DE102007023234A1 - Leistungstrennschalter für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird ein Leistungstrennschalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Verbindergehäuse, welches elektrisch miteinander verbundene Steckkontaktelemente aufweist, und mit einem Steckhülsengehäuse, welches Steckhülsenkontakte aufweist, wobei über einen Betätigungshebel die Steckkontaktelemente mit den Steckhülsenkontakten verbindbar und trennbar sind, wobei das Verbindergehäuse eine Sicherungskammer aufweist, die eine in den Leistungskreis einfügbare Sicherung aufnimmt, wobei die Sicherungskammer eine Öffnung aufweist, durch die die Sicherung in die Sicherungskammer einsetzbar oder der Sicherungskammer entnehmbar ist, wobei die Öffnung durch einen positionierbaren Deckel verschließbar ist und wobei die Steckkontaktelemente bei geöffnetem Deckel nicht mit den Steckhülsenkontakten elektrisch verbindbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leistungstrennschalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Verbindergehäuse, welches elektrisch miteinander verbundene Steckkontaktelemente aufweist, und mit einem Steckhülsengehäuse, welches Steckhülsenkontakte aufweist, wobei über einen Betätigungshebel die Steckkontaktelemente mit den Steckhülsenkontakten verbindbar und trennbar sind.
- Ein derartiger Leistungstrennschalter ist aus der
DE 10 2004 054 360 bekannt. - Der nachfolgend beschriebene Leistungstrennschalter ist vorrangig zum Einsatz in elektrischen Kraftfahrzeugen und in sogenannten Hybridfahrzeugen, die neben einem Verbrennungsmotor auch einen elektrischen Antrieb aufweisen, vorgesehen. Insbesondere zu Wartungszwecken ist es hin und wieder erforderlich, die elektrische Versorgung zu unterbrechen. Da in solchen Fahrzeugen nicht nur hohe Ströme sondern auch relativ hohe Spannungen auftreten, ist es erforderlich den hierzu verwendeten Leistungstrennschalter berührungssicher auszuführen.
- Zu den üblichen Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen gehört auch der Austausch einer defekten Sicherung. Da zu einem Sicherungstausch der Stromkreis zweckmäßigerweise mittels des Leistungstrennschalters unterbrochen wird, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherung im Bereich des Leistungstrennschalters angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die elektrische Sicherung ein Bestandteil des Leistungstrennschalters ist.
- Es stellte sich die Aufgabe, einen Leistungstrennschalter zu schaffen, der eine elektrische Sicherung aufweist und bei dem konstruktionsbedingt Zugriffe auf eine stromführende Sicherung und auf spannungsführende Sicherungskontakte ausgeschlossen sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verbindergehäuse eine Sicherungskammer aufweist, die eine in den Leistungskreis einfügbare Sicherung aufnimmt, dass die Sicherungskammer eine Öffnung aufweist, durch die die Sicherung in die Sicherungskammer einsetzbar oder der Sicherungskammer entnehmbar ist, dass die Öffnung durch einen positionierbaren Deckel verschließbar ist, und dass die Steckkontaktelemente bei geöffnetem Deckel nicht mit den Steckhülsenkontakten elektrisch verbindbar sind.
- Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass der geöffnete Deckel die Bewegung des Verbindergehäuses in Richtung auf das Steckhülsengehäuse mechanisch begrenzt, so dass die Steckkontaktelemente und die Steckhülsenkontakte nicht in mechanischen Kontakt miteinander kommen und somit auch keine elektrische Verbindung zueinander herstellen. Da die Verbindung des Verbindergehäuses und des Steckhülsengehäuses durch einen Betätigungshebel vermittelt wird, kann dies insbesondere durch eine Blockierung des Hebelwegs erreicht werden. Entscheidend ist hierbei die jeweilige Stellung eines positionierbaren Deckels, der beispielsweise durch zwei am Verbindergehäuse verschiebbar angeordnete Deckelteile ausgebildet sein kann. Der Deckel oder die Deckelteile (die Begriffe werden im folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit gleichwertig verwendet) kann dabei wenigstens zwei Positionen einnehmen, wobei in einer Position der Deckel die Sicherungskammer verschließt und dadurch Zugriffe auf die Sicherung oder auf die die Sicherung kontaktierende Sicherungskontakte verhindert. In einer zweiten Position gibt der Deckel den Zugang zur Sicherungskammer frei und verhindert dabei zugleich eine mechanische und elektrische Verbindung von Steckkontaktelementen und Steckhülsenkontakten miteinander.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen Leistungstrennschalters ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
- Es zeigen
-
1 einen Leistungstrennschalter mit teilweise verbundenen Gehäuseteilen, -
2 den Leistungstrennschalter in einer Explosionsansicht, -
3 den Leistungstrennschalter mit verbundenen Gehäuseteilen, -
4 eine vergrößerte Ansicht der Hebelmechanik, -
5 eine erste Ansicht von Zahnrad und Blockierhebel, -
6 eine zweite Ansicht von Zahnrad und Blockierhebel, -
7 einen Entriegelungsstift, -
8 eine Entriegelungsöffnung, -
9 eine erste Detailansicht von einem Deckelteil und dem Umgehäuse, -
10 eine zweite Detailansicht von dem Deckelteil und dem Umgehäuse. - Der Leistungstrennschalter realisiert Sicherheitsfunktionen im Zusammenhang mit Servicearbeiten am Kraftfahrzeug und ermöglicht die Abschaltung des Batteriepotentials. Bevorzugt werden derartige Leistungstrennschalter in Elektrofahrzeugen und Hybridfahrzeugen eingesetzt, bei denen hohen Strom- und oft auch hohe Spannungswerte berührungssicher zu schalten sind.
- Die
1 zeigt einen Leistungstrennschalter vor dem Verbinden der Schalterkomponenten in einer teilweise geschnittenen Ansicht. In der2 ist derselbe Leistungstrennschalter in einer Explosionsansicht dargestellt. - Der Leistungstrennschalter besteht aus einem Verbindergehäuse (
1 ), einem Umgehäuse (2 ) und einem Steckhülsengehäuse (3 ). Das Steckhülsengehäuse (3 ) weist, hier nicht im Detail dargestellte, Leistungsanschlüsse (16 ) auf, über die elektrische Anschlussleitungen mit dem Leistungstrennschalter verbindbar sind. Die Leistungsanschlüsse (16 ) können hierzu vorzugsweise innerhalb des Steckhülsengehäuses (3 ) angeordnete Steck-, Schraub- oder Crimpverbinder aufweisen. - Durch das Anfügen des Verbindergehäuses (
1 ) an das Steckhülsengehäuse (3 ) können die Leistungsanschlüsse (16 ) elektrisch miteinander verbunden werden. Hierzu weist das Verbindergehäuses (1 ) intern zwei elektrische Steckkontaktelemente auf, die etwa als für hohe Stromstärken ausgelegte Flachstecker ausgebildet sein können. In der2 sind Gehäusekörper (24 ) erkennbar, die die Steckkontaktelemente umgeben. Die Gehäusekörper (24 ) sind einstückig an eine Grundplatte (15 ) angeformt, die auf ihrer entgegengesetzt gelegenen Oberfläche eine angeformte Aufnahmekammer (27 ) für eine elektrische Sicherung (22 ) aufweist. Die in die Aufnahmekammer (27 ) eingesetzte Sicherung (22 ) stellt eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Steckkontaktelementen des Verbindergehäuses (1 ) her. - In eine Grundplatte (
14 ) des Steckhülsengehäuses (3 ) sind, in der Zeichnung nicht dargestellte buchsenartige Steckhülsenkontakte eingebracht, in die die Steckkontaktelemente des Verbindergehäuses (1 ) einsetzbar sind. Die Steckhülsenkontakte stehen in elektrisch leitender Verbindung mit den Leistungsanschlüssen (16 ). - Durch das Zusammenfügen des Verbindergehäuses (
1 ) mit dem Steckhülsengehäuse (3 ) werden so die Leistungsanschlüsse (16 ) über die hergestellte Steckverbindung und die Sicherung (22 ) elektrisch miteinander verbunden. Entsprechend kann die elektrische Verbindung durch eine Trennung der beiden Gehäuse (1 ,3 ) voneinander, unterbrochen werden. - Um einen guten Berührschutz zu gewährleisten, ist mit dem Steckhülsengehäuse (
3 ) ein umlaufendes Umgehäuse (2 ) verbunden, welches angefügt oder angeformt sein kann. Das Umgehäuse (2 ) ist als ein metallenes oder metallisiertes Gehäuseteil ausgebildet, welches im wesentlichen die Mantelfläche des Leistungstrennschalters bildet und vom Leistungstrennschalter gegebenenfalls ausgehende elektromagnetische Störungen wirkungsvoll abschirmt. - Um die bei Hochlaststeckverbindungen auftretenden relativ hohen Steckkräfte aufzubringen, ist zum Verbinden des Verbindergehäuses (
1 ) mit dem Steckhülsengehäuses (3 ) eine Hebelmechanik vorgesehen. Diese besteht aus einem bügelartigen Betätigungshebel (4 ), der an zwei Stellen am Verbindergehäuse (1 ) drehbar gelagert ist. Der Betätigungshebel (4 ) bildet in den Bereichen der Lagerstellen jeweils ein einstückig angeformtes Zahnrad (5 ) aus. Das Zahnrad (5 ) kann durch Anfügen des Verbindergehäuses (1 ) an das Steckhülsengehäuse (3 ) mit einer Zahnstange (13 ), die an das Steckhülsengehäuse (3 ) angeformt ist und sich in Richtung auf das Verbindergehäuse erstreckt, in Eingriff gebracht werden. Durch Umlegen des Betätigungshebels (4 ) wird das Zahnrad (5 ) um etwa eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn mitgedreht, und bewegt sich dadurch zusammen mit dem gesamten Verbindergehäuse translatorisch in Richtung auf das Steckhülsengehäuse. Ist der Betätigungshebel (4 ) vollständig umgelegt, wie in der3 dargestellt, so erreicht damit auch das Verbindergehäuse (1 ) seine Endposition gegenüber dem Steckhülsengehäuse (3 ), in der die Steckkontaktelemente des Verbindergehäuses (1 ) vollständig mit den Steckhülsenkontakten in Eingriff und damit in elektrisch leitender Verbindung sind. - Die Anordnung des Zahnrads (
5 ) ist in den4 bis6 vergrößert dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Funktionsweise der Hebelmechanik weiter verdeutlicht werden soll. - Die
4 zeigt einen Abschnitt des Betätigungshebels (4 ), der sich in seiner Ausgangsstellung befindet. Das Zahnrad (5 ) liegt vor der Oberkante der Zahnstange (13 ), mit der das Zahnrad (5 ) durch eine Bewegung des Betätigungshebels (4 ) in Eingriff kommen soll. Des weiteren zeigt die4 einen einarmigen, am Verbindergehäuse (1 ) angeformten Blockierhebel (10 ), dessen freier Endabschnitt in eine Zahnlücke (6 ) des Zahnrads (5 ) eingreift. Hierdurch ist die Bewegbarkeit des einstückig mit dem Zahnrad (5 ) verbundenen Betätigungshebels (4 ) blockiert. - Außerdem ist in der
4 eine Ansteuerkante (12 ) erkennbar, die an einer Innenseite des Umgehäuses (2 ) angeformt ist. Wird das Verbindergehäuse (1 ) nun in Richtung auf das Umgehäuse (2 ) verschoben, so drückt die, sich nach unten verbreiternde Ansteuerkante (12 ) gegen die Längsseite des Blockierhebels (10 ) und schiebt damit den das Zahnrad (5 ) blockierenden Endabschnitt des Blockierhebels (10 ) aus der Drehebene des Zahnrads (5 ) heraus. Die Blockierung des Zahnrads (5 ) und damit zugleich die Blockierung des Betätigungshebels (4 ) ist damit aufgehoben. - Der Betätigungshebel (
4 ) kann nun umgelegt werden, wobei das Zahnrad (5 ) mit der Zahnstange (13 ) des Steckhülsengehäuses (3 ) in Eingriff kommt und so das Verbindergehäuse (1 ) in Richtung auf das Steckhülsengehäuse (3 ) verschiebt, bis die Steckkontaktelemente mit den Steckhülsenkontakten verbunden sind. - Die anfängliche Arretierung des Zahnrads (
5 ) durch den Blockierhebel (10 ) verhindert, dass das Verbindergehäuse (1 ) und das Steckhülsengehäuse (3 ) zusammenfügbar sind, wenn das Umgehäuse (2 ) nicht korrekt montiert ist. Hierdurch wird das Herstellen der durch den Leistungstrennschalter vermittelten elektrischen Verbindung verhindert, wenn wegen eines fehlenden oder falsch positionierten Umgehäuses (2 ) kein ausreichender Berührungsschutz und keine wirksame Abschirmung elektromagnetischer Felder gegeben ist. - Die
5 zeigt eine weitere Ansicht des Betätigungshebels (10 ) in seiner Ausgangslage – erkennbar an der Abgangsrichtung des am Zahnrad (5 ) angeformten Betätigungshebels (4 ) – in der der Betätigungshebel (4 ) durch den in eine Zahnlücke (6 ) eingreifenden Blockierhebel (10 ) blockiert ist. - In der
6 ist der Betätigungshebel (4 ) und das Zahnrad (5 ), nach erfolgtem Umlegen des Betätigungshebels (4 ), in seiner Endposition abgebildet. Die Abgangsrichtung des Betätigungshebels (4 ) ist hierbei gegenüber der Ausgangsstellung um etwa 90° im Uhrzeigersinn gedreht. Der Endabschnitt des Blockierhebels (10 ) ist hier wiederum in eine Zahnlücke (7 ) eingerastet. Dies ist möglich, da in dieser Endposition des Verbindergehäuses (1 ) der Blockierhebel (10 ) bereits über die Ansteuerkante (12 ) des Umgehäuses (2 ) (siehe4 ) hinweg bewegt und entsprechend wieder in seiner Ursprungslage zurückgefedert ist. - Damit der Blockierhebel (
10 ) nicht in einer Zwischenposition in eine Zahnlücke einrastet, ist an der Rückseite des Zahnrads (5 ) ein flächiger Verbindungssteg (8 ) angeformt, der die Zahnlücken (6 ,7 ) für den Blockierhebel (10 ) nur von einer Seite des Zahnrads (5 ) her zugänglich macht. Der Verbindungssteg (8 ) ist nur für genau zwei Zahnlücken (6 ,7 ), entsprechend der Ausgangs- und die Endstellung des Betätigungshebels (4 ), unterbrochen. Des weiteren wird zusätzlich durch den Verbindungssteg (8 ) eine Erhöhung des axialen und radialen Widerstandsmoments und damit eine erhöhte Verwindungssteifigkeit des Zahnrads (5 ) erzielt. Da die Ansteuerkante (12 ) den Blockierhebel (10 ) hinter den Verbindungssteg (8 ) des Zahnrads (5 ) drückt, ersichtlich in der4 , kann der Blockierhebel (10 ) somit nicht in seine Ausgangslage zurückfedern, bevor er die freie Zahnlücke (7 ) für die Endstellung des Betätigungshebels (4 ) erreicht. - Die Blockierung des Betätigungshebels in seiner Endstellung ist vorteilhaft, da hierdurch ein versehentliches oder ein selbsttätiges öffnen des Leistungstrennschalters durch mechanische Einwirkungen, wie beispielsweise Vibrationen der Kraftfahrzeugkarosserie, wirkungsvoll verhindert wird.
- Um den blockierten Betätigungshebel (
4 ) zu entriegeln, kann ein Entriegelungsstift (25 ) vorgesehen sein, der in der7 skizziert ist. Der Entriegelungsstift (25 ) durchragt eine Entriegelungsöffnung (26 ) in der Wand des Umgehäuses (2 ) und ist entweder am Umgehäuse (2 ) gelagert oder am Blockierhebel (10 ) angeformt. - Montagetechnisch noch einfacher ist es, entsprechend der Darstellung der
8 , auf einen Entriegelungsstift zu verzichten und nur eine Entriegelungsöffnung (26 ) im Umgehäuse (2 ) vorzusehen. Durch Einführen eines stiftartigen Gegenstands, etwa eines schmalen Schraubendrehers, in die Entriegelungsöffnung (26 ) kann so der Blockierhebel (10 ) verschoben werden, um das Zahnrad (5 ) und damit den Betätigungshebel (4 ) freizugeben. Angeformte Schrägen (9 ,11 ) am Endabschnitt des Blockierhebels (10 ) und an der Rückseite des Zahnrads (5 ), erkennbar in der6 , unterstützen ein Herausgleiten des Blockierhebels (10 ) aus der Zahnlücke (6 ). - Der Leistungstrennschalter weist zudem am Verbindergehäuse (
1 ) und am Steckhülsengehäuse (3 ) miteinander verbindbare Steckkontaktelemente auf, die für kleine elektrische Leistungen ausgelegt sind und die im folgenden zusammenfassend als Signalverbinder (17 ) bezeichnet werden. Die Gehäusekonturen des Signalverbinders (17 ) sind in den1 und2 dargestellt. - Der Signalverbinder (
17 ) schließt bei miteinander verbundenen Verbindergehäuse (1 ) und Steckhülsengehäuse (3 ) einen elektrischen Signalkreis, der den Verbindungszustand des Leistungstrennschalters signalisiert. Dieses Signal kann dazu vorgesehen sein, ein hier nicht dargestelltes elektronisches oder elektromechanisches Relais anzusteuern, welches in den Leistungskreis des Leistungstrennschalters eingeschaltet ist, so dass der Leistungstrennschalter die Leistungskontakte strom- und spannungsfrei verbinden bzw. trennen kann. - Hierzu ist eine gegenüber dem Leistungskreis nacheilende Schließung des Signalkreises und voreilende Trennung desselben erforderlich. Entsprechend wird bei der Demontage des Leistungstrennschalters zunächst der Signalkreis durch eine rotatorische Bewegung des Betätigungshebels (
4 ) unterbrochen. Durch diese Bewegung und die nachfolgende translatorische Bewegung der Gehäuse (1 ,3 ) zueinander wird danach der Leistungskreis geöffnet. Die Abfolge beim Verbinden der Gehäuse (1 ,3 ) erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. - In den Leistungskreis eingefügt ist eine elektrische Sicherung als Überlastschutz. Wie die
2 zeigt, ist die Sicherung (22 ) in einer Sicherungskammer (27 ) angeordnet, die durch einen Deckel verschließbar ist. Der Deckel kann einteilig oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, auch mehrteilig ausgeführt sein. Entsprechend der Darstellung der2 besteht der Deckel aus zwei Deckelteilen (18 ,19 ), die entlang der Zugangsöffnung (28 ) der Sicherungskammer (27 ) verschoben werden können. Hierzu sind die Deckelteile (18 ,19 ) untrennbar an das Verbindergehäuse (1 ) angefügt und schubladenartig an einem Randabschnitt des Verbindergehäuses (1 ) geführt. Die Führung kann vorteilhaft, in der Zeichnung nicht dargestellte Rastelemente aufweisen, so dass zumindest die vollständige geöffnete und die vollständig geschlossene Deckelposition durch Einrasten der Deckelteile (18 ,19 ) haptisch erkennbar ist. - Befinden sich die Deckelteile (
18 ,19 ) in der die Sicherungskammer (27 ) verschließenden Position, so umschließen sie die Bügel des Betätigungshebels (4 ), die in schlitzförmigen Durchbrüche (31 ) in den Deckelteilen (18 ,19 ) beweglich sind. - Eines der Deckelteile (
18 ) weist eine Ausnehmung (20 ) auf, deren Form an die Ausgestaltung einer Anformung (23 ) am Bügel des Betätigungshebels (4 ) angepasst ist. Die Anformung (23 ) kann in der Ausnehmung (20 ) versenkt werden; allerdings ist dies nur dann möglich, wenn sich das Deckelteil (18 ) in einer Position befindet, in der es die Sicherungskammer (27 ) zumindest weitgehend verschließt, da andernfalls die Anformung (23 ) des Betätigungshebels (4 ) auf die Fläche des Deckelteils (18 ) trifft. - Auch das zweite Deckelteil (
19 ) muss zum Verbinden der Gehäuseteile (1 ,3 ) in die Schließposition gebracht werden, da sonst ein an das Deckelteil (19 ) angeformter Steg (29 ) des Verbindergehäuses (1 ), wie aus der9 ersichtlich, bei der Steckbewegung, auf eine Kante des Umgehäuses (2 ) trifft. Befindet sich das zweite Deckelteil (19 ) dagegen in der die Sicherungskammer verschließenden Stellung, so wird der Steg (29 ) vom Umgehäuse (2 ) aufgenommen, erkennbar in der10 , und das Verbindergehäuse (1 ) kann mit dem Steckhülsengehäuse (3 ) verbunden werden. - Die
10 zeigt weiterhin, dass bei miteinander verbundenen Gehäuseteilen, die Sicherungskammer nicht durch eine seitliche Verschiebung des Deckelteils (19 ) geöffnet werden kann, da der Steg (29 ) nun durch die innere Wand des Umgehäuses (2 ) blockiert wird. Wie die2 zeigt, ist ein gleichwirkender Steg (30 ) auch an das erste Deckelteil (18 ) angeformt. - Ist der Betätigungshebel (
4 ) vollständig umgelegt und die Leistungsanschlüsse (16 ) folglich elektrisch miteinander verbunden, ist die Anformung des Betätigungshebels (4 ) in der Ausnehmung (20 ) des Deckelteils18 versenkt. Dies ist in der3 dargestellt. Damit ist das Deckelteil18 aber auch seiner Position festgelegt, so dass das Deckelteil18 nicht verschiebbar ist, solange der Betätigungshebel (4 ) umgelegt ist. - Somit ist ein Verbinden der Gehäuseteile (
1 ,3 ) des Leistungstrennschalter erst dann möglich ist, wenn die Deckelteile (18 ,19 ) die Sicherungskammer (27 ) vollständig verschließen. Außerdem ist ein Öffnen der Deckelteile (18 ,19 ) nur bei voneinander getrennten Gehäuseteilen (1 ,3 ) möglich. Damit ist es ausgeschlossen, dass bei einem strom- bzw. spannungsführendem Leistungstrennschalter auf das Innere der Sicherungskammer (27 ) zugegriffen werden kann. - Die Funktionsweise des Leistungstrennschalters sei im folgenden noch einmal kurz zusammengefasst. Die Montage des Leistungstrennschalters erfolgt in zwei Montageschritten. Das bewegliche Teil des Leistungstrennschalters wird in Steckrichtung translatorisch bewegt. Dabei wird der Leistungskreis geschlossen. Der Vorgang wird begrenzt, nachdem der arretierte Betätigungshebel (
4 ) die Zahnstange (13 ) des festen Teiles des Leistungstrennschalters berührt. Am Ende des ersten Montageschrittes erfolgt die Freigabe zur Rotation des Betätigungshebels (4 ) über die Anlaufkante (12 ) im Umgehäuse (2 ). Durch die anschließende Rotationsbewegung wird zusätzlich der Signalstromkreis geschlossen. - Der an dem Leistungstrennschalter gelagerte Betätigungshebel (
4 ) ist in seinem Anlieferzustand durch den Blockierhebel (10 ) arretiert. Die Aufhebung der Arretierung erfolgt durch eine Ansteuerkante (12 ) innerhalb des Umgehäuses (2 ), die den Blockierhebel (3 ) während des Montagevorganges auslenkt und somit den Betätigungshebel (4 ) freigibt. Das Vorsehen eines angeformten Verbindungsstegs (8 ) zwischen den Zahnradflanken verhindert, dass der Blockierhebel (10 ) während des anschließenden Drehvorganges in seiner Ausgangsposition zurückschwenken kann. - Durch die Arretierung des Betätigungshebels (
4 ) und durch die zwingend erforderliche Freigabe durch die Ansteuerkante (12 ), wird sichergestellt, dass das Umgehäuses (2 ) montiert ist. - Die endgültige Montage des Leistungstrennschalters wird durch die anschließende Drehbewegung des Betätigungshebels (
4 ) vollzogen. Dabei kommt es zum Ineinandergreifen des Zahnrads (5 ) am Betätigungshebel (4 ) mit der Zahnstange (13 ) des Steckhülsengehäuses (3 ). Nach Beendigung des Drehvorganges schwenkt der Blockierhebel (10 ) in seine Ausgangsstellung zurück. Somit ist der Blockierhebel (10 ) nur während des Montagevorganges mechanisch belastet. - Der Zugang zur Sicherung (
22 ) erfolgt über zwei quer zur Steckrichtung verschiebbare Deckelteile (18 ,19 ). Im geschlossenem Zustand versperren die Deckelteile (18 ,19 ) den Zugang zur Sicherung (22 ). Die einzelnen Deckelteile (18 ,19 ) weisen auf ihrer Unterseite Stege (29 ,30 ) auf, die als Kodierabfragen dienen. Die Stege (29 ,30 ) dienen im geschlossenem Zustand der Deckelteile (18 ,19 ) als Führung an der Innenseite des Umgehäuses (2 ) während des Montageprozesses. Bei einer Stellung der Deckelteile in der geöffneten Position kollidieren die Stege (29 ,30 ) dagegen mit dem Umgehäuse (3 ). Ihre Dimensionierung ist so ausgelegt, dass bei der Kollision mit dem Umgehäuse (2 ) die translatorische Bewegung des Montagevorganges frühzeitig unterbrochen wird. - Der Montagevorgang des Leistungstrennschalters kann nur dann abgeschlossen werden, wenn die Deckelteile (
18 ,19 ) ordnungsgemäß den Zugang zur Sicherung (22 ) versperren, d. h. sich im geschlossenem Zustand befinden. Nach Vollendung der Drehbewegung des Betätigungshebels (4 ) befinden sich die Stege (29 ,30 ) der Deckelteile (18 ,19 ) innerhalb des Umgehäuses (2 ), wodurch die Deckelteile (18 ,19 ) gegen eine Verschiebung arretiert sind. Eine zusätzliche Festsetzung des Deckelteile (18 ,19 ) wird durch das Eingreifen der Anformung (23 ) in die Ausnehmung (20 ) des ersten Deckelteils (18 ) erreicht. - Zum Öffnen der Sicherungskammer (
27 ) sind diese Montageschritte entsprechend rückgängig zu machen. Ein Sicherungswechsel setzt daher eine Demontage des Leistungstrennschalters und damit eine Unterbrechung der elektrischen Verbindungen voraus. -
- 1
- Verbindergehäuse
- 2
- Umgehäuse
- 3
- Steckhülsengehäuse
- 4
- Betätigungshebel
- 5
- Zahnrad
- 6, 7
- Zahnlücke
- 8
- Verbindungssteg
- 9
- Schräge (am Zahnrad)
- 10
- Blockierhebel
- 11
- Schräge (am Blockierhebel)
- 12
- Ansteuerkante
- 13
- Zahnstange
- 14
- Grundplatte (am Steckhülsengehäuse)
- 15
- Grundplatte (am Verbindergehäuse)
- 16
- Leistungsanschlüsse
- 17
- Signalverbinder
- 18
- erstes Deckelteil
- 19
- zweites Deckelteil
- 20
- Ausnehmung (im Deckel)
- 21
- Hebeleinschnitt (im Deckel)
- 22
- Sicherung
- 23
- Anformung (an Betätigungshebel)
- 24
- Kontaktkörper
- 25
- Entriegelungsstift
- 26
- Entriegelungsöffnung
- 27
- Sicherungskammer
- 28
- Zugangsöffnung
- 29, 30
- Steg
- 31
- schlitzförmige Durchbrüche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004054360 [0002]
Claims (10)
- Leistungstrennschalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Verbindergehäuse, welches elektrisch miteinander verbundene Steckkontaktelemente aufweist, und mit einem Steckhülsengehäuse, welches Steckhülsenkontakte aufweist, wobei über einen Betätigungshebel die Steckkontaktelemente mit den Steckhülsenkontakten verbindbar und trennbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindergehäuse (
1 ) eine Sicherungskammer (27 ) aufweist, die eine in den Leistungskreis einfügbare Sicherung (22 ) aufnimmt, dass die Sicherungskammer (27 ) eine Öffnung (28 ) aufweist, durch die die Sicherung (22 ) in die Sicherungskammer (27 ) einsetzbar oder der Sicherungskammer (27 ) entnehmbar ist, dass die Öffnung (28 ) durch einen positionierbaren Deckel verschließbar ist, und dass die Steckkontaktelemente bei geöffnetem Deckel nicht mit den Steckhülsenkontakten elektrisch verbindbar sind. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel aus mehreren Deckelteilen (
18 ,19 ) besteht. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. die Deckelteile (
18 ,19 ) unverlierbar mit dem Verbindergehäuse (1 ) verbunden ist/sind. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. die Deckelteile (
18 ,19 ) schubladenartig am Verbindergehäuse (1 ) geführt ist/sind. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. die Deckelteile (
18 ,19 ) in der geöffneten und/oder der geschlossenen Position mit dem Verbindergehäuse (1 ) verrastet ist/sind. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. zumindest eines der Deckelteile (
18 ,19 ) eine Ausnehmung (20 ) aufweist, in die eine Anformung (23 ) des Betätigungshebels (4 ) eingreift. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. zumindest eines der Deckelteile (
18 ,19 ) mindestens einen angeformten Steg (29 ,30 ) aufweist. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel bzw. zumindest eines der Deckelteile (
18 ,19 ) schlitzförmige Durchbrüche (31 ) für die Bewegung des Betätigungshebels (4 ) aufweist. - Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungstrennschalter einen elektrischen Leistungskreis und einen elektrischen Signalkreis aufweist verbindet bzw. trennt.
- Leistungstrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein metallenes oder metallisiertes Umgehäuse (
2 ) mit dem Steckhülsengehäuse (3 ) verbunden ist.
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