-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine äußere Schaltung
für ein Schaltgetriebe in einem Kraftfahrzeug. Aus
DE 101 46 783 A1 ist
eine solche äußere Schaltung bekannt, die einen
um eine Achse drehbaren und in Längsrichtung der Achse
verschiebbaren Schalt-Wählhebel und einen Übertrager zum Übertragen
einer Bewegung des Schalt-Wählhebels auf ein Schaltgetriebe
umfasst.
-
Der Übertrager
dieser bekannten Schaltung ist eine Stange, die an einem über
die Achse hinaus verlängerten Abschnitt des Schalt-Wählhebels
angreift. Die Stange erstreckt sich quer zu der Achse und ist geeignet,
eine Drehung des Schalt-Wählhebels um die Achse, d. h.
eine Schaltbewegung, auf ein Schaltgetriebe zu übertragen.
Wenn der Schalthebel eine Wählbewegung – in Richtung
der Achse – ausführt, so führt dies im
Wesentlichen zu einer Drehung der Schaltstange um ihren Angriffspunkt
am Schaltgetriebe; die Wählbewegung selbst wird von der
Stange nicht auf das Schaltgetriebe übertragen.
-
Die
Achse, um die der Schalt-Wählhebel bei der Schaltbewegung
rotiert, ist an ihren Enden von zwei zueinander parallelen Stützen
getragen, die mit der Achse ein Viergelenk bilden. So bewegt sich
die Achse, wenn der Schalt-Wählhebel eine Wählbewegung
ausführt, auf einer in etwa zur Achse parallelen kreisbogenförmigen
Bahn. Es fehlen Angaben darüber, wie diese letztere Bewegung
auf das Schaltgetriebe übertragen werden kann.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, die bekannte äußere
Schaltung so weiter zu entwickeln, dass eine befriedigende, präzise Übertragung
auch der Wählbewegungen auf ein Schaltgetriebe möglich
ist.
-
Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer äußeren
Schaltung für ein Schaltgetriebe mit einem an einer Achse
drehbaren und parallel zur Achse verschiebbaren Schalt-Wählhebel
und mit wenigstens einem Übertrager zum Übertragen
einer Bewegung des Schalt-Wählhebels auf ein Getriebe der Übertrager
an den Schalt-Wählhebel über einen verschiebbaren
ersten Schlitten gekoppelt ist, wobei von Schalt-Wählhebel
und erstem Schlitten einer eine Scheibe mit kreisbogenförmigem,
zu der Achse konzentrischem Rand und der andere eine den Rand umgreifende
und entlang des Randes in Bezug auf diesen verschiebbare Klaue trägt.
Wenn der Schalt-Wählhebel eine Drehbewegung um die Achse vollführt,
läuft zwar der Rand der Scheibe durch die Klaue hindurch,
verschiebt diese jedoch nicht. Bei einer achsparallelen Verschiebung
des Schalt-Wählhebels hingegen stoßen Scheibe
und Klaue gegeneinander und nehmen einander mit. Die Bewegung des ersten
Schlittens ist von der Schaltbewegung des Schalt-Wählhebels
vollständig entkoppelt.
-
Um
einen kompakten Aufbau der äußeren Schaltung zu
erzielen, trägt vorzugsweise der erste Schlitten die Klaue
und der Schalt-Wählhebel die Scheibe.
-
Um
die Wählbewegung des Schalt-Wählhebels in eine
Bewegung des Übertragers quer zu der Achse umzusetzen,
ist der erste Schlitten einer ersten Ausgestaltung zufolge entlang
einer schräg zu der Achse ausgerichteten ortsfesten Schiene
geführt. So erzwingt eine von dem Schalt-Wählhebel
angetriebene Bewegung der Klaue in Richtung der Achse gleichzeitig
eine Bewegung des ersten Schlittens quer zu dieser.
-
Um
eine Bewegung der Klaue entlang des Randes der Scheibe während
einer Wählbewegung zu vermeiden, ist bei einer bevorzugten
zweiten Ausgestaltung der erste Schlitten entlang einer parallel zu
der Achse ausgerichteten ortsfesten Schiene geführt, und
der Übertrager greift an einem quer zu der Achse verschiebbaren
zweiten Schlitten an, der an den ersten Schlitten über
eine Schiene gekoppelt ist, die schräg zu den Bewegungsrichtungen
beider Schlitten verläuft.
-
Diese
schräge Schiene kann insbesondere ein Schlitz in einem
der beiden Schlitten sein, in den ein Vorsprung des anderen Schlittens
eingreift.
-
Um
jegliches Spiel der Schlitten gegeneinander zu vermeiden und dennoch
eine leichte Beweglichkeit beider gegeneinander zu gewährleisten,
umfasst der Vorsprung vorzugsweise zwei Rollen, die jeweils gegenüberliegende
Ränder des Schlitzes berühren.
-
Um
auch die Schaltbewegung zu übertragen, kann eine zu der
Achse koaxiale, den Schalt-Wählhebel tragende Welle drehfest
aber axial verschiebbar an den Schalt-Wählhebel gekoppelt sein
und ein zweiter Übertrager an die Drehung der Welle gekoppelt
sein.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 einen
schematischen Schnitt durch eine äußere Schaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
Teilansicht der äußeren Schaltung, gesehen von
links in 1;
-
3 eine
Schaltkulisse der äußeren Schaltung; und
-
4 eine
Draufsicht auf eine Platte der äußeren Schaltung,
an der ein Schlitten in einem schrägen Schlitz verschiebbar
geführt ist.
-
1 ist
eine schematische Seitenansicht der äußeren Schaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die äußere
Schaltung ist in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs untergebracht,
von der in 1 lediglich eine Schaltkulisse 1 im
Schnitt gezeigt ist, die eine Oberseite der Mittelkonsole bildet. Die
in 3 in Draufsicht gezeigte Schaltkulisse 1 umfasst
eine Mehrzahl von zueinander parallelen Schaltgassen 2,
von denen eine sich in der Schnittebene der 1 erstreckt,
sowie eine zu den Schaltgassen 2 orthogonale und diese
verbindende Wählgasse 3, die sich quer zur Schnittebene
der 1 erstreckt. Ein Schalt-Wählhebel 4 kreuzt
die Gassen 2, 3 der Schaltkulisse 1.
-
Eine
solche an der Mittelkonsole frei liegende Schaltkulisse 1 ist
erwünscht, zum einen weil sie es – im Gegensatz
zu einer den Schalt-Wählhebel mit der Mittelkonsole verbindenden
flexiblen Manschette – dem Fahrer erlaubt, den aktuell
eingelegten Gang des Schaltgetriebes an der Stellung des Schalt-Wählhebels 4 abzulesen,
zum anderen weil viele Fahrer die Schaltkulisse mit sportlichen
Fahrzeugen assoziieren.
-
Der
Schalt-Wählhebel 4 trägt an seinem oberen
Ende einen Griffknauf 5 zur Betätigung durch den Fahrer
und ist an seinem unteren Ende fest mit einer Schaltbüchse 6 verbunden,
die axial verschiebbar aber drehfest auf einer Welle 7 montiert
ist. Die Welle 7 ist in der Mittelkonsole um eine zur Schnittebene der 1 senkrechte
Achse 8 drehbar gelagert, um eine Schaltbewegung des Hebels 4 entlang
einer der Schaltgassen 2 zu ermöglichen; die axiale
Verschiebbarkeit der Schaltbüchse 6 erlaubt eine
Wählbewegung des Hebels 4 entlang der Wählgasse 3.
-
An
der Schaltbüchse 6 ist eine kreissektorförmige
Scheibe 9 befestigt, die, wie besser in der Ansicht der 2 zu
erkennen, in eine u-förmige Klaue 10 eingreift.
Die Klaue 10 ist an einem ersten Schlitten 11 über
einen Vorsprung 12 befestigt, der sich durch einen Schlitz 13 einer
horizontalen Platte 14 erstreckt. Zu dem Vorsprung 12 gehören
zwei in den Schlitz 13 eingreifende Rollen 25 (siehe 4), deren
Abstand voneinander in einer Richtung quer zum Schlitz verstellbar
ist, so dass die Rollen 25 spielfrei an den Rändern
des Schlitzes 13 zur Anlage gebracht werden können.
-
Einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung zufolge ist die Platte 14 in
der Mittelkonsole ortsfest, und der erste Schlitten 11 ist
verschiebbar im Eingriff an einer sich parallel zur Welle 7 erstreckenden
Leiste 15. Die Enden der Leiste 15 sind wiederum
in ortsfesten Linearlagern 16 geführt, die sich
quer zu der Welle 7 beziehungsweise in der Blickrichtung
der 2 erstrecken. 4 zeigt
eine Draufsicht auf die Platte 14, aus der man erkennt,
dass der Schlitz 13 schräg sowohl zur Längsrichtung
der Leiste 15 als auch der Linearlager 16 verläuft,
die – unter der Platte 14 verdeckt liegend – jeweils
als gestrichelte Umrisse eingezeichnet sind. Wenn in einer Wählbewegung
des Schalt-Wählhebels 4 dieser entlang der Welle 7 verschoben
wird und dabei die Klaue 10 von der Scheibe 9 mitgenommen
wird, wandert die Klaue 10 in Richtung des Schlitzes 13 und
treibt so eine Bewegung der Leiste 15 in der Längsrichtung
der Linearlager 16 an. Eine an der Leiste 15 angreifende Übertragerstange 17 überträgt
daher eine Bewegung in der Längsrichtung der Linearlager 16 auf
das Schaltgetriebe. Bei einer Schaltbewegung hingegen bleibt die Übertragerstange 17 in
Ruhe.
-
Bei
der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung muss die Klaue 10 groß genug
sein, um auch in ihren Extremstellungen an den Enden des Schlitzes 13 den
Eingriff mit der Scheibe 9 aufrecht zu erhalten. Eine ebenfalls
mit Bezug auf die 1 bis 4 beschriebene
bevorzugte, zweite Ausgestaltung der Erfindung vermeidet jegliche
Bewegung der Klaue 10 in einer zur Welle 7 senkrechten
Richtung. Bei dieser zweiten Ausgestaltung ist die Leiste 15,
mit der der erste Schlitten 11 im Eingriff steht, an der
Mittelkonsole ortsfest, und die Linearlager 16 ermöglichen
eine Bewegung der Platte 14 quer zur Welle 7,
wenn die Schaltbüchse 6 auf der Welle 7 gleitet.
Die Übertragerstange 17 entfällt, stattdessen greift
eine Übertragerstange 18 an der Platte 14 an. D.
h. während bei der ersten Ausgestaltung die Leiste 15 die
Funktion eines gekoppelt an die Bewegung des ersten Schlittens 11 verschiebbaren
zweiten Schlittens hat, hat bei der zweiten Ausgestaltung die Platte 14 diese
Funktion inne.
-
Ein
zweiter Übertrager zum Übertragen einer Schaltbewegung
des Schalt-Wählhebels 4 auf das Getriebe ist in
der Darstellung der 1 und 2 durch
einen Seilzug mit einer auf der Welle 7 drehfesten und
axial festen Rolle 19, einer Umlenkrolle 20 und
einem an der Rolle 19 verankerten Zugseil 21 gebildet.
Die Rolle 19 bewegt sich nicht, wenn die Schaltbüchse 6 auf
der Welle 7 entlang gleitet; der Hub des Zugseils 21 ist
unabhängig davon, in welcher der Schaltgassen 2 sich
der Hebel 4 bewegt.
-
Einer
in 1 und 2 anhand gestrichelter Umrisse
dargestellten Abwandlung zufolge kann ein zweiter Übertrager
für die Schaltbewegung ebenfalls als eine Stange 22 realisiert
sein, die an einen von der Welle 7 abstehenden Arm 23 über
ein Drehscharnier 24 gekoppelt ist. Auch hier ist, da der
Arm 23 von der Welle 7 und nicht von der Schaltbüchse 6 ausgeht,
die Bewegung der Zugstange 22 für jede Schaltbewegung
dieselbe, egal in welcher der Schaltgassen 2 sich der Hebel 4 befindet,
und vollständig von der Wählbewegung entkoppelt.
-
- 1
- Schaltkulisse
- 2
- Schaltgasse
- 3
- Wählgasse
- 4
- Schalt-Wählhebel
- 5
- Griffknauf
- 6
- Schaltbüchse
- 7
- Welle
- 8
- Achse
- 9
- Scheibe
- 10
- Klaue
- 11
- Schlitten
- 12
- Vorsprung
- 13
- Schlitz
- 14
- Platte
- 15
- Leiste
- 16
- Linearlager
- 17,
18
- Übertragerstange
- 19
- Rolle
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Zugseil
- 22
- Stange
- 23
- Arm
- 24
- Drehscharnier
- 25
- Rolle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-