DE102007016710B4

DE102007016710B4 - Verschluss für die Ausgießöffnung eines Behälters

Info

Publication number: DE102007016710B4
Application number: DE200710016710
Authority: DE
Inventors: Markus Kebben; Frank Römer
Original assignee: Georg Menshen GmbH and Co KG
Current assignee: Georg Menshen GmbH and Co KG
Priority date: 2007-04-04
Filing date: 2007-04-04
Publication date: 2014-08-28
Anticipated expiration: 2027-04-05
Also published as: DE102007016710A1

Abstract

Bei der Erfindung handelt es sich um einen Verschluss für die Ausgießöffnung eines Behälters mit einem eine Ausgießtülle bildenden Hohlstutzen und einem den Hohlstutzen verschließendem Schließteil, durch den ein Austreten der im Behälter befindlichen Flüssigkeit verhindert wird, wobei das das Schließteil im Hohlstutzen axial beweglich gelagert ist, – das Schließteil in einer ersten insbesondere oberen Axialstellung den Hohlstutzen verschließt, – das Schließteil in einer zweiten insbesondere unteren Axialstellung den Hohlstutzen öffnet, und – das Schließteil eine von Hand erreichbare obere Tastfläche bildet, durch die das Schließteil von Hand von der ersten Axialstellung in die zweite Axialstellung bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluss für die Ausgießöffnung eines Behälters mit einem eine Ausgießtülle bildenden Hohlstutzen und einem den Hohlstutzen verschließendem Schließteil, durch den ein Austreten der im Behälter befindlichen Flüssigkeit verhindert wird.
Ein solcher Verschluss ist aus der WO 2006/008 285 A1 bekannt, bei der der Hohlstutzen mit einem Schließteil verschlossen ist. Hierbei erfolgt das Verschließen durch eine drehende Bewegung des Schließteils.
Ferner ist es bekannt, die Ausgießöffnung eines Behälters durch eine Schraubkappe zu schließen, die auf das Außengewinde eines Hohlstutzens aufgeschraubt wird. Hierbei ist es auch bekannt, den Hohlstutzen durch eine im Innern des Stutzens angeordnete Fläche zu schließen, die von Hand entfernbar oder insbesondere aufreißbar ist. Diese bekannten Konstruktionen sind in der Regel schwer und kraftaufwendig zu bedienen und haben den Nachteil, dass bei einem im Behälter befindlichen Überdruck ein Flüssigkeitsschwall aus den Stutzen austritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass er bei einfacher Konstruktion und Herstellung leicht bedienbar ist und insbesondere beim Öffnen ein anfänglicher Flüssigkeitsschwall verhindert wird. Auch ist es Aufgabe der Erfindung zu verhindern, dass bei nicht geöffneter Verschlusskappe in diese Flüssigkeit gelangen kann, wenn der Behälter gekippt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

– dass das Schließteil im Hohlstutzen axial beweglich gelagert ist,
– dass das Schließteil in einer ersten oberen Axialstellung den Hohlstutzen verschließt,
– dass das Schließteil in einer zweiten unteren Axialstellung den Hohlstutzen öffnet, und
– dass das Schließteil eine von Hand erreichbare obere Tastfläche bildet, durch die das Schließteil von Hand von der ersten Axialstellung in die zweite Axialstellung bewegbar ist.

Bei einer solchen Verschlusskonstruktion folgt ein Öffnen des Behälters und damit der Zugang zum Behälter nicht durch ein Aufschrauben oder ein Ziehen an einem Griff, sondern durch ein Drücken auf eine Druckfläche oder eine Tastfläche eines Schließteils, das vorzugsweise in den Verschluss zum Behälter hin drückbar ist und hierdurch in eine Axialstellung gelangt, in der mindestens eine zum Behälterinneren führende Öffnung geöffnet wird. Durch die Größe dieser Öffnung(en) und/oder durch die damit verbundenen Flüssigkeitskanäle bzw. Flüssigkeitsdurchtritte kann sehr genau bestimmt werden, wie viel Flüssigkeit zu Beginn aus dem Behälter austreten kann, so dass ein anfänglicher Flüssigkeitsschwall verhinderbar ist. Das Schließteil bildet damit zusammen mit dem Hohlstutzen ein Ventil, das in seiner Wirkung exakt bestimmbar ist. Hierbei ist das Ventil, bzw. das Schließteil leicht und einfach zu bedienen, und auch Konstruktion und Herstellung sind einfach. Auch ist von Vorteil, dass das Schließteil in die schließende Stellung wieder zurückbewegbar ist und damit der Verschluss wieder verschlossen werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem axialen senkrechten Schnitt dargestellt und wird im Folgenden einschließlich Alternativen beschrieben.
Ein Behälter 1 für Flüssigkeiten weist eine obere Öffnung 2 auf, die von einem zylindrischen Rand 3 umgeben ist. Auf diesem Rand 3 ist ein Hohlstutzen 4 befestigt, an dem außenseitig ein ringförmiger Vorsprung 5 koaxial angeformt ist, der eine nach unten offene Nut 6 bildet, die den Rand 3 übergreift. Hierbei kann die Befestigung zwischen Rand 3 und Nut 6 rastend oder durch ein Gewinde erfolgen.
Ferner ist außenseitig am Hohlstutzen 4 ein nach oben ragender buchsenförmiger Vorsprung 7 angeformt, an dem außenseitig über ein Gewinde eine Kappe 8 aufschraubbar ist.
Innerhalb des Hohlstutzens 4 ist auf- und abgleitend ein axiales Schließteil 9 gelagert, das die Form eines auf den Kopf gestellten Topfes besitzt, wobei die Außenseite der Topfwand 9a sich nach oben hin konisch verjüngt, so dass das Schließteil 9 im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes aufweist. Aufgrund dieser konischen Form besteht zwischen der Innenseite des Hohlstutzens 4 und der Außenseite des Schließteils 9 ein ringförmiger Zwischenraum 10, der in der Offenstellung des Schließteils 9 von der Flüssigkeit des Behälters 1 durchströmbar ist.
Das Schließteil 9 ist zwischen einer ersten oberen Axialstellung und einer zweiten unteren Axialstellung beweglich. In der oberen Axialstellung liegt das Schließteil 9 mit einem äußeren Ringwulst 11, der sich an der Außenseite eines unteren zylindrischen Koaxialrandes 12 des Schließteils 9 befindet, in einer Ringnut 13 an der Innenseite des Hohlstutzens 4 rastend ein. Durch Druck von Hand auf die obere Seite des Topfbodens des Schließteils 9 und damit auf eine Tastfläche 9b ist das Schließteil 9 nach unten drückbar, wodurch das Schließteil 9 innerhalb des Hohlstutzens 4 nach unten gleitet, um mit seinem Ringwulst 11 in eine untere Ringnut 14 des Hohlstutzens 4 einzurasten. Der untere Rand des Hohlstutzens 4 hat hierbei Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen 15. Der untere Rand 12 des Schließteils 9 überquert die Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen 15 und öffnet sie damit, so dass durch die Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen 15 Flüssigkeit aus dem Behälter durch den Zwischenraum 10 aus dem Hohlstutzen 4 heraustreten kann, insbesondere wenn der Behälter 1 schräg gestellt wird, oder auf die Behälterwände gedrückt wird oder am Hohlstutzen 4 gesaugt wird. Durch die Größe, Anzahl und Form der Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen 15 ist bestimmbar, wie viel Flüssigkeit zu Beginn des Öffnens austreten kann.
Das Schließteil 9 ist in die Schließstellung jederzeit wieder zurück bewegbar. Hierzu kann an dem Schließteil 9 oben ein Griff, insbesondere ein Griffring befestigt sein.
Das mit seinem unteren Rand 12 den Hohlstutzen 4 ausfüllende Schließteil 9 kann in einer nicht dargestellten Ausführung in der oberen Schließstellung über lösbare Stege mit dem Hohlstutzen 4 stoffschlüssig verbunden sein, die beim erstmaligen Herunterdrücken des Schließteils 9 abreißen und damit eine Originalitätssicherung bilden.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung ist das Schließteil an seiner Ober- und/oder Unterseite mit einer gasundurchlässigen Schicht, insbesondere mit einer Folie versehen, um eine Barriere zu bilden. In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung ist unterhalb des Schließteils am Hohlstutzen eine den Hohlstutzen verschließende Folie befestigt, die durch die Bewegung des Schließteils von der ersten in die zweite Axialstellung geöffnet wird. Dies kann z. B. durch an der unteren Seite des Schließteils hervorstehende Zähne erfolgen, die in die Folie einschneiden. Alternativ kann diese den Behälter verschließende Folie auch an der Innenseite der Behälteröffnung befestigt, insbesondere angeformt sein.

Claims

Verschluss für die Ausgießöffnung eines Behälters (1) mit einem eine Ausgießtülle bildenden Hohlstutzen (4) und einem den Hohlstutzen (4) verschließendem Schließteil (9), durch den ein Austreten der im Behälter (1) befindlichen Flüssigkeit verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, – dass das Schließteil (9) im Hohlstutzen (4) axial beweglich gelagert ist, – dass das Schließteil (9) in einer ersten oberen Axialstellung den Hohlstutzen (4) verschließt, – dass das Schließteil (9) in einer zweiten unteren Axialstellung den Hohlstutzen (4) öffnet, und – dass das Schließteil (9) eine von Hand erreichbare obere Tastfläche (9b) bildet, durch die das Schließteil (9) von Hand von der ersten Axialstellung in die zweite Axialstellung bewegbar ist.
Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastfläche (9b) innerhalb des Hohlstutzens (4) nahe der Ausgießöffnung der Ausgießtülle liegt.
Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlstutzen (4) insbesondere im unteren Bereich seitliche Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen (15) aufweist, die durch das Schließteil (9) in seiner ersten Axialstellung verschlossen sind.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere im unteren Bereich der Hohlstutzen (4) seitliche Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen (15) aufweist, und das Schließteil (9) in seiner ersten Axialstellung oberhalb der Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen (15) angeordnet ist und in dieser Stellung den Hohlstutzen (4) verschließt, insbesondere ausfüllt.
Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Axialstellung der untere Rand des Schließteils (9) zumindest teilweise unterhalb der Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen (15) liegt und damit ein Flüssigkeitsdurchtritt durch die Flüssigkeits-Durchtrittsöffnungen (15) und zwischen dem Hohlstutzen (4) und dem Schließteil (9) freigegeben wird.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Axialstellung des Schließteils (9) Raststellungen sind.
Verschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlstutzen (4) innenseitig Vorsprünge bildet, hinter denen das Schließteil (9) insbesondere mit einem Außenvorsprung einrastet.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließteil (9) die Form eines Topfes aufweist, dessen nach oben weisender Boden die Tastfläche (9b) bildet.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließteil (9) in seiner ersten Axialstellung über mindestens eine reißbare insbesondere abreißbare Verbindung stoffschlüssig mit dem Hohlstutzen (4) verbunden ist.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließteil (9) an seiner Unter- und/oder Oberseite mit einer gasundurchlässigen Schicht insbesondere Folie versehen ist.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Schließteils (9) am Hohlstutzen (4) eine den Hohlstutzen (4) verschließende Folie befestigt ist, die durch die Bewegung des Schließteils (9) von der ersten in die zweite Axialstellung öffenbar ist.
Verschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie durch den unteren Rand des Schließteils (9) zumindest teilweise durchtrennbar ist.
Verschluss nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlstutzen (4) durch eine Schraubkappe (8) überdeckt ist.