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Die
Erfindung betrifft ein Ablagefach für eine Kraftfahrzeugtür
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In
Kraftfahrzeugtüren angeordnete Ablagefächer sind
in der Regel so ausgelegt, dass unterschiedliches Ladegut bzw. Behälter
aufgenommen werden können. Aus dem Stand der Technik sind
Ablagefächer für Kraftfahrzeugtüren bekannt,
die formale Anformungen zur Halterung von senkrecht stehenden Trinkflaschen
aufweisen.
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So
wird in der Offenlegungsschrift
DE 198 53 671 A1 beispielsweise ein Behälterhalter
für ein Kraftfahrzeug beschrieben. Der beschriebene Behälterhalter
umfasst ein erstes Teil, das im Wesentlichen eine konkave Nische
bildet, und ein elastisch verformbares Teil, das so angebracht ist,
dass es sich quer über die Nische erstreckt. Das elastische
Teil ist so ausgebildet, dass es sich beim Einsetzen eines Behälters
in die Nische verformt, um den eingesetzten Behälter lösbar
zu halten. Die Nische weist mindestens einen Vorsprung auf, um ein
Widerlager für einen in die Nische platzierten und das
elastische Teil verformenden Behälter zu bilden. Das elastische
Teil und der mindestens eine Vorsprung sind so ausgebildet, dass
Behälter mit verschiedenen Abmessungen im Halter gesichert
werden.
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In
der Gebrauchsmusterschrift
DE
91 07 038 U1 wird ein Ablagefach für eine Fahrzeugtür
beschrieben. Das beschriebene Ablagefach besteht aus einem Formteil,
das von oben zugänglich ist. Das Ablagefach ist entweder
an der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtür befestigt
oder als integraler Bestandteil der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtür ausgebildet.
Das Ablagefach umfasst in der Ablagefachseitenwand wenigstens eine
Ein- bzw. Ausbuchtung, um eine Getränkeflasche, eine Getränkedose, einen
Trinkbecher oder eine Babyflasche oder einen anderen Behälter
stehend aufzunehmen.
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Die
Halterung zur Aufnahme von senkrecht stehenden Behältern
bzw. Trinkflaschen schränken den allgemein nutzbaren Bauraum
jedoch erheblich ein. Zudem sind Ablagefächer in Fahrzeugtüren
bekannt, welche über die Längsausdehnung im Wesentlichen
einen gleich großen Querschnitt aufweisen, so dass eine
waagerechte Lagerung der Behälter bzw. Trinkflaschen mit
gängigen Durchmessern möglich ist. Beim Bremsen
bzw. beim Beschleunigen sind die vollen oder teilweise entleerten
Behälter bzw. Trink flaschen in diesen bekannten Ablagefächern
bei einer waagerechten Lagerung nicht ausreichend und sicher gegen
Verrutschen gehalten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Ablagefach für eine Kraftfahrzeugtür
anzugeben, das eine liegende Aufnahme von verschiedenen Behälter
bzw. Trinkflaschen ermöglicht und gleichzeitig ein Verrutschen
in Fahrzeuglängsrichtung des aufgenommenen liegenden Behälters
bei einem Beschleunigungs- bzw. Bremsvorgang verhindert.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung eines
Ablagefachs für eine Kraftfahrzeugtür mit den
Merkmalen der Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß sind
eine Ablagefachvorderwand und eine Ablagefachrückwand eines
Ablagefachs für eine Kraftfahrzeugtür so ausgeführt,
sich eine Querschnittsfläche eines kastenartigen Grundkörpers
des Ablagefachs ausgehend von einem Ablagefachboden zur Öffnung
des Ablagefachs in mindestens einem Teilbereich der Grundkörperlänge
stetig und/oder stufenweise vergrößert. Durch
eine konische Ausführung der Ablagefachvorderwand zur Ablagefachrückwand
bzw. durch eine stufige Ausführung können die
Abmessungen des Ablagefachs an verschiedene Behälter mit
verschiedenen Abmessungen so angepasst werden, dass die verschiedenen
Behälter beispielsweise in Abhängigkeit von ihren
Durchmessern und/oder Längen in unterschiedlichen Bereichen
des Ablagefachs aufgenommen und durch einen Formschluss zwischen
dem Ablagefach und dem Behälter gegen Verrutschen gesichert
werden. Durch die konische und/oder stufige Ausführung kann
das Ablagefach an verschiedene Durchmesser des aufzunehmenden Behälters
angepasst werden.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablagefachs
ist der kastenartige Grundkörper in der Länge
durch eine vordere und hintere Seitenwand begrenzt, wobei sich die
Querschnittsfläche des kastenartigen Grundkörpers
im vorderen oder hinteren Längsbereich stetig und/oder
stufenweise verkleinert. Durch diese Verkleinerung kann das Ablagefach beispielsweise
an eine Form eines Flaschenhalses angepasst werden. So kann beispielsweise
die Querschnittsfläche des kastenartigen Grundkörpers
in dem mindestens einen Teilbereich der Grundkörperlänge
an mindestens einen Behälter mit vorgegebenen, vorzugsweise
mit standardisierten, Behälterabmessungen angepasst werden.
Der kastenartige Grundkörper kann in einem unteren Bereich
an einen ersten Behälter mit vorgegebenen Behälterabmessungen
angepasst werden, beispielsweise an eine standardisierte Flasche
mit einem Aufnahmevolumen von 0,75 Liter, die als Sprudelflasche
weit verbreitet ist. In einem mittleren Bereich kann der kastenartige
Grundkörpers an einen zweiten Behälter mit vorgegebenen
Behälterabmessungen angepasst werden, beispielsweise an
eine PET-Flasche mit einem Aufnahmevolumen von 1 Liter. In einem
oberen Bereich kann der kastenartige Grundkörpers an einen
dritten Behälter mit festgelegten Behälterabmessungen
angepasst ist, beispielsweise an eine PET-Flasche mit einem Aufnahmevolumen
von 1,5 Liter. Das bedeutet, dass das Ablagefach beispielsweise
in einem hinteren Bereich einen Durchmesser aufweist, der an einen
maximalen Außendurchmesser der verschiedenen Flaschen angepasst
ist, und in einem vorderen Bereich an den Verlauf der Flaschenhälse
und damit an die abnehmenden Durchmesser bzw. an die Länge
der verschiedenen Flaschen angepasst ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablagefachs
ist die Vorderwand mit der vorderen und hinteren Seitenwand und
dem Boden als ein einteiliges Formteil ausgeführt. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine optimale Anpassung
des Ablagefachs an die verschiedenen Ausführungen der aufzunehmenden
Behälter bzw. Trinkflaschen ohne den ästhetischen
Gesamteindruck der Innenansicht der Kraftfahrzeugtür zu
stören. Die Rückwand des Ablagefachs kann beispielsweise
als Einbuchtung in einer Innerkleidung der Kraftfahrzeugtür
ausgebildet werden. Zudem kann der kastenartige Grundkörper an
der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtür befestigt werden.
Alternativ kann der kastenartige Grundkörper als integraler
Teil der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtür ausgeführt
werden. Um eine bessere Anpassung an die Form des aufzunehmenden
Behälters zu erzielen, kann die Ablagefachvorderwand im Öffnungsbereich
biegeelastisch ausgeführt werden.
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Das
erfindungsgemäße Ablagefach in der Kraftfahrzeugtür
kann in vorteilhafter Weise verschiedene Behälter bzw.
Trinkflaschen, die ein Fassungsvolumen von 0,75–1,5 Liter
aufweisen, liegend aufnehmen und ein Verrutschen des liegenden Behälters
in Fahrzeuglängsrichtung während eines Beschleunigungs-
bzw. Bremsvorgangs verhindern.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittdarstellung eines hinteren Bereichs eines
ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ablagefachs,
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2 eine
schematische Querschnittdarstellung eines hinteren Bereichs eines
zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ablagefachs,
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3 eine
schematische Längsschnittdarstellung eines unteren Bereichs
eines erfindungsgemäßen Ablagefachs,
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4 eine
schematische Längsschnittdarstellung eines mittleren Bereichs
eines erfindungsgemäßen Ablagefachs, und
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5 eine
schematische Längsschnittdarstellung eines oberen Bereichs
eines erfindungsgemäßen Ablagefachs.
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Wie
aus 1 und 3 bis 5 ersichtlich
ist, besteht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ablagefachs 1 für
eine Kraftfahrzeugtür aus einem kastenartigen Grundkörper 2,
der seitlich durch eine Vorderwand 3 und eine Rückwand 4 begrenzt
ist, nach unten durch einen Boden 5 abgeschlossen ist und
von oben zugänglich ist. In der Länge wird der kastenartige
Grundkörper 2 durch eine vordere und hintere Seitenwand 7.1, 7.2 begrenzt.
Die Ablagefachvorderwand 3 und die vordere und hintere
Seitenwand 7.1 und 7.2 trennen das Ablagefach 1 vom Fahrzeuginnenraum
ab, wobei im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel die
Vorderwand 3 mit der vorderen und hinteren Seitenwand 7.1, 7.2 und
dem Boden 5 als ein einteiliges Formteil ausgeführt
ist. Des Weiteren ist die Rückwand 4 des kastenartigen Grundkörpers 2 als
Einbuchtung und integraler Teil einer Innerkleidung 8 der
Kraftfahrzeugtür ausgebildet. Bei einer alternativen nicht
dargestellten Ausführungsform des Ablagefachs 1 kann
die Rückwand 4 als Einbuchtung in der Innenverkleidung 8 der
Kraftfahrzeugtür ausgeführt werden, und das einteilige Formteil,
das aus der Vorderwand 3, dem Boden 5 und der
vorderen und hinteren Seitenwand 7.1, 7.2 aufgebaut
ist, kann an der Innenverkleidung 8 der Kraftfahrzeugtür
befestigt werden.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, sind die Ablagefachvorderwand 3 und
die Ablagefachrückwand 4 so ausgeführt,
dass sich eine Querschnittsfläche des kastenartigen Grundkörpers 2 ausgehend vom
Ablagefachboden 5 zur Öffnung 3.2 des
Ablagefachs 1 in einem hinteren Teilbereich 2.2 der
Grundkörperlänge stetig vergrößert,
d. h. die Ablagefachvorderwand 3 und die Ablagefachrückwand 4 verlaufen
im hinteren Teilbereich 2.2 der Grundkörperlänge unter
einem vorgegebenen Winkel A zueinander, so dass sich der Abstand
zwischen der Ablagefachvorderwand 3 und der Ablagefachrückwand 4 ausgehend
vom Ablagefachboden 5 in Richtung Ablagefachöffnung
stetig vergrößert. Dadurch kann die Querschnittsfläche
des kastenartigen Grundkörpers 2 im hinteren Teilbereich 2.2 der
Grundkörperlänge an verschiedene Behälter 6.1, 6.2, 6.3 mit
vorgegebenen, vorzugsweise standardisierten, Behälterabmessungen
angepasst werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden im hinteren Teilbereich 2.2 die Abmessungen des
Bodens 5 und der Winkel zwischen der Ablagefachvorderwand 3 und der
Ablagefachrückwand 4 so gewählt, dass
der kastenartige Grundkörpers 2 in einem unteren
Bereich I, dessen Längsschnitt in 3 dargestellt
ist, an einen maximalen Durchmesser eines ersten Behälters 6.1 mit
vorgegebenen Behälterabmessungen, z. B. an eine 0,75 Liter-Flasche,
angepasst ist. In einem mittleren Bereich II, dessen Längsschnitt
in 4 dargestellt ist, ist der hintere Teilbereich 2.2 des
kastenartige Grundkörpers 2 an einen maximalen
Durchmesser eines zweiten Behälters 6.2 mit vorgegebenen Behälterabmessungen,
z. B. an eine 1 Liter-PET-Flasche, angepasst. In einem oberen Bereich III,
dessen Längsschnitt in 5 dargestellt
ist, ist der hintere Teilbereich 2.2 des kastenartige Grundkörpers 2 an einen
maximalen Durchmesser eines dritten Behälters 6.3 mit
vorgegebenen Behälterabmessungen, z. B. an eine 1,5 Liter-PET-Flasche,
angepasst.
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Wie
weiter aus 3 bis 5 ersichtlich
ist verkleinert sich die Querschnittsfläche des kastenartigen
Grundkörpers 2 im vorderen Längsbereich 2.1 stetig
und/oder stufenweise, wobei Beginn und Verlauf der Querschnittsverkleinerung
an die Form und an die Längenabmessungen der verschiedenen
aufzunehmenden Behälter 6.1, 6.2, 6.3 angepasst
ist, d. h. der vordere Längsbereich 2.1 des kastenartigen Grundkörpers 2 ist
an die Form der Flaschen 6.1, 6.2, 6.3 und
damit an die abnehmenden Durchmesser bzw. an die Länge
der verschiedenen Flaschen und deren Flaschenhälse angepasst.
Zudem kann der kastenartige Grundkörper 2 in einem
mittleren Bereich 2.3 eine Ausbuchtung aufweisen, um das
Greifen und die Entnahme der Flaschen aus dem Ablagefach 1 zu
erleichtern. Des Weiteren kann die Ablagefachvorderwand 3 im Öffnungsbereich 3.2 biegeelastisch
ausgeführt werden.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, besteht ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Ablagefachs 1' für eine Kraftfahrzeugtür
analog zum ersten Ausführungsbeispiel des Ablagefachs 1 gemäß 1 aus einem
kastenartigen Grundkörper 2', der eine Vorderwand 3',
eine Rückwand 4', einen Boden 5' und eine
vordere und hintere Seitenwand umfasst. Wie weiter aus 2 ersichtlich
ist, sind die Ablagefachvorderwand 3' und die Ablagefachrückwand 4' im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 so
ausgeführt, dass sich die Querschnittsfläche des
kastenartigen Grundkörpers 2 an einer ersten Stufe 3.1'
sprunghaft vergrößert, d. h. der Abstand zwischen
der Ablagefachvorderwand 3' und der Ablagefachrückwand 4' vergrößert
sich an der Stufe 3.1' sprunghaft. Zwischen dem Ablagefachboden 5' und
der Stufe 3.1' bleibt der Abstand zwischen der Ablagefachvorderwand 3' und
der Ablagefachrückwand 4' im Wesentlichen gleich
bzw. vergrößert sich nur geringfügig.
Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
werden im hinteren Teilbereich die Abmessungen des Bodens 5' und
der Winkel zwischen der Ablagefachvorderwand 3' und der
Ablagefachrückwand 4' so gewählt, dass
der kastenartige Grundkörpers 2 analog zum ersten
Ausführungsbeispiel gemäß 1 in
einem unteren Bereich I' zwischen dem Ablagefachboden 5' und
der ersten Stufe 3.1' an einen maximalen Durchmesser des
ersten Behälters 6.1 hier an die 0,75 Liter-Flasche
angepasst ist. In einem mittleren Bereich II' sind die
Abmessungen der Stufe 3.1' und der Winkel zwischen der
Ablagefachvorderwand 3' und der Ablagefachrückwand 4' so
gewählt, dass der hintere Teilbereich des kastenartige
Grundkörpers 2' analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 an den maximalen Durchmesser
des zweiten Behälters 6.2 hier an die 1 Liter-PET-Flasche
angepasst ist. In einem oberen Bereich III' sind der Abstand
an der Öffnung 3.2 und der Winkel zwischen der
Ablagefachvorderwand 3' und der Ablagefachrückwand 4' so
gewählt, dass der hintere Teilbereich des kastenartige
Grundkörpers 2' analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 an den maximalen Durchmesser
des dritten Behälters 6.3 hier an die 1,5 Liter-PET-Flasche angepasst
ist.
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- 1,
1'
- Ablagefach
- 2,
2'
- kastenförmiger
Grundkörper
- 2.1
- vorderer
Längsbereich
- 2.2
- hinterer
Längsbereich
- 2.3
- mittlerer
Längsbereich
- 3,
3'
- Ablagefachvorderwand
- 3.1'
- Stufe
- 3.2,
3.2'
- Öffnung
- 4,
4'
- Ablagefachrückwand
- 5,
5'
- Ablagefachboden
- 6.1
- erster
Behälter
- 6.2
- zweiter
Behälter
- 6.3
- dritter
Behälter
- 7.1
- vordere
Seitenwand
- 7.2
- hintere
Seitenwand
- 8,
8'
- Innenverkleidung
der Kraftfahrzeugtür
- I,
I'
- unterer
Bereich
- II,
II'
- mittlerer
Bereich
- III,
III'
- oberer
Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19853671
A1 [0003]
- - DE 9107038 U1 [0004]