DE102007030446A1 - Atemmaske - Google Patents
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Abstract
Die Atemmaske weist einen Maskengrundkörper sowie ein vom Maskengrundkörper gehaltertes Anlageelement auf. Das Anlageelement ist aus einem flexiblen Material ausgebildet. In mindestens einem zur Anlage an einem Patienten vorgesehenen Bereich der Atemmaske ist mindestens ein beispielsweise bandartiges Dichtelement aufgeklebt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Atemmaske mit einem Maskengrundkörper und einem vom Maskengrundkörper gehalterten Anlageelement, das aus einem flexiblen Material ausgebildet ist.
- Derartige Masken sind in vielfältigen Ausführungsformen verfügbar, beispielsweise als Atemmaske oder Vollgesichtsmaske. Typischerweise werden die Atemmasken mit einer Bänderung am Kopf eines Patienten befestigt. Der Sitz der Maske kann verbessert werden, wenn diese mit einer Stirnstütze versehen ist, wobei die Stirnstütze ebenfalls über eine Bänderung relativ zum Kopf des Patienten fixierbar ist.
- Der Maskengrundkörper besteht in der Regel aus einem relativ steifen Kunststoff, der im Bereich seiner dem Gesicht des Patienten zugewandeten Ausdehnung ein Anlageelement aus einem weichen Material, typischerweise aus Silikon, trägt. Das Anlageelement ist im Bereich seiner dem Gesicht des Patienten zugewandten Ausdehnung relativ dünn und weich ausgebildet und besitzt typischerweise eine Dichtlippe, um eine ausreichende Abdichtung eines Innenraumes der Atemmaske gegenüber einer Umgebung zu gewährleisten. Dies ist insbesondere bei druckunterstützten Beatmungen, beispielsweise bei der Durchführung einer CPAP-Therapie, von Vorteil.
- Aufgrund sehr unterschiedlicher Konturen der Gesichter der Patienten können häufig nicht alle Anforderungen gleichzeitig erfüllt werden, die an einen hohen Tragekomfort und eine ausreichende Abdichtung gestellt werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Atemmaske der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß bei hoher Funktionalität gleichzeitig ein hoher Tragekomfort erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in mindestens einem zur Anlage an einem Patienten vorgesehenen Bereich der Atemmaske mindestens eine Dichtung aufgeklebt ist.
- Die Dichtung kann bandartig oder flächenhaft ausgeführt sein. Die insbesondere bandartige Dichtung kann weitgehend unabhängig von einer Kontur der Atemmaske gestaltet werden und besitzt eine ausreichende Elastizität und Nachgiebigkeit, um sich einer Gesichtskontur des Patienten anzupassen. Diese Anpaßbarkeit stellt eine optimale Druckverteilung der von der Atemmaske auf das Gesicht des Patienten ausgeübten Anpreßkräfte bereit. Lokale Kraftmaxima können hierdurch vermieden werden. Bei einer Umschließung druckbe aufschlagter Bereiche mit der bandartigen Dichtung kann darüber hinaus eine Druckdichtigkeit bereitgestellt werden.
- Eine typische Anwendung besteht darin, daß das Dichtelement auf einen Maskenwulst aufgeklebt ist.
- Ebenfalls ist daran gedacht, daß das Dichtelement auf ein Stirnpolster aufgeklebt ist.
- Eine gleichmäßige Verteilung von Halterungskräften kann dadurch erfolgen, daß das Dichtelement auf eine Kopfbänderung aufgeklebt ist.
- Zur Fixierung des Dichtelementes im Bereich der Atemmaske ist vorgesehen, daß das Dichtelement einseitig klebend ausgebildet ist.
- Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß das Dichtelement zweiseitig klebend ausgebildet ist.
- Zur Realisierung einer Druckentlastung von Hautbereichen des Patienten erweist es sich als ausreichend, daß das Dichtelement segmentweise angeordnet ist.
- Die Bereitstellung einer Druckdichtigkeit wird dadurch unterstützt, daß das Dichtelement umlaufend angeordnet ist.
- Eine verbesserte Dichtwirkung bzw. eine großflächige Kraftverteilung wird dadurch unterstützt, daß mindestens zwei Dichtelemente mindestens bereichsweise nebeneinander angeordnet sind.
- Die Nachgiebigkeit des Dichtelementes kann nochmals dadurch gesteigert werden, daß das Dichtelement mindestens ein Gelpolster aufweist.
- Zur Therapieunterstützung wird vorgeschlagen, daß das Dichtelement mindestens ein Wirkstoffdepot aufweist.
- Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß das Dichtelement mindestens eine elastische Füllung aufweist.
- Eine gute Verformbarkeit des Dichtelementes wird dadurch unterstützt, daß das Dichtelement mindestens einen Innenraum aufweist.
- In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine rückwärtige Ansicht einer Atemmaske mit Stirnstütze und Kopfbänderung, -
2 eine gegenüber der Darstellung in1 abgewandelte Ausführungsform, -
3 eine perspektivische Darstellung einer bandartigen Dichtung, -
4 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform der bandartigen Dichtung, -
5 einen Querschnitt durch eine bandartige Dichtung mit einem Hohlraum und -
6 einen Querschnitt durch eine weitere bandartige Dichtung. - Gemäß der Ausführungsform in
1 ist eine Atemmaske (1 ) mit einem Maskengrundkörper (2 ) versehen, der ein Anlageelement (3 ) haltert. Die Atemmaske (1 ) weist darüber hinaus eine Stirnstütze (4 ) mit Stirnpolster (5 ) sowie eine Kopfbänderung (6 ) auf. Das Anlageelement (3 ) umschließt eine Aufnahmeöffnung (7 ) zur Einführung einer Nase des Patienten. Gemäß der Ausführungsform in1 ist im Bereich des Anlageelementes (3 ) ein bandartiges Dichtelement (8 ) angeordnet. Ebenfalls ist alternativ oder ergänzend vorgesehen, im Bereich des Stirnpolsters (5 ) ein bandartiges Dichtelement (8 ) zu positionieren. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Dichtelement (8 ) jeweils in einem geschlossenen Umlauf. Es ist aber ebenfalls möglich, das Dichtelement (8 ) segmentweise zu positionieren. Ebenfalls ist es möglich, zwei oder mehr Dichtelemente (8 ) nebeneinander anzuordnen. - Als Material für das Dichtelement (
8 ) kann beispielsweise ein elastomeres Material verwendet werden. Insbesondere ist an die Verwendung von Silikon gedacht. Anwendungsabhängig kann das Dichtelement mit oder ohne Anordnung von Gelpolstern verwendet werden, wobei unterschiedliche Shorehärten des Gels auswählbar sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel besitzt das Dichtelement (8 ) im Bereich seiner gesamten Erstreckung eine gleiche Härte. Ebenfalls ist es aber möglich, bereichsweise unterschiedliche Härten vorzusehen oder einen kontinuierlichen Übergang zwischen Bereichen unterschiedlicher Härten zu realisieren. - Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ebenfalls daran gedacht, im Bereich des Dichtelementes (
8 ) mindestens ein Wirkstoffdepot für einen Wirkstoff anzuordnen, der vom Dichtelement (8 ) an den Patienten abgegeben wird. Der Wirk stoff kann beispielsweise zur Haut- oder Wundpflege dienen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist es möglich, das Dichtelement (8 ) als einen Hohlkörper auszubilden, der eine elastische Füllung aufweist. Die elastische Füllung kann hierbei ganz oder teilweise vom Dichtelement (8 ) umschlossen sein. -
2 zeigt eine zur Darstellung in1 ähnliche Anordnung mit einem gegenüber der Ausführungsform in1 unterschiedlichen Material des Dichtelementes (8 ). -
3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Dichtelementes (8 ). Es ist zu erkennen, daß das Dichtelement (8 ) ein plattenartiges Grundelement (9 ) und ein sich über das Grundelement (9 ) erhebendes Ausgleichselement (10 ) aufweist. Das Grundelement (9 ) weist im Bereich seiner dem Ausgleichselement (10 ) abgewandten Ausdehnung eine Verjüngung (11 ) auf. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Ausgleichselement (10 ) entlang einer der Verjüngung (11 ) abgewandten Kante des Grundelementes (9 ). - Das Grundelement (
9 ) ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem U-förmigen Querschnittprofil versehen, wobei sich die Längsschenkel des U-Profils ausgehend vom Grundelement (9 ) erstrecken und durch eine Rundung ineinander übergeleitet sind. Vorzugsweise werden das Grundelement (9 ) und das Ausgleichselement (10 ) einteilig realisiert. - Gemäß der Ausführungsform in
4 erheben sich über das Grundelement (9 ) zwei Ausgleichselemente (10 ), die relativ zueinander mit einem Abstand (12 ) angeordnet sind. Das zweite Ausgleichselement (10 ) verläuft somit zwischen dem ersten Ausgleichselement (10 ) und der Verjüngung (11 ). -
5 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Ausgleichselement (10 ) nicht entlang einer der Verjüngung (11 ) abgewandten Kante des Grundelementes (9 ) verläuft, sondern wobei eine Anordnung in einen mittleren Bereich des Grundelementes (9 ) vorgesehen ist. Ebenfalls zeigt5 eine Ausführungsform, bei der das Ausgleichselement (10 ) als ein Hohlprofil ausgebildet ist, das einen Innenraum (13 ) aufweist. Der Innenraum (13 ) kann beispielsweise mit Luft gefüllt sein, es ist aber auch möglich, in den Innenraum (13 ) ein elastomeres Material einzubetten. Ebenfalls ist es möglich, im Bereich des Innenraumes (13 ) einen abzugebenden Wirkstoff zu deponieren. -
6 zeigt eine Ausführungsform ähnlich zur5 , jedoch mit einer Ausbildung des Ausgleichselementes (10 ) ohne Innenraum (13 ). - Hinsichtlich der Verwendung des Dichtelementes (
8 ) ist insbesondere daran gedacht, dieses bedarfsabhängig nachträglich im Bereich einer fabrikmäßig hergestellten Atemmaske (1 ) anzuordnen. Die Anordnung kann hierbei im Bereich eines Maskenwulstes des Anlageelementes (3 ), im Bereich des Stirnpolsters (5 ) oder auch im Bereich der Kopfbänderung (6 ) erfolgen. Insbesondere ist daran gedacht, eine Verklebung des Dichtelementes (1 ) im Bereich der Halterungsfläche vorzunehmen. Besonders bevorzugt ist die Verklebung wieder lösbar, so daß eine Verwendung des Dichtelementes (8 ) lediglich zeitweise vorgegeben werden kann. Eine derartige zeitweise Anwendung erweist sich als vorteilhaft, wenn das Tragen der Atemmaske (1 ) beim Patienten zu Druckstellen geführt hat und diese entlastet werden sollen. - Gemäß einer Grundausbildung ist das Dichtelement (
8 ) im Bereich seiner der Atemmaske (1 ) zugewandten Ausdehnung min destens bereichsweise mit einer Klebeschicht versehen. Generell ist es aber auch denkbar, zusätzlich auch im Bereich der der Atemmaske (1 ) abgewandten Seite eine mindestens bereichsweise klebende Schicht anzuordnen, um eine verbesserte Haftung auf der Haut des Patienten bereitzustellen.
Claims (15)
- Atemmaske mit einem Maskengrundkörper und einem vom Maskengrundkörper gehalterten Anlageelement, das aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem zur Anlage an einem Patienten vorgesehenen Bereich der Atemmaske (
1 ) mindestens ein Dichtelement (8 ) aufgeklebt ist. - Atemmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) bandartig ausgebildet ist. - Atemmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) flächenhaft ausgebildet ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) auf einen Maskenwulst aufgeklebt ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) auf ein Stirnpolster (5 ) aufgeklebt ist. - Atemmaske nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) auf eine Kopfbänderung (6 ) aufgeklebt ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) einseitig klebend ausgebildet ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) zweiseitig klebend ausgebildet ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) segmentweise angeordnet ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) umlaufend angeordnet ist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Dichtelemente (
8 ) mindestens bereichsweise nebeneinander angeordnet sind. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) mindestens ein Gelpolster aufweist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) mindestens ein Wirkstoffdepot aufweist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) mindestens eine elastische Füllung aufweist. - Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (
8 ) mindestens einen Innenraum (13 ) aufweist.
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- 2007-06-29 DE DE102007030446A patent/DE102007030446A1/de not_active Ceased
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