabe und Regelung sämtlicher
Betriebsparameter der Verpackungsmaschine. Insbesondere umfasst
die Regelung auch die Ausgabe einer Warnmeldung, beispielsweise
wenn ein nicht geeigneter Stretchfolientyp gewählt wurde.
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Unter
der Erstellung eines Produktpasses wird dabei die Erstellung eines
Dokumentes verstanden, welches die wesentlichen Daten der Verpackung
des Produktes umfasst. Insbesondere ist der Produktpass so ausgestaltet,
dass ihm entnommen werden kann, wann, mit welchem Verpackungsmaterial,
auf welcher Maschine und/oder mit welchen Betriebsparametern das
Verpackungsgut verpackt wurde.
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Bevorzugt
ist eine Verfahrensführung,
bei der Schritt A) die Auswahl eines Verpackungsmaterials umfasst.
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Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft möglich, wenn die entsprechende
Verpackungsmaschine auf unterschiedliche Verpackungsmaterialien
zurückgreifen
kann oder wenn ein Durchführen
eines Verpackungsvorganges mit einem ungeeigneten Material nicht
möglich
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Datenträger
berührungslos
ausgelesen.
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Insbesondere
umfasst der Datenträger
mindestens eines der folgenden Elemente:
- a)
einen Transponder;
- b) ein RFID; und
- c) einen Barcode.
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Unter
dem berührungslosen
Auslesen des Stoffes wird insbesondere ein Auslesevorgang ohne manuellen
Kontakt zwischen Lesegerät
und Datenträger
verstanden. Bevorzugt ist hierbei ein Auslesevorgang basierend auf
elektromagnetischer Strahlung. Insbesondere Transponder und/oder
RFIDs (Radio Frequency Identification Devices) gestatten neben einem
Auslesen der Materialdaten auch die Einspeicherung von Daten in
den entsprechenden Datenspeicher, so dass hier im Transponder und/oder
RFID auch Daten wie beispielsweise die Restlänge der entsprechenden Rolle
eingespeichert werden können.
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Das
berührungslose
Auslesen der Daten hat den Vorteil, dass kein manueller oder haptischer
Kontakt mit der Rolle des Verpackungsmaterials bestehen muss, sondern
dass das Auslesen der Daten bereits erfolgen kann, wenn die Rolle
noch nicht in die Verpackungsmaschine eingelegt ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden das Verpackungsgut betreffende Verpackungsgutdaten berücksichtigt.
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Bei
den Verpackungsgutdaten kann es sich insbesondere um Daten handeln,
die die Art des Verpackungsgutes, Maße, Masse und Menge des Verpackungsgutes
umfassen. Die Verpackungsgutdaten können einem Datenträger entnommen
und/oder manuell eingegeben bzw. ausgewählt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die Materialdaten mindestens eine der folgenden Informationen:
- a) eine Art des Verpackungsmaterials;
- b) einen Typ des Verpackungsmaterials;
- c) eine Materialzusammensetzung des Verpackungsmaterials;
- d) eine Dicke des Verpackungsmaterials;
- e) eine Restmenge von Verpackungsmaterial;
- f) eine Breite des Verpackungsmaterials;
- g) eine Qualitätsstufe
des Verpackungsmaterials;
- h) ein Spannungs-Dehnungs-Verhalten des Verpackungsmaterials;
- i) Angaben über
eine Reißfestigkeit
des Verpackungsmaterials;
- j) Angaben über
eine Durchstoßfestigkeit
des Verpackungsmaterials;
- k) Angaben über
die Haftung des Verpackungsmaterials an dem Verpackungsmaterial;
- l) Angaben über
die chemische Beständigkeit
des Verpackungsmaterials;
- m) Angaben über
die Beständigkeit
des Verpackungsmaterials in Bezug auf elektromagnetische Strahlung;
- n) Angaben über
den Hersteller des Verpackungsmaterials; und
- o) Angaben, die es erlauben, den genauen Zeitpunkt und die genauen
Umstände
der Herstellung des Verpackungsmaterials zu bestimmen.
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Unter
der Art des Verpackungsmaterials wird insbesondere verstanden, ob
es sich beispielsweise um Dehnfolie, Umreifungsband, Kartonage oder ähnliches
handelt. Unter einem Typ des Materials wird insbesondere die spezifische
Bezeichnung des Materials verstanden. Unter einer Zusammensetzung des
Materials wird insbesondere ein für Aufbau oder chemische Zusammensetzung
des Materials charakteristischer Parameter verstanden, beispielsweise aus
welcher Art von Polyethylen eine Dehnfolie ausgebildet ist. Typische
Dicken des Verpackungsmaterials bei Dehnfolien liegen beispielsweise
im Bereich von 10 Mikrometern bis 40 Mikrometern. Unter der Restmenge
des Verpackungsmaterials wird diejenige Menge verstanden, die effektiv
noch für
mindestens einen Verpackungsvorgang einsetzbar ist. Insbesondere
wird hierunter eine Restlauflänge,
bevorzugt einer Dehnfolie oder eines Umreifungsmaterials verstanden.
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Unter
der Breite des Verpackungsmaterials wird diejenige Dimensionierung
des Verpackungsmaterials verstanden, die für eine Verpackung des Materials
zur Verfügung
steht, beispielsweise die Breite einer Dehnfolie. Unter der Qualitätsstufe
des Verpackungsmaterials wird insbesondere ein Parameter verstanden,
der die Einsetzbarkeit und/oder Belastbarkeit des Verpackungsmaterials
charakterisiert. Beispielsweise kann es sich hierbei bei einer Dehnfolie
um einen Dehnungs- oder Reckungskoeffizienten handeln, der die bei
der Verpackung mögliche
maximale Dehnbarkeit der Stretchfolie angibt. Unter Angaben über die
Reiß-
und/oder Durchstoßfestigkeit
des Verpackungsmaterials werden Daten verstanden, die Rückschlüsse auf
die Reiß-
und/oder Durchstoßfestigkeit
des Verpackungsmaterials erlauben. Vorteilhafterweise kommen beispielsweise
beim Stretchen Dehnfolien zum Einsatz, die Reißdehnungskoeffizienten von
150% bis 500% aufweisen. Angaben über die Haftung des Verpackungsmaterials
an dem Verpackungsmaterial sind relevant beispielsweise für Stretchvorgänge, da
in diesem Falle beim zumindest teilweise überlappenden Wickeln ein Anhaften
der Dehnfolie an darunter liegenden Lagen der Dehnfolie vorteilhaft
ist, da dadurch die Stabilität der
Verpackung erhöht
wird.
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Die
Angaben über
die chemische Beständigkeit
des Verpackungsmaterials sind insbesondere dann wichtig, wenn beispielsweise
ein Transport und/oder eine Lagerung des Verpackungsgutes in oder
durch Umgebungen geplant oder möglich
sind, in denen korrosive Chemikalien vorliegen oder vorliegen können. Gleiches
gilt für
die Beständigkeit
gegenüber
elektromagnetischer Strahlung, insbesondere in Bezug auf UV-Strahlung.
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Die
Angaben über
den Hersteller erlauben beispielsweise einen Herstellerspezifischen
Betrieb der Verpackungsmaschine, bei denen beispielsweise auf Herstellerspezifische
Vorgaben Rücksicht
genommen oder auf diese zurückgegriffen
wird. Unter Angaben, die es erlauben, den genauen Zeitpunkt und
die genauen Umstände
der Herstellung des Verpackungsmaterials zu bestimmen, werden insbesondere
Chargen- und/oder Lotnummern des Verpackungsmaterials verstanden.
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In
besonders vorteilhafter Weise dient die Kombination mindestens eines
der Parameter a) bis o) zu einer Verfahrensführung die einerseits Fehlbedienungen
im wesentlichen ausschließt
und so zu guten Verpackungsergebnissen bei minimierten Kosten und
gleichzeitig geringem Unfallrisiko basierend auf falscher Verpackung
führt und
bei der andererseits jederzeit zurückverfolgbar ist, mit welchem
Material welches Herstellers die Verpackung wie durchgeführt wurde.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst die Regelung des Verpackungsvorgangs mindestens einen der
folgenden Schritte:
- i) Auswahl einer Art von
Verpackungsmaterial;
- ii) Auswahl eines bestimmten Typs von Verpackungsmaterial;
- iii) Steuerung oder Regelung eines Reckverhältnisses einer Dehnfolie beim
Stretchen;
- iv) Steuerung oder Regelung einer zumindest in Teilbereichen
des Verpackungsgutes vorliegenden Anzahl von Wicklungen des Verpackungsmaterials
um das Verpackungsgut;
- v) Überprüfung einer
Restlänge
des Verpackungsmaterials;
- vi) Steuerung oder Regelung eines Überlappungsgrades benachbarter
Wickellagen des Verpackungsmaterials;
- vii) Steuerung oder Regelung eines Steigungswinkels bei einer
Wicklung des Verpackungsmaterials;
- viii) Steuerung oder Regelung einer Vordehnung des Verpackungsmaterials;
und
- ix) Steuerung oder Regelung einer Anlegespannung des Verpackungsmaterials.
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Unter
der Auswahl der Art des Verpackungsmaterials wird hier insbesondere
verstanden, ob das Verpackungsgut gestretcht oder umreift werden
soll, also Dehnfolie oder Umreifungsband zum Einsatz kommt. Unter
der Auswahl des Typs des Verpackungsmaterials wird insbesondere
die Auswahl einer bestimmten Qualitätsstufe, einer Dicke, einer Reiß- und/oder
Durchstoßfestigkeit
des Verpackungsmaterials verstanden. Unter einer Steuerung oder
Regelung eines Reckverhältnisses
einer Dehnfolie beim Stretchen wird die Vorgabe eines Reckverhältnisses
und gegebenenfalls dessen Überwachung verstanden.
Um das Reckverhältnis
wird die Dehnfolie beim Stretchen gereckt. Die Steuerung oder Regelung
einer zumindest in Teilbereichen des Verpackungsgutes vorliegenden
Anzahl von Wicklungen des Verpackungsmaterials um das Verpackungsgut ist
insbesondere beim Stretchen von Belang, da hier beispielsweise im
Fuß- und/oder
Kopfbereich der Wicklung oft mehrere Lagen übereinander gewickelt werden.
Oftmals wird auch im mittleren Bereich der Wicklung so gewickelt,
dass eine zumindest teilweise Überlappung
der Lagen erfolgt. Bei der Berücksichtigung
der Restlänge
des Verpackungsmaterials wird geprüft, ob die effektiv noch zur
Verfügung
stehende Restmenge des Verpackungsmaterials noch für die vollständige Durchführung des
Verpackungsvorgangs ausreicht. Wenn nicht, wird der Verpackungsvorgang
nicht gestartet und/oder der Benutzer mit einer Warnmeldung informiert.
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Die
Steuerung oder Regelung eines Überlappungsgrades
benachbarter Wickellagen des Verpackungsmaterials und die Steuerung
oder Regelung eines Steigungswinkels bei einer Wicklung des Verpackungsmaterials
ist insbesondere für
das Einwickeln von Verpackungsgut beispielsweise beim Stretchen
wichtig, da über
einen Überlappungsgrad benachbarter
Wickellagen und/oder über
einen Steigungswinkel des Verpackungsmaterial beim Wickeln die Stabilität der Verpackung
beeinflusst werden kann. Dies kann insbesondere in Abhängigkeit
von Menge, Höhe
und/oder Masse des Verpackungsguts erfolgen. Die Steuerung oder
Regelung einer Vordehnung des Verpackungsmaterials ist insbesondere dann
relevant, wenn als Verpackungsmaterial Folie, bevorzugt Dehnfolie,
eingesetzt wird, da über
die Einstellung der Vordehnung und eine folgende entsprechende Verformung
der Folie Rückstellkräfte initiiert werden,
die eine Fixierung des Verpackungsguts bewirken. Die Steuerung oder
Regelung einer Anlegespannung des Verpackungsmaterials kann insbesondere
zeitlich über
den Verpackungsvorgang variabel gestaltet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mindestens einer der Schritte i) bis ix) in Abhängigkeit
von mindestens einem der folgenden Parameter des Verpackungsguts
durchgeführt:
- I) der Art;
- II) der Menge;
- III) der Masse;
- IV) der Maße;
- V) einer geplanten Verwendung;
- VI) einer geplanten Transportart; und
- VII) sicherheitsrelevanten Anforderungen des Verpackungsguts.
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Unter
der Art des Verpackungsgutes wird beispielsweise verstanden, ob
es sich um Waren handelt, die vollständig oder nur teilweise in
Kartonagen verpackt sind. Die Menge berücksichtigt die Anzahl von Einzelstücken im
Verpackungsgut. Unter der Masse wird die Gesamtmasse des Verpackungsguts
verstanden. Unter den Maßen
des Verpackungsgutes werden die Abmessungen des Verpackungsgutes
und insbesondere die für
die Verpackung relevanten Abmessungen wie beispielsweise die Außenmaße des zu
verpackenden Verpackungsguts.
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Unter
einer Regelung in Abhängigkeit
von einer geplanten Verwendung des Verpackungsguts wird verstanden,
dass bei der Regelung des Verpackungsvorgangs berücksichtigt
wird, wie das Verpackungsgut nach Transport verwendet werden soll. Insbesondere
kann so berücksichtigt
werden, in welchem Maße
Schäden
an dem Transportgut oder dessen Umverpackung toleriert werden können. Unter einer
Regelung abhängig
von einer geplanten Transportart des Transportguts wird die Berücksichtigung der
Transportart verstanden, wobei beispielsweise beim Transport per
Schiff geringere Anforderungen an die Verpackung gestellt werden
als beim Transport per Lastwagen oder Flugzeug. Insbesondere wird
eine beispielsweise empirisch ermittelte mittlere Krafteinwirkung
für gewisse
Transportarten bei Auswahl des Verpackungsmaterials und Durchführung des
Verpackungsvorgangs berücksichtigt.
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Unter
der Regelung in Abhängigkeit
von sicherheitsrelevanten Anforderungen des Verpackungsguts wird
beispielsweise verstanden, dass dann, wenn das Verpackungsgut zerbrechlich
ist, eine höhere
Seitenstabilität
durch das Verpackungsmaterial erzeugt wird als wenn die Ware nicht
zerbrechlich ist. So kann beispielsweise beim Stretchen einer Palette
mit zerbrechlichen Waren eine dickere Folie, eine höhere Vorreckung,
eine höhere
Zahl der Wickellagen und/oder ein niedrigerer Steigungswinkel vorgegeben
und gegebenenfalls geregelt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst der Produktpass mindestens eine der folgenden Informationen
umfasst:
- A) die Art des Verpackungsmaterials;
- B) den Typ des Verpackungsmaterials;
- C) das Reckverhältnisses
von Dehnfolie beim Stretchen;
- D) die Anzahl von Wicklungen des Verpackungsmaterials um das
Verpackungsgut;
- E) ein Überlappungsgrades
benachbarter Wickellagen;
- F) einen Steigungswinkels bei einer Wicklung des Verpackungsmaterials
um das Verpackungsgut;
- G) eine Vordehnung des Verpackungsmaterials;
- H) eine Anlegespannung des Verpackungsmaterials;
- I) die Art des Verpackungsgutes;
- J) die Menge des Verpackungsgutes;
- K) die Masse des Verpackungsgutes;
- L) die geplante Verwendung des Verpackungsgutes;
- M) eine geplante Versandart des Verpackungsgutes; und
- N) sicherheitsrelevante Anforderungen des Verpackungsguts.
- O) Hersteller des Verpackungsmaterials;
- P) Angaben, die es erlauben, den genauen Zeitpunkt und die genauen
Umstände
der Herstellung des Verpackungsmaterials zu bestimmen;
- Q) den Zeitpunkt des Verpackungsvorgangs; und
- R) Angaben über
den Verpacker.
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Der
Produktpass kann insbesondere in mindestens einer der folgenden
Formen erstellt werden:
- a) als Ausdruck, beispielsweise
auf Papier;
- b) als Ausdruck auf dem Verpackungsmaterial;
- c) auf einem dezentral gelagerten elektronischen Datenspeicher;
und
- d) als mit dem Verpackungsgut oder der Verpackung assoziierter
auslesbarer elektronischer Datenspeicher, insbesondere in Form eines
Transponders und/oder RFIDs.
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Bevorzugt
umfasst der Produktpass eine entsprechende Codierung, der die entsprechenden Daten
zuordenbar sind. Der Produktpass erlaubt die Rekonstruktion des
Verpackungsvorgangs, so dass einerseits in vorteilhafter Weise beispielsweise
für den
Verpacker nachweisbar ist, dass er die Anforderungen des Senders,
Empfängers,
Transporteurs und/oder Inhabers des Verpackungsguts erfüllt hat. Anderseits
können
im Falle eines Unfalls, der beispielsweise auf verrutschter Ladung
beruht, Informationen über
Art und Durchführung
der Verpackung gewonnen werden, die eine Aufklärung des Unfalls und/oder auch
eine Verbesserung der Verpackungsmaterialien oder -verfahren ermöglichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen, die insbesondere entsprechende Mittel zur Durchführung der
entsprechenden Verfahrensschritte aufweist.
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Insbesondere
kann es sich um eine Stretch- oder Umreifungsmaschine handeln, die
insbesondere Lese- und/oder Schreibköpfe zur Kommunikation mit Transpondern
und/oder RFIDs umfassen. Die Vorrichtung kann insbesondere ein Steuermittel
umfassen, in welchem das erfindungsgemäße Verfahren abläuft.
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Weiterhin
wird ein Produkt, verpackt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beansprucht.
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Die
für das
erfindungsgemäße Verfahren
offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Produkt
anwenden und übertragen
und jeweils umgekehrt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, ohne
auf die dort gezeigten Details beschränkt zu sein. Es zeigen schematisch:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Stretchmaschine;
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2 ein
Beispiel eines Verpackungsmaterials auf einer Rolle;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Stretchmaschine; und
-
4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Umreifungsmaschine.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Stretchmaschine 1, nämlich
eine Paletten-Wickel-Stretchmaschine. Bei dieser befinden zu verpackende
Gegenstände 2 als
Verpackungsgut auf einer Palette 3. Diese Verpackungsgüter 2 werden
durch die Stretchmaschine 1 mit einer Folie 4 umwickelt,
in dem die Palette 3 durch ein Rotationsmittel 8 rotiert wird,
während
eine Folienrolle 9 an einem Stativ 10 auf und
ab bewegt wird. Beim Umwickeln der Palette 3 und der Verpackungsgüter 2 wird
die Folie 4 gereckt.
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Die
Stretchmaschine 1 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
betrieben. Hierzu weist die Folie 4 einen nur schematisch
angedeuteten Datenträger 5 auf.
Der Datenträger 5 umfasst
insbesondere einen so genannten RFID bzw. einen Transponder, der
an, auf oder in einer nicht gezeigten Hülse ausgebildet ist, auf die
die Folie 4 aufgewickelt ist. Die Stretchmaschine 1 weist
Mittel 6 zur Kommunikation mit dem Datenträger 5 auf.
Handelt es sich bei dem Datenträger 5 um
einen Transponder, so können
als Mittel 6 zum Lesen von Daten entsprechende Lesegeräte ausgebildet
sein, die über
eine elektromagnetische Strahlung bevorzugt im RF-Bereich (Radiofrequenzbereich)
mit der Identifikationseinheit 5 kommunizieren können. Alternativ
oder zusätzlich kann
auch die Palette 3 einen weiteren Datenträger 20 aufweisen,
die ebenfalls bevorzugt berührungsfrei durch
entsprechende Mittel 6 zur Kommunikation mit dem Datenträger 20 ausgelesen
und/oder beschrieben werden kann. Bevorzugt umfasst der Datenträger 20 an
der Palette 3 den Produktpass gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird dabei
die Stretchmaschine 1 in Abhängigkeit von den vom Datenträger 5 gelesenen
Materialdaten betrieben. Weiterhin wird ein Produktpass aus zumindest
Teilen der Materialdaten und gegebenenfalls Verpackungsgutdaten
erstellt und auf dem Datenträger 20 gespeichert.
Die Speicherung erfolgt hierbei über
die Mittel 6 zur Kommunikation mit dem Datenträger 20.
Weiterhin erfolgt eine Speicherung der Restlänge an Folie 4 auf
dem Datenträger 5 der
Folie 4. Die übrigen
vorgestellten Ausführungsbeispiele
von Stretch- und Umreifungsmaschinen werden ebenfalls erfindungsgemäß betrieben.
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2 zeigt
ein Verpackungsmaterial, nämlich
eine Folienrolle 9 aus einer auf einer Hülse 7 aufgewickelten
Folie 4. Die Hülse 7 umfasst
in ihrem Inneren ein RFID als Datenträger 5 mit Materialdaten über die
Folie 4. Alternativ oder zusätzlich kann die Folie selbst
beispielsweise in periodischen Abständen weitere Identifikationseinheiten,
insbesondere entsprechende Barcodes, umfassen.
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3 zeigt
ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäß betriebenen Stretchmaschine 1.
Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Horizontalwickler.
In die sem wird ein mindestens einen zu verpackenden Gegenstand 2 umfassendes
Verpackungsgut, üblicherweise
ein relativ sperriges Verpackungsgut 2 wie beispielsweise
ein Teppich oder großformatige
Bauplatten mit einer Folie 4 umwickelt. Die Folie 4 ist
hier auf eine Hülse 7 aufgewickelt
und bildet so eine Folienrolle 9, die einen Datenträger 5 umfasst.
Die Stretchmaschine 1 umfasst Mittel 6 zur Kommunikation
mit dem Datenträger 5 zum
Auslesen von Materialdaten, die auf dem Datenträger 5 gespeichert
sind. Dieses Auslesen erfolgt berührungsfrei, beispielsweise
durch elektromagnetische Strahlung bei Verwendung eines RFIDs als
Datenträger 5. Bei
dieser Stretchmaschine 1 bewegen die Rotationsmittel 8 die
Folienrolle 9 um das Verpackungsgut 2 herum, dieses
kann durch entsprechende Vorschubmittel 11 bewegt werden.
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4 zeigt
ein Beispiel einer erfindungsgemäß betriebenen
Umreifungsmaschine 13. Hierbei handelt es sich um eine
so genannte Rahmen-Umreifungsmaschine 13, in der ein Verpackungsgut 2 mit einem
Band 14, üblicherweise
einem Kunststoff- und/oder
Metallband, umreift wird. Das Band 14 wird auf einer Bandrolle 15 bevorratet,
die einen Datenträger 5 umfasst.
Die Umreifungsmaschine 13 umfasst Mittel 6 zur
Kommunikation mit dem Datenträger 5 zum
Auslesen von Materialdaten, die auf dem Datenträger 5 gespeichert
sind. Das Auslesen erfolgt berührungsfrei,
beispielsweise durch elektromagnetische Strahlung bei Verwendung
mindestens eines RFIDs als Datenträger 5. Bei einer Rahmen-Umreifungsmaschine 13 wird
das Band 14 durch einen im Rahmen 16 und in der
Antriebseinheit 19 ausgebildeten Bandführungskanal 17 geführt, so
dass zunächst der
vom Rahmen 16 begrenzte Raum 18 von Band 14 umgeben
ist. Hierbei erfolgt die Führung
des Bandes 14 durch den Bandführungskanal 17 beispielsweise
durch in der Antriebseinheit 19 ausgebildete (nicht gezeigte)
Antriebsräder,
die kraftschlüssig
das Band 14 antreiben. Ist nun der Bandführungskanal 17 mit
dem Band 14 beschickt, so kann durch ein Zusammenziehen
des Bandes 14 ein Umreifen des Verpackungsgutes 2 im
Raum 18 erfolgen. Hierzu ist in vorteilhafter Weise der Bandführungskanal 17 innenseitig
mit federbetriebenen Verschlüssen
versehen, die beim Zusammenziehen des Bandes 14 öffnen und
das Band 14 freigeben. Nachdem das Band 14 an
dem Verpackungsgut 2 anliegt und/oder nachdem eine vorher
festgelegte Spannung am Band 14 anliegt, wird das Band 14 mit
sich selbst verbunden, beispielsweise verschweißt und/oder verklebt und dann
so abgetrennt, das das Verpackungsgut 2 mit geschlossenem
Band 14 umreift verbleibt.
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Erfindungsgemäß wird die
Umreifungsmaschine 13 in Abhängigkeit von den Materialdaten
auf dem Datenträger 5 und
gegebenenfalls von Verpackungsgutdaten betrieben, so dass beispielsweise das
Material des Bandes 14 (beispielsweise Metall oder Kunststoff)
entsprechend dem Verpackungsgut 2 ausgewählt und
beispielsweise auch die Position des Bandes 14 am Verpackungsgut 2 oder
die Anzahl der Bänder 14 pro
Verpackungsgut 2 festgelegt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
vermindert die Möglichkeit
von Bedienfehlern bei der Verpackung von Verpackungsgut 2 mit
Verpackungsmaterial 4, 14. Der Verpackungsvorgang
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
transparenter und kann auch später
noch nachvollzogen und/oder rekonstruiert werden.
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- 1
- Stretchmaschine
- 2
- zu
verpackende Gegenstände
- 3
- Palette
- 4
- Folie
- 5
- Datenträger
- 6
- Mittel
zum Lesen von Daten
- 7
- Hülse
- 8
- Rotationsmittel
- 9
- Folienrolle
- 10
- Stativ
- 11
- Vorschubmittel
- 12
- Steuermittel
- 13
- Umreifungsmaschine
- 14
- Band
- 15
- Bandrolle
- 16
- Rahmen
- 17
- Bandführungskanal
- 18
- Raum
- 19
- Antriebseinheit
- 20
- weiterer
Datenträger