DE102007032657A1

DE102007032657A1 - Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeuglenkrad

Info

Publication number: DE102007032657A1
Application number: DE102007032657A
Authority: DE
Inventors: Bojan Rosman; Norbert Schote
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2007-07-13
Filing date: 2007-07-13
Publication date: 2009-01-15
Also published as: KR20090007231A; FR2918611B1; KR101487551B1; CN101342868B; JP5448379B2; US8158897B2; RU2469877C2; ITMI20080878A1; FR2918611A1; US20090014294A1; JP2009018798A; CN101342868A; RU2008128381A

Abstract

Die Betätigungseinrichtung umfasst zwei Schalttasten, die ober- und unterseitig des Lenkrades angeordnet sind. Diese Schalttasten werden gemeinsam bei einem Schaltvorgang geradlinig auf Führungsstiften geführt, die in Hülsen einer Tragplatte gehalten und die an einer Lenkradblende befestigt sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeuglenkrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 0 941 886 B1 ist eine Betätigungseinrichtung für ein Fahrzeuggetriebe an einem Lenkrad eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der eine Schalteinrichtung zum Schalten des Getriebes auf einer Vorderseite und eine weitere Schalteinrichtung auf einer Rückseite des Lenkrades angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungseinrichtung für ein Fahrzeuggetriebe insbesondere für ein Doppelkupplungsgetriebe an einem Fahrzeuglenkrad zu schaffen, die eine optimale Bedienung am Lenkrad sicherstellt und zu dem einen Aufbau mit geringem Montageaufwand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass eine Betätigungseinrichtung aus zwei zusammengesetzten Gehäusehälften geschaffen wird, die gleichzeitig sogenannte Schalttasten bilden, welche auf elektrische Schaltelemente einwirken und somit ein Doppelkupplungsgetriebe ansteuerbar ist. Insbesondere ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung zwei über Führungsstifte miteinander verbundene und gegenüberliegend angeordnete Schalttasten umfasst, die jeweils aus mindestens einer Gehäusehälfte gebildet und über die Führungsstifte in einer ortsfesten Tragplatte derart gelagert sind, dass beide Schalttasten zumindest zum Schalten gemeinsam verstellbar sind. Durch diese Ausbildung der Betätigungseinrichtung wird durch Druckausübung auf die Schalttasten eine geradlinige Bewegung erzielt und somit ein Schaltvorgang des Doppelkupplungsbetriebes bewirkt.
Die elektrischen bzw. elektronischen Schaltelemente zum Schalten des Doppelkupplungsgetriebes bestehen aus sogenannten elastisch federnden Schaltmatten, die gegenüberliegend von elektrischen Schaltelementen auf der Tragplatte angeordnet sind.
Damit eine geradlinige Bewegung der beiden Schalttasten sichergestellt wird, sind die Führungsstifte mit ihren freien Enden jeweils in hülsenartigen Aufnahmen der Gehäusehälften und im mittleren Bereich jeweils in einer Hülse der Tragplatte mit samt der Gehäusehälften verschiebbar angeordnet. Hierdurch wird eine Führung der Schalttasten auch bei Druckausübung auf unterschiedlichen Flächenbereichen der Schalttasten sichergestellt.
Damit einer Klemmung der Schalttasten entgegengewirkt wird, ist eine der Führungsstifte in einer in die Hülse eingesetzten Messingbuchse mit definierter Länge oder einer Buchse mit einem Linearkugellager und der weitere Führungsstift in einer Langlochaufnahme der Hülse gelagert. Die Messingbuchse bewirkt außerdem eine gute Gleiteigenschaft mit geringer Reibung. Hierdurch wird erreicht, dass der Führungsstift in der Messingbuchse die Hauptführung und der weitere Führungsstift die Verdrehsicherung übernimmt. Statt der Messingbuchse ist auch eine Kunststoffbuchse denkbar.
Die eine Schalttaste an der Oberseite des Lenkrades kann zum Hoch- oder Runterschalten des Doppelkupplungsgetriebes und die darunter angeordnete Schalttaste kann zum Runter- oder Hochschalten ausgeführt sein. Das heißt, die Auslegung der Schalttasten kann so ausgeführt werden, dass die obere Schalttaste zum Runterschalten und die untere Schalttaste zum Hochschalten oder umgekehrt ausgeführt sein kann.
Es ist vorgesehen, dass die obere Schalttaste in einer U-förmigen Ausnehmung der Lenkradblende eingesetzt ist und mit einem Randbereich der Lenkradblende flächengleich und ein anschließender Flächenbereich schräg abfallend ausgeführt ist und ein freiliegender nicht von der Ausnehmung umfasster Bereich der Schalttaste frei vorstehend vor der Lenkradblende angeordnet ist, welcher mit einem korrespondierenden Bereich der unteren Schalttaste zusammengeführt ist. Hierdurch wird eine der Lenkradblende nahezu flächengleich angepasste obere Schalttaste erzielt, was eine gute Bedienbarkeit sicherstellt. Die Flächenbereiche der Schalttasten sowohl der oberen als auch der unteren sind haptisch so ausgelegt, dass eine optimale Bedienbarkeit bei jeder Stellung des Lenkrades gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 eine Ansicht auf ein Lenkrad mit Betätigungseinrichtungen,
2 eine Ansicht von der Seite auf das Lenkrad in Pfeilrichtung P,
3 einen Schnitt nach der Linie III-III der 1,
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der 1 und
5 eine Ansicht von hinten auf eine Lenkradblende mit verbundener Tragplatte und Betätigungseinrichtungen.
An einen Lenkrad 1 ist eine Lenkradblende 3 festgelegt, die in einem Quersteg 2 nahe eines Lenkradkranzes 4 jeweils eine Betätigungseinrichtung 5, 6 zum Schalten beispielsweise eines Doppelkupplungsgetriebes aufweist.
Die Betätigungseinrichtungen 5, 6 umfassen mindestens zwei Gehäusehälften 7, 8, die als sogenannte Schalttasten T1 und T2 mit haptischen Betätigungsflächen F1 und F2 ausgeführt sind. Die Gehäusehälften 7, 8 sind über Führungsstifte 9, 10 miteinander verbunden, die in Führungshülsen 11, 12 einer Tragplatte 13 verschiebbar gehalten sind. Die Führungsstifte 9, 10 sind endseitig jeweils in angeformten inneren hülsenartigen Aufnahmen 14, 15 der Gehäusehälften 7, 8 fest eingesetzt gehalten. Zwischen den freien Enden der Gehäuseaufnahmen 14, 15 und Führungshülsen 11, 12 der Tragplatte 13 ist eine die Schaltbewegungen zulassender Abstand a und b vorgesehen.
Der eine Führungszapfen 9 ist in einer Messinghülse 21 oder in einer mit Messing beschichteten Buchse in der Hülse 12 gelagert, wodurch eine bessere Leichtgängigkeit bei der Betätigung der Schalttasten T1 und T2 erzielt wird. Die Länge der Messingbuchse 21 definiert eine Nichtklemmung des Führungszapfens 9 in der Buchse 21. Der weitere Führungszapfen 10 ist in der Hülse 12 der Tragplatte 13 innerhalb eines Langloches verschiebbar, wodurch ein Spiel erreicht und eine Klemmung vermieden wird. Statt der Messingbuchse 21 kann auch eine Hülse mit einem inneren Linearkugellager verwendet werden.
Die beiden Gehäusehälften 5, 6 liegen in einem Randbereich R1 und R2 abstützend aufeinander und sind über elastische Schaltmatten S1 und S2 in einer sogenannten neutralen Stellung gehalten, bei der die Abstände a und b vorliegen, wie 3 näher zeigt.
Bei einer Betätigung der oberen Schalttaste T1 zum Hochschalten des Doppelkupplungsgetriebes durch eine Druckbetätigung in Pfeilrichtung P wird ein Kontaktblock einer elastischen Schaltmatte gegen elektrische Kontakte 16 gedrückt. Bei einer Betätigung der unteren Schalttaste T2 in Pfeilrichtung P1 erfolgt ein gleicher Vorgang, wie bei der oberen Schalttaste T1. In jedem Fall werden die beiden die Schalttasten T1 und T2 bildenden Gehäusehälften 7 und 8 bei einer Betätigung von einer Schalttaste T1 oder T2 gemeinsam über die Führungsstifte 9, 10 in gradliniger Bewegung in den Hülsen 11, 12 der Tragplatte 13 geführt.
Die Gehäusehälften 7, 8 sind in einer U-förmigen Ausnehmung 22 der Lenkradblende 3 angeordnet, wobei ein Randbereich 17 der Gehäusehälfte 5 bzw. der oberen Schalttaste T1 flächengleich mit der Lenkradblende 3 angeordnet ist. Ein anschließender Flächenbereich 18 ist dagegen schräg abfallend ausgeführt. Ein vorderer Bereich der Schalttaste T1 und T2 ist freiliegend und nicht von der Ausnehmung 22 umfasst und frei vorstehend vor der Lenkradblende 3 angeordnet und ist mit einem korrespondierenden Bereich der unteren Schalttaste T2 zusammengeführt. Die Oberflächen der Schalttasten T1 und T2 sind als haptische Bedienflächen ausgestaltet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 0941886 B1 [0002]

Claims

Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeuglenkrad, insbesondere zum Schalten eines Doppelkupplungs-Getriebes mit jeweils einer Schalteinrichtung an einer Vorderseite sowie an einer Rückseite des Fahrzeuglenkrades, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (5, 6) zwei über Führungsstifte (9, 10) miteinander verbundene und gegenüberliegend angeordnete Schalttasten (T1, T2) umfasst, die jeweils aus mindestens einer Gehäusehälfte (7, 8) gebildet und über die Führungsstifte (9, 10) in einer ortsfesten Tragplatte (13) derart gelagert sind, dass beide Schalttasten (T1, T2) zum Schalten gemeinsam verstellbar sind.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalttasten (T1, T2) zum Schalten von Getriebestufen des Doppelkupplungsgetriebes jeweils gegenüberliegend von elektrischen Schaltelementen (16) angeordnet sind.
Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der ortsfesten Tragplatte (13) die elektrischen Schaltelemente (16) verbunden sind, welche korrespondierend zu einer eine Kontaktfläche aufweisenden elastisch federnden Schaltmatte (S1, S2) angeordnet ist.
Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstifte (9, 10) mit ihren freien Enden jeweils in hülsenartigen Aufnahmen (14, 15) der Gehäusehälften (7, 8) und im mittleren Bereich in einer Hülse (11, 12) der Tragplatte (13) mit samt der Gehäusehälften (7, 8) verschiebbar angeordnet sind.
Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Führungsstifte (9) in einer in die Hülse (12) eingesetzten Messingbuchse (21) und der weitere Führungsstift (10) in einer Langlochaufnahme der Hülse (11) verschiebbar gelagert ist.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schalttasten (T1, T2) gemeinsam über die Führungsstifte (9, 10) gegenüber der Tragplatte (13) verstellbar sind.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schalttaste (T1) zum hoch- oder runterschalten des Doppelkupplungsgetriebes und die untere Schalttaste (T2) zum Runter- oder Hochschalten ausgeführt ist.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schalttaste (T1) in einer U-förmigen Ausnehmung (22) der Lenkradblende (3) eingesetzt ist und mit einem Randbereich der Lenkradblende (3) flächengleich und ein anschließender Flächenbereich (18) schräg abfallend ausgeführt ist und ein freiliegender nicht von der Ausnehmung (22) umfasster Bereich der Schalttaste (T1) frei vorstehend vor der Lenkradblende (3) ist, der mit einem korrespondierenden Bereich der unteren Schalttaste (T2) zusammengeführt ist.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der anschließende abfallende Flächenbereich (18) als eine haptische Auflagefläche für einen Finger einer Bedienperson ausgebildet ist.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schalttaste (T2) im Lenkrad oder einer Lenkradspeiche eingelassen angeordnet ist und eine haptische Auflagefläche für einen Finger einer Bedienperson aufweist.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schalttaste (T2) mit der oberen Schalttaste (T1) eine gehäuseartige Baueinheit bildet, die sich gegenseitig an mindestens einer Seite an gegenüberstehenden Rändern (R1, R2) abstützen.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalttasten (T1 und T2) mittels in den Hülsen (11, 12) der Tragplatte (13) geführten Führungsbolzen (9, 10) eine gemeinsame geradlinige Schaltbewegung unter Druckausübung ausführen.
Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (13) mit samt den Hülsen (11, 12) für die Führungsbolzen (10, 9) innenseitig der Lenkradblende (13) über Befestigungsmittel gehalten ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (9) in einer Hülse mit einem inneren Linearkugellager geführt ist, wobei der Führungsbolzen (9) aus Edelstahl oder eine harte Oberfläche aufweist.