-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erläuterung
von Gegenständen.
-
Gegenstände der
eingangs genannten Art sind insbesondere Sehenswürdigkeiten, die beispielsweise
in Städten
zu besichtigen sind. Es kann sich also um ein Gebäude, eine
Statue oder aber um ein Bild handeln. Derartige Sehenswürdigkeiten
sind in der Regel mit Tafeln oder dergleichen versehen, die beispielsweise über die
Geschichte oder Bedeutung der Sehenswürdigkeit informieren. Nachteilhaft an
dieser Art der Information ist, dass Informationen nur beschränkt zur
Verfügung
gestellt werden können.
Eine Tafel ist jedoch räumlich
begrenzt. Entsprechend sind die Informationen zu begrenzen.
-
Es
sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt, um auf andere Weise über
eine Sehenswürdigkeit
zu informieren. In einem Museum erhält ein Besucher beispielsweise
eine Einrichtung, die über einen
Kopfhörer
verfügt.
Ein Besucher setzt sich den Kopfhörer auf und kann beispielsweise
durch Eingabe einer Nummer, die eine Sehenswürdigkeit im Museum zugeordnet
ist, eine gesprochene Aufnahme in Gang setzen, die über die
Sehenswürdigkeit
mithilfe des Kopfhörers
informiert.
-
Es
ist auch bekannt, über
Funk, so zum Beispiel über
Bluetooth Informationen auf beispielsweise ein Mobiltelefon zu übertragen.
Die Informationen können
dann über
das im Beispielsfall verwendete Mobiltelefon abgerufen werden.
-
Gegenüber einer
Tafel haben die beiden zuletzt genannten Möglichkeiten den Vorteil, nicht
auf die Fläche
einer Tafel begrenzt zu sein. So können die Informationen unproblematisch
in den verschiedensten Sprachen zur Verfügung gestellt werden, was bei
einer Tafel aus Platzgründen
in der Regel nicht möglich
ist. Im Fall eines Mobiltelefons, auf das Informationen überspielt
wurden, können
sehr leicht Bilder dargestellt oder sogar ein Film abgespielt werden.
Beide vorgenannte Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass technisch
ein relativ großer
zusätzlicher
Aufwand betrieben werden muss. Im Falle der Übertragung einer Information
per Funk muss zusätzlich
zur Sehenswürdigkeit
die technische Einrichtung bereitgestellt werden, um eine Information
per Funk an ein Endgerät
zu übertragen.
Neben der Technik muss ein Stromanschluss oder dergleichen vorhanden
sein. Vergleichbare Nachteile weist eine Einrichtung auf, die über Kopfhörer informiert.
Es ist erstens eine Stromquelle erforderlich und zweitens muss ein
vergleichsweise teures technisches Gerät bereitgestellt werden. Auch
ist es relativ arbeitsaufwändig,
eine gespeicherte Informationen abzuändern, um beispielsweise eine
Aktualisierung vorzunehmen.
-
Diesem
Stand der Technik gegenüber
ist es Aufgabe der Erfindung, umfangreich Informationen über einen
Gegenstand bereitstellen zu können, ohne
dass derjenige, der die Informationen bereitstellt, einen großen technischen
Aufwand betreiben muss.
-
Ein
Verfahren zur Lösung
der Aufgabe umfasst die Merkmale des Anspruchs 1. Eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens weist die Merkmale des Nebenanspruchs auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe wird ein Gegenstand mit wenigstens einem Barcode versehen.
Ein Barcode ist ein optisches Muster. Ein Barcode unterscheidet
sich von einem anderen Barcode durch ein anderes optisches Muster.
Ein Barcode kann aus parallelen Streifen, die zueinander unterschiedliche
Abstände
aufweisen und/oder unterschiedlich dick sind, bestehen. Bevorzugt
wird jedoch nach der Erfindung ein zweidimensionaler Barcode eingesetzt,
da mit einem solchen auf kleinem Raum mehr Informationen kodiert
werden können.
-
Insbesondere
wenn ein Barcode im Außenbereich
angebracht wird, wird dieser mit beständigen Materialien verwirklicht.
Hierfür
geeignete Mate rialien sind Emaille, Plexiglas, Kunststoff, PVC oder
Metall wie beispielsweise Aluminium, Messing oder Edelstahl. Kommt
es weniger aus die Beständigkeit
an, so zum Beispiel im Innenbereich, so kann ein Barcode auch auf
Papier, Pappe aufgebracht sein, die beispielsweise in Form von Aufklebern
am oder beim zu erläuternden
Gegenstand angebracht sind.
-
Soll
ein besonders gehobener Eindruck vermittelt werden, so wird der
Barcode durch eine Holztafel wiedergegeben, die sogar für den Außenbereich vorgesehen
sein kann.
-
Der
Barcode wird mit einer Kamera erfasst und in eine elektronische
Einrichtung eingelesen. Die elektronische Einrichtung weist Mittel
zur Auswertung des Barcodes auf. Insbesondere wird jeder Barcode
eines Gegenstands einer Erläuterung
oder Informationen zugeordnet, die sich auf den jeweiligen Gegenstand
beziehen, der mit dem Barcode versehen worden ist. Die Erläuterungen
werden über
ein optisches und/oder akustisches Mittel ausgegeben.
-
Das
Verfahren ermöglicht
die Bereitstellung und Nutzung von Erläuterungen auf elektronischem Weg.
Im Vergleich zu einer Tafel mit einer Beschriftung oder einem Schild
können
Informationen oder Erläuterungen
sehr viel umfangreicher in den verschiedensten Sprachen problemlos
bereitgestellt werden. Auch ist es vergleichsweise einfach möglich, Informationen
oder Erläuterungen
abzuändern
oder zu ergänzen.
Es ist auch nicht dafür
Sorge zu tragen, dass der zu erläuternde
Gegenstand mit Strom versorgt wird.
-
Ein
Barcode kann beim zu erläuternden
Gegenstand in einer Form vorgesehen sein, die kaum zerstört werden
kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Barcode in ein
Metall wie Edelstahl oder eine Mischung von insbesondere optisch
verschiedenen Metallen eingearbeitet ist.
-
Mechanisch
stabil ermöglicht
der Barcode dann eine Identifizierung des Gegenstandes. Diese Identifizierung
wird genutzt, um Informationen und/oder Erläuterungen zu diesem Gegenstand
zu vermitteln.
-
Als
Mittel zur Erfassung und Verarbeitung des Barcodes sowie als Mittel
zur Darstellung von Erläuterungen
und Informationen dient vorzugsweise ein Mobilfunkgerät, also
ein Handy. Ein Mobilfunkgerät
ist regelmäßig bereits
mit einer Kamera versehen. Großen
Teilen der Bevölkerung
steht damit eine elektronische Einrichtung zur Verfügung, um
einen solchen Barcode zu erfassen. Ein Handy ist dann so programmiert
beziehungsweise mit einem solchen Programm versehen, dass das Programm
dafür Sorge
trägt,
den Barcode auszuwerten und die Übermittlung
von Erläuterungen
in die Wege zu leiten. Die Auswertung hat zur Konsequenz, dass dem
Benutzer die gewünschten
Erläuterungen
zur Verfügung
gestellt werden. In Abhängigkeit
vom eingelesenen Barcode wird der zugeordnete Gegenstand über ein
optisches und/oder akustisches Mittel erläutert.
-
Um
die gewünschten
Erläuterungen
zur Verfügung
zu stellen, werden diese vorzugsweise auf einem Computer abgespeichert,
der mit dem Internet verbunden ist. Die Auswertung des Barcodes
hat dann zur Konsequenz, dass die diesem Barcode zugeordnete Internetseite,
also die auf dem Computer abgespeicherte Information abgerufen wird.
Mit einem Mobilfunkgerät
steht zugleich eine Einrichtung zur Verfügung, um diese über das
Internet erhaltene Informationen wiederzugeben.
-
Ein
großer
Teil der Bevölkerung
kann so auf elektronischem Weg über
Gegenstände
informiert werden, ohne dass der Eigentümer, Besitzer oder Betreiber
der Gegenstände
hierfür
elektronische Einrichtungen mit Ausnahme eines Computers, der mit dem
Internet verbunden ist, bereitstellen muss. Da lediglich ein Computer
benötigt
wird, der mit dem Internet verbunden ist, kann der dafür erforderliche
Standort frei gewählt
werden. Es ist so möglich,
zentral Informationen bereitzustellen oder abzuändern, ohne an den Standort
des Gegenstands gebunden zu sein, der erläutert werden soll. Vor allem
ist es auch möglich,
auf diese Weise mit nur ei nem Computer eine Vielzahl von verschiedenen
Erläuterungen
für eine Vielzahl
von Gegenständen
auf elektronischem Weg bereitzustellen und zwar ohne Probleme in
den verschiedensten Sprachen sowie mit Hilfe von Bildern.
-
Ein
Gegenstand, der erläutert
wird, ist vorzugsweise eine Sehenswürdigkeit und zwar insbesondere
ein Denkmal, eine Statue, ein denkmalgeschütztes Gebäude oder ein Bild. In diesen
Fällen
besteht ein großer
Informationsbedarf, beispielsweise über die geschichtliche Entwicklung
und über
Hintergründe.
Sehenswürdigkeiten
werden von Menschen aus aller Welt besichtigt. Es besteht daher
Bedarf, Erläuterungen
in verschiedenen Sprachen zur Verfügung zu stellen. Es ist daher
geboten, Erläuterungen auf
elektronischem Weg bereitzustellen. Dies scheitert allerdings vielfach
daran, geeignete Stromversorgungen für Sehenswürdigkeiten wie Denkmäler bereit
zu stellen sowie eine elektronische Einrichtung zur Darstellung
der Erläuterungen.
Es wäre
damit ein großer
technischer Aufwand verbunden. Auch können die Einrichtungen leicht
zerstört
werden. Durch die Erfindung wird vermieden, dass Strom für eine solche
Sehenswürdigkeit
bereitgestellt werden muss sowie elektronische Einrichtungen bei
der Sehenswürdigkeit,
die leicht zerstört
werden könnten.
-
Es
muss lediglich dafür
Sorge getragen werden, dass die Barcodes geeignet bereitgestellt
werden, um diese mit der Kamera eines Handys erfassen und auswerten
zu können.
Ein Farbdifferenzwert von mindestens 150, vorzugsweise von 250 sowie eine
Helligkeitsdifferenz von mindestens 50, vorzugsweise von 100 haben
sich als ausreichend herausgestellt, um diese Anforderungen zu erfüllen. Dabei
gilt:
Helligkeit wird durch die folgende Formel bestimmt: ((Roter Wert × 299) + (Grüner Wert × 587) +
(Blauer Wert × 114))/1000
-
Farbdifferenz
wird durch die folgende Formel bestimmt: (Maximum
(Roter Wert 1, Roter Wert 2) – Minimum (Roter
Wert 1, Roter Wert 2)) + (Maximum (Grüner Wert 1, Grüner Wert
2) – Minimum
(Grüner
Wert 1, Grüner
Wert 2)) + (Maximum (Blauer Wert 1, Blauer Wert 2) – Minimum
(Blauer Wert 1, Blauer Wert 2))
-
Durch
die Erfindung wird vermieden, dass ein Benutzer eine Internetadresse
eingeben muss. Dies vereinfacht die Nutzung.
-
Anstelle
einer Erläuterungen
können
so beispielsweise auch Eintrittskarten übermittelt werden. In diesem
Fall würde
beispielsweise eine aufgerufene Seite im Internet vorzugsweise zugleich
ein Abrechnungssystem enthalten. Die Erläuterungen können auch in der Übermittlung
von Werbung bestehen oder Werbung umfassen. Es wird so möglich, verbessert
zur Finanzierung von beispielsweise der Wartung von Sehenswürdigkeiten
beizutragen. Auch ist es möglich,
auf einfache Weise eine Reaktion von den Zielpersonen zu erhalten,
da das Internet eine solche Kommunikation problemlos ermöglicht.
Ferner können
Zielpersonen, die die Erläuterungen
erhalten, selber leicht darüber
entscheiden, welche Informationen von besonderem Interesse sind.
Dies geschieht beispielsweise durch Bereitstellung eines Inhaltsverzeichnisses über die
Informationen.
-
Besteht
eine Erläuterung
ausschließlich
aus Werbung, dann werden in der Regel Gegenstände erläutert bzw. beworben, die gekauft
werden können bzw.
sollen.
-
Im
Falle einer Werbung kann zugleich zweckmäßig ein Online-Shop bereitgestellt
werden, um den Gegenstand sofort erwerben zu können. Auch bei der Besichtigung
von Sehenswürdigkeiten kann
die Bereitstellung eines Online-Shops von besonderem Interesse sein.
Es können
beispielsweise Artikel angeboten werden, die mit der Sehenswürdigkeit
in Verbindung stehen.
-
Im
Barcode wird vorzugsweise ausschließlich mit einer URL (Internetadresse)
verknüpft.
Die Software auf dem mobilen Endgerät ermittelt die im Barcode
kodierte URL. Anschließend
startet die Software den auf dem mobilen Endgerät vorinstallierten Internet-Browser
und übergibt
die kodierte URL, damit diese URL vom Browser direkt aufgerufen
wird. Die unter der URL abgelegte Webseite beinhaltet entweder die
darzustellenden Informationen (Text, Bild, Audio, Video) oder zusätzliche
Applikationen (z. B. Online-Shop, Gewinnspiel, ...).
-
Ein
zu erläuternder
Gegenstand kann beispielsweise auch über das Fernsehen dargestellt werden.
Zusammen mit dem Gegenstand oder im Anschluss daran wird ein Barcode
dargestellt, der fotografiert werden kann. Die aufrufbare Erläuterung zum
Gegenstand besteht dann beispielsweise in Informationen über den
Anbieter des Gegenstandes. Auch auf diese Weise wird die umständliche
Eingabe einer URL eingespart.