DE102007018457A1 - Verfahren zum Betreiben einer Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs, welches, abhängig von einem Betriebszustand eines Fahrdynamikregelsystems des Fahrzeugs, betätigt wird, wobei mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems durch einen Fahrzeuginsassen die Rückhaltevorrichtung automatisch aktiviert wird und unabhängig vom weiteren Fahrbetrieb des Fahrzeugs im aktivierten Zustand bleibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs, welches abhängig von einem Betriebszustand eines Fahrdynamikregelsystems des Fahrzeugs betätigt wird.
  • Es ist bekannt, dass Fahrzeuge ein Fahrdynamikregelsystem, beispielsweise ein ESP-System, aufweisen.
  • Aus der WO 2004/069602 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Rückhaltesystem, welches auch ein Gurtstraffer sein kann, abhängig von einer berechneten Unfallwahrscheinlichkeit des Fahrzeugs im Betrieb angesteuert wird. In kritischen Situationen wird somit der Gurtstraffer betätigt. Über empfangene GPS (Global Positioning System)-Daten sollen Offroad-Fahrbetrieb oder auch Rennstrecken-Fahrbetrieb des Fahrzeugs erkannt werden, und abhängig davon dann der berechnete Wert für die Unfallwahrscheinlichkeit nach unten manipuliert werden. Diese Vorgehensweise ist jedoch sehr kritisch, da das Bewegen eines Fahrzeugs auf derartig spezifischen Strecken stark vom Fahrkönnen des Fahrers abhängig ist. So kann es vorkommen, dass der Sicherheitsgurt dann angezogen wird, wenn es nicht erforderlich ist, im Gegensatz jedoch nicht angezogen wird, wenn es erforderlich wäre. Dadurch können Situationen entstehen, in denen eine erhebliche Verletzungsgefahr für einen Fahrzeuginsassen gegeben ist.
  • Darüber hinaus sind Fahrzeuge bekannt, bei denen das Fahrdynamikregelsystem im Fahrbetrieb des Fahrzeugs nicht manuell durch einen Fahrzeuginsassen deaktiviert und aktiviert werden kann. Bei derartigen Fahrzeugen, bei denen auch das Straffen des Sicherheitsgurts mit dem Fahrdynamikregelsystem gekoppelt ist, kann es vorkommen, dass der Gurtstraffer bei jedem in den Fahrbetrieb eingreifenden Regeln des Fahrdynamikregelsystems auch angezogen wird und nach dem Beenden des Eingriffs des Fahrdynamikregelsystems wieder gelockert wird. Insbesondere dann, wenn das Fahr zeug im Grenzbereich bewegt wird, wie dies beispielsweise auf abgesperrten Strecken, wie Rennstrecken oder Offroad-Gelände, der Fall ist, kann ein derartiges Eingreifen des Fahrdynamikregelsystems häufig gegeben sein. Dies führt dann wiederum zu einem sich häufig wiederholenden Anziehen und Wiederloslassen des Sicherheitsgurts, was auf Dauer für den Fahrzeuginsassen unangenehm ist und darüber hinaus auch von der Fahraufgabe ablenkt.
  • Darüber hinaus sind Fahrzeuge bekannt, welche explizit ein Bedienelement aufweisen, durch dessen manuelles Betätigen durch einen Fahrzeuginsassen das Fahrdynamikregelsystem vollständig deaktiviert werden kann. Bei diesen Fahrzeugen ist es allerdings auch vorgesehen, dass mit einem derartigen manuellen Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems auch die Gurtstraffung inaktiv ist. Dies bedeutet ein erhebliches Sicherheitsrisiko beim weiteren Fahrbetrieb des Fahrzeugs.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, bei dem eine Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs flexibler und bedarfsabhängiger betrieben werden kann und somit auch die Sicherheit erhöht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs wird diese Rückhaltevorrichtung abhängig von einem Betriebszustand eines Fahrdynamikregelsystems des Fahrzeugs betätigt. Mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems durch einen Fahrzeuginsassen wird die Rückhaltevorrichtung automatisch aktiviert und unabhängig vom weiteren Fahrbetrieb des Fahrzeugs im aktivierten Zustand gehalten. Mit einem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems ist einerseits die vollständige Abschaltung und somit auch das Nichtmehreingreifen des Systems in allen Betriebssituationen des Fahrzeugs umfasst. Andererseits ist dadurch auch ein Zustand umfasst, bei dem das Fahrdynamikregelsystem nicht mehr in einem Normalbetrieb sondern in einem Sport-Modus arbeitet. Der Normalbetrieb ist dabei durch die herkömmliche Auslegung und Funktionalität des Systems festgelegt. Es wird im Normalbetrieb somit bei relativ niedrigen Schwellen von physikalischen Parametern und/oder Fahrzeugparametern bei kritischen Fahrzuständen im Fahrbetrieb des Fahrzeugs regelnd eingegriffen. Der Sport-Modus hingegen weist gegenüber dem Normalbetrieb höhere Schwellen für diese Parameter auf, so dass ein automatisches Eingreifen des Fahrdynamikregelsystems im Fahrbetrieb des Fahrzeugs erst bei kritischeren Zuständen erfolgt. Auch dieser Sport-Modus ist mit der Formulierung des Deaktivierens des Fahrdynamikregelsystems umfasst. Mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems sind somit insbesondere alle Betriebsarten des Fahrdynamikregelsystems umfasst, welche nicht dem Normalbetrieb entsprechen. Durch diese Vorgehensweise wird somit gewährleistet, dass auch in gegebenenfalls nach dem vollständigen Deaktivieren oder einem Deaktivieren im Sinnen des Betriebs im Sport-Modus des Fahrdynamikregelsystems auftretenden kritischen Fahrsituationen und einem in diesen Situationen dann nicht mehr oder nur noch gering eingreifenden Fahrdynamikregelsystems bereits vorsorglich die Rückhaltevorrichtung in einem die Sicherheit des Fahrzeuginsassen unterstützenden Zustand bereitgestellt wird.
  • Durch den nach dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems permanent vorliegenden aktiven Zustand der Rückhaltevorrichtung kann die Sicherheit im weiteren Fahrbetrieb wesentlich erhöht werden.
  • Des Weiteren kann durch diese Vorgehensweise ein sich ständig wiederholendes Hin- und Herwechseln der Rückhaltevorrichtung von einem aktivierten in einen deaktivierten Zustand und umgekehrt verhindert werden, wodurch der Fahrzeuginsasse beim weiteren Fahrbetrieb auch nicht abgelenkt wird.
  • Gerade dann, wenn das Fahrzeug im weiteren Fahrbetrieb in Situationen betrieben werden soll, in denen es sich gegebenenfalls häufig in Grenzbereichen der Fahrdynamik bewegt, kann dadurch die volle Konzentration des Fahrzeuginsassen auf das Fahrmanöver gewährleistet werden. Der Fahrzeuginsasse wird somit beim Durchführen von nachfolgenden Fahrmanövern nicht durch sich ändernde Zustände der Rückhaltevorrichtung abgelenkt und somit auch nicht negativ beeinflusst.
  • Dies ist insbesondere dann besonders vorteilhaft, wenn sich der Fahrer mit seinem Fahrzeug beispielsweise auf Rennstrecken oder sonstigen abgesperrten Gelände befindet und beispielsweise ein Fahrersicherheitstraining durchführt.
  • Bevorzugt wird der aktive Zustand der Rückhaltevorrichtung erst dann wieder aufgehoben und in den deaktivierten Zustand übergeführt, wenn das Fahrdynamikregelsystem durch den Fahrzeuginsassen wieder aktiviert wird.
  • Dadurch kann gezielt durch den Fahrzeuginsassen die Zeitdauer der permanenten Aktivierung der Rückhaltevorrichtung vorgegeben werden.
  • Bevorzugt wird das Deaktivieren und Aktiveren des Fahrdynamikregelsystems durch ein manuelles Betätigen eines Bedienelements durch einen Fahrzeuginsassen durchgeführt. Dadurch wird die Einstellung des Betriebszustands des Fahrdynamikregelsystems bewusst durch einen Fahrzeuginsassen festgelegt. Mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems durch den Fahrzeuginsassen stellt dieser somit eine Situation her, in der dieses Fahrdynamikregelsystem auch dann nicht automatisch eingreift, wenn nachfolgend Fahrsituationen auftreten, in denen es im aktivierten Zustand eingreifen würde.
  • Bevorzugt ist die Rückhaltevorrichtung ein Gurtstraffer und mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems wird der Sicherheitsgurt automatisch straff gezogen.
  • Bei Fahrzeugen, die sowohl über einen Passivtaster, welcher einem vom Fahrzeuginsassen manuell bedienbaren Bedienelement entspricht, als auch über einen automatischen Gurtstraffer verfügen, werden somit die Sicherheitsgurte schon dann festgezogen, wenn dieses Bedienelement zum Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems betätigt wird.
  • Mit dem Betätigen des Bedienelements zum dauerhaften Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems werden die Sicherheitsgurte automatisch straff gezogen und der Fahrzeuginsasse wird damit gleichzeitig darauf hingewiesen, dass er in einem spezifischen Betriebsmodus, beispielsweise einem Race-Modus oder einem Drift-Modus, fährt.
  • Durch das automatische Anziehen des Sicherheitsgurts und dem damit verbundenen aktiven Zustand des Sicherheitsgurts, kann nachfolgend ein permanenter Zustand erreicht werden, in dem der Fahrzeuginsasse mehr in die Sitzschale eingepresst ist und dadurch stabiler und mit besserem Seitenhalt in dem Sitz sitzt. Nach diesem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems und dem dann damit verbundenen permanenten Straffziehen des Sicher heitsgurts wird dieser Zustand des Sicherheitsgurts auch im weiteren Fahrbetrieb dann nicht geändert, wenn ein unkritischer Fahrbetrieb des Fahrzeugs durchgeführt wird.
  • Erst dann, wenn das Fahrdynamikregelsystem wieder aktiviert wird, wird auch der dauerhaft aktivierte Zustand und somit der angezogene Zustand des Sicherheitsgurts aufgehoben.
  • Bevorzugt wird nur derjenige Sicherheitsgurt straff gezogen, welcher einem Sitz zugeordnet ist, auf dem auch ein Fahrzeuginsasse sitzt.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass beim Einleiten des Deaktivierens des Fahrdynamikregelsystems durch einen Fahrzeuginsassen automatisch überprüft wird, auf welchem Sitz im Fahrzeug ein Fahrzeuginsasse sitzt und ob der diesem besetzten Sitz zugeordnete Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt ist. Das Fahrdynamikregelsystem wird nur dann endgültig deaktiviert, wenn der Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt ist. Dies kann über eine automatische Sitzerkennung erfolgen, indem eine geeignete Sensorik die Besetzung eines Sitzes erkennt.
  • Bevorzugt wird mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems der Sicherheitsgurt in einen gestrafften Grundzustand gezogen, wobei dieser Grundzustand innerhalb des dem aktiven Zustand des Sicherheitsgurts zugeordneten Rahmens durch den Fahrzeuginsassen individuell verändert werden kann. Das heißt, dass ausgehend von dem erreichten gestrafften Grundzustand darüber hinaus der Fahrzeuginsasse diesen Grundzustand individuell verändern kann und aufgrund seiner Körpermaße ein noch stärkeres Straffen oder aber ein geringfügiges Lösen der dem Grundzustand zugeordneten Straffung einstellen kann. Dies kann jedoch nur im Rahmen des definierten aktiven Zustands des Sicherheitsgurts bzw. des Gurtstraffers erfolgen, wodurch ein vollständiges Lösen der Gurtstraffung nicht vorgesehen sein soll.
  • Möchte somit ein Fahrer eines Fahrzeugs das Fahrdynamikregelsystem deaktivieren, indem er ein entsprechendes Bedienelement drückt, so erfolgt dieses Deaktivieren tatsächlich erst dann, wenn automatisch erkannt wurde, dass der Fahrer auch ordnungsgemäß angeschnallt ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein vereinfachtes Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ein Fahrzeug ist mit einem Fahrdynamikregelsystem ausgebildet, welches über ein manuell zu betätigendes Bedienelement durch einen Fahrzeuginsassen bewusst dauerhaft deaktiviert werden kann. Möchte der Fahrer mit seinem Fahrzeug kritische Fahrmanöver durchführen, da er beispielsweise auf einer abgesperrten Rennstrecke unterwegs ist und beispielsweise ein Fahrsicherheitstraining durchführt, so drückt er gemäß einem Schritt S1 dieses Bedienelement, und leitet dadurch das Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems ein.
  • Gemäß einem Schritt S2 wird dann durch eine geeignete Sensorik im Fahrzeug überprüft, ob der dem Sitz, auf dem sich der Fahrer befindet, zugeordnete Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt ist.
  • Ist der Fahrer ordnungsgemäß angeschnallt, wird gemäß einem Schritt S3 die durch das Betätigen des Bedienelements gewünschte Deaktivierung des Fahrdynamikregelsystems endgültig vollzogen. Diese ist dann dauerhaft außer Kraft gesetzt und greift auch dann in das Fahrverhalten des Fahrzeugs nicht ein, wenn entsprechend kritische Fahrmanöver im weiteren Fahrbetrieb gefahren werden, welche grundsätzlich einen Eingriff des Fahrdynamikregelsystems bedingen würden.
  • Gemäß einem Schritt S4 wird dann automatisch mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems der Sicherheitsgurt, welcher dem Fahrersitz zugeordnet ist, straff angezogen.
  • Dieser dann dauerhaft eingestellte automatische Zustand des als Rückhaltevorrichtung ausgebildeten Sicherheitsgurts bleibt dann so lange erhalten, bis der Fahrer das Bedienelement wieder betätigt, um den aktiven Zustand des Fahrdynamikregelsystems wiederherzustellen.
  • Mit diesem permanent eingestellten aktiven und somit gestrafften Zustand des Sicherheitsgurts kann im nachfolgenden Fahrbetrieb das die Konzentration und Aufmerksamkeit des Fahrers störende Hin- und Herwechseln zwischen einem Lösen und Anziehen des Sicherheitsgurts in kritischen und weniger kritischen Fahrsituationen verhindert werden.
  • Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der aktive Zustand des Sicherheitsgurts und somit der angezogene Zustand des Sicherheitsgurts nachkorrigiert und individuell eingestellt wird. Dies kann durch den Fahrzeuginsassen manuell vorgegeben werden. Auch hierfür kann beispielsweise ein weiteres Bedienelement vorgesehen sein, durch dessen Betätigung der angezogene Zustand des Sicherheitsgurts individuell verändert werden kann. Insbesondere kann dies kontinuierlich verändert werden.
  • Damit wird den Anforderungen an unterschiedliche Größe und Körpervolumen eines Fahrzeuginsassen Rechnung getragen.
  • Durch das automatische Einstellen des aktiven Zustands des Sicherheitsgurts kann zunächst automatisch im Rahmen des aktiven Zustands des Gurtstraffers ein gestraffter Grundzustand des aktiven Sicherheitsgurts eingestellt werden. Dieser kann unabhängig von den Körpermaßen eines Fahrers festgelegt sein. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Rückhaltevorrichtung eine Sensorik umfasst, und im aktiven Zustand des Sicherheitsgurts dieser so lange straff gezogen wird, bis eine bestimmte Zugkraft am Sicherheitsgurt wirkt. Nachdem dieser Wert der Zugkraft erreicht wird, wird das Straffziehen beendet. Somit kann bei unterschiedlichen Fahrertypen das Straffziehen jeweils so erfolgen, dass jeweils im Wesentlichen die gleiche Einpressung in den Sitz gegeben ist.
  • Bevorzugt kann dann auch vorgesehen sein, dass ein grundlegend straff gezogener Sicherheitsgurt von einem Fahrer individuell eingestellt werden kann. Da dieser eingestellte Grundzustand des angezogenen Sicherheitsgurts für den einen als zu wenig straff gezogen und von einem anderen als zu stark straff gezogen empfunden werden kann, kann eine individuelle Anpassung des Straffziehens des Sicherheitsgurts durch das weitere Bedienelement vorteilhaft sein. Wünscht beispielsweise ein Fahrer, dass er noch fester in den Sitz durch den Sicherheitsgurt eingepresst wird, kann durch Betätigen des Bedienelements ein über den gestrafften Grundzustand des Sicherheitsgurts hinausgehendes Straffziehen vollzogen wird.
  • In entsprechender Weise kann jedoch auch ein leichtes Lösen des Sicherheitsgurts ausgehend von dem straff gezogenen Grundzustand durch Betätigen dieses weiteren Bedienelements von dem Fahrer eingestellt werden. Dies kann gemäß einem Schritt S5 erfolgen.
  • Soll dann der permanent eingestellte aktive und somit straff gezogene Zustand des Sicherheitsgurts wieder gelöst werden und auch das Fahrdynamikregelsystem wieder aktiviert werden, kann gemäß einem Schritt S6 im nachfolgenden das erste Bedienelement durch den Fahrer oder den Beifahrer manuell wieder betätigt werden und der vorher erzeugte deaktivierte Zustand des Fahrdynamikregelsystems aufgehoben werden.
  • Neben einem manuellen Betätigen von Bedienelementen kann auch vorgesehen sein, dass das Aktivieren und Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems über eine Spracheingabe erfolgt und/oder das übe den gestrafften Grundzustand hinausgehende individuelle Einstellen des Straffziehens des Sicherheitsgurts ebenfalls über Sprachsignale erfolgt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2004/069602 A1 [0003]

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Rückhaltevorrichtung eines Fahrzeugs, welches abhängig von einem Betriebszustand eines Fahrdynamikregelsystems des Fahrzeugs betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems durch einen Fahrzeuginsassen die Rückhaltevorrichtung automatisch aktiviert wird und unabhängig vom weiteren Fahrbetrieb des Fahrzeugs im aktivierten Zustand bleibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aktive Zustand der Rückhaltevorrichtung erst dann wieder aufgehoben wird, wenn das Fahrdynamikregelsystem durch den Fahrzeuginsassen wieder aktiviert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Deaktivieren und Aktivieren des Fahrdynamikregelsystems durch manuelles Betätigen eines Bedienelements durch einen Fahrzeuginsassen durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung ein Gurtstraffer ist und mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems automatisch der Sicherheitsgurt straff gezogen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Sicherheitsgurt straff gezogen wird, welcher einem Sitz zugeordnet ist, auf dem auch ein Fahrzeuginsasse sitzt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einleiten des Deaktivierens des Fahrdynamikregelsystems durch einen Fahrzeuginsassen automatisch überprüft wird, auf welchem Sitz ein Fahrzeuginsasse sitzt und ob der diesem besetzten Sitz zugeordnete Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt ist, und das Fahrdynamikregelsystem nur dann deaktiviert wird, wenn der Sicherheitsgurt angelegt ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Deaktivieren des Fahrdynamikregelsystems der Sicherheitsgurt in einen gestrafften Grundzustand gezogen wird, wobei dieser Grundzustand innerhalb des dem aktiven Zustand des Sicherheitsgurts zugeordneten Rahmens durch den Fahrzeuginsassen individuell verändert werden kann.
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