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Die
Erfindung betrifft ein Lackbetriebsmittel, insbesondere auf dem
Gebiet der Fahrzeugherstellung, welches insbesondere bei der Oberflächenbehandlung
einer Pkw-Karosserie eingesetzt wird.
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Lackbetriebsmittel
der vorgenannten Art haben die Aufgabe, Anbauteile, wie zum Beispiel
Türen, Heck-, Frontklappen etc., in einem definierten Abstand
zum Karosserie-Grundkörper halten, um eine Berührung
bzw. ein Zusammenschlagen des Anbauteiles mit dem Grundkörper
z. B. während eines Lackierprozesses zu verhindern. Das
Einsetzen dieser Lackbetriebsmittel erfolgt typischerweise am. Ende des
Karosseriebaus vor dem Durchlauf durch die Vorbehandlungsbänder.
Lackbetriebsmittel sind für den jeweiligen Einsatzbereich
und abhängig vom Fahrzeugmodell spezifisch konstruiert
und werden sowohl aus Kunststoff, als auch aus Stahl hergestellt. Lackbetriebsmittel
aus Kunststoff werden beispielsweise in den Gebrauchsmustern
DE 2004 012 899 U1 und
DE 2004 012 900 U1 vorgeschlagen.
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Lackbetriebsmittel
besitzen weiterhin typischerweise ein erstes Karosserieanschlussmittel
und mindestens ein zweites Karosserieanschlussmittel. Je nach Anwendungszweck
kann beispielsweise das erste Karosserieanschlussmittel mit einem
Heckklappendeckel des Kraftfahrzeuges und das zweite Karosserieanschlussmittel
mit dem Heckklappenunterteil verbunden werden. Hierzu weisen die
Karosserieanschlussmittel geeignete Ausformungen auf, die jedoch
an den jeweiligen Anwendungszweck angepasst sind. Durch das Lackbetriebsmittel
kann in diesem Fall die Heckklappe bei angebrachtem Lackbetriebsmittel
in einem definierten Abstand von dem Heckklappenunterteil gehalten
werden. Selbstverständlich sind weiter Anwendungsfälle
für ein Lackbetriebsmittel denkbar.
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Neben
der Funktion des Lackbetriebsmittels einen definierten Abstand zwischen
zwei Karosserieteilen während eines Lackiervorganges sicherzustellen,
besteht ein Bedarf, dass die Verbindung zwischen mindestens einem
Karosserieanschlussmittel und dem jeweiligen Karosserieteil auf
einfache Art und Weise gelöst werden kann. Konkret wird
diese Funktion beispielsweise benötigt, wenn ein Innenbereich
durch einen Lackierroboter lackiert werden soll, der in einem geschlossenen
Zustand der Heckklappe verdeckt ist.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe,
ein Lackbetriebsmittel vorzuschlagen, bei dem die Verbindung mindestens eines
Karosserieanschlussmittels zu dem jeweiligen Karosserieelement auf
einfache Art und Weise gelöst werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
dieser Aufgabe durch ein Lackbetriebsmittel gemäß Anspruch
1 gelöst. Dadurch, dass das Lackierbetriebsmittel ein Führungsteil
mit einem ersten Karosserieanschlussmittel und ein Verriegelungsteil
mit einem zweiten Karosserieanschlussmittel umfasst, wobei ein Verbindungsmittel
zwischen dem Führungsteil und dem Verriegelungsteil vorgesehen
ist, wobei das Verbindungsmittel als Linearlager ausgestaltet ist,
welches eine Verschiebung des ersten Karosserieanschlussmittels gegenüber
dem zweiten Karosserieanschlussmittel ermöglicht, wird
eine Lageänderung des ersten Karosserieanschlussmittels
gegenüber dem zweiten Karosserieanschlussmittels ermöglicht,
wodurch die Verbindung zwischen zwei Karosserieteilen wahlweise
hergestellt oder gelöst werden kann. Ein Linearlager bietet
darüber hinaus den Vorteil, dass es relativ unempfindlich
gegenüber Umwelteinflüssen, wie beispielsweise
Farbnebelresten oder ähnlichen Verschmutzungen ist, so
dass eine Funktionsfähigkeit des Lackbetriebsmittels in
hohem Maße sichergestellt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Lackbetriebsmittels
kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem ersten Karosserieanschlusselement
um eine Anschlussplatte handelt, die mit der Karosserie, insbesondere
einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs verbunden werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung
kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem zweiten Karosserieanschlusselement
um einen Haken bzw. einen hakenförmigen Abschnitt des Verbindungsmittels
handelt, der mit der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, insbesondere
mit einer Öse an einem Heckklappenunterteil verbunden werden
kann. Ein derartiger Haken ist vorteilhafterweise dazu geeignet,
eine karosserieseitige Öse zu umgreifen. Darüber
hinaus kann die Verbindung zu einer Öse auf einfache Art
und Weise durch Verschiebung der Öse gelöst werden,
so dass sich durch den Haken in Zusammenhang mit dem Linearlager
eine vorteilhafte Möglichkeit ergibt, eine Verbindung zwischen
zwei Karosserieteilen auch einfache Art und Weise herzustellen bzw.
zu lösen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung
kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsmittel eine Führungshülse
und einen innerhalb der Führungshülse verschiebbaren
Abschnitt des Verriegelungsteils aufweist. Ein derartiges Linearlager
ist einfach herzustellen und außerordentlich unempfindlich
gegenüber Umwelteinflüssen, wie beispielsweise
Farbnebelresten oder ähnlichen Verschmutzungen.
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Es
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Verbindungsmittel
mit einem Arretierungsmittel ausgestattet ist, welches eine Verschiebung
des Verriegelungsteils gegenüber dem Führungsteil
gegen eine vorbestimmte Kraft verhindern kann. Soweit das Lackbetriebsmittel
beispielsweise von einem Roboterarm bedient wird, sprich das Verriegelungsteil
gegenüber dem Führungsteil verschoben werden soll,
bietet es sich an, ein Arretierungsmittel auszuwählen,
welches ab dem Überschreiten einer vorbestimmbaren Kraft
in Verschieberichtung die Arretierung auflöst. Andererseits
bringt das Arretierungsmittel eine Feststellkraft auf, die ausreichend
ist, um die Karosserieelemente für einen Lackiervorgang
in gewünschter Art und Weise zu halten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung
kann vorgesehen sein, dass das Arretierungsmittel ein längliches
Federelement und eine Nut umfasst, wobei das Federelement endseitig
mit einer Rastnase ausgestattet ist, wobei das Federelement mit
dem Verriegelungsteil verbunden ist, wobei die Nut an dem Führungsteil angebracht
ist, wobei die Rastnase in einem Arretierungszustand mittels der
Federkraft des Federelements dazu eingerichtet ist, in die Nut eingedrückt
zu werden. Ein derartiges Arretierungsmittel lässt sich auf
einfache Art und Weise herstellen, insbesondere können
Federelement und Verriegelungsteil einstückig, beispielsweise
aus Kunststoff in einem Kunststoffspritzverfahren hergestellt werden.
Gleiches gilt für die Nut und das Führungsteil,
so dass sich eine überaus rationelle Herstellung sicherstellen
lässt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung
kann vorgesehen sein, dass das Federelement mit einer Entriegelungstaste
ausgestattet ist, die eine manuelle Entriegelung des Arretierungsmittels
durch Drücken der Entriegelungstaste ermöglicht.
Eine derartiges manuell bedienbares Federelement ermöglicht
Handhabungsvorteile, insbesondere bei der Montage des Lackbetriebsmittels.
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Es
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Verriegelungsteil
einen Betätigungsabschnitt umfasst, wobei der Betätigungsabschnitt
einen stabförmigen Ausleger mit einer Handhabe aufweist.
Hierdurch wird eine komfortable Bedienung des Lackbetriebsmittels
ermöglicht, insbesondere können die Karosserieanschlusselemente und
das Verbindungsmittel auch in schwer zugänglichen Bereichen
untergebracht sein, wobei eine Bedienung von einem zugänglichen
Bereich, beispielsweise vor der Heckklappe eines Kraftfahrzeuges
ermöglicht werden kann.
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Es
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das erste
Karosserieanschlussmittel dazu eingerichtet ist, bei einem Lösen
des zweiten Karosserieanschlussmittels, an der Karosserie zu verbleiben.
Durch diese Maßnahme kann neben einer Entriegelung des
Lackbetriebsmittels, sprich einem Lösen der Verbindung
des zweiten Karosserieanschlussmittels, insbesondere des Hakens,
von der Karosserie, die Handhabe zur Betätigung desjenigen Karosserieelements
benutzt werden, an welchem das erste Karosserieanschlusselement
weiterhin befestigt ist. In einem konkreten Anwendungsfall könnte das
Lackbetriebsmittel beispielsweise zwischen einer Heckklappe und
einem Heckklappeninnenraum angebracht sein. In diesem Fall wäre
das erste Karosserieanschlussmittel mit dem Heckklappendeckel und
das zweite Karosserieanschlussmittel mit dem Heckklappenunterteil
verbunden. Durch Lösen der Verbindung mittels Betätigung
der Handhabe und Verschieben des zweiten Karosserieanschlussmittels,
sprich des Hakens, wird die Verbindung gelöst. Gleichermaßen
kann der Heckklappendeckel aufgeschwenkt werden, indem die Handhabe
in eine entsprechende Richtung geschwenkt wird.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Handhabe
dazu eingerichtet ist, von einem Roboterarm ergriffen zu werden.
Insbesondere in Zusammenschau mit den Betätigungsmöglichkeiten
der Handhabe, hinsichtlich einer Trennung lediglich des zweiten
Karosserieanschlussmittels von dem jeweiligen Karosserieelement
und dem Verbleiben des ersten Karosserieanschlusselements an der
Karosserie, kann ein in die Handhabe eingreifender Roboterarm beide
Bewegungen, sprich ein Entriegeln des Lackbetriebsmittels durch
Ausüben einer Kraft in entsprechende Richtung, vorzugsweise in
X-Richtung und anschließendes Aufschwenken des Heckklappendeckels
durch Ausübung einer Kraft in beispielsweise Y-Richtung,
sofern von einem herkömmlichen kartesischen Koordinatensystem
ausgegangen wird. Vorteilhafterweise muss hier entsprechend kein
zweiter Roboterarm eingesetzt werden, sondern beide Handlungen können
mit einem Roboterarm vollzogen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Erfindung
kann vorgesehen sein, dass die Handhabe als Rahmen, insbesondere
als dreiecksförmiger, quadratischer oder kreisförmiger Rahmen
ausgestaltet ist. Eine derartige Ausgestaltung der Handhabe ermöglicht
eine vorteilhafte Eingriffsmöglichkeit eines Roboterarms,
wobei von dem Roboterarm grundsätzlich Kräfte
in mindestens zwei unterschiedlichen Kraftrichtungen auf die Handhabe übertragen
werden können.
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Zur
Montage des Lackbetriebsmittels als solches kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass die Führungshülse einen
Schlitz aufweist, wobei das Verriegelungsteil einen verengten länglichen
Abschnitt aufweist, wobei die Führungshülse einen Schlitz
aufweist, wobei der Schlitz derart ausgestaltet ist, dass der verengte
längliche Abschnitt durch den Schlitz hindurchführbar
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel in einer
seitlichen Ansicht;
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2 ein
erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel in einer
perspektivischen Teilansicht;
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3 ein
erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel in einer
seitlichen Ansicht;
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4 ein
erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel in einer
perspektivischen Teilansicht;
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5 eine
Einbausituation eines erfindungsgemäßen Lackbetriebsmittels
in einer perspektivischen Ansicht;
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6 eine Einbausituation eines erfindungsgemäßen
Lackbetriebsmittels in einer perspektivischen Ansicht;
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7–9 eine
Betätigung eines erfindungsgemäßen Lackbetriebsmittels
durch einen Roboterarm;
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10 eine
Ausschnittvergrößerung eines Teilbereiches gemäß 8.
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Ein
erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel umfasst im
Wesentlichen ein Führungsteil mit einem ersten Karosserieanschlussmittel
und ein Verriegelungsteil mit einem zweiten Karosserieanschlussmittel.
Das Führungsteil und das Verriegelungsteil sind mit einem
Verbindungsmittel miteinander verbunden.
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Das
Führungsteil umfasst im Wesentlichen eine Führungshülse 1,
ein Zwischenstück 2 und ein als Anschlussplatte 3 ausgestaltetes
erstes Karosserieanschlusselement. Die Anschlussplatte ist hier
mit zwei Bohrungen 4 ausgeführt, die auf Verschraubungen 20 eines
Heckklappendeckels 5 aufgesteckt werden können.
Die Führungshülse 1 ist endseitig des Führungsmittels
vorgesehen und als teilgeschlossener Kasten ausgestaltet, der bodenseitig
mit einem durchgehenden Schlitz 6 ausgestattet ist.
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Das
Verriegelungsteil ist länglich ausgestaltet und weist das
zweite Karosserieanschlussmittel in Form eines Hakens 7 oder
hakenförmigen Abschnitts, einen verengten länglichen
Abschnitt 8, einen Verschiebeabschnitt 9, und
einen Betätigungsabschnitt, umfassend einen Ausleger 10 und
eine Handhabe 11 auf.
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Der
Haken 7 oder hakenförmige Abschnitt ist im Wesentlichen
dazu eingerichtet, in eine karosserieseitige Öse 12 eingehakt
zu werden, die beispielsweise an einem Heckklappenunterteil 13 befestigt
ist. Vorteilhafterweise verfügt der Haken 7 über
eine Eingriffskuhle 14, in der die Öse 12 zumindest
abschnittsweise aufgenommen sein kann.
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Der
verengte länglichen Abschnitt 8 korrespondiert
in seiner Dicke mit dem Schlitz 6 der Führungshülse 1.
Der verengte längliche Abschnitt 8 dient im Wesentlichen
dazu, das Verriegelungsteil mit dem Führungsteil zu verbinden.
Hierzu wird der verengte längliche Abschnitt 8 durch
den Schlitz 6 der Führungshülse 1 geführt
und anschließend wird das Verriegelungsteil soweit gegenüber
der Führungshülse 1 bewegt, dass der
Verschiebeabschnitt 9 innerhalb der Führungshülse 1 aufgenommen
ist. Da der Verschiebeabschnitt 9 wegen seiner Abmessungen nicht
mehr durch den Schlitz 6 der Führungshülse 1 passt,
kann der Verschiebeabschnitt 9 zwar grundsätzlich
innerhalb der Führungshülse 1 verschoben werden,
jedoch nicht mehr durch den Schlitz 6 aus der Führungshülse 1 herausgenommen
werden.
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Der
Betätigungsabschnitt umfasst den länglichen Ausleger 10 und
die endseitig des Auslegers vorgesehene Handhabe 11. Der
Ausleger 10 ist mit dem in der Führungshülse 1 verschiebbaren
Abschnitt 9 verbunden. Die Handhabe 11 ist in
der hier vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform als etwa
dreieckförmiger Rahmen ausgestaltet.
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Das
Verbindungsmittel umfasst im Wesentlichen die Führungshülse 1 und
den Verschiebeabschnitt 9. Die Führungshülse 1 bildet
ein Linearlager für den Verschiebeabschnitt des Verriegelungsteils. Grundsätzlich
kann entsprechend das Verriegelungsteil gegenüber dem Führungsteil
verschoben werden. Durch Verschiebung des Verriegelungsteils gegenüber
dem Führungsteil lässt sich das Lackbetriebsmittel
zwischen mindestens zwei Zuständen überführen.
In einem ersten Zustand ist das zweite Karosserieanschlussmittel
in einer Position, bei welcher der Haken 7 in der Öse 12 eingehakt
ist. Das Lackbetriebsmittel ist in dem ersten Zustand folglich dazu
eingerichtet, eine Verbindung zwischen den Karosserieelementen herzustellen
und die Karosserieelemente in einem definierten Abstand zueinander
zu halten.
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In
einem zweiten Zustand ist das zweite Karosserieanschlussmittel in
einer Position, in der die Verbindung zwischen dem ersten Karosserieanschlussmittel
zu dem Karosserieelement gelöst werden kann. Entsprechend
kann beispielsweise in dem hier beschriebenen Fall, der Heckklappendeckel 5 aufgeschwenkt
werden, da der Haken 7 nicht länger die Öse 12 umgreift.
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Das
Lackbetriebsmittel ist ferner mit einem Arretierungsmittel ausgestattet,
welches dazu eingerichtet ist, das Lackbetriebsmittel grundsätzlich
in dem ersten Zustand zu halten. In der hier vorgeschlagenen Ausführungsform
umfasst das Arretierungsmittel ein längliches Federelement 15 und
eine Nut 16. Das längliche Federelement 15 ist
an dem verschiebbaren Abschnitt 9 angebracht und endseitig mit
einer Rastnase 17 ausgestattet, die in die Führungshülsenseitige
Nut 16 eingreifen kann. Durch die Federkraft des Federelements 15 wird
die Rastnase 17 in die Nut 16 gedrückt
und hält den innerhalb der Führungshülse 1 verschiebbaren
Abschnitt 9 in einer vorbestimmten Lage gegenüber
der Führungshülse 1.
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Des
Weiteren ist das Federelement mit einer Entriegelungstaste 18 ausgestattet,
mit dem das Federelement 15 manuell, insbesondere während
der Montage des Lackbetriebsmittels betätigt werden, so dass
das Federelement 15 gegen die Federkraft bewegt werden
kann.
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Grundsätzlich
kann das Arretierungsmittel auch durch eine entsprechende Kraft
auf den verschiebbaren Abschnitt 9 in Verschieberichtung
gelöst werden. Das Lackbetriebsmittel, insbesondere das Verriegelungsteil
ist hierzu mit dem Betätigungsabschnitt ausgestattet, der
mindestens dazu eingerichtet ist, dass eine Kraft in Verschieberichtung
auf den Verschiebeabschnitt ausgeübt werden kann, die groß genug
ist, dass die Haltekraft des Federelements 15 überwunden
werden kann und die Rastnase 17 aus der Nut 16 gleitet.
Die Arretierung des Arretierungsmittels kann entsprechend durch
eine geeignete Kraft in Verschieberichtung gelöst werden
und das Lackbetriebsmittel aus dem ersten Zustand in den zweiten
Zustand zu überführt werden. Denkbar ist selbstverständlich
auch, dass der Betätigungsabschnitt derart betätigt
wird, dass das Lackbetriebsmittel aus dem zweiten Zustand zurück
in den ersten Zustand überführt wird.
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In
besonders vorteilhafter Weise ist die Handgabe 11 dazu
eingerichtet, dass sie auf einfache Art und Weise von einem Roboterarm,
beispielsweise eines Lackierroboters ergriffen und betätigt werden
kann. Dies wird insbesondere durch die rahmenförmige Gestalt
der Handhabe 11 erzielt, wobei ein Element des Roboterarms
beispielsweise in den Rahmen eingreifen kann und nach allen Rahmenseiten
Kräfte auf die Handhabe 11 ausüben kann,
wodurch sich weitere Handhabungsvorteile ergeben.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel
in einer eingebauten Situation zwischen dem Heckklappenunterteil 13 und
dem Heckklappendeckel 5 dargestellt. Über den
Pfeil „in X" ist die Verschieberichtung des Verriegelungsteils gegenüber
dem Führungsteil angedeutet.
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In 2 ist
die Einbaussituation des erfindungsgemäßen Lackbetriebsmittels
in einer Innenansicht eines Kofferraums dargestellt. Hier sind auch die
Verschraubungen an dem Heckklappendeckel erkennbar, an denen das
erste Karosserieanschlusselement befestigt ist.
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In
der 3 ist ein erfindungsgemäßes Lackbetriebsmittel
in einer weiteren perspektivischen Ansicht dargestellt. Es ist ferner
die Entriegelungstaste 18 zu erkennen, die im Wesentlichen
nur bei der Montage des Lackbetriebsmittels, nicht jedoch im Betrieb
benötigt wird. Während des Betriebs kann eine
Ver- und Entriegelung des Lackbetriebsmittels durch eine Bewegung
der Handhabe 11 in X-Richtung durch einen Roboter erfolgen.
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In 4 ist
das erfindungsgemäße Lackbetriebsmittel in einer
seitlichen Ansicht dargestellt. Hier ist das Führungsteil
und das Verriegelungsteil deutlich erkennbar.
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In
den 5 und 6 ist eine
Einbausituation eines erfindungsgemäßen Lackbetriebsmittels
in einer Fahrzeugkarosserie dargestellt.
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In
den 7 bis 9 ist ein Bewegungsablauf „Entriegeln
des Lackbetriebsmittels" schematisch dargestellt. In einem ersten
Schritt ergreift eine hierfür vorgesehenes Mittel eines
Roboterarms 19, hier eine einfache L-förmige Stange,
die Handhabe 11 des erfindungsgemäßen
Lackbetriebsmittels, indem der Roboterarm 19 in den rechteckförmigen Rahmen
der eingreift.
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Grundsätzlich
können nunmehr Kräfte sowohl in X, als auch in
anderer Richtung, beispielsweise in Y-Richtung übertragen
werden, sofern von einem kartesischen Koordinatensystem ausgegangen wird.
Durch den Pfeil ist zunächst angedeutet, dass der Roboterarm 19 die
Handhabe 11 in X-Richtung drückt, wodurch das
Lackbetriebsmittel entriegelt wird, insbesondere die Rastnase 17 gegen
die Kraft des Federelements 15 aus der Nut 16 gehoben
wird, so das der Verschiebeabschnitt 9 durch die Führungshülse 1 geschoben
wird und der Haken 7 von der Öse 12 entfernt
wird, so dass sich ein Zustand wie in 8 dargestellt,
einstellt. Hierzu ist in 10 ebenfalls
eine Ausschnittvergrößerung des Bereiches von
Haken 7 und Öse 12 dargestellt.
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In 9 ist
nunmehr ein Heckklappendeckel 5 dargestellt, der durch
eine weitere Betätigung des erfindungsgemäßen
Lackbetriebsmittels aufgeschwenkt worden ist. Dadurch, dass es sich
bei der Handhabe 11 um einen Rahmen handelt, in den der Roboterarm 19 eingreifen
kann, können grundsätzlich auch Kräfte
in anderen Richtungen als die X-Richtung übertragen werden,
so dass der Roboterarm 19 den Vorgang des Entriegelns des
Lackbetriebsmittels und das Öffnen des Heckklappendeckels 5 unter
Verwendung des Lackbetriebsmittels als entsprechendes Kraftübertragungselement
ausführen kann, ohne dass es eines zusätzlichen
Ergreifens des Heckklappendeckels 5 mit dem Roboterarm 19 oder
einer weiteren Vorrichtung bedürfe.
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Das
hier aufgeführte Anwendungsbeispiel des vorgeschlagenen
Lackbetriebsmittels ist selbstverständlich nur beispielhaft
und es sind zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für
das erfindungsgemäße Lackbetriebsmittel denkbar.
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- 1
- Führungshülse
- 2
- Zwischenstück
- 3
- Anschlussplatte
- 4
- Bohrung
- 5
- Heckklappendeckel
- 6
- Schlitz
- 7
- Haken
- 8
- verengter
länglicher Abschnitt
- 9
- Verschiebeabschnitt
- 10
- Ausleger
- 11
- Handhabe
- 12
- Öse
- 13
- Heckklappenunterteil
- 14
- Eingriffskuhle
- 15
- längliches
Federelement
- 16
- Nut
- 17
- Rastnase
- 18
- Entriegelungstaste
- 19
- Roboterarm
- 20
- Verschraubung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2004012899
U1 [0002]
- - DE 2004012900 U1 [0002]