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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bilddatenaufnahme mit einer medizinischen Modalität, die für die Bilddatenaufnahme mittels wenigstens zweier unterschiedlicher Bildaufnahmetechniken ausgebildet ist, sowie eine zugehörige medizinische Modalität.
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Für die medizinische Bildgebung werden in letzter Zeit vermehrt so genannte „Hybridmodalitäten” eingesetzt, bei denen unterschiedliche Bildaufnahmetechniken kombiniert werden. Ein Beispiel für eine derartige Modalität ist eine Modalität, die sowohl die Durchführung einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) als auch einer Computertomographie erlaubt. Weitere Möglichkeiten für derartige „Hybridmodalitäten” stellen Modalitäten dar, die beispielsweise die Bildaufnahmetechnik der Computertomographie (CT) und der Single-Photon-Emission-Computed-Tomography (SPECT) kombinieren, des Weiteren Modalitäten für eine Kombination der Magnetresonanztomographie (MR) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) sowie der Magnetresonanztomographie und der Single-Photon-Emission-Computed Tomography.
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In der Regel weisen solche „Hybridmodalitäten” Kombinationen für Bildaufnahmetechniken auf, bei denen einerseits eine erste Bildaufnahmetechnik eine hohe Ortsauflösung ermöglicht, wie beispielsweise die Magnetresonanztomographie oder die Computertomographie, während andererseits die zweite Bildaufnahmetechnik eine hohe Sensitivität zeigt (wie beispielsweise die Nuklearmedizin z. B. in der Ausbildung von SPECT oder PET). Eine besonders geeignete Ausbildung stellt die Kombination der Magnetresonanztomographie mit der Positronen-Emissions-Tomographie dar. Selbstverständlich sind aber ebenso andere Kombinationen von Bildaufnahmetechniken in einer „Hybridmodalität” möglich beziehungsweise realisiert, gegebenenfalls auch Kombinationen mit mehr als zwei Bildaufnahmetechniken. Inwieweit eine solche Modalität bezüglich der unterschiedlichen Techniken baulich eine Einheit bildet beziehungsweise nicht, ist für das grundlegende Prinzip der Kombination der Bildaufnahmetechniken nur von nachrangiger Bedeutung.
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Soll die Bildaufnahme mit einer solchen „Hybridmodalität” durchgeführt werden, so werden bei den heute existierenden Systemen beziehungsweise den Prototypen die Aufnahmeprotokolle beziehungsweise Untersuchungsprotokolle für einen Patienten für die verschiedenen Bildaufnahmetechniken getrennt voneinander ausgesucht. So wird beispielsweise ein PET-Protokoll in Verbindung mit mehreren MR-Protokollen jeweils separat für die fragliche Aufnahmetechnik ausgewählt. Diese Auswahl beziehungsweise die Organisation des Ablaufs erfolgt dabei in der Regel durch einen medizinisch-technischen Assistenten beziehungsweise einen anderen Techniker oder Naturwissenschaftler, der die Bildaufnahme durchführt oder überwacht.
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Die Protokollauswahl ist jedoch vergleichsweise komplex, da die Protokolle nicht nur von der diagnostischen Fragestellung, sondern auch voneinander abhängen. So lässt sich nicht jede Magnetresonanzaufnahme mit einer beziehungsweise jeder Positronen-Emissions-Tomographieaufnahme kombinieren. Ähnliche Abhängigkeiten bestehen bei anderen Aufnahmetechniken.
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Die medizinisch-technischen Assistenten und andere Techniker oder Naturwissenschaftler, die die Bildaufnahme in Kliniken veranlassen, sind jedoch in der Regel nur für eine Bildaufnahmetechnik ausgebildet. Sie haben z. B. entweder Erfahrungen in der Nuklearmedizin oder Erfahrungen in der Magnetresonanztomographie. Dass sie mit beiden Bildaufnahmetechniken vertraut sind, ist jedoch sehr selten. Dadurch wird die Auswahl der entsprechenden Protokolle und insbesondere ihre Abstimmung aufeinander sehr schwierig. Unter Umständen werden falsche Kombinationen von Untersuchungsprotokollen beziehungsweise Bildaufnahmeprotokollen ausgesucht, so dass die Bilddatenaufnahme unzureichend ist oder den Qualitätsanforderungen nicht genügt und somit gegebenenfalls eine für den Patienten belastende Wiederholung einzelner Aufnahmen erforderlich wird.
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Aus der
DE 10 2004 039 680 A1 ist ein Verfahren zur Durchführung von Messungen mit einem bildgebenden medizinischen Untersuchungssystem mit zwei Gruppen von Messparametern bekannt.
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Aus der
DE 10 2005 011 151 A1 ist eine medizinische bildgebende Diagnosevorrichtung mit einer PET-Gantry und einer CT-Gantry mit einer Bewegungseinrichtung zum Bewegung der CT-Gantry in Körperachsenrichtung und einer Steuereinheit zum Steuern der Bewegungseinrichtung und des Erfassens von CT-Daten bekannt.
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Aus der
DE 10 2004 052 478 A1 ist ein Bildgebungssystem, zu dem eine MR-Bildgebungsvorrichtung und eine Röntgenbildgebungsvorrichtung gehören, bekannt, die eine drehbare Anode aufweist, die in der MR-Bildgebungsvorrichtung integriert angeordnet ist, um radiographische Daten des Objekts zu akquirieren.
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Aus der
US 2004/0 030 246 A1 ist ein PET/CT Tomograph bekannt, welcher eine fusionierte Darstellung der PET und CT Bilder ermöglicht.
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Aus der
DE 10 2004 058 122 A1 ist eine Registrierungshilfe für medizinische Bilder zur Einbringung von Landmarken in mittels Bildgebungsgeräten unterschiedlicher Modalität von ein und demselben Patienten erzeugten Bildern bekannt.
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Aus der
DE 103 46 410 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung von patientenbezogenen Informationen zur Position und Orientierung von Schnittbildaufnahmen bei magnetresonanztomographischen Untersuchungen bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Bilddatenaufnahme bei „Hybridmodalitäten” anzugeben, das insbesondere die Protokollauswahl unterstützt und erleichtert, besonders im Hinblick auf Kombinationen von Protokollen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren zur Bilddatenaufnahme mit einer medizinischen Modalität, die für die kombinierte Bilddatenaufnahme mittels wenigstens zweier unterschiedlicher Bildaufnahmetechniken ausgebildet ist, der eingangs genannten Art die folgenden Schritte vorgesehen:
- – Bereitstellung von Protokollen für die kombinierte Bilddatenaufnahme mittels der wenigstens zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken in einer gemeinsamen Datenbank, wobei die Protokolle nach Körperregionen und/oder Krankheitsbildern geordnet bereitgestellt werden,
- – Benutzerseitige Auswahl einer Körperregion und/oder eines Krankheitsbilds und Anzeige wenigstens eines Protokolls an einem Bildausgabemittel in Abhängigkeit der Auswahl
- – Auswahl wenigstens eines angezeigten Protokolls für die Bilddatenaufnahme aus der Datenbank durch einen Bediener und/oder automatisch
- – Bilddatenaufnahme in Abhängigkeit des wenigstens einen ausgewählten Protokolls.
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Erfindungsgemäß werden also die Protokolle für die Untersuchungen beziehungsweise Bildaufnahmen mit den beiden Bildaufnahmetechniken nicht mehr getrennt, sondern in einer gemeinsamen Datenbank bereitgestellt.
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Diese Datenbank weist unterschiedliche, insbesondere die üblichen, Datenbankfunktionalitäten auf, das heißt, dass zunächst entsprechende Verknüpfungen zwischen den Daten bestehen, die Daten also strukturiert zur Verfügung stehen.
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Im Einzelnen bedeutet dies, dass für die Bildaufnahme mit der „Hybridmodalität” die Protokolle derart abgelegt sind, dass beispielsweise in den entsprechenden Tabellen der Datenbank die möglichen und sinnvollen Kombinationen enthalten beziehungsweise vorgegeben sind, ohne dass ein Bediener, beispielsweise ein medizinisch-technischer Assistent, diesbezüglich seinerseits über vertiefte Kenntnisse verfügen muss. Hierfür wird die Datenbank beispielsweise seitens eines entsprechenden Servicedienstleisters für die „Hybridmodalität” entsprechend konfiguriert. Gegebenenfalls kann die Konfiguration und Administration auch durch einen hierzu ausgebildeten Administrator in einer Klinik erfolgen.
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Das Protokoll oder mehrere Protokolle für die Bilddatenaufnahme mit der „Hybridmodalität”, also mit wenigstens zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken, werden aus der Datenbank durch einen Bediener beziehungsweise automatisch ausgewählt.
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Die automatische Auswahl kann über eine entsprechende Software in Verbindung mit der Datenbank erfolgen. Diese Software beziehungsweise die Datenbank können auf einer Konsole für die Durchführung der Bildaufnahme bereitgestellt werden. Gegebenenfalls kann die Auswahl durch einen Bediener, beispielsweise nach einer automatischen Vorauswahl aus der Datenbank, die die Abhängigkeiten in der Datenbank berücksichtigt, erfolgen. In diesem Sinne ist auch eine Kombination einer Auswahl durch einen Bediener mit einer automatischen Auswahl möglich. Denkbar ist ebenso, dass der Bediener das gewünschte Aufnahmeprotokoll oder die mehreren Aufnahmeprotokolle manuell auswählt, woraufhin eine Überprüfung anhand der Daten der für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken gemeinsamen Datenbank erfolgt, so dass dem Bediener anschließend angezeigt wird, ob die ausgewählte Art der Bilddatenaufnahme sinnvoll ist oder nicht beziehungsweise welche spezifischen Einstellungen für die gewählten Protokolle erforderlich sind.
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Die Protokolle können in der Datenbank so organisiert abgelegt sein, dass mittels eines Protokolls bereits die Bildaufnahme mit den zwei unterschiedlichen oder mehreren unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken initiiert wird. Es können also gemeinsame Protokolle beispielsweise für Magnetresonanzaufnahmen und Positronen-Emissions-Tomographieaufnahmen vorliegen. Denkbar ist es auch, dass die Protokolle für die jeweilige Bildaufnahmetechnik getrennt ausgesucht werden. In diesem Fall ist für eine Bilddatenaufnahme eine Auswahl von wenigstens zwei Protokollen erforderlich, damit die wenigstens zwei Bildaufnahmetechniken kombiniert angewandt werden.
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Abschließend erfolgt automatisch nach der Protokollauswahl beziehungsweise bedienergestützt die Bilddatenaufnahme in Abhängigkeit des wenigstens einen ausgewählten Protokolls. Es werden also das ausgewählte Protokoll beziehungsweise die ausgewählten Protokolle herangezogen, um die Bilddatenaufnahme mit der „Hybridmodalität” durchzuführen. Diese Bilddatenaufnahme wird dabei gegebenenfalls über eine entsprechende Konsole, auf der auch die Datenbank abgelegt ist, gesteuert.
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Somit wird durch die gemeinsame Datenbank für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken eine wichtige Unterstützung bei der kombinierten Protokollplanung für „Hybridmodalitäten” angeboten. Die Datenbank kombiniert die Daten für die Bilddatenaufnahme mit allen unterschiedlichen Aufnahmetechniken, die bei der medizinischen Modalität zur Verfügung stehen. Dadurch entfällt das bisher erforderliche aufwändige Zusammensuchen von Protokollen aus unterschiedlichen Datenbanken für die jeweils unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken. Zudem wird durch die zwangsläufig bei einer Datenbank vorhandene Strukturierung ein geordneter Protokollzugriff ermöglicht.
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Die Datenbank kann erfindungsgemäß auf einer zur Patientenregistrierung und/oder Steuerung der Bilddatenaufnahme mittels der wenigstens zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken ausgebildeten Konsole der medizinischen Modalität abgelegt und/oder für diese zum Zugriff bereitgestellt werden.
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Konsolen bei bildgebenden medizinischen Modalitäten dienen unter anderem zur Durchführung der Bilddatenaufnahme beziehungsweise zur Patientenregistrierung, also zur Eingabe des Namens beziehungsweise der gewünschten Untersuchung und dergleichen. Wird nun beim erfindungsgemäßen Verfahren die Datenbank auf einer Konsole abgelegt, die als gemeinsame Konsole für die Bilddatenaufnahme mit den unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken ausgebildet ist, so ermöglicht dies, mit einer einzigen Konsole die Bilddatenaufnahme vollständig zu steuern.
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Eine doppelte Patientenregistrierung entfällt ebenfalls, wenn die Konsole die Registrierung für die beiden Bildaufnahmetechniken ermöglicht. Somit wird durch die Verwendung einer einzigen Konsole für die „Hybridmodalität” beziehungsweise bei der „Hybridmodalität” die Bilddatenaufnahme deutlich erleichtert. Das doppelte Eingeben von Daten, das zwangsläufig fehlerträchtig ist, entfällt. Alternativ kann eine einzige Konsole vorgesehen sein, auf der die Datenbank nicht direkt abgespeichert ist, die aber einen Zugriff auf diese hat. In diesem Fall kann die Datenbank beispielsweise über ein Intranet oder das Internet bereitgestellt werden, gegebenenfalls seitens eines externen Service-Dienstleisters, der auch das Update der Datenbank, also beispielsweise das Einbinden weiterer Bildaufnahmetechniken oder die Protokollaktualisierung, übernimmt.
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Entscheidend ist dann ebenfalls, dass nur eine Konsole verwendet werden muss, um die Bildaufnahme durchzuführen beziehungsweise den Patienten zu registrieren.
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Die Protokolle und/oder diesen zugeordnete Daten und/oder Auswahlfelder können mittels einer Softwareoberfläche an einem Bildausgabemittel dargestellt werden. In diesem Fall weist also beispielsweise die einzige Konsole der „Hybridmodalität” eine entsprechende Software auf beziehungsweise hat Zugriff auf eine Software, deren Oberfläche eine Darstellung der Protokolle beziehungsweise von diesen zugeordneten Daten ermöglicht. Der Begriff „Daten” der Protokolle ist dabei so zu verstehen, dass beispielsweise ein bestimmter Name für ein Protokoll oder eine Zusammenfassung des Inhalts an einem Bildschirm oder Monitor oder dergleichen dargestellt wird. Gegebenenfalls können entsprechende Auswahlfelder für die einzelnen Protokolle angezeigt werden. Diese können Textfelder sein oder Felder mit Piktogrammen und dergleichen, die auf ein entsprechendes Protokoll verweisen. Gegebenenfalls kann auch das Protokoll selbst dargestellt werden, also beispielsweise nicht nur eine Bezeichnung, sondern ein konkreter Ablauf der Bilddatenaufnahme, die damit durchgeführt wird. Die Darstellung der Protokolle beziehungsweise der zugehörigen Daten erfolgt dabei vorteilhafterweise so, dass die Abhängigkeiten, die für diese bei einer Auswahl beachtet werden müssen, abgebildet werden beziehungsweise abrufbar sind.
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In der Datenbank kann wenigstens ein Protokoll für die Bilddatenaufnahme mittels Positronen-Emissions-Tomographie und/oder Computertomographie und/oder Single-Photon-Emission-Computed-Tomography und/oder Magnetresonanztomographie und/oder röntgenbasierter Techniken bereitgestellt werden. Selbstverständlich ist es ebenso denkbar, dass die Datenbank weitere Protokolle hier nicht genannter Bildaufnahmetechniken enthält. Insbesondere ist eine hinreichende Auswahl für alle Bildaufnahmetechniken der „Hybridmodalität” bereitzustellen.
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Die Protokolle der Datenbank sind dabei so aufgebaut, dass sie entweder eine Datenaufnahme mit einer bestimmten Bildaufnahmetechnik ermöglichen oder direkt kombinierte Protokolle darstellen, mit denen eine Bilddatenaufnahme mit unterschiedlichen, gegebenenfalls mit allen unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken der „Hybridmodalität”, durchgeführt werden kann. Gegebenenfalls ist bei einer Kombination verschiedener Techniken in einem Protokoll dieses speziell für eine bestimmte diagnostische Fragestellung beziehungsweise für einen bestimmten abzubildenden Bereich geeignet beziehungsweise vorgesehen.
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Die Protokolle werden nach Körperregionen und/oder Krankheitsbildern geordnet bereitgestellt, insbesondere in einer baumartigen Struktur.
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Die Protokolle werden beziehungsweise sind also Körperregionen beziehungsweise Krankheitsbildern zugeordnet. Realisiert wird dies z. B. durch entsprechende unterschiedliche Ebenen für die Auswahl, die insbesondere an einer Softwareoberfläche bereitgestellt werden. Denkbar ist es beispielsweise, dass auf einer ersten Ebene ein bestimmter Körperbereich des Patienten beziehungsweise ein bestimmter Untersuchungsbereich im Rahmen einer Auswahl spezifiziert werden kann. Dafür kann einem Bediener eine komplette Übersicht bereitgestellt werden oder eine bereits beschränkte Übersicht, die beispielsweise in Abhängigkeit von einer erfolgten Patientenregistrierung durch Zugriff auf die Patientenakte erzeugt wurde. Der Bediener wählt in diesem Fall beispielsweise für die Bilddatenaufnahme den Bereich des Abdomens aus. Daraufhin kann unter anderem in einer Baumstruktur eine zweite Ebene eröffnet werden oder in dem Softwaremittel, das die Oberfläche zur Auswahl bereitstellt, eine neue Seite oder ein neues Fenster geöffnet werden, das eine weitere Möglichkeit für eine nähere Auswahl eröffnet.
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Auf dieser Auswahlebene können beispielsweise die Organe des Abdomens dargestellt sein. In einer weiteren dritten Ebene können nach einer entsprechenden Auswahl spezifische Erkrankungen oder Krankheitsbilder dargestellt werden, die für dieses Organ typisch oder häufig sind, wobei nach einer Auswahl oder parallel zu den entsprechenden Krankheitsbildern die dazugehörigen Untersuchungsprotokolle angezeigt werden. Dabei werden vorteilhafterweise die Untersuchungsprotokolle für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken als Kombinationsprotokolle beziehungsweise optisch auf der Softwareoberfläche derart verbunden dargestellt, dass der Bediener erkennt, dass eine Verknüpfung dieser beiden Protokolle oder auch mehrerer entsprechend verknüpft dargestellter Protokolle sinnvoll ist.
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Demgemäß werden die Protokolle zweckmäßigerweise unter Berücksichtigung durch die wenigstens zwei Bildaufnahmetechniken bedingten Abhängigkeiten bereitgestellt. Die Protokollbereitstellung erfolgt also derart, dass bestimmte Abhängigkeiten, die durch die Kombination mehrerer Bildaufnahmetechniken zu beachten sind, berücksichtigt sind. Es werden also beispielsweise nur die Protokolle beziehungsweise die diesen zugeordneten Daten dargestellt, die für eine gewünschte Untersuchung beziehungsweise generell bei einer Kombination der beiden Bildaufnahmetechniken sinnvoll kombiniert werden können. Hierfür wird auf die Strukturierung der Datenbank zurückgegriffen. So werden einem Bediener also beispielsweise mehrere Magnetresonanzprotokolle, beispielsweise in Form von entsprechenden Textfeldern, zur Auswahl angeboten, wobei die Darstellung derart erfolgt, dass ein gut mit diesem Magnetresonanzprotokollen kombinierbares Positronen-Emissions-Protokoll ebenfalls zur Auswahl angeboten wird, also beispielsweise benachbart dargestellt oder nach einer Auswahl der entsprechenden Magnetresonanzprotokolle zur Auswahl angeboten oder automatisch zugeordnet wird.
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Als Abhängigkeiten für die Aufnahme von Positronen-Emissions-Bilddaten kann das Erfordernis einer vorhergehenden Magnetresonanzbilddatenaufnahme zur Ermöglichung einer Berechnung einer Schwächungskorrektur und/oder das Erfordernis der Aufnahme von Magnetresonanz-Scout-Bilddaten für eine (genaue) Planung einer Bilddatenaufnahme mittels Positronen-Emissions-Tomographie und/oder eine Abhängigkeit eines Rekonstruktionsvolumens für die Positronen-Emissions-Tomographie von Messfeldänderungen bei einer Magnetresonanzbilddatenaufnahme und/oder eine Definition von automatischen multiplanaren Rekonstruktionen von Positronen-Emissions-Bilddaten durch zweidimensionale Magnetresonanzbilddaten berücksichtigt werden.
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Es wird also beispielsweise berücksichtigt, dass gegebenenfalls für Positronen-Emissions-Messungen eine vorherige Magnetresonanzaufnahme zur Berechnung der Schwächungskorrektur erforderlich ist. Dementsprechend werden einem Nutzer, ermöglicht durch die gemeinsame Datenbank, die derartige Abhängigkeiten abbildet, die entsprechenden Protokolle kombiniert oder direkt in einem gemeinsamen Aufnahmeprotokoll angeboten oder automatisch nach der entsprechenden Bereitstellung durch die Datenbank ausgewählt.
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Des Weiteren können Magnetresonanz-Scout-Aufnahmen für die genaue Planung einer Positronen-Emissions-Tomographieaufnahme erforderlich sein. Dementsprechend werden derartige Scout-Aufnahmen beispielsweise direkt bei der Angabe eines Bedieners, dass eine bestimmte PET-Aufnahme geplant ist, dem PET-Protokoll hinzugefügt beziehungsweise in diesem ergänzt. Messfeldänderungen in der Magnetresonanztomographie können das Rekonstruktionsvolumen für die PET anpassen, zweidimensionale Protokolle aus der Magnetresonanztomographie können entsprechende automatische Rekonstruktionen der PET-Daten im Hinblick auf die unterschiedlichen Winkel der Ebenen definieren usw. Diese Abhängigkeiten liegen in der Datenbank vor und werden z. B. auf einer entsprechenden Konsolenoberfläche beziehungsweise -benutzerschnittstelle abgebildet.
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Die Protokolle können, gegebenenfalls in Abhängigkeit einer bereits erfolgten Auswahl wenigstens eines Protokolls, in durch die wenigstens zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken bedingten Kombinationen und/oder Abfolgen bereitgestellt werden.
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Es kann also beispielsweise in Abhängigkeit von einer Auswahl eines PET-Protokolls mit langer Messzeit für eine bestimmte Körperregion mit Hilfe der gemeinsamen Datenbank einem Bediener für die zweite Bildaufnahmetechnik direkt ein Magnetresonanzprotokoll mit längerer Messzeit und höherer Bildqualität anstelle eines solchen mit kurzer Messzeit vorgeschlagen beziehungsweise für diesen aus der Datenbank bereitgestellt werden, da die Untersuchungsdauer in diesem Fall ohnehin durch die PET-Messung bestimmt wird. Auch wenn noch keine Auswahl eines Protokolls erfolgt ist können bestimmte Einschränkungen die Bereitstellung bestimmen, die z. B. alleine durch die Kombination der verschiedenen Bildaufnahmetechniken bedingt sind, so dass dementsprechend die Protokolle in dieser Hinsicht vorausgewählt dargestellt werden.
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Insbesondere kann, wie bereits erwähnt, bei Auswahl eines Protokolls für die Bilddatenaufnahme mittels Positronen-Emissions-Tomographie mit langer Messzeit für eine Bilddatenaufnahme mittels Magnetresonanztomographie ebenfalls ein Protokoll mit vergleichsweise langer Messzeit bereitgestellt werden.
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Mit Hilfe der Daten der Datenbank kann eine Menüstruktur zur Auswahl von Protokollkombinationen und/oder deren zeitlicher Abfolge und/oder ihres zeitlichen Ablaufs in einem oder mehreren Auswahlschritten generiert und gegebenenfalls für einen Bediener an einem Bildausgabemittel dargestellt werden.
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Die Darstellung kann mit Hilfe der bereits erwähnten Software beziehungsweise ihrer Benutzerschnittstelle erfolgen. Es können also direkt in Form eines Menüs vorteilhafte Protokollkombinationen vorgeschlagen werden, wozu die Software auf die entsprechende Strukturierung der Daten der Datenbank und gegebenenfalls auf weitere Informationen im Hinblick auf geeignete Kombinationen, gegebenenfalls in einer weiteren untergeordneten oder separaten Datenbank, zurückgreift, insbesondere im Hinblick auf die gewünschte Menüdarstellung beziehungsweise Ordnung in Auswahlschritten. Es werden also nicht nur die Protokolle nach Körperregionen beziehungsweise Krankheitsbildern geordnet bereitgestellt, sondern es wird direkt eine Menüstruktur erzeugt, die die gezielte Auswahl von Protokollkombinationen beziehungsweise von deren Ablauf ermöglicht. Dabei kann eine gezielte Benutzerführung durch mehrere Auswahlschritte, die hintereinander geschaltet sind und jedes Mal eine Interaktion erfordern, erreicht werden.
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Die Menüstruktur kann in Abhängigkeit der Auswahl und/oder Angabe wenigstens einer Indikation und/oder eines Krankheitsbildes und/oder einer Körperregion seitens eines Bedieners bereitgestellt werden. Die Menüstruktur, also insbesondere die spezielle Ausbildung einer Benutzerschnittstelle der Software, die auf einer gemeinsamen Konsole oder dergleichen dargestellt wird, wird somit in Abhängigkeit von einer Bedienereingabe generiert beziehungsweise dargestellt. Bei der bedienerseitigen Auswahl kann es sich auch um die Patientenregistrierung handeln, sofern mit dieser Registrierung bereits ein Zugriff auf die Patientenakte verbunden ist, in der gegebenenfalls eine bestimmte Indikation oder ein Krankheitsbild angegeben ist, auf das in diesem Fall lediglich zugegriffen werden muss.
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Der Bediener kann beispielsweise in einem entsprechenden Textfeld eine Indikation angeben oder aus einer Liste von Indikationen eine auswählen. Beispielsweise kann angegeben werden, dass ein Ganzkörper-Staging beziehungsweise eine Metastasensuche über den gesamten Körper des Patienten geplant ist. In diesem Fall kann seitens der Software beziehungsweise unter Verwendung der Datenbank mit ihrer Strukturierung automatisch eine Kombination von Protokollen in Form eines Menüs vorgeschlagen werden, beispielsweise ein PET-Protokoll, das Protokoll Tl für Magnetresonanzaufnahmen und das Protokoll STIR für die Erzeugung von Magnetresonanzaufnahmen des gesamten Körperbereichs.
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Zusätzlich wird automatisch ein Magnetresonanz-Prescan zur Ermittlung der Daten für die PET-Schwächungskorrektur gemäß einem Abfolgeplan durchgeführt. Der Ablauf der Protokolle beziehungsweise die Abfolge, beispielsweise im Hinblick auf das Field of View für die einzelnen Ebenen und den Tischvorschub, werden automatisch optimiert. Der Bediener hat nun noch die Möglichkeit, im Rahmen der dargestellten Menüstruktur sein Einverständnis mit dem vorgeschlagenen Ablauf zu erklären, falls dies gewünscht ist. Alternativ kann die Bilddatenaufnahme auch automatisch gestartet beziehungsweise initiiert werden.
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Die Abfolge und/oder der Ablauf der ausgewählten Protokolle können zur Minimierung der Dauer der Bilddatenaufnahme automatisch optimiert werden. Dies kann wiederum in Abhängigkeit einer bestimmten Angabe eines Krankheitsbildes oder dergleichen durch eine Recheneinrichtung insbesondere einer gemeinsamen Konsole beziehungsweise mittels der Datenbank erfolgen. Bei einer Kombination der Magnetresonanztomographie mit PET-Messungen kann dies beispielsweise so aussehen, dass die Schichtdicke und Anzahl der Magnetresonanzschichten an die PET-Messungen angepasst wird.
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Die Schichtdicke und Schichtanzahl für eine Magnetresonanzbilddatenaufnahme wird also in diesem Fall beispielsweise zur Minimierung der Dauer der Bilddatenaufnahme an die geplante Bilddatenaufnahme mittels Positronen-Emissions-Tomographie angepasst.
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Ein Bediener kann gegebenenfalls die Datenbank ändern und/oder Protokolle und/oder Protokollkombinationen hinzufügen. Das Verfahren ermöglicht also vorteilhafterweise Änderungen der Datenbank. Dies kann über einen Bediener vor Ort, beispielsweise einen medizinisch-technischen Assistenten oder einen den Bildaufnahmebetrieb insgesamt überwachenden Naturwissenschaftler und dergleichen, erfolgen. Ebenso ist es möglich, dass der Bediener in diesem Fall ein externer Servicedienstleister ist, der Änderungen an der Datenbank vornimmt. Gegebenenfalls ist eine entsprechende Autorisierung beziehungsweise Änderungsberechtigung vorzusehen.
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Beispielsweise können Protokolle für eine neu eingebundene Bildaufnahmetechnik hinzugefügt werden. Ebenso können Protokollkombinationen neu erstellt werden, beispielsweise im Hinblick auf bisher nicht durchgeführte Untersuchungen oder neu erkannte Abhängigkeiten beziehungsweise vorteilhafte Kombinationen. Die Möglichkeit der Anpassung und Administration der Datenbank ermöglicht eine schrittweise Verbesserung der Bilddatenaufnahme mit „Hybridmodalitäten” in Abhängigkeit von der Weiterentwicklung der Technik in diesem Bereich und den spezifischen Anforderungen, die in einzelnen Kliniken beziehungsweise Krankenhäusern bestehen.
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Erfindungsgemäß können auch während der Bilddatenaufnahme, gegebenenfalls in Abhängigkeit von bereits aufgenommenen Bilddaten, weitere Protokolle zur Auswahl bereitgestellt werden. Beispielsweise kann ein Vorschlag eines weiteren Protokolls erfolgen, wenn sich im Verlauf der Bilddatenaufnahme ergibt, dass eine PET-Messung verlängert werden muss, weil weniger Ereignisse pro Zeiteinheit als ursprünglich erwartet detektiert wurden. In diesem Fall können dem Bediener bei einer entsprechend ausgebildeten „Hybridmodalität” weitere vorteilhafte Magnetresonanzmessungen vorgeschlagen werden.
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Gegebenenfalls ist auch standardmäßig ein derartiges Vorschlagen weiterer Protokolle möglich, so dass die entsprechende Software der Konsole zur Bedienung der „Hybridmodalität” es einem Bediener während der Untersuchung ermöglicht, mit einem einzelnen Mausklick oder einer anderen Auswahlmöglichkeit zusätzliche Protokolle anzuwählen.
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Insbesondere können, wie bereits erwähnt, in Abhängigkeit von der Zahl der Ereignisse bei der Aufnahme von Positronen-Emissions-Bilddaten weitere Protokolle für eine Magnetresonanzbilddatenaufnahme und/oder eine Bilddatenaufnahme mit einer anderen Bildaufnahmetechnik bereitgestellt werden.
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Die Protokolle können des Weiteren unter Berücksichtigung ergänzender Bilddatenaufnahmemöglichkeiten, insbesondere eines Gatings einer Bildaufnahmetechnik durch eine weitere Bildaufnahmetechnik, und/oder -beschränkungen bereitgestellt werden. Es werden also zusätzliche Möglichkeiten und Features für die Bilddatenaufnahme berücksichtigt, die insbesondere im Zusammenspiel der zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken beziehungsweise der mehreren unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken möglich und sinnvoll sind.
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Beispielsweise bietet sich ein Gating einer PET-Untersuchung mit Hilfe eines Magnetresonanz-Navigators an. In diesem Zusammenhang oder auch im Kontext der Berücksichtigung von Abhängigkeiten können beispielsweise Daten verworfen werden, die einer Verschmierung durch die Atembewegung des Patienten unterworfen sind. Des Weiteren können negative Abhängigkeiten für die Bilddatenaufnahme, also Bilddatenaufnahmebeschränkungen berücksichtigt werden. Beispielsweise kann die Bilddatenaufnahme durch Tracerhalbwertszeiten begrenzt sein. Somit können zusätzliche Bilddatenaufnahmemöglichkeiten beziehungsweise Beschränkungen der Bilddatenaufnahme bei der Protokollbereitstellung eingebunden beziehungsweise berücksichtigt werden.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine medizinische Modalität, die für die Bilddatenaufnahme mittels wenigstens zweier unterschiedlicher Bildaufnahmetechniken ausgebildet ist, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens wie vorstehend geschildert. Die medizinische Modalität weist eine Konsole auf, die zur Patientenregistrierung und/oder Steuerung der Bilddatenaufnahme mittels der unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken ausgebildet ist, und einer für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken gemeinsame und auf der Konsole abgelegte und/oder für diese zum Zugriff bereitgestellte Datenbank zur Speicherung von Protokollen für die Bilddatenaufnahme mittels der Bildaufnahmetechniken.
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Die medizinische Modalität ist demgemäß mit einer einzigen Konsole versehen, mit der die Patientenregistrierung und vorteilhafterweise ebenso die Steuerung der Bildaufnahme mit mehreren Bildaufnahmetechniken, also mit den zwei oder mehreren Bildaufnahmetechniken, die die „Hybridmodalität” zur Verfügung hat, erfolgen können. Demgemäß entfallen unterschiedliche Eingaben an unterschiedlichen Konsolen, wie sie bisher üblich sind.
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Durch die gemeinsame Datenbank, auf der die Oberfläche beziehungsweise Benutzerschnittstelle basieren, die dem Bediener an der Konsole bereitgestellt werden, werden wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Protokolle für die unterschiedlichen Techniken berücksichtigt. Die Protokolle werden einem Bediener, also beispielsweise einem medizinisch-technischen Assistenten, an der einzigen Konsole der „Hybridmodalität” dargestellt. Diese Darstellung kann beispielsweise in Form einer Menüstruktur mit mehreren Auswahlschritten erfolgen. Hierfür kann die Konsole ein entsprechendes Bildausgabemittel aufweisen, das der Bediener mit Hilfe eines Bedienwerkzeugs der Konsole wie einer Tastatur oder einer Maus bedient.
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Die „Hybridmodalität” ist derart ausgebildet, dass die Bilddatenaufnahme unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten der unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken erfolgt. Die Bilddatenaufnahme wird also im Hinblick auf die zugrunde liegenden Protokolle so optimiert, dass beispielsweise die Untersuchungsdauer minimiert wird und die Kombinationen der unterschiedlichen Techniken sinnvoll vorgegeben werden. Gegebenenfalls kann die Auswahl frei durch einen Bediener erfolgen, woraufhin eine entsprechende Auswahl seitens einer Software der Konsole überprüft wird.
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Grundlegend ist also die Kombination verschiedener Bildaufnahmetechniken in einer gemeinsamen Protokolldatenbank, insbesondere bei einer Steuerung der Modalität durch eine einzige zugehörige Konsole.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Ablaufskizze eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine erfindungsgemäße medizinische Modalität und
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3 eine beispielhafte Bereitstellung von Protokollen bei einem erfindungsgemäßen Verfahren, dargestellt anhand einer Menüstruktur auf einem Bildausgabemittel.
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In der 1 ist eine Ablaufskizze eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit den obligatorischen Schritten a–c dargestellt.
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Dabei werden zunächst gemäß dem Schritt a aus einer für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken der Bildaufnahmemodalität des erfindungsgemäßen Verfahrens gemeinsamen Datenbank 1 Protokolle 2, 3 und 4 für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken bereitgestellt. Diese Protokollbereitstellung kann an einem hier nicht gezeigten Bildausgabemittel erfolgen, an dem hierzu vorteilhafterweise nicht die Protokolle selbst, sondern deren Bezeichnungen beziehungsweise zugehörige Daten für die Protokolle, gezeigt werden. Die Darstellung kann beispielsweise wie hier angedeutet in Form von Auswahlfeldern erfolgen. Die Protokolle 2 und 3, die hier durch entsprechende Kästchen angedeutet sind, sind Protokolle für die eine beziehungsweise andere Bildaufnahmetechnik der für das Verfahren verwendeten medizinischen Modalität, die vorliegend eine „Hybridmodalität” für zwei unterschiedliche Bildaufnahmetechniken ist. Die Protokolle 4, die ebenfalls in der Datenbank 1 abgespeichert sind, sind, wie hier durch die mittige Anordnung der Kästchen angedeutet werden soll, kombinierte Protokolle, also integrierte Protokolle für die Bildaufnahme mit den zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken. In diesem Fall wird also durch die Auswahl eines Protokolls 4 eine Bildaufnahme mit zwei unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken initiiert. Die Protokolle 2 beziehungsweise 3 können von einem Bediener, der hierzu beispielsweise mit einem Bedienwerkzeug an einer Softwareoberfläche beziehungsweise Benutzerschnittstelle einer Bedienkonsole für die Bilddatenaufnahme arbeitet, in bestimmten Kombinationen ausgewählt werden.
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Diese Auswahl von Protokollen beziehungsweise eines Protokolls ist im Schritt b angedeutet. In diesem Fall hat ein Bediener ein Protokoll 2 mit Hilfe eines Bedienwerkzeugs ausgewählt, das hier durch den Mauspfeil 5 angedeutet ist. Diese hier durch einen Bediener vorgenommene Auswahl kann durch eine automatische Auswahl von Protokollen aus der Datenbank unterstützt sein. Diese automatische Auswahl kann beispielsweise in Abhängigkeit von einer eingegebenen Indikation oder dergleichen als Vorauswahl erfolgt sein, die hier nicht dargestellt ist und z. B. zu einer beschränkten Anzahl von Protokollen 2 und 3 führt.
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Ergänzend zu dem Protokoll 2, das gemäß dem Schritt b ausgewählt wurde, ist fakultativ eine Auswahl eines weiteren Protokolls 6 gemäß dem Schritt d aus den Protokollen 2, 3 oder 4 möglich. Dieses kann dem Bediener an einer entsprechenden Softwareoberfläche beispielsweise in Abhängigkeit von der bereits erfolgten Auswahl eines Protokolls 2 gemäß dem Schritt b dargestellt werden. In diesem Fall klickt der Benutzer wiederum auf das entsprechende Protokoll 6, so dass gemäß dem Schritt c eine Bilddatenaufnahme erfolgen kann.
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Ebenso ist es möglich, dass im Anschluss an den Schritt b direkt eine Bilddatenaufnahme gemäß dem Schritt c erfolgt, wobei die Bilddatenaufnahme hier durch eine Darstellung der „Hybridmodalität” 7 angedeutet werden soll. In diesem Fall wäre, um die Vorteile der gemeinsamen Datenbank auszunutzen, im Anschluss ein weiteres Protokoll 3 oder 4 auszuwählen, durch das eine Bilddatenaufnahme mit der weiteren Bildaufnahmetechnik beziehungsweise unter Einschluss der anderen Bildaufnahmetechnik angestoßen wird. Dies ist vorliegend durch den fakultativen Schritt e angedeutet, bei dem ein Protokoll 3 mit Hilfe eines Mauspfeils 8 ausgewählt wird.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der gemeinsamen Datenbank 1 für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken, in der die Protokolle 2, 3 und 4 für diese abgespeichert sind und abgerufen werden können. So wird eine einfache Patientenregistrierung und insbesondere Protokollauswahl speziell für Benutzer, die wenig Erfahrung mit einer der beiden Modalitäten haben, ermöglicht. Beispielsweise ist es so für medizinisch-technische Assistenten aus dem Bereich der Nuklearmedizin möglich, „Hybridmodalitäten”, die zusätzlich für die Erstellung von Magnetresonanzaufnahmen ausgebildet ist, ohne größere Schwierigkeiten und ohne Hinzuziehung eines Spezialisten für die andere Bildaufnahmetechnik vorteilhafterweise über eine gemeinsame Konsole zu bedienen. Dies wird ermöglicht durch die gemeinsame Datenbank 1, die die Protokolle für die Bilddatenaufnahme mit beiden Bildaufnahmetechniken in der für Datenbanken typischen strukturierten Form aufweist und einen geordneten Informationsabruf ermöglicht.
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Die 2 zeigt eine erfindungsgemäße medizinische Modalität 9, die neben einer Bildaufnahmevorrichtung 10 mit einem Patiententisch 11, auf dem sich ein Patient 12 befindet, eine Konsole 13 aufweist, in die ein Bildausgabemittel 14 mit einem Bedienwerkzeug 15 integriert ist. Die Konsole 13 wird durch einen Bediener 16 bedient.
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Die Bildaufnahmevorrichtung 10 ist im hier dargestellten Fall zur Bildaufnahme mittels der Magnetresonanztomographie und der Positronen-Emissions-Tomographie ausgebildet.
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Seitens des Bedieners 16 erfolgt nun die Registrierung des Patienten 12 auf der für die beiden Bildaufnahmetechniken der Bildaufnahmevorrichtung 10 der medizinischen Modalität 9 gemeinsamen Konsole 13. Hierzu weist die Konsole 13 eine Software mit einer Datenbank auf, auf der Untersuchungsprotokolle für beide Bildaufnahmetechniken der Bildaufnahmevorrichtung 10 beziehungsweise der medizinischen Modalität 9 hinterlegt sind. Die Datenbank beziehungsweise die Software bilden dabei die Abhängigkeiten der Bilddatenaufnahme mit den unterschiedlichen Techniken der Bildaufnahmevorrichtung 10 ab. Beispielsweise sind die Protokolle Körperregionen und Krankheitsbildern in Form einer Baumstruktur, die hierzu am Bildausgabemittel 14 gegebenenfalls dargestellt wird, zugeordnet.
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Der Bediener 16 wird also nun in Abhängigkeit von der Registrierung des Patienten und beispielsweise einer Eingabe eines Krankheitsbildes durch ein Menü, das auf dem Bildausgabemittel 14 dargestellt wird, geführt, mit dem er unter Verwendung des Bedienwerkzeugs 15 die Protokolle für die Bildaufnahmetechniken auswählen kann. Diese Protokollauswahl ist dabei durch die Strukturierung der Datenbank beziehungsweise den Aufbau der zugehörigen Software geführt und strukturiert. Der Bediener 16 hat nun über das Bildausgabemittel 14 mit dem Bedienwerkzeug 15 gegebenenfalls in mehreren Auswahlschritten die Möglichkeit, sich für die vorgeschlagenen vorteilhaften Protokollkombinationen oder kombinierten Protokolle zu entscheiden. Diese werden dabei so strukturiert dargestellt, dass die zeitliche Abfolge optimiert ist und sich damit eine gewünscht minimale Untersuchungsdauer realisieren lässt.
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Der Bediener 16 hat mit Hilfe des Bildausgabemittels 14 zudem die Möglichkeit, die Datenbank der Konsole 13 zu ändern und anzupassen, beispielsweise neue Protokollkombinationen für Bilddatenaufnahmen mit der Bildaufnahmevorrichtung 10 hinzuzufügen. Damit ist auch bei einer geringeren Erfahrung des Bedieners 16 insbesondere mit einer der beiden Bildaufnahmetechniken eine zuverlässige und optimale Bilddatenaufnahme gewährleistet.
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In der 3 ist eine beispielhafte Bereitstellung von Protokollen bei einem erfindungsgemäßen Verfahren gezeigt, die anhand einer Menüstruktur 17 an einem Bildausgabemittel verdeutlicht wird. Die Protokolle werden durch die zugrunde liegende Datenbankstruktur in der hier anhand der Menüstruktur 17 verdeutlichten Art und Weise geordnet.
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Die Menüstruktur 17 ist im vorliegenden Fall baumartig derart aufgebaut, dass durch diese Art der Bereitstellung für den Nutzer beziehungsweise Bediener unterschiedliche Auswahlebenen entstehen.
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In einer ersten Ebene wird gemäß den Kästchen 18a–18c einem Bediener eine Übersicht über verschiedene für die Bilddatenaufnahme zur Verfügung stehende Körperregionen geboten, die umfassender sein kann, als hier dargestellt, wie durch die Pünktchen 18d angedeutet wird.
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Beispielsweise ist im Kästchen 18a der Text „Pelvis” für die entsprechende Körperregion wiedergegeben, während im Kästchen 18b der Text „Kopf” und im Kästchen 18c der Text „Herz” dargestellt wird. Somit stehen dem Bediener unterschiedliche Körperregionen zur Auswahl zur Verfügung. Neben oder ergänzend zu einer Textdarstellung der einzelnen Körperregionen in den Kästchen 18a–18c können Bilddarstellungen vorgesehen sein.
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Die Auswahl durch den Bediener erfolgt mit Hilfe der Darstellung am Bildausgabemittel mittels eines entsprechenden Bedienwerkzeugs wie einer Computermaus. Nach der Auswahl des Kästchen 18a für „Pelvis” öffnet sich die nächste Ebene der Baumstruktur, die wiederum aus den Kästchen 19a–19c und gegebenenfalls weiteren hier nicht dargestellten Kästchen besteht. In den Kästchen 19a–19c sind beispielsweise verschiedene Krankheitsbilder für den Bereich des Beckens, der mit dem Kästchen 18a ausgewählt wurde, dargestellt. Vorliegend wählt der Bediener das Kästchen 19a aus, in dem im vorliegenden Fall die Tumore des Beckenbereichs zur Auswahl bereitgestellt werden. In einer weiteren Verzweigung der Baumstruktur wird gemäß dem Kästchen 20 durch den Bediener eine Auswahl von Prostatatumoren getroffen, woraufhin in der Menüstruktur 17 die Protokolle 21a–21c angezeigt werden, die alle aus der zugrunde liegenden gemeinsamen Datenbank für die unterschiedlichen Bildaufnahmetechniken stammen und die Bildaufnahme mit den unterschiedlichen Techniken in einer sinnvollen Art und Weise z. B. als Kombinationsprotokolle für die verschiedenen Bildaufnahmetechniken ermöglichen, so dass Tumore der Prostata optimal erfasst werden können. Die Protokolle 21a–21c können gegebenenfalls auch in einer spezifischen Abfolge bereitgestellt werden, die vom Nutzer gegebenenfalls angepasst werden kann oder automatisch abläuft, nachdem der Nutzer die vorgeschlagenen Protokolle 21a–21c bestätigt hat oder eine Auswahl getroffen hat.
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Damit ist es auch für Bediener mit nur wenig Erfahrung bezüglich einer der beiden Bildaufnahmetechniken durch die Datenbank, die den Protokollen zugrunde liegt, möglich, eine Bilddatenaufnahme in sinnvoller Art und Weise durchzuführen. Die Patientenregistrierung und die Bilddatenaufnahme erfolgen dabei vorteilhafterweise mittels einer gemeinsamen Konsole, so dass die Bedienung deutlich erleichtert wird.