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Die
Erfindung betrifft eine Isolationsmanschette zur Wärmeisolation
einer eine erhitzbare Außenwand
aufweisenden Einrichtung, insbesondere einer thermischen Presse
oder eines Dehrohrofen, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Auf
dem Gebiet der thermischen Pressen, mit denen Werkstücke wie
Spanplatten unter Hitzeeinwirkung verpresst oder Materialien wie
Kautschuk in Formen vulkanisiert werden, ist es bekannt, diese an
den Außenflächen thermisch
zu isolieren, um die Wärmeverluste
möglichst
gering zu halten und den Energiebedarf zu senken.
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Hierzu
werden beispielsweise bei Reifenpressen neben eigensteifen plattenförmigen Werkstücken aus
Glasfasergewebe, die aufgrund der runden Form der Außenwand
der Reifenpresse vergleichsweise aufwendig zu fertigen sind, zunehmend auch
Isolationsmanschetten aus einem flexiblen Material eingesetzt. Diese
besitzen eine mit einem Isolationswerkstoff gefüllte sackartige flexible Außenhülle, die
eine an die äußere Form
der Pressform angepasste Form aufweist und die an ihren Enden mit
einem Verschluss versehen ist, mittels welchem sich die angelegte
Manschette umfänglich
schließen
und spannen lässt,
um die Manschette an der Außenwand
der Pressform zu halten.
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Hierbei
ergibt sich das Problem, dass zum Anlegen der Manschetten in der
Regel zwei Personen benötigt
werden, von denen die eine Person die Manschette nach dem Anlegen
in einer gewünschten Höhe solange
gegen ein Herabrutschen sichert, bis die andere Person den Verschluss
geschlossen und die Enden der Manschette verspannt hat.
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Das
gleiche Problem ergibt sich ebenso auch bei anderen Einrichtungen,
die in gleicher Weise wie die zuvor erwähnten Reifenpressen eine umlaufende erhitzbare
Außenwand
aufweisen, z. B. bei Drehrohröfen,
die insbesondere zur Müllverbrennung
eingesetzt werden.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Isolationsmanschette
zur Isolation einer eine erhitzbare Außenwand aufweisenden Einrichtung,
insbesondere einer thermischen Presse oder eines Dehrohrofen zu
schaffen, welche eine erleichterte Montage gestattet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Isolationsmanschette mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
umfasst eine Isolationsmanschette zur Wärmeisolation einer eine erhitzbare
Außenwand
aufweisenden Einrichtung, insbesondere einer thermischen Presse
oder eines Dehrohrofen, die wenigstens einen Abschnitt aus magnetisierbarem
Material aufweist, eine im Wesentlichen geschlossene sackartige
flexible Außenhülle, welche eine
der Form der Außenwand
der Presse oder des Drehrohrofens angepasste Form besitzt. Die flexible sackartige
Außenhülle ist
mit einem Isolationswerkstoff, beispielsweise einer Glasnadelmatte,
gefüllt und
weist an ihren freien Enden einen Verschluss auf, mit welchem die
Enden der Manschette nach dem Anlegen derselben an die Außenwand
der Presse, mit dieser, bzw. miteinander verbunden werden, um die
Manschette zu spannen und infolge der auftretenden Reibungskräfte an der
Außenwand
der Pressform zu halten.
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Die
erfindungsgemäße Isolationsmanschette zeichnet
sich dadurch aus, dass die sackartige flexible Außenhülle, die
bevorzugt aus einem textilen Werkstoff, insbesondere aus Glasfaser-Gewebe,
besteht, wenigstens einen Magneten aufweist, mittels welchem die
Außenhülle beim
Anlegen derselben an die Außenwand
im Berech des Abschnitts aus magnetisierbarem Material fixiert werden
kann, um ein Herunterrutschen der Manschette zu verhindern.
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Durch
die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die Manschette nicht
nur von einer Person allein in einer gewünschten Position an der Außenwand
der zu isolierenden Einrichtung befestigt werden kann, sondern dass
die Manschette nach dem Anlegen in vorteilhafter Weise bequem in
die gewünschte
Position verschoben werden kann, um sozusagen eine Feinjustierung
der Position vorzunehmen, bevor der Verschluss geschlossen und die
Manschette gespannt wird.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung ist der Magnet in einer Tasche an der inneren Wandung
der flexiblen Außenhülle aufgenommen,
die der Außenwand
zugeordnet ist. Die Außenwand
kann beispielsweise eine Temperatur im Bereich von 100°C bis hin
zu 650°C
oder mehr besitzen.
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Obgleich
die Tasche hierbei auch direkt an der Außenseite der flexiblen Außenhülle beispielsweise
durch Vernähen
befestigt sein kann, ist diese bevorzugt im Inneren der flexiblen
sackartigen Außenhülle an der
inneren Wandung, die der Außenwand
zugeordnet ist, befestigt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass
die innere Wandung der Außenhülle auch
im Bereich der Tasche und des Magneten durchgängig an der Außenwand
anliegt, wodurch Lufteinschlüsse
durch entstehende Hohlräume
vermieden und die Isolationswirkung verbessert wird.
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Das
Material der Tasche ist bevorzugt dasselbe wie das Material der
inneren Wandung, bevorzugt ein Hochtemperatur-Thermoisolationswerkstoff, beispielsweise
Glasfasergewebe, das eine Stärke von
z. B. 1,5 mm besitzen kann, und das bevorzugt an der Außenseite
zur Erhöhung
der thermischen Isolationswirkung mit Teflon beschichtet ist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens wird der Magnet in eine geschlossene Tasche eingenäht, die anschließend beispielsweise
im Bereich ihrer Seitenränder
an der Innenseite der inneren Wandung befestigt wird, was bevorzugt
durch Vernähen
mit einem ebenfalls temperaturfesten Garn, beispielsweise einem
Garn aus Kevlar oder Glasfaser-Werkstoff, erfolgt.
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Durch
den Einsatz einer eigenen geschlossenen Tasche für den Magneten ergibt sich
der Vorteil, dass zwischen dem Magneten und der erhitzten Außenwand
wenigstens zwei Materiallagen angeordnet sind, die beispielsweise
jeweils eine Stärke
von 1 oder 1,5 mm oder auch mehr aufweisen, sodass insgesamt eine
erheblich bessere Isolationswirkung des bekanntermaßen nur
bedingt temperaturbeständigen Magneten
erhalten wird, wodurch sich auch in der Regel günstigere Magnetmaterialien
mit einer höheren
Flussdichte einsetzen lassen, die gegenüber Magnetmaterialien, die
eine höhere
Temperaturbeständigkeit
aufweisen, in der Regel auch kostengünstiger sind.
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Wie
die Anmelderin in diesem Zusammenhang überraschenderweise gefunden
hat, ergibt sich bei den heutzutage erhältlichen Magneten, die insbesondere
aus einem seltenen Erden-Werkstoff,
wie Samarium-Kobalt oder Neodym gefertigt sind, trotz der doppelten
Lage aus Isolationswerkstoff zwischen dem Magneten und der heißen Außenwand
eine so hohe Magnetkraft, dass auch beim Einsatz von Außenhüllen, die
auf ihrer Außenseite
mit Teflon beschichtet sind, ein Abrutschen der Isolationsmanschette
nicht zu beobachten ist.
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Dies
ist in überraschender
Weise darauf zurück
zu führen,
dass durch das bekanntermaßen nicht
homogene Feld eines bevorzugt verwendeten quaderförmigen oder
auch scheibenförmigen
Magneten mit einem Durchmesser von z. B. 2 bis 5 cm auch im Winkel
zur Normalen-Richtung der Magnetkraft eine zusätzliche Magnetkraftkomponente
wirkt, die dazu führt,
dass die erfindungsgemäße Manschette
zusätzlich
zu der Reibungskraft gehalten wird.
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Wie
die Anmelderin gefunden hat, wird es erst hierdurch ermöglicht,
dass auch Hochtemperatur-Pressen, die z. B. eine Außenwandtemperatur der
Pressform von mehr als 350°C
besitzen, oder auch Drehrohröfen
mit einer erfindungsgemäßen Isolationsmanschette
ausrüstbar
sind, obgleich das Wandmaterial der Außenhülle bei diesen Einrichtungen
zur Erhöhung
der Hitzebeständigkeit
in der Regel mit Teflon beschichtet ist, wodurch sich dessen Haftreibung
an der heißen
Außenwand
in hohem Maße
reduziert.
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Die
sackartige flexible Außenhülle wird
bevorzugt in mehreren Teilen gefertigt. Die einzelnen Teile der
erfindungsgemäßen Isolationsmanschette sind
bevorzugt durch Vernähen
miteinander verbunden und weisen einen entsprechenden Zuschnitt
auf, der z. B: im Falle einer im Wesentlichen kreisförmigen Reifenpresse
eine ringartige Außenform
aufweist, die der Form der Außenwand
angepasst ist.
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Um
die erfindungsgemäße Isolationsmanschette
besonders kostengünstig
und effizient zu fertigen, wird die sackartige flexible Außenhülle gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zuerst von innen nach außen gewendet, so dass die innenliegenden
Nähte von
außen
zugänglich
sind. Anschließend
wird auf die nun freiliegende Innenseite der der heißen Außenwand
zugewandten inneren Wandung ein lappenförmiges Stück aus textilem Isolationsmaterial
unter Bildung einer Tasche aufgenäht, die nach Einschieben des
Magneten durch Vernähen oder
Verkleben verschlossen wird.
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Alternativ
ist es gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
wie bereits zuvor erwähnt
möglich,
den Magneten in eine vollständig
geschlossene Tasche aus textilem Isolationswerkstoff einzunähen, die
anschließend
in der zuvor beschriebenen Weise an der Innenwand der inneren Wandung
der sackartigen Außenhülle befestigt
wird.
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Hierbei
kann das Befestigen der Tasche mit dem eingenähten Magneten nicht nur durch
Vernähen
erfolgen, sondern ebenso durch Einsatz eines geeigneten temperaturfesten
Klebstoffs, wie beispielsweise eines Zweikomponenten-Klebstoffs
auf Epoxydharzbasis oder Silikonharzbasis.
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Auch
kann es vorgesehen sein, zwischen der Innenseite der inneren Wandung
und der Außenseite der
Tasche zusätzliche
Lagen aus Isolationsmaterial aufzubringen, was beispielsweise durch
Aufnähen von
entsprechenden Lappen auf die Außenseite der geschlossenen
Tasche mit dem darin angeordneten Magneten erfolgen kann.
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Nachdem
die Tasche – oder
bei größeren Reifenpressformen
auch mehrere Taschen – an
der beim Befestigen nach außen
weisenden Innenseite der inneren Wandung der Außenhülle befestigt wurden, wird
diese von außen
nach innen gewendet, der Isolationswerkstoff eingefüllt und
die Außenhülle beispielsweise
durch Vernähen
oder durch einen eingesetzten Reißverschluss verschlossen, wobei
die Naht, bzw. der Reißverschluss
bevorzugt in einem der heißen
Außenwand
abgewandten Wandabschnitt der Außenhülle angeordnet sind.
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Hierbei
kann es vorgesehen sein, im Bereich der an der heißen Außenwand
unmittelbar anliegenden inneren Wandung einen anderen thermischen Isolationswerkstoff
mit einer erhöhten
Temperaturbeständigkeit
Wärmeleitfähigkeit
einzusetzen, und das übrige
Wandungsmaterial der flexiblen sackartigen Außenhülle aus einem kostengünstigeren
Werkstoff zu fertigen, der aufgrund seiner geringeren thermischen
Belastung eine verringerte Temperaturbeständigkeit besitzen kann, und
dementsprechend kostengünstig
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
am Beispiel einer Reifenpresse beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen
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1 eine
schematische räumliche
Darstellung der erfindungsgemäßen Isolationsmanschette im
angelegten Zustand mit verschlossenem Verschluss und
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2 eine
abgebrochene Querschnittsansicht der Außenwand der Pressform und der
daran anliegenden erfindungsgemäßen Isolationsmanschette
in Höhe
eines Magneten.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, umfasst eine
erfindungsgemäße Isolationsmanschette 1 zur Wärmeisolation
einer in 1 gezeigten Pressform 2 einer
nicht gezeigten Einrichtung in Form einer Reifenpresse eine sackartige
Außenhülle 4,
die in der Querschnittsansicht in 2 gezeigt
ist, und die mit einem Isolationswerkstoff 6, beispielsweise
Glaswolle oder Glasnadelvlies, gefüllt ist.
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Wie
der Darstellung von 1 weiterhin entnommen werden
kann, besitzt die sackartige Außenhülle 4 eine
der Umfangsform der Außenwand 8 der Pressform 2 angepasste,
in vertikaler Richtung geteilte Form, wobei die einander zugeordneten
Enden 10a, 10b nach dem Umlegen der Manschette
um die Pressform 2 mit einem Verschluss 12 verbindbar sind,
der bei der gezeigten Ausführungsform
zwei Laschen 12a umfasst, die im Bereich des Endes 10a an der
Außenseite
der Außenhülle 4 befestigt
sind und die in bekannter Weise mit zwei Schlaufen oder Schnallen 12b am
zweiten Ende 10b zusammen wirken, um die Manschette 1 nach
dem Anlegen an die Außenfläche 8 der
Pressform 2 zu verschließen und zu verspannen.
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Wie
in der schematisch räumlichen
Darstellung von 1 weiterhin angedeutet ist,
ist im Innenraum der sackartigen Außenhülle 4 wenigstens ein Magnet 14 aufgenommen,
der im Bereich eines Abschnitts 16 aus magnetisierbarem
Material, insbesondere ferromagnetischem Material, an der Außenwand 8 der
Pressform 2 positioniert ist.
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Obgleich
Pressformen 2 möglich
sind, die aus einem unmagnetischen Material gefertigt sind und bei
denen der Abschnitt 16 aus magnetisierbarem Material beispielsweise
durch entsprechende Materialeinsätze
nachträglich
in der Außenwand 8 der
Pressform 2 erzeugt wird, sind die derzeit üblichen
Pressformen, insbesondere die für
Fahrzeugreifen, in der Regel aus magnetisierbarem Material gefertigt,
so dass der Abschnitt 16 sich genau genommen entlang der
gesamten Außenwand 8 der Pressform 2 erstreckt,
was eine freie Positionierung der Manschette 1 ermöglicht.
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Wie
weiterhin der Darstellung von 2 entnommen
werden kann, ist der Magnet 14 innerhalb der sackartigen
Außenhülle 4 in
einer Tasche 18 aufgenommen, die gemäß der Darstellung von 2 bevorzugt
als geschlossene einzelne Tasche ausgestaltet ist, die durch Verkleben
oder Vernähen
an der der Außenfläche 8 zugewandten
inneren Wandung 20a der sackartigen Außenhülle 4 befestigt ist.
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Obgleich
die Wandungen in der Darstellung von 2 zur besseren
Erkennbarkeit unterschiedlich dargestellt sind, ist der Werkstoff
der Tasche 18 bevorzugt ein ähnliches Material wie der Werkstoff der
inneren Wandung 20a, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass
zwischen der heißen
Außenwand 8 der Pressform 2 und
dem Magneten 14 insgesamt zwei Lagen des Isolationswerkstoffs
angeordnet sind, die den Magneten 14 vor der abgestrahlten
Wärme der Pressform 2 schützen.
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Wie
durch die unterschiedlichen Schraffuren des Wandmaterials der sackartigen
Außenhülle 4 angedeutet
ist, kann die innere Wandung 20a, die der Außenfläche 8 zugeordnet
ist, aus einem Material, bevorzugt Glasfasergewebe, bestehen, welches
eine höhere
Temperaturbeständigkeit
aufweist als das Material der außenliegenden Wandung 20b.
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Das
Material der inneren Wandung 20a kann hierzu insbesondere
mit Teflon beschichtet sein.
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Wie
in 2 durch den Pfeil 22 angedeutet ist,
wird die sackartige Außenhülle 4 nach
dem Anlegen an die Pressform 2 vor dem Verschließen des Verschlusses 12 an
der Außenwand 8 allein
aufgrund der Magnetkraftwirkung und die dadurch erzeugte Reibungskraft
zwischen der inneren Wandung 20a und Außenwand 8, bzw. die
in schräger
Richtung wirkenden Magnetkraftkomponenten fixiert und gegen ein
Herunterrutschen gesichert, so dass die Person, die mit der Montage
betraut ist, vor dem Verschließen und
Spannen des Verschlusses 12 ausreichend Zeit hat, die Manschette 1 in
eine gewünschte
Position zu verschieben.
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- 1
- erfindungsgemäße Isolationsmanschette
- 2
- Pressform
- 4
- sackartige
Außenhülle
- 6
- Isolationswerkstoff
- 8
- Außenwand
- 10a
- erstes
Ende
- 10b
- zweites
Ende
- 12
- Verschluss
- 12a
- Laschen
- 12b
- Schlaufen/Spangen
- 14
- Magnet
- 16
- Abschnitt
aus magnetisierbarem Material
- 18
- Tasche
- 20a
- innere
Wandung
- 20b
- äußere Wandung
- 22
- Pfeil